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LEBENSWERK KAPITALISIEREN Jung DMS & Cie-Vermittler können ihre Bestände an den Pool verkaufen Seite 23 NEUER GARANTIEFONDS Pioneer Investments Austria lanciert den PIA Protect Invest Europe Seite 24 ÖBV STARKE SPARTE LEBEN IN 2014 © Jung, DMS& Cie © PIA/R. Herbst Damoklesschwert Von einem Bärenmarkt für Bonds sprechen die einen Kapital- marktexperten, denn je näher eine US-Zinserhöhung rückt, umso wahrschein- licher steigen Anleihen-Renditen und fallen die Kurse. Andere wiederum erwarten nur langsame Änderungen der Rahmenbedingungen. Seite 22 © Panthermedia.net/Anan Kaewkhammul ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 19. JUNI 2015 – 21 Anleihenmärkte zeigen sich derzeit „bearish“ Wochentop Palfinger 5,60% Wochenflop Telekom A.-10,15% Top 5 ATX Prime Palfinger 5,60% Semperit 1,90% Rosenbauer 1,02% Kapsch TrafficCom 0,91% S Immo 0,51% Flop 5 ATX Prime Telekom Austria -10,15% RHI -8,54% Zumtobel -6,77% Wienerberger -6,52% Immofinanz -6,48% 10. –17. Juni 2015 ATX (Schluss 17.6.) 2.428,72 -4,85% DAX Wochentop Lanxess 2,93% Wochenflop Lufthansa -6,57% Top 5 DAX Lanxess 2,93% Infineon 1,81% Linde 0,82% Fresenius -0,52% Dt. Telekom -0,98% Flop 5 DAX Dt. Lufthansa -6,57% E.ON -5,02% Volkswagen -4,86% RWE -4,66% HeidelbergCement -4,42% 10. –17. Juni 2015 DAX (Schluss 17.6.) 10.978,01 -2,62% INHALT Capital:Markets > Börse Wien: 2014 fast 4 Mrd. Euro frisches Kapital 22 Fonds:Park > UK: Fondshäuser bereiten sich auf Brexit vor 23 > La Financière de L’Echiquier expandiert in Österreich 24 Banking > Goldman Sachs greift im Turbohandel an 25 Insurance:Watch > Coface: Nach dem EasyLiner kommt nun TradeLiner 26 > s Versicherung mit neuartigem Unfallschutz 26 finance net Wien. Der Kartonkonzern Mayr- Melnhof will in Frankreich einen Faltschachtelhersteller mit sieben Standorten übernehmen. Der Kauf- preis werde sich auf rund 80 Mio. Euro belaufen, gab Mayr-Melnhof bekannt. Es handelt sich um das Faltschachtelgeschäft von Ileos SA, das von dem Fonds der Oaktree Capital Management L.P. gehalten wird. Das Unternehmen erzeugt an fünf Standorten Faltschachteln für die Pharmaindustrie und an zwei für Luxus- und Kosmetikartikel. 2014 wurden damit rund 115 Mio. Euro umgesetzt und ca. 26.000 Tonnen Karton, 6.000 Tonnen Pa- pier verarbeitet. (ag) Mayr-Melnhof Faltschachtelhersteller um rund 80 Mio. € Übernahme in Frankreich geplant Konzentration auf Wien: Faltschachtel- produktion in OÖ wird geschlossen. © Mayr-Melnhof Karton © ÖBV/Foto Wilke Paris. Die französischen Banken Credit Agricole und Societe Genera- le (SocGen) wollen zum Jahresende ihren gemeinsamen Vermögensver- walter Amundi an die Börse brin- gen. Ziel des Marktdebüts sei es, SocGen zu mehr Liquidität zu ver- helfen. Derzeit besitzt Credit Agri- cole 80% an Amundi. SocGen hält den Rest und könnte die gesamte Beteiligung beim Börsengang ver- kaufen. Credit Agricole will den An- gaben zufolge die Mehrheit behal- ten. Amundi ist mit einem verwal- teten Vermögen von 954 Mrd. Euro einer der größten europäischen An- bieter. Im ersten Quartal wurden 125 Mio. € Gewinn gemacht. (ag) Asset Manager Societe Generale könnte Anteil loswerden Amundi soll 2015 an die Börse © Bérangère Lomont Der Asset Manager Amundi hat heuer die Bawag PSK Invest übernommen.

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Page 1: finance 1906

lebenswerk kapitalisieren

Jung DMS & Cie-Vermittler können ihre Bestände an den Pool verkaufen Seite 23

neuer garantiefonds

Pioneer Investments Austria lanciert den PIA Protect Invest Europe Seite 24

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Damoklesschwert Von einem bärenmarkt für bonds sprechen die einen kapital­marktexperten, denn je näher eine Us­Zinserhöhung rückt, umso wahrschein­licher steigen anleihen­renditen und fallen die kurse. andere wiederum erwarten nur langsame Änderungen der rahmenbedingungen. Seite 22

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Anleihenmärkte zeigen sich derzeit „bearish“

Wochentop Palfinger 5,60%Wochenflop Telekom A. -10,15%

Top 5 ATX PrimePalfinger 5,60%Semperit 1,90%Rosenbauer 1,02%Kapsch TrafficCom 0,91%S Immo 0,51%

Flop 5 ATX PrimeTelekom Austria -10,15%RHI -8,54%Zumtobel -6,77%Wienerberger -6,52%Immofinanz -6,48%

10. –17. Juni 2015

ATX (Schluss 17.6.) 2.428,72 -4,85%

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Wochentop Lanxess 2,93%Wochenflop Lufthansa -6,57%

Top 5 DAXLanxess 2,93%Infineon 1,81%Linde 0,82%Fresenius -0,52%Dt. Telekom -0,98%

Flop 5 DAXDt. Lufthansa -6,57%E.ON -5,02%Volkswagen -4,86%RWE -4,66%HeidelbergCement -4,42%

10. –17. Juni 2015

DAX (Schluss 17.6.) 10.978,01 -2,62%

inhalt

Capital:Markets> Börse Wien: 2014 fast 4 Mrd.

Euro frisches Kapital 22

Fonds:Park> UK: Fondshäuser bereiten

sich auf Brexit vor 23 > La Financière de L’Echiquier

expandiert in Österreich 24

Banking> Goldman Sachs greift

im Turbohandel an 25

Insurance:Watch> Coface: Nach dem EasyLiner

kommt nun TradeLiner 26 > s Versicherung mit

neuartigem Unfallschutz 26

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Wien. Der Kartonkonzern Mayr-Melnhof will in Frankreich einen Faltschachtelhersteller mit sieben Standorten übernehmen. Der Kauf-preis werde sich auf rund 80 Mio. Euro belaufen, gab Mayr-Melnhof bekannt. Es handelt sich um das Faltschachtelgeschäft von Ileos SA, das von dem Fonds der Oaktree Capital Management L.P. gehalten wird. Das Unternehmen erzeugt an fünf Standorten Faltschachteln für die Pharmaindustrie und an zwei für Luxus- und Kosmetikartikel. 2014 wurden damit rund 115 Mio. Euro umgesetzt und ca. 26.000 Tonnen Karton, 6.000 Tonnen Pa-pier verarbeitet. (ag)

Mayr-Melnhof faltschachtelhersteller um rund 80 Mio. €

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Konzentration auf Wien: Faltschachtel-produktion in OÖ wird geschlossen.

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Paris. Die französischen Banken Credit Agricole und Societe Genera-le (SocGen) wollen zum Jahresende ihren gemeinsamen Vermögensver-walter Amundi an die Börse brin-gen. Ziel des Marktdebüts sei es, SocGen zu mehr Liquidität zu ver-helfen. Derzeit besitzt Credit Agri-cole 80% an Amundi. SocGen hält den Rest und könnte die gesamte Beteiligung beim Börsengang ver-kaufen. Credit Agricole will den An-gaben zufolge die Mehrheit behal-ten. Amundi ist mit einem verwal-teten Vermögen von 954 Mrd. Euro einer der größten europäischen An-bieter. Im ersten Quartal wurden 125 Mio. € Gewinn gemacht. (ag)

Asset Manager societe generale könnte anteil loswerden

Amundi soll 2015 an die Börse

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Der Asset Manager Amundi hat heuer die Bawag PSK Invest übernommen.

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Wien. Erfreuliche Zahlen für die Wiener Börse AG: Sie hat in ihrer Hauptversammlung durchwegs positive Ergebnisse für das Jahr 2014 präsentiert. Das Betriebser-gebnis betrug 18,1 Mio. Euro, ein Plus von 17,3% gegenüber dem Vorjahr (2013: 15,5 Mio. Euro).

Hauptgrund für die steigenden Handelsumsätze: Der durch-schnittliche Monatsumsatz lag 2014 bei 3,98 Mrd. nach 3,2 Mrd.

Euro im Jahr davor. Der Gesamt-jahresumsatz stieg um 23% auf 47,5 Mrd. Euro (2013: 38,5 Mrd.).

Frisches Kapital gefragt

Die Eigenkapitalaufnahme über die Wiener Börse erreichte 2014 den höchsten Stand seit dem Jahr 2007. Zahlreiche Kapitalerhö-hungen brachten einen Zufluss an frischem Kapital von insgesamt

3,96 Mrd. Euro (2013: 1,56 Mrd. €), davon entfallen 2,78 Mrd. Euro auf die Raiffeisen Bank International und rund eine Mrd. Euro auf die Telekom Austria.

Der Börsegang des Flugzeugzu-lieferers FACC verzeichnete ein Volumen von rund 194 Mio. Euro. Bei den Corporate Bonds kam ein Volumen von 7,2 Mrd. Euro neu an die Börse – ein historischer Höchststand. Der ATX schloss das Jahr 2014 mit einem Minus von 15,2% gegenüber dem Jahresulti-mo 2013. Heuer konnte der ATX bis 17. Juni knapp 18% aufholen und zählt damit zu den besten Indizes in Europa.

Auch die Osteuropa-Holding CEESEG, die Muttergesellschaft der Wiener Börse, die Holding CEESEG AG, unter deren Mantel auch die Beteiligungen an den Bör-sen Prag, Budapest und Laibach zusammengefasst sind, war solide unterwegs: Das operative Konzern-ergebnis der CEESEG erhöhte sich leicht auf 28,6 Mio. Euro (2013: 27 Mio. €). Die Konzernbilanzsumme belief sich auf 191 Mio. Euro, nach 184,1 Mio. 2013. (red)

Wiener Börse Umsatzzuwachs im Aktienhandel – Osteuropa-Holding CEESEG solide

Ergebnis-Plus im Jahr 2014

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„Äußerst zufrieden mit der Entwicklung“: Wiener Börse-Vorstand Birgit Kuras.

22 – financenet financE:covEr Freitag, 19. Juni 2015

kolumne

Doppel-Whammy für die Anleger

anleihen Am Bond-Markt haben nach einer jahrelangen Hausse jetzt starke Schwankungen die Anleger verschreckt

Lauern jetzt die Bären?Frankfurt/New York. Nach dem bru-talen Absturz der Weltbörsen zu Beginn der Finanzkrise stellten sich zerzauste Investoren bald die Frage: Wohin mit dem Geld? Und weil Sicherheit damals besonders groß geschrieben wurde, begann eine noch nie dagewesene Flucht in Anleihen. Besonders jene von als sicher geltenden Staaten wie zum Beispiel Deutschland waren heiß begehrt.

Kein Wunder, dass der Bund-Future-Index, mit dem sich der Anleihe-Wert deutscher Bundes-anleihen messen lässt (er wird vom erwarteten Zinsniveau getrieben: Der Kurs des Bund-Future steigt, wenn niedrigere Zinsen erwartet werden.und umgekehrt; Anm.), seit 2008 von 110 auf 160 Indexpunkte anstieg.

Mit jeder Zinssenkung der Eu-ropäischen Zentralbank klatsch-ten sich all jene in die Hände, die bereits eingestiegen waren, als es Zinsen noch gab, denn der Wert ihrer Papiere zog stets nordwärts.

Der Zug fährt nach Süden

Seit März geht es jedoch bergab; auch der Global Government Index von Bank of America Merrill Lynch hat seit Ende März 2,9 Prozent ver-loren. Das sorgt für Nervosität am Markt; besonders, als dann noch Bond-Guru Bill Gross eine Speku-lation auf einen fallenden Bund als „short of a lifetime“ bezeich-nete (inzwischen gab er zu, dass seine Spekulation nicht besonders gut funktioniert hat; von Markt-manipulation, die hier durchaus diskussionswürdig gewesen wäre, war allerdings nie die Rede; Anm.).

Und so hängt über Anlegern das Damoklesschwert einer sich ändernden Marktsituation. Denn eines ist klar: Wenn die Zin-sen nicht mehr fallen können, bleibt nur mehr eine Richtung offen – nach oben. Dann werden

die Papiere mit niedrigen Zinsen an Wert verlieren. Die Frage ist nur: Wann?

Ungeliebter Meister Petz

„Wir sind in einem Bärenmarkt für Bonds angekommen“, meinen Experten wie Shane Oliver, Leiter Anlagestrategie bei AMP Capital Investors in Sydney. „Die Deflati-onsängste ebben weiter ab, und die Federal Reserve rückt einer Zinser-höhung näher. Das lässt steigende Renditen erwarten.“ Dem wider-spricht David Zahn vom Fonds-

riesen Franklin Templeton. Er ist überzeugt: „Es gibt gute Gründe für die optimistische Annahme, dass die Eurozone den Bären einen Schritt voraus ist. Vor einem gene-rell positiven Hintergrund und bei laufendem QE-Programm bieten europäische Anleihen, insbeson-dere Anleihen der sogenannten Peripherie – die stärker verschul-deten und weniger wohlhabenden Länder der Eurozone – unserer Meinung nach bei dem aktuellen Renditeniveau einen guten Wert. Die Kernstaaten bieten in unseren Augen weniger Wert, aber immer

noch mehr als im April.“ Es scheint aber durchaus möglich, so Zahn, dass die Märkte in Europa auch weiterhin etwas volatiler bleiben könnten – zumindest kurzfristig.

Kräftige Gewitter im Mai

Dem stimmt auch Christian He-ger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management, zu: „Der Mai hat Rentenanleger unangenehm überrascht“, meint er. „In der Tat gibt es einige fun-damentale Argumente für stei-gende Zinsen. So hat nicht nur das Wachstum der Eurozone im ersten Quartal positiv überrascht, auch die Inflationsrate scheint ihren Tiefpunkt durchschritten zu ha-ben.“

Bei genauerer Betrachtung ist jedoch allzu viel Optimismus ver-früht, meint der HSBC-Experte: „Der Ölpreisrückgang und die kräf-tige Euroschwäche sind einmalige, kaum wiederholbare Wachstums-helfer. Die Reformen in Italien und Frankreich kommen nur langsam voran. Die Stimmungsindikatoren im Industrie- und Dienstleistungs-sektor fallen wieder schwächer aus.“

Wenig Spielraum in den USA

2015 könnte die Wirtschaft der Eurozone zwar tatsächlich mit gut 1,5 Prozent Wachstum über-raschen. Prognosen von einer Be-schleunigung für 2016 haben je-doch kaum eine realistische Basis. „Die EZB hat daher bereits deutlich gemacht, dass sie ihr monatliches 60-Milliarden-Euro-Kaufpro-gramm konsequent fortsetzt. Auch in den USA bleibt der Spielraum für steigende Zinsen in den Augen von Heger begrenzt. „Die Korrektur an den Anleihemärkten markiert keinen nachhaltigen Trendwech-sel. Die expansive Geldpolitik setzt sich fort, zunehmend auch in Asiens Schwellenländern“, davon ist Christian Heger überzeugt.

Experten geben Entwarnung: Ein Absturz steht nicht bevor, die Reise kann aber durchaus holprig werden.

Christian Heger, HSBC Global Asset Management, sieht keinen Grund zur Panik.

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reinhard krémer

Wer in den letzten Jah-ren Geld veranlagen wollte – sofern er noch

eines hatte –, stand vor der Frage: Wohin mit dem Schot-ter? An den Börsen hatten sich viele verbrannt, und manche ihr Engagement sogar mit dem Leben bezahlt wie jener fran-zösische Hedgefonds-Manager, der sich 2008 nach Fehlspeku-lationen aus einem New Yorker Fenster gestürzt hatte. So blieb der Griff zu Aktien oft aus psychologischen Gründen ver-wehrt – zu tief saß die Angst noch in den Knochen.

Daher ging die ertragreichste Hausse seit Jahrzehnten an den Börsen an den meisten Anlegern einfach vorbei. Denn diese hatten sich gern mit Anleihen, vorzugsweise aus Deutschland, eingedeckt – egal, wie wenig Zinsen es dafür gab – Sicherheit war Trumpf. Und genau jene gebrannten Kinder nach dem Börsenfeuer, könnten sich wieder vor einem Trümmerhaufen finden, wenn die Zinsen steigen; das werden sie irgendwann sicher. Auch wenn führende Marktbeobach-ter meinen, dass es in Europa noch bis 2020 oder sogar ein wenig länger dauern könnte – die Erfahrung zeigt: Hat sich die Richtung der Zinssituation einmal gedreht, geht es dann meist sehr schnell. Ein Blick auf die Laufzeiten der Anleihen ist daher nie verkehrt und ein bisserl Pulver trocken halten schadet nicht, sonst hat man am Ende zwei Mal Pech gehabt.

reinhard krémer

ncr Insidern zufolge

Blackstone und Carlyle bietenNew York. Die beiden Finanzin-vestoren Blackstone und Carlyle wollen laut Insidern den Geld-automatenhersteller NCR über-nehmen. Inklusive der Schulden böten sie gemeinsam mehr als zehn Mrd. Dollar (8,91 Mrd. Eu-ro) für NCR, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Per-sonen der Nachrichtenagentur Reuters. Offiziell gab es zu dem Plan bisher weder eine Bestäti-gung noch ein Dementi.

Übernahme des Jahres

Es würde sich um die größte fremdkapitalfinanzierte Über-nahme in diesem Jahr handeln. Die beiden Konzerne hätten sich zusammengetan, um ande-re Mitbewerber auszustechen. Den mit der Angelegenheit ver-trauten Personen zufolge sind unter anderem auch Apollo Glo-bal Management und Thoma Bravo an dem US-Konzern aus dem Bundesstaat Georgia inte-ressiert, der Kassen sowie Geld-automaten produziert. (APA)

china Brokerhaus Guotai

Reich der Mitte will abcashenShanghai. In China bahnt sich der größte Börsengang seit fünf Jah-ren an. Der drittgrößte Broker der Volksrepublik, Guotai Junan Secu-rities, will bei seinem Sprung auf das Handelsparkett in Shanghai umgerechnet 4,3 Milliarden Euro einnehmen. Das – noch – staatliche Unternehmen will nach eigenen Angaben 1,52 Milliarden Aktien ausgeben.

Milliarden-Börsengang

Es wäre der größte Börsengang seit der Neuemission der Agricul-tural Bank of China im Juli 2010. Das Geldhaus hatte damals mit seinen zwei Emissionen in Shang-hai und Hongkong insgesamt rund 22 Milliarden Dollar (rund 20 Mrd. Euro nach heutigem Wert) einge-nommen.

Mit dem Erlös aus dem IPO will Guotai Junan Securities unter anderem sein Vermögensverwal-tungs-Geschäft breiter aufstellen. Die Zeichnungsfrist ist bereits am gestrigen Donnerstag, dem 18. Ju-ni, gestartet. (APA/Reuters)

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finanz:dienstleister financenet – 23Freitag, 19. Juni 2015

Jung, dMs & Cie. Aktive Vermitller, die sich zurückziehen wollen, können ihre Bestände an den Pool verkaufen; Garantie für altgediente Partner

das „lebenswerk kapitalisieren“Wien. Der Vermittlerpool Jung, DMS & Cie. (JDC) startet die „DMR Deutsche Makler Rente“ und bietet so Vermittlern, die sich aus dem aktiven Geschäft aus Alters- oder Krankheitsgründen zurückziehen möchten, die Möglichkeit, ihre Be-stände an JDC zu verkaufen. Lang-jährigen, aktiven Poolpartnern garantiert JDC – inklusive „fairer Bewertung“ – ein Anrecht auf den Bestandsaufkauf. Diese Lösung gelte auch für österreichische Part-ner, wie es beim Münchener Bera-terpool heißt.

Auf Wunsch bleiben die abge-benden Vermittler bei der DMR-Lösung eine Zeit lang Ansprech-partner ihrer Kunden, während JDC im Hintergrund schon die Ver-waltung übernimmt. Die gesamte Kommunikation mit den „Altkun-den“ wird im Anschluss von JDC organisiert und betreut.

Jung, DMS & Cie. ist nach eige-nen Angaben ein Verbund aus rund

16.500 Poolpartnern in Deutsch-land und Österreich. Als Vollsor-timenter stelle man Poolpartnern über 12.000 Produkte von mehr als 1.000 Gesellschaften aus den Be-reichen Fonds, Versicherungen, Be-teiligungen sowie Finanzierungen und im Haftungsdach der öster-reichischen Tochter Jung, DMS & Cie. GmbH auch strukturierte Bankprodukte wie Zertifikate oder ETFs zur Verfügung.

„Kein harter Schnitt“

Seit Jahren geht die Zahl der un-abhängigen Berater und Vermittler sowohl in Deutschland als auch

Österreich zurück. Das liegt einer-seits an den steigenden regulato-rischen Anforderungen, anderer-seits an der demografischen Ent-wicklung in der Branche des freien Vertriebs. Das Durchschnittsalter unabhängiger Vertriebsprofis in Deutschland liege heute bei 50+.

Viele Berater und Vermittler, die sich zurückziehen wollen, lassen ihr Geschäft einfach „auslaufen“. Doch damit sei weder dem Ver-triebsexperten noch seinen Kunden und auch nicht den Produtkgebern geholfen. Voraussetzung für DMR sei, dass die Vermittler in den ver-gangenen drei Jahren nachweis-lich den Großteil ihrer Bestände

bei JDC geführt und den Großteils ihres Geschäftes bei JDC einge-reicht hätten.

„Bei der Übergabe der Bestände können sich Poolpartner darauf verlassen, dass der Schritt für sie und ihre Kunden kein ,harter Schnitt‘ ist”, erklärt JDC-Vorstand Sebastian Grabmaier. Die Kunden-daten werden in das JDC-Kunden-verwaltungsprogramm und die Da-tenbank übernommen, der gesamte Schriftverkehr mit den Kunden do-kumentiert und übersichtlich und revisionssicher im System hinter-legt, alle organisatorischen und re-gulatorischen Anforderungen von JDC erledigt. (lk)

Die Lösung des Vollsortimenters DMR Deutsche Makler Rente gilt auch für österreichische Vermittler.

„Brexit“ Fonds-Rückzug

VorbereitungenLondon. Mehrere der größten Fonds mit Sitz in London würden im Fall eines EU-Austritts Großbritanniens wohl ins Ausland, z.B. nach Luxem-burg, abwandern. Die Sunday Times berief sich auf Fondsma-nager, wonach dafür bereits Vor-kehrungen getroffen würden. Be-troffen wären Anlagevermögen im Volumen von Billionen Pfund und Tausende Arbeitsplätze.

Die britische Regierung hat ein Referendum über die EU-Mit-gliedschaft bis spätestens Ende 2017 angekündigt. Dann wären die Fondshäuser zu Maßnahmen gezwungen, denn EU-Richtlinien gestatten den Verkauf von Anla-geprodukten in der EU nur dann, wenn die europäische Zentrale eines Fonds in einem Mitglieds-staat sei. (red)

Grabmaier: „Besser ist es, die Bestands-übergabe gut in die Wege zu leiten.“

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swisspartners Mit Pierer

VerwaltungsratZürich. Der Finanzdienstleister

swisspartners hat nach erfolgtem Management Buy-Out (MBO) und der damit verbundenen Umstruk-turierung des Aktionariats den Verwaltungsrat konstituiert. Neu gewählt wurden dafür neben Marc A. Buhofer (Lomb Art AG), Werner Vogt und Martin Meyer (beide ITW-Unternehmensgruppe) auch Cross-Industries-Chef Stefan Pierer. Die Gründungspartner Martin P. Egli und Rainer H. Moser, bleiben dem Verwaltungsrat erhalten. (lk)

Pierer ist nun im Verwaltungsrat des Zürcher Finanzdienstleisters dabei.

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Wien/Frankfurt. Die Fondsmanager bei C-Quadrat beschäftigten sich bereits seit 2006 eingehend mit dem Thema Nachhaltigkeit und hätten auf diesem Feld eine umfas-sende Expertise aufgebaut, heißt es. Bereits Assets under Manage-ment in Höhe von 365,36 Mio. Euro würden unter der klaren Vorgabe Nachhaltigkeit verwaltet.

Jetzt hat C-Quadrat bei zwei wei-teren Publikumsfonds die Anlage-richtlinien auf ESG-Kriterien (Envi-

ronmental, Social and Governance – Umweltschutz, Soziales und ver-antwortungsbewusste Unterneh-mensführung) umgestellt. Diese drei Nachhaltigkeitsfonds sind: C-Quadrat Global Quality ESG Bond Fund (ISIN: LI0048891217), C-Qua-drat Global Quality ESG Equity Fund (ISIN: AT0000A105J0) und C-Quadrat Absolute Return ESG Fund (ISIN: AT0000729298).

Rendite über dem Schnitt

Neben dem guten Gewissen eines Investments generierten nachhaltig gemanagte Fonds in der Vergangenheit oft auch eine überdurchschnittlich hohe Ren-dite. Wissenschaftliche Studien stellten immer häufiger einen po-sitiven Zusammenhang zwischen ESG-Kriterien und risikoadjus-tierter Performance fest. Günther Kastner, Geschäftsführer bei C-Quadrat Asset Management: „Der Stellenwert von Nachhaltigkeit bei C-Quadrat zeigt sich bei unserem Engagement im Bereich Mikrofi-nanz. Schon vor Jahren haben wir die Marke Vision Microfinance ins Leben gerufen.” (red)

24 – financenet fonds:Park Freitag, 19. Juni 2015

Spängler IQAM mit neuem Online-AuftrittSalzburg. Die Spängler IQAM Invest hat ihren Online-Auftritt modernisiert und um zahlreiche neue Funktionen erweitert. Herzstücke der neu-en Website mit intuitiver Na-vigation sei die Fondskursseite mit flexibler Chart-Anzeige und der Möglichkeit zum gra-fischen Fonds-Vergleich, die Videos (Image-Video, Karriere-Video und Spängler IQAM Re-search Center-Video) sowie der persönliche Kunden-Login.

Wichtige Neuerung sei auch die Optimierung der Seite für mobile Endgeräte. (lk)

ETF-Markt im Mai von Japan-Aktien dominiertFrankfurt. Der Markt für ETFs scheint sich – nach Stand Ende Mai – erneut auf ein Rekord-jahr einzustellen. Im Vormonat trugen dazu vor allem japa-nische Aktien bei, geht aus dem aktuellen Blackrock-ETP-Landscape-Report hervor.

Weltweit investierten Anle-ger im Mai 18,3 Mrd. US-Dollar (16,2 Mrd. Euro) in börsenge-handelte Indexfonds (Exchange Traded Funds). Dadurch stie-gen die gesamten Nettomittel-zuflüsse seit Jahresanfang auf 123,8 Mrd. USD. Die bisherigen Mittelzuflüsse liegen über den Niveaus der letzten drei Jahre. Rege Nachfrage herrschte nach ETFs auf Japans Aktienmarkt (+5,8 Mrd. USD), gekauft wur-den gern auch Produkte auf Schwellenländeraktien – um in Summe 2,7 Mrd. USD. (red)

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Die Site www.spaengler-iqam.at ist nun für mobile Endgeräte optimiert.

nachhaltig Bereits 365 Mio. auf diese Weise gemanagt

C-Quadrat stellt Fonds auf ESG um

PIa Protect Invest Europe Angelegt wird flexibel gewichtet in europäische Aktien, High Yield-, EM- und Corporate Bonds sowie Geldmarktpapiere

fortwährend 80% kapitalgarantieWien. Pioneer Investments Austria (PIA) hat einen neuen Garantiefonds begeben, der auch nach dem Ende der Zeichnungsfrist am 26.6.2015 jederzeit gekauft werden kann, wobei die 80%ige Höchststandsga-rantie auch für alle Neueinstiege gilt. „Immer, wenn der Fonds einen neuen Höchststand erreicht, steigt der garantierte Wert, er kann aber niemals fallen”, erklärt Werner Kretschmer, CEO von Pioneer In-vestments Austria (PIA).

Die Anlagestrategie des Fonds ist nicht auf eine im Voraus fest-gelegte Laufzeit ausgerichtet, was die Flexibilität erhöhe. „Der PIA Protect Invest Europe ist ein ge-mischter Fonds, der Ertragschan-cen aus einem breiten Anlageuni-versum nützt“, so Kretschmer. Die Veranlagung erfolgt durch Fonds und Einzeltitel, der Fokus liegt überwiegend in Europa.

Das Anlageuniversum des Fonds besteht im Wesentlichen aus zwei

Segmenten: einem ertragsorien-tierten Teil, bei dem in europäische Aktien, auf Euro lautende Staats- und Unternehmensanleihen und High Yield-Anleihen und Bonds mit Fokus auf Emerging Markets (EM) angelegt wird, und einem sicherheitsorientierten Segment, wo auf Geldmarktfonds, kurzfris-tige Anleihenfonds, Festgeld und Bargeld gestreut wird. Die Quote der High Yield und EM-Bonds ist auf maximal 10% beschränkt, je-ne für europäische Aktienfonds auf maximal 40%; alle anderen Assets können bis auf 100% aufge-stockt werden.

Dynamische Gewichtung

Nach einem dynamischen Allo-kationsmodell wird laufend die passende Gewichtung der beiden Segmente berechnet, sodass die 80%ige Höchststandsgarantie je-derzeit erfüllt werden kann. Ge-

wichtungsentscheidungen werden aber auch innerhalb der beiden Segmente getroffen. Es wird dabei täglich das aktuelle Verlustrisiko innerhalb von Segment 1 berech-net; auf dieser Basis werde laufend flexibel bestimmt, wie innerhalb von Segment 1 die Aufteilung auf Anlagen mit höherem oder gerin-gerem Risiko zu erfolgen hat – also die Zusammensetzung der Asset-klassen (Aktien Europa, Staats- und Unternehmensanleihen, High Yield- und Emerging Markets-An-leihen sowie kurzfristig orientierte Euro-Anleihen). Zum Fondsstart am 29.6.2015 könnte der Anteil an Aktienfonds zwischen 15% und 25% des Fondsvolumens liegen, erwar-tet Kretschmer.

Das Agio beträgt 3%, die Ma-nagementgebühr, in der die Garan-tiegebühr bereits enthalten ist, 1% p.a.; dazu kann ab einer bestimm-ten Höhe eine Performance Fee kommen. (lk)

Höchststandsgarantie durch die Bank Austria; Erwerb auch nach Ende der Zeichnungsfrist am 26.6.2015 jederzeit möglich.

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Kretschmer: Bedürfnis nach Sicherheit und Garantie bei der Veranlagung abdecken.

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Kastner: „Mikrofinanz hilft Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern.“

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Biotechnologie- und Health Care-Fonds führen die VÖIG-Statistik erneut an.

Wien. Die heimischen Investment-fonds haben im Mai mit deutlicher Mehrheit positiv performt. Von 1.572 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr verbuchten 1.458 Fonds eine positive Einjah-resperformance. Nur 111 Fonds weisen in der aktuellen Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) ein Minus aus. Im Vergleich zum Vormonat haben die Fonds etwas an Performance eingebüßt. Die

durchschnittliche Einjahresperfor-mance lag per Ende Mai im arith-metischen Mittel bei 10,55% (April: 12,95%).

Die beste Einjahresperformance erzielte wie schon in den Vormo-naten der „Espa Stock Biotec“ der Sparinvest (88,10%), gefolgt vom „Schoeller Global Health Care“ (56%) und dem „PIA-Healthcare Stock“ (55,40%). Unter den größten Verlierern fanden wie schon im Vormonat einige Rohstoff-Fonds.

VÖIG Jahresperformance auf im Schnitt 10,55% gefallen

Fonds im Mai mehrheitlich im Plus

Expansion Vier Aktien- und zwei Mischfonds von Financière de l’Echiquier zugelassen

Vertriebsstart in ÖsterreichParis/Frankfurt/Wien. Die unabhän-gige französische Fondsgesell-schaft La Financière de l’Echiquier hat für sechs UCITS-Fonds die Vertriebszulassung in Öster-reich erhalten. Die vier Aktien-fonds Echiquier Agressor (ISIN: LU0969068971), Echiquier Glo-bal (ISIN: LU0969070019), Echi-quier Major (ISIN: LU0969070365) und Echiquier Agenor (ISIN: LU0969069516) sowie der ausge-wogene Mischfonds Echiquier AR-TY (ISIN: LU0969069607) und sein konservatives Pendant Echiquier Patrimoine (ISIN: LU0969070449) seien ab sofort für Anleger in Ös-terreich investierbar.

„Mit diesem Schritt starten wir nun auch unsere Geschäftsakti-vitäten auf dem österreichischen

Markt“, sagt Jörg Ahlheid, Head of Sales & Distribution für Deutsch-land und Österreich. Dies markiere einen weiteren wichtigen Schritt von La Financière de l’Echiquier innerhalb ihrer langfristigen euro-päischen Wachstumsstrategie.

„Im Umfeld anhaltend hoher Volatilität, sowohl bei Aktien als auch auf dem Rentenmarkt, ge-winnt die gezielte Auswahl von Einzeltiteln an Bedeutung. Mit unserer ausgewiesenen Expertise im aktiven Enterprise-Picking bei europäischen Aktien und Anlei-hen bieten wir wettbewerbsfähige Investmentlösungen“, erklärt Ahl-heid. Seit Jahresbeginn hat bei-spielsweise der Echiquier Agres-sor Fonds etwa 11% Performance geschafft. (lk)

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Ahlheid: „Aktives Enterprise-Picking bei europäischen Aktien und Anliehen.“

Bündelung Neuer Name

F&C heißt nun BMO Global AMMontreal/London. Die britische Fo-reign & Colonial Investments (F&C Investments) heißt nun nach der Übernahme durch die Bank of Montreal (BMO) Financial Group BMO Global Asset Management (AM). Die Bank bündelt ihr Ver-mögensverwaltungsgeschäft in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA); die in 2014 übernommene auf institutionelle Anleger, Privat- und Wholesale-Kunden ausgerichtete, frühere Sparte F&C Investments bilde da-bei die tragende Säule von BMO in EMEA. Bislang war die kanadische Gesellschaft dort nur über ihre an-geschlossenen Boutiquen aufgetre-ten. Die Umbenennungen treten am 6. Juli 2015 in Kraft. (red)

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Extrawurst für Briten bei Trennbankengesetz

London. Britische Banken kön-nen beim geplanten EU-Trenn-bankengesetz Insidern zufolge auf Erleichterung hoffen. Die Regeln sollen für Geldhäuser Großbritanniens, die weniger als 35 Mrd. Euro Einlagen von Privatanlegern haben, nicht gelten.

Hintergrund ist die Banken-reform des Landes, die bereits einen dickeren Kapitalpuffer in diesem Bereich vorsieht. Zuvor war eine höhere Summe von 50 Mrd. Euro vorgesehen. Für Großbritannien wären die Än-derungen ein Erfolg. Das Land will bis Ende 2017 ein Referen-dum über den Verbleib in der EU abhalten. (APA/Reuters)

Hypo NÖ: Single A von S&P bestätigtSt. Pölten. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) be-stätigt der Hypo NÖ Gruppe das Single-A-Rating „A/A1” mit „stabilem Ausblick”.

Ausschlaggebend für die Ra-tingbestätigung sind laut S&P vor allem die wichtige Rolle der Bank bei der Unterstützung regionaler wirtschaftlicher und sozialer Vorhaben sowie ihr hoher Kapitalisierungslevel. Ebenso wurde die Stabilität und Sicherheit, ausgehend vom Land Niederösterreich, als 100%-Eigentümer erneut positiv bewertet. „Die S&P-Entscheidung ist eine wichtige Bestätigung für uns, dass die Strategie der Hypo Niederöster-reich richtig ist“, freut sich der Generaldirektor der Hypo NÖ Gruppe, Peter Harold. (red)

Konto für jedermann in Deutschland ab 2016Berlin. Ab Anfang kommenden Jahres soll in Deutschland je-der das Recht auf ein Bankkon-to haben. Deutschland werde die EU-Richtlinie zum diskri-minierungsfreien Kontozugang deutlich früher umsetzen als vorgegeben, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums.

Verweigern Banken dann ein Konto, müssen sie mit Konse-quenzen rechnen: Sie können von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) gezwungen werden. Außerdem droht ihnen ein Bußgeld. Von dem neuen Gesetz sollen zum Beispiel geduldete Flüchtlinge oder Menschen ohne festen Wohnsitz profitieren. (ag)

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Der Finanzplatz London scheint sich durchzusetzen: Ausnahme erhofft.

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Generaldirektor Peter Harold sieht Strategie der Bank bestätigt.

Deutsche Postbank UniCredit-Verwaltungsratschef Giuseppe Vita winkt ab, die Bawag zeigt Interesse

Wer kauft die Postbank?Mailand/Bonn. Die größte italie-nische Bank UniCredit, Mutter-konzern der Bank Austria, hat kein Interesse an der deutschen Post-bank. „Nein, die passt nicht gut zu unserer Strategie“, sagte Verwal-tungsratschef Giuseppe Vita dem Handelsblatt. Der Wachstumsfo-kus der UniCredit liege vor allem auf dem Private Banking Wealth Management.

Bitte keine neuen Filialen

Das Privatkunden-Geschäft wer-de gerade modernisiert, um auf die Digitalisierung und veränderte Gewohnheiten der Kunden zu re-agieren. „Mit der Postbank hätten wir wieder eine große Anzahl von Filialen, die wir nicht brauchen“, meinte Vita.

Die Deutsche Bank bemüht sich seit einiger Zeit um einen Verkauf der Postbank. Zuletzt wurde auch darüber spekuliert, dass die Bawag

PSK Interesse an einer Übernahme der viermal so großen deutschen Bank habe.

HVB nicht an Börse

Zufrieden zeigt sich Vita mit den Kosteneinsparungen der UniCredit in Deutschland: „Da sind wir an einem guten Punkt. Wir hatten aber auch in Deutschland nicht so ein großes Filialsystem wie in Italien.“

Einen Börsengang der deut-schen Tochter HVB schließt Vita aus: „Wenn die Bank gut läuft und Gewinne macht, warum sollte man sie dann an die Börse bringen? Die Mutter ist ja schon börsenotiert“, sagte er. Auch einer Abtrennung der HVB von der UniCredit erteilt er eine Absage. „Sollen wir eine eu-ropäische Bank auseinanderneh-men? Das ist doch gerade unserer großer Vorteil: eine europäische Maschine, die gut funktioniert“, betonte Vita. (APA/red)

UniCredit plant keinen Börsengang der HVB, zusätzliche Filialen durch Postbank abschreckend.

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Giuseppe Vita mit klaren Worten: „Auch keine Abtrennung der HVB geplant“.

Goldman Sachs US-Investmentbank investiert in automatische Handelssysteme und warnte vor Kurzem noch davor

Neuer Wettlauf bei HochfrequenzhandelNew York. Goldman Sachs vollzieht offenbar eine Wende beim umstrit-tenen Thema Hochfrequenzhan-del. Die US-Investmentbank plane, kräftig in Personal und Technolo-gie zu investieren, um in diesem Geschäftsfeld anzugreifen, berich-tete der Finanzdienst Bloomberg.

Aufrüstung der Software

Dabei hatte Goldman-Präsident Gary Cohn im März 2014 noch eine schärfere Regulierung gefordert. Die Risiken an den Finanzmärkten würden durch den dramatischen Anstieg automatisierter High-Speed-Geschäfte verstärkt, meinte er damals.

Nun sei die Bank dabei, Software aufzurüsten und einen auf High-

tech-Handelssysteme speziali-sierten Top-Manager vom Rivalen Morgan Stanley abzuwerben.

Schon im April beteiligte sich die Bank mit 20,5 Mio. Dollar an Perseus, einer Firma, die Turbo-Händler mit der Netzwerktechnik ausstattet.

Geschwindigkeitsvorteil

Experten warnen vor dem gro-ßen Einfluss automatisierter Han-delssysteme. Kommt es zu Panik an den Märkten, kann der Hochfre-quenzhandel außer Kontrolle gera-ten und Kursentwicklungen heftig beschleunigen. Zudem könnten Investoren durch diese Technik anderen Anlegern immer einen Schritt voraus sein. (APA)

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Gary Cohn, Goldman Sachs-Präsident, denkt bei High-Speed-Handel offenbar um.

baNkiNG financenet – 25Freitag, 19. Juni 2015

Die BNP Paribas zieht sich aus Serbien zurück, ungarische Bank übernimmt.

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Serbien OTP kauft zu

BNP steigt ausBelgrad. Die BNP Paribas gibt ihre Geschäfte in Serbien auf. Die Fin-domestic Bank, die sich seit 2011 im Besitz der französischen Groß-bank befand, wird von der unga-rischen OTP übernommen.

Die OTP hat somit ihren Anteil am serbischen Bankmarkt von 1,4 auf 1,9% erhöht. Die Findomestic Bank besitzt 26 Zweigstellen und hat etwa 90.000 Kunden. Insge-samt hat die OTP jetzt mehr als 200.000 Kunden in Serbien. (APA)

Rbi Verkauf geplant

Polbank begehrtWien. Der chinesische Fonds Fo-sun International ist zwei Insidern zufolge an der polnischen Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) interessiert. „Die Chinesen sind im Spiel, sie hatten Meetings mit dem Vorstand und auch in-nerhalb der Bank“, wird einer der beiden zitiert. Eine Sprecherin der RBI wollte sich zu einem laufenden Prozess nicht äußern.

Zweiter Bieter

Die österreichische Bank hat bereits angekündigt, sich im Zuge ihrer Restrukturierung von der Polbank trennen zu wollen. Polens größter Versicherungskonzern PZU soll bereits ein Angebot abgegeben haben und laut Bankkreisen der bevorzugte Käufer sein. Sowohl Polbank als auch Fosun lehnen ei-nen Kommentar ab.

Neben dem Verkauf der Mehr-heit an der polnischen Tochter muss die RBI vor der Transaktion 15% der Polbank an die Börse brin-gen. Mit der Trennung von Teilen ihres Auslandsgeschäfts will die RBI ihre vergleichsweise dünne Kapitaldecke aufpolstern. (APA)

Moody’s Rating gesenkt

ÖVAG mit Caa1Wien. Die Ratingagentur Moody‘s hat das Rating der teilstaatlichen Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) um zwei Stufen von B2 auf Caa1 gesenkt und den Ausblick auf negativ gesetzt. Das Rating reflektiere die Umsetzung der neu-en Bankrating-Methodologie von Moody‘s. Die Krisenbank ÖVAG hatte Ende Mai ihre Zerschlagung und Selbstauflösung per 4. Juli be-schlossen.

Staat wird nicht helfen

Das Moody‘s-Rating beinhal-tet außerdem noch folgende An-nahmen: Die Vermögenswerte der ÖVAG befinden sich hauptsäch-lich außerhalb von Österreich, vor allem in Osteuropa. Als künftige Abbaugesellschaft verfüge die Bank über ein schwächeres Fi-nanzprofil. „Es besteht die gerin-gere Wahrscheinlichkeit von Un-terstützung im Notfall durch die österreichische Regierung“, so die Ratingagentur.

Die bisherige ÖVAG ist als Bank ab 4. Juli Geschichte, sie geht in einer unverändert teilstaatlichen Bad Bank („Immigon“) auf. (APA)

Meinl bank Reduktion

Airport ParmaParma. Die Meinl Bank reduziert ihre Beteiligung am Flughafen der Stadt Parma. Die Bank hat mit dem Partner Unione Industriali eine Kapitalerhöhung in der Höhe von 5 Mio. Euro beschlossen, in deren Zuge der Anteil der Meinl Bank von 64% auf zwischen 51 und 47% ver-wässert wird.

Die Meinl Bank hatte 2011 diese Anteile von der Airports Internati-onal (früher Meinl Airports Inter-national) übernommen. (APA)

Meinl Bank: Anteile an Flughafen Parma durch Kapitalerhöhung verwässert.

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Wien. Die s Versicherung bringt ein neuartiges Unfallversicherungs-produkt für nur 80 Cent Prämie pro Tag auf den Markt – inklusive eine garantierte Sofortauszahlung, wie es heißt. Jährlich verunfallen mehr als 800.000 Menschen in Ös-terreich, über 75% dieser Unfälle passieren in der Freizeit. Die ge-setzliche Unfallversicherung bietet jedoch nur nach einem Arbeitsun-fall finanziellen Schutz. Kinder bis zum Schuleintritt, Hausfrauen und Pensionisten sind gesetzlich über-haupt nicht unfallversichert.

Leistung nach Katalog

Der neue s Unfall-Schutz – über die Vertriebspartner Erste Bank und Sparkassen – sei ein völlig neuartiges Produkt. Das Allein-stellungsmerkmal: garantierte So-fortauszahlung ohne langfristiges Verfahren zur Einschätzung einer möglichen Unfallinvalidität, heißt es weiter. „Eine private Unfallver-sicherung sollte heute für jeden zur Basisabsicherung zählen. Darum haben wir unsere Unfallversiche-rung noch moderner gemacht und mit garantierter Sofortauszahlung

versehen. Das ist revolutionär und bietet kein anderer Versicherer“, so Heinz Schuster, Vorstandsvor-sitzender der s Versicherung. Der Kunde erhalte eine sinnvolle Ba-sis-Unfallversicherung mit 50.000 Euro Versicherungssumme. Die Sofortauszahlung richte sich nach dem im Versicherungsantrag aus-gewiesenen „Verletzungskatalog“, der die 47 häufigsten Verletzungs-arten auflistet (u.a. Brüche, Seh-nen-/Bänderrisse, etc.). (red)

Wien. Die s Versicherung wurde beim „1st Insurance Innovation Day” am 9. Juni für ihr besonders innovatives Personalkonzept „One-Stop-Shop für Talente” ausgezeich-net.

Der Insurance Innovation Award wurde erstmalig in Österreich auf Initiative der Insurance Factory und des Medienpartners Die Pres-se verliehen. Ziel ist, zukunftswei-sende und kreative Innovationen österreichischer Versicherungs-

gesellschaften vor den Vorhang zu holen.

Die Fachjury bestand aus Ex-perten wie Franz Rudorfer, Ge-schäftsführer Bundessparte Bank und Versicherung der WKO, Univ.-Prof. Alexander Mürmann, Stefan Ebner, CEO Braintribe, Doris Palz, Geschäftsführerin von Great Place to Work, Erika Kriszan, Managing Director der Insurance Factory, so-wie Herwig Langanger, Geschäfts-führer der Presse. (red)

26 – financenet insurance:watch Freitag, 19. Juni 2015

VIG-Tochter erwirbt Finsaltas in Litauen

Vilnius. Die zur Vienna Insurance Group gehörende Compensa Life SE stärkt mit dem Erwerb der auf den Vertrieb von Le-bensversicherung spezialisier-ten Finsaltas einen wichtigen Distributionsweg in Litauen. Mit rund 300 Versicherungs-vermittlern ist die Finsaltas der größte Lebensversicherungsver-trieb in dem Land. Im Jahr 2014 betrug die produzierte Lebens-versicherungsprämie rd. 7,1 Mio. Euro. Durch den Erwerb werde die Zusammenarbeit der Compensa Life SE mit der er-folgreichen Finsaltas gesichert und gestärkt.

Die Versicherungswirt-schaft in Litauen erlebte in den vergangenen Jahren ein dynamisches Wachstum. In der Lebensversicherungssparte do-minieren die fondsgebundenen Produkte mit einem Anteil von rund 70 Prozent der Gesamt-prämien. Im Marktdurchschnitt stiegen die Prämien in der Lebensversicherung in den ver-gangenen Jahren um rund 20 Prozent. (red)

Versicherungsmakler: Symposion in VeldenVelden. Beim Versicherungs-makler-Symposion 2015 in Velden stand u.a. das Thema Vorsorge im Mittelpunkt. So referierte Bundesobmann Gun-ther Riedlsperger zum Thema, weiters Generali-Chef Peter Thirring u.a. An einer Podiums-diskussion nahmen u.a. Uniqa-Vorstand Franz Meingast und Städtische-Vorstand Ralph Müller teil. (red)

Verstaatlichung der AIG war nicht rechtens

Washington/New York. Ein Gericht in den USA hat die Verstaat-lichung des pleitebedrohten Versicherers American Interna-tional Group (AIG) auf dem Hö-hepunkt der Finanzkrise 2008 als rechtswidrig eingestuft: Die Zentralbank Fed habe weder die Befugnis gehabt, AIG einen Kredit über 85 Mrd. Dollar zu gewähren und noch dazu das Firmenkapital zu beschlagnah-men. Allerdings sei den Anteils-eignern dabei kein Schaden entstanden, denn hätte die Fed nicht eingegriffen, hätten sie alles verloren: Schadenersatz gibt es daher nicht. (red/APA)

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Litauische Hauptstadt Vilnius: Markt wuchs zuletzt um rund 20 Prozent.

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Verstaatlichung des Versicherungs-riesen AIG war nicht zulässig.

Ein neues Produkt soll im Falle des Falles schnell helfen.

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Winkler, Krizsan, Schuster, Rudorfer: Preisverleihung für Innovation.

coface Kreditversicherer setzt auf flexible Produkte für verschiedene Zielgruppen. Nach EasyLiner kommt TradeLiner

neues für MittelständlerWien. Coface setzt erneut auf In-novationen in der Produktpalette: Mit „TradeLiner“ habe man ein Vorzeigeprodukt weiterentwickelt, um auf die veränderten Bedürf-nisse mittelständischer Unterneh-men eingehen zu können. Durch mehr Flexibilität, Einfachheit und Transparenz werden mittelstän-dische Unternehmen in ihrem For-derungsmanagement unterstützt, heißt es.

Mehr Transparenz

„Nach dem Launch von Easy-Liner für KMUs im letzten Jahr ermöglicht TradeLiner jetzt mit-telständischen Unternehmen eine Lösung für ihre Anforderungen und Erwartungen in Bezug auf Fle-xibilität“, so Patrice Luscan, Group Marketing and Strategy Director.

Mit TradeLiner biete Coface Un-ternehmen in 98 Ländern umfas-sende Dienstleistungen, um ihre

Geschäftsaktivitäten im Falle von Insolvenz oder Zahlungsverzug ihrer Kunden zu versichern. Tra-deLiner ermögliche Schutz vor Forderungsausfall, weltweites In-kasso und im Falle des Falles eine Entschädigung. Unternehmen, die mit Liquiditätsproblemen als Folge von unbezahlten Rechnungen kon-frontiert sind, können die Entschä-digungsfrist von fünf auf vier, drei oder sogar zwei Monate verkürzen.Die Prämien werden auf der Grund-lage des tatsächlichen Umsatzes berechnet. Die jährliche Mindest-prämie passt sich, basierend auf dem Vorjahresumsatz, jedes Jahr automatisch an. Das helfe, Budge-tunsicherheiten zu vermeiden, so Coface. Verschiedene Arten von Ri-siken – wie z.B. politische Risiken, Naturkatastrophen, Deckung von Lieferverpflichtungen, bestrittene Forderungen, Vorauszahlungen an Lieferanten u.a. – können abgesi-chert werden. (red)

Verschiedene Risiken wie Naturkatastrophen, bestrittene Forderungen können abgesichert werden.

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Export: Coface hat neues Produkt „TradeLiner“ auf den Mittelstand zugeschnitten.

Gesamt-Prämieneinnahmen 192 Mio. euro Gesamtverzinsung von 3,5 Prozent trotz schwierigen Marktumfelds

ÖBV wächst 2014 in der Lebenssparte starkWien. Die ÖBV hat 2014 das Prä-mienvolumen auf 192 Mio. Euro gesteigert. Mit einer Gesamtver-zinsung von 3,5 Prozent in der Le-bensversicherung behauptet sich die ÖBV weiterhin im Spitzenfeld der heimischen Lebensversicherer.

Die Geschäftsfelder

Die abgegrenzten Prämien in der Lebensversicherung stiegen um 13,6 Prozent auf 171 Mio. Eu-ro. Wachstumstreiber waren die Einmalerläge. Entgegen dem Bran-chentrend konnte aber auch bei den laufenden Prämien ein Zuwachs von 1,2 Prozent erzielt werden. Die Unfallversicherung hat sich eben-falls positiv entwickelt und konnte um 2,8 Prozent auf rund 21 Mio.

Euro gesteigert werden. Sie lieferte damit einen entsprechenden Bei-trag zum Gesamtergebnis des Ver-sicherungsvereins. „Unser Weg der Nachhaltigkeit und Stabilität hat sich bewährt. Trotz des schwie-rigen Marktumfelds ist es uns er-neut gelungen, eine hervorragende Gesamtverzinsung von 3,5 Prozent in der Lebensversicherung zu erzie-len. Damit liegen wir weiterhin im Spitzenfeld der Branche“, so Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV. Die Eigenmittelausstat-tung liegt mit rund 151 Mio. Euro über dem Branchendurchschnitt, heißt es weiter. Dem Deckungs-stock der klassischen Lebensver-sicherung waren zu Jahresende Vermögensanlagen im Ausmaß von 1,65 Mrd. Euro gewidmet. (red)

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ÖBV-Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger: „Wir liegen weiterhin im Spitzenfeld.“

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 19. JUNI 2015 – 27

Wochentop S Immo 0,51%Wochenflop Immofinanz -6,47%S Immo 0,51% Warimpex 0,23%Buwog -0,17% CA Immobilien -0,19% conwert -2,23%Atrium -2,78%Immofinanz -6,48%

10. – 17. Juni 2015

IATX (Schluss 17.6.) 217,4 -1,96%

IMMO-FONDS

Monatstop DBXT CSI 300 R E 9,31%Monatsflop iShares Eur. Prop. -9,35%

Top 5 ImmofondsDBXT CSI 300 R E UCITS ETF 9,31%Nordea 1 Gl. Reas Est. BI NOK 0,89%DWS Immoflex Verm. mandat -0,95%M&G Gl. R E Sec. USD A Acc -0,96%RP Global Real Estate T -1,06%

Flop 5 ImmofondsiShares Eu. Pr. Yield UCITS ETF -9,35%CS (Lux) Gl. EM Pr. E. BH EUR -9,05% SSgA Eur. ex UK Ind. R E I EUR -7,81%EETF EPRA Eurozone EUR Dis -7,48%Axa Aedificandi D Dis -7,08%

10. – 17. Juni 2015

CERX (Schluss 17.6.) 379,43 -2,21%

1-Monats-Performance (per 17.6.)

Wohntrends s Real (im Bild gF Michael Pisecky) und die Online-Plattform Wohn-net (gF Richard Mauerlechner) führen jährlich eine Umfrage durch. Ein Ergebnis: Die Raumaufteilung ist den Suchenden offenbar nicht mehr so wichtig wie früher, Freiflächen punkten. Ländliches Idyll ist weiterhin ein großer Wunsch. Seite 28

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Wichtig sind Balkon, ruhiges Schlafzimmer

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Die S Immobilien AG betreibt in der deutschen Bundeshauptstadt Stadtteil-Reparatur Seite 30

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Bauherren-Berater erklären, wo man ansetzen kann, um Flächen und Kosten zu optimieren Seite 32©

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Immo:Capital> Für die Erste Immo KAG

ist Graz ein Hotspot 29

Immo:Markets> Re/Max: Einfamilienhäuser

2014 gefragt und teurer 30

Immo:Law> Die Details der Grund­

erwerbssteuer stehen fest 31

Immo:Service> Crowdfunding: Intelligentes

Türschloss via Internet 32

People&Dates> Geldschule feiert sein

fünfjähriges Jubiläum 33

Wiesbaden. Die niedrigen Zinsen haben den anhaltenden Bauboom in Deutschland im Vorjahr zusätz­lich befeuert. Insgesamt wurden 2014 rund 245.300 Wohnungen fertiggestellt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte – ein Plus von 14,2% gegenüber 2013. „Damit sind die Wohnungsfertigstellungen zum vierten Mal in Folge kräftig gestie­gen“, betonten den Statistiker. 2013 lag das Plus bei 7,2%, 2012 bei 9,5% und 2011 aber sogar bei 14,6%. Be­sonders kräftig zogen Investiti­onen in Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei Wohnungen an: Mit 101.000 dieser Gebäude wur­den 28% mehr fertiggestellt. (ag)

Deutschland Um 14,2 Prozent mehr Fertigstellungen

Minizins schiebt den Bauboom an

Deutschland: Fertiggestellt wurden 2014 vor allem mehr Mehrfamilienhäuser.

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Wien. Wien regelt die Vergabe von geförderten und Gemeindewoh-nungen mit Stichdatum 1. Juli neu. Statt des Vormerkscheins gibt es dann ein „Wohn-Ticket”, das vom Gemeindebau über Genossen-schaftswohnungen bis zum geför-derten Eigentum alles umfasst. Die Interessenten werden informiert, sobald etwas Passendes frei wird. Dadurch soll es zu kürzeren Warte-zeiten kommen, denn bisher seien viele Menschen sehr auf einen Wohnungstyp – Gemeinde oder Genossenschaft – fixiert gewesen.

Meldefrist von zwei Jahren

Gleichzeitig wird der Zugang zum städtisch subventionierten Wohnbau verschärft. „In Zukunft muss man nicht nur für Gemein-dewohnungen, sondern auch für den sonstigen geförderten Bereich zumindest zwei Jahre lang in Wien hauptgemeldet sein”, erklärt Wohn-baustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Zudem wird der sogenannte Über-belag strikter gehandhabt – bis-her konnte man Anspruch auf eine größere Wohnung anmelden, wenn durch Zuzug oder Nachwuchs mehr

Platz gebraucht wird. Berücksich-tigt werden ab Juli aber nur noch enge Familienmitglieder.

„Alteingesessene” Wiener wer-den bei der Vergabe bevorzugt: Konkret rückt man pro fünf Jahre Hauptwohnsitz automatisch drei Monate auf der Warteliste nach vorn. Die maximale Zeitersparnis gegenüber potenziellen Mietern, die nicht das Glück haben, Lang-zeit-Städter zu sein, beträgt neun Monate. (ag/lk)

Wohnumfrage Verbesserung der Lebensqualität, Änderung der -situation sind die Hauptgründe für einen Umzug

Lebensqualität, Freifläche stechen Kosten, AufteilungWien. Seit 2012 führen s Real, der Immobiliendienstleister von Erste Bank, Sparkassen und der s Bau-sparkasse sowie die Immobilien-Online-Plattform Wohnnet jährlich eine Wohnumfrage durch. Eines der Ergebnisse 2015: Das Verhält-nis derer, die Immobilieneigentum erwerben wollen (60%), zu denjeni-gen, die eine Mietimmobilie wün-schen (40%), ist unverändert ge-blieben. „In Eigentum investieren wollen die Menschen vor allem, weil sie ihr Geld sinnvoll und si-cher einsetzen möchten“, erklärt Richard Mauerlechner, Geschäfts-führer Wohnnet Medien GmbH. „Wenn der Preis passt, ist noch im-mer viel Bewegung am Immobili-enmarkt vorhanden“, kommentiert s Real-Geschäftsführer Michael Pisecky.

Übersiedlungsmüde

Ein gewichtiger Grund ist aber der, dass man nicht mehr übersie-deln mag (44%). Mietwohnungen werden aber nicht nur wegen der aktuellen Lebensphase bevorzugt (26%), „Wohnen zur Miete ist auch ein Stil- und Lebenskonzept“. Ein Drittel der Befragten (33%) gibt als Grund die aktuellen finanziellen Möglichkeiten an. Jedenfalls ge-be es zu wenig: „Wir sehen einen Überhang an Gewerbeimmobili-en – die dreifache Menge dessen, was nachgefragt wird. Es fehlen aber die Mietwohnungen, beson-ders das Angebot an Miethäusern ist mit einem Prozent gegenüber sieben Prozent Suchanfragen sehr knapp“, so Mauerlechner.

Kosten nebensächlich

Insgesamt sind die Hauptmo-tive für die Immobiliensuche sehr vielfältig. So gaben 18% der 2.748

Umfrageteilnehmer an, dass die derzeitige Immobilie zu klein ist, gefolgt von 17%, die angaben, statt einer Mietwohnung Eigentum er-werben zu wollen. Für 14% ist ein Berufs- oder Ortswechsel der aus-schlaggebende Grund, und weitere 11% wollen mit der neuen Immobi-lie die Qualität ihrer Wohnsituati-on verbessern. Familiengründung und -zuwachs (9%), die erste eigene Wohnung (7%) oder Kostensenkung (6%, siehe dazu auch Artikel unten) waren weitere Faktoren. Bei nur 3% der Wohnungssuchenden führt der auslaufende (Miet-)Vertrag zum Umzug.

Alle wollen Freiflächen

Bei den Wünschen zur Wohn-qualität ergab die Umfrage 2015 eine Verschiebung der Prioritäten im Vergleich zu den Vorjahren: War eine intelligente Raumauftei-lung in den letzten Jahren noch für 50% der Befragten und mehr sehr wichtig, ist sie das heuer nur noch für 34%. Eklatant zugenommen hat aber der Anteil derjenigen, die sich einen Balkon oder eine Ter-rasse wünschen, nämlich von 22% auf 31% der Wohnungssuchenden. „Die Nachrüstung mit Balkonen oder der Bau einer Dachterrasse können den Wert einer Immobi-lie enorm steigern“, sagt Pisecky. Auch die absolute Wohnfläche ist heuer wieder wichtiger als noch in den Vorjahren: Für 23% spielt sie eine wichtige Rolle (2012: 18%). Interessant ist auch das Kriterium Raumhöhe, dieses ist vor allem für Besserverdiener wichtiger.

Ungebrochener Trend

Nach wie vor bevorzugen die Ös-terreicher ein Leben am Land: 45% der Befragten wünschen sich eine

ländliche Idylle, weitere 18% zie-hen ein Leben in einer Bezirksstadt dem in der Bundeshauptstadt oder einer Landeshauptstadt vor. „Auch die Wiener, die ganz bewusst ur-banes Leben wünschen, suchen zu-mindest für das Schlafzimmer eine Ruhelage“, erklärt Pisecky. Nur 16% nehmen im Gegenzug für die zentrale Lage eine gewisse Lärm-belastung in Kauf.

Lage schlägt Energiezahlen

Leicht gestiegen ist der Pro-zentsatz derer, die eine Immobilie aufgrund von schlechten ener-getischen Faktoren nicht kaufen oder mieten würden, selbst wenn sie sich in der gewünschten Lage befände (von 23 auf 26%). Mit heu-

er nur 47% sank der Prozentsatz derer, die angaben, dass Energie-effizienz zwar wichtig, aber kein Muss-Kriterium sei (2014: 53%). Für 27% der Umfrageteilnehmer ist die Lage der Immobilie allemal entscheidender (2014: 24%). „Klar, die Lage kann ich nicht ändern, die Energieeffizienz mit entspre-chenden Maßnahmen sehr wohl“, so Pisecky.

Mauerlechner: „Die Mehrheit der Menschen kann wohl mit den En-ergiekennzahlen HWB und fGEE immer noch nichts anfangen, des-halb wird Wohnnet als zusätzliche Serviceleistung den Heizlastrech-ner zur Ermittlung des Heizwär-mebedarfs und der gesamtheit-lichen Energieeffizienz wieder ein-führen.“ (lk)

Pisecky: „Bei Immobilienerwerb muss alles passen, die Leute gehen weniger Kompromisse ein.“

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Mauerlechner: „Der Gesetzgeber hat es mit dem EAV-Gesetz nicht geschafft, die Menschen für energieeffizientes Bauen und Wohnen zu sensibilieren.”

ADO Properties will am 30. Juni an die BörseFrankfurt. Der Berliner Woh-nungsvermieter ADO Properties macht mit seinen Börsenplänen Ernst. Das Unternehmen legte seine Preisspanne am Mittwoch auf 20 bis 25 Euro fest. Die Emission von bis zu 23,2 Mio. Aktien soll mindestens 400 Mio. Euro bringen, die Hälfte davon fließt dem Unternehmen selbst zu.

Mit dem Geld will ADO wei-tere Wohnimmobilien in Berlin kaufen, wo das Unternehmen bisher gut 14.000 Wohnungen besitzt. ADO Properties gehört zur israelischen ADO Group, die bereits an der Börse in Tel Aviv gelistet ist. (ag)

Alstria schluckt Deutsche Office

Hamburg/Köln. Die Fusionswelle am deutschen Büroimmobilien-Markt geht weiter: Die Ham-burger Alstria Office will den annähernd gleich großen Köl-ner Rivalen DO Deutsche Office übernehmen. Alstria bietet den Aktionären von DO einen Akti-entausch an, der das Unterneh-men mit knapp 800 Mio. Euro bewertet.

Der US-Finanzinvestor Oak-tree, der die DO Deutsche Office erst vor gut eineinhalb Jahren aus seinen eigenen Büroimmo-bilien und der Münchener Pri-me Office gebaut hatte, will das Tauschangebot annehmen. Er hält 60,5% an DO. Die Übernah-me kommt nach Angaben von Alstria zustande, wenn insge-samt 69,6% angedient werden.

Alstria und DO Deutsche Office zusammen besitzen 125 Büroimmobilien mit einer Flä-che von 1,7 Mio. m2, die mit 3,5 Mrd. Euro bewertet werden. (ag)

Bilfinger plant Verkauf der Energiesparte

Mannheim/Stuttgart. Der seit rund zwei Wochen amtierende neue Bilfinger-Chef Per Utnegaard zieht die Notbremse: Binnen eines Jahres soll das unter der Energiewende und dem sin-kendem Ölpreis leidende Kraft-werksgeschäft mit seinen rund 11.000 Mitarbeitern veräußert werden. Die Verluste der Sparte sind offenbar noch größer als bisher angenommen, zudem drohen weitere Abschrei-bungen. Die verbleibenden Zweige Industrie- und Bauge-schäft liefen dagegen besser.

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Hamburger Alstria Office: eine der größten börsennotierten Immofirmen.

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Utnegaard will sich von verlust-reicher Power-Sparte trennen.

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Michael Ludwig: „Es wird weiterhin nie-mand vom Zugang ausgeschlossen.“

Dt. Annington Südewo

EinkaufstourBerlin. Nach dem Kauf der Gagfah schlägt die Deutsche Annington er-neut zu und will für 1,9 Mrd. Euro die Gruppe Süddeutsche Wohnen (Südewo) mit 19.800 Wohnungen mittels Kapitalerhöhung überneh-men. Damit steige die Zahl der Objekte auf 370.000. Bei den neu gekauften liege die Durchschnitts-miete bei 6,68 Euro je m2 (Dt. An-nington: 5,53 Euro). Man sei bereit, in die neu gekauften Wohnungen „deutlich mehr” zu investieren. (ag)

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Verkäufer ist Patrizia Immobilien, die das Paket 2012 um 1,4 Mrd. kauften.

28 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 19. Juni 2015

Wien Zugang zu Gemeindewohnungen wird schwerer

„Wohn-Ticket“ statt Vormerkscheinmiete Zahlungsbereitschaft

11,7 € sind okWien. Österreichs Mieter sind im Schnitt bereit, bis zu 11,7 Euro je m2 für ihre Wohnung zu zahlen. Zu diesem Schluss kommt das Portal ImmobilienScout24 nach Auswer-tung von rund 20 Mio. Suchanfra-gen aus dem Jahr 2014. Das waren um 17% mehr als vier Jahre davor. Im gleichen Zeitraum seien die tat-sächlichen Mieten nur um 6,5% ge-stiegen (auf 9,74 Euro/m2).

Dabei zeige sich das typische West-Ost-Gefälle: In Bregenz wer-den im Schnitt Wohnungen mit bis zu 14 Euro Miete gesucht, die tatsächliche liegt im Median bei 10,1 Euro je m2. In Innsbruck lag die Zahlungsbereitschaft bei 13,5 Euro, die Miete bei 12,26 Euro. In Klagenfurt hingegen sind Mieter nur bereit, 8,7 Euro zu löhnen (re-al: 7,3 Euro), darüber liegen Eisen-stadt und St. Pölten, wo um bis zu 10 Euro gesucht wird, gezahlt wer-den 7,3 Euro in St. Pölten und 7,55 Euro in Eisenstadt.

Die Wiener würden im Schnitt 11,7 Euro zahlen, die tatsächlichen Mietkosten – immer gerechnet in-klusive aller Steuern und Abgaben, aber ohne Strom, Telefon und Gas – liegen bei 10,75 Euro. (APA)

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immo:capital financenetreal:estate – 29Freitag, 19. Juni 2015

Erste immo KaG Graz ist Wohnbau-Schwerpunkt – 360 Wohnungen in Errichtung, 350 Einheiten bereits durch den Fonds fertiggestellt

Erste immo-Fonds setzt auf GrazGraz. „Trotz künstlich niedrig ge-haltener Zinsen und Maßnahmen zur Steigerung der Inflation auf ein moderates Maß kommen die Län-der aus ihrer Schuldenfalle nicht heraus. Die aktuelle Wachstumslü-cke verhindert eine Schuldenkon-solidierung“, meint Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertre-ter Steiermärkische Sparkasse.

Die „Stille Vermögenssteuer“ motiviere Anleger weiterhin stark, in Immobilien zu investieren, zu-mal die Schwankungsfreudigkeit bei Anleihen durch das Zinsände-rungsrisiko sehr hoch geworden ist. Immobilien böten Inflations-schutz, bei vergleichsweise tiefen Zinsen auch attraktive Renditen; und das mit Substanz unterlegt.

Tendenz zum Mietermarkt

Kerber: „Am Beispiel Graz zeigt sich, dass demografische Ent-wicklung und erwarteter Zuzug

den Boom an Projekten durchaus rechtfertigen. In der Preisentwick-lung ist der Zenit vor allem im Topsegment bereits erreicht. Ab 2017 werden viele fertige Neubau-wohnungen aus der vorhandenen und bekannten Projektpipeline am Markt angeboten werden. Wir se-hen derzeit keine Blase, aber Prei-se, die sich zunehmend nur mehr seitwärts bewegen, und eine Ten-denz zum Mietermarkt.“

Renditen von 1,75 bis 4%

Die Nettorendite vor Steuer für Anlegerwohnungen bewegt sich in Graz derzeit im Topsegment zwi-

schen 1,75% und 2,25% p.a., in A-Lagen zwischen 2,25% und 3%, in B- und C-Lagen zwischen 3% und maximal 4%. „Preistreiber der letz-ten Boomjahre waren zu 55% die Grundstückspreise samt Nebenkos-ten, zu 25% behördliche Auflagen und zu 20% die Haustechnik mit erhöhtem Anspruch an technischer Ausstattung“, meint Kerber.

Bei der Anlage über einen Im-mobilienfonds bleibe der Anleger flexibel und relativ liquid und er-spare sich Arbeit. Der Erste Immo-bilienfonds setzt einen Inves-titi-onsschwerpunkt in Graz. „In den nächsten zwei Jahren werden ca. 360 Wohnungen in der steirischen

Landeshauptstadt errichtet, die sukzessive in den Bestand des Fonds übergehen werden“, berich-tet Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immobilien KAG. Aktuell sei der Fonds in fünf Wohnobjekten mit rund 350 Wohnungen und der Büroimmobilie „Welcome Tower“ investiert. In der Grazer Idlhofgas-se entsteht bis 2017 ein Wohnob-jekt mit 70 Wohnungen und einer gesamten Nutzfläche von 4.700 m2. Karl zufolge sei die Nachfra-ge bereits jetzt hoch. Ebenfalls im Bau befindet sich ein Wohnprojekt in der Niesenbergergasse mit 110 Wohnungen und einer Nutzfläche von knapp 6.000 m2. (lk)

Steiermärkische Sparkasse: „Der Zenit bei den Preisen vor allem im Topsegment ist bereits erreicht.“

abgang start:bausparkasse

2014 rückläufigWien. Thomas Köck, Generaldi-rektor der start:gruppe des Volks- banken-Sektors, zu der die start: bausparkasse (frühere Allgemeine Bausparkasse ABV) und die Immo-Bank AG gehören, hat am 12. Juni aus persönlichen Gründen seinen Hut genommen, wie das Unterneh-men mitteilte. „Bis auf weiteres“ sitzt Risikovorstand Peter Klingen-brunner dem Vorstand vor – dem Gremium gehören noch Andreas Pommerening (Vertrieb) und Chris-tian Berger (Operations) an.

Leichtes Plus bei Darlehen

Die start:bausparkasse hat 2014 rund 88.000 neue Bausparverträge abgeschlossen (2013: fast 102.000). Sie verwaltete zum Jahresende knapp 541.000 Bausparverträge (Vj: 557.000). Die Bauspareinlagen sanken leicht von 1.999 Mio. Euro auf 1.991 Mio. Der Marktanteil der start:bausparkasse sank von 10,9 auf 9,7%, geht aus den Geschäfts-berichten 2013 und 2014 hervor.

Bei den Bauspardarlehen gab es einen Anstieg von 3,1% auf 1,21 Mrd. Euro; die Zwischendarlehen gingen auf 245 Mio. Euro zurück. Insgesamt hafteten 1,56 Mrd. Euro aus. Bei der Finanzierung beträgt der Marktanteil rund 7%.

Das Betriebsergebnis der start: bausparkasse sank von 6,5 auf knapp unter 2 Mio. Euro, der Jah-resgewinn unterm Strich schmolz von fast 4,4 Mio. Euro in 2013 auf 505.000 Euro. In der Immo-Bank stieg der Jahresgewinn leicht von 3,4 auf 3,5 Mio. Euro. (ag)

Erste-Umfrage: 17 von 100 Österreichern bevorzugen Immos als Anlageform.

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start:bausparkasse: Peter Klingen-brunner hat den Vorsitz übernommen.

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Wien. Laut dem Immobilienmakler-netzwerk Re/Max zogen die Häu-ser-Käufe in Wien und im Burgen-land 2014 am deutlichsten an. Im Burgenland wurden 669 Einfami-lienhäuser verkauft, um 26% mehr als 2013. In der Bundeshauptstadt wurden von Jänner bis Dezember 402 Häuser verbüchert (+20%).

191.393 Euro im Schnitt

In Summe wurden im Vorjahr 10.039 Einfamilienhäuser verkauft, um 8,7% mehr als 2013. Der durch-schnittliche Verkaufspreis pro Haus stieg um 3,4% auf 191.393 Euro, womit der Gesamtwert der 2014 in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser ein Volumen von 2,3 Mrd. Euro erreichte – ein Plus von 12,6% gegenüber 2013.

„Im Großen und Ganzen entwi-ckelt sich der Markt für Einfami-lienhäuser in Österreich ruhig und konstant“, so Re/Max-Österreich-Geschäftsführer Bernhard Reikers-dorfer. Wert- und mengenmäßig wichtigstes Bundesland für Einfa-milienhäuser ist Niederösterreich; dort stieg die Zahl der Verkäufe im

Jahr 2014 um 1,6% auf 2.564, und der Wert der verkauften Häuser legte um 6,3% auf 472 Mio. Euro zu. „In keinem anderen Bundesland ist die Preisschere zwischen den bil-ligsten und den teuersten Einfami-lienhäusern so groß wie in Nieder-österreich“, so Reikersdorfer.

Auch der Häuser-Markt in der Steiermark war im Vorjahr in Be-wegung: 2.006 steirische Einfa-milienhäuser lienhäuser wechsel-

ten 2014 die Besitzer, ein Anstieg von fast 10% gegenüber 2013. Der Preis- und Wertanstieg war dage-gen mit einem Plus von 1,8% we-sentlich moderater.

Sieht man von Wien (426.197 Euro) ab, weist Tirol mit 376.313 Euro den höchsten Durchschnitts-verkaufspreis auf. Das teuerste Pflaster ist Kitzbühel, wo Einfami-lienhäuser zwischen 300.000 und 1,6 Mio. Euro kosten.

Korrekturphase setzte ein

Rückläufige Preise gab es 2014 in Kärnten und in Salzburg. Im südlichsten Bundesland koste-te ein Einfamilienhaus durch-schnittlich 157.348 Euro, rund 2% weniger als 2013. Deutlich höher war der Durchschnittspreis mit 309.759 Euro in Salzburg, jedoch ein Rückgang um 4,6% gegenüber 2013. „Wohl eine Korrekturphase nach den rasanten Anstiegen in den Jahren davor“, meint man bei Re/Max. An der Nachfrage habe es nicht gelegen, denn mit 523 Ein-familienhäusern wurden um 9,6% mehr verbüchert als 2013. (fh)

30 – financenetreal:estate immo:capital/immo:markets Freitag, 19. Juni 2015

s immo Ankauf-Offensive trägt Früchte; historische Leuchtenfabrik wird fantasievoll, aber denkmalgerecht revitalisiert

immobilien in Berlin mit charme und potenzial

Wien/Berlin. Per Ende März 2015 be-trug das Immobilienportfolio der S Immobilien AG rund 1,76 Mrd. Eu-ro mit einer Gesamtnutzfläche von 1,2 Mio. m2. Das EBIT lag bei 18,6 Mio. Euro, und der Periodenüber-schuss erreichte 8,1 Mio. Euro. Der Vermietungsgrad liegt bei 91,7% bei einer Mietrendite von 7,0%. Die Aktienperformance im ersten Quartal zeigt ein Plus von 36,95%, mit einem Buchwert je Aktie von 8,41 Euro. Diese Zahlen bestätigte Ernst Vejdovszky, Vorstandsvor-sitzender des heimischen, börse-notierten Immobilienunterneh-mens, im Rahmen einer Präsen-tation der Objekte in Berlin.

Zwei Drittel für Deutschland

„Wir sind zuversichtlich, das Rekordjahresergebnis von 2014 in diesem Jahr zu übertreffen und wollen das Immobilienportfolio mittelfristig auf 2,4 Milliarden an-heben. Für das Jahr 2015 planen wir Gesamtinvestitionen in der Höhe von 180 bis 200 Millionen Euro, wobei zwei Drittel davon für Akquisitionen in Deutschland vor-gesehen sind“, so Vejdovszky. Im Fokus stünden dabei vor allem Ge-werbeobjekte in der Bundeshaupt-stadt und in den umliegenden großen Städten. „Wir bewegen uns in einem äußerst dynamischen Umfeld – nicht nur in Berlin, son-dern auch in unseren CEE/SEE- Märkten.”

Zu Jahresbeginn wurde eine An-kauf-Offensive gestartet, die S Im-mo hat im ersten Quartal Gewer-beimmobilien mit einer Nutzflä-che von rund 35.000 m2 und einer Grundfläche von mehr als 90.000 Quadratmetern erworben. Speziell zwei Berliner Entwicklungsobjekte

zeigen zukunftsweisende Strate-gien mit Innovationscharakter: das Projekt Sonnenallee sowie die Spreehöfe.

„Stadtteil-Reparatur“

An der Sonnenallee am Ufer des Neuköllner Schifffahrtskanals stand die Revitalisierung einer vielschichtigen Gewerbeimmobi-lie im Fokus. 2013 kaufte man zu-nächst zwei leerstehende Gebäude, positionierte sie neu und vermietet seitdem die 12.000 m2 Mietfläche sehr erfolgreich, wie es heißt. Nach etwa einem Jahr seit Vermietungs-start seien gut 90% der Flächen verwertet.

Im März 2015 wurden die üb-rigen Grundstücke mit weiteren 15.000 m2 gekauft und gaben den

Startschuss für die Gesamtent-wicklung des Standorts.

„Wir haben hier die Chance, ein Stück Stadt zu reparieren, indem wir das Gebiet wieder an seine Umgebung anbinden und gleich-zeitig einen ganz besonderen Ort schaffen“, erklärt Robert Neumül-ler, Geschäftsführer der S Immo Germany.

Für Kreativlinge und F+E

Bei den Spreehöfen handelt es sich um die Revitalisierung der his-torischen Leuchtenfabrik, einem eindrucksvollen Zeitzeugnis der Berliner Industriegeschichte. An-fang 2015 entschied Neumüller, ei-nen der derzeit größten Berliner Po-tenzialstandorte dem Portfolio hin-zuzufügen. „In den letzten Jahren

haben sich hier aus diesem Grund zunehmend größere und kleinere Unternehmen aus der Kreativwirt-schaft und dem Bereich Forschung und Entwicklung angesiedelt.“

Im Falle der Spreehöfe sieht Neumüller mehrere erforderliche Schritte, um aus dem Ensemble ei-nen attraktiven Ort zu entwickeln. „Die heutige Projektentwicklung muss sich bereits im Vorfeld an-gesichts der Angebotsvielfalt neu-en Herausforderungen stellen und sich Gedanken zur Auswahl und Bindung von Mietern und Nutzern machen.“

Unter dem neuen Namen „Leuch-tenfabrik“ sind die architekto-nischen Qualitäten durch eine denkmalgerechte Sanierung her-vorzuholen. Dafür werden mehrere Mio. Euro investiert.

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Vorstand: „Berlin bleibt auf Jahre wichtiger Standort; sind für die kommenden Jahre gut aufgestellt.“

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Spreehöfe: Sofern möglich, soll der Charakter des 1897 erbauten Backsteinbaus im Zuge der Sanierung freigelegt werden.

Mieten in New York weiterhin steigend

New York/Wien. New Yorks Wohnungsmarkt wird immer teurer. Im Mai stieg die durch-schnittliche Monatsmiete für Apartments in Manhattan um 4,6% im Vergleich zum Vorjahr auf im Schnitt 4.081 US-Dollar (umgerechnet 3.627 Euro), wie eine kürzlich veröffentlichte Studie der Maklerfirma Dou-glas Elliman zeigt. In Brooklyn zogen die Mieten um 4,3% auf im Schnitt 3.252 US-Dollar an.

Eigentümer müssen wegen der enormen Nachfrage keine Zugeständnisse machen – Miet-nachlässe als Sonderanreiz gab es in weniger als einem Prozent aller Fälle. (APA/fh)

Wohn- und Straßenbau: Indizes steigen weiterWien. Der von der Statistik Austria berechnete Baukosten-index für den Wohnhaus- und Siedlungsbau stieg im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9% und zum Vormonat um 1,0%. Der Baukostenindex für den Straßenbau sank ge-genüber Mai 2014 um 2,4% und stieg gegenüber April 2015 um 1,3%, heißt es seitens der Sta-tistik Austria. (APA/fh)

Maßgeschneidert für die Studenten Wiens

Wien. Rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2015/2016 wird das hochwertige studen-tische Wohnbauprojekt Linked Living in der Leopoldstadt be-zugsbereit sein.

„Wien ist nicht nur das wirtschaftliche Zentrum Ös-terreichs, sondern auch eine der wichtigsten Metropolen Europas mit einer sehr hohen Lebensqualität.

Die Unis haben einen hohen Anspruch und ziehen nicht nur heimische, sondern auch Studenten aus vielen anderen Ländern an. Die studentische Wohnraumknappheit, in Ver-bindung mit der Vielzahl an universitären Ausbildungs-möglichkeiten sowie dem guten Standing Wiens als Studenten-stadt, sind Argumente, die den Standort für uns interessant machen“, sagt Sascha Wilhelm, COO bei Corestate Capital AG, Bauherr des Projekts.

Linked Living funktioniert nach dem Check-in-and-study-Prinzip und hat eine gesicherte Kostenkontrolle durch eine All-In-Miete. (fh)

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Leerstandsrate in Manhatten mit 1,07% so niedrig wie selten zuvor.

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Seit April können sich Interessenten in der Vorgartenstraße 204 einmieten.

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Wert- und mengenmäßig ist Nieder-österreich wichtigstes Bundesland.

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In der Donaumetropole ließe sich noch Rendite schaffen, so die Project Gruppe.

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Wien: sinnvolle ErgänzungWien. Die deutsche Project Gruppe expandiert nach Österreich. Der Fondsinitiator erklärt die Grün-dung einer Tochtergesellschaft ge-genüber dem Branchen-Infodienst fondsprofessionell.at: Wien zeige erhebliches Potenzial für Immobi-lienentwicklungen. „Unter Rendite-generierungsgesichtspunkten ist die Donaumetropole eine sinnvolle Ergänzung“, heißt es. (red)

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beispielrechnung

Ehescheidung Herr und Frau Österreicher wollen ihre Ehe einvernehmlich scheiden las-sen. Als Ehewohnung dient eine Eigentums-wohnung, die beiden je zur Hälfte gehört. Die Wohnung ist lastenfrei. Nach der Schei- dung soll sie der Ehefrau allein gehören. Die Wohnung hat einen durch Gutachten (Kosten 1.800 Euro) ermittelten Verkehrswert von 750.000 Euro. Der Einheitswert (gemäß Ein-heitswertbescheid) beträgt 21.800 Euro.

Aktuelle Berechnung Ausgehend vom 3-fachen Einheitswert (65.400 Euro), ergibt sich bei Übergabe der Hälfte ein steuerlicher Gegenwert von 32.700 Euro, von dem die Ehefrau 2% GrESt zahlen muss (654 Euro).

Ab 1. Jänner 2016 Ausgehend vom Ver-kehrswert, kommt man auf den Hälftewert von 375.000 Euro. An GrESt fallen also 3.750 Euro an (0,5% von 250.000 und 2% von 125.000 Euro). Hinzu kommt noch eine gerichtliche Eintragungsgebühr von 1,1% der Bemessungsgrundlage. Statt 1.014 Euro komt man also dann auf eine Gesamtbelas-tung von 4.110 Euro.

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immo:law financenetreal:estate – 31Freitag, 19. Juni 2015

Grunderwerbssteuer Weitergabe von mehreren Besitzern wird zusammengerechnet; Übertragung in der Familie immer unentgeltlich

Regierung hat lücke geschlossenWien. Bei der im Zuge der Steuer-reform geplanten Erhöhung der Grunderwerbsteuer (GrESt) hat die Regierung noch „nachgebessert”. Zwei oder mehrere Erwerbsvor-gänge eines Grundstücks werden nun zusammengerechnet. Im bis-herigen Gesetzesentwurf wäre es noch möglich gewesen, Steuern zu sparen, nämlich wenn eine Woh-nung oder ein Haus zwei Besitzer hat – dann hätte ein Kind durch zwei Erwerbsvorgänge jeweils die Hälfte geerbt und damit weniger Steuerlast gehabt. Im am Diens-tag im Ministerrat beschlossenen Gesetzesentwurf wurde aber fol-gender Satz eingefügt: „Eine Zu-sammenrechnung hat auch dann zu erfolgen, wenn – durch zwei oder mehrere Erwerbsvorgänge – eine wirtschaftliche Einheit innerhalb der Fünfjahresfrist an dieselbe Per-son anfällt.“

„Derzeit müssen nur 2% vom dreifachen Einheitswert an Grund-

erwerbsteuer bezahlt werden, un-abhängig davon, ob die Immobilie verkauft, verschenkt oder vererbt wurde; ab 1. Jänner 2016 wird der Verkehrswert herangezogen“, sagt Spezialist für Familien- und Immo-bilienrecht, Clemens Gärner, von Gärner und Perl Rechtsanwälte.

Immer Staffeltarif

Dies kann ein immenses Mehr an Kosten bedeuten, egal ob Lie-genschaften, Wohnungen oder nur Teile davon an den Ehepart-ner, sowohl in aufrechter Ehe als auch im Zuge einer Scheidung, übertragen werden. Weitergaben

innerhalb der Familie fallen im neuen Entwurf immer unter den Staffeltarif. Bisher war vorgese-hen, dass der Grunderwerb von Häusern und Wohnungen, auf die ein Kredit läuft, nicht als unent-geltlich gilt und damit nicht in den Genuss der Staffelung kommt. Nun ist die Weitergabe im Erbfall oder in der Familie unentgeltlich, egal ob Schulden mitübergeben werden oder nicht.

Hochrechnung zulässig

Für entgeltlichen Grunderwerb gilt ein Steuersatz von 3,5% ab dem ersten Euro. Bei unentgelt-

lichem Erwerb fallen bei den ers-ten 250.000 Euro nur 0,5% Steuern an und für die nächsten 150.000 Euro 2%, erst ab 400.000 Euro gilt der reguläre Steuersatz von 3,5% des Grundstückwerts. Die Bemes-sungsgrundlage des Grundstück-werts kann – anders als noch im Begutachtungsentwurf – auf un-terschiedliche Weise ermittelt wer-den: mittels Hochrechnung, abge-leitet von einem Immobilienpreis-spiegel samt Bewertungsabschlag von bis zu 30% oder aufgrund eines Nachweises.

Bei Betriebsgrundstücken ist ei-ne Deckelung des Steuersatzes mit 0,5% vorgesehen. (best)

Gestaffelte Steuersätze, egal ob Schulden mitübergeben werden; Deckelung bei Betriebsobjekten.

Gärner: „Neuregelung bringt meist auch in tiefster Tarifstufe eine Verteuerung.”

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VfGH Fremdwährungen

Nicht minderndWien. In der jüngsten Rechtsspre-chung wurde die Frage behandelt, ob Kursverluste aus der Rückfüh-rung eines Fremdwährungsdarle-hens im Zusammenhang mit der Finanzierung einer Immobilie im Privatvermögen steuermindernd berücksichtigt werden können. Der Verfassungsgerichtshof (Vf-GH) und diesem folgend das Bun-desfinanzgericht (BFG) lehnte die-se steuerliche Geltendmachung ab, zitiert das Fachmedium ÖIZ den Steuerberater TPA Horwath. (red)

Für den VfGH sind Kursverluste (und -gewinne) „Teil der Marktentwicklung“.

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Graz. Der Grazer Company Builder Up to Eleven (ut11.net) ist mit Noki auf der Crowdfunding-Plattform kickstarter.com vertreten. Pro-duktinteressierte Privatpersonen können sich noch wenige Tage beteiligen. Das Finanzierungsziel von 125.000 Euro wurde bereits um mehr als das Doppelte übertroffen.

Mit Noki lässt sich die Haustür mit dem Smartphone öffnen und schließen. Für die Internetverbin-dung ist eine Bridge erhältlich, die per Bluetooth mit Noki verbunden wird. Zugangsrechte können ein-fach und sicher mobil vergeben werden – das Merken von Zahlen-codes entfällt. Der Status des Tür-schlosses kann ebenfalls über das Smartphone eingesehen werden.

Dank der Funktion „Automatisch Öffnen“ erkennt das System, wann man nach Hause kommt, und öff-net automatisch die Haustür; das Smartphone kann dabei einge-steckt bleiben. Nach Verlassen der Wohnung wird die Tür wieder au-tomatisch abgeschlossen.

Martin Pansy, Gründer und Ge-schäftsführer von Noki: „Die Aus-lieferung der ersten Produkte ist für Herbst 2015 geplant. Crowd-

funder, die das Projekt auf Kick-starter unterstützen, erhalten Noki günstiger und können an der wei-teren Gestaltung aktiv mitwirken.“ Als Türschloss mit permanenter Internetverbindung lässt sich Noki an europäischen Schließzylindern nachrüsten. Der vorhandene Zylin-der muss nicht ausgetauscht wer-den. Das smarte Türschloss wird einfach an der Innenseite einer Haustür auf das bereits vorhan-dene Schloss aufgesetzt. (lk)

32 – financenetreal:estate immo:service Freitag, 19. Juni 2015

Büroflächen Mieter und Eigentümer scheinen in diesem Fall in einem Boot zu sein: Sie haben ähnlich gelagerte Kostensenkungs-Interessen

Trend zu Flächenoptimierung: „Heute wird kleinteiliger gedacht“

Wien. FM-Consulter Andreas Gnes-da weiß, wo das Potenzial liegt: „Die größte Kosteneinsparung geht immer über die Fläche.“ Denn Flä-che ist der größte Kostenindikator: „Wir liegen heute im Büro bei einer durchschnittlichen Mietfläche von 17,5 m2, vor 5 Jahren waren wir bei knapp über 20 m2.“

Die aktuelle Frage lautet: „Wer hat Interesse, welche Kosten ein-zusparen? Für den Mieter sind ge-ringe Kosten und hohe Flächeneffi-zienz prioritär. Für den Vermieter bzw. Verwalter wird das nur dann zum Thema, wenn er gegenüber dem Wettbewerb abfällt.“ Im Grun-de genommen will er ja viel Flä-che vermieten. Einschränkungen lauern jedoch: „Natürlich haben Altbauten Grenzen aus der Gebäu-dekonzeption oder beispielsweise aus dem Denkmalschutz“, so Gnes-da. Hier braucht es ein hohes Maß an Expertise – zumal die Möglich-keiten reduziert sind. Denn: „Steht das Gebäude, kann natürlich nur mehr eingeschränkt optimiert werden. Massive Eingriffe in Miet- immobilien lohnen sich auch meis-tens nicht aufgrund der Amortisa-tionsdauer.“

Unterschiedliches Ausmaß

Ähnlich sieht dies auch Her-bert Zitter, Geschäftsführer von Bauherren-Berater M.O.O.CON: „Das größere Interesse, Energie-verbrauch oder Wasserverbrauch zu senken, hat sicher eher der Mie-ter, weil er so niedrigere Betriebs-kosten hat.“ Trotzdem hat auch der Eigentümer einer Büroimmobilie an nachhaltiger Bewirtschaftung Interesse, weiß Zitter, weil ja seine Immobilie im Wettbewerb mit an-deren Objekten steht.

Ein wichtiger Indikator ist dabei die sogenannte LEED-Zertifizie-rung (Leadership in Energy & En-vironmental Design), die sich glo-bal immer mehr durchsetzt – auch

bei Bestandsimmobilien, weiß Zitter. Denn der Immobilienwert steigt durch Zertifizierung, was dann bei einem späteren Verkauf des Objekts äußerst lukrativ wirkt:

„Die nachhaltige Bewirtschaftung ermöglicht dann einen höheren zu erzielenden Verkaufswert.“

Dem Eigentümer oder Vermieter einer Büroimmobilie kommt ein prinzipieller Nachteil – die immer kürzer werdende Mietvertragsdau-er – dann langfristig doch wieder zugute, ist Zitter überzeugt: „Wa-ren früher 10 bis 15 Jahre Mietver-tragsdauer durchaus üblich, sind heute 5 Jahres-Verträge oder weni-ger vorherrschend.“ Mieter nützen zwar durchaus einen gewissen Ver-handlungsspielraum – Auszug oder Bleiben bei besseren Konditionen.

Bürokonzept überdenken

Bei Neuvermietung kann der Ver-mieter jedoch die Gelegenheit nüt-zen, um notwendige Adaptierungen durchzuführen. Wenn beispiels-weise Klima- oder Beleuchtungs-anlagen schon in die Jahre gekom-men sind, wird gleich technisch ak-tualisiert, berichtet Zitter aus der Praxis: „Im Falle des Falles muss nicht neu verkabelt, sondern nur mehr umprogrammiert werden, wenn ein neuer Mieter einzieht und andere Wünsche hat.“ Freilich sieht auch der M.O.O.CON-Berater die Handlungsmöglichkeiten sei-tens der Mieter hinsichtlich etwai-ger Kostensenkungsmöglichkeiten eher eingeschränkt. Was man je-doch tun kann: „Flächeneffizienz ist durchaus möglich, indem z.B. ein neues Bürokonzept überlegt wird. Wenn Fläche z.B. zu viel ist, kann man einen Teil der Fläche versuchen abzumieten – das ist na-türlich am nachhaltigsten.“

Günstiger mit LED

Bei neuen, modular gestalt-baren Büroflächen sei dies nahe-zu problemlos möglich, so Zitter:

Heutzutage wird ohnehin klein-teiliger gedacht, um eben auf ge-änderte Mietverhältnisse wie z.B. geringerer Bürobedarf eingehen zu können.“ Prinzipiell, so Zitter weiter, sei beispielsweise der Aus-tausch von LED-Beleuchtung und ähnlich rasch umzusetzende Maß-nahmen im gegenseitigen Interes-se: „Der Mieter hat geringe Kosten, und der Vermieter muss weniger oft Lampen tauschen.“

Auch Ewald Stückler, Geschäfts-führer von Tecno Office Consult (TOC), sieht genügend Potenzial: „Bei der Investorenberatung begin-nen wir bereits bei der Entwurfs-phase der Projekte und prüfen die Pläne auf maximale Reversibilität und Nutzbarkeit; hier erreichen wir in der Regel eine Flächenopti-mierung bis zu 15 Prozent.“

Bei der Bauherrenberatung wer-den hauptsächlich Raum- und Funktionsprogramme entwickelt, die sämtliche neuen Flächen de-finieren und mit bestendenden Gebäuden am Markt vergleichen. Stückler: „Je nach Raumkonzept, können hier Flächeneinsparungen bis zu 25 Prozent erreicht werden.“

Bauherren-Berater Herbert Zitter: Nachhaltige Bewirtschaftung ermöglicht einen höheren zu erzielenden Verkaufswert.

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Bauherren-Berater Herbert Zitter. „Auch Eigentümer haben ein Interesse an der Kostensenkung, weil ihr Büro-Objekt mit anderen im Wettbewerb steht.”

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Pansy: „Unterstützer erhalten einen Preisnachlass von bis zu 33 Prozent.“

crowdfunding Kampagne läuft noch auf kickstarter.com

Noki kommt ohne Schlüssel ausWr. Neustadt/Kiew. Baumit behält sei-nen Fokus auf Osteuropa und in-vestiert „allen Risiken zum Trotz“ weiter in der Ukraine: Das 2012 eröffnete Trockenmörtelwerk nahe Kiew werde um eine Nassproduk-tion erweitert, sagt Robert Schmid, Geschäftsführer der Baumit Betei-ligungen GmbH, der damit auch die „soziale Verantwortung“ ge-genüber den mittlerweile 60 Mit-arbeitern im Land unterstrich. Das Geschäft beschränke sich aber in erster Linie auf den Raum Kiew und den Westen des Landes.

Stark in Wärmedämmung

Die zur Schmid Industriehol-ding gehörende Baumit Ukraina OOO investiert einer Aussendung zufolge etwa drei Mio. Euro in die Errichtung eines modernen Werks für pastöse Putze, das über eine Jahreskapazität von 9.000 Tonnen verfügen werde. Ab August soll am Standort eine breite Palette an dekorativen Putzen produziert werden. „Die Investition in das Nasswerk macht uns zudem von ‚Black-List‘-Attacken unabhängig, denn bisher mussten wir pastöse

Produkte aus Österreich importie-ren“, betonte Schmid. Baumit hat 2004 begonnen, den knapp 46 Mio. Einwohner zählenden Markt zu be-arbeiten und sei heute in der Uk-raine einer der führenden Anbieter im Bereich Wärmedämmverbund-systeme.

Die Baumit Ukraina OOO ist ei-ne 100%-Tochter der Baumit Be-teiligungen GmbH, die zur Schmid Industrieholding gehört, die 2014 1,34 Mrd. Euro umsetzte. (APA)

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Schmid unterstreicht auch die soziale Verantwortung des Unternehmens.

erweiterung Trockenmörtelwerk plus Nassproduktion

Baumit forciert Ukraine-StandbeincBre Onlinemagazin

Neu: „Blueprint“Wien. CBRE gibt künftig das Online-magazin Blueprint heraus, das sich der Bedeutung von Immobilien im stetigen Wandel der heutigen Welt widmet. Es bietet Fakten und Hin-tergrundwissen von Stadtplanern, Opinion-Leadern, aber vor allem von CBRE-Mitarbeitern. Allen ge-mein ist ihre Suche nach Ideen, die den potenziellen Einfluss der bebauten Umwelt auf die Gesell-schaft untersuchen, seien es Unter-nehmen, Städte oder Menschen. (lk)

Unter https://blueprint.cbre.com gibt es Infografiken, Foto-Essays, Videos uvm.

flächenoptimierung

Beispiel 1 IT-Unternehmen mit IST-Miet-fläche 8.200 m², Mietfläche neu (mit neuer „office policy”) 6.500 m² -> Reduktion 20%Maßnahmen: offene Bürostruktur, tätigkeits-basiertes Arbeiten, geringfügiges Desk-Sharing.

Beispiel 2 Finanzbranche mit IST-Mietfläche 7.800 m² auf 5 Standorten, Mietfläche neu 5.500 m² auf einem Standort -> Reduktion 30%.

Maßnahmen Standortkonzentration, Kon-zentration von shared services, open space-Bürokonzept. Quelle: Teamgnesda

erika hofbauer

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Erster weiblicher CEO in UniCredit-CEE-Division

Wien. Graziano Cameli, derzeit Chief Executive Officer (CEO) der Ukrsotsbank (UniCredit Bank Ukraine), wird mit 1. Juli 2015 zum Chief Operating Of-ficer (COO), Vorstandsmitglied und Executive Vice-President der AO UniCredit Bank Russ-land. Er folgt damit Klaus Pri-verschek, der andere Aufgaben innerhalb der Gruppe wahrneh-men wird, in diesen Funktionen nach.

Die Aufgaben von Graziano Cameli bei der Ukrsotsbank übernimmt ab 1. Juli 2015 Ta-mara Savoschenko, die damit der erste weibliche CEO im CEE-Netzwerk der UniCredit- Gruppe wird. Beide Ernen-nungen müssen noch von den zuständigen Behörden geneh-migt werden. (fh)

Spiegelberger folgt im Strabag-AufsichtsratWien. Sesselrücken im Auf-sichtsrat (AR) des Bauriesen Strabag: Der Amerikaner und Chefjurist des weltgrößten, russischen Aluminiumkonzerns Rusal, William Spiegelberger, tritt die Nachfolge des früheren Magna-Chefs Siegfried Wolf an.

Als Aufsichtsratsmitglied einer großen Bank darf man laut Bankwesengesetz nur noch eine Geschäftsführerfunktion und zwei Aufsichtsratsmandate oder vier Aufsichtsratsmandate innehaben, deshalb der Schritt. Die meisten seiner AR-Jobs hat Wolf bereits niedergelegt. (ag)

EHL vermittelt Tennis-Point im SC 17Brunn/Gebirge. Die österrei-chische Tochter des europä-ischen Tennisversandhändlers Tennis-Point wird ab August in Österreich im stationären Einzelhandel mit einem neuen Flagship-Store im Fachmarkt-zentrum SC 17 in Brunn/Ge-birge als zweiten Standort mit rund 410 m2 Verkaufsfläche vertreten sein.

Damit sind die rund 1.500 m2 zusätzliche Fläche, die im Frühjahr 2015 durch die Aufstockung des Zentrums ge-schaffen wurden, bereits fast vollständig vermietet.

Die Anmietung wurde durch den Immobiliendienstleister EHL Immobilien vermittelt. EHL ist auch für das Center Management des SC 17 verant-wortlich. (lk)

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Sigi Wolf räumt Aufsichtsratsposten zugunsten von W. Spiegelberger.

Hafen Wien Schwerlast

Zentrum eröffnetWien. Am 17. Juni wurde am Ha-fen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, das neue Schwer-lastzentrum eröffnet und der erste Schwertransport abgewickelt. Dabei wurde eine rund 24 Meter lange und 382 Tonnen schwe-re Entschwefelungskolonne vom Binnenschiff auf einen Spezialtief-lader umgeschlagen. Der Schwer-gutumschlag erfolgte durch die Transportfirma Felbermayr und dauerte rund eine Stunde. (fh)

Marke Real Estate Brand

Sieger PorrealWien. Als wertvollste Property

Management-Marke Österreichs setzte sich die Porreal zum zwei-ten Mal in Folge durch. Das Unter-nehmen überzeugte vor allem mit seiner Fachkompetenz, Objektana-lyse und Prozesssteuerung. „Für Dienstleitungsunternehmen, wie wir es sind, ist der Markenwert ein bedeutender Indikator; er gibt Aufschluss darüber, wie uns unse-re Kunden wahrnehmen“, sagt Ge-schäftsführer Gerhard Haumer. (fh)

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Spektakulärer Schwergut-Transport am multimodalen Hafen Wien.

ESBG Isidro Fainé gewählt

PräsidentenamtWien. Im Rahmen des europäischen Sparkassenkongresses wurde der spanische Vertreter und Präsi-dent der CaixaBank, Isidro Fainé, zum Präsidenten der europäischen Sparkassenvereinigung ESBG ge-wählt. Der 72-jährige, promovierte Wirtschaftswissenschafter und Mitglied der Königlichen Akade-mie für Wirtschaft und Finanzen leitet die Geschicke der CaixaBank seit 2009.

Vielzahl an Regulierungen

Basel IV, Kapitalmarktunion und Bankenstrukturreformen: Sparkas-sen, regionale Kraftzentren für den Puls der Wirtschaft, sind mit einer Vielzahl an europäischen Regulie-rungen und Herausforderungen konfrontiert. „Die gemeinsame Arbeit auf europäischer Basis hat eine enorme Bedeutung. Lösungen müssen breiter umgesetzt und ge-meinsame Strategien ausgearbeitet werden, um Problemen effektiver zu begegnen“, betont Gerhard Fa-bisch, Präsident des Österreichi-schen Sparkassenverbands, der in seiner Rolle als Vizepräsident der ESBG bestätigt wurde (fh)

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Rothensteiner Bis 2020 für die Geschicke des Kreditinstituts verantwortlich, auch Schuster weiterhin im Vorstand

RZB: WiederbestellungWien. Walter Rothensteiner wird weitere fünf Jahre bis 2020 an der Spitze der Raiffeisen Zentralbank (RZB) für die Geschicke des Kre-ditinstituts hauptverantwortlich sein. Auch Vorstand Johannes Schuster wurde vom Aufsichtsrat bis dahin wiederbestellt. Er über-nimmt von Johann Strobl den Ri-sikobereich, und Michael Höllerer zieht neu in den RZB-Vorstand ein.

Wegen Subkonsolidierung

Strobl legt seine RZB-Funktion aus aufsichtsrechtlichen Gründen zurück, bleibt aber Risikovorstand und stellvertretender Vorstands-vorsitzender der Raiffeisenbank International (RBI). Höllerer wird mit Wirkung vom 1. Juli 2015 be-stellt. Er ist RZB-Generalsekretär und Geschäftsführer der Raiffeisen KAG. Diese Funktion hat er nun-

mehr zurückgelegt. Strobls Aus-scheiden aus dem RZB-Vorstand hängt damit zusammen, dass die RBI im Zuge der sogenannten Sub-konsolidierung eine gesonderte aufsichtsbehördliche Rolle inner-halb des RZB-Konzerns einnimmt. Diese erfordert eine organisato-rische wie funktionelle Trennung bzw. Entflechtung zwischen der RZB als Konzernspitze und der RBI als ihrer bedeutendsten Be-teiligung, in deren Rahmen unter anderem auch die Beendigung von Personalidentitäten vorgeschrie-ben ist, heißt es.

Strobls Vorstandsagenden wer-den von Schuster übernommen, jene von Schuster – unter ande-rem für die Bereiche Marketing, Treasury und Sektorkunden – von Höllerer. Dieser wird zusätzlich für regulatorische Angelegenheiten und Transformation Office (Struk-turelle Entwicklung der RZB-Grup-pe) verantwortlich sein.

Fritz haslinger/aPa

Strobl legt RZB-Funktion aus aufsichtsrechtlichen Gründen im Zuge der RBI-Subkonsolidierung zurück.

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Rothensteiner ist bei der Raiffeisen Zentralbank weitere fünf Jahre am Ruder.

„Reichtum kannst Du lernen“ Finanzberater und Buchautor Markus Leyacker-Schatzl entwickelte Lehrprogramm

Pilotprojekt „Geldunterricht“ feiert JubiläumGraz/Wien. „Reichtum kannst Du lernen“ – unter diesem Motto star-tete 2010 der 1. Geldunterricht Ös-terreichs. Finanzberater & Buch-autor Markus Leyacker-Schatzl entwickelte ein Lehrprogramm für Kinder & Jugendliche, in dem spie-lerisch und mit Spaß alles Wich-tige rund ums Thema Geld vermit-telt wird.

Geldunterricht ist wichtig

Das Ziel des Geldunterrichts ist es, Kindern einen verantwor-tungsvollen, ganzheitlichen und wertebasierten Umgang mit Geld zu vermitteln. In einer Zeit, in der schon Kinder Konsumdruck, Wer-bung und Markenartikel-Wahn ausgesetzt sind, wird dies immer

wichtiger. Sparen soll Spaß ma-chen. Insgesamt haben seit dem Start des Projektes zehn Schulen daran teilgenommen.

„Gerade in der heutigen Zeit – Stichwort Handyrechnung – wird es immer wichtiger, den Kindern so früh wie möglich einen verant-wortungsvollen Umgang mit Geld beizubringen. Oftmals wissen die wenigsten, wie viel Geld benötigt wird, um den wöchentlichen Ein-kauf für die Familie zu erledigen“, erklärt Bildungsstadtrat Kurt Ho-hensinner.

„Ich freue mich, dass es diese Veranstaltungen an unseren Gra-zer Schulen gibt; das große In-teresse der Kinder zeigt mir, wie wichtig dieses Thema ist“, so Ho-hensinner abschließend. (fh)

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Leyacker-Schatzl tourt zu den Schulen – buchbar ist er unter www.geldschule.at

PEoPlE&DatES financenetreal:estate – 33Freitag, 19. Juni 2015

aMaG Investitionskaiser

PreisverleihungRanshofen/Wien. Die AMAG zählt zu den Investitionskaisern des Landes – und erhielt deshalb den Pega-sus verliehen, den bedeutendsten Wirtschaftspreis des Landes Ober-österreich. Die Pegasus-Statue in Gold nahm bei der Verleihung Vor-standsvorsitzender Helmut Wieser am 11. Juni 2015 im Brucknerhaus in Linz entgegen. Insgesamt 40 Un-ternehmen erhofften sich eine Aus-zeichnung.

450 neue Arbeitsplätze

Vergeben wird der Pegasus all-jährlich von den Oberösterreichi-schen Nachrichten in Zusammenar-beit mit dem Land Oberöster-reich, der Raiffeisenlandesbank, der Wirtschaftskammer, der Industri-ellenvereinigung und der KPMG.

Der Werksausbau am Standort Ranshofen schafft kräftige Wirt-schafts- und Beschäftigungsim-pulse, wie es hieß. Mehr als 520 Mio. Euro fließen in ein neues Kalt- und Warmwalzwerk in Bear-beitungszentren für Platten, Bleche und Bänder und den Ausbau der Walzbarrengießerei, mehr als 450 neue Arbeitsplätze entstehen. (fh)

Steiner (GF EUREB), Haumer (Porreal), Lettenbichler (Leitung Property Mgmt.)

Tamara Savoschenko wird erster weiblicher CEO bei UniCredit CEE.

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

BUCHUNGEN

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074

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advisory

Österreichs Landwirte hoffen auf den EuGH

Wien. Die Landwirtschafts-kammer Österreich unterstützt ein derzeit laufendes Muster-verfahren einer Bäuerin gegen die personenbezogene Bekanntgabe von EU-Agrar-zahlungen im Internet.

Der Europäische Gerichtshof stoppte solche Veröffentli-chungen 2010 aus Gründen des Datenschutzes, nun wurden sie jedoch von der EU wie-der gestartet. Die Landwirt-schaftskammer hofft darauf, dass das neue Verfahren 2016 zu einem ähnlichen Ergebnis führt wie vor fünf Jahren. (pj)

Aufnahmetest für WU-Wirtschaftsrecht?Wien. Die Studienvertretung Wirtschaftsrecht an der WU wird angesichts steigender Studentenzahlen voraussicht-lich bald mit einem Aufnahme-verfahren konfrontiert. Man hält einen auf die Anforderun-gen des Studiums zugeschnit-tenen Test für „besser als in-transparentes Rausprüfen“. (jj)

Für PwC ist iTiZZiMO „Next Global Player“

Wien. Der Start up Award „The next Global Player“ von PwC Österreich geht an iTiZZiMO. Ebenfalls nominiert waren mySugr und Greenbird.

Aus allen Einreichungen bei der Pioneers Challenge wurde eine Vorauswahl der 50 besten Start-ups selektioniert.

Eine Jury aus Experten von PwC‘s Accelerators und PwC-Beratern wählte dann „The next Global Player“ aus.

„Neben Kriterien wie Skalier-barkeit, digitalem Kontext, Disruptivität und einem fer-tigen Proof of Concept spielte die internationale Ausrichtung eine wichtige Rolle“, erklärt Jörg Busch, Partner und Leiter Consulting & Risk Services bei PwC Österreich. (pj)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 19. JUNI 2015 – 35

SKYPE IM COMPLIANCE-FOKUS

Hoher Nutzen moderner Kommunikations- und Kollaborationstools Seite 37

HOW TO RIDE THE OTT WAVE

Arthur D. Little und Exane BNP Paribas haben die Telekomwelt untersucht Seite 40

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Große Novellen Die Neuerungen: Erleichterung für Familienbetriebe und die Berücksichtigung von Pflegeleistungen im Erbrecht, stärkerer Schutz bei Straf-taten sowie ein „gutes Ergebnis für Künstler, Konsumenten, Wissenschaft und Wirtschaft“ beim Urheberrecht – sagt zumindest der Justizminister. Seite 36

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Erb- und Urheberrecht: der Stolz des Ministers

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Die Bauern wollen persönliche Daten nicht veröffentlicht sehen.

Jörg Busch, Leiter Consulting & Risk Services bei PwC Österreich.

Wien. Wenn Unternehmen in eine Krisensituation kommen, stellt sich häufig die Frage nach geeig-neten Sanierungsinstrumenten.

„In Fragen der Haftungsübernah-me darf nicht vergessen werden, dass nicht nur die zivil-, sondern auch die steuerrechtlichen As-pekte wichtig sind“, rät Manfred Kraner, Partner der SOT Süd Ost Treuhand, und erklärt die Un-terschiede zwischen Bürgschaft, Schuldbeitritt, Garantievertrag und diversen Patronatserklärun- gen. Weiters müssen die Vergebüh-rungspflichten beachtet werden, und ab 1.1.2016 entfällt die Gesell-schaftssteuer. Seite 39

Praxistrend Immer mehr garantien statt Bürgschaften

Kleine Unterschiede bei Haftungen

SOT-Partner Manfred Kraner: Aufhebung der Gesellschaftssteuer ab 1.1.2016.

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Wien. Die Zusammenarbeit zwi-schen Finanzvorständen und IT-Verantwortlichen nimmt immer weiter zu: 61% der CFOs weltweit beobachten diesen Trend im eige-nen Unternehmen; 71% geben an, dass ihre Einbindung in IT-The-men in den letzten drei Jahren zu-genommen hat. Das ist das Ergeb-nis einer weltweiten CFO-Studie der Beratungsorganisation EY.

Auf der Negativ-Seite sehen die befragten CFOs selbst ihr mangeln- des Verständnis für IT-Themen (44%) sowie fehlende Erfolgskenn-zahlen, die finanzielle Performance und IT-Agenden miteinander ver-knüpfen (42%). Seite 38

EY-Studie Mehr Zusammenarbeit zwischen CFOs & CIOs

Wie die Digitalisierung verbindet

EY-Partner G. Reimoser: Kooperation & möglichst klare Aufgabenverteilung.

Vergangene Woche wurden gleich drei große Gesetzesvorhaben aus dem Ressort von Justizminister Wolfgang Brandstetter im Ministerrat beschlossen.

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36 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 19. Juni 2015

Am Tag danach Wettbewerbsnachteil für den IT-Bereich – Festplattenabgabe wird von vielen weiterhin abgelehnt

Beim Urheberrecht hält sich das Glück in GrenzenWien. Im Ministerrat am 16.6. wur-den mit der Erbrechtsreform, der Reform des Strafgesetzbuches und der Urheberrechtsreform „gleich drei große Gesetzesvorhaben aus meinem Ressort beschlossen“, freut sich Justizminister Wolf-gang Brandstetter. Das 200 Jahre alte Erbrecht wurde im Sinne der Familien(-betriebe) überarbeitet.

„Mit einem modernen und klaren Erbrecht wollen wir in ohnehin schwierigen Situationen Rechts-sicherheit schaffen“, hofft Brand-stetter. „Mit dieser neuen Regelung schaffen wir eine Erleichterung für Familienbetriebe und unterstützen vor allem kleinere und mittelstän-dische Unternehmen. Bisher muss-ten diese leider oft zerschlagen werden, da der Erbe die Anteile nicht sofort ausbezahlen konnte.“

Zusätzlich sollen Personen, die sich aufopfernd, um einen kranken Verwandten kümmern, im Erb-fall bereits im Verlassenschafts-verfahren berücksichtigt werden. „Pflege wird in unserer stets älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. Oft übernehmen Famili-enmitglieder oder Verwandte diese Aufgabe – es ist daher wichtig, die-se im Erbfall zu berücksichtigen.“

Mehr Balance bei Strafen

Mit der Reform des Strafgesetz-buchs soll laut Brandstetter eine ausgewogene Balance der Straf-rahmen zwischen Vermögensde-likten und Delikten gegen Leib und Leben hergestellt werden. „Heute legen Menschen deutlich größeren Wert auf körperliche oder auch se-xuelle Integrität.“

Daher sollen Straftaten gegen den höchstpersönlichen Lebens-bereich deutlich stärker bestraft und neue Tatbestände – wie Cy-bermobbing oder Verletzung der

sexuellen Selbstbestimmung – un-ter Strafe gestellt werden. Zugleich sollen die Wertgrenzen bei Ver-mögensdelikten angehoben wer-den. „Diese Reform markiert eine grundsätzliche Neuorientierung des Strafrechts in Österreich, die den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird“, gibt sich Brandstetter erkennbar stolz.

Ein gutes Ergebnis?

Besonders heftig wurden von der Wirtschaft im Vorfeld die Neuerun- gen im Urheberrecht diskutiert. „Mit der Speichermedienvergütung haben wir eine zeitgemäße Lösung gefunden, mit der alle Beteiligten gut leben können“, lautete der Wunsch des Ministers. Die Vergü-

tung darf 6% des typischen Preis-niveaus nicht überschreiten.

Zugleich wird es – gemeinsam mit der Reprografievergütung – eine Deckelung von 29 Mio. € pro Jahr für 2016 bis 2019 geben.

Weiters wird z.B. das Zitatrecht sprachlich einfacher gestaltet und großzügiger formuliert, sodass künftig auch das Filmzitat erlaubt sein soll. „Wir haben das Urheber-recht an technologische Entwick-lungen angepasst und können ein erhöhtes Maß an Rechtssicherheit garantieren“, sagt Brandstetter.

Kein Expertenhearing

Mindestens bei der Urheber-rechtsnovelle sind jedoch bei Wei-tem nicht alle Betroffenen glück-

lich – dennoch soll diese noch vor der Sommerpause im Nationalrat beschlossen werden. Am Donners-tag hatten SPÖ und ÖVP zu Sit-zungsbeginn die Behandlung der Regierungsvorlage im Juli-Plenum beantragt, die Abstimmung war für Sitzungsende vorgesehen.

Weil das sehr kurzfristig ge-schah, verpasste die Opposition die Möglichkeit, eine Debatte zu verlangen. Die Neos befürchten nun, dass das Gesetz sogar ohne Behandlung im Justizausschuss „durchgepeitscht“ wird.

Rechtlich möglich ist das mit der Fristsetzung, es könnte allerdings noch eine Einigung auf die Tages-ordnung des für 30.6. angesetzten Ausschusstermins zum Urheber-recht geben. (red)

Nach dem Ministerrat: Regierung und Minister loben, Interessensvertretungen und Opposition toben.

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Justizminister Wolfgang Brandstetter nach dem Ministerrat am Dienstag: „Auf dieses Ergebnis können wir wirklich stolz sein.“

Brandl & Talos hat das C-Quadrat-Know-how

Wien. Die Hallmann Holding In-ternational Investment GmbH vertraute auf die Expertise der Brandl & Talos Rechtsanwälte GmbH, um ihre Beteiligung an der börsenotierten C-Quadrat Investment AG auf 10,01% der stimmberechtigten Aktien und des Grundkapitals zu erhöhen.

Thomas Talos unterstützte die Hallmann Holding in ge-sellschaftsrechtlichen Fragen, Ernst Brandl steuerte dazu mit seinem Team das aufsichts-rechtliche Know-how bei.

Talos: „Da es sich bei der C-Quadrat um ein börsen-notiertes und außerdem von der FMA beaufsichtigtes Unter-nehmen handelt, war und ist es umso wichtiger, dass Experten aus mehreren juristischen Fachbereichen – vor allem aus dem Gesellschafts- und dem Aufsichtsrecht – eng zusam-menarbeiten, um optimale Ergebnisse zu liefern.“ (pj)

Freshfields setzt auch hierzulande auf Frauen

Wien. Wie in Deutschland schon länger üblich, soll es nun auch in Österreich regelmäßige Ver-anstaltungen für Power-Frauen von Freshfields Bruckhaus Deringer geben: Die Anwalts-sozietät lud Frauen aus Wirt-schaft und Recht zur „1. Wiener Ladies Lounge“.

Zur Networking-Veranstal-tung kamen rund 100 Damen, darunter die Gastrednerinnen Sabine Fleischmann (Invest-mentmanagerin im Corporate-Venture Capital-Bereich), Anneleen Lenaerts (Wiener Philharmonikerin) und Karin Buzanich-Sommeregger (Fresh-fields-Anwältin, Principal Associate), weiters RBI-Auf-sichtsrätin Bettina Selden, Alexandra Pifl (L´Oréal Öster-reich), Mary Ann-Hayes (UniCredit Bank Austria AG), Gertrude Eder (Roxcel) und Elisabeth Weichselberger-Chlap (Raiffeisen Informatik).

Wesentliche Themen waren Aufsichtsratsqualifikationen, Frauenquote, Gehaltsschere & Co. Freshfields-Anwältin Karin Buzanich-Sommeregger: „Der Staat könnte sehr wohl mit Gesetzen Änderungen im Sozialsystem bewirken, um den Weg zur Gleichstellung zu beschleunigen.“ (red)

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Thomas Talos kümmerte sich um den gesellschaftsrechtlichen Teil.

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Kubik, K. Buzanich-Sommeregger, Lenaerts, Fleischmann, Rittenauer.

Wien. Heute oder morgen neu ange-schaffte Registrierkassen könnten sehr bald schon wieder veraltet sein.

„Derzeit ist keine Rechtssicher-heit gegeben, sodass ein Neu-kauf ein echtes Risiko darstellt“, warnt Martin Puaschitz, der neue Obmann der Fachgruppe UBIT Wien. „Sollte nämlich die bis zum 31.12.2015 zu kaufende Kasse nicht der ab 1.1.2017 geltenden Rechtslage entsprechen, muss sie entweder umgerüstet oder sogar eine neue, gesetzeskonforme Re-gistrierkasse gekauft werden. Das kann zum Beispiel bei integrierten Schanksystemen richtig teuer wer-den!“

Gegen Monopol-Situation

Nachdem Anfang Juni die Be-gutachtungsfrist zum Registrier-kassengesetz abgelaufen ist, liege es nun am Finanzministerium, die klar formulierten Einwände der Wirtschaftstreibenden zu berück-sichtigen. Die UBIT lehnt die ver-pflichtende Benutzung eines ein-zigen Kryptografiesystems ab und

tritt für eine technologieneutrale Lösung der Registrierkassenver-pflichtung ein.

Konkret wird befürchtet, dass das Finanzministerium das in Deutschland bereits wieder fallen gelassene System INSIKA einfüh-ren will. „Das würde bedeuten, dass damit ein Monopol eines ein-zigen Anbieters geschaffen wird, was sowohl aus Sicherheits- als auch Wettbewerbsgründen klar

abzulehnen ist“, so Puaschitz. „Der Gesetzgeber soll klar umsetzbare Kriterien vorgeben, aber nicht ei-nen einzelnen Anbieter vorschrei-ben.“

Brisant ist für Puaschitz auch, dass es ernsthafte Überlegungen gibt, alle Registrierkassen mit ei-ner permanenten Internetverbin-dung mit den vom Finanzministe-rium benutzen Rechenzentren zu verbinden. Und auch ohne eine solche dauerhafte Datenverbin-dung wäre es mit dem zentralen Kontenregister möglich, anhand ei-ner mit Bankomat oder Kreditkar-te bezahlten Rechnung die Konsu-mation dem Inhaber des zahlenden Bankkontos zuzuordnen.

Und die Privatsphäre?

Puaschitz: „Der Finanzbeamte kann dann nachprüfen, was ein Gast z.B. zu Mittag gegessen oder ob er am Abend vielleicht auch ein Bier getrunken hat. Das geht eindeutig zu weit und hebelt den Schutz der Privatsphäre aus bzw. eröffnet dem möglichen Daten-missbrauch Tür und Tor.“ (red)

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Buchtipp „Kodex“-Reihe

Das Völkerrecht auf einen GriffWien. Vor mehr als drei Jahr-zehnten begründete Werner Doralt ein damals völlig neuartiges Kon-zept zur Veröffentlichung von Ge-setzestexten – heute ist der „Kodex“ im juristischen Bereich das erfolg-reichste Verlagsprodukt, das es in Österreich je gab und die neue „Kodex“-App sichert den Zugang zum Recht auch mobil.

Der neueste Band „Völkerrecht“ (ISBN: 978-3-7007-6210-2, 976 Sei-ten, 32,50 € bei Einzelbezug) bietet alle wichtigen völkerrechtlichen Verträge und Dokumente in kon-solidierter Fassung, also z.B. UN-Recht, Vertragsrecht, Immunität, Diplomatischer Verkehr, Friedliche Streitbeilegung, Gewaltverbot, Räumliche Sonderregime, Interna-tionales Strafrecht, etc.

Neben allgemeinen Materialien des Völkerrechts sind ebenso we-sentliche, für Österreich relevante Bestimmungen enthalten.

Sofern in Österreich in Geltung, entsprechen sämtliche Textfas-sungen mit Ausnahme des GATT 1947 den innerstaatlich kundge-machten Fassungen. (pj)

Keine Rechtssicherheit UBIT warnt: Neuanschaffung jetzt stellt ein echtes Risiko dar

Kauft lieber (noch) keine Kassen

Martin Puaschitz ist seit Juni neuer Obmann der Fachgruppe UBIT Wien.

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Wien. Mobiles Arbeiten gewinnt zunehmend an Bedeutung – und gleichzeitig findet ein Wandel in der Unternehmenskommunikation statt.

Laut einer aktuellen Microsoft Social-Studie, in der mehr als 4.700 Arbeitnehmer in Europa zu Kommunikationstools in ihrem Arbeitsalltag befragt wurden, sind E-Mails zwar nach wie vor die kla-re Nummer eins, allerdings sind Videokonferenzen und Instant Messaging bereits in 37% der ös-terreichischen Unternehmen stark verankert. Experten gehen davon aus, dass Messenger in Zukunft konventionelle E-Mail-Systeme teilweise ersetzen werden.

Skype for Business

„Ich bin überzeugt, dass Social Tools, wenn sie in der Kommuni-kation und Kollaboration richtig eingesetzt werden, einen signifi-kanten Mehrwert im Unternehmen stiften“, argumentiert Alexandra Moser, Leiterin Geschäftsbereich Office bei Microsoft Österreich, „aus Consulting-Sicht“. „Social Tools ermöglichen bessere Vernet-zung sowie kreative und optimierte Zusammenarbeit – sowohl unter-nehmensintern als auch extern mit Kunden und Partnern.“

Mit der Weiterentwicklung von Lync zu Skype for Business brachte Microsoft die populärste Kommuni-kationsanwendung im April dieses Jahres weltweit in Unternehmen. Skype for Business sieht sehr ähn-lich wie die Consumer-Version von Skype aus und verwendet die glei-chen Tasten und Symbole. Weniger Menüs und die bekannten Icons „Skype-Anruf“, „Skype-Video“ und „Anruf beenden“ machen Skype for Business übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Mit dem An-rufmonitor von Skype wird der ak-tive Anruf in einem kleinen Fenster anzeigt, auch wenn sich der Nutzer gerade mit einer anderen Anwen-dung beschäftigt. „Skype for Busi-ness ermöglicht es, jedes beliebige Gerät in die private oder geschäft-liche Kommunikation einzubinden“, sagt Moser.

Wenn’s um Compliance geht

Wichtige Sicherheits- und Com-pliance-Features sowie die sichere Einbindung in Unternehmensnetze sind analog zu Lync auch in Skype for Business integriert. Dennoch haben viele Unternehmen nach wie vor Sicherheitsbedenken bei der Nutzung von Social Tools. Darin sieht Moser die eigentliche Gefahr: „Stehen keine Tools zur Verfügung, nutzen die Mitarbeiter diese oft in-offiziell und verletzen so erst recht die Compliance-Richtlinien; hier unterstützen wir unsere Kunden, indem wir mit Yammer, Office 365 und Skype for Business professio-nelle Lösungen anbieten, die sich flexibel und konform an die IT-Policy im Unternehmen anpassen.“

Case Study Erste Bank

Konkret will etwa die Erste Bank unter Beweis stellen, dass der Ein-satz von Skype for Business auch in Branchen mit besonders stren-gen Compliance-Anforderungen sicher und unkompliziert möglich ist. Birte Quitt, Bereichsleiterin der Erste Bank Filialen in Österreich:

„Wir profitieren von der Videokom-munikation. Wir schaffen es damit, intern einiges an Zeit einzusparen – andererseits können wir damit unseren Kunden unabhängig vom Ort immer die spezielle Beratung anbieten, die sie gerade brauchen.“

Rechtlich „im selben Raum“

Der Kontakt zwischen Mitarbei-tern von Screen zu Screen kommt in der Bank täglich zum Einsatz.

So können Meetings und Schu-lungen, die für Mitarbeiter über die ganze Region eine Anreise bedeu-ten würden, simpel per Video durchgeführt werden. Zeitres-

sourcen und Reisekosten werden eingespart, die Webinare können einfach aufgezeichnet und auch später wieder abgerufen werden.

Das neue Filialkonzept der Erste Bank konzentriert sich auf Bera-tungszentren mit „allen Experten unter einem Dach“ sowie auf Ser-vice-Filialen. Diese verfügen über einen Videoberatungs-Raum, über den per Knopfdruck ein Experte für komplexere Anliegen herangezogen werden kann. Durch die technische Einrichtung ist es – auch rechtlich gesehen – so, als wäre der Berater im selben Raum. Und dieses Kon-zept könnte klarerweise auch in an-deren Branchen reüssieren …

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Die besten Adressen, Termine und Tipps — für Liebhaber automobiler Tradition

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Advisory:CoMMUNiCATioN advisory – 37Freitag, 19. Juni 2015

digitale Transformation Zur Integration moderner Kommunikations- und Kollaborationstools wie Yammer oder Skype for Business ins Arbeitsleben

skype aus Compliance-sichtModerne Anwendungen beeinflussen (auch) den Umgang mit den Kunden.

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Birte Quitt (Erste Bank) und Alexandra Moser (Microsoft) präsentieren Skype for Business in der Service-Filiale am neuen WU-Campus.

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Wien. Seit mehr als einem Jahr-zehnt tauchen die Begriffe Diversi-ty & Inclusion in Organisationszu-sammenhängen in Österreich auf.

Im soeben erschienenen Buch „Realisierung von Diversity & Inclusion“ (Facultas Verlag, 220 Seiten, 24,90 €) werden auf drei Ebenen – organisational, interper-sonell und intrapersonell – Zu-kunftsthemen, die unmittelbar mit Diversity & Inclusion in Verbin-dung stehen, sowie Praxisbeispiele aus österreichischen Unternehmen und Organisationen unterschied-licher Größen und Zielsetzungen anschaulich dargelegt.

Sicher kein Modetrend

Das Buch ist ein Theorie-Praxis- Dialog und dient allen als Unter-stützung, die sich mit der kon-kreten Umsetzung beschäftigen.

Theoretisch fundiert, dennoch immer mit Blick auf die Praxis, stellen die Herausgeber Marion Andrlik und Norbert Pauser rund 30 Experten unterschiedlicher Dis-ziplinen vor, die eindrucksvoll und (selbst-)kritisch aufzeigen, dass Diversity & Inclusion kein Mode-

trend ist, sondern Megatrends in einen stimmigen Gesamtzusam-menhang bringt. Die Beispiele illu- strieren die vielfältigen Anbin-dungsmöglichkeiten. „Erfrischend subjektiv gelingt es den Autoren, ihre Schwerpunkte klar und poin-tiert darzustellen und uns auf der Suche nach den unzähligen Schat-tierungen der Diversitätsphäno-mene zu begleiten“, kommentiert der Leiter des Integrationszen-trums Wien, Edwin Schäffer. (red)

Wien. Sieben von zehn instituti-onellen Investoren geben an, sie würden Kapitalbeschaffungspro-jekte mittels Private Equity oder gemeinschaftliche Investitionen ablehnen, wenn bestimmte Um-welt-, Sozial- oder Governance-Risiken bestehen – das ist das Er-gebnis der PwC-Studie „Bridging the Gap“ über die Einstellung von Investoren zu verantwortungs-vollem Investment im Bereich Pri-vate Equity.

Dabei stimmen die meisten In-vestoren durchaus zu, dass ESG (Environmental, Social and Gover-nance) sowohl für die Gesellschaft als auch für Shareholder Mehrwert schaffen. Gleichzeitig sei es jedoch schwierig, Reputationsvorteile oder Risikoreduktion zu quantifi-zieren und bei den Investitionskri-terien zu berücksichtigen.

Aktive Integration

„Seit der Finanzkrise stehen Investoren im Hinblick auf die umweltbezogenen und sozialen Konsequenzen ihrer Handlungen und Ziele noch genauer unter Be-obachtung“, kommentiert Thomas

Steinbauer, CSR-Verantwortlicher bei PwC Österreich. „Aktives In-tegrieren und Hinterfragen von ESG-Themen bei Private-Equity-Investitionen wird in Zukunft drin-gend benötigt. Institutionelle Kapi-talbeschaffung könnte dann davon wegkommen, mit Kapitalentzug zu drohen und stattdessen einen ak-tiven Beitrag zur geordneten und nachhaltigen Umstellung auf ein kohlenstoffarmes Wirtschafts-system leisten.“ (pj)

38 – advisory Advisory:MArKETs Freitag, 19. Juni 2015

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Thomas Steinbauer, Partner Financial Services Asset Management bei PwC.

PwC-studie Nachhaltige und langfristige Strategien

Was tun mit den Umweltrisiken?

Cybersecurity & Co. Datenmanagement und -analyse sind die wichtigsten strategischen Schnittstellen

digitalisierung verbindetWien. 71% der CFOs weltweit geben laut Ernst &Young Global Limited an, dass ihre Einbindung in IT-Themen in den vergangenen drei Jahren zugenommen hat.

Dementsprechend identifizie-ren CFOs auch Cybersecurity, den Aufbau eines funktionierenden In-formationsmanagements, die Digi-talisierung des Unternehmens und die Einführung und Nutzung von IT-Analysetools als Aufgaben, die für sie in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben.

Mangelndes Verständnis

Als größten Treiber für eine stärkere Kooperation mit CIOs sehen Finanzvorstände die Opti-mierung des Datenmanagements (32%) sowie die Verbesserung von Analysemöglichkeiten (31%) in der Firma. Doch obwohl die Zusam-menarbeit zwischen Finanz- und IT-Verantwortlichen immer enger

wird, funktioniert sie alles andere als reibungslos: Als größtes Hin-dernis sehen die befragten CFOs selbst ihr mangelndes Verständnis für IT-Themen (44%), knapp gefolgt von fehlenden Erfolgskennzahlen (KPI), die finanzielle Performance und IT-Agenden verknüpfen (42%).

Demensprechend betrachten viele Finanzvorstände „ihre“ IT immer noch eher als Kostenfaktor und weniger als eine Chance zur Steigerung des Unternehmenser-folgs. Gleichzeitig kämpfen viele CFOs damit, Kostendisziplin und strategische Ambitionen – speziell in puncto Digitalisierung – unter einen Hut zu bringen.

EY-Partner Gunther Reimoser plädiert daher für eine Koopera-tion mit klarer Aufgabenvertei-lung: „Cybersecurity ist kein IT-, sondern ein Unternehmensthema und sollte auch dementsprechend behandelt werden – nämlich mit höchster Priorität.“ (pj)

Zusammenarbeit zwischen IT-Verantwortlichen (CIOs) und Finanzvorständen (CFOs) wird intensiviert.

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Reimoser: „Die Firmenstrategie muss die IT-Strategie bestimmen – nicht umgekehrt.“

EU-weite richtlinie als große Chance Gütesiegel auf Basis der CSR-Norm ISO 26000 und der ONR 192500

Csr hat jetzt auch die druckereien erreichtWien. Bald sollen große Unterneh-men über ihre Corporate Social Responsibility-Aktivitäten berich-ten müssen. Druckereien als klas-sische B2B-Lieferanten werden als Teil der Lieferkette hier ebenfalls Rechenschaft abzulegen haben – Unterstützung dabei bietet ab sofort das Österreichische CSR-Gütesiegel für Druckereien, das der Verband Druck & Medientech-nik auf Basis der CSR-Norm ISO 26000 und der österreichischen CSR-Norm ONR 192500 speziell für Druckereien entwickelt hat.

Derzeit wird noch an der Umset-zung in nationales Recht gefeilt, bis 6.12.2016 sollen die entspre-chenden österreichischen Bestim-mungen in Kraft treten. Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird es für alle

großen Unternehmen ernst. „Die neue Richtlinie gilt damit zwar nur für wenige Druckereien, kann aber für alle die Notwendigkeit verstär-ken, sich mit dem Thema CSR zu beschäftigten“, sagt Gerald Watzal (Präsident Verband Druck & Me-dientechnik).

Der Grund liegt in den geforder-ten Angaben zur Lieferkette. „Die Erfahrung zeigt, dass Unternehmen mit einer gelebten CSR auch bei ihren Partnern und Lieferanten da-rauf achten, wie diese sozial, öko-logisch und ökonomisch agieren.“

Prüfung „auf Herz & Nieren“

Mit dem CSR-Gütesiegel bietet der Verband Druck & Medientech-nik erstmals die Möglichkeit, die

eigene CSR zu zertifizieren. Dabei prüft ein zertifizierter CSR-Auditor des Verbands vom Einkauf über die Dienstverträge bis hin zum En-ergieverbrauch auf Herz und Nie-ren. „Mit CSR können wir unseren Kunden generell nahebringen, dass Gedrucktes aus Österreich einen Mehrwert hat“, hofft Watzal. „Wir garantieren mit dem CSR Güte-siegel faire Arbeitsbedingungen, nachhaltige Produktion, scho-nenden Umgang mit der Umwelt, eine solide ökonomische Leistung, verantwortungsbewusstes Handeln als Partner in der Region und regel-mäßige externe Kontrollen.“

Die beiden ersten CSR-zertifi-zierten Druckereien sind übrigens die Druckerei Hutter und die Buch-binderei Lustenau. (pj)

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Manfred Ergott (Druckerei Janetschek) & Verbandspräsident Gerald Watzal (r.).

Buchtipp Garantierte Sicherheitsstandards

How to do it: Diversity & Inclusion

MBAs für IT-Consultants & Unternehmensberater

Wien. IT-Dienstleistungen und Unternehmensberatung sind boomende Wachstumsbran-chen. Die neuen, maßgeschnei-derten Lehrgänge „MBA in Management Consultancy“ und „MBA in IT Consultancy“ liefern den richtigen Mix aus Prozessberatungs- und Fach-kompetenz, Praxis und Wis-senschaft sowie Selbststudium und Präsenzzeit; die akade-mische Qualitätssicherung er-folgt durch die FH Burgenland.

Beide MBA-Programme um-fassen neun Fachmodule, drei Prozessmodule, ein Hearing und eine wissenschaftliche Ar-beit. Die Kosten belaufen sich auf je 11.900 € zuzüglich USt und können in Teilzahlungen geleistet werden. (pj)

www.incite.at/mba

Aufstieg für eine junge RechtsanwältinWien. Irene Meingast (30) ist neuerdings Juniorpartnerin von Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte (SCWP Schindhelm) am Standort Wien.

Die Spezialistin für Arbeits-, Immobilien- und Kartellrecht sowie für M&A ist seit 2008 bei SCWP tätig – zuerst als RA-Anwärterin und seit 2012 als Rechtsanwältin. (red)

Neue globale Marke für alle RSM-Mitglieder

Wien. Nach dem generellen Commitment des Netzwerks RSM International für einen einzigen globalen Markenna-men werden RSM Walter, Zein-ler & Partner und RSM Exacta in „RSM“ umbenannt. RSM International – das siebtgrößte Netzwerk für Revisions-, Steu-er- und Beratungsdienstleis-tungen der Welt – positioniert RSM als Markennamen rund um den Globus.

Die österreichischen Vertre-ter treten daher künftig unter dem Namen RSM Austria auf; RSM Walter, Zeinler & Partner und RSM Exacta sind seit vie-len Jahren Mitglied im Netz-werk RSM International. „Wir freuen uns, ab Oktober unseren Klienten unsere ausgewogene Kombination aus nationaler und internationaler Expertise unter dem neuen Namen an-zubieten“, kommentiert Stefan Walter, GF und Partner in Wien (Standort Tegetthoffstraße 7 in der Inneren Stadt). (pj)

Stefan Walter, Geschäftsführer und Partner von RSM Austria.

Die Herausgeber Norbert Pauser und Marion Andrlik bei der Buchpräsentation.

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Alfons Helmel, Alfred Harl, Bettina Schauer und Georg Pehm (v.l.).

Page 19: finance 1906

Krems. „FIFA-Skandal“, „Fenninger droht ÖSV mit Rücktritt“, „Taboga geht gegen Bundesliga vor“: Die Verrechtlichung des Sports ist ein stärker werdender Trend und da-mit verbundene Fragen berühren Athleten, Verbände und Vereine ebenso wie Sponsoren und Fans.

Das Recht im Sport

Mehr als 800 Mio. € Volumen weist der österreichische Sport-sponsoring-Markt laut der Spon-sor-Jahresbilanz 2014 des Markt-forschungsinstituts Focus auf. Da-bei gibt es durchaus gegenläufige Interessen: Die Einzelvermarktung von Athleten, Naming Rights für Mannschaften und Sportstätten, Compliance und Hospitality sind nur einige der Themen, die immer öfter auch Juristen auf den Plan rufen. Allerdings fehlt bis dato weitgehend eine systematische Auseinandersetzung mit den recht-lichen Aspekten im Sport.

Die Donau-Universität startet daher ab März 2016 einen Master-lehrgang zum Sportrecht, in dem zukünftige Sportrechtsexperten mit den sportimmanenten Besonder-

heiten des Rechts vertraut gemacht werden. Parallel dazu wird mit La-wMeetsSports erstmals eine Platt-form für den regelmäßigen Aus-tausch zwischen Rechtsexperten und der Sportbranche geschaffen – ab dem 21.6. liefert ein Infoportal rechtliche Hintergrundinformati-onen zum aktuellen Sportgesche-hen. Außerdem diskutieren in einer begleitenden Veranstaltungreihe, beginnend ab dem 25.6., Experten aktuelle Sportrechtsthemen. (pj)

advisory – 39advisory:LaWFreitag, 19. Juni 2015

Neu ab 1.1.2016 Aufhebung der Gesellschaftssteuer – Vergebührungspflichten müssen beachtet werden

die kleinen Unterschiede bei den teuren HaftungenWien. Wenn Unternehmen in eine Krisensituation kommen, stellt sich häufig die Frage nach geeig-neten Sanierungsinstrumenten.

Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge zur Befriedigung des Gläubigers eines anderen für den Fall, dass der erste Schuldner seinen Verpflichtungen nicht ord-nungsgemäß nachkommt.

Die Bürgschaft setzt eine gültige Hauptschuld voraus (Akzessori-etät), weil der Bürge nur dasjeni-ge zu leisten verspricht, was der Hauptschuldner schuldet und die Bürgschaft bloß sichernden Cha-rakter hat. Dienen Bürgschaftsver-träge zur Besicherung von Darle-hens- oder Kreditverträgen, sind diese gebührenfrei, ansonsten muss berücksichtigt werden, dass diese einer Rechtsgeschäftsgebühr, in Höhe von 1% der verbürgten Verbindlichkeit, unterliegen.

1% Rechtsgeschäftsgebühr

Auch ein Schuldbeitritt, bei dem neben dem bisherigen Schuldner ein weiterer Schuldner (kumula-tiv) hinzukommt und der Gläubi-ger wählen kann, von welchem der Schuldner er die Leistung verlan-gen will, unterliegt ebenso einer Rechtsgeschäftsgebühr in Höhe von 1% der übernommenen Schuld.

Von der Bürgschaft ist der Ga-rantievertrag zu unterscheiden, der im Gesetz nicht geregelt ist und nach dem Grundsatz der Vertrags-freiheit mit verschiedenem Inhalt geschlossen werden kann. Mit dem Garantievertrag übernimmt der Garant eine gegenüber der Haupt-schuld selbstständige – und damit von deren Bestehen unabhängige (nicht akzessorische) – Haftung. In dieser Selbstständigkeit des Garan-tieversprechens liegt der dogma-tische Unterschied zur Bürgschaft,

die in ihrem Bestand von der Exi-stenz der Hauptschuld abhängig (akzessorisch) ist. Für eine Garantie ist wesentlich, dass in der Erklä-rung die Selbstständigkeit in Form eines umfassenden Einwendungs-verzichts zum Ausdruck kommt; bei nur teilweisem Einwendungs-verzicht ist Bürgschaft anzuneh-men. Garantieverträge unterliegen keiner Rechtsgeschäftsgebühr. „In der Praxis verlangen die Banken bei der Gewährung von Darle-hen oder Krediten für deren Besi-cherung immer häufiger Garantien anstelle von Bürgschaften“, hat Manfred Kraner, Partner der SOT Süd Ost Treuhand, beobachtet.

Patronatserklärungen kommen in vielfältigen Formen vor. Unter diesen Begriff fallen z.B. Erklä-

rungen, die von einer Muttergesell-schaft zur Sicherung des Kredits einer Tochtergesellschaft in der Regel gegenüber einem Kreditinsti-tut abgegeben werden. Es wird zwischen „weichen“ und „harten“ Erklärungen unterschieden:

Zahlung oder Schadenersatz

Eine weiche Patronatserklärung stellt eine bloße Auskunftsertei-lung über die Geschäftspolitik dar; sie ist rechtlich oft nur als Verwen-dungszusage zu qualifizieren.

Eine harte Patronatserklärung liegt insbesondere vor, wenn sich der Patron verpflichtet, ein be-stimmtes Unternehmen finanziell so auszustatten, dass es in der Lage ist, seine Verpflichtungen ge-

genüber einem bestimmten Gläu-biger zu erfüllen. Im Unterschied zur Bürgschaft oder Garantie hat der Gläubiger keinen direkten Zah-lungsanspruch gegenüber dem Patron, sondern einen Schadener-satzanspruch, wenn dieser seiner Ausstattungsverpflichtung nicht nachkommt.

Die gängige Patronatserklärung ist gebührenfrei. Entspricht der Inhalt einer Patronatserklärung jedoch einem Bürgschaftsvertrag, kann dies zu einer Gebührenpflicht führen. Kommt die Muttergesell-schaft ihrer Verpflichtung, die Tochter mit ausreichender Liqui-dität auszustatten, nach, so liegt in der Regel ein Gesellschafterzu-schuss vor, der derzeit noch der 1%igen Gesellschaftsteuer unter-liegt. Hier verweist Kraner darauf, dass „die bereits beschlossene Auf-hebung der Gesellschaftsteuer ab dem 1.1.2016 in Kraft tritt“.

Gilt auch für die „Kleinen“

Bilanzierungspflichtige Firmmen müssen Verbindlichkeiten aus der Begebung von Bürgschaften, Ga-rantien sowie sonstigen vertrag-lichen Haftungsverhältnissen „un-ter der Bilanz“ ausweisen. Darüber hinaus müssen diese Haftungs-verhältnisse im Anhang erläutert werden. „Für diese Angabepflicht bestehen keine größenabhängigen Erleichterungen“, sagt Kraner. „Sie betrifft daher auch kleine GmbHs, deren Jahresabschlüsse keiner Prüfungspflicht unterliegen.“

Die in der Praxis als harte Patro-natserklärungen qualifizierten Zu-sagen hat der Patron unter der Bi-lanz anzugeben und im Anhang zu erläutern. Im Falle der drohenden Inanspruchnahme ist der Ausweis einer Rückstellung oder einer Ver-bindlichkeit geboten. (red)

Bei Haftungsübernahmen sind nicht „nur“ zivilrechtliche, sondern auch steuerrechtliche Aspekte relevant.

IBA-VIAC Mediation and Negotiation Competition

Wien. Im Vorjahr haben das Schiedsgericht der Wirtschafts-kammer (VIAC), die Interna- tional Bar Association (IBA) und die European Law Stu-dents‘ Association (ELSA) die Consensual Dispute Resolution Competition (CDRC) Vienna ins Leben gerufen.

Die CDRC Vienna ist eine internationale Konferenz bzw. ein (Studenten-)Wettbewerb im Bereich der Alternativen Streit-beilegung, um auf Grundlage des Willem C. Vis Arbitration Moots Verhandlungs- und Me-diationskenntnisse zu beweisen und zu trainieren.

Der viertägige Event findet hauptsächlich an der neuen Wirtschaftsuni statt. High-lights sind Opening Panel und Reception am 1.7. um 15:30 Uhr im Clubraum des LC der WU, Empfang im Rathaus am 3.7. um 20:30 Uhr (zur Verkündung der Finalisten), die Finalrunden am 4.7. von 15:30 bis 17:30 Uhr im Festsaal 2 des LC der WU sowie der abschließende Emp-fang im Palais Trautson eben-falls am 4.7. um 19:30 Uhr zur Siegerehrung. (pj)

Es soll aber schon in der Familie bleiben …

Salzburg. Zu einer spannenden Veranstaltung rund um das Thema Familienunternehmen lud kürzlich das Bankhaus Spängler. In den Räumlich-keiten der Privatbank am Makartplatz erläuterten re-nommierte Experten von der Rechtsanwaltskanzlei Dorda Brugger Jordis und von der Steuerberatungskanzlei Leit-nerLeitner die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine bei der Über-gabe von Familienunternehmen an die nächste Generation. Anhand von Fallbeispielen wurden konkrete Fragen aus rechtlicher, steuerlicher, wirt-schaftlich-strategischer und familiärer Sicht beantwortet.

Rosemarie Macheiner vom Family Management im Bank-haus Spängler verwies beson-ders auf die Bedeutung einer breiten Zustimmung in der Familie und der getrennten Sichtweise und Bearbeitung der Führungs- und Beteili-gungsnachfolge. Ihr Rat: Die Unternehmensübergabe sollte möglichst nicht steuerlich mo-tiviert sein, sondern in einem gemeinsam erarbeiteten und detaillierten Fahrplan festge-legt werden. (pj)

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Neues internationales Großprojekt: CDRC Vienna „kommt“ Anfang Juli.

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Rosemarie Macheiner (links) mit Kollegen von LeitnerLeitner und DBJ.

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Anna Fenninger: Was tun, wenn’s beim Sportrecht zwickt und klemmt?

LawMeetssports Neue Plattform und Masterlehrgang

Fenninger, FIFA und WettskandaleWien. Am 15.6. luden die Stiftungs-experten Katharina Müller und Martin Melzer gemeinsam mit Günther Lutschinger (Bund ge-meinnütziger Stiftungen) und Mi-chael Petritz zum Vortragsabend „Gemeinnützigkeit Neu: Chance für das gemeinnützige Stiftungs-wesen?“ in die Räumlichkeiten der Wirtschaftskanzlei Müller Partner.

Die Rückbesinnung

Anlässlich der Gemeinnützig-keitsinitiative 2015 präsentierte Lutschinger zunächst die Zielset-zung der Reform. Im zweiten Teil gingen die Gastgeber Melzer und Müller auf die geplanten rechtli-chen Eckpunkte der Gemeinnüt-zigkeitsinitiative ein. Sie betonten dabei insbesondere, dass eine Rückbesinnung auf die Stiftungs-rechtsform erfolgen soll, da sie geradezu prädestiniert sei, ge-meinnützige Zwecke dauerhaft zu verwirklichen. „Unabhängig davon wie die geplante Reform konkret ausgestaltet ist: Jeder Schritt in Richtung der Stärkung des ge-meinnützigen Engagements ist ein Schritt in die richtige Richtung“,

so Melzer. Im dritten Teil widmete sich Petritz den geplanten steuer-lichen Änderungen im Gemeinnüt-zigkeitsrecht.

Im Anschluss an den Vortrags-teil tauschten die Gäste, darunter Gabriele Gerbasits (IG Kultur Ös-terreich), Franz Harnoncourt-Un-verzagt (Gemeinnützige Privatstif-tung Philanthropie Österreich) und Johann Marte (Stiftung Pro Orien-te), in gemütlicher Atmosphäre ih-re Erfahrungen aus. (red)

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Michael Petritz (KPMG Alpen-Treuhand GmbH, l.) mit Gastgeber Martin Melzer.

stiftungswesen Steuerliche Veränderungen

Das ist die neue Gemeinnützigkeit

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Bürgschaft, Garantie oder Patronat? Das macht einen wesentlichen Unterschied ...

Page 20: finance 1906

Die IMS Management Service GmbH erweitert ihr Beraterteam: Betriebs­wirt Peter Prilhofer und Wirtschaftspsychologin Heike Schrattenecker ver­stärken als Miteigentümer die Geschäftsführung.

Prilhofer war rund zwei Jahrzehnte in renommierten internationalen Unternehmen tätig, u.a. in leitender Funktion bei Palfinger und als kaufmännischer Geschäftsführer von Unimarkt.

Schrattenecker hat mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Human Ressources in Industrie, Handel, der Automobilzulieferbranche und dem Baugewerbe. Sie war als Personal leiterin und in operativen Führungspositionen tätig. Internationale Beratungs kompetenz erwarb sie bei ihrer Tätig­keit für den Energie konzern Areva in Frank­reich.

Die IMS Management Service GmbH wurde 1989 als klassische Unternehmensberatung gegründet und hat sich unter der Füh­rung von Evelyn Holzmann­Fürt­hauer zu einer Top­Personalbera­tung und zu einem pro­filierten Exe­cutive­Search­Anbieter entwickelt. (red)

Menschen, über die Man spricht

40 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 19. Juni 2015

CoNsUltEr Als sPitAl-Boss

Helmut Kern (50) hat die Funktion als Gesamtleiter im Krankenhaus der

Barmherzigen Brüder Wien angetreten und ist damit weltlicher Leiter des größten und ältes-ten Ordensspitals in Wien. Kern baute in den Neunzigerjahren Deloitte Consulting in Öster-reich auf und übernahm diese 2003 zu 100% im Rahmen eines Management Buy-out unter dem neuen Namen Beyond Consulting. Diese brachte Kern 2010 in PwC Österreich ein. Seit 2010 saß Kern im Board eines im Leitindex der Londoner Börse notierten Unternehmens.

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How to ride the ott wave Telekommunikations- und Medienbranche in der aktuellen Exane BNP Paribas Studie

vor oder nach der Ebbe?Wien. Das Kürzel „OTT“ geistert noch nicht allzu lange durch die Telekom­ und Medienwelt, sorgt jedoch vielerorts für Unbehagen und große Fragezeichen.

„Over­the­Top“­Anbieter wie Netflix oder Spotify verschärfen den Wettbewerb am Medienmarkt und stellen Telekomanbieter vor neue Breitband­Herausforde­rungen. Wie man auf der OTT­Welle am besten mitreiten kann und so keine „Ebbe“ in den Kassen herrscht, untersuchte Arthur D. Little gemeinsam mit Exane BNP Paribas in einer großangelegten Studie. 110 Branchenexperten wur­den weltweit befragt und lieferten folgende Erkenntnisse: Vor allem die klassischen TV­ und Radio­Anbieter sehen sich dem wach­senden Wettbewerb durch reine OTT­Anbieter ausgesetzt. Für die Telekomanbieter kann die rasant wachsende Nachfrage nach schnel­lem Breitband hingegen eine wah­

re Marktchance sein. Das Fazit von Arthur D. Little Austria­GF Karim Taga: „Telekomanbieter und tra­ditionelle Medienhäuser müssen jetzt kooperieren, dann könnten sie den OTT­Druck lindern.“

„Näher zusammenrücken!“

Das hieß es auch bei der Studien­ präsentation im Wiener Beraterbü­ ro; rund 50 CEOs und Vorstände der Branche aus aller Welt nutzten die Gelegenheit, neue Strategien zu entwickeln. Gesehen wurden dabei u.a. der „frischgebackene“ Telekom Austria AR­Chef Wolfgang Ruttens­ dorfer, Drei­Chef Jan Trionow, Te­le2­GF Alfred Pufitsch, Emirates­Telekomchef Deepak Padmanab­han, Playmobile Polen­CEO Jørgen Bang­Jensen, der tschechische O2­CEO Tomás Budník, Medienberater Hans Mahr, RTR­Chef Johannes Gungl und der globale A. D. Little­CEO Ignacio Garcia Alves. (pj)

Die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little rät den „Platzhirschen“ zu mehr Kooperation.

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Johannes Gungl, Gastgeber Karim Taga, Ignacio Garcia Alves und Jan Trionow (v.l.)

Wien. Digitale Veränderungen in Europa erörterten beim 17. Roland Berger Summernight Symposium Außenminister Sebastian Kurz,

(noch) Telekom Austria­CEO Han­nes Ametsreiter, Unternehmensbe­rater Alfred Gusenbauer, RBI­Chef Karl Sevelda sowie Charles­Edou­ard Bouée, CEO Roland Berger Strategy Consultants.

Unter den mehr als 400 Gästen waren u.a. Harald Geck (gespag), Josef Halbmayr (CFO ÖBB Hol­ding AG), Franz Hiesinger (Mondi AG), Johannes Hödlmayr, Georg Kasperkowitz (Rail Cargo Austria), Silvio Kirchmair (Umdasch AG), Markus Liebl (GD Brau Union Ös­terreich), Peter Mitterbauer sen. (AR Miba AG), Tatjana Oppitz (GD IBM Österreich), Mario Rehulka (Präs. Österr. Luftfahrtverband), Veit Sorger (AR Kapsch AG), Dieter Trimmel (Telekom Austria Group) sowie Peter Umundum (Vorstand Österreichische Post AG). (pj)

roland Berger 17. Summernight Symposium

Im Zeichen der DigitalisierungWien. Beim Wolf Theiss Forum zum Thema Gender Diversity diskutier­ten im Ritz Carlton Bundesminis­terin Gabriele Heinisch­Hosek,

Sabine Herlitschka (Infineon) und Markus Posch (Leiter Group HR, Erste Group Bank AG) rund um Frauenförderung in Unternehmen.

Corinne Gabler, GD Nestlé Öster­reich GmbH, meinte, dass ihr Un­ternehmen oft damit konfrontiert sei, dass Frauen „jetzt nicht“ sagen, weil sie lieber ihr Kind selbst be­treuen möchten. „Aber drei Jahre sind im Business eine Ewigkeit.“

Ein Blick auf die Gästeliste

Gesehen wurden u.a. Vera Maria Budaway­Strobach (Erste Bank), Susanne Schober­Bendixen (Bax­ter AG), Elfriede Bamer und Petra Pointinger (RBI), Neli Nedkova (Bo­ehringer), Gudrun Heidenreich­Pé­rez (Deloitte) und Silvia Wustinger­Renezeder (SEG). (pj)

Wolf theiss Diskussionsforum mit Heinisch-Hosek

Frauen: Top down oder Bottom up?

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Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu Gast bei Wolf Theiss RA.

Roland Berger-CEO Charles-Edouard Bouée gefiel‘s sichtlich in Wien.

fwp verstärkt das Team „Öffentliches Recht“

Wien. Die Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH ermöglicht interne Karriere­wege: Ayo­Victor Hübl (34) und Rudolf Pekar (32) avancieren zu Contract­Partnern im Team des Öffentlichen Rechts unter der Leitung von fwp­Partner Michael Hecht.

Pekar hat seine Karriere be­reits 2009 bei fwp begonnen und ist nach mehrjähriger Tä­tigkeit in einer internationalen Wirtschaftsanwaltskanzlei 2014 „zurückgekehrt“. (pj)

ARS und Limak gehen gemeinsame Wege

Wien. Die Bildungsexperten ARS Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft und Limak Austrian Business School schließen eine Kooperation und bieten gemeinsam ein neues Weiter­bildungsprogramm zum Thema „Business Law“ als eine MBA­Spezialisierung an.

Damit bündeln die beiden Partner ihre Kompetenzen im Bereich der Führungskräfte­entwicklung mit jenen im Wirtschaftsrecht. (pj)

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R. Pekar (o.) wurde ebenso wie A.-V. Hübl zum Contract Partner ernannt.

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ARS-Geschäftsführerin Susanne Heidrich kooperiert mit Limak ABS.

Peter Flotzinger forciert das proAlpha-WachstumWien. Peter Flotzinger hat die Leitung von Marketing und Controlling bei der österreichischen Tochtergesellschaft des international tätigen Business­ Service­Providers proAlpha übernommen. Flotzinger war in den letzten Jahren als Sales Operations Analyst für Vertriebs­ und Projektcontrolling bei Kapsch BusinessCom tätig und konnte dort umfassendes Know­how im Controlling­Bereich sammeln. Durch seine Studien an der Fachhoch­schule der Wirtschaftskammer Wien verfügt er zudem über umfang­reiches Wissen in den Bereichen Kommunikation und Marketing.

proAlpha Österreich wächst im Durchschnitt drei Mal schneller als der relevante Markt und unterstützt somit immer mehr Unternehmen als ERP­Partner. (pj)

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Der Wiener Oliver Krupitza (43) ist neuer CEO der A1-Tochter paybox Bank

AG und folgt damit Hans Langenbach nach, der sich einer neuen beruflichen Herausfor-derung stellt. Der gelernte Steuerberater hat seine Karriere bei PriceWaterhouseCoopers begonnen, gefolgt von unterschiedlichen Führungsfunktionen in der Uniqa-Gruppe. Zuletzt war er als CFO AT & CEE und Country Manager Österreich der französischen Coface Gruppe sowie als Vorstand der Coface Austria Bank AG tätig.

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CoNtrollEriN lEitEt MUsEUM

Gabriele Langer (48) wurde zur kaufmännischen Direktorin des Leopold

Museums bestellt. Sie hat die FH für Finanz-, Steuer- und Rechnungswesen (Diplomarbeit über „Die Ausgliederung der österreichischen Bundesmuseen“) absolviert, arbeitete als Pro- kuristin und kaufmännische Direktorin des Kunsthistorischen Museums, Wien, war als Prokuristin des Wirtschaftsprüfungsunterneh-mens Ernst & Young tätig und leitete den Be- reich Finanzen und Controlling der Wirtschaft-streuhand- und Beratungsgesellschaft LBG.

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