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Finanzierung von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in SüdosteuropaVon Notmaßnahmen zur umweltgerechten und effizienten Energieversorgung
Evangelische Akademie Tutzing 28.03.2009
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Inhalt
I. Die KfW im Überblick
II. Rahmenbedingungen
III. Projektbeispiele
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Die KfW Bankengruppe in Kürze
Förderbank der Bundesrepublik Deutschland
Gründung 1948
Anteilseigner: 80 % Bund, 20 % Länder
Auslandsbüros: rund 60 Büros und Repräsentanzen
Bilanzsumme Ende 2008: 395 Mrd. EUR
rd. 3.800 Mitarbeiter durchschnittlich im Jahr 2008
Rating: AAA/Aaa/AAA
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KfW – die Umweltbank
Die KfW ist eine der weltweit führenden Finanzinstitutionen zur Förderung von Umwelt und Klima
2008 wurden 19,5 Mrd. EUR für Umwelt- und Klimaschutzvorhaben zugesagt, davon
5,3 Mrd. EUR für Erneuerbare Energien 8,1 Mrd. EUR für Energieeffizienz
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Die Entwicklungsbank als Teil der KfW Bankengruppe
Fördervolumen in 200743,5 Mrd. EUR (+ 22,5%)
Fördervolumen in 200723,2 Mrd. EUR (+ 1,8%)
Geschäftsvolumen in 200716,1 Mrd. EUR (+7,3%)
Fördervolumen in 20074,2 Mrd. EUR (+ 23,5%)
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Maßgeschneiderte Finanzierungsinstrumente und –konditionen für jedes Partnerland
Haushaltsmittel (2008: 1.446 Mio. EUR)
Finanzielle Zusammenarbeit (FZ)
2. FZ-Entwicklungskredite
2.1 Mischfinanzierung
2.2. Verbundfinanzierung
2.3. Zinsverbilligte Darlehen
• Ggf. Risikodeckung durch ECA oder den Bund
• ODA-Anrechenbarkeit
Haushaltsmittel: 212 Mio. EURMittel der KfW: 820 Mio. EUR
3. FZ-Förderkredite
• 100 % KfW-Eigenrisiko • Ggf. Deckung durch
(politische) Risikoversicherung
Mittel der KfW: 1.314 Mio. EUR
KfW-Mittel (2008: 2.135 Mio. EUR)
1. Reine Haushaltsmittel1.1. Zuschüsse: LDC-Länder
bzw. Projekte in Sektoren wie Umweltschutz; Studien und Beratung
1.2 Darlehen IDA-Kondi-tionen: Länder mit einem Pro-Kopf-Einkommen < US$ 1.675
1.3 Darlehen FZ-Standard- konditionen: Alle anderen Entwicklungsländer
Zuschüsse: 882 Mio. EURDarlehen: 350 Mio. EUR
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Energie-Portfolio Südosteuropa
Land
Sub-Sektor
Wasser-kraft
(groß)
andere erneuerb. Energien
Energieeffiz.(nachfrage-
seitig)
Fern-wärme
Übertra-gung/
Verteilung
Rehab. thermischer Kraftwerke
Albanien BiH Kroatien Kosovo
Mazedonien Montenegro () Serbien Türkei Ukraine
Portfolio: rd. 890 Mio. EUR (12/2008)
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Inhalt
I. Die KfW im Überblick
II. Rahmenbedingungen und Förderkonzept
III. Projektbeispiele
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Herausforderungen im Energiesektor in Südosteuropa
Teilweise immer noch und wieder erhebliche Versorgungsengpässe mit gravierenden Konsequenzen für Bevölkerung und Wirtschaft
Sehr hohe Energieintensität: Erhebliche Umwelt- und Klimabelastungen
Verpflichtung zur Anpassung an EU-Standards im Energiesektor (Athen-Prozess/ Energy Community)
Bedrohung der Energiesicherheit Westeuropas durch Energiemangel in Südosteuropa
Massive Investitionen erforderlich für Umweltschutz, Modernisierung und Ausbau bei begrenzten alternativen Finanzierungsoptionen
Weitere Sektorreformen notwendig (z.B. Unbundling)
Geberunterstützung noch über Jahre erforderlich
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Primärenergieverbrauch in SOE/ Kaukasus
Ukraine, thermisches Kraftwerk Trypilska
TPES/ GDP
0,20 0,18
0,50
0,75
1,40
0,77
0,38
0,74 0,71
1,97
1,53
0,35
3,17
0,91 0,83
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
3,00
3,50
toe/
tho
usan
d -
2000 U
S$
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CO2 Emission in SOE/ Kaukasus
Ukraine, thermisches Kraftwerk Trypilska
CO2/ GDP
0,43 0,410,96
1,22
3,16
0,90 0,87
2,15
4,39 4,63
0,89
6,56
2,68
1,782,48
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
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CO2 Emissionen in SOE/Kaukasus
Ukraine, TPp Trypilska
CO2/ GDP
0,43 0,410,96
1,22
3,16
0,90 0,87
2,15
4,394,63
0,89
6,56
2,68
1,782,48
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
kg C
O2/U
SD20
00
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CO2-Einsparmaßnahmen - Kosten- und Potentialkurve
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FZ- Förderkonzept für den Energie-sektor in Südosteuropa
Energiesektor von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der Region und den globalen Umweltschutz
Deutschland ist größter bilateraler Geber mit breitestem Instrumentarium (von Beratungsleistungen bis zum Förderkredit)
FZ ist sehr gut platziert in strategischen Feldern mit hoher Wirkungund Sichtbarkeit:
Förderung Erneuerbarer Energien: Wasserkraft, zunehmend auch Windkraft (> 35% der Zusagen seit 2002),
Steigerung von Energieeffizienz bei Versorgung (Strom, Fernwärme) und Nachfrage,
Reduktion von Umweltschäden, insb. im Erzeugungsbereich Förderung des grenzüberschreitenden Stromverbunds durch begleitende
institutionelle Beratung und Schaffung geeigneter RahmenbedingungenBeitrag zur Regionalintegration und EU-Nachbarschaftspolitik
(Energy Community, Schwarzmeerenergieverbund)
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Energy Community /Athen Prozess
Mitglieder: Albanien, Bosnien & Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Kosovo und EU
Gründung im Oktober 2005 in Athen (in Kraft getreten am 1. Juli 2006)
Ziele: Übernahme des EU Acquis Communitaire für den Energiemarkt und –soweit dafür relevant -
Umwelt und Wettbewerb Schaffung eines stabilen rechtlichen Rahmens zur Sicherung einer effizienten,
bearfsorientierten und umweltgerechten Energieversorgung, insb.:- Regulierung : Tarifanpassung, Entflechtung - EU-Umweltstandards - Beseitigung regionaler Netzengpässe
Engagement der KfW/FZ: Teilnahme an Treffen des Ministerial Council, diversen Arbeitsgruppen und Ausschüssen, Gezielte Unterstützung der Mitgliedländer bei
Umsetzung der vereinbarten Reformschritte zur Erfüllung des acquis communautaire Schaffung eines einheitlichen regulatorischen Rahmens für den regionalen Energiehandel
Finanzierung von Beratungsleistungen, Studien, Softwareentwicklung ( z.B. Gasversorgung, Engpassmanagement, Coordinated Auction Office)
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Inhalt
I. Die KfW im Überblick
II. Rahmenbedingungen und Förderkonzept
III. Projektbeispiele
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MontenegroRehabilitierung Wasserkraftwerk Piva (342 MW)
Maßnahmen Rehabilitierung von Turbinen und
elektrotechnischer Ausrüstung Abdichtung der Staumauer Stabilisierung der Felsformationen
Wirkungen Verlängerung der Lebensdauer um weitere
25-30 Jahre Vermeidung von rd. 740.000 t CO2 p.a. Beitrag zur ökologisch verträglichen,
zuverlässigen und kostengünstigen Energieversorgung in Montenegro
Gesamtkosten: rd. 70 Mio. EURFZ-Finanzierung: Phase I: 17 Mio. EUR Phase II: bis zu 30 Mio. EUR Höhe der Staumauer: 220 Meter
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SerbienRehabilitierung Wasserkraftwerk Bajina Basta (370 MW)
Maßnahmen Turbinen und Generatoren Elektrotechnische Anlagen
Wirkungen Verlängerung der Lebensdauer
um 25-30 Jahre Vermeidung von rd. 1,5 Mio. t CO2 p.a.
Leistungssteigerung um 7%
Gesamtkosten: 67 Mio. EUR
FZ-Finanzierung: Zinsverbilligtes Darlehen über 30 Mio. EUR
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SerbienUmweltmaßnahmen in thermischen Kraftwerken: Rehabilitierung von Braunkohlenmühlen
Ausgangslage:
Begrenzte Leistung der Braunkohlenmühlen Großer Anteil unverbrannter Kohle in Asche Hohe Schadstoffemissionen u.a. durch
Zufeuerungsbedarf von Schweröl Erhöhter Braunkohlebedarf und hohe
Unterhaltskosten
Wirkung des Vorhabens:
Verbesserte Mahlfeinheit und -kapazität Bei 3x 300 MW Blöcken Steigerung der Stromproduktion um 10% bei gleicher
Kohlemenge Verringerung der spezifischen Emissionen
680 t SO2, 100 t NOx, 60 t Staub
56.000 t CO2 p.a. 80 MW-Windpark in Deutschland!
Gesamtkosten: 34 Mio. EUR
FZ-Finanzierung: 32 Mio. EUR
Braunkohlekraftwerk Nikola Tesla A
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Bosnien-HerzegowinaWindpark Mesihovina
Erster Windpark in BiH Installierte Leistung von voraussichtlich
22 x 2 MW Erwartete Elektrizitätserzeugung:
rd. 129 GWh p.a. Vermeidung von rd. 122.000 t CO2 p.a.
dynam. Gestehungskosten entsprechen den aktuellen Tarifen (rd. 6 €-Cent / kWh)
Wartung erfolgt durch Lieferanten Gesamtkosten: rd. 78 Mio. EUR FZ-Finanzierung: 72 Mio. EUR zinsverbilligtes
Darlehen Unterstützung des Projektträgers durch
Begleitmaßnahme (1 Mio. EUR)
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SerbienRehabilitierung der Fernwärmesysteme in 8 Städten
Maßnahmen (u.a.) Lieferung (vorisolierter) Rohre und Kompensatoren Einbau von Thermostatventilen und
Heizmengenzählern Verbesserung der Feuerungssysteme in
Heizkesseln Trägerstärkung Einführung verbrauchsabhängiger Tarife
Ziele und Wirkungen Verringerung der Wasserverluste um mind. 10%
(bislang erreicht: 50% in Nis) Reduzierung der spezifischen Schadstoff- und CO2
- Emissionen / Wohneinheit (bislang erreicht: 35% in Novi Sad)
Steigerung der Wirkungsgrade in Heiz- kesseln um > 3% (9% in Nis)
Erhöhung der Raumtemperaturen um 3-4 Grad ohne zusätzl. Brennstoffeinsatz
Kosten: rd. 60 Mio. EUR
FZ-Finanzierung: 40 Mio. EUR Darlehen & Zuschüsse
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Albanien – Montenegro 400 kV Übertragungsleitung - Ausbau des regionalen Stromverbunds
Bau einer 400KV Übertragungsleitung
Verbindung zwischen Elbasan und Podgorica auf einer
Länge von 155 km
mit Anschluss an das europaweite 400‑kV‑Verbundnetz
Wirkungen
Durchgreifende Verbesserung der Stromversorgung in Albanien
Voraussetzung für Vollmitgliedschaft Albaniens im europäischen
Verbundnetz „Union for the Coordination of Transmission of
Electricity“ (UCTE)
Beitrag zur Integration der nationalen Strommärkte in einen
einheitlichen regionalen Markt für Strom in Südosteuropa
Gesamtkosten: ca. 51 Mio. EUR
FZ- Finanzierung: 43,9 Mio. EUR davon HH-Mittel 8,9 Mio. EUR
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ÜberregionalGasring
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Fazilitäten für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
Förderansatz
Energieeffizienzmaßnahmen in KMUs und Kommunen, Investitionen von privaten Investoren in erneuerbare Energien
Investitionsvolumen bei Energieeffizienz bis 1 Mio. EUR, bei Erneuerbaren Energien bis 8 Mio. EUR
Förderinstrumente
Kreditlinien oder Garantiefazilitäten zu marktnahen Konditionen
technische Unterstützung
Wirkungen
Etablierung eines breitenwirksamen und standardisierten Kreditprodukts für Energieeffizienz und Erneuerbare Energie
20 % Energieeinsparung und Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen, erfolgreicher Betrieb von RE-Anlagen
Bewusstseinsbildung in Banken und bei Endkreditnehmern für EE und RE
Nachhaltigkeit durch marktnahe Konditionen gesichert
Gesamtfinanzierungsvolumen 2008: 155 Mio. EUR (10 beteiligte Banken)
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Kroatien IUnterstützung der Energy Service Company (HEP-ESCO)
Vor Projektdurchführung
Rückzahlungsphase: die monatlichen Kosten für den Kunden
bleiben unverändert, verteilen sich aber auf tatsächliche Energiekosten und Tilgung
Nach erfolgter Rückzahlung: Kunde realisiert weitere
Energieeinsparungen bis zum Ende der Lebensdauer
der Investition
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Kroatien IIStädtische Beleuchtung Zagreb
Projektlaufzeit: März 2005 – Oktober 2006. HEP-Darlehen: 4,7 Mio. Kuna (ca. 644 TEUR).
Projektmaßnahmen: Austausch obsoleter, ineffizienter Quecksilberlampen durch
moderne, stromsparende Natriumdampfleuchten (250 W anstatt 400 W),
Wiederinbetriebnahme von ausgefallen Beleuchtungseinheiten, Dimmer zur Verringerung des Verbrauchs in späten
Nachtstunden mit geringem Verkehrsaufkommen.
Energieverbrauch vor Projektdurchführung: 2.153 MWh p.a. Energieverbrauch nach Projektdurchführung: 1.158 MWh p.a. (53%)
Einsparung von 587.500 Kuna (ca. 80 TEUR) pro Jahr
Tilgung über 8 Jahre.
Vorher
Nachher
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Weiterführende Informationen
KfW Entwicklungsbank
Dr. Claudia Loy
Abteilungsdirektorin
Energie und Transport
Europa und Kaukasus
Palmengartenstr. 5-9
60325 Frankfurt
Tel.: +49 - 69 - 7431 2121
Mail: [email protected]