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14 Interview mit Mark Eberhard zur Geothermie 40 asut Kolloquium: Fiber To The Home 56 Projektablauf optimieren 66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 73 Heft 12 | Dezember 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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Dezember-Ausgabe der ET-Elektrotechnik

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Page 1: ET 2011/12

14 Interview mit Mark Eberhard zur Geothermie

40 asut Kolloquium: Fiber To The Home

56 Projektablauf optimieren

66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 73

Heft 12 | Dezember 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

Page 2: ET 2011/12

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Edito

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EnergiedebatteLiebe Leserin, lieber Leser

Fukushima hat die Welt für ein paar Wochen in Atem gehal-ten. Diskussionen wurden sehr emotional geführt und dabeiEntscheide getroffen, die zu weitreichenden Konsequenzenführen. Es gibt zwei divergierende Meinungen.• Für unsere Wirtschaft und Gesellschaft ist eine Energie-

versorgung mit fossilen und atomaren Energieträgern un-erlässlich.

• Jetzt ist die Stunde da, um auf Alternativenergien zu wech-seln.

Persönlich vermisse ich dazu eine breite Diskussion anhandehrlicher Fakten. Der Wille zur Verhaltensänderung wackelt,sobald die persönliche Freiheit, das Portemonnaie oder derLebensstil ernsthaft betroffen sind. Dazu fünf Fragen:• Habe ich beim letzten Wohnungswechsel zu einer grösse-

ren komfortableren Wohnung gewechselt?• Habe ich beim letzten Autowechsel ein kleineres sparsames

Auto gewählt oder zu einem leistungsstärkeren, komfortab-leren gewechselt?

• Verbringe ich die Ferien ausschliesslich in der näherenUmgebung der Umwelt zuliebe oder fliege ich in ferneLänder an sonnige Strände?

• Schalte ich Fernseher, Radio, Kaffeemaschine, Computer,etc. wegen des Stand-by-Verbrauchs bei Nichtgebrauchstets aus?

• Habe ich bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte undLampen auf energiesparende Typen gewechselt?

In meinem Essay auf Seite 6 habe ich mich in der Energie-debatte einmal auf ganz anderen Ebenen gewagt und dabeiauch mögliche Konsequenzen für die Schweiz aufgezeigt.

Das Team von ET wird weiter an den Themen zu Energieund Energieeffizienz dranbleiben und wünscht Ihnen, liebeLeserinnen und Leser, bei der Bewältigung der kommendenHerausforderungen viel Energie.

Raymond Kleger, Redaktor

Elektrotechnik 12/11 | 1

Welche Bestell-Dienstleistung hat Otto Fischer AGim Jahr 2006 eingeführt?

• Internet-Auftritt OF-Shop• Papierloser Warenfluss• Mobile Internet-Bestellung OF-Mobile

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Alle drei Antworten waren richtig zurWettbewerbsfrage in ET 11/11 (siehe Artikel Seite 76).

Ein Donna-Hay-Kochbuch imWert von je 32.90 Frankenhaben gewonnen:

Frau Micheline Lustenberger, 6102 MaltersHerr Stefan Portmann, 6210 SurseeHerr Hannes Vogt, 3657 Schwanden

ET-Wettbewerb Dezember 2011

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e

17–21|01|2012

aktuell, kontrovers,informativ:

blog.swissbau.ch

Leading Partner Partner Lounge

DIENSTAG,17. JANUAR 201209.30–12.00 UhrOffizielle EröffnungBauen ohne Mängel –Wunsch oder Realität?Unter dem Patronat von bauen-schweiz diskutieren Vertreter ausPolitik, Wirtschaft und Bildung dieChancen und Gefahren im Bau. DenAuftakt macht Prof. Sacha Menzvom Institut für Technologie inder Architektur von der ETH Zürichmit seiner aktuellen Studie zumgenannten Thema.

12.45–13.45 UhrSanierung als kultureller Auftrag:Zusammenarbeit von Forschungund Praxis

12.45–13.45 UhrBauen für die Energiewende –architektonische Betrachtungen

13.30–15.00 UhrSchweizer Energieberatertag 2012

14.15–15.15 UhrMehrwert schaffen: Sanierung undVerdichtung als zukunftsfähigesTandem

16.00–17.00 UhrBildung für die Bau-und Immobilienwirtschaft –Fachleute von morgenWelche Kompetenzen braucht un-sere Branche? Woher kommen dieFachleute von morgen? Welche Rol-len sollen Universitäten und Fach-hochschulen dabei spielen?

17.30–18.30 UhrPreisverleihungUmweltpreis der Schweiz 2012

MITTWOCH,18. JANUAR 201209.30–11.45 UhrSwissbau Future ForumUrbane Potenziale – wie zukunfts-fähig entwickeln sich unsere Städte?Die Trendbeobachtungen vonMatthias Horx stehen diesmal imKontext zu den Visionen und Ent-wicklungsstrategien des interna-tional renommierten Landschafts-architekten Christophe Girot.

11.15–12.15 UhrEnergieeffizienzstandardsbei der Altbausanierung

11.15–12.15 UhrDie Energiewende – Rahmenbedin-gungen in Politik und Wirtschaft

12.30–14.00 UhrDer Gebäudepark als Erfolgsfaktor

12.45–13.45 UhrIntelligentes Wohnen

14.00–15.30 UhrChancen eines adaptierteninternationalen Nachhaltigkeits-zertifikates für die Schweiz

14.15–15.15 UhrPlanerworkshop Gebäudetechnik

16.00–17.00 UhrWertsteigerung durchGebäudelabels – nachhaltigesBauen wird messbarMinergie, 2000-Watt-Gesellschaft,DGNB/SGNI, LEED, BREEAM: Wel-che Standards brauchen wir? Wiesetzen wir diese um? Wie verändertsich die Immobilienwirtschaft indiesem Kontext?

17.30–19.00 UhrTageslicht-Awardder Velux Stiftung

DONNERSTAG,19. JANUAR 201209.15–10.45 UhrQualität kontra Kosten?Wie Baukultur entsteht

11.15–12.15 UhrInnensanierung undNeubau mit vorelementiertenTrockenbauelementen

11.15–12.15 UhrDas Gebäude als System –unsere Antwort auf Cleantech

11.30–12.15 UhrAusblick für die SchweizerBauwirtschaft

12.30–14.00 UhrGebäude als Kraftwerk

12.45–13.45 UhrBildungsinitiative im Rahmender Energiestrategie 2050

13.30–15.30 UhrDie Transformation von Gebäuden– ein interdisziplinärer Prozess

15.00–16.00 UhrWorld Café: Wenn ich gross bin,werde ich…

16.00–17.00 UhrEnergie im Bau –Herausforderungen im BestandWelchen Beitrag kann der Schwei-zer Gebäudepark zur Lösung derEnergiefrage leisten? Welche politi-schen und wirtschaftlichen Mass-nahmen sind dazu notwendig?

FREITAG,20. JANUAR 201209.15–10.45 UhrInnere Siedlungsentwicklung –Erneuerung des Gebäudeparks

11.15–12.15 UhrInnere Verdichtung – von derBestandesanalyse zur Umsetzung

11.15–12.15 UhrMetallbau 2030 – Potenzialefür Ökologie, Energieeffizienzund neue Wohnformen

12.30–14.00 UhrNachhaltige Sanierung durchelementierte Holzbauweise

12.45–13.45 UhrZukunft von Passerellen-programmen im Energiebereich

12.45–13.45 UhrNachhaltige Quartierentwicklung:Beispiele aus Forschung und Praxis

14.15–15.15 UhrRessourcen – vom intelligentenUmgang mit Architektur ohneDefinition

14.15–15.15 UhrPreisverleihung FensterintegriertesLüftungsgerät

16.00–17.00 UhrBauen im Kontext –Wachstum nach innenIst Verdichtung mehr als ein Schlag-wort? Welchen Beitrag können dieRaumplanung und die Architekturzu einer nachhaltigen Siedlungs-weise leisten? Wie soll die Schweizmit ihren beschränkten Bauland-reserven umgehen?

17.30–19.00 Uhrnach[t]BAUstelle derSüdtiroler Bauwirtschaft

18.00–20.00 UhrDiplomfeier Passerelle MASEnergieingenieur Gebäude

SAMSTAG,21. JANUAR 201210.30–11.30 UhrJunge bauen die Schweiz –Visionen für den Metallbau

11.00–13.00 UhrArchitekturvorträgeSmall Cities – Big BuildingsIn gewachsenen Städten Europasund insbesondere den kleinteiligenStrukturen der Schweiz ist die FragederMassstäblichkeit grosser Bautenin der Stadt ein wichtiges Thema.DieWahl der Referenten steht in Zu-sammenhang mit dem Neubau derMesse Basel und der Studie «Stadt-land Schweiz»: Jacques Herzog,Winy Maas und Richard Burdett.

13.30–14.30 UhrBauherrenworkshopGebäudetechnik

13.30–14.30 UhrGebäudemodernisierungmit Weitblick

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Elektrotechnik 12/11 | 3

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nis

Editorial1 Energiedebatte

Wirtschaft und Verbände4 Tiefere Prämien bei der Suva6 Essay: Wie können wir denn

leben?12 Erfahrungsaustausch der Tiefen-

geothermiebranche12 Neuer Vertrieb der Thermokon-

Produktpalette in der Schweiz14 Interview mit Mark Eberhard:

«Jetzt Geothermie fördern»18 Gute Stimmung an der

Bauen+Wohnen Luzern18 Lohnanpassungen in der Elektro-

Installationsbranche18 Versicherung für die Folgen von

Stromstörungen20 Forum für Elektrofachleute:

Differenzstrommessung22 20 Jahre Control Techniques23 Swisscom Award für innovatives

Logistikkonzept24 Verankert im Schweizer Markt

Installations- undGebäudetechnik

26 Ersatz der Energieversorgung29 Sonnenschutz und Klimasteuerung30 Automatisierung im Wohnbereich

steigert Komfort und Wert33 Stromverbrauch sichtbar machen36 Netzwerktester LanXPLORER37 Massive Reduktion der Fassaden-

durchbrüche38 Fribourg Olympic hat eine

neue Halle

Telematik & Multimedia39 Branchen-News40 asut Kolloquium:

Fiber To The Home45 Kommunikationsnetzwerk für

Verwaltungszentrale der AKB46 FTTH-Komplettlösung für

Wohnbauten in Dietikon48 Einfache Wohnungsverkabelung51 Lichtwellenreiter FiTH

(Fiber in The Home)52 FTTH: Theorie versus Praxis54 Know-how-Plattform der

Sicherheitsbranche

Aus- und Weiterbildung56 Projektablauf optimieren62 Brain Food64 Überspannungen in

NS-Installationen66 NIN-Know-how 73

Service71 Produktanzeigen75 Stellenmarkt76 Veranstaltungskalender78 Veranstaltungshinweise79 Impressum80 Vorschau ET 1/12

Inhaltsverzeichnis

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3

17–21 Jan 2012

Diskussionen zum Glasfaserausbau in der Schweiz am asut Kolloquium – ein Rückblick und weitere FTTH-Newsauf den Seiten 39 bis 53.

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Auf das Jahr 2012 kann die Suva ihrePrämien zum fünften Mal in Folge sen-ken. Die Suva schliesst die Jahresrech-nung 2010 mit einem Gewinn ab.Durch eine rigorose Kostenkontrolle,rückläufige Versicherungskosten unddie sinkende Zahl neuer Invalidenren-ten hat die Suva die Jahresrechnung2010 mit einem Gewinn abgeschlossen.

Bei der Suva werden Gewinne in Formtieferer Prämien an die versicherten Be-triebe und deren Mitarbeitende weiter-gegeben. Dies ganz im Sinne der Sozi-alpartner, die im Verwaltungsrat derSuva vertreten sind. Kommendes Jahrbeträgt die durchschnittliche Prämien-senkung für die Berufsunfall- und dieNichtberufsunfallversicherung über alleBranchen hinweg 7 Prozent. Rund 275Millionen Franken fliessen so an dieSuva-Kunden zurück. Damit reduzierensich bei Betrieben die Lohnnebenkos-ten, was den Werkplatz Schweiz stärkt.Der Branche der Informations- und

Elektrotechnik sowie der Uhrenherstel-ler (Klasse 15D) gibt die Suva rund 15,9Millionen Franken in Form tiefererPrämien zurück. Bei 72 Prozent derFirmen sinkt die Bruttoprämie für dieBerufsunfallversicherung (BUV) – im

Durchschnitt um 7,1 Prozent. Da essich hier um einen Durchschnittswerthandelt, kann die Prämienveränderungpro Betrieb unterschiedlich ausfallen.In der Nichtberufsunfallversicherung(NBUV) reduziert sich die Prämie imDurchschnitt um 8,1 Prozent. Hierprofitieren sogar 98 Prozent der Betrie-be von einer Prämiensenkung.

Dass die Versicherten bereits zumfünften Mal in Folge von einer Prä-miensenkung profitieren können, liegteinerseits an den konstanten Präven-tionsanstrengungen der Suva. NebenKosteneinsparungen kann mit derPrävention auch viel Leid für Verun-fallte und ihre Angehörigen verhindertwerden. Andererseits wirkt sich hierdie Effektivität aller Massnahmen zurWiedereingliederung aus. Seit dieSuva 2003 das New Case Managementeingeführt hat, sinkt die Zahl derNeurenten kontinuierlich, allein imvergangenen Jahr um 3,5 Prozent.Rund 130 Case Manager der Suva ver-suchen täglich, schwer verunfallteArbeitnehmer mit verschiedenen un-terstützenden Massnahmen auch fürArbeitgeber wieder in den Berufsalltagzu integrieren.

Prämiensenkungen sind zudem dasResultat verschiedener kostendämpfen-der Massnahmen. 2 Millionen Rechnun-gen kontrolliert die Suva jährlich manu-ell und elektronisch. Damit verhindertsie, dass jährlich 100 Millionen Frankenunnötigerweise ausbezahlt werden. Zu-dem engagiert sich die Suva gegen Versi-cherungsmissbrauch und prüft jährlichmehrere Hundert Fälle. Wird ein Miss-brauch aufgedeckt, leitet die Suva dienötigen Schritte ein. Pro Fall spart siedamit bis zu einer halben Million Fran-ken ein. Bis Ende 2010 wurden insge-samt 234 Fälle abgeschlossen.250000 Menschen verunfallen jedes

Jahr bei der Arbeit. Besonders tragischsind Unfälle, bei denen Menschen ihrLeben verlieren. Mit der «Vision 250Leben» will die Suva die Zahl schwererUnfälle und Todesfälle innert zehn Jah-ren gemeinsam mit den Unternehmengezielt reduzieren. Im Zentrum stehendie lebenswichtigen Sicherheitsregeln,die die Fachleute der Suva für alleBranchen und Tätigkeiten mit hohemRisiko erarbeiten. «Um Unfälle zu ver-hindern, sind Arbeitnehmer und Ar-beitgeber sowie Planer gleichermassengefordert», sagt Adrian Bloch, Bereichs-leiter Arbeitssicherheit Bau der Suva.Schliesslich sind Unfälle kein Zufall,denn auf das Unfallrisiko kann jederBetrieb durch das Einhalten undDurchsetzen von Sicherheitsregeln Ein-fluss nehmen.

www.suva.ch/vision-250-leben-suva

Tiefere Prämien für die Betriebe der Informations- und Elektrotechnik

Die Integration der Gewerke erfolgtauf Basis des integralen Gebäudeauto-matisierungskonzeptes. Damit lassensich alle Vorteile in Bezug auf Durch-gängigkeit der Automatisierung, Mini-mierung der Investitionskosten, Opti-mierung der Wartung und Erhöhungder Energieeffizienz ausschöpfen.Mit den neuen Handbedienmodulen

KL85xx mit universellem Feldbusan-schluss lassen sich digitale und analogeSignale schalten, steuern und beobach-ten. Die Module ermöglichen das Set-zen und Lesen von Daten und Wertenbei Ausfall einer Steuerung. DurchSnap-in-Technik lassen sich die Modulein die Schaltschranktür einsetzen, ihreVerdrahtung erfolgt im Schaltschrank.

Der Anschluss an die signalunabhän-gige Übergabeklemme KL9309 erfolgtüber ein Flachbandkabel.An zwei Messen wird Beckhoff an-

fangs 2011 ihre neusten Produkte vor-stellen:• Swissbau 2012, Fachmesse derBau- und Immobilienwirtschaft,17. bis 21. Januar 2012 in Basel

• easyFairs-Automation 2012,Messe für die Automationsbranche,25./26. Januar 2012 in Winterthur

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

Integrale Gebäudeautomatisierung von Beckhoff

● Ich halte konsequent die Sicherheits-regeln ein. Denn ich bin für die Sicherheitmitverantwortlich. Bei Unklarheitenfrage ich nach.

● Ich verwende die vorgegebenen Hilfs-mittel und persönlichen Schutzausrüs-tungen.

● Entdecke ich einen Sicherheitsmangel,behebe ich ihn sofort oder melde ihn un-verzüglich dem Vorgesetzten.

● Wenn Gefahr für Leben und Gesundheitdroht, sage ich STOPP und informiere denVorgesetzten. In solchen Fällen habe ich dasRecht, meine Arbeit zu unterbrechen.

Lebenswichtige Sicherheitsregeln

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Essay: Fossile und atomare Energie – Blutkreislauf der westlichen Gesellschaft

Wie können wirdenn leben?

Die Endlichkeit fossiler Energieträgerwie Öl, Kohle und Gas ist jedermannbekannt. Die einen rechnen noch mit40 Jahren, Optimisten mit 100 Jahren.Letztere gehen davon aus, dass wir diekaum erreichbaren Reserven unter denMeeren und im Ölschiefer abbauenwerden. Uran, Ausgangsmaterial fürKernkraftwerke, dürfte je nach Progno-se, noch für 60 bis 100 Jahre reichen.

Eine Reihe von Ereignissen der letzten Jahrzehnte und speziell in diesemJahr hat die westliche Zivilisation verunsichert. Unser Energiehunger istungebrochen und nimmt jährlich zu, proportional mehr als die Bevölkerung.Glühlampenverbot und Appelle zu einem sparsameren Umgang mit Energieverhallen im Nichts. Wie können wir oder wohl besser gesagt, wie sollenwir denn leben?

Raymond Kleger Und dann? Die Option zurück in dieSteinzeit dürften wohl nur wenige Erd-bewohner anstreben. Die zweite Optionliegt in der Anzapfung der unerschöpf-lichen Sonnenenergie und Erdwärme.Wir müssen eingestehen, dass es in derErdgeschichte wohl einmalig ist, dasswenige Generationen die Erde buch-stäblich ausrauben.Es kommt hinzu, dass nach der Aus-

beutung aller «einfach erreichbaren»Öl-, Gas-, Kohle- und Uranvorkom-

men immer grössere Risiken eingegan-gen und Umweltkatastrophen wahr-scheinlicher werden. Doch sollten wirals vernünftig denkende Menschenmehr unternehmen, bevor der unaus-weichliche Energie-Super-GAU ein-tritt, weil keine Energie mehr da ist.Die Geschichte lehrt uns zwar, dass die-se sich ständig wiederholt, der Menschalso nichts aus der Geschichte lernt. ImFalle der Energieversorgung stehen wirallerdings vor einem Novum: Diese«Geschichte» wird nur einmal stattfin-den, eine Widerholung ist ausgeschlos-sen. Am Rande sei hier noch erwähnt,man mag es als Trost auffassen odernicht, dass vor Eintritt des Energie-Super-GAUs, bereits viele ernsthafteVersorgungsprobleme eintreten. Immomentanen Konsumrausch verdrängtdie westliche Hightechgesellschaft, dassdie Ressourcen der Erde auch auf ande-ren Gebieten sehr beschränkt sind. Esgibt nämlich mehrere seltene Metalle,von denen einige schon in 30 Jahren er-schöpft sein werden.

Lebensstil hinterfragenWie können wir unseren Energiekon-sum gestalten und wie können wir diezukünftige Energieversorgung mit be-einflussen? Es bringt nämlich wenig,über Energie zu diskutieren und dabeiselbst seine Lebensweise nicht gründ-lich zu hinterfragen und allenfalls zukorrigieren. Denn wenn wir in Zukunftohne Kohle-, Gas-, Öl- und Atomkraft-werke auskommen wollen, genügen ho-möopathische Korrekturen in der west-lichen Gesellschaft bei Weitem nicht.Und Diskussionen, wos am Ende nurrote Köpfe gibt – und sparen sollen dieanderen – ist auch wenig hilfreich füreine Lösung unserer Energiezukunft.Wenn die Energiekosten drastisch

steigen, wird ganz sicher gespart. Dasist eindeutig als positiv zu werten. Wirwerden es vermutlich in den nächsten10 Jahren schon erleben, dass die Ener-Fukushima brachte die Energiedebatte auf eine völlig andere Schiene.

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giepreise drastisch steigen. Im privaten Bereich gibt es da-durch Konsumeinschränkungen im Hochlohnland Schweizauch ernsthafte Probleme für die Wirtschaft.

Fossile EnergieträgerEs gilt, drei unterschiedliche Bereiche der Energienutzung zubetrachten: Industrie, Gebäudeheizung/-kühlung und Verkehr.

Industrie und Wirtschaftsbetriebe verbrauchen rund zweiDrittel des elektrischen Energieverbrauchs, davon rund einDrittel für elektrische Antriebe. Hier besteht Optimierungs-potenzial durch effizientere Antriebe. Motoren mit sehr gu-ten Wirkungsgraden und vor allem geregelte Antriebe (Fre-quenzumrichter) erlauben teilweise signifikante Strom-einsparungen. Aber jede weitere Automation bedingt neueelektrische Antriebe. Deshalb ist hier kaum mit einem Rück-gang des elektrischen Energieverbrauchs zu rechnen, besten-falls mit einer Stagnation.

Im Heizbereich ist mindestens bei Neubauten ein Trend zuenergiesparenden Gebäuden zu beobachten. Allerdings liessesich hier noch mehr erreichen und es ist bedauerlich, dass indieser Richtung zu wenig unternommen wird. Jeder Franken,der an fossilen Energieträgern gespart wird, verbessert dieSchweizer Bilanz und daneben auch die Umwelt. Ein Pro-gramm mit dem Ziel, in 20 Jahren den Energiebedarf für Ge-bäudeheizungen zu halbieren, würde sehr viel bewirken. Besse-re Gebäudehüllen mit hoch isolierenden Fenstern, können denfossilen Energieverbrauch stark reduzieren. Würde auch nochvorgeschrieben, dass die Warmwasseraufbereitung mittels sola-rer Energie zu unterstützen ist, würde dies auch ein wesentli-cher Beitrag zur Reduzierung nicht erneuerbarer Energien bei-tragen. Dieser Vorschlag kommt aus rein wirtschaftlichen undpolitischen Überlegungen. Denn jeder Franken, der nicht insAusland abfliesst, erlaubt Investitionen im eigenen Land. Die

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Abhängigkeit von fossilen Energieträ-gern ist nämlich höchst riskant, dennwenn Russland den Gashahn abdrehtund arabische Staaten, aus welchenGründen auch immer, kaum noch Öl lie-fern, hat die gesamte westliche Gesell-schaft ein sehr ernsthaftes Problem.

Im privaten Verkehr ist zu beobach-ten, dass dank besserer Motorentechnikder Verbrauch reduziert werden konnte.Allerdings bei Weitem nicht in demMasse, wie dies heute möglich wäre.Denn in den letzten zwanzig Jahren ha-ben die Leistungen der Motoren parallelmit dem Komfort stetig zugenommen.Es wurde von der Autoindustrie zurHauptsache in die PS-Eskalation undKomfortsteigerung investiert. Obwohl esdas 3-Liter-Auto schon lange zu kaufengibt, werden die PS-Boliden vorgezo-gen. Auch hier muss man ein-gestehen,dass der Mensch eben nicht «vernünf-tig» handelt, sondern bequemlichkeits-orientiert und auf Prestige aus ist. Esbleibt die nüchterne Erkenntnis: Ohnestaatliche Eingriffe ist hier momentannichts auszurichten. Geschehen wirdhier erst etwas, wenn es nicht mehr ge-nügend Energie hat oder wenn es dasPortemonnaie empfindlich trifft. Grüneund Linke wollen einen streng dirigisti-schen Weg einschlagen, was kaum Ak-zeptantz findet.

Man könnte es auch anders machen,zum Beispiel so: Ab dem Jahre 2016 giltdas 3-Liter-Auto als Standard. Für die-ses Auto zahlt man, um eine konkreteZahl zu nennen, 300 Franken an Steu-ern pro Jahr. Der Energieverbrauchwird nach einem vorgeschriebenenProzedere erfasst. Bei einem Auto, das4 Liter pro 100 km verbraucht, verdop-peln sich die Steuern, man würde also600 Franken an Steuern bezahlen. Mitjedem weiteren Liter an Verbrauchwürden sich die Steuern verdoppeln.Bei einem Auto mit 10 Litern Ver-brauch pro 100 km würden die Steuern38400 Franken pro Jahr betragen. Da-

mit könnten Leute, denen Prestige immobilen Bereich sehr wichtig ist, richtigprotzen, sie würden aber massiv zurKasse gebeten. Es gäbe kein Verbot fürSUV. Eine Beschränkung sprithungri-ger Autos würde allein übers Geld ge-löst – und diese Sprache versteht jederBürger! Die Schweiz würde hier gleichdoppelt profitieren, der Verbrauch vonBenzin und Diesel ginge markant zu-rück, es bliebe also mehr Geld im Landund wir tun, ohne grosse Einschnitte indie persönliche Freiheit des Einzelnen,erst noch Gutes für die Umwelt. Die

sauberste Energie ist nämlich diejenige,die gar nicht verbraucht wird. Es kämeetwa gleich viel Geld in die Staatskassewie über Besteuerung der fossilenEnergieträger und der Unterhalt derStrassen wäre weiterhin sichergestellt.

Überzeugungen kippenFukushima hat die Energiedebatte aufeine völlig neue Schiene gebracht, alsnoch vor einem Jahr. Vor rund 40 Jah-ren hatten wir ein paar besonders kalte

Jahre zu verzeichnen und viele Wissen-schaftler warnten vor einer neuen Eis-zeit. Was war damals die Ursache? WirMenschen mit dem Ausstoss vonSchadstoffen, die den Himmel verdun-keln. Wie wir wissen, gab es keine Eis-zeit, im Gegenteil, es wurde in den letz-ten 20 Jahren eher wärmer und zwar fürjedermann sichtbar, denn die Gletscherund Eispole schmelzen ab. Und wer isthier schuld? Wir Menschen mit demAusstoss von zu viel CO2, wie vieleWissenschafter behaupten. Die Politikhat die Horrorszenarien aufgenommenund sich darauf verpflichtet, den CO2-Ausstoss in den nächsten Jahren deut-lich zu verringern. Viele Programmewurden aktiviert, um dem steigendenEnergiehunger entgegenzuwirken. Be-grenzung des maximalen CO2-Ausstos-ses bei Neuwagen, Glühlampenverbot,Reduzierung des Standby-Stromver-brauchs von elektrischen Geräten –sinnvolle Ansätze, die längst fälligwaren. Doch reichen diese kaum aus,den Energieanstieg auf null zu bringen,geschweige den Energiekonsum signifi-kant zu reduzieren.

Vor Fukushima lag der Fokus bezüg-lich Umwelt auf fossilen Energie-trägern. Nach dem Reaktorunfall vonFukushima hat sich die Lage urplötzlichtotal geändert. Der so heiss beschwore-ne Klimakollaps als Folge der zu hohenCO2-Produktion ist völlig in den Hin-tergrund gerückt. Jetzt ist man sogarbereit, den CO2-Ausstoss zu erhöhen,weil die Atomkraftwerke durch Kohle-und Gaskraftwerke ersetzt werden müs-sen.

Alternativenergien richten esDeutschland ist viel weiter als dieSchweiz, was den Einsatz von Alternativ-energien betrifft. In Deutschland werdenbis Ende 2010 rund 2% des Stromver-

Der «SUV» und grün passen nicht zusammen, doch in derSchweiz sehr beliebt.

Solarpanel im grossen Stil produzieren grüneEnergie. Quelle: http://solarpanelinstallers.info

Windfarmen produzieren in Deutschland bereits 6% des gesamten Stromverbrauchs – allerdings nur,wenn der Wind bläst.

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brauchs durch die Photovoltaik gedeckt, in der Schweiz rund0,1%. Was man allerdings nicht verschweigen darf ist die Tatsa-che, dass diese Alternativenergien die deutschen Stromkosten er-heblich belasten. Man darf davon ausgehen, dass konventionelleKraftwerke den «Strom» für 5 ct/kWh produzieren. Photovoltaikliefert zirka 2% und die Windenergie rund 6% zur gesamtenelektrischen Energieerzeugung in Deutschland. Diese 8% derdeutschen Energieerzeugung kosten 3,53 ct/kWh. Das ist natür-lich in der Schweiz nicht anders, im Moment merken wir nochkaum etwas, weil sich die Photovoltaik noch auf tiefstem Niveaubewegt. Selbst wenn sich die Preise der Panels stark reduzieren,wird diese Technik dennoch teuren Strom produzieren, viel teurerals der Strom eines Wasser-, Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerks.Ein Problem wird nämlich die Photovoltaik immer haben, sieproduziert über Tage, im Winter über Wochen kaum Strom unddeshalb müssen konventionelle Kraftwerke stets zur Verfügungstehen. Wenn es um Wochen geht, sind selbst Pumpspeicher-kraftwerke überfordert, denn diese können bestenfalls im grossenStil wenige Tage überbrücken aber keine Wochen.Windräder schneiden besser ab als die Photovoltaik, sie erzeu-

gen zu deutlich geringeren Kosten elektrische Energie. Allerdingsist der Bau von Windfarmen in der Schweiz sehr umstritten. Be-denken werden bezüglich des Landschaftsschutzes, den Geräu-schen und dem Lichtschlag genannt. In der dichtbevölkertenSchweiz ist der Lichtschlag besonderes problematisch, denn beiSonnenschein und rotierenden Windrädern entstehen durch dieSpiegelung über Hunderte von Metern ständig kleine Lichtblitze.Zudem ist das Windaufkommen in der Schweiz nur etwa halb sogross ist wie in der Nordsee, wo diese Windfarmen gehäuft ste-hen. Und Windräder haben das gleiche Problem wie die Photo-voltaik, sie liefern über Tage keinen Strom. Es braucht auch daparallel konventionelle Kraftwerke. Bleibt nebst «Biokraftwer-ken» noch die Geothermie. Kraftwerke, die über heissen Dampfaus der Tiefe der Erde arbeiten, wären eine fantastische Lösung.Hier würde rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr elektrischeEnergie erzeugt. Man sollte in diese Alternativenergie investierenund sie zur Marktreife bringen, so es denn technisch möglich ist.

Was darf es denn kosten?Vermutlich stimmen die meisten Schweizer für eine Energiever-sorgung ohne Atomstrom. Doch schon mancher gute Vorsatz hatsich in Nichts aufgelöst, wenn einmal klar wurde, was es kostet.Ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt verbraucht rund 2500kWh elektrische Energie pro Jahr. Dies gilt, wenn kein elektrischbetriebener Heisswasserspeicher (Boiler) und keine Wärmepum-

Ferien fernab an Sandstränden sind beliebt. Dass dabei 4 Liter Sprit auf100 km pro Person verbraucht werden, verdrängen die meisten.

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pe im Einsatz stehen. Ein Heisswasser-speicher verbraucht allein schon rund2500 kWh und die Wärmepumpe min-destens nochmals so viel, ganz grob ge-rechnet. Die Kosten betragen pro kWhrund 15 Rappen in der Schweiz – inDeutschland deutlich mehr. Damit fal-len also rund 375 Franken plus Grund-gebühr an Strom auf den durchschnitt-lichen Schweizer Haushalt ohneWarmwasserspeicher und ohne Wär-mepumpe. Da stellt sich natürlich dieFrage, wie viel der Leser bereit wäre, zuzahlen, um den Alternativenergien zumDurchbruch zu ver-helfen. Die Atom-kraftwerke in der Schweiz liefern rund40% der elektrischen Energie 24 Stun-den am Tag, 365 Tage im Jahr. Würdeman nun diese 40% durch Photovoltaikersetzen, deren Strom momentan rund12-mal so teuer ist (siehe Kasten), wennman alles berücksichtigt, dann erhöhtsich die Stromrechnung eines schweize-rischen Durchschnittshaushaltes aufrund 2000 Franken. Sind Sie dazu be-

reit? Nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima haben viele Anbieter elektri-scher Energie eine Offensive gestartet,um Alternativenergien zum Durch-bruch zu verhelfen. Die Stromrechnungwäre dabei um rund 200 Franken ange-stiegen. Keine 1% der Strombezügersind bereit, so viel zu zahlen.

In der Schweiz hat letztes Jahr derStromkonsum um 4,4% zugenommen.Nochmals zur Erinnerung, Deutsch-land produziert mit einem riesigen fi-nanziellen Aufwand über Photovoltaik(rund 2%) und über Windräder (6%)des elektrischen Stromverbrauchs.Wenn wir nur den Stromanstieg imletzten Jahr in der Schweiz mit Alterna-tivenergien abdecken wollten, müsstenwir gigantische Investitionen tätigen.

Der Energiebedarf für Licht in priva-ten Haushalten betrifft ungefähr 4,5%des schweizerischen Stromverbrauchs.Wenn wir alle Glühlampen durch Spar-lampen ersetzen, reduziert sich derschweizerische Stromverbrauch um rund

2,5%. Wenn wir davon ausgehen, dassin einem durchschnittlichen Haushaltder Schweiz rund 500 kWh auf die Be-leuchtung fallen und jetzt alle daran be-teiligten Glühlampen durch Sparlampenersetzt werden, dann reduziert sich dieseZahl auf etwa 200 kWh. Teilweise sind jaschon Leuchtstofflampen in im Einsatz,deshalb nur eine Reduktion auf die 200kWh. Rechnet man die gesparten 300kWh auf Öl um, so entspricht das etwadem Energiegehalt von 30 Litern Heiz-öl. Würde man ein Kraftwerk mit Öl be-treiben, um Strom zu erzeugen, erhöhtsich dieser Wert auf das Dreifache, alsoauf rund 90 Liter. Wenn man mit demFlugzeug in die Ferien fliegt, fallen rund4 Liter Kerosin pro 100 km pro Personan. Wenn also ein Ehepaar ohne Kinder8000 km weit in die Ferien fliegt, dannfallen dabei 640 Liter Sprit an. Um eskurz zu machen, Sparlampen sind schönund gut, doch verglichen mit einem Ur-laub zu Hause anstelle der Karibik, lässtsich ungemein viel mehr für die Umwelttun. Das Auto, wie wir wissen, ver-braucht je nach Typ so zwischen 5–10Liter auf 100 km. Ob nur eine Personfährt oder zwei Personen im Auto fah-ren, fällt nicht so stark ins Gewicht. Alsoauch beim Auto liesse sich viel mehr fürdie Umwelt tun, wenn pro Jahr zum Bei-spiel 5000 km weniger gefahren werden;es liessen sich zwischen 250–500 LiterSprit sparen.

Vor 40 Jahren wurde die Eiszeit be-schworen, vor einem Jahr noch die Kli-maerwärmung, heute sind es die Atom-kraftwerke. Die einzig richtigeArgumentation zum Ausstieg aus demjetzigen masslosen Energieverbrauch, istwirtschaftlich und politisch zu begrün-den. Wir kommen nicht darum herum,zu bedenken, dass in spätestens 100 Jah-ren fossile Energie- und Uranvorkom-men erschöpft sind. Dass für den Aus-stieg aus dem fossilen und atomarenEnergiezeitalter der Fokus in derSchweiz fast ausschliesslich auf Photo-voltaik gelegt wird, ist fraglich, denn wirund die Wirtschaft können uns einefünfmal höhere Stromrechnung kaumleisten. Wir sollten uns auf den Ausbauvon Wasserkraftwerken und auf dieGeothermie fokussieren. ■

Wenn wir, wie in einem Artikel von Swiss-cleantech in der Aargauer Zeitung vom 5. Juni2011 beschrieben, die Energieerzeugung derAtomkraftwerke durch Photovoltaik ersetzenwollen, sind rund 150 km2 Panel, die rund25 TWh Strom erzeugen, notwendig. Damithätte man zwar die Energiebilanz gedeckt,nicht aber die Leistungsbilanz. Prof. Dr. HansGlavitsch zeigt im Bulletin 7/2011, dass dafüreine solare Leistung von rund 17 GW not-wendig wäre. Momentan betragen die Investi-tionskosten rund 3000 Franken pro kW, dasergäbe dann Investitionskosten von rund51 Milliarden Franken. Dabei ist immer nochungelöst, dass über Wochen die Energie z.B.in Pumpspeicherkraftwerken gespeichert wer-den müsste. Von diesen 17 GW müssten, wieProf. Dr. Hans Glavitsch zeigt, rund 12 GWin Pumpspeicherkraftwerke umgesetzt wer-den, doch deren Verluste von rund 20% sindda noch nicht eingerechnet. Die derzeit imBau befindlichen und noch geplanten Pump-speicherkraftwerke haben eine Leistung vonrund 3 GW. Wo man noch Pumpspeicher-kraftwerke mit einer Leistung von 9 GW un-terbringen soll, weiss niemand. Dem Betreibereiner im Jahr 2011 installierten Photovoltaik-anlage in Deutschland wird über 20 Jahre jedeerzeugte Kilowattstunde elektrischer Energie,abhängig von der Anlagengrösse, mit 21,11 bis28,74 Cent vergütet. (In der Schweiz sind es53 Rp./kWh für Anlagen bis 10 kW). Kon-

ventionell erzeugter Strom kostet in Deutsch-land rund 5 Cent/kWh, in der Schweiz etwa5,5 Rp./kWh. Die Differenz zum Grosshan-delspreis wird auf alle Stromverbraucher um-gelegt und erhöht deren Stromrechnung. DieSpeicherung der Solarenergie in Speicherseenist bei den Zahlen noch nicht eingerechnet.Momentan ist diese Speicherung noch nichtnotwendig, sobald aber die Solarenergie bei15% des gesamten schweizerischen Stromver-brauchs angelangt ist oder gar noch mehr,bleibt keine andere Wahl, als die solar erzeug-te Energie in Stauseen zu speichern, denn insNetz muss immer so viel Energie eingespeistwerden, wie momentan verbraucht wird.Selbst wenn diese Pumpspeicherkraftwerkegebaut werden könnten, ist deren Realisierungkostspielig; ihr «Strom» kostet etwa das Dop-pelte des heute «konventionell» erzeugtenStromes. Somit kommt der Faktor 12 zustan-de! Dass dieser Faktor, selbst wenn die Panelsnoch deutlich billiger werden, je unter Faktor5 fällt (Speicherung der Solarenergie inbegrif-fen), ist sehr unrealistisch. Es gibt aber Ansät-ze, die solare Energie nicht über Photovoltaikin Strom umzusetzen, sondern mittels Spie-geln in einem Konzentrator Dampf zu erzeu-gen. Hier bestünde eine Chance, die Wärmezu speichern und dann abzurufen, wenn Ener-gie gebraucht wird; ob das Speichern überWochen funktioniert, ist allerdings nochmalseine andere Frage.

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Bauherren und Beteiligte tiefengeo-thermischer Projekte aus der gesamtenSchweiz und dem Fürstentum Liech-tenstein trafen sich kürzlich mit Ver-antwortlichen der zuständigen kanto-nalen Fachstellen sowie Vertretern desBFE zum Erfahrungsaustausch. Es

wurden tiefengeothermische Projekteunterschiedlichster Entwicklungspha-sen und die aus ihnen gewonnenen Er-kenntnisse vorgestellt und diskutiert.Im Vordergrund standen die aktuellenrechtlichen und politischen Rahmen-bedingungen sowie Vorträge des BFEund der zuständigen Fachstellen derKantone St. Gallen und Aargau. Wäh-

rend die beiden Kantone hinsichtlichgesetzlicher Regelung bzw. Projekt-umsetzung eine Vorreiterrolle unterden Deutschschweizer Kantonen ein-nehmen, thematisierte das BFE dieRisikodeckung tiefengeothermischerAnlagen und die mit Blick in die Zu-

kunft entwickelte Bedarfsanalyse. Dieam weitesten fortgeschrittenen Tie-fengeothermieprojekte sind «AGEPP»in Lavey-les-Bains und das Geother-mieprojekt St. Gallen. Wege in dieWirtschaftlichkeit zeigten die Ge-schäftsführer der neu gegründeten Ex-plorationsgesellschaften Geo-EnergieSuisse sowie Axpo auf.

Am Roundtable wurde von den Bran-chenakteuren der «Aktionsplan Tiefen-geothermie» lanciert. Damit soll dieTiefengeothermie als umweltfreundli-che und Bandenergie liefernde Techno-logie etabliert sowie die technische undwirtschaftliche Machbarkeit nachgewie-sen werden. In der ersten Phase (2013bis 2018) werden rund 10 typische geo-thermische Untergrundsysteme erkun-det, welche aufgrund ihrer räumlichenAusdehnung und erdwissenschaftlichenEigenschaften ein grosses Potenzialaufweisen. Geplant sind Untersuchun-gen mit Seismik, 15 Explorationsboh-rungen und Pilotversuche für rund 500Millionen Franken. In der zweiten Pha-se (2016 bis 2020) werden für rund 200Millionen Franken an den fünf bestenStandorten mit dem grössten nationa-len Potenzial geothermische Pilotkraft-werke mit je 5 MW elektrischer Leis-tung (jährliche Stromproduktion ca.200 GWhel) gebaut und deren Technikoptimiert. In den nachfolgenden Pha-sen (2020 bis 2035/50) werden beinachgewiesener technischer und wirt-schaftlicher Eignung diese zu geother-mischen Grosskraftwerken ausgebaut.Gleichzeitig wird die Exploration aufweitere Standorte in der Schweiz ausge-weitet. Für die beiden ersten Phasen,welche in enger Begleitung durchschweizerische Hochschulen umgesetztwerden sollen, braucht es eine gemein-same Anschubfinanzierung und die vor-gängige Finanzierung von Bund, Kan-tonen und der Energiewirtschaft.

www.geothermie.ch

Erfahrungsaustausch der Tiefengeothermiebranche

Beträgt die Temperatur der geothermischen Wärmequelle über 100°C, so kann eine Umwandlung der Wärme inStrom rentabel sein (siehe Grafik rechts). Das geothermische Fluid steigt im Bohrloch unter hohem Druck und hoherTemperatur auf, weshalb es aus einem Wasser-Dampf-Gemisch besteht. Der Energieinhalt des unter Druck stehen-den Dampfes wird mittels Turbine und Generator in Strom umgewandelt, welcher dann in ein existierendes Verteil-netz eingespeist wird. (Grafik: CREGE, Neuchâtel)

Thermokon Sensortechnik GmbH, einführender deutscher Hersteller vonhochwertiger Sensorik und einzigarti-ger Raumbediengeräte, strukturiert denVerkauf in der Schweiz neu. Den direk-ten Vertrieb für Industrie, Grosshandelund Installation übernimmt ab sofortdie neu gegründete Asera AG. Mit die-ser Neuorganisation soll die Beratungund Erreichbarkeit in der Schweiz so-wie die Verfügbarkeit der Produkte op-timiert werden.

Thermokon weist seit über 20 Jah-ren Markterfahrung und technischesKnow-how im Gebiet der intelligentenund energieeffizienten Gebäudeauto-mation auf. Innovative Produkte, wiezum Beispiel die draht- und batterielose

Sensorik der EasySens-Familie, habensich in den letzten Jahren ideal bei derNachrüstung von Gebäuden bewährt.Temperatur-, Feuchte-, Helligkeits-,Luftqualitätsfühler, Bewegungsmelder,Multisensoren sowie Raumbediengerätein projektbezogener Technik und inherausragendem Design runden dasProgramm ab. Technische und gestalte-rische Sonderanfertigungen sowie indi-viduelle Lösungen gehören ebenfalls zuden Stärken von Thermokon.

Die Asera AG ist im Handel mit elek-trotechnischen Produkten und Syste-men für die Gebäudeautomation imWohn- und Zweckbau tätig. Sie vertrittnamhafte Firmen aus dem In- und Aus-land. Durch die Übernahme der Ver-

triebsaktivitäten des Thermokon-Port-folios soll der Vertriebskanal über denElektrogrosshandel bis zum Elektro-fachhandel weiter ausgebaut werden.Die Asera AG wird den Grosshandel,den Fachhandel, den Planer sowie dieeinschlägigen kommerziellen Anwenderin allen technischen und planerischenBelangen unterstützen und mit Rat undTat zur Seite stehen.

Eine Übersicht der Produktpalette,die in den Technologien EnOcean,KNX, LonMark, Modbus und BACnetangeboten werden, befindet sich aufden Websites.

www.asera.chwww.thermokon.de

Neuer Vertrieb der Thermokon-Produktpalette in der Schweiz

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Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA)

«Jetzt die tiefeGeothermie fördern»

Herr Eberhard, wie erleben Sie die vielpropagierte Energiewende?Mark Eberhard: Die Energiewendehat hinsichtlich der Ereignisse in Japaneine neue Dynamik erfahren. Es liegt

Die Geothermie hat das Potenzial, um langfristig einen markanten Anteil an denStrom- und Wärmehaushalt zu leisten. Davon ist Mark Eberhard, Inhaber derEberhard & Partner AG und Präsident des Vereins Geothermische KraftwerkeAargau, überzeugt. Von der Schweizer Energiepolitik erwartet der Geologe klareZielvorgaben und eine Beschleunigung der Prozesse.

Erich Schwaninger auf der Hand, dass man nicht einfachden Schalter umdrehen und kurzfristigauf erneuerbare Energien umsteigenkann. Wir können langsam die Kern-kraftwerke abbauen und im Gegenzugdie alternativen Energien hochfahren.Das ist aber ein lang angelegter Pro-

zess, und er muss sukzessive erfolgen.Bis dieser Übergang geschafft ist, brau-chen wir die konventionellen Energie-träger noch. Und es ist noch viel For-schungsarbeit nötig, speziell, was dieGeothermie betrifft.

Braucht es denn eine solche Katastrophewie in Japan, damit es vorwärtsgeht?Die Menschheit ist offenbar nicht fähig,proaktiv zu handeln.Eberhard: Fähig schon, doch wir sindhalt sehr träge. Das Umdenken hat inletzter Zeit begonnen, freilich nochnicht mit der nötigen und gewünschtenIntensität. Das kann sich jetzt ändern.

Mit der Geothermie haben Sie einenkonstruktiven Lösungsansatz. Was kanndiese Energieform?Eberhard: Wir können ein geothermi-sches Kraftwerk betreiben, das Stromund Wärme erzeugt. Im Erdinnerenherrschen Temperaturen von bis zu7000 Grad Celsius. Das ist praktisch einKernreaktor in der Erde drinnen, derabgeschlossen ist und fortlaufend Wär-me produziert. Das Potenzial ist uner-messlich. Durch Konvektion, Konduk-tion und Materialbewegung wird dieseWärme sukzessive an die Erdoberflächetransportiert und dann ungenutzt ins

Weltall abgestrahlt. Mit entsprechen-den Kraftwerken nutzen wir dieseEnergie, bevor sie ungenutzt entweicht.Die weltweit installierte thermischeStromproduktion beträgt heute rund10 700 MW. Bis im Jahr 2028 werden

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Mark Eberhard, Präsident Verein Geothermische Kraftwerke Aargau.

«Der Dampf wird direktaus dem Erdinneren

gewonnen und im Idealfalldirekt auf die Turbine

geleitet.»

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es um die 150000 MW sein. Das geothermische Kraftwerk inLarderello, Italien, erzielt eine Leistung von ungefähr 840 MW.Damit bewegen wir uns im Bereich eines kleinen Kernkraftwer-kes.

Gibt es solche Anlagen auch schonin der Schweiz?Eberhard: Leider nein, das Ausland ist hier weiter. In unseren Re-gionen wird die tiefe Geothermie praktisch nicht genutzt. DieSchweiz hat kein einziges Strom produzierendes geothermischesKraftwerk, obwohl die geologischen Voraussetzungen hierzu gege-ben wären. So haben wir beispielsweise im Kanton Aargau einenerhöhten Wärmefluss. Das belegen geothermische Karten und diedurch uns betreuten Bohrungen, wo wir in lediglich 700 MeternTiefe bereits Temperaturen von 50 Grad Celsius vorfinden. Wirverfügen über ähnliche Strukturen wie im Rift Valley in Afrika. DieSchweiz ist eingebettet zwischen dem Rhein- und dem Rhonegra-ben. Da erhoffen wir uns ein sehr hohes Wärmepotenzial.

Wir sitzen also buchstäblich auf unermesslichen Energiemengen.Woran liegt es, dass wir die nicht im grossen Stil nutzen können?Eberhard: Die Sensibilisation der Schweizer ist noch nicht soweit. Auch die Stromkonzerne beginnen erst jetzt in diese Tech-nologie zu investieren. Bereits 1993 untersuchten wir das Poten-zial, das die Geothermie in der Schweiz hergibt. Seither ist nichtallzu viel passiert. Das Projekt in Basel verlief leider negativ undverunsicherte die Bevölkerung. Jetzt spüren wir, dass es langsamvorwärtsgeht. Dieser Prozess braucht seine Zeit.

War das Projekt in Basel ein Einzelfall, oder ist die geothermischeNutzung in der Schweiz grundsätzlich schwierig?Eberhard: Wir können das realisieren. In Basel hatte es im Un-tergrund kein Wasser, deshalb sollte ein petrothermales Kraft-werk gebaut werden. Also hat man mit enormem Druck Wasserhinuntergepresst mit dem Ziel, die bestehenden Strukturen auf-zuweiten und einen Entnahme- und Rückgabebrunnen zu reali-sieren. In diesen aufgebrochenen Strukturen sollte dann Wasserzirkulieren. Dieses Druckverfahren hat zum Erdbeben und zurEinstellung der Bauarbeiten geführt. Im Unterschied zu Baselstreben wir ein hydrothermales Kraftwerk an, das heisst, wir su-chen Strukturen, in denen es schon heisses Wasser hat, und boh-ren diese an. Dieses Wasser holen wir hinauf, erzeugen damitStrom und speisen die Wärme in ein Wärmeverbundnetz ein.Mit dem hydrothermalen Verfahren besteht ein vernachlässigba-res Erdbebenrisiko.

Bauen Sie schon solche Anlagen?Eberhard: Zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit waren wir inder oberflächennahen Geothermie tätig. Darunter versteht manBohrtiefen bis 400 Meter. Typischerweise kommen hier einfa-che Erdwärmesonden- und Grundwassersysteme zum Einsatz.Die so gewonnene Wärme muss mit einer Wärmepumpe aufdie gewünschte Temperatur hinaufverdichtet werden. Im aar-gauischen Oftringen zeigte ein von uns durchgeführtes For-schungsprojekt, dass eine 706 Meter tiefe konventionelle Erd-wärmesonde unter bestimmten Voraussetzungen zur direk-ten Wärmeversorgung ohne Wärmepumpe eingesetzt werdenkann. Das funktioniert. Der nächste Schritt ist die Stromerzeu-gung. Dazu ist 200-grädiges Wasser notwendig, was einerBohrtiefe von rund 3000 bis 5000 Metern entspricht.

Kann ein Geothermiekraftwerk mit einem thermischen Kraftwerkverglichen werden?Eberhard: Grundsätzlich ja, jedoch mit dem grossen Vorteil,

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dass der Dampf aus dem Erdinnerngewonnen wird und im Idealfall direktauf die Turbine geleitet werden kann.Dazu ist aber Trockendampf notwen-dig. Vielfach ist es Nassdampf, dannmüssen die aggressiven, weil korrosi-ven Wassertropfen mit einem vorge-schalteten Separator separiert werden.Die noch vorhandene Wärme wirdnach dem Generator in das Wärme-verbundnetz eingespeist. Vom Prinzipher ist es eine Wärmekraftkopplungmit Strom- und Wärmeerzeugung.

Wer investiert in solche Anlagen?Eberhard: Die klassischen und bekann-ten Energiekonzerne erstellen solcheKraftwerke. Strom und Wärme ist ihrKerngeschäft. Die Industrie liefert dieKraftwerktechnik, und wir Geologensagen, wo diese Anlagen realisiert wer-den können. Es ist wie bei der Wasser-kraft: Der Grossteil der Wertschöpfungbleibt in der Schweiz.

Wie gehen Sie vor bei der Wahl einesgeeigneten Standortes?Eberhard: Die Wahl des geeignetenStandortes beginnt mit der Frage, wodas Wärmepotenzial ausreichend vor-handen ist. Im Rahmen der Machbar-

keitsstudie tragen wir in einem erstenSchritt die geologischen und seismi-schen Daten zusammen. Danach tastenwir den Untergrund ab, erstellen ein3D-Bild, und wenn feststeht, dass ge-eignete Strukturen vorhanden sind,bohren wir.

Weshalb passiert in der Geothermie sowenig? Kann sich die Wissenschaftgegenüber der Politik zu wenigeinbringen?Eberhard: In einem gewissen Gradtrifft das sicher zu. Die Sensibilisierungder Bevölkerung und der Wirtschaft istnoch zu klein. Wir brauchen jetzt posi-tive Meldungen.

Die Technik ist grundsätzlich vorhanden,doch der Transfer zur Anwendung harzt.Was tun?Eberhard: Diese Frage haben wir unsauch gestellt und als Antwort den Ver-ein Geothermische Kraftwerke AargauVGKA gegründet. Mitglieder sindGeologen und Fachleute anderer Be-rufe, dann auch Energiekonzerne,Bohrfirmen, grosse Strombezüger, Ban-ken, Politiker, die Nagra und anderemehr. Mit dem Verein wollen wir dasKnow-how verteilen, sensibilisierenund begeistern. Wenn wir die benötigte

Stärke haben, gründen wir eine Explo-rationsgesellschaft, die dann Geother-mieanlagen baut. Und der Verein sollein nationaler werden. Vom Aargau ausdie Schweiz erobern, das ist unser Fo-kus.

Auffallend ist, dass hier Private amDrücker sind. Andere Energie-träger wie beispielsweise dieAtomenergie wurden durch den Bundmassiv gefördert. Sind Sie mit derSchweizer Energiepolitik einverstanden?Eberhard: Da ist meiner Meinung nachzu wenig Zug drin. Die Kantone unddie Eidgenossenschaft haben schon frühdamit begonnen, die alternativen Ener-gien zu fördern, speziell auch die Wär-mepumpen. Jetzt muss es einen Schrittweiter beziehungsweise tiefer gehen,wir müssen die tiefe Geothermie för-

dern und mit diesem Verfahren nebenWärme auch Strom produzieren. Daswird meines Erachtens zu wenig ge-macht. Deshalb beschreiten wir mit un-serem Verein den Weg über die Privat-wirtschaft. Die Initiative muss vondieser Seite her kommen. Wenn ein gu-tes Referenzprojekt realisiert ist, kom-men der Bund und die Kantone auto-matisch. Die brauchen diesen Kick.

Strom generieren mittels Geothermieheisst aber, bis auf 5000 Meter hinunterzu bohren. Seit Basel getraut sich dasniemand mehr.Eberhard: Mit dem hydrothermalenSystem, das wir anwenden, versuchenwir gezielt die bestehenden Strukturen,die heisses Wasser enthalten, anzuboh-ren. So lösen wir keine Erdbeben aus.Bei diesem Verfahren besteht das Risi-ko einzig darin, dass man diese Struktu-ren denn auch trifft und heisses Wasserin genügender Menge vorfindet. Hin-sichtlich des normalen geothermischenTiefengradienten müssen wir in eineTiefe von rund 5000 Metern hinunter.Das ist machbar. Die Bohrtechnik über-nehmen wir von der Erdölindustrie, diekennen dieses Metier.

Die Risiken liegen also bei den Bohrun-gen und damit auch bei der Wirtschaftlich-keit. Ein Bremser für einen Investor.Eberhard: Wie überall sind auch hierwirtschaftliche Risiken vorhanden, dochein Nullsummenspiel ist das auch imungünstigen Fall nicht. Jede Bohrungkann etwas herausholen. Wenn es nichtreicht für die Stromproduktion, dannwenigstens für die Wärmegewinnung.Dann steht die Gründung eines Fern-wärmeverbundes im Vordergrund. Na-türlich, das Ziel Stromproduktion hatman dann verfehlt.

Gibt es eine internationale Zusammen-arbeit unter den Geothermiefachleuten?Eberhard: Es gibt internationale Verei-nigungen, man diskutiert zusammen.Konkret gefördert wird das Thema da-durch nicht.

Wie steht es um die Wirtschaftlichkeitder Geothermiekraftwerke?Eberhard: Im Jahr 2005 hat das Paul-Scherrer-Institut PSI Gestehungskostenvon 7 bis 15 Rappen pro kWh errech-net. Die Stromkonzerne gehen gemässihren aktuellen Angaben von 18 bis 22Rappen aus, im Jahr 2030 soll es nochzwischen 13 und 22 Rappen sein. Mei-ner Ansicht nach sind das sehr pessimis-tische Annahmen. Gemäss einer 1999

Der promovierte Naturwissenschaftlerund Geologe ETH hat sich ganz derErdwärme und deren Potenzial ver-schrieben. Er war Geschäftsführer derFirma Geologisches Institut Dr.Schmassmann AG. Bereits vor knapp20 Jahren hat Eberhard eine Pilotstu-die zu geothermischen Kraftwerken inder Schweiz verfasst.Die 1994 gegründete Eberhard &Partner AG befasst sich mit Grundwas-ser-Wärmepumpenanlagen, Nutzungvon Erdwärme, Altlastenuntersuchung,Asbestrisikoanalyse und Sanierungs-konzepten, ingenieurgeologischen Bau-grundgutachten sowie hydrologischenFragen.Das Unternehmen mit acht Personenwar im Auftrag des Bundesamtes fürEnergie (BFE) jahrelang das Förder-zentrum für Geothermie in der deut-schen Schweiz und hat für das BFEzahlreiche Forschungsvorhaben durch-geführt.Mark Eberhard ist Initiant, Grün-dungsmitglied und Präsident des Ver-eins Geothermische Kraftwerke Aar-gau (VGKA). Der 2010 gegründeteVerein Geothermische KraftwerkeAarau (VGKA) fördert die geothermi-sche Strom- und Wärmegewinnung imKanton Aargau. Bis spätestens im Jahr2020 soll im Aargau ein erstes Geo-thermiekraftwerk Strom produzieren.

Mark Eberhard

«Bis 2020 möchten wirdas erste geothermischeKraftwerk im Aargau

realisiert haben.»

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verfassten Studie der ETH Lausanneliegt die energetische Amortisationszeiteines Geothermiekraftwerkes bei rund3,2 Jahren. Und wenn neben demStrom auch die Wärme gebraucht wer-den kann, ist diese Frist noch kürzer.Diese Zahlen zeigen: Kostenmässigsind wir eindeutig dabei. Und Risikenfür die Umwelt schliessen wir aus.

Wann liefert ein SchweizerGeothermiekraftwerk erstmals Strom?Eberhard: Bis 2020 möchten wir daserste geothermische Kraftwerk im Aar-gau realisiert haben. Vielleicht kommenwir auch schneller vorwärts. Wir müs-sen jetzt die Öffentlichkeit, die Politik,die Wirtschaft und die Wissenschaftsensibilisieren. Geothermie ist Band-energie, das ist ein gewichtiges Argu-ment.

Mit der Sonnenenergie und der Erdwär-me liefert die Natur Energie im Überfluss.Wir haben nicht ein Energieproblem,sondern ein Energienutzungsproblem.Eberhard: Das ist absolut richtig. Wirverwenden viel Energie, um herauszu-

finden, wie wir Energie erzeugen kön-nen. Anstatt uns hinter dicken Mauerneinzuhüllen, wäre es möglicherweisezielführender, beispielsweise die Ener-gie der Sonne und des Erdinnern kon-

sequent zu nutzen. Doch da setzen wiruns schon wieder Grenzen, indem dieSolarpanels nur mit grossen Einschrän-kungen grossflächig aufgestellt werdendürfen. Wir bauen uns zu viele Schran-ken auf.

Was erwarten Sie von der SchweizerEnergiepolitik?Eberhard: Der Bund muss eine klareRichtung vorgeben. In den letzten Jah-ren wurden viele Förderprogrammeaufgebaut. Klare Schwerpunkte sindnicht oder höchstens unscharf zu erken-nen. Mir geht das alles zu langsam vor-

wärts. Es braucht jetzt ein klares Be-kenntnis, die neuen erneuerbaren Ener-gien zu fördern, mit harten Zielvorga-ben: Wie viele Prozente unsererStromproduktion von erneuerbarenEnergien kommen sollen, wie dieCO2-Reduktion erreicht werden muss.Das erhöht die Investitionssicherheit.Man kann die Ziele immer noch verpas-sen, aber man hat sie einmal gesetzt.

Gibt es so etwas wie eineEnergieaussenpolitik?Eberhard: Bezüglich einer koordinier-ten Energieaussenpolitik ist mir zurzeitnur Swissgrid bekannt, die im Zusam-menhang mit der Erneuerung undErweiterung der europäischen Netz-infrastruktur die Schweiz vertritt. Vonprivater Seite aus existieren auch einzel-ne Beteiligungen an Wind- oder Solar-kraftwerken im Ausland. ■

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Helligkeitsschwelle, Beleuchtungsdauer und Erfassungsbereich• Empfindlichkeit reduzierbar zur Einschränkung des Erfassungsbereiches

Herbst-Winter-Aktion

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Das Stromnetz der EBM gehört zu denmodernsten und sichersten in derSchweiz. Trotzdem kann es immer wie-der zu Stromausfällen oder Spannungs-schwankungen kommen. Durch Stö-rungen im Netz können unter Um-ständen auch Schäden an elektrischenGeräten und Waren entstehen. Für denFall von Schäden und Widrigkeiten in-folge Stromstörungen können sich diePrivatkunden der EBM jetzt speziellabsichern. Dazu bietet die EBM in Zu-sammenarbeit mit der ELVIA erstmals

in der Schweiz eine Versicherung fürStromschäden an.

Der Elektroschutzbrief Simply-E isteine Kombination von Versicherungund Assistance. Versichert sind Sach-schäden an elektrischen und elektroni-schen Geräten, hervorgerufen durcheine Störung im Netz der EBM. NebenDefekten an elektrischen Geräten sindauch Folgeschäden von Stromstörun-gen oder defekten Verkabelungen ab-gedeckt, wie das Auftauen und derVerderb von Lebensmitteln im Kühl-

schrank oder Tiefkühler. Zudem bein-haltet das Versicherungspaket eineHelpline, womit die Kunden bei Elekt-roproblemen rund um die Uhr unter-stützt werden. Wenn erforderlich, wirdunkompliziert die Notfallhilfe vor Ortorganisiert und die richtigen Spezialis-ten vermittelt. Der ElektroschutzbriefSimply-E ist eine Neuheit in derSchweiz und kann vorerst exklusiv nurvon Kunden der EBM in deren Netzge-biet in Anspruch genommen werden.www.ebm.ch

Versicherung für die Folgen von Stromstörungen

Einmal mehr bestätigte die 13. MesseBauen+Wohnen in Luzern mit 19000Eintritten ihre konstant hohe Besucher-zahl aus der ganzen Schweiz. «Das

Interesse der Besucher war gross undfundiert. Die Qualität, vereint mit demumfassenden Angebot der 300 Ausstel-ler, machen die Bauen+Wohnen so er-folgreich», ist Messeleiter Marco Bilandüberzeugt.

Trendthemen kreisten – neben Kü-che und Bad – um die Gebäudeautoma-tion, Glas- und Fenstertechnik und dasWohnen und Bauen mit Holz. DieSonderschau «Sonne+Energie» standim Zeichen von «Bauen und Energiesparen» und zeigte, wie nachhaltigeEnergien zu nutzen sind. Wer wollte,konnte sein Bauprojekt oder Offertengleich an Ort und Stelle mit akkredi-tierten Energieberatern und Fachfir-men diskutieren. Einen zusätzlichen

Messebonus stellten das Energieforummit spannenden Kurzvorträgen und dieFachvorträge im Rigisaal dar.

Für die Veranstalterin, ZT Fachmes-sen AG, war dies die letzte ihrer neunin diesem Jahr durchgeführten Messenund somit der erfolgreiche Abschlusseines ambitionierten Messejahres. DasFamilienunternehmen mit 20 Mitarbei-tenden organisierte 2011 fünf Messenin Luzern, zwei in Zürich und zwei inWettingen mit insgesamt 2250 Ausstel-lern und rund 160000 Besuchern.

Die nächste Bauen+Wohnen findetvom 4. bis 7. Oktober 2012 wiederumin Luzern statt.

www.bauen-wohnen.ch

Gute Konsumentenstimmung und zufriedene Aussteller

Die Paritätische Landeskommission fürdas Elektro- und Telekommunikations-installationsgewerbe hat beschlossen,die dem Gesamtarbeitsvertrag unter-stellte Lohnsumme um 2,3% per 1. Ja-nuar 2012 anzuheben. Mit der Erhö-hung der Effektivlöhne von über 10%in den letzten 6 Jahren verfolgt derVSEI weiterhin die nachhaltige Lohn-entwicklung in der Branche.

Mit dieser Reallohnanpassung per1. Januar 2012 will die Branche die

Leistung und den Einsatz der Ange-stellten honorieren und trägt damitmarkant zu deren Kaufkraftsteigerungbei. Sie setzt ein klares Zeichen: dieäusserst interessanten Berufe sollen ein-kommensmässig attraktiv sein. Dasgrosse Engagement in der Aus- undWeiterbildung des Berufsnachwuchsesist eine fest verankerte Branchentradi-tion. Letztere resultiert aus demGrundprinzip, dass sichere Elektroins-tallationen die effiziente und sichere

Stromnutzung der Gesellschaft gewähr-leisten. «Die Elektro- und Telekommu-nikations-Installationsbranche handeltzukunftsorientiert und wir wollen mitder Anpassung der Effektivlöhne dieAttraktivität der Branche wahren», er-läutert Hans-Peter In-Albon, DirektorVSEI.

www.vsei.ch

Lohnanpassungen in der Elektro-Installationsbranche

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Forum für Elektrofachleute

Aufgepasst bei derDifferenzstrommessung

Die Differenzstrommessung wird im-mer beliebter. Ohne den Strom auszu-schalten, kann damit die Isolation einerInstallation kontrolliert werden. Dabeimüssen aber ein paar Dinge beachtetwerden, wie Michael Knabe am Forumfür Elektrofachleute in Landquart zeig-te. Bei der normalen Isolationsmessungwird die Anlage spannungslos geschal-tet und alle Verbraucher werden ab-gehängt. Der Widerstand der Aussen-und des Neutralleiters gegenüber demSchutzleiter muss nun mindestens 1 Mbetragen. Bei der Differenzstrommes-sung hingegen bleibt die Anlage in Be-trieb und es wird der Summenstromüber die Aussen- und den Neutralleitergemessen. Dazu werden die Aussen-und der Neutralleiter mit einer Strom-

Vom elektrischen Symbol auf dem Schaltplan über die Installationskontrol-le bis zur modernen LED-Beleuchtung: Rund 500 Elektroinstallateure, Be-triebselektriker, Kontrolleure und Planer bildeten sich an Veranstaltungenin Bern, Zürich und Landquart am Forum von Electrosuisse und VSEI weiter.

Guido Santner*

messzange umfasst. Ist die Anlage inOrdnung und fliesst kein Strom überden Schutzleiter ab, ist dieser Summen-strom gleich null. Besteht aber ein Iso-lationsdefekt, wird ein Differenzstromgemessen.

Fehler- und AbleitstromNun muss man wissen, dass bei der Dif-ferenzstrommessung nicht nur der Feh-

lerstrom gemessen wird, sondern auchAbleitströme, die im normalen Betriebentstehen: Jedes Netzfilter, jeder Fre-quenzumrichter und jede USV-Anlageleitet einen kleinen Strom auf denSchutzleiter ab. Dies ist kein Defekt,sondern bedingt durch die Funktion der

Filter. Laut EN 61140 darf dieser Ab-leitstrom 2 mA betragen für Geräte bis4 A Nennstrom. Eine Elektroinstalla-tion gilt deshalb als in Ordnung, wennder Differenzstrom unter 30 mA liegt.Differenzströme bis 300 mA sind zuläs-sig, wenn die Ursache beispielsweisedurch die Ableitströme mehrerer Gerä-te belegt werden kann. Bei noch grösse-ren Differenzströmen muss zwingend

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* Guido Santner, Fachjournalist,Sprachwerk GmbH

Michael Knabe gibt amForum für Elektrofachleutewertvolle Tipps zur Diffe-renzstrommessung.(Quelle: Electrosuisse)

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eine Isolationsmessung durchgeführtwerden.

Michael Knabe betonte, dass sichnicht jede Stromzange für die Diffe-renzstrommessung eignet. Generell sei-en Rogowski-Spulen zu ungenau. DieLeckstromzange oder der externe Ad-apter für ein Multimeter müsse eineGenauigkeit von 0,1 mA aufweisen. Einzuschaltbares Filter für die Netzfre-quenz helfe zudem, die Ableitströme zuidentifizieren, denn USV-Anlagen oderFrequenzumrichter würden Ableitströ-me bei höheren Frequenzen generieren,die mit der Filteroption ausgeblendetund damit leicht identifiziert werdenkönnten.

Gruppenweise messenKnabe warnt davor, die Differenzstrom-messung am HAK oder der Einspeisungeiner UV zu machen, denn die Fehler-

ströme der drei Phasen können sichgegenseitig kompensieren. Die Messungmuss deshalb immer gruppenweisedurchgeführt werden. Gleichzeitig mussaber darauf geachtet werden, dass die In-stallation durch die Verbraucher belastetist, denn ein N-PE-Isolationsdefekt zeigtsich nur, wenn ein ausreichender Stromauf dem Neutralleiter fliesst. Bei wenigerals 100 mA auf dem Neutralleiter seieine Differenzstrommessung nicht aus-sagekräftig, sagt Knabe.

Dies sind genau die technischenTipps, weshalb beispielsweise PeterKunz als Betriebselektriker am Forumteilnimmt: «Für mich ist dies eine guteWeiterbildung.» Auch Daniel Cadalbert,Elektromonteur, ist hier, um Neues zuhören. Zufällig trifft er hier auf seinenehemaligen Lehrmeister, Frédéric Tog-genburg, der heute als Kontrolleur ar-beitet. Da die Foren für Elektrofach-

leute regional durchgeführt werden, istes jeweils ein Treffen der Branche. InLandquart führte es gleich zu einerheissen Diskussion um die Löhne, dennHans-Peter In-Albon veröffentlichte inseinem Referat die aktuell ausgehandel-te Lohnerhöhung für den GAV – nochbevor die Presse davon erfuhr (sieheauch Artikel Seite 18).

Neben den Elektroinstallateuren,Betriebselektrikern und Kontrolleurennahmen auch Elektroplaner an der Ta-gung teil: Für Oliver Wanger ist es wich-tig, «dass ich weiss, wie die Isolationbeispielsweise in einem Rechenzentrumgemessen und überwacht werdenkann.» Zudem war der Vortrag vonBjörn Schrader von der Hochschule Lu-zern über neue LED-Beleuchtungengenau auf die Planer zugeschnitten.Mittlerweile gäbe es viele gute LED-Systeme. Er warnte aber davor, gleich100 Stück davon zu bestellen, nur weilder Preis attraktiv sei. Es sei wichtig,sich Muster schicken zu lassen und dieLeuchten zu testen. «Manchmal istdie Montage schwierig, die Kühlungschlecht oder schlicht die Farbtempera-tur undefinierbar.»

Auf gleicher Ebene kommunizierenDie Tagung abgeschlossen hat nicht et-wa ein Techniker, sondern Klaus Heidlerals Kommunikationsexperte. Ein Elekt-roinstallateur muss nicht nur mit Tech-nik umgehen können, sondern ebensomit Kunden und Untergebenen. Hiersei es wichtig, auf gleicher Ebene zukommunizieren: Nicht von oben herabwie ein kleiner Diktator. Auch eine vä-terliche Dominanz komme bei erwach-senen Gesprächspartnern schlecht an.Wer hingegen sein Gegenüber ernstnehme und auf gleicher Augenhöhekommuniziere, erreiche am meisten.

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Auch wenn bei der Messung noch alles in Ordnung ist: Spätestens wenn der Blitz einschlägt,ist dieser Blitzschutz nutzlos. Installationskontrolle bedeutet nicht nur Messen, sondern auch einevisuelle Kontrolle. (Quelle: Michael Knabe)

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Antriebe: Immereinen Schritt voraus

Für das Fest zum 20-jährigen Bestehenhat sich das Team von Control Techni-ques etwas Besonderes einfallen lassen:Kunden und Festgäste wurden am28. Oktober zu einem «Oktoberfest» inBirmenstorf AG eingeladen. «O’zapftis» hiess es. Für Markus Bruder, Mana-ging Director Switzerland und zugleichMarketing Director Central Europe,war dies ein besonderer Tag, denn erwar schon vor 20 Jahren bei der Grün-dung der Firma dabei. Der Festtag warzugleich Tag der offenen Tür. AlleGäste konnten einen guten Einblick in

Seit zwei Jahrzehnten steht Control Techniques in der Schweiz für techno-logisch ausgefeilte Antriebslösungen. CEO Markus Bruder zieht zum20-jährigen Bestehen eine positive Bilanz: «Wir gehören heute zu denwichtigsten Anbietern für Antriebselektronik am Markt.»

Control Techniques Schweiz feiert 20-jähriges Bestehen

die Firma erhalten, denn esgab mehrere Demonstratio-nen zur Antriebstechnik undauch zu einem leistungsfähi-gen Wechselrichter für Pho-tovoltaikanlagen.

Messbarer ErfolgIn der Schweiz ist ControlTechniques seit 1991 vertre-ten, zunächst als Joint Ventu-re mit der Schweizer Toch-tergesellschaft der Renold-Gruppe, seit 1993 mit einereigenen Niederlassung – zu-nächst in Dübendorf, ab 1995in Dättwil und seit 1999 inBirmenstorf. Das Unterneh-men gehört als Teil derEmerson Industrial Automa-tion Division zu einem globaltätigen und marktführendenNetzwerk für Antriebs- undEnergieumwandlungs-Tech-nologie und beschäftigt in derSchweiz 25 Mitarbeitende.Ausgewiesene Spezialisten ga-

rantieren kompetente Beratung und Un-terstützung selbst bei anspruchsvollenAufgaben.

Mehr Intelligenz im AntriebDynamisch, kompakt und energiespa-rend sind Eigenschaften, die moderneAntriebe heute auszeichnen. Bei derKonzeption und Fertigung intelligen-ter, drehzahlgeregelter Antriebssystemeverlassen sich viele Unternehmen gerneauf Spezialisten von Control Techni-ques. Das umfassende Produktportfoliovon Control Techniques ermöglicht

ganzheitliche Lösungen aus einerHand. Das «Zürich Drive Centre» inBirmenstorf ist für die Deutschschweiz,das Tessin und Vorarlberg als Kompe-tenzzentrum für Antriebstechnik in al-len Fragen erster Ansprechpartner. DasLausanne «Application Centre» bedientdie französische Schweiz.

Kompetenz ist gefragtDie Einsatzmöglichkeiten für energie-sparende, elektronische Antriebe mitdezentraler Intelligenz sind vielseitig.Zwei aktuelle Beispiele:• Die neue Liftsteuerung des Spitals

Frauenfeld erzielt neben 30% Kapa-zitätssteigerung und hoher Energie-einsparung als sehr effiziente Retro-fitlösung eine hohe Betriebssicherheitfür den 24-h-Liftbetrieb.

• Für die Heizkraftwerkanlage desFlughafens Zürich gewährleistenzehn modular aufgebaute Frequenz-umrichter eine optimale Steuerungder Antriebe bzw. Pumpen zusam-men mit einer 100%igen Ausfall-sicherung erzeugen noch effizienterStrom und Wärme.

FazitEnergiesparen ist in aller Munde, dazuverhelfen auch intelligente geregelte An-triebslösungen, denn ein grosser Teildes gesamten elektrischen Energiever-brauchs fliesst in Elektromotoren. Nichtnur effiziente Motoren sparen Energie,sondern vor allem geregelte Antriebe,die z.B. Bremsenergie ins Netz rückspei-sen. Es gibt eigentlich nur ein Problem:Fachkräfte zu finden, die im Bereich An-triebstechnik aus «dem Vollen schöp-fen», meint CEO Markus Bruder.

Emerson/Control Techniques5413 BirmenstorfTel. 056 201 42 [email protected]

Modernste Antriebstechnik für die Lifte im Spital Frauenfeld. Bremsenergiewird ins Netz zurückgespeist. Claus Wittel, Leiter Technische Dienste (Kan-tonsspital Frauenfeld), Michael Moser, Projektleiter MDC-Modernisierung(AS Aufzüge AG), Fredy Erb (Projektleiter Control Techniques AG) und LukasRehmann (Leiter Marketing Control Techniques AG) vor dem Schaltschrankin der Liftzentrale auf dem Dachgeschoss.

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Dank einer leistungsfähigen ERP-Software sowie der vollständigenIntegration der Weblösung, bietetOtto Fischer seinen Kunden eine un-komplizierte und schnelle Abwicklungder Aufträge. Im OF-Shop bestellendie Elektriker ihre Produkte aus ei-nem Sortiment von über 250000 Arti-keln. Täglich werden rund 2500 bis3000 Bestellungen ausgeführt. Über67 Prozent der Bestellungen gehenonline ein und werden weitestgehend

bearbeitungsfrei direkt auf die Mobi-len Datenerfassungsgeräte (MDE) derRüsterinnen weitergeleitet. Dass derGrossist die bestellte Ware seinenKunden bis 7 Uhr am Folgetag an dengewünschten Ort ausliefern kann,liegt an einem ausgeklügelten Logis-tiksystem und einer über die Jahre an-gepassten IT-Lösung.

Die Idee am Anfang war, ein integ-riertes ERP-System als Webshop auf-zubauen. Die Lösung wurde in vierStufen umgesetzt: 1999 ging derWebshop online, 2005 war der nahe-zu papierlose Warenfluss realisiert.Seit 2006 kann im ersten mobilen In-ternetshop direkt bestellt werden und2010 ist die iPhone-App aufgeschaltetworden. Im Webshop und der App istdas vollständige Sortiment verfügbar.

Entscheidend beim Warenfluss sinddie Auftragsbearbeitung und die Aus-lieferung im Lager, da die Bestellun-gen zu einem grossen Teil zwischen16.30 und 18 Uhr eingehen. Um Ab-hilfe zu schaffen, ist die Logik derKommissionierung weitgehend auto-matisiert worden. Über 90 Prozentder Aufträge gehen weitgehend bear-beitungsfrei ins Lager zu den Rüs-

terinnen. Diese verfügen über einMDE. Um unnötige Wege durchsLager zu vermeiden, führt das MDEsystematisch durch die Regale, meh-rere Aufträge können gleichzeitigkommissioniert werden, da ähnlicheBestellungen zusammengefasst wer-den. Sobald ein Auftrag fertig kom-missioniert ist, wird der Lieferscheingedruckt. Die Aufträge gehen perFörderband in die Spedition im Erd-geschoss. Die Aufträge werden nach

Bedarf priorisiert, da-mit die entfernterenTouren früher startenkönnen. Eine höherePriorität erhalten dieAbholer, die vor allenanderen sofort bearbei-tet werden. Die ferti-gen Pakete werden aufdie 40 verschiedenenLiefer-Touren aufge-teilt, dies geschiehtaufgrund der Postleit-zahl. Die Chauffeurebeladen ihre Lastwa-gen persönlich undverarbeiten die Trans-portaufträge elektro-

nisch. Lieferdetails zu Abladeortenkönnen abgerufen werden, die erfolg-te Auslieferung wird im ERP-Systemrückgemeldet.

Die sehr hohe Lieferbereitschaftvon über 99,5 Prozent ist nicht nurfür die Kunden von Vorteil, auchOtto Fischer profitiert, indem Kostengespart werden können durch Ver-meidung von Doppelbearbeitungen.Die 0,5 Prozent der Artikel, welchenicht sofort ausgeliefert werden kön-nen, werden automatisch nachgelie-fert. «Die Vision, unseren Kundeneine massgeschneiderte und effizienteLösung bereitzustellen, wurde vonunserem IT-Partner Polynorm Soft-ware AG professionell umgesetzt. DasERP ist die Basis, um die Geschäfts-prozesse automatisieren zu könnenund so konnten wir den Service fürunsere Kunden laufend ausbauen,zum Beispiel mit dem Online-Shopund der iPhone App,» erläutert RogerAltenburger, Leiter Marketing undLogistik von Otto Fischer AG.

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Swisscom Awardfür innovatives Logistikkonzept

Stefan Ruf (links) und Roger Altenburger demonstrieren den Bestellvorgang überdie iPhone App im Lager von Otto Fischer AG.

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Kommunikations-Know-how aus Solothurn

Verankert imSchweizer Markt

Mit einem Anteil von 5% am schweize-rischen Bruttoinlandsprodukt, was etwa25 Mrd. CHF entspricht, leistet dieInformations- und Kommunikations-industrie einen wichtigen Beitrag zurWettbewerbsfähigkeit der Schweiz.Auch Aastra setzt auf den Innovations-und Technologiestandort Schweiz.Hierzulande arbeiten mit ca. 260 Mitar-beitern knapp 10% aller Beschäftigtendes Aastra Konzerns. Viele der neuenAnwendungen von Aastra stammen ausder Schweiz. Hier betreibt das Unter-nehmen einen von weltweit sechs For-schungs- und Entwicklungsstandorten.Rund 100 hochqualifizierte Spezialistenumfasst das Solothurner Center of

Aastra Telecom Schweiz AG entwickelt in Solothurn innovative Kommuni-kationslösungen. Sie beweist, dass die Schweiz als Entwicklungs- und Pro-duktionsstandort durchaus ihre Berechtigung hat. Davon konnten sich am26. Oktober viele Besucher vor Ort überzeugen.

Rüdiger Sellin Excellence (CoE). Damit arbeitenknapp 40% der in der Schweiz beschäf-tigten Aastra-Mitarbeitenden in derForschung und Entwicklung (F&E),was den hohen Stellenwert dieses Be-reiches unterstreicht. Das Spezialisten-team setzt sich aus Informatikern, Tele-kommunikationsexperten, technischenDesignern oder Elektrotechnikern ausverschiedenen Ländern zusammen, ne-ben der Schweiz unter anderem ausDeutschland, Frankreich oder Schwe-den. Aastra ist weltweit in 30 Länderndirekt und in 100 indirekt über Partnervertreten und investiert insgesamt rund10% des Umsatzes in die F&E. Welt-weit arbeiten hier beachtliche 550 voninsgesamt rund 2400 Mitarbeitenden.Jedes CoE ist dabei für das Manage-

ment einer spezifischen Produktlinieoder Technologie verantwortlich. ImFalle von Aastra Schweiz liegt derF&E-Schwerpunkt in den BereichenKommunikationsserver und Endgerätefür kleine und mittlere Unternehmen(KMU). Dadurch wurde der Fehler vie-ler Mitbewerber vermieden, da Aastrakeine Diversifikation, sondern in spezi-fischen Segmenten die Marktführer-schaft anstrebt.

Nachhaltige F&E-LeistungenAastra entwickelt und vertreibt weltweitIP-basierte Kommunikationsprodukteund -systeme. Renommierte Telefon-und Datennetzbetreiber, Internet Ser-vice Provider sowie namhafte Distribu-toren zählen zu den Kunden. Dahertritt der Name Aastra oft nicht inErscheinung. Ulrich Blatter, ManagingDirector Aastra Telecom Schweiz AG,begründete das nachhaltige Wachstumdes Unternehmens durch marktnaheProdukte und der tiefen Verwurzelungauf dem Markt. In der Schweiz sind99,7% aller Firmen KMU. Hier hältAastra einen Marktanteil von rund50%. Drei Viertel der weltweit 2400Mitarbeiter arbeiten in Europa. Hierkonnte der Aastra-Konzern seineMarktposition durch gezielte Aquisitio-nen festigen, so durch Kauf von Teilender Ascom (CH), EADS Telecom (F),DeTeWe (D) und Ericsson (S) jeweilsim Gebiet Enterprise Communications.Trotz Wechselkursschwankungen stehtAastra auch finanziell gut da. So wurdennoch nie rote Zahlen geschrieben und53 aufeinanderfolgende Quartale mitWachstum abgeschlossen. Der Um-bruch in der Kommunikationsindustrieführt allerdings dazu, dass der Marktfragiler wird und die Margen schrump-fen. Die Informationstechnologie (IT)beeinflusst die Telekommunikationstark, und beide Bereiche verschmelzensichtbar. Zur Entwicklung von Tele-kommunikationskomponenten ist einAastra 470 im Labortest. (Bild: Rüdiger Sellin)

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profundes IT-Know-how erforderlich.So ist das neue Aastra-VideotelefonBlueStar 8000i voll Linux-basiert.

Mario Giacometto, Leiter Forschungund Entwicklung, nannte vier Erfolgs-faktoren für die F&E von Aastra:• Offene Systeme Investitionsschutz

für den Kunden• Video als Haupttreiber für Unified

Communications (UCC)• Mobilitätslösungen als Schlüssel zum

Erfolg von UCC• Software as a Service (SaaS) und

Cloud Computing zur Mehrfachnut-zung von Ressourcen zwecks Effizi-enzsteigerung und Kostensenkung

Durch die Verwendung von Standardskönnen Systeme verschiedener Herstel-ler in eine Komplettlösung eingebun-den werden. Giacometto erläuterte denF&E-Ansatz am Beispiel des Kommu-nikationsservers Aastra 400. Innerhalbder Produktfamilie werden drei Serverangeboten (Aastra 415, 430 und 470).Diese modularen Systeme sind hochskalierbar und eignen sich für Firmenvon 12 bis zu 1200 Mitarbeiter. Wächstein Unternehmen, so ergänzt man dasbestehende Aastra 400-System einfachmit einem weiteren und sichert auf die-

se Weise bestehende Investitionen. Ins-gesamt lassen sich bis zu 50 Systemeüber mehrere Standorte via Internetuntereinander verbinden.

Die Entwicklung der Aastra 400-Seriebegann beim Anforderungsprofil undging weiter über die Produktkonzeptionbis hin zu dessen Realisierung undMarkteinführung. Dazu gehört nebender Software- auch die Hardware-Ent-wicklung vor Ort. Letztere erfolgt anmodernen CAD-Systemen, mit denenjede einzelne noch so kleine Komponen-te gestaltet wird. Da Aastra 400-Systemeauch unter anderen Brands (u.a. von Te-lefonica oder Telecom Italia) vertriebenwerden, muss das Produktschild aus-tauschbar, aber trotzdem stabil sein undjeweils mit einer anderen Beschriftungversehen werden. Dieses unscheinbare

Schild allein besteht aus 83 Einzelkom-ponenten. Auch alle Hardwareeinschübefür das 19’’-Racksystem sowie dessenMetallgehäuse werden in Solothurn ent-worfen und die Fertigung in Osteuropaund Fernost von dort aus überwacht. Be-sonders beeindruckend sind die in Solo-thurn durchgeführten Lasttests mit ei-nem Anrufsimulator im Untergeschoss,der bis zu 30000 Anrufe pro Stundesimulieren kann. Schliesslich wird einAastra-System erst dann freigegeben,wenn es alle Tests fehlerfrei durchlaufenhat. Dies unterstreicht den hohenSchweizer Qualitätsanspruch an dieKommunikationssysteme. Der Erfolggibt Aastra Telecom Schweiz recht, denndas Aastra 400-System erfreut sich gros-ser Marktresonanz.www.aastra.ch

Der Mutterkonzern Aastra TechnologiesLimited wurde 1983 gegründet und hat sei-nen Hauptsitz in Concord/Ontario, Kanada.Aastra entwickelt und vertreibt innovativeKommunikationslösungen für Unternehmenjeder Grösse. Mit mehr als 50 Millionen ins-tallierten Anschlüssen und einer direkten alsauch indirekten Präsenz in mehr als 100 Län-dern ist Aastra weltweit vertreten. Das breitePortfolio bietet funktionsreiche Callmanager

für kleine und mittlere Unternehmen sowiehoch skalierbare Kommunikationssysteme fürGrossunternehmen. Integrierte Mobilitäts-lösungen, Call Center-Lösungen und einegrosse Auswahl an Endgeräten runden dasPortfolio ab. Mit einem starken Fokus aufoffene Standards und kundenindividuelle Lö-sungen ermöglicht Aastra Unternehmen eineeffizientere Kommunikation und Zusammen-arbeit.

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Ersatz der Energieversorgung

Mehr Sicherheit

Durch viele Umbauten, Anbauten undAufstockungen wurden in den vergan-genen Betriebsjahren immer wiederLäden und Kundenflächen erweitert,angepasst und modernisiert. Die Ener-gieversorgung stammt aber noch ausdem Erstellungsjahr. Sie erfüllte zwarihren Zweck ohne Probleme, weil siedurch den technischen Dienst laufendgeprüft und instandgehalten wurde.Dennoch entsprach das System mit denungeschotteten Verteilungen, den un-tenliegenden Sammelschienen und denengen Platzverhältnissen nicht mehrdem heutigen Stand der Technik. Miteiner Investition von rund 2,8 Millio-

Das Einkaufszentrum Volkiland in Volketswil/Schwerzenbach wurde 1984eröffnet und gehört mit rund 35000 m2 vermietbarer Fläche zu den grossenBetrieben in der Agglomeration Zürich. Über 50000 Kunden pro Woche fin-den in 50 Geschäften und Dienstleistungsbetrieben ein grosses Angebot.Eine ausgezeichnete Energieversorgung stellt den Betrieb sicher.

Rico De Boni nen Franken wurde in Sicherheit undVerfügbarkeit investiert.

PlanungsphaseDie engen Platzverhältnisse erforderteneine umfassende Planung mit genauaufgeteilten Pflichten und eine guteUmschaltorganisation (Bild 1). Obwohlgute Revisionsunterlagen zur Verfü-gung standen, wurde der Aufnahme dervorhandenen Situation grosse Bedeu-tung zugemessen. Die Verteilung konn-te nicht während eines Umbauunter-bruchs ersetzt werden, die Umschal-tung, der Rückbau und die Inbetrieb-nahme der neuen Teile mussten im lau-fenden Betrieb durchgeführt werden(Bild 2). Mit einer Netzanalyse wurden

die Belastungen ermittelt, sodass recht-zeitig allfällige Ergänzungen und Er-weiterungen geplant werden konnten.Für die Planung und die Ausschreibungwurde rund ein Jahr benötigt.Neben den ganzen Aufnahmen der

Elektroanlagen mussten auch die bau-lichen Voraussetzungen überprüft wer-den. Sanierungen, Bohrungen undDurchbrüche, die zusätzlichen Sockelder neuen Verteilungen und die Behe-bung alter Abdichtungsprobleme in denVerteilerräumen konnten gleichzeitigausgeführt werden, sodass während derUmschaltung und nach der Inbetrieb-nahme der neuen Energieversorgungkeine wesentlichen Fremdarbeitenmehr ausgeführt werden mussten.Die funktionale Ausschreibung wurde

mit den interessierten Unternehmernvor Ort besprochen und besichtigt. AlsBauzeit wurde Januar bis September2011 festgelegt.

Stromschienen statt KabelEinleiterkabel mit PVC-Isolation undreduziertem Neutralleiter bildeten bis-her die Hauptzuleitungen zwischen derim Gebäude integrierten Transforma-torenstation und den Hauptverteilun-gen (Bild 3). Die Hauptzuleitungen sindfür den ganzen Betrieb lebenswichtig.Durch den Einsatz von StromschienenLANZ Typ HE6-Cu konnte die Si-cherheit markant erhöht werden:• N-Querschnitt = 200% L• Durch Polymerbeton vergossen,IP68, keine Brand- und Korrosions-gefahr

• Schwer entflammbar, halogenfrei,selbstlöschend

• Der kompakte Aufbau der Schienenist nach EMV-Kriterien ideal undeine Abschirmung garantiert die Ein-haltung der NISV

Das neu montierte Schienensystem istso ausgelegt, dass die eingespeiste Leis-tung erhöht werden kann. Weiteresicherheitsrelevante Verbesserungenkonnten durch zusätzliche Punkte er-reicht werden:• Alle zusätzlich verlegten und ergänz-ten Leitungen sind halogenfreiKlar strukturierte Organisation für Planung und Abläufe.

Bauherr

vertreten durch

Wincasa AG

Generalplaner

Basler &Hofmann

Q-SicherungBasler &Hofmann

Oberbauleitung

Basler&HofmannPlanung

Basler&Hofmann

BL- Elektro

Basler&HofmannBL- Bau / Lüftung

Leitung Volkiland

Bauherr

Ausführung

Elektrounternehmer

Haupt + Studer AGDiv. Unternehmer

Swiss Prime Site

AGEigentümer

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• Die neu erstellten Verbindungslei-tungen der Verteilungen sind durchFunktionserhalt (E90) während 90Minuten in ihrem Betrieb geschütztund stellen so Evakuierung undBrandbekämpfung sicher.

SchaltgerätekombinationDie Energieversorgung ist auf die bei-den Hauptverteilungen A+B verteilt.Eine eigene Zuleitung führt zumSchweranlaufteil (Bild 5). Es wurdedas typengeprüfte, metallgekapselte

Niederspannungs-SchaltanlagensystemUnimes in der Bauform 2B gewählt.Hier ist eine Trennung der Sammel-schienen inkl. der Feldverteilerschienenvon den Funktionsgeräten und denKlemmen für die externen Leiter vor-handen. Die Anordnung der Sammel-schienen an der Rückwand bringt bes-sere Montage- und Anschlussbedingun-gen, was sich gerade bei den engenPlatzverhältnissen im Umbau positivbemerkbar machte. Die Unterteilunggilt als passiver Lichtbogenschutz, erbegrenzt die Auswirkungen eines Kurz-schlusslichtbogens, bietet aber auchSicherheit beim Arbeiten. Die Leis-tungsschalter-Abgangsfelder wurden inSchubeinsatztechnik erstellt (Bild 4). ImStörungsfall können so Teile schnell er-setzt werden. Als Leistungs- und Anla-geschalter wurden Terasaki Tempower2gewählt, die über eine grosse Einstell-möglichkeit verfügen. In einem späte-ren Zeitpunkt können die Komponen-ten über ein Gebäudeleitsystem mit-einander vernetzt werden. Alle von ex-tern eingeführten Leitungen sind miteinem Überspannungsschutz (grob,mittel, fein) ausgerüstet und stellen soden Schutz der elektronischen Kompo-nenten sicher. Die umfangreichenEnergiemessungen der Mieter und desEigenverbrauchs werden fernabgelesen.

Durch den Wegfall der alten, nicht ge-schotteten Verteilungen konnten dievorhandenen Halon-Löschanlagen er-satzlos demontiert werden.

Umschaltung im laufenden BetriebDer Elektrounternehmer war grund-sätzlich verantwortlich, dass vom Istzu-stand der definierte Endzustand er-reicht wurde. Um Schnittstellen zuvermeiden, wurde ihm die Material-hoheit übertragen. Er war Lieferant derSchaltgerätekombination, der Strom-schienen und aller Installationsmateria-lien. Auch die Ausführungsplanung, dasInstallationsprogramm und das detail-lierte Umschaltprogramm wurde durch

Umbauphase der alten Anlage.

2

Alte Kabelzulei-tungen hinten,neue Strom-schienen vorn.

3

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Teilausschnitt fertige Anlage.

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den Elektrounternehmer selbst erstellt.Der Betriebsunterbruch für die Kundenmusste auf ein Minimum beschränktwerden. Umschaltung konnten in derNacht zwischen 22 und 5 Uhr morgenssowie zwischen Samstag 22 Uhr undMontagmorgen 5 Uhr vorgenommenwerden. Es waren rund 30 Nachteinsät-ze notwendig. Da für die Umschaltungder Kälteanlagen die Autonomiezeitvon zwei Stunden nicht reicht, musstendafür provisorische Einspeisungen er-

stellt werden. Die durch den techni-schen Betrieb Volkiland mit den Kun-den abgesprochenen Betriebsunterbrü-che, nach einem klar definiertenZeitfenster, mussten durch das installie-rende Fachpersonal eingehalten wer-den. Die umzulegenden Kabel wurdenzurückgezogen, zum richtigen Feld neuverlegt und angeschlossen. Zu kurzeLeitungen wurden durch Schrumpf-muffen verlängert. Damit die Sicherheitwährend der Arbeiten und beim Ein-

und Ausschalten sichergestellt war, galtein internes Sicherheitskonzept, das dieVerantwortungen festlegte und Check-listen zur Verfügung stellte.

Schwierigkeiten und zusätzlichenAufwand gaben vor allem die nichtmehr funktionsfähigen Kabel, die beifrüheren Installationsänderungen nichtaus den Trasses entfernt wurden. Siemussten aus Sicherheitsüberlegungenzuerst sicher identifiziert werden. DieKabelisolationen der vorhandenen Ka-bel waren mehrheitlich in einem gutenZustand, sodass Funktion und Sicher-heit auch weiterhin sichergestellt sind.

Termine und KostenDie Vorgaben, den Umbau innertacht Monaten zu realisieren und dieBaukosten von 2,8 Mio. CHF einzuhal-ten, wurden erfüllt. Mit der neuenStromversorgung sind die Versorgungs-sicherheit aber auch der Brandschutzwieder auf dem neusten Stand derTechnik. Mieter und Kunden profitie-ren von der verbesserten Sicherheit. ■

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Prinzipschema.

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Schweranlauf

Normalnetz

Feld 1 Feld 9 Feld 10 Feld 26

Feld 1 Feld 16

HV - A

NormalnetzHV - A

Normalnetz / Not

HV - B

Normalnetz

HV - B

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Transformatorenstation EKZ 3 x 1000 kVA

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Kunden USVAllgemein

Allgemein

Messfelder

42 Z-Plätze

Lifte NotlichtMessfelder

32 Z-Plätze

Kunden

Stromschienen

Notstrom-

anlage

400 kVA

USV

anlage

60 kVA

Not

HV-ANot

HV-B

USV

HV-B

BLK

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I >>I th

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Das Aussenlicht sollte der Jahreszeit an-gepasst in den Raum kommen. Zu die-sem Zweck muss die Behanghöhe undder Öffnungswinkel der Jalousien ge-steuert werden. Genau dafür dient dieJalousiesteuerung zusammen mit demJalousiesteuerbaustein von ABB. ImSommer wird das Einkoppeln von Son-nenenergie verhindert, im Winter hin-gegen optimal ausgenutzt. Die neuenJalousie-/Rollladenaktoren JRA/S er-lauben die komplexen Anforderungenan energieeffiziente Sonnenschutzsteu-erungen in Büro-, Wohn- und Zweck-gebäuden über ABB i-bus KNX zu rea-lisieren. Vorteile:• Blendschutz (z.B. an Bildschirm-

arbeitsplätzen)• Tageslichtnutzung über Sonnen-

standsnachführung und Lichtlenkung• Schutz vor Ausbleichen von Möbel-

stücken und Teppichen• Temperaturregulierung (Hitzeschutz

im Sommer; Energieernte an kaltenTagen)

• Sichtschutz gegen Einblick von aussen• Sicherung gegen Einbruch

Die Jalousie-/Rollladenaktoren eig-nen sich hervorragend zum Ansteuernvon Antrieben im Bereich des Sonnen-schutzes für:• Jalousien, Raffstoren, Lamellen- und

Flächenvorhänge• Rollläden, Rollos, Leinwände, Verti-

kaljalousien• Markisen, Plissees, Faltstoren usw.

Automatische BelüftungStark gedämmte Gebäude verfügen

Die moderne Gebäudeinstallation bietet ein hohes Mass an Funktionalität,Komfort und Sicherheit. Der KNX-Bus erlaubt eine schnelle Planung,strukturierte Installation und schnelle Inbetriebnahme. ModernenSonnenschutzeinrichtungen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu,da sie vielfältige Anforderungen zu erfüllen haben.

Sonnenschutz undKlimasteuerung

Jalousie-/Rollladenaktoren JRA/S von ABB Steuern HLK und Licht optimal

oft über eine mangelhafte Belüftung.Wenn die Luftqualität im Raum mitSensoren (Temperatur, Luftfeuchtig-keit, CO2-Konzentration) überwachtwird, eignen sich die Jalousie-/Roll-ladenaktoren hervorragend zum An-steuern von Lüftungselementen wiezum Beispiel:• Lüftungsklappen• Dachluken, Oberlichter• Fenster, Türen und Tore

Optimale TageslichtnutzungUm das Eintragen von Wärme durchdie Sonne zu verhindern, schliessen Ja-lousien oftmals und Kunstlicht muss dasnatürliche Tageslicht ersetzen. Effizien-ter ist eine automatische Steuerung derLamellenwinkel in Abhängigkeit desSonnenstandes. Die Lamellen werdendabei so gedreht, dass möglichst vielTageslicht in den Raum kommt, einedirekte Blendung aber ausgeschlossenwird. In Verbindung mit einer Kons-tantlichtregelung, die nur den Diffe-renzbetrag an Beleuchtungshelligkeitausgleicht, der für die gewünschte Hel-ligkeit auf der Arbeitsfläche notwendigist, lässt sich ein Grossteil der elektri-schen Beleuchtungsenergie einsparen.

FazitMit ABB i-bus KNX-Jalousie-/Roll-ladenaktoren lassen sich komfortable,energieoptimale Steuerungen bauen.Die Systeme verfügen serienmässigüber eine Heizen-/Kühlen-Automatikzur Klimasteuerung. Zur Optimierungder Tageslichtnutzung kann zusätzlichein Jalousiesteuerbaustein JSB/S einge-

setzt werden. Dieser koppelt auch nochdie Lichtsteuerung mit der Jalousien-steuerung. ■

ABB Schweiz AGIndustrie- und Gebäudeautomation5400 BadenTel. 058 586 00 [email protected]/gebaeudeautomation

Jalousie-/Rollladenaktoren JRA/S von ABB erlauben komfor-table, energiesparende Steuerungen, die den ganzen HLK-Bereich und auch die Lichtsteuerung umfassen.

Optimale HLK- und Lichtsteuerung.

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Der Wohnungsneubau in der Schweizboomt. Dies wird nicht zuletzt durchdie unzähligen Kräne vor allem in dengrossen Agglomerationen offensicht-lich. Im vergangenen Jahr wurden Bau-bewilligungen für insgesamt über 40000Wohnungen erteilt. Laut dem Immo-Monitoring 2010/11 der Immobilienbe-ratungsspezialisten von Wüst & Partnerdürfte sich das Investitionsvolumen2011 noch einmal um 6 Prozent erhö-hen. Dazu addiert sich ein Wachstumim Bereich des Umbaus von Mehrfami-lienhäusern um 11 Prozent.

Überdurchschnittlich entwickelt sichdabei vor allem das gehobene Preisseg-ment. Wüst & Partner schätzt, dass in-zwischen bis zu 20 Prozent der Neu-bauten zum Luxus-Segment zählen.Aber auch im mittleren Preisniveausteigen parallel zum wachsenden Flä-chenbedarf pro Bewohner die Anforde-

Eine bequeme und flexible Bedienung der Elektro-Installationen und derMultimedia-Vernetzung macht im gehobenen Immobiliensektor immermehr den entscheidenden Unterschied aus. In Zweckbauten hat sich dieGebäudeautomatisierung zur Effizienzsteigerung und zum Energiesparenschon länger etabliert.

Steigende AnsprücheAutomatisierung für Komfort und Wertsteigerung

rungen an den Ausbaustandard und da-mit auch an die Elektroinstallationen.«Wir beobachten seit Längerem einzweistelliges Wachstum im Bereich derHigh-End-Gebäudeautomation. Vor10 Jahren machte sie noch einen Anteilvon 15 Prozent an unserem Umsatzaus. Heute sind es bereits über 25 Pro-zent», kommentiert Thomas Lecher vonFeller, dem Tochterunternehmen vonSchneider Electric, die Entwicklung.Für den Leiter Verkauf und Marketingdes Schweizer Marktführers für Schal-ter, Steckdosen und Gebäudeautomati-sierung, wird das Wachstum durch zweiHauptfaktoren getrieben: Zum einensind heute 60 Prozent der NeubautenEigentumswohnungen und in derSchweiz bauen Private traditionellhochwertiger und planen langfristigerals in anderen Ländern. Zum anderenlässt die wachsende Internetvernet-

zung und die Verbreitung von Smart-phones die Ansprüche an die Hausauto-matisierung steigen. Vor allem im ge-hobenen Umfeld wird auch von derHaussteuerung immer mehr die gleicheIntelligenz und der gleiche Komfort er-wartet, wie man ihn aus den Luxusho-tels oder vom iPhone her gewohnt ist.Dass dabei die verschiedenen Installati-onen Bestandteil eines ganzheitlichen,energieeffizienten Konzepts sind, ver-steht sich von selbst.

Standard mit breitem FachkräftepoolTatsächlich können private Bauherrenheute die gleichen Technologien nut-zen, die auch im Nobelhotel für einebequeme Steuerung von Lichtszenarienund Jalousienstellungen sorgen. Mitdem KNX-System steht nicht nur einweltweit anerkannter und von über110 Herstellern unterstützter Standardzur Verfügung. Durch die jahrelangePraxis in der Automatisierung vonNutzbauten hat sich auch ein breiterPool von Fachkräften in den Installati-onsbetrieben herausgebildet, welche dieindividuellen Wünsche von Privatkun-den praktisch umsetzen und eine zuver-lässige Wartung und Weiterentwick-lung der Systeme sicherstellen.

Die Schaltzentrale für die Gebäu-desteuerung mit Zugang zum In-ternet: Feller Touch-PC 15’’ mitQuadClient-Benutzeroberfläche.

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Während in Nutzbauten wie grossenBürogebäuden, Hotels, Flughäfen oderKongress- und Messezentren vor allemdie massiv einfachere Verwaltung sowieEnergieeinsparungen durch zentral ge-steuerte Elektroinstallationen im Vor-dergrund stehen, legt der private Nutzerein besonderes Augenmerk auf grösserenKomfort. «Wir unterscheiden heute inder Elektroinstallation drei Komfort-stufen, welche den unterschiedlichenAnsprüchen gerecht werden», erklärtLecher.

Grenzenlose Möglichkeiten in derhöchsten KomfortstufeEinfache Installationen ermöglichen zu-sätzlich zu formschönen und funktiona-len Steckdosen und Tastern beispiels-weise auch das Dimmen der Beleuch-tung, die raumbezogene Temperatur-regelung mit Thermostaten oder dengezielten Einsatz von Bewegungsmel-dern auch im Innenbereich. Die Kom-fortstufe zwei erlaubt mit dem modula-ren zeptrion-System die feste Verdrah-tung von unterschiedlichen Szenarienfür die Beleuchtung und die Jalousien-steuerung. Für praktisch unbegrenzteFlexibilität sorgt schliesslich in derhöchsten Komfortstufe das KNX-Sys-

tem. Mit diesem kann die Steuerungder vernetzten Sensoren und Gerätefrei programmiert und somit immerwieder an sich ändernde Ansprüche an-gepasst werden. Dabei lassen sich dieverschiedenen Szenarien je nachWunsch auch über fest installierte

Touchpanels in der Wand oder mobilmit dem iPhone steuern.«Mit KNX gibt es praktisch keine

Grenzen mehr. Wenn ich mir einenFilm ansehen will, stellt sich beispiels-weise mit einem Knopfdruck automa-tisch der Beamer ein, die Leinwand

KNX-Komponenten von Feller (v. l. n. r.): KNX-IR-Taster, KNX-Touch-Panel 7’’, Touch-PC 15’’ mit Gebäu-devisualisierung.

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kommt herunter, die Storen schliessensich und die Beleuchtung passt sich an»,erklärt Lecher. Genauso lassen sichauch flexible Lichtszenarien program-mieren, je nachdem, ob man mit Gästenam Esstisch speist oder in der Polster-gruppe beim Tee sitzt. Oder die gesam-te Steuerung stellt, nachdem man dasHaus verlassen hat, auf abwesend undschliesst dabei etwa automatisch dieStoren und löscht alle Lichter.Für das reibungslose Zusammenspiel

aller Komponenten der verschiedenenHersteller sorgt eine zentrale Zertifizie-rungsstelle. So können beispielsweiseEIB-Komponenten aus den 1980er-Jahren auch heute noch problemlos inein modernes KNX-Netzwerk einge-bunden werden. Diese langfristigeKompatibilität garantiert eine entspre-chend hohe Investitionssicherheit.

Intelligenz sorgt auch für EnergieeffizienzEine intelligente Haussteuerung sorgtaber nicht nur für gehobenen Komfort.Für eine grössere Energieeffizienz einesGebäudes müssen unterschiedlichsteelektrische Komponenten und Gewerkezusammenarbeiten. Das BussystemKNX liefert auch dafür eine leistungsfä-

hige Basis. Mit ihm lassen sich Bewe-gungs- und Präsenzmelder, Lichtsenso-ren und Thermostate sowie die Steuer-programme für die Jalousien und dieKontrolle der Raumlüftung effizient in-tegrieren. Der Wärmehaushalt kann sojederzeit anhand der aktuellen Wetter-bedingungen und Raumnutzung opti-miert werden. Zusätzlich lassen sich aberauch alle anderen elektronischen Geräteim Haus über KNX im Sinne einer mög-lichst grossen Energieeffizienz program-mieren. «Energieeffizienz und intelli-gente Haussteuerung sind zwei Seitender gleichen Medaille», wie Lecher prä-gnant zusammenfasst.Wer in die Automatisierung seiner

Immobilie investieren will, sollte aller-dings eines beachten: Für eine mög-lichst kosteneffiziente Vernetzung ist eswichtig, die Automatisierung gemein-sam mit einem qualifizierten Installati-onsbetrieb von Beginn weg in die Pla-nung miteinzubeziehen. Dadurchkönnen die für das System benötigtenVerkabelungen mit minimalem Auf-wand parallel zur Elektroinstallationverlegt werden. Ein nachträglicher Ein-bau macht in den meisten Fällen zusätz-liche Bauarbeiten notwendig. «Vor al-

lem, wenn ein Generalunternehmerfür das Gesamtprojekt verantwortlichzeichnet, muss man seine Automatisie-rungswünsche möglichst frühzeitig an-melden», weiss Lecher aus Erfahrung.Nur so lassen sich diese effizient in denProjektablauf mit einbeziehen.Zusätzlich zum markant höheren ei-

genen Wohnkomfort und den Möglich-keiten des Energiesparens schlagen sichdie Investitionen in eine KNX-Vernet-zung spätestens dann merklich im Im-mobilienwert nieder, wenn die Baukon-junktur in den oberen und mittlerenPreissegmenten wieder in einen Abküh-lungszyklus übergeht. Lecher vonFeller by Schneider Electric ist über-zeugt: «Eine intelligente und flexibleGebäudeautomatisierung mit KNX istein Differenzierungsmerkmal, mit demman sich von anderen Objekten ent-scheidend abheben kann.» Ein potenzi-eller Käufer ist frei, die Vernetzung mitkleinem Aufwand an seine eigenenWünsche anzupassen. Die Immobiliewird dadurch als Ganzes wesentlich fle-xibler und garantiert einen nachhaltigenWerterhalt. ■

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Elektrotechnik 12/11 | 33

Installations-&Gebäudetechnik

iHomeLab forscht an einer hoch spannenden Zukunft

Stromverbrauchsichtbar machen

Das iHomeLab, Forschungsinstitut fürGebäudeintelligenz, und sein PartnerLandis + Gyr, globaler Anbieter vonEnergiemanagementlösungen, investie-ren in eine intelligentere Energiezu-kunft. Pascal Walther, der erste Mas-ter-Diplomand des neuen StudiengangsMaster of Science in Engineering(MSE) am iHomeLab der HochschuleLuzern, hat unter der Leitung von Prof.Alexander Klapproth seinen Abschlussim Bereich der Weiterentwicklung desSmart Metering gemacht. Seine Ideeist: In Zukunft soll der Stromkundewissen, wohin sein elektrischer Strom-verbrauch fliesst. Bis jetzt ist es so, dassder Stromkunde vom EVU eine halb-jährliche Rechnung mit dem Stromver-brauch erhält. Dabei ist natürlich un-möglich, zu verifizieren, welches Gerätwann wieviel Energie verbrauchte.

Wann wird Strom gespart?Zum Sparen elektrischer Energie kön-nen zwei Fakten helfen: Die Energiewird so teuer, dass der Einsatz sorgfäl-tig überlegt wird. Ein Stück weit würdeaber schon helfen, wenn es eine Mög-lichkeit gäbe, die einzelnen Stromver-braucher auszuweisen. So wüsste manklar, welche Geräte die Stromrechnungbesonders belasten. Natürlich denkenjetzt sofort viele: Unmöglich, geht dochnicht, da müsste man ja für jeden Ver-braucher einen Stromzähler montieren!Dachte ich auch, bis ich auf die Master-

Bei einem jährlichen durchschnittlichen Stromanstieg von 2% in derSchweiz und dem fast fehlenden Neubau neuer Kraftwerksleistungen,gibt es zwei Zukunftsaussichten: Echt sparen oder sich auf Blackouts vor-bereiten. Doch wo sparen, wenn unbekannt ist, wo die «Stromfresser»ihr Unwesen treiben. Hier könnte ein ganz neuer Ansatz Abhilfe schaffen,wie ein Forschungsprojekt am iHomeLab in Luzern zeigt.

Raymond Kleger arbeit eines Studenten am iHomeLabder Hochschule Luzern aufmerksamwurde.

Verschiedenste elektrische Energie-verbraucher, dazu zählen normaleHaushaltgeräte wie Backofen, Kühl-schrank, Kochherd, aber auch verschie-denste Lichtsysteme und Computer, ar-beiten mit einer bestimmten Leistungund im Falle elektronischer Geräteauch mit einem Netzteil, das charakte-ristische Oberschwingungen ins Netztreibt, erklärt Walther. Und hier liegtder Ansatz seiner Masterthesis.

Die Aufschlüsselung der Energiever-

brauchsinformationen und deren grafi-sche Aufbereitung helfen dem Endver-braucher, auf einfachste Weise Opti-mierungspotenzial auszumachen. Alleindurch so indizierte Verhaltensänderun-gen liessen sich im privaten Haushaltbis zu 10% Strom sparen, ist Klapprothüberzeugt.

Fingerprint StromverbraucherPascal Walther hat das NIALM-Systementwickelt, welches den Stromverbrau-cher erkennt, sobald dieser eingeschal-tet wird und kann dabei dessen Leis-tung messen. Jedes elektrische Geräterzeugt beim Stromverbrauch eineneinzigartigen «Fingerabdruck», durchden es identifiziert werden kann. Einer-seits ist dies die Leistung, andererseitsdie Kurvenform des Netzstroms. Mitder Kurvenform ist vor allem dasOberwellenspektrum gemeint. DasNIALM-System, bestehend aus Elekt-ronik mit hochauflösendem Strom-messsystem und leistungsfähiger Soft-ware, identifiziert die Stromkurvenform

iHomeLab Hochschule Luzern.

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Installatio

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Gebäudetechnik

und Leistung des Verbrauchers. Die ge-wonnenen Informationen – Wirkleis-tung, Blindleistung und harmonischeOberwellen des Laststroms – sammeltdie Software und vergleicht diese mitden Geräteprofilen in einer Datenbank.Das Einlernen geschieht so, dass einbestimmter Verbraucher eingeschaltetund dann dem System mitgeteilt wird,dass dies zum Beispiel der Computerist. Von diesem Moment an erkennt dasNIALM-System den Computer, sobalddieser eingeschaltet wird.Das System kann auch eine Kombi-

nation mehrerer Geräte erkennen unddiese voneinander unterscheiden. Mit

einer Software werden die Informatio-nen auf einem Display visualisiert. DieSoftware zeigt z.B. den Stromver-brauch der Esstischlampe im letztenMonat an und weist die dadurch ent-standenen Stromkosten aus. Zur Anzei-ge der Daten können vorhandene Ge-räte wie Mobiltelefone, Fernseher undnatürlich Computer genutzt werden.

Intelligente Hilfe für EndverbraucherDie detaillierte Visualisierung desEnergieverbrauchs in Echtzeit bildetdie Grundlage, damit wir in Zukunft in-telligent und sparsam mit elektrischerEnergie umgehen können. Nur wennder Benutzer unmittelbar und detailliertüber seinen Verbrauch informiert wird,entwickelt er ein Gefühl dafür, wie undwann er am besten Strom einsparenkann. Zudem kann das System ihm auf-grund der gemessenen Informationenauch konkrete Tipps geben, wievielmehr er sparen kann, indem er zumBeispiel die 100-Watt-Glühbirne derEsstischlampe durch eine LED-LampeersetztIn Zukunft kommuniziert das System

nicht nur innerhalb des Gebäudes, son-dern es ist dank intelligenter Stromzäh-ler (Smart Meter) mit dem Smart Grid

und dem Energieerzeuger verbunden.Auch auf diesem Gebiet war PascalWalther während seines Masterstudi-ums tätig: Er hat als Vorbereitung zuseiner Masterthesis untersucht, wie die-se Energieinformationen im Gebäudeüber Funk, über die Stromleitung oderüber Lichtwellenleiter einfach, kosten-günstig und energieeffizient zwischenVerbraucher und Stromzähler ausge-tauscht werden können.Weil in absehbarer Zukunft elektri-

sche Energie nicht mehr in Hülle undFülle, Tag und Nacht bereitstehenwird, müssen wir auch den Energiever-brauch diesem wechselnden Angebotdynamisch anpassen, erklärt Klapproth.Elektrische Energie lässt sich ja leiderkaum direkt speichern, man muss siemöglichst dann brauchen, wenn sie er-zeugt wird. In einer Zukunft ohneAtomkraftwerke, die bekanntlich Band-energie liefern, müssen beispielsweiseGeräte dann arbeiten, wenn die Sonneauf die Kollektoren scheint oder derWind die Windräder antreibt. Und da-zu braucht es eine gute Kommunikationvon den Energieerzeugern – die teilwei-se auch dezentral arbeiten werden –über das Energieverteilnetz zu den Ver-brauchern, den Gebäuden. Das Smart

Das iHomeLab der Hochschule Luzern istSchweizer Denkfabrik und Forschungsinstitut fürGebäudeintelligenz. Das wahrnehmungsfähigeund intelligente Gebäude bietet seinen Benutzernund Betreibern mehr Energieeffizienz, Sicherheitund Komfort. Daran forschen unter der Leitungvon Prof. Alexander Klapproth 15 Wissenschaftlerin engem Kontakt mit über 70 Partnern aus Wirt-schaft und Industrie. Durch zahlreiche Anlässe,Publikationen und Medieninformationen sensibili-siert das iHomeLab die Öffentlichkeit und Fach-personen für das Thema Intelligentes Wohnenund Gebäudeintelligenz.www.iHomeLab.ch

Über iHomeLab

Auf Nummer sicher.Die Messgeräte von Gossen Metrawatt

überzeugen durch vielseitige Leistung,

maximale Präzision und absolute Zuver-

lässigkeit. In der täglichen Praxis finden sie

Anwendung in vielen Bereichen der Mess-,

Prüf-, Steuerungs- und Regeltechnik.

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LeistungsmessgeräteInstallationstester

NiV / NiN – PrüfgeräteIsolationsmessgeräteErdungsmessgeräte

Analog- und Digital-MultimeterKalibratorenMilliohmmeter

Prüfgeräte für BetriebsmittelMaschinentester EN 60204 / EN 60439

Prüfgeräte für Medizintechnik

EnergieanalysatorenNetzqualitätsanalysatorenZangenmessgeräte

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Grid kann so über den Smartmeter mitdem Smartbuilding aushandeln, wannwie viel Energie in welche Richtungfliessen soll und zu welchem Preis. EinSmartbuilding kennt und berücksichtigtdabei zu jedem Zeitpunkt die Bedürf-nisse seiner Benutzer. Auch in diesemBereich forschen Alexander Klapprothund sein iHomeLab-Team intensiv mitverschiedenen Partnern aus der Ener-giewirtschaft.

FazitWird die Energie wesentlich teurer alsheute – und das ist eine ausgemachteSache, wird sicher sorgfältiger mit derkostbarsten Energieform, dem elektri-schen Strom, umgegangen. Eine wich-tige Hilfe könnte dabei aber dasNIALM-System von Pascal Walthersein, denn dieses erlaubt ohne grosseInvestitionen, den Verbrauch einzelnerGeräte allein anhand ihres spezifischenStromes auszumachen, deren Leistungzu messen und damit den Energiever-brauch unmittelbar und laufend zu be-rechnen. Allerdings ist natürlich klar,dass eine Glühlampe von 60 W in Zim-mer A nicht von der Glühlampe 60 Win Zimmer B unterschieden werdenkann. Auch sonst dürften hier noch

weitere Ansätze nötig sein, damit dieverschiedensten Verbraucher möglichstlückenlos erfasst werden können.

Nach Erhalt des Masterdiploms hatPascal Walther das iHomeLab nichtverlassen, sondern als wissenschaftlicherMitarbeiter am iHomeLab die Leitungdes bereits begonnenen Forschungspro-jekts übernommen. In diesem Zusam-

menhang wird er sich zusammen mitLandis+Gyr und weiteren Partnern so-wie dem Bundesamt für Energie nochzusätzlichen Feldern des Smart Mete-rings, der Verbrauchsmessung mittelsintelligenter, bidirektional kommuni-zierender Stromzähler, widmen undsein Wissen dort einfliessen lassen.

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Anzeige von drei Verbrauchern auf dem Bildschirm, die allein aufgrund ihres spezifischen Stroms erkannt werden.

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Die heutige Kommunikationswelt wird im-mer komplexer. Multimedia-Anwendungendurchdringen alle Lebensbereiche. Ether-net hat sich als Technologie für den Netz-werkzugang durchgesetzt und findet sichnicht mehr nur in Computernetzwerkenwieder. Die Vernetzung über Glasfaser-und Funkschnittstellen nimmt zu und er-fasst neue Bereiche, wie z.B. Gebäudema-nagement, Home Entertainment und in-dustrielle Produktionstechnik. Daten-,Sprach- und Videoinformationen müssenstörungsfrei übertragen werden, dies oftgleichzeitig und im gleichen Link. DerMarkt erfordert daher effiziente und opti-mal angepasste Messtechnik für ein breitesAufgabenspektrum. Sowohl dasÜbertragungsmedium als auchDatenübertragungsprotokollemüssen in kurzer Zeit überprüftwerden.

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Dokumentation inbegriffenAn aktiven IPs unterstützt der Lan-XPLORER Übertragungsgeschwindig-keiten von 10/100/1000 Ethernet, iden-tifiziert statische und dynamischeDHC- Protokolle, bietet eine variablePing-Funktion für URL- sowie IP-Ad-ressen und erkennt die verfügbarenDienste.

Ausgestattet mit einer Wireless-Schnittstelle zeigt er Access Points inReichweite, verfügbare SSIDs und ver-steckte WLAN an. Ebenso erkennendie Geräte verwendete Kanäle, Signal-stärken und MAC-Adressen. An VoIP-Leitungen sind mit den Geräten derPRO-Version Inline-Messungen reali-sierbar, mittels derer eine Qualitäts-beurteilung von VoIP-Gesprächenmöglich ist. Zudem werden Jitter oderPaketverluste ermittelt. Die Bandbrei-ten von Sendern und Empfängern wer-

den über Traffic-Messungenidentifiziert und die Maximal-werte angezeigt.Zur Vereinfachung der Bedie-nung wurde die LanXPLO-RER-Familie mit einer Auto-test-Funktion ausgestattet. Überdiese Autotest-Funktion iden-tifizieren die Testgeräte dasangeschlossene Netzwerk undführen automatisch die ent-sprechenden Messungen aus.Auswertungen lassen sich alsDokumente abspeichern. DieTester sind handlich und kom-pakt und «sitzen» in einem wi-derstandsfähigen Gehäuse, wassie für den Feldeinsatz prädes-tiniert.

ISATEL Electronic AG6330 ChamTel. 041 748 50 [email protected]

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Die Herzog Kull Group Baden AGsuchte nach einer optimalen Lösung fürdie Storensteuerung beim Umbau desMäderhofs in Baden. Hohe technischeAnsprüche bezüglich Komfort, Sicher-heit, Effizienz, aber auch Ästhetik wa-ren zu erfüllen. Dominoswiss von Bre-lag konnte mit seiner Benutzerfreund-lichkeit, den hervorragenden techni-schen Leistungen, seiner Flexibilitättät und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Minimaler EinbauaufwandDie Elektrifizierung der Storen kannbei einem Gebäude sehr aufwendigwerden. Deshalb hatte man beim Mä-derhof sorgfältig evaluiert. Domino-swiss erlaubt eine Ringleitung zu denStoren, im konkreten Fall wurden rund20 Empfänger auf eine Sicherung ge-nommen. Es musste also nur einDurchbruch erstellt werden, danachkonnte diese Zuleitung für etwa 20 Sto-ren abgeschlauft werden. Wenn dieLängen bekannt sind, kann eine voll-ständige Vorkonfektionierung und Zu-sammensetzung des Steckers stattfin-den. Diese wichtige Aufgabe wird gernedurch geschützte Behindertenwerkstät-ten in der Schweiz übernommen. Einesolche Verkabelungstechnik begrenztFassadendurchbrüche auf ein Mini-mum, was vor allem bei der Minergie-Plus-Bauweise sehr wichtig ist. Abgese-hen davon kann ein jeder Durchbruchmit der notwendigen Abdichtung bis zu70 Franken kosten. Wenn die Verkabe-lung steht, gilt es nur noch die Hand-sender (1-, 4- und 8-Kanal) zu paramet-rieren – ein Kinderspiel. Die ganzeParametrierung kann auch Brelag über-

Kann man ein Gebäude mit 209 Storen, das in die Jahre gekommen ist, mit einer komfortablen und modernenGebäudeautomation nachrüsten, ohne dabei die Fassade über 200-mal durchbrechen zu müssen? Ja man kann,mit Dominoswiss und seinem neuesten Produkt, der Wieland-Hirschmann-Steckerverbindung. Diese wird ingeschützten Behindertenwerkstätten in der Schweiz hergestellt.

Massive Reduktion derFassadendurchbrüche

Der Mäderhof in Baden ist optimal saniert dank Dominoswiss

nehmen. In maximal drei Tagen sinddie Geräte nach Raum bezeichnet aus-geliefert.

Wetterschutz der ExtraklasseDamit der Mäderhof auch dem häufigwechselnden Wetter trotzen kann, wur-de pro Fassade ein Dominoswiss-Son-nen-Wind-Wächter Solar eingeplant.Auch dieses Gerät braucht keinenStromanschluss und damit auch keinBlitzschutz. Dank zwei Dominoswiss-Wochentimern fahren die Storen auchzeitgesteuert jeden Tag zur gewünsch-ten Zeit hoch oder ab – am Wochenen-de natürlich auch zu anderen Zeiten.

FazitBrelag hat mit Dominoswiss eine sehrattraktive und energieeffiziente Sto-rensteuerung auf dem Markt. Das Sys-tem integriert sich wunderbar ins EDI-

ZIOdue-System von Feller und erlaubteine komfortable Bedienung von Storenund Markisen in der Hand und an derWand. Sobald Gruppen, Zentralbefeh-le, Zeitsteuerung oder Wetterschutz aufder Wunschliste stehen, wird es mitDominoswiss deutlich günstiger als beidrahtgebundenen Gebäudeautomations-systemen. Hervorragend eignet sichDominoswiss für Umbauten. Ein230-V-Anschluss im Storenkasten ge-nügt. Damit steuert man bequem vorOrt und es stehen aber auch Zentral-funktionen wie die Steuerung über eineUhr und den Sonnen-Wind-Wächterzur Verfügung.

Brelag Systems GmbH5452 OberrohrdorfTel. 056 485 90 [email protected]

Die neuen Wieland-Hirschmann-Steckerver-bindungen zum Abschlau-fen: für eine minimaleAnzahl der Fassaden-durchbrüche.

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Highlight

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Die Sporthalle ist das Ergebnis einerEntscheidung der Freiburger Behör-den, die Sportanlagen St-Léonard(SSSL) – die bisher aus einem Fussball-stadion und einer Eishalle bestanden –um eine Festhalle und eine zweite Eis-halle sowie eine Sporthalle zu erwei-tern. Bereits 1991 war die SSSL Ge-genstand eines Architekturwettbewerbsgewesen. Die neue Sporthalle wurdevom Atelier für Architektur Lorenz&Musso adea SA aus Sion entworfen, un-ter der Leitung des ArchitekturbürosAndrey-Schenker-Sottaz SA gebaut undim Sommer 2010 eröffnet.

Über 2700 SitzplätzeDie Halle kann mithilfe von schalliso-lierten mobilen Trennvorhängen in dreikleine separate Sporthallen unterteiltwerden. In wenigen Minuten lässt siesich in die schönste Basketballarena derSchweiz verwandeln. Dies erfolgt mit-tels einsetzbarer Tribünen, jede getra-gen von 1250 mit Polyurethan be-schichteten Rollen. Diese decken diezwei seitlichen Spielflächen ab und spa-ren so nur das zentrale weiche Parkettaus. Die Tribünen mit einem Gewichtvon jeweils 77 Tonnen bieten je 1296Sitzplätze und werden durch eine per-manente Tribüne mit 145 Sitzplätzenergänzt. Das Gebäude erfüllt alle An-forderungen des MINERGIE-Baustan-dards. Der Heizungs- und der Warm-wasserbedarf für den Sanitärbereichwerden durch Rückspeisung der Wär-me aus dem Kühlsystem der beiden Eis-hallen gedeckt. Das Lüftungssystemgewährleistet permanent saubere Luft.Die dafür verantwortliche Technik be-findet sich im Bereich des Dachgerüs-tes. So konnte Serviceraum eingespart

Benetton Fribourg Olympic ist eine der besten Mannschaften in der Basketball Nationalliga A. Nun hat der Klubmit der Sporthalle St-Léonard die schönste Basketballhalle der Schweiz erhalten. Vertikal erschlossen wird siemit einem Swisslift der AS Aufzüge.

Fribourg Olympic hateine neueHalle

Sporthalle der besonderen Art – AS Aufzüge mit Lift dabei

und die Länge der benötigten Beton-schächte reduziert werden. Die Be-leuchtung der Sporthallen erfolgt mit-tels Leuchtstofflampen. Eine Schein-werferbatterie sichert die optimale Be-leuchtung bei Spielen in Anlehnung andie Fernsehnormen.

Lift ohne GetriebeIm Erdgeschoss befindet sich die ge-samte technische Infrastruktur derSporthalle: Umkleideräume, Duschen,Sanitäranlagen, Krankenzimmer, Bürosusw. Auf der ersten und zweiten Etagegibt es Zuschauerräume mit Bars undSanitäranlagen. Diese sind erreichbarüber Treppen. Für Behinderte und denTransport von Waren hat AS Aufzügeeinen Swisslift mit MRL GearlessTechnologie und einer Nutzlast von1125 kg installiert. Dieser verbindet dasErdgeschoss mit der ersten und zweitenEtage.

Photovoltaik-ProjektIn Partnerschaft mit dem Energieunter-

nehmen «Groupe e» umfasst der Baueine Stromzentrale, die aus Sonnen-energie gespeist wird. Die Südfassadeund die zwei Dachschrägen sind mit617 Photovoltaik-Paneelen bestückt.Diese bedecken eine Fläche von 3085Quadratmetern und können durch-schnittlich 370200 kWh/Jahr produzie-ren. Die Solarzellen sind komplett indie Architektur integriert. Sie ersetzendie Verkleidung der Fassade und derbeiden Dachflächen. Philippe Kapso-poulos, Präsident des Clubs, ist sich si-cher, dass der Club der neuen Halle alleEhre machen wird. Sie gilt als neuesVorzeigestück des Schweizer Basket-balls und dient auch als Trainingszent-rum für den Verband Swiss Basketball.

AS Aufzüge AG8907 WettswilTel. 044 701 84 [email protected]

Eindrücke von der neuenflexiblen Sporthalle inFribourg. Sowohl die Süd-fassade als auch dasDach sind vollständig mitPhotovoltaik-Panelen be-stückt.

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sehen hören sprechenvoir entendre parler

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HP Enterprise Services hat neue Dienstleistun-gen für mobile Anwendungen angekündigt. Mitdem Portfolio «HP Mobile Application Ser-vices» unterstützt HP Kunden, neue mobile Ap-plikationen aufzubauen, bestehende Anwendun-gen zu vereinfachen und für mobile Geräte zuerweitern. HP nutzt dafür eine sogenannte WO-DE-Architektur (Write Once, Deploy Every-where), um eine Vielzahl an Gerätetypen undBetriebssystemen zu unterstützen. Die neuenDienstleistungen von HP umfassen den gesam-ten Mobilitäts-Lebenszyklus: Planung und Ent-wurf der Anwendungen, Entwicklung, Anpas-

sung, Inbetriebnahme und Management. Dazugehören:• Strategien und Mobile-Lösungen mit einem

geschäftlichen Mehrwert• Individual-/Standardlösungen für Client/Server

und Cloud und deren Betriebssysteme• Lösungs-Architekturen für Business-,

Consumer-, Employee- und System-Prozesse• Umsetzung mit erprobten Technologien und

Aufbau einer serviceorientierten Architektur• Prüfen/Testen der mobilen Anwendungen

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Neue Services für mobile Anwendungen

Die 10 Watt Solarzellen des in derSchweiz erhältlichen Voltaic Arrayversorgen den Laptop nach einerStunde an der Sonne mit bis zu30 Minuten Akku-Laufzeit. EinHandy ist nach eineinhalb StundenSonne sogar schon voll aufgeladen.Der Solarrucksack ist zudem mit vie-len Taschen ausgerüstet. Eine gefüt-terte Hülle schützt das Notebookund für das Handy hat es sogar einespezielle Tasche am rechten Trage-

riemen, die mit dem Akku verbun-den ist. So hat man sein Mobiltele-fon stets griffbereit, auch wenn esam Laden ist. Die Solarladeeinheitkann per Reissverschluss vomRucksack abgetrennt, separat ver-wendet und dank mitgeliefertenBändern einfach an einer anderenTasche oder am Velo befestigt wer-den. Preis: 429 Franken.

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Solarrucksack lädt Laptops, Handys und Tablets

Die Europäische Kommission will bis 2020 neunMilliarden Euro für Breitband-Kommunikationbereitstellen. Mit verfügbaren Glasfaser-Netzenkönnten Unternehmen und Telearbeiter und Ge-schäftskunden ein globales digitales Dorf bilden.

Auf den schnellen Fiber-to-the-Home-Netz-werken (FTTH) könnten aber auch die Bewohnerreal existierender Dörfer von neuen öffentlichenund kulturellen Angeboten profitieren. Zum Bei-spiel durch Zugriff auf Filme, soziale Netzwerkeoder durch Bildungs- oder Gesundheits-Services.Dass Highspeed-Breitbandzugänge als Standort-faktor mittlerweile ebenso wichtig sind wie Stras-sen, Strom und Wasserversorgung, hat sich längstherumgesprochen. Schnelle Breitbandverbindun-gen kommen allen zugute, doch am meisten profi-tieren davon die ländlichen Regionen. Anbieterfokussieren jedoch lieber auf dicht besiedeltes Ge-biet und abseits der grossen Metropolen sind oftnur antiquierte Kupferkabel und Mobilnetze ver-fügbar. Wer also gegen den Trend FTTH in länd-

lichen Gebieten anbietet, kann wahrscheinlich ei-ne höhere Anschlussrate im Verhältnis zur Ein-wohnerzahl erzielen. Highspeed-Kommunikationverkürzt Wege in ländlichen Gebieten, beispiels-weise für Patienten, die per Glasfaseranschlussmedizinisches Personal konsultieren können.

Als Reaktion auf den Bevölkerungsschwund hattedie Gemeinde Hudiksvall, Nordschweden, bereits2004 Glasfaser-Leitungen gelegt, um bessere Ser-vices anzubieten und die Region für Arbeitgeber at-traktiv zu machen. Das Ergebnis war ein Wachstumvon 6 bis 14 Prozent pro Jahr bei den Unterneh-mens-Neuansiedelungen, darunter auch das schwe-dische Forschungsinstitut ARCEO. 2005 entschiedman sich auch in der französischen Gemeinde Paufür ein FTTH-Netzwerk. In der Folge entstandenmehr als 800 neue Jobs, und auch die Ecole Interna-tionale des Sciences du Traitement de l’Information(EISTI) errichtete einen Campus in Pau.

www.ftthcouncil.eu

FTTH überwindet Kluft zwischen Stadt und Land

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12. asut Kolloquium

Fiber To The Home

FTTH hat sich zu einem der wichtigs-ten Themen für die zukünftige Ent-wicklung im Telekommunikationsmarktentwickelt. Durch die hohe Nachfragenach Bandbreite bei Firmen wie auchin Privathaushalten ist das Interesse ander Glasfasererschliessung auch ausser-halb der Telekommunikationsbranchesehr gross. Dies hat die asut – derSchweizerische Verband der Telekom-munikation – erneut dazu bewogen, am4. November 2011 im Berner Kursaaldas 12. asut-Kolloquium zum ThemaFTTH durchzuführen. Der Vormittagbeinhaltete eher Referate von allgemei-nem Interesse und wurde mit einerPodiumsdiskussion mit allen wichtigenMarktplayern abgeschlossen. Der Nach-mittag war in zwei parallele Streams zuspezifischen FTTH-Themen aufgeteilt.

Breite Palette an VorträgenIm Grusswort wies asut-Präsident Dr.Fulvio Caccia unter anderem darauf hin,dass sich der Bereich Fibre To The

Das Thema FTTH hat in der Schweiz durch die Intervention der WEKO anBrisanz zugenommen. Dies wurde auch am 12. Kolloquium des Branchen-verbandes asut deutlich, bei dem neben den staatlichen Behörden undRegulierern alle wichtigen Marktteilnehmer präsent waren.

Rüdiger Sellin

Home (FTTH) in der Schweiz nicht soschnell entwickelt wie 2010 noch erwar-tet. Einerseits spricht man im FTTH-Kontext von Datenautobahnen, anderer-seits gehe es voran wie auf einem steilemFelsweg, jedenfalls weit entfernt vomAutobahntempo. Caccia rief sowohl diePolitik als auch die Regulierungsbehör-den (ComCom, BAKOM) sowie staat-liche Instanzen (Wettbewerbkommission[WEKO], Preisüberwacher) auf, juristi-sche Spiele auf ein notwendiges Mini-mum zu reduzieren, damit die Schweizschnellstmöglich zu einer leistungs-fähigen Glasfaserinfrastruktur kommt.Anschliessend führte Alexander Etter,InnoVeritas als Moderator durch dasmit hochkarätigen Rednern gespickteTagesprogramm. Er zeigte sich zufrie-

den mit der diesjährigen Resonanz –über 600 Teilnehmer, 17 Referentenaus Wirtschaft, Politik und Behördensowie 33 Aussteller – und interpretierteFTTH als «Friday To The Happi-ness». Etter wertete den WEKO-Ent-scheid als «Ja, aber»-Signal nach demMotto «eine grüne Kelle in der Hand,aber den Teppichklopfer auf dem Rü-cken». So dürften die Marktteilnehmerden FTTH-Ausbau zwar gebremstfortsetzen, müssten aber mit Schlägenauf ihrer Reise rechnen.

Ruedi Noser (FDP-Nationalrat, Präsi-dent ICTswitzerland und Inhaber derNoser Gruppe) setzte mit dem Thema«Digitale Agenda 2020 – Auf dem Wegan die Weltspitze» ehrgeizige Ziele.Diese Agenda wurde von den Verbän-den Economiesuisse und ICTswitzer-land gemeinsam lanciert. Sie haben da-mit einen konkreten Massnahmenkata-log erarbeitet, der die Schweiz wiederan die Weltspitze zurückführen soll.Das seit 2006 erkennbare Zurückfallenauf den «digitalen Ranglisten» derVolkswirtschaften soll damit umgekehrt

Marc Furrer, Direktor ComCom. (Bilder: Rüdiger Sellin)

WEKO-Direktor Corazzo im Gespräch mit FDP-Nationalrat Noser.

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werden. Die Schweiz sei heute zwarnicht abgeschlagen, jedoch weit davonentfernt, zu den besten Ländern derWelt zu gehören, so Noser. Um das zuändern, spielt eine funktionierende undflächendeckende Breitbandinfrastruktureine Schlüsselrolle. Insbesondere stün-den ländliche Regionen in Gefahr, vonden Breitbandentwicklungen abgehängtzu werden. Durch die scharfen NISV-Werte (Nicht ionisierende Strahlen-schutzverordnung) können die Gebieteauch kaum über Mobilfunk versorgtwerden, weil die Antennenleistung inder Schweiz nur 1/10 der EU-Wertebetragen dürfe. Dies müsse geändertwerden. Noser stellte klar, dass das Par-lament die Voraussetzungen zur schnel-len Breitbanderschliessung der Schweizgeschaffen habe. Die Schweiz sei zudemdas weltweit einzige Land, in dem derBau der Glasfasernetze nach rein be-triebswirtschaftlichen Gesichtspunktenerfolge. Staatliche Subventionen odervolkswirtschaftliche Unterstützungengibt es in der Schweiz nicht. Umso är-gerlicher sei die realitätsfremde Ein-schätzung der WEKO von FTTH alsabgetrennter Markt und nicht als Teildes Breitbandmarktes. Noser teilte dieEinschätzung der asut, dass die Wirt-schaftskraft der Schweiz durch denWEKO-Entscheid weiter geschwächtwerde. «Wo ein Wille ist, da ist eineWEKO», resümierte Noser.

Mit dem plakativen Titel «Superfastbroadband – catch up if you can» (su-perschnelles Breitband, holt auf, wennIhr es könnt) schlug Klaus von den Hoff,globaler Leiter des GeschäftsbereichesTIME bei Arthur D. Little GmbH, indie gleiche Kerbe wie sein Vorredner.Die Breitbandmärkte stehen auch in derSchweiz im Umbruch, was folgende

Zahlen beweisen. UPC Cablecom zieltmit ihrem Ausbau von DOCSIS 3.0 auf55% der Schweizer Haushalte (siehedazu auch ET 10/10). Swisscom bautseit 2008 Glasfasernetze aus und willdies nun massiv beschleunigen. Bis2017 wollte sie ursprünglich zusammenmit den jeweiligen Stadtnetzbetreibernund Gemeinden Glasfaser für 95% derHaushalte in den grössten SchweizerStädten ausbauen. Zudem wird das be-stehende UMTS-Netz weiter ausge-baut und 2012 werden LTE-Frequen-zen in der Schweiz versteigert. ArthurD. Little hat nun zum 10. Mal eineeuropaweite Studie durchgeführt und115 leitende Personen aus 94 Unter-nehmen in 16 Ländern befragt, primärNetzbetreiber, nationale Regulierungs-behörden und Energieversorger. Wich-tige Fragen waren dabei unter anderem,wie der Zukunftsmarkt für schnellesBreitband in der Schweiz aussehenwird, welche Wettbewerbszenarien sichergeben und welche Lösungsmöglich-keiten es gibt, um Glasfaserinvestitio-nen zu deutlich niedrigeren Kosten zurealisieren. Diese Expertise wurde mitFallstudien und Finanzanalysen er-gänzt. So sind in Europa nur 4,6 Mio.oder 1,5% aller Haushalte mit Breit-bandanschlüssen versorgt. Japan kommtauf 49%, Südkorea auf 37% und USAauf 11%. Zentrale Rollen kämen dabeidem Infrastrukturwettbewerb sowieeiner klaren Regulierung zu. KlareRandbedingungen seien wichtiger alswechselnde und unklare staatliche Ein-griffe. Von den Hoff gibt übrigensVDSL keine langfristige Überlebens-chance, da FTTH wo immer möglichvorzuziehen sei. Die Kabelnetzbetrei-ber hätten nämlich bewiesen, dass siedie Geschwindigkeiten auf ihren Net-

Podiumsdiskussion mit allen CEOs der Branche und den Referenten.

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zen immer weiter steigern und damitdie klassischen Telcos konkurrenzierenkönnen.

Olivier Gudet, Leiter Telecom derSIG-Services (Service Industriels deGenève) sprach über den Wettbewerbin der FTTH-Welt, der für die städti-schen Versorgungswerke in Genf eineechte Herausforderung darstelle. Einer-seits habe die SIG einen klaren Auftragzur Erbringung des «Service Public».Dies manifestiert sich seit Jahrzehnten

im Bereich des Netz- und Leitungsbausim «Genfer Untergrund». Das hier er-worbene Know-how sowie Synergien inProjekten zur Energieoptimierung ha-ben die SIG dazu bewogen, im Baueines Glasfaseranschlussnetzes aktiv zuwerden und FTTH in Genf gemeinsammit Swisscom zu realisieren. Trotz ho-her Investitionen müssen für die SIGauch Telekommunikationsprojekte ren-tabel sein. Die dabei entscheidendendrei Faktoren sind die Kosten für die

Realisierung, die Mög-lichkeit zur Gewin-nung von Marktantei-len und der durch-schnittliche Preis füreine Verbindung. LautGudet sind selbst dann,wenn man den erstenFaktor im Griff hat,die zwei anderen Ele-mente sehr von Ge-schäftspartnern und de-ren Engagement ab-hängig. Darum hat dieSIG eine enge Koope-ration mit Swisscomgetroffen, einerseits, umdas Investitionsrisikozu vermindern, ande-rerseits, um Synergienherzustellen. Nun lie-gen erste Erfahrungenvor und es zeigt sich,dass die Strategien zurLösung der Rentabi-litätsproblematik vonFTTH durch gezielteKooperationen greifen.Im Vergleich zu denalten Kupferkabeln seidie erzielbare Renditejedoch sehr tief (unter2%). Bewährt hat sich

ein Co-Branding bei der Vermarktungder neuen Dienste, das eher Anreizesetze als nur die pure Bandbreite.

Kontroverse Diskussion dank WEKODer Präsident der EidgenössischenKommunikationskommission (Com-Com) und vormalige Direktor des Bie-ler Bundesamtes für Kommunikation(BAKOM), Marc Furrer, äusserte dieMeinung, dass die marktgetriebeneBreitbanderschliessung der SchweizerHaushalte bisher gut vorankommt. Siesei ein positives Zeichen für den Wirt-schaftsstandort Schweiz. Mit VDSL (bis50 Mbit/s) werden heute rund 80%und mit Kabelnetzen dank DOCSIS 3.0(bis 100 Mbit/s) ca. 45% aller Schwei-zer Haushalte erreicht. Damit liegt un-ser Land bei den Breitbanddiensten miteiner Anschlussdichte von weit über40% der Haushalte weltweit an sechsterStelle. Gemäss einer Erhebung des Be-ratungsunternehmens Arthur D. Littlekönnen nur in fünf asiatischen Staatennoch mehr Haushalte diese Dienstenutzen. Bis Ende 2010 waren bereitsrund 8% aller Haushalte mit Glasfasererschlossen. Auch in ländlichen Gebie-ten existieren einige Projekte zur Glas-fasererschliessung. Eine der wichtigenVoraussetzungen sei gewesen, dass sichdie Marktakteure am FTTH-Round-table der ComCom auf gemeinsameGrundsätze des FTTH-Ausbaus geei-nigt hätten – wobei anzumerken ist,dass diese Einigung nicht ganz einfacherreicht wurde und kostentreibendeFaktoren enthält (wie das Einlegen vonvier Glasfasern, was europaweit einma-lig ist). Furrer rief alle beteiligtenMarktteilnehmer und Behörden auf, dasalte Tempo im FTTH-Ausbau wiederaufzunehmen. Dabei falle dem Infra-strukturwettbewerb zwischen Breit-

R&Mfoxs, das FTTH-System von Reichle & De-Massari. Connectivity Solutions von Huber und Suhner AG.

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band- und Glasfaserkabeln sowie Mo-bilfunknetzen eine zentrale Rolle zu. ImNetzausbau seien Doppelspurigkeitenzu vermeiden, denn mehrfache paralleleGlasfasernetze seien ein ökonomischerund ökologischer Unsinn. Zudem seifür die Swisscom und die Energiever-sorger eine gewisse Investitionssicher-heit zu schaffen, denn es werden bereitsheute viele 100 Millionen Franken ver-baut. 2015 sollen bereits rund 30% al-ler Haushalte mit FTTH erschlossensein. Auch konventionelle Technolo-gien holen weiter auf, so VDSL mit95% der Haushalte bis 2013 (gemässSwisscom-Angaben).

Die aktuelle Sicht der WEKO imBereich Glasfaserausbau legte RafaelCorazza, Direktor der Wettbewerbs-kommission, dar. Fakt ist, dass dieSwisscom in verschiedenen Städten mitden jeweiligen Energieversorgungsun-ternehmen Kooperationen zu Bau undBetrieb von Glasfasernetzen eingegan-gen ist. Aus Sicht der WEKO bestehenbei allen Vertragsparteien aber Zweifelüber die kartellrechtliche Zulässigkeit.Einzelne Vertragsklauseln wurden dar-um der WEKO zur Prüfung unterbrei-tet. Corazza äusserte sich in Bern zuden aktuellen Ereignissen im FTTH-

Umfeld und legte die WEKO-Positiondar. Die Verträge zur regionalenFTTH-Erschliessung müssen juristischgenauestens geprüft werden, um allekartellrechtlichen Probleme zu verhin-dern. Daher müsse die WEKO eine ArtSpielverderber sein, so Corazza. Erverteidigte zudem die Sichtweise derWEKO, dass FTTH eine eigene Infra-strukturleistung sei, die getrennt vonden anderen Breitbandnetzen zu be-trachten ist. Die WEKO stösst sich vorallem an den Preisabsprachen, die sichetwa in den Ausgleichszahlungen unterden beteiligten Partnern manifestieren.Auch die von diesen geforderte Sank-tionsbefreiung für 40 Jahre sei ausWEKO-Sicht fragwürdig. Diese könnenur gewährt werden, wenn kein Risikobestünde, dass der wirksame Wettbe-werb beseitigt wird. Dies sei aber heutenicht der Fall.

Heiss erwartet wurde die Podiums-diskussion mit den obersten Kadern derBranche. Neben den Referenten RuediNoser, Olivier Gudet, Marc Furrer undRafael Corazza waren dies CarstenSchloter (CEO Swisscom), Oliver Steil(CEO Sunrise), Eric Tveter (CEO UPCCablecom), Franz Stampfli (Präsidentopenaxs) sowie Peter Messmann (Leiter

Telecom ewz). Die Moderatorin Chris-tine D’Anna-Huber (Redaktorin asutbulletin) führte gekonnt durch die reineMännerrunde, in der es kontrovers zu-und herging. Carsten Schloter zeigtesich verhalten optimistisch und stelltefest, dass die Kooperationen (bis heute11) vorangehen. Eine schweizweit ein-heitliche Regelung aller Verträge seikaum zu erwarten, da die Dossiers zuunterschiedlich seien. Einige Städte fi-nanzieren die Netze über den städti-schen Haushalt und lassen dies überVolksentscheide genehmigen. In ande-ren und weitaus meisten Kommunenfinanzieren aber private Firmen denFTTH-Ausbau. Laut Franz Stampflihat der WEKO-Entscheid die Investi-tionslust deutlich gedämpft und vieleFTTH-interessierte Gemeinden undVersorger sehr verunsichert. Interessantwar auch das Statement von Marc Fur-rer. Wegen der Verunsicherung mussdie Swisscom FTTH nun alleine weiterbauen. Weil dadurch die Swisscomgestärkt werde, vermindere sich aberder Wettbewerb. Damit bewirke derWEKO-Entscheid genau das uner-wünschte Gegenteil, nämlich eine Ver-minderung des Wettbewerbs, so Furrer.Auch er kritisierte aber die unglückliche

Fundierte Partnerschaft, rundum kompetent.

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Forderung der Sanktionsbefreiung für40 Jahre. Ruedi Noser fokussierte aufden Dienstleistungswettbewerb. Es seibesser, 5% Monopol auf dem Netz, da-für aber 95% Wettbewerb bei den dar-auf aufsetzenden Diensten zu haben.FTTH sei absolut notwendig, dennsonst gebe es am Ende gar keine neuenBreitbanddienste.

Facettenreicher NachmittagAm Nachmittag konnten die Besucherzwischen zwei Parallelsessions mit jesechs Vorträgen wählen. Aus den diver-sen Präsentationen stachen lokale Infra-strukturanbieter hervor, die trotz eherschwacher Besiedelung breitbandigeKommunikationsnetze bauen. So sprachRoger Michlig, Geschäftsleiter RWOberwallis AG, über die Erschliessungder Region Oberwallis mit 72 Gemein-den, 80000 Einwohnern und 40 Ener-gieversorgern. Die Marktanteile in derTelefonie, im Internet und TV teilensich hier hauptsächlich die regional tä-tige Valaiscom AG (ein Kabelnetzbe-treiber in Gemeindebesitz) sowie dieSwisscom AG. In den dicht besiedeltenAgglomerationen sei der Glasfaseraus-bau wirtschaftlich begründbar, währenddies in den Tourismusdestinationenteilweise und im ländlichen Raum ehernicht der Fall ist. Die RW OberwallisAG wurde von den Oberwalliser Ge-meinden beauftragt, den Glasfaseraus-bau möglichst flächendeckend zu reali-sieren. Dazu wurde eine Datennetz-gesellschaft (DANET) gegründet, wel-che das Glasfasernetz im Auftrag derGemeinden erstellt. Das hier entwickel-te Businessmodell hat Modellcharakter

für Berggebiete und den ländlichenRaum. In einer ersten Tranche werdenrund 40 Mio. und insgesamt etwa150–200 Mio. CHF in FTTH inves-tiert. Swisscom und DANET habensich eine gegenseitige Nutzung von 30Jahren eingeräumt. Die Gemeindenentrichten 400 CHF pro Teilnehmer,davon einen Sockelbeitrag von 50 CHFan die DANET und 350 CHF als Er-schliessungsbeitrag. Dank dieser Ko-operation werden betriebswirtschaftli-che Nachteile reduziert und das Risikogeteilt.

Marcel Eheim, Geschäftsführer der GAWeissenstein GmbH (GAW), berichtetevon ersten Erfahrungen aus FTTH-Feldversuchen. Die GAW besitzt undbetreibt ein leistungsfähiges Kommuni-kationsnetz, das mit gewöhnlichen Ko-axialkabeln alle aktuellen Kundenbedürf-nisse und technischen Anforderungenerfüllt. Damit das auch in Zukunft sobleibt, modernisiert die GAW zurzeitschrittweise ihr Netz und rüstet es mitGlasfasern aus. Zunächst wurden seit2009 mit 30 Teilnehmern in zwei Ge-meinden erste Erfahrungen mit FTTHgesammelt. Seit 2011 wird zunächst eineStadt mit FTTH erschlossen. Die GAWstrebt laut Eheim einen mittelfristigenErsatz ihrer koaxialen Netzinfrastrukturim Zeitrahmen von 10 bis 12 Jahren an.Dabei sollen die Glasfasern bis an dieHäuser geführt werden, wobei in allen34 angeschlossenen Gemeinden koaxialeHausinstallationen weiterhin unterstütztwerden sollen.

Auch im thurgauischen Weinfeldenbestehen erste Erfahrungen mit FTTH.Diese konnte Christian Scharpf, Leiter

Services bei Dätwyler Cabling Soluti-ons, den Zuhörern weitergeben. Ersprach von einem digitalen Graben zwi-schen Stadt und Land. Weinfelden istdünn besiedelt (rund 5000 Anschlüsse)und hat früh erkannt, dass eineFTTH-Erschliessung mit den heutigenModellen kaum rentabel sein kann,weshalb die Swisscom hier laut Scharpfnur wenig Interesse an FTTH zeige.Bezüglich der Kostentransparenz muss-te man trotz des Totalunternehmeran-satzes neue Wege gehen. Anstatt einModell mit fixem Pauschalpreis zu wäh-len, führte man ein System mit offenerPreisabrechnung, Bonus/Malus undKostendach ein. Dieses System wurdevon der Gemeinde sehr gut akzeptiert,weil es von Beginn weg Kostentranspa-renz schaffte und dennoch das Risikobezüglich der Kosten für die Gemeindedurch das Kostendach begrenzte. Dabeiwird nach Aufwand und nicht pauschalabgerechnet. So besteht die Möglich-keit, Eigenleistungen zu erbringen unddamit Möglichkeiten zur Kostensen-kung zu schaffen. Dieses Modell ent-spricht aber nicht dem Businessmodellder Swisscom, so Scharpf, weswegen dieTechnischen Betriebe Weinfelden AGnun neben der Swisscom ihr eigenesFTTH bauen. Scharpf wendete sich ve-hement gegen das Vierfasermodell desBAKOM, das am lokalen Bedarf völligvorbeigeht. Eine, maximal zwei Fasernwürden für eine breitbandige Erschlies-sung des Thurgaus ausreichen.

FazitPraktisch alle Schweizer Energieversor-ger, Gemeinden, Hauseigentümer undverschiedene Verbände zeigen Interessean FTTH. In den meisten grösserenStädten ist der Bau der Glasfaserinfra-struktur bereits in vollem Gange. Auf-grund der sehr hohen Investitionskos-ten sind Kooperationen zwischen Ener-gieversorgern und der Swisscom ent-standen, deren rechtlichen Grundlagenin Form von Verträgen sich nun imVisier der WEKO befinden. Sie fürch-tet eine neuerliche Monopolbildung.Neben Grossstädten stellen sowohlganze Kantone (wie Fribourg), aberauch kleinere Städte und GemeindenÜberlegungen zum Aufbau ihrer künf-tigen Infrastruktur an. FTTH stellt hiereinen wichtigen Standortvorteil geradeauch im europäischen Wettbewerb dar.Somit sollte alles unterlassen werden,was die FTTH-Erschliessung derSchweiz bremst oder sogar unterbindet.

www.asut.ch

FTTx-Netzwerke von Dätwyler.

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iaMitte Juni 2011 hat die AargauischeKantonalbank AKB einen grossen Teilihrer Backoffice-Arbeitsplätze, die bis-her auf mehrere lokale Standorte verteiltwaren, in Aarau zentralisiert. In dem vonder SBB erstellten Bahnhofsneubau, derim Oktober 2010 eingeweiht wurde, ste-hen den Mitarbeitenden auf 3000 Quad-ratmetern Nutzfläche topmoderne Ar-beitsplätze zur Verfügung. Dazu gehöreneinzeln höhenverstellbare Tische, eineinnovative Kühldecke, eine akustikbre-chende Deckenverkleidung sowie eineleistungsfähige Kommunikationsinfra-struktur von Dätwyler.

Mit der Elektroplanung hatte derFinanzdienstleister die Zürcher HeftiHess Martignoni betraut, die eine Nie-derlassung in Aarau unterhält. Gefor-dert war eine Universelle Kommunika-tionsverkabelung (UKV) der Klasse EAnach dem aktuellen ISO/IEC-Standard,mit der sich alle Anwendungen mitDatenraten von bis zu 10 Gigabit proSekunde (10 Gbit/s) übertragen lassen.Der zuständige Planer, Walter Jlli, emp-fahl dafür ein Verkabelungssystem vonDätwyler. Dieses wurde ab Oktober2010 von der Kurt Lüscher AG inAarau installiert.

Die neue Kommunikationsverkabe-lung umfasst 555 Links und verbindetalle Büroarbeitsplätze des AKB-Verwal-tungszentrums mit einem zentralenTechnikraum. Aus Sicherheitsgründensind die Backbone-Verbindungen red-undant ausgelegt: Zwei grosse Unter-verteiler in dem Bürokomplex werdenmit Glasfaser- und Kupferkabeln pa-rallel angefahren. Auf den einzelnen

Stockwerken dienen Kategorie-7-Kabelund die neue Kategorie-6A-Anschluss-technik von Dätwyler für eine reibungs-lose Übertragung von Daten, Spracheund Strom (Power over Ethernet, PoE).Im Hohlboden hat das Team von Ro-land Meier, dem ausführenden Monteur,22 Kilometer geschirmte Kabel desTyps Uninet 7702 und über 1000 MS-Anschlussmodule installiert.

Eine Besonderheit der modernenKommunikationsinfrastruktur ist ihrehohe Investitionssicherheit hinsichtlichzukünftiger Nutzungsänderungen. Da-zu tragen neben der 20-jährigen Sys-temgarantie von Dätwyler auch dieRöhrchen, sogenannte «Mini-Tubes»,bei, die parallel zu den Datenkabeln bis

in den Bürobereich verlegt wurden.Sollte die AKB einmal höhere Übertra-gungsraten benötigen, kann man indiese Röhrchen dünne Glasfaserkabeleinblasen und eine durchgängige Fi-ber-to-the-Desk-Verkabelung (FTTD)realisieren.

Dank der hohen Qualität und Ins-tallationsfreundlichkeit des verbautenMaterials, der sorgfältigen Arbeit derMonteure und der guten Koordinationaller Beteiligten liefen sowohl die Ins-tallation als auch die Inbetriebnahmereibungslos ab. Die neue Infrastrukturwurde der AKB fristgerecht übergeben.

www.datwyler.com

Modernes Kommunikationsnetzwerk für Verwaltungszentrale

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Moderne Überbauungen brauchen Glasfaser

Künftige Bewohnermit hohem Anspruch

Der Wohnungsbau in der Schweizboomt fast ungebremst. Gemäss Bun-desstatistik befanden sich im zweitenQuartal 2011 70899 Wohnungen imBau, mehr als 10000 mehr als noch im2. Quartal im Jahr zuvor. Leider wirdder Kommunikationsverkabelung oftkein sehr hoher Stellenwert zugemes-sen. Hier setzt das Limmatfeld in Dieti-kon im Kanton Zürich einen positivenGegenpol.

Die Erfolgsstory begann bereits vorfast zehn Jahren, als der renommierteBerliner Architekt Prof. Hans Kollhoffaus einem Studienwettbewerb als Siegerhervorging. Er hatte das städtebauliche

Viele neue Wohnquartiere entstehen noch immer ohne breitbandige Kom-munikationsnetze. Dass es auch anders geht, zeigt eine Überbauung imzürcherischen Dietikon. Hier kommt eine FTTH-Komplettlösung von R&Mzum Einsatz.

Rüdiger Sellin Gesamtkonzept geliefert, welches alsGrundlage für die Realisierung dient.Sein Siegerprojekt sieht eine gewerb-liche und private Mischnutzung dergrossen Überbauung vor. Sie umfassteine Gesamtfläche von rund 85000Quadratmetern, die in insgesamt 11Baufelder (A bis L) unterteilt sind. Da-zu zahlen Hof- und Blockrandüberbau-ungen ebenso wie ein imposantes unddie Gesamtszene dominierendes Hoch-haus. Alle Gebäude werden etappen-weise realisiert, wobei bereits im Jahr2015 etwa 2000 bis 3000 Bewohner le-ben und dazu 1500 bis 2000 Beschäftig-te ihren Arbeitsplatz finden sollen – ge-wiss ein ambitiöses Ziel. Heute wird aufden verschiedenen Baufeldern eifrig ge-

arbeitet, um das ehemalige Industrie-areal Zug um Zug in einen attraktiven,hochwertigen und zukunftsweisendenStadtteil zu verwandeln.

Die Rapid Holding AG als Haupt-grundeigentümerin des Areals hatte be-reits 2001 die Firma Halter beauftragt,mittels geeigneter planerischer Mass-nahmen und gezielten Gebietsmarke-tings für eine nachhaltige Um- undNeunutzung zu sorgen. Nun entstehtalso «unsere kleine Stadt», ein einpräg-samer und zutreffender Slogan. ImLimmatfeld wird ein umfassendes Pro-jekt mit Büros, Hotel, Wohnungen,Laden sowie weiteren Nutzungen reali-siert. Besonderen Wert legte man nichtnur auf ein innovatives, repräsentativesund wirtschaftliches Gesamtprojekt,sondern ebenfalls auf eine städtebaulichund architektonisch überzeugende Lö-sung. Es galt insbesondere, eine eherabstossende Megastruktur zu vermei-den. Vielmehr besteht die Absicht, derStadt Dietikon einen positiven Neu-akzent zu geben. Zugleich musste aufdas Erscheinungsbild der benachbartenGebäude in geeigneter Form einbezo-gen werden.

Breitbandige Komplettlösung von R&MDie hohe architektonische Leistung imVorfeld sowie die zu erwartenden Nut-zer der im Bau befindlichen Liegen-schaften zeigen, dass auch kommunika-tiv hohe Ansprüche gestellt werden.Und so unterschiedlich die zukünftigenMieter und Eigentümer der Wohnun-gen auch sein mögen – sie sind urbaneund aufgeschlossene Menschen mit ho-hem Anspruch gerade auch an dieTechnik. R&M wurde als Lieferant desGlasfaser- und Kupfernetzes ausge-wählt und liefert eine breitbandigeKomplettlösung mit innovativen Ver-kabelungskomponenten. Zur modernenAusstattung der Wohnungen zählt dieAusrüstung aller Einheiten mit FiberTo The Home (FTTH). Die Glasfaser-Offene und moderne Überbauung im Limmatfeld in Dietikon. (Bild: R&M)

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Jetzt können sich Glasfasernetze grenzenlos entfalten.

Dank dem Optical Distribution Frame (ODF).

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kabel werden dabei über Steigleitungen bis in die Wohnungengebracht. Die Wohnräume selbst sind mit einer Kupferverkabe-lung versehen. Hier kommt das von R&M empfohlene Home-wiring-System mit strukturierter Verkabelung nach EN 50173-4zur Anwendung. Es ermöglicht professionelle Breitband- undMultimediaversorgung bzw. Hochleistungs-Datenübertragungfür alle Anwendungen im Haus. Die am FTTH-Wohnungsan-schluss bereitgestellte Leistung ist damit in jedem Raum überR&Mfreenet Kat.5e-Kabel flexibel nutzbar.Es hat sich gezeigt, dass bei einer höherwertigeren Infrastruk-

tur die Unterhaltungs-, Informations- und Business-Angebotedes Internets deutlich ausgiebiger in Anspruch genommen wer-

den. Dieser Trend lässt sich weltweit beobachten und bestätigtdie Wichtigkeit von FTTH. Eine Studie der Beratungsgesell-schaft Ventura hat zudem bewiesen, dass Haushalte mit FTTH-Anschluss dreimal mehr Datenverkehr als Haushalte mit xDSL-Anschluss generieren. So dürfte das Limmatfeld in mehrfacherHinsicht ein Vorzeigemodell werden, das wohl auch an anderenOrten Schule machen wird, insbesondere aufgrund der durch-gängigen Glasfaserverkabelung bis zum Kunden. Damit darf diegesamte Überbauung als zukunftsgerichtet und modern gelten –das Limmatfeld quasi auf dem Weg in die Gigabit-Society. Diesebasiert auf einer durchgängigen Glasfaserverkabelung und er-möglicht ein ungehindertes, rasches und sicheres Fortbewegenauf dem Daten-Highway. R&M als ausgewiesener Spezialistwartet international mit flexiblen, einzigartigen Gesamtlosungenauf – zwischen Dietikon und Dubai, Schwamendingen undShanghai, Hombrechtikon und Hongkong.

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Moderne Wohnungen mit leistungsfähiger Kommunikationsverkabelung.(Bild: R&M)

Das Projekt anhand des Architekturmodells. (Bild: R&M)

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Cecoflex-Sysem ist flexibel und kostengünstig

Einfache Wohnungs-verkabelung

Die Breitbanderschliessung der Schweizwurde 2007 als Bestandteil der Grund-versorgung in das Schweizer Fernmel-degesetz aufgenommen – eine weitge-hend unbekannte Tatsache. Dies ist bisheute europaweit einmalig und für dieNetzbetreiber wegen der Lage vielerAnschlüsse in ländlichen und weitver-zweigten Gebieten mit hohen Kostenverbunden. Die Verordnung über Fern-meldedienste legt die minimale Über-tragungsrate auf 600 kBit/s (down-stream) und 100 kBit/s (upstream) fest.Diese Bandbreiten stehen jedem Teil-nehmer zu, was heute für über 98%aller Anschlüsse erreicht wird. Die rest-lichen 2% werden via Satellit oder Mo-

Die Breitbanderschliessung der Schweiz schreitet voran – mit bestehendenKupfer- und Koaxialkabeln, aber zunehmend auch mit Glasfaserkabeln.Doch was nützen die Bandbreiten, wenn die Hausverkabelungen sie nichtbis zu den Anschlussdosen bringen? Für jeden Elektriker einfach zu instal-lierende und dazu kostengünstige Lösungen sind hier gefragt.

Rüdiger Sellin bilfunk versorgt. Die weitaus meistenAnschlüsse bieten jedoch höhere Band-breiten.

Schweizer Städte und Agglomera-tionen werden wegen des zunehmen-den Bandbreitenbedarfs vermehrt mitGlasfaserkabeln erschlossen (StichwortFTTH – Fiber To The Home). Dane-ben profitieren auch Vorstädte oderländliche Gebiete von hohen Bandbrei-ten, einerseits über ADSL (AsymmetricDigital Subscriber Line) oder aber überVDSL (Very High Bit Rate DigitalSubscriber Line). Während das bewähr-te ADSL mittlerweile kaum mehr fürbreitbandige Anwendungen wie Swiss-com TV taugt, erlaubt VDSL Bitratenvon rund 20 Mbit/s im Downstream.Für VDSL baut Swisscom Glasfaserka-

bel bis in die Quartiere und nutzt fürdie Feinverteilung nach wie vor beste-hende Kupferkabel, weswegen diese Artder Breitbanderschliessung auch alsHybridlösung bezeichnet wird. Eineähnliche Vorgehensweise hat auchUPC Cablecom gewählt mit dem Un-terschied, dass die Feinverteilung vomVerteilkasten vor den Häusern bis zuden Anschlussdosen in die Wohnungenmit Koaxialkabeln erfolgt.

Deutlicher Trend zum HeimbüroVoll vernetzte Grossraumbüros mitEthernetverkabelung oder WLAN sindim professionellen Bereich längst dergängige Standard. Unsere immer nochzunehmende Mobilität kommt aber anihre Grenzen. Daher besteht ein klarerTrend zum Heimbüro – auch zur Scho-nung begrenzter Ressourcen (StichwortCO2-Reduktion durch weniger Pendel-verkehr). Der heimische Schreibtischeignet sich durchaus zur flexiblen Erle-digung anstehender Büroarbeiten, aberauch zur Teilnahme an Fortbildungen.Video-, Sprach- und Datensignale giltes, im Heimbereich zielgerecht zu ver-teilen. Ähnliches gilt zunehmend fürden Bereich der Heimelektronik, wopraktisch alle Geräte über einen Ether-net-Anschluss verfügen und zum Da-tenaustausch untereinander vernetztsind. Ein Wireless LAN (WLAN) bie-tet zwar in vielen Fällen eine ebenfallsgut funktionierende Lösung, aber ohnekonstant zur Verfügung stehende Band-breite. Insbesondere in dichten Über-bauungen hat der Nutzer zuzeiten in-tensiver Nutzung (z.B. nach 19 Uhr)Mühe, einen freien Funkkanal zu fin-den. Viele Anwender stört darüber hin-aus die Strahlenbelastung in den eige-nen vier Wänden, wodurch zunehmendder Wunsch nach einer strahlungsar-men und leistungsfähigen Heimverka-belung entsteht.

Auf der anderen Seite wird die alt-bewährte Installation mit einer Zwei-Cecoflex-Sternverteiler, Aufputzvariante mit 12 Anschlüssen.

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drahtkupferleitung für das Telefon und separaten Koaxialkabelnfür TV/Radio den multimedialen Bedürfnissen immer wenigergerecht. Leider trifft man diese Art der Kommunikationsverkabe-lung auch in Neubauten immer noch an. Dabei stellt eine minder-wertige Verkabelung heute und künftig für den Liegenschafts-besitzer eine unerwünschte Einschränkung dar. Denn sowohl dieSelbstnutzer einer Liegenschaft als auch Mieter wünschen sich zu-nehmend eine höherwertige Verkabelung mit vollumfänglicherGerätevernetzung, flexibler Raumnutzung und -gestaltung, undzwar unabhängig vom Dienstanbieter. Eine strukturierte, stern-förmige Haus- oder Wohnungsverkabelung ist daher das Gebotder Stunde, wenn es um einen Wohnungsneu- oder -umbau geht.Die Nachfrage nach leistungsfähigen Verkabelungen nimmt sei-tens der Bewohner zwar deutlich zu. Aber leider geniessen dieElektroinstallationen aus Kostengründen bis heute immer nocheinen tiefen Stellenwert.

Kostengünstige und einfache LösungIn dieses Spannungsfeld positioniert sich die Ceconet AG aus Mä-genwil mit einem Ansatz ohne High-End-Ambitionen. Das kos-tengünstige Cecoflex-System sorgt für die Signalverteilung überungeschirmte Kabel (CAT 5e UTP) sternförmig in die einzelnenRäume. Dabei steht eine flexible und preisgünstige Versorgungvon bis zu 12 Zimmern mit Telefonie, xDSL und LAN im Vor-dergrund. Im Zentrum des Cecoflex-Systems steht dabei derSternverteiler. Er ermöglicht die einfache Einspeisung und Ver-

Einfache Installation des Swisscom Routers auf dem Cecoflex Sternverteiler.

Einfachste Varianteeiner 1er-Anschluss-dose mit einem Ein-satz für Telefon undInternet mit integ-riertem DSL-Filterzum Direktanschlussdes Routers.

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teilung aller Signale (analoge Telefonie,DSL und LAN) in die einzelnen Räu-me. Die dort benötigten Dienste imSternverteiler pro Raum individuellaufgeschaltet. Der Cecoflex-Sternver-teiler ist sehr kompakt (AufputzH B T 300 220 70 cm, Unter-putz zur Montage auf einer DIN-Schie-ne H B T 250 230 47,5 cm). Erwird inklusive Zubehör geliefert, unteranderem mit FLF-Aufputz-Gehäuse,Anschlusskabel, diversen Klettbändern,Kabelbinder und einfachem LSA PlusWerkzeug (kompatibel zu Krone LSAPlus).Durch Wahl der entsprechenden

Einsätze an den Anschlussdosen stehtsicheren Verbindungen nichts mehr imWege. Die Dosen bestehen aus einemBasiseinsatz, an dem zwei achtadrigeKabel getrennt angeschlossen werdenkönnen. Der Basiseinsatz wird mitunterschiedlichen steckbaren Einsätzenergänzt, und zwar für Telefonie/Fax,DSL oder LAN-Anschlüsse. Je nachAnwendung können bis zu zwei Einsät-ze mit bis zu vier Anschlüssen gestecktwerden. Diese sind jederzeit veränder-oder nachrüstbar. Auf diese Weise kannin einer Mietwohnung eine günstigeGrundinstallation für analoge Telefonierealisiert werden. Entscheidet sich derMieter später bzw. beim Bezug derWohnung für eine DSL- oder LAN-Verkabelung, wird diese auf einfacheArt und Weise und ohne zusätzlichenKabeleinzug umgerüstet. Dies ist etwadann der Fall, wenn ein Kinderzimmerzu einem Heimbüro wird und dort einLAN-Anschluss gewünscht wird. Fürdie Lagerführung und für das Service-fahrzeug genügen einige wenige Ein-sätze. Auf einer Anschlussdose derGrösse 1 lassen sich bis zu vier Diensterealisieren (z.B. 2 LAN 100 BaseToder Gigabit Ethernet, Fax und Telefo-nie).

FazitDie Vorteile einer breitbandigen Er-schliessung von Liegenschaften kom-men erst mit entsprechender Verkabe-lung des Gebäudeinneren zum Tragen.Die grosse Flexibilität des preiswertenCecoflex-Systems bietet dem Bauherrnein investitionssicheres Installationssys-tem. Die preisgünstige Grundverkabe-

lung für analoge Telefonie wird beimNeubau gleich eingezogen. Die jeweilsbenötigte Beschaltung der Dosen imSternverteiler kann jederzeit vorge-nommen und die entsprechenden Ein-sätze an den Anschlussdosen den jewei-ligen Bedürfnissen angepasst werden.

www.cecoflex.ch/cms

Im Spannungsfeld zwischen Bauherrnund Bauunternehmen fällt dem Elektro-installateur eine zentrale Rolle zu. Er istdas Bindeglied zwischen dem Käuferund dem Ersteller oder zwischen demMieter und dem Eigentümer einer Lie-genschaft. Als Fachmann für Beratung,Verkauf und Installation erkennt erKundenbedürfnisse an der Front und of-feriert die technisch passende und aufsBudget zugeschnittene Lösung. In vielenFällen werden damit Kundenbedürfnissegeweckt, da viele Kunden oft gar nichtwissen, welche neuen Möglichkeitenmoderne Verkabelungen eröffnen.

Cecoflex erfüllt aufgrund seiner Modu-larität genau die Anforderungen, die derKunde stellt – flexibel, preiswert, einfachzu installieren. Denn die Praxis zeigt,dass auch in Neubauten kaum ein Bau-herr gewillt ist, ein höheres Budget fürMultimediaverkabelungen bereitzustel-len. Damit besteht hier eine wichtigeChance für den engagierten Elektroins-tallateur – nicht zuletzt dank der Steige-rung der Kundenzufriedenheit und -bin-dung. Der Installationskoffer stellt fürden Elektroinstallateur dabei ein wichti-ges Hilfsmittel vor Ort dar und beinhal-tet alle wichtigen Cecoflex-Elemente.

Preiswerte Lösungen sind gefragt

Cecoflex Installationskoffer mitallen wichtigen Elementen.

Strom, Kabelanschluss sowie LAN/Analogtelefon über eine Anschlussdose.

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Der private TV-Konsum (TV on De-mand) über Internet, auch OTT (OverThe Top) genannt, wird den Bandbrei-tenbedarf weiter exponentiell ansteigenlassen. Apple und Google TV machenes vor! Google TV wird im Laufe desJahres 2012 weltweit verfügbar sein undüber Internet auf die TV-Bildschirmekommen. In Wohnungen sind daherNetzwerkanschlüsse in jedem Raumerforderlich. Um alle Funktionen vonMedia-Endgeräten nutzen zu können,empfiehlt sich eine optische Heimver-netzung.

Verkabelung ohne WünscheDas Bild zeigt den prinzipiellen Aufbaueines Heimnetzwerkes. Der strukturier-te Aufbau des Netzes und die modulareBauweise der Netzwerkdosen ermögli-chen wahlweise die einfache Nutzungvon IPTV, IP-Telefonie, PC-Netzwerkund Breitband-Internet an jeder An-schlussdose, ganz nach Kundenwunsch.Oft wird bei herkömmlichen Lösungenauf drahtlose Technologien (WLAN)gesetzt, was jedoch für Multimedia-Dienste mit hoher Bandbreite proble-matisch sein kann. Neben Elektrosmogtreten, vor allem in Wohnblocks, im-mer dann Kollisionsprobleme auf, wennviele Hausbewohner z.B. IP-Fernsehenkonsumieren. Diese Probleme kenntdie von casacom solutions entwickelte,drahtgebundene Heimvernetzung nicht.Sie eignet sich für jeden Haushalt undist für jeden Dienstprovider zugänglich.Sollen dennoch drahtlose, portableGeräte (z.B. Notebooks, Smart Phonesoder PADs) im Netzwerk genutzt wer-

Die Kunststofflaser-Technologie, im Englischen Polymer Optical Fiber (POF), gibt es schon lange auf dem Markt.Für den Einsatz in einem Heimnetzwerk werden aber zusätzlich ein optischer Switch sowie Anschlussdosen in denZimmern benötigt, welche die Wandlung der mittels POF übertragenen optischen Signale in elektrische Signale(Ethernet) vornehmen. Casacom Solutions AG, ein junges, schweizerisches Unternehmen, bringt nun erstmals einedurchgängige, kostengünstige Heimnetzwerklösung basierend auf POF-Lichtwellenleiter auf den Markt.

Lichtwellenleiter FiTH(Fiber in TheHome)

In jedem Zimmer auch bei Renovationen ein Internet-Kabelanschluss

den, ist dies mittels einer Netzwerkdosemit integriertem WiFi-AP (AccessPoint b/g/n) möglich. Dabei kann dieLeistungsstärke der Funkverbindungdem tatsächlichen Bedarf angepasst undsomit Elektrosmog minimiert werden.

Beispiel für AnwendungBei diesem Beispiel handelt es sich umeine Renovation mit DSL-Anschluss.Alle Zimmer sind mit einer Multime-dia-Dose ausgerüstet und über eineVerkabelung miteinander verbunden.Dabei können die POF-Kabel in Rohremit Starkstromkabeln eingezogen wer-den. Am zentralen Verteilkasten wirdein 4-Port-POF-Switch installiert. Aneinem Standort wird eine WiFi-Dosevorgesehen. Je nach Wunsch kann dieWiFi-Dose komplett abgeschaltet oder

dank des Leistungsreglers auf eineschwächere Leistung reguliert werden.Somit wird vermieden, dass im Kinder-zimmer nebenan zu starke Strahlungherrscht. In den Zimmern wird dieStandard MM-Dose vorgesehen. Diekaskadierbare 2-Port-POF-Dose dientdem Abschlaufen von weiteren Dosen.Somit kann von jedem Zimmer aus ge-surft werden.

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Seit 2004 beschäftigt sich die Drahtexintensiv mit Konzepten und Lösungenim Bereich Verkabelungssysteme fürFTTH. In diesen Jahren wurden vieleErfahrungen gesammelt. Nicht nur imtechnischen Umfeld von Feeder- undDrop-Verkabelungen, sondern auch mitdiversen Philosophien, Vorgehenswei-sen und Zielsetzungen. Die daraus ent-standenen Resultate wurden mit Erfah-rungsgesprächen analysiert und syste-matisch ausgewertet.

Schock mit der PlanungEs ist ganz normal, dass die Realitätnicht der Planung entspricht. Beispieleaus der Drahtex-Praxis:• Fehlende 180 m Rohr: In letzter

Sekunde wird festgestellt, dass 180 mim Tiefbau offen sind und nun dasgeplante Rohrsystem eingelegt wer-den soll. Es braucht dringend 180 mRohr. Aber woher die in kürzesterZeit nehmen, wo die Bestelllänge4 km und die Lieferzeit mindestens4 Wochen beträgt?

• Überraschende Rollout-Änderung:Geplant ist eine Strecke von 600 mim Feederbereich in einem Zug mitFiber zu erschliessen. Die Situationergab, dass der Tiefbau nur die ersten420 m und die letzten 150 m in ei-nem Stück bauen kann, 30 m führenüber eine Kreuzung und die kann erstin drei Monaten erschlossen werden.In der Zwischenzeit müssen die rest-lichen 570 m wieder zugeschüttetund asphaltiert werden. Wie kannman mit solchen Überraschungenfertig werden?

• Dokumentationslöcher: Geplant ist,dass vom Manhole bis zum Abzwei-ger in die einzelnen Häuser ein vor-handenes 100er-Leerrohr zum Ein-satz kommt. Für die letzten Meterzu den Häusern wird ein 20-mm-Erschliessungsrohr eingesetzt. DieÜberraschung: Nach halber Strecke

Drahtex weiss aus der Praxis mit «Fiberpatienten», unterschiedlichste Krankheitsbilder zu deuten.Noch wichtiger als Krankheitsbilder erkennen, ist allerdings eine vorgängige Prophylaxe: vorbeugen, planenund kompetentes Begleiten.

Theorie versus PraxisNotfallszenarios im Fiberwahn

wird feststellt, dass 2 Kabel in einemLeerrohr liegen, die in keinem Planvermerkt sind. Was nun?

• Widerstände beim Leitungsbau:Geplant ist eine gerade Strecke von Anach B mit einem Leerrohrkonzept.Die Überraschung bildet ein Abwas-serrohr, das in der Höhe und im Ver-lauf nicht dem Plan entspricht. Wiesoll nun die Leerrohrlegung ausse-hen?

Kompetenz gefragtDie Beispiele zeigen, geplante Konzep-te können über den Haufen geworfenwerden und andere Lösungen sindkurzfristig gefordert. Das führt ohneentsprechende Erfahrung und Vorbe-reitung unweigerlich zu Kostensteige-rungen und Terminverzögerungen.

Erkenntnisse:• Die Erschliessungszonen sind immer

heterogen und jede Zone hat Spezial-fälle.

• Es braucht demnach alternative Kon-zepte und nicht einfach ein Rollout,der administrativ umgesetzt wird.

• Das Optimieren von Kosten hängtstark vom Rollout und der richtigenMaterialwahl ab. Günstigste Kosteneiner einzelnen Erschliessungszonedürfen nicht im Vordergrund stehen,

sondern ein Gesamtkonzept, dasVariationen bezüglich Material undErschliessung optimiert.

• Im Tiefbaubereich ist immer mitÜberraschungen zu rechnen. Dasverlangt rasche Reaktionszeiten, alsoKnow-how vor Ort.

FazitEs gilt, mehrere Konzepte für die Er-schliessung vorzubereiten. Die Opti-mierung soll dabei mit möglichst klei-ner Materialliste möglich sein. Dasreduziert Beschaffungskosten und er-höht die Qualität der Ausführung.

All diese Erfahrungen brachtenDrahtex dazu, auch ein Lager für Kurz-längen und Notfälle zu halten. Derrichtige Partner für Material und Sys-tem-Know-how ist entscheidend fürden Erfolg und die Einhaltung des Kos-tenrahmens.

Drahtex kann sich als Lösungs- undSystemanbieter empfehlen. Eine Refe-renzliste liegt bereit – oder noch besser,testen Sie uns.

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Die im Zweijahresrhythmus stattfin-dende Messe für Fire, Safety&Securityzog während den vier Messetagen10040 Besucher an, etwa gleichviel wiebei der letzten Austragung vor zweiJahren. Für interessante Fachgesprächesorgte auch der parallel zur Messe aus-getragene Fachkongress. Mit 20 The-menmodulen, über 100 namhaften Re-ferenten und über 1000 Teilnehmernstiess er auf grosses Interesse.

Die grosse Bedeutung von privatenUnternehmen für die öffentliche Si-cherheit machte bei seiner Eröffnungs-rede zum Messeauftakt der kantonaleZürcher Sicherheitsdirektor und Regie-rungsrat Mario Fehr deutlich. Der Staatmüsse die Gesetze und Spielregeln be-stimmen. «Für die effektive Sicherheitder Bürgerinnen und Bürger sorgen mitinnovativen Produkten und Dienstleis-

Die Sicherheitsbranche ist lebendig, engagiert und innovativ. Dies wurdean der Fachmesse Sicherheit 2011 vom vergangenen November in denHallen der Messe Zürich einmal mehr deutlich.

Know-how-Plattformder Sicherheitsbranche

Fachmesse Sicherheit 2011

tungen in den meisten Fällen jedochprivate Unternehmen.»

Die 231 Aussteller präsentierten di-verse Weltneuheiten, die das öffentlicheund private Leben künftig noch siche-rer machen. Beispiele sind der kleinsteFeuerlöscher der Welt im Format einesZweifränklers oder die Premiere einesberührungslosen 3-D-Fingerabdruck-Systems.

Die enorme Innovationskraft einerBranche, die ihn immer wieder von neu-em überrasche, streicht auch der Messe-leiter Heinz Salzgeber hervor. «In denMessehallen konnte man sich links undrechts alle paar Meter von spektakulärenProduktneuheiten inspirieren lassen.»Positiv bewertet Salzgeber das grosseEngagement, mit dem die Aussteller ei-nem qualitativ hochstehenden Fachpub-likum die Produkte erläutert haben.

«Man hat den Spirit der Branche förm-lich spüren und fassen können.»

Der Fachkongress zog mit 1060 Teil-nehmern mehr Besucher an als 2009und hat seinen Ruf als Know-how-Plattform der Sicherheitsmesse unterBeweis gestellt.

Die zweite Auflage der Sicherheits-fachmesse in der Westschweiz findetvom 14. bis 16. November 2012 imBeaulieu Lausanne statt. Auch dienächste Fachmesse in Zürich steht fest.Sie findet vom 12. bis 15. November2013 wiederum in den Messehallen Zü-rich statt.

Kreative Lösungen à la CarteSiemens zeigte den Besuchern, wie ausder richtigen Wahl der Komponenteneine effiziente Gesamtlösung entsteht,die genau den individuellen Bedürfnis-sen entspricht. Das FullHD tauglicheSiNVR bietet viele neue und hochinno-vative Funktionen. Zum einen sind diesraffiniert integrierte Bildanalyse-Algo-rythmen, wie Personentracking, foren-sische Suche oder Geo-Allozierung,zum anderen aber auch Datensicher-heitsfunktionen, wie etwa Scramblingzur Unkenntlichmachung von Perso-nen.

Das neue Sicherheits- und Gebäude-leitsystem Siseco CC fasst dank seineroffenen Systemarchitektur unterschied-lichste Systeme verschiedener Herstel-ler unter einer einheitlichen Benutzer-oberfläche zusammen, unabhängig da-von, ob sie mit Standard- oder proprie-tären Schnittstellen arbeiten. Daserleichtert die Ereignisbehandlung,gewährleistet Sicherheit in kritischenSituationen und ist entscheidend für dieStandardisierung und Optimierung vonProzessen.

Kaba vereint Innovation mit DesignKaba AG zeigte an der Messe ihreneusten Produktentwicklungen undSicherheitslösungen für individuelle

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Ein gutes Projektmanagement hilft, Ärger zu vermeiden und Geld zu verdienen

Projektablauf optimieren

Viele Begriffe und Verfahrensweisen imProjektmanagement sind mittlerweileetabliert und standardisiert. Im Rahmender meisten universitären Studiengängeim Ingenieur-, Wirtschafts- und Infor-matikbereich werden Grundkenntnissedes Projektmanagements vermittelt.Aber auch berufsbegleitende Weiterbil-dungen haben diese Notwenigkeit inder Schulung des Projektmanagementserkannt und vermitteln im Rahmen derjeweiligen Studiengänge bzw. Kurse dasentsprechende Wissen. Die Theorie istdie eine Seite, Praxis und Erfahrung dieandere. Bis zum Projektleiter ist es einlanger Weg. Für diese Aufgabe brauchtes sehr viel Erfahrung und gute Kom-munikationsfähigkeiten. Trotzdem wei-sen die Projektmanagement-Verfahren,abhängig von unterschiedlichen Aus-prägungen der Projekte (Hausbau, Soft-wareentwicklung usw.) und auch unter-nehmensspezifische Schwerpunkte auf.Projektleiter werden auch Projektmana-ger oder Architekt genannt. Der Pro-jektleiter hat die Aufgabe, die Erwar-tungen der Stakeholder – jede Personoder Organisation, deren Interessendurch das Projekt betroffen sind – zuerfüllen. Im Bauumfeld ist das der Bau-herr.

Der Projektleiter bewegt sich dabeizwischen den Eckwerten Zeit, Kostenund Projektumfang (Grafik 2). Diesedrei Grössen werden von den Bauher-ren oft unterschiedlich bewertet. Umden Projekterfolg zu gewährleisten,muss der Projektleiter zunächst die In-teressen des Bauherrn transparent dar-stellen und dann gemeinsam mit ihmeine Projektplanung erstellen. Letzt-endlich wird mit dem Auftraggeber einePriorität dieser Grössen festgelegt, aufder dann die Projektsteuerung aufge-

Unter dem Begriff Projektmanagement (PM) versteht man das Planen, Steuern und Kontrollieren von Projekten.Und genau diese einfache Umschreibung macht immer wieder Probleme und führt zu grossen Diskussionen undUnstimmigkeiten bei der Projektabwicklung. Betroffen sind alle Beteiligten innerhalb eines Bauprojekts, angefan-gen beim Bauherrn über die gesamte Planung bis «hinunter» zum Unternehmer als Letzter in der Kette.

Marcel Schöb

baut wird. Das Projektreporting be-schreibt das Projekt (oder die einzelnenErgebnistypen des Projektes) dann im-mer in Bezug auf diese drei Grössen.Das Dreieck zeigt auch, dass eine Ände-rung an einer der Steuergrössen auto-matisch zu Änderungen an einer oderbeiden anderen Grössen führt. Dabeiist egal, ob es sich um die Leitung einesBauprojekts (Generalunternehmer)handelt oder lediglich um einen Teilbe-reich (z.B. Elektro). Die Folgen sindimmer die gleichen.

Personelle BesetzungEine erfolgreiche Projektabwicklungbeginnt bereits bei personellen Beset-zungen. Die Leitung des Projekts liegtbeim Projektmanager/-leiter. Er ist ge-genüber dem Auftraggeber verantwort-lich und berichtspflichtig. Gegenüberdem Projektteam ist er fachlich, abernicht disziplinarisch weisungsberech-

tigt. Für eine erfolgreiche Projektlei-tung sind vielseitige Fähigkeiten erfor-derlich:• Kenntnisse des Projektmanagements• Allgemeines Managementwissen• Produkt- und Fachwissen• Ausdauer und Belastbarkeit• Ganzheitliche, vorausschauende und

nachhaltige Denkweise• Kommunikations- und Sozialkompe-

tenzen

Neben dem methodischen Können sinddie sozialen Fähigkeiten eines Projekt-leiters für den Projekterfolg entschei-dend. Projektmanagement ist immerauch Risiko- oder Chancenmanage-ment, denn in jedem Projekt treten un-geplante Situationen auf. Ein guterProjektleiter erkennt solche Situationenfrüh, meistert diese mit wenigen Rei-bungsverlusten und nutzt die sich stel-lenden Möglichkeiten. Projektmanager

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sollten daher über Erfahrungen verfü-gen in Kommunikation und Konflikt-management, Teambildung und Moti-vation. Je nach Grösse und Komplexitätdes Projekts können Aufgaben im Pro-jektmanagement delegiert, geteilt oderin Personalunion bearbeitet werden.Ein Projekt kann in Teilprojekte unter-teilt werden, die klar voneinander abge-grenzt sein müssen. Jeweils ein Teilpro-jektleiter übernimmt dann die Steue-rung dieser Teilprojekte und berichtetan den Projektleiter. Ein andere Mög-lichkeit ist die Aufteilung nach Aufga-ben, beispielsweise das Termin- undKostenmanagement oder Risiko- undQualitätsmanagement, die sich geeigne-ten Personen zuordnen lassen. Auf-grund verschiedener Strukturen undMethoden des Projektmanagements,für die teilweise eigene Vorgehensmo-delle existieren, richtet sich die Wahlder Vorgehensweise zur Durchführungeines Projekts (inkl. des Projektmanage-ments) meist nach:• Vorgaben der Organisation oder des

Auftraggebers (Richtlinien)• Grösse des Projekts (zum Beispiel

Anzahl Personentage)• Komplexität des Projekts, unter-

schiedlich je nach technischer undsozialer Komplexität

• Branche des Projekts bei einembranchen-/produktspezifischenVorgehensmodell

• Projektart-Kategorisierungen wieEntwicklungs-, Lern-, Wartungs-,Bauprojekt etc.

Mit der Projektdurchführung könnensich Einzelne oder auch mehrere Hun-dert Personen befassen. Entsprechendreichen die Werkzeuge der Projektlei-tung von einfachen Aufgaben-/Aktions-listen bis hin zu komplexen Organisati-onen mit ausschliesslich zu diesemZweck gegründeten Unternehmen undUnterstützung durch Projektmanage-mentsoftware. Daher ist eine derHauptaufgaben des Projektmanage-ments vor Projektbeginn die Festle-gung, welche Projektmanagementme-thoden in genau diesem Projekt ange-wendet und gewichtet werden sollen.Eine Anwendung aller Methoden in ei-nem kleinen Projekt würde zur Überad-ministrierung führen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis belasten.Nahezu alle Teilbereiche des Projekt-managements werden heute durch Pro-jektmanagementsoftware unterstützt.Sie gestattet dem Projektleiter, diePlaninhalte für das Projekt vorzugeben,sodass anschliessend alle Beteiligten

dort ihre jeweiligen Arbeitsaufgabenund -fortschritte abfragen/eintragenkönnen. Sie ermöglichen eine Auswer-tung des aktuellen Projektstandes nachdiversen Kriterien, beispielsweise zurFrist- oder Budgeteinhaltung, auch mit-tels grafischen Darstellungen (Termin-pläne). Während für manche Teilberei-che des Projektmanagements spezielldarauf ausgerichtete Systeme eingesetztwerden können, kommt für zahlreicheZwecke vielfach allgemeingültige Soft-ware (wie Textbearbeitung, Tabellen-kalkulation usw.) zum Einsatz, teilweisedurch Verwendung von Mustervorla-gen. Zur Kommunikation werden prak-tisch immer Mailsysteme benutzt.

Seriöse Planung erhöht ErfolgsfaktorenProjekte oder mindestens Teilbereichescheitern oftmals und häufig steht dabeidas Projektmanagement im Brenn-punkt. Das Projektmanagement und dieProjektleitung sind zentral für den Er-folg. Insbesondere sind• die Projektgrenzen und die Projekt-

ziele adäquat zu definieren• Projektpläne zu entwickeln und ei-

nem periodischen Controlling (Kos-ten, Termine usw.) zu unterziehen

• Projekte prozessorientiert zu struk-turieren

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• die Projektorganisation und Projekt-kultur projektspezifisch zu gestalten

• eine spezifische Projektkultur zuentwickeln und

• die Beziehungen des Projekts zumProjektkontext zu gestalten.

Das Projektmanagement leistet dabeiden wesentlichen Beitrag zum Projekt-erfolg, kann diesen allein aber nichtsichern, da auch weitere Faktoren(Unternehmensstrategie, Wettbewerbs-situation) das erfolgereiche Gelingen

beeinflussen. Einflussfaktoren, die nurausserhalb des Projektmanagements er-füllt werden können, sind beispielsweise• Commitment der Projektbeteiligten:«Sponsor» für das Projekt, Akzeptanzdes Projekts und seiner Ziele

• angemessene Projektinfrastruktur:Organisation, Methoden und Werk-zeuge sind verfügbar

• Kompetenz der dem Projekt zugeteil-ten Personen.

Eine erfolgreiche Projektführung gehtüber das Beherrschen der Projektma-nagement-Methodik hinaus und wird inhohem Mass auch von den persönlichenEigenschaften und Fähigkeiten allerBeteiligten inkl. der Projektmanagerbestimmt. Beim Start eines Projektsoder einer Projektphase kommt es zursogenannten Initiierung des Projektsoder der entsprechenden Phase und essind die folgenden wichtigen Ziele an-zustreben:• Verteilung der notwendigen Infor-mationen, damit von Anfang aneffektiv/effizient gearbeitet wird

• Nachlässigkeiten in frühen Projekt-phasen führen später zu (teuren)Schwierigkeiten, daher werden die

Ziele und die Arbeitsweise der jewei-ligen Projektphase geklärt

• Informationen über das Projektaustauschen und unter den Beteilig-ten angleichen

• Projekt oder Projektphasen in allenTeilen und Zusammenhängen be-trachten (nicht in allen Details)

• In allen Fragen möglichst früheine Übereinstimmung unter allerBeteiligten erreichen

Obwohl alle diese Punkte und Bemer-kungen weitgehend bekannt sind, zeigtleider die Praxis immer wieder ein an-deres Bild. In vielen Projekten herrschtein vermeidbares Chaos und es tretenhäufig Probleme auf, welche mit einerweitsichtigeren Planung vermiedenwerden könnten. Einige Situationenvon Projektbeteiligten aus dem BereichElektro-, Mess-, Steuer-, Regel- undLeittechnik sind nachstehend beschrie-ben.

Erfahrungen sammeln und vermittelnEine Softwarefirma aus dem Bereichdes Anlagenbaus mit 40 produktivenMitarbeitern und sieben LernendenInformatikern hat parallel 250 Projektein Arbeit. Zitat eines Mitglieds der Ge-schäftsleitung: «Ein Teil davon läuftstrukturiert und gradlinig. Die Arbeitmacht Spass und der Kunde ist zufrieden.Er erhält zu einem fairen Preis eine nach-haltige Lösung. In den letzten Jahren ha-ben wir aber zunehmend mit Projekten zukämpfen, welche nicht optimal ablaufen.Ursachen dafür sind zuerst einmal internzu suchen. Wir sind bis anhin stetig ge-wachsen. Neben alten Hasen mit 20 JahrenProjekterfahrung beschäftigen wir, um dieZukunft der Firma zu sichern, zunehmendauch junge Mitarbeiter. Kunden, die erfah-rene Techniker gewohnt sind, liefern oftsehr rudimentäre Unterlagen. Realisiertder junge Projektleiter nicht, dass internbereits eine Lösung für die Aufgabenstel-lung existiert, kann er kaum eine effizienteLeistung erbringen. Unsere Firmenorgani-sation, bei der jeder Projektleiter seine Pro-jekte auch nach der Inbetriebnahme weiterbetreut, hat den Vorteil, dass der Kunde je-derzeit einen kompetenten Ansprechpartnerhat. Optimierungen und Erweiterungenkönnen so rasch und preisgünstig umgesetztwerden. Der Programmierer sucht die besteLösung, weil er weiss, dass er die Projekteanschliessend nicht einfach der Serviceabtei-lung übergeben kann. Dieses Modell hatden Nachteil, dass langjährige Mitarbeiterin neuen Projekten nicht mehr hundertpro-zentig verfügbar sind und bei einer Häu-fung von kurzfristigen Kundenwünschen

schnell einmal unter Druck geraten. Dieinternen Hindernisse versuchen wir mitMitarbeiterschulung, einer Know-how-Da-tenbank, noch besseren Werkzeugen, durch-mischten Projektteams und einer möglichstlangfristigen Planung zu lösen.»Diese Aussagen zeigen die aktuelle

Situation in vielen Projekten. Was fürdiese Firma gilt, ist auch in Planungs-büros und Elektroinstallationsbetriebenerkennbar. Die langjährigen Mitarbei-ter befassen sich mehrheitlich mit Pro-jektleitungen und Konzepten, die De-tails werden von jungen Ingenieurenund Fachleuten mit entsprechend klei-nerem Erfahrungsschatz bearbeitet.Diese intern und extern ersichtlichenStrukturen, verbunden mit Kosten- undZeitdruck, führen zu einer ganzen Rei-he von Schwierigkeiten. Es gilt also,wieder vermehrt darauf zu achten, dassdie grosse Erfahrung von «altgedientenund erfahrenen» Fachleuten auf allenStufen an die Neueinsteiger und jungenBerufsleute weitergegeben werdenkann. Dieser Prozess benötigt Zeit undauch Geduld des jungen Mitarbeiters,der in vielen Fällen allzu schnell derMeinung ist, er sei nun ein «fertiger»Projektleiter.

Weniger Papier druckenAlle Unterlagen werden bequem in ei-nem zugänglichen Dateiformat (pdf) analle beteiligte Personen verschickt. EinBeispiel ist das Elektroschema. Änderun-gen können komfortabel per Mail mitpdf-Anhang mitgeteilt werden. Das isteinfach ist und die Unterlagen werdennicht mehr ausgedruckt. Denn währendder Drucker die 300 Seiten Schemadruckt, liegen bereits weitere Änderun-gen vor. Für Schemas sollten die Auf-nahmen vor Ort stimmen, richtig über-nommen und die Informationen vonLieferanten richtig in die Schemas ein-gearbeitet werden. Hier braucht esmanchmal die nötige Voraussicht undHärte gegenüber einem Lieferanten, da-mit auch er rechtzeitig die nötigen Un-terlagen bereitstellt. So lässt sich einElektroschema erstellen, welches die An-zahl Revisionen vor Inbetriebnahme wiefrüher auf maximal drei beschränkt. DieAnlage ist unter diesen Umständenschneller und funktionssicherer in Be-trieb.

Realistische TerminpläneViele Terminplänen sind unrealistisch,weil Arbeiten nicht aufgeführt sind odersie keine vernünftigen Reserven enthal-ten und weder Ferien noch Feiertageberücksichtigt sind. Noch schwieriger

Drei Grössen beeinflussen sich gegenseitig in Projekten.

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ist es, wenn gar keine Pläne abgegebenwerden, weil sich niemand auf verbind-liche Termine festlegen will oder dieseüberholt sind, bevor sie im Postfachdes Mail-Empfängers eintreffen. Es istvon elementarer Bedeutung, rechtzeitigüber anstehende Projekte und Anpas-sungen informiert zu werden. JederAuftrag ist für alle Unternehmen wich-tig. Wenn alle gemeinsam helfen, diebeteiligten Personen/Firmen frühzeitigzu informieren, können diese auch einegute Arbeit leisten. Der Elektroinstalla-teur wir dabei häufig geprellt. Bild 3zeigt ein Beispiel aus der Praxis. Inner-halb eines Kleinprojektes waren im ers-ten Terminplan für die Elektroinstalla-tionen realistische vier Wochenvorgesehen. Im Verlauf der ersten Ar-beiten kam es zu Verzögerungen, wel-che das Zeitfenster für die Elektroins-tallationen auf 3 Tage (!) reduzierte.Eine Verschiebung des Endtermins warnicht möglich, weil die Anlage bis zumvereinbarten Endtermin zwingend inBetrieb sein musste. Eine realistischeTerminplanung hätte eine solche Situa-tion vermieden. Der Projektleiter sollteVerzögerungen frühzeitig und ehrlichkommunizieren anstatt nur auf dasPrinzip Hoffnung zu setzen.

DetailpflegeEiner der letzten Lieferanten auf derAnlage ist derjenige, der sie in Betriebnehmen muss/darf. Seine Arbeit ist erstgetan, wenn alles bis zum letzten Bitgeklärt und getestet ist. Das bedeutet,dass dieser auf jedes Detail angewiesenist. Detailpflege ist aufwändig und an-strengend. Sie bedeutet, dass Aufnah-men vor Ort seriös gemacht werden,die richtigen Unterlagen aller Lieferan-ten vorliegen, Abläufe funktionierenund mit dem Endkunden abgesprochensind. Das ist aufwändig und kostetGeld. Leider haben Unterlagen oft eineQualität, die einen Projektstart nichterlauben. Da die Abwicklungszeit ein-geplant ist und der Abnahmeterminfeststeht, bleibt trotzdem nichts anderesübrig als zu beginnen. Als Folge davonergeben sich viele Nachträge, die seltenbis zu allen Ausführenden gelangen –wer hat in der Mailflut nicht schon maletwas übersehen? Im Fehlerfall musswährend der Inbetriebsetzung zuerstentsprechend abgeklärt werden, wernach welchen Unterlagen gearbeitethat. Manche Inbetriebnahmen dauernso fast gleich lang wie das restliche En-gineering, weil weder Hard- noch Soft-ware nach den gleichen Unterlagen er-

stellt worden waren. Änderungen, wel-che auf der Planungsseite einen Auf-wand von Minuten bedeuten, könnenfür Lieferanten mehrere Tage dauern.So sind Überstunden an Abenden undWochenenden unvermeidbar und belas-ten die Lebensqualität sowie Motivati-on der Mitarbeiter. Zusätzliche Mitar-beiter lösen das Problem nicht, weil einProjekt im Änderungsfall nicht einfachauf weitere Köpfe verteilt werden kann.Gefragt sind engagierte und erfahreneLeute, welche sich mit ihrem Projektidentifizieren und sich auch um kleinsteDetails kümmern.

Inbetriebsetzung mit allen BeteiligtenMit der Inbetriebsetzung beginnt derumfassende Praxistest für alle Beteilig-ten des Bauwerks. Die Arbeit der Inge-nieure, Fachplaner, Lieferanten undHandwerker wird zum ersten Mal um-fassend überprüft. Softwaremängel wer-den so schnell ersichtlich wie Fehler inden Elektroschemas, vertauschte Lei-tungen, nicht abgeschlossene Busleitun-gen, zu knapp ausgelegte Pumpen oderüberdimensionierte Antriebe. Fehlergehören zum Leben und Anpassungenzu Inbetriebsetzungen! Dieser Situationsind sich alle Beteiligten bewusst und

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helfen gerne, Schwachstellen rasch undunbürokratisch zu beheben. Es wirddann schwierig, wenn die Inbetriebset-zung beginnt und ausser dem Kundenim besten Fall noch der Elektriker aufder Anlage ist. Eine Inbetriebsetzungkann nur dann effizient und gut ablau-fen, wenn alle Beteiligten entsprechenddem geplanten Ablauf auf der Anlage an-wesend sind. Bis zum Abschluss des Sig-naltests ist der Ersteller des Elektrosche-mas und der Elektriker vor Ort, währendden Funktionsprüfungen die Lieferantender Ausrüstung und der Fachplaner, derdie entsprechenden Beschriebe erstellthat. Damit Verbesserungskreisläufe aufallen Projektstufen in Gang kommen,reicht die telefonische Verfügbarkeit derSchlüsselpersonen nicht. Eine Inbetrieb-nahme benötigt eine entsprechende Pla-nung und Führung aller Beteiligten aufden Tag genau.

Gut Planen und Koordinieren spart GeldFirmen, die seit Jahren in einem be-

stimmten Arbeitsbereich tätig sind (z.B.KNX), kopieren öfters aus früheren Auf-trägen. Auf den knapp abgefassten Un-terlagen findet sich der Vermerk:«Gleich wie auf der Anlage XY.» Unter-lagen bekommen die Unternehmer/Fachplaner unter diesen Umständen kei-ne, denn die haben diese vermeintlichschon. Aber auch Lieferanten durchlau-fen Verbesserungs- und Entwicklungs-kreisläufe und liefern meist nicht dassel-be wie bei Anlage XY. Schon passt nichtsmehr zusammen. Viele schwierige Pro-jektsituationen sind auf fehlende oderunklare Kommunikation zurückzufüh-ren. Trotz mehr verfügbaren Kommuni-kationsmitteln wird selten die richtigeInformation zum richtigen Zeitpunkt inder richtigen Form vermittelt. Es istwichtig, Informationen aktiv zu beschaf-fen, den Kontakt telefonisch oder per-sönlich zu suchen und die Vereinbarun-gen danach schriftlich zu bestätigen.Auf allen Stufen der Planung und Aus-

führung sind die Preise unter Druck.

Werden in der Planung die Bedürfnissedes Kunden eingehend geklärt, Bauwer-ke und Maschinen richtig spezifiziert,Bauabläufe realistisch eingeteilt, Detail-abklärungen grundsätzlich vor Beginndes Baustarts vorgenommen, Leitungs-pläne erstellt, Lieferanten gezielt undmit genügend Zeit zur Herstellung ihresProduktes eingeplant, die Inbetriebset-zung mit möglichst wenig Etappen vor-bereitet und Verantwortliche auf derBaustelle präsent sind, nützt das allen. Esgibt kaum Änderungen und das Baupro-jekt ist gleich schnell fertig. Viele Punktesind allzu gut bekannt, doch ist es wich-tig, diese zu beachten. Die Auftragsbü-cher in vielen Unternehmungen sind vollund Personalrekrutierungen sind schwie-rig. Wer die vorhandenen Ressourcenoptimal nutzt und die Arbeiten optimalausführt spart Geld und hat mehr zufrie-dene Kunden. ■

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Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L3/6.1.1• Die Lernenden erstellen Telematik-

installationen und Kommunikations-netzwerke nach den Regeln derTechnik und gemäss den spezifischenVorgaben.

Bildungsplan L3/6.1.2:• Die Lernenden bearbeiten Kommu-

nikationskabel aus Kupfer.

Bildungsplan L4/6.1.7:• Die Lernenden erfüllen die ihnen

übertragenen Aufgaben bei Messun-gen an Kommunikationsverkabelun-gen.

Aufgabe 542In welchen Normen sind die UKV-Installationen beschrieben?

Nicht nur im Büro, sondern auch in Wohngebäuden wird eine moderneKommunikationsverkabelung verlegt. Nur so kann der Kunde die aktuellenTechniken nutzen. Der Fachmann installiert, schaltet die Leitungen auf undhilft bei Störungen. Darum sind Kenntnisse rund um die Installationstech-nik und das Material eine Grundforderung.

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 543Welche Infrastruktur stellt die UKVzur Verfügung?

Aufgabe 544Wie lauten die Kurzbezeichnungen derDatenkabel auf dem Bild 544?

Aufgabe 545Durch was unterscheiden sich Daten-kabel von den Telefonkabeln?

Aufgabe 546Welche Punkte müssen bei der Verle-gung von Datenkabeln beachtet werden?

Aufgabe 547Auch beim Anschluss von Datenkabelnsind Regeln notwendig. Wie lautendiese?

Aufgabe 548In den Vorgaben des Kunden zum An-schluss der Datenkabel steht, dass dieAufschaltung nach EIA/TIA 568A er-folgen muss. Die beiden Aufschaltun-gen 568A und 568B sind aufzuzeich-nen.

Aufgabe 549Was für Teile zeigt das Bild 549?

Aufgabe 550Bei der Sichtkontrolle wird festgestellt,dass beim Datenkabelanschluss die ein-zelnen Adern mit einer Reserveschlaufeangeschlossen wurden. Was bewirkt einsolcher Anschluss bei den elektrischenKabelwerten?

Aufgabe 551Wo wird bei einer UKV von «Katego-rie/Category» und wo von «Link» ge-sprochen?

Aufgabe 552Für welche Frequenzen sind Links derKlassen D, E, EA und F definiert?

Aufgabe 553Welche Vorteile bildet ein anwen-dungsneutrales Homesystem?

Aufgabe 554Aus welchen Teilen besteht die Kom-munikationsverkabelung in einem«Homesystem»?

Aufgabe 555Je nach Hersteller des «Homesystems»werden unterschiedliche Leitungenvom Verteiler zu den einzelnen An-schlüssen gezogen.a) Welche Leitungen werden beim Sys-

tem von R&M (MM economy) ver-legt?

b) Welche Leitungen werden beim Sys-tem Dirigon von Feller verlegt?

Aufgabe 556Ordnen Sie die folgenden Netzwerk-geräte den Funktionen zu:a) Switchb) Hubc) Router1) Verbindet Netze unterschiedlicher

Bauart (LAN-WAN/LAN-LAN)2) Verbindet mehrere Netzwerkgeräte

sternförmig, es werden nur die Datenfür die angesprochenen Endgeräteweitergeleitet.

3) Empfängt Signale und gibt diese analle Ausgänge weiter.Aufgabe 544

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Aufgabe 557Bitte ergänzen Sie die folgende Aussa-ge: Für Kabel in der Datenübermittlungmuss die Nebensprechdämpfung möglichst

________________________________sein und die Dämpfung möglichst________________________________sein.

Aufgabe 558Welche Werte sind hinter den Begrif-fen und Abkürzungen versteckt?a) LOSSb) NEXTc) ACRd) ELFEXe) SKEW DELAY

Aufgabe 559In vielen Übertragungsstrecken werdendie Kupferleitungen durch Glasfaserlei-tungen ersetzt. Welche Gründe spre-chen dafür?

Aufgabe 560Im Verteiler ist das Piktogramm aufBild 560 angebracht. Auf was weist eshin und was muss beachtet werden?

Aufgabe 561Welche LWL-Steckertypen zeigt dasBild 561?

Elektroplanung

Aufgabe 562Welche Planungsgrundlagen sind fürdas Erstellen eines Leistungsverzeich-nisses nötig?

Aufgabe 563Wann ist eine Leistungsbeschreibungeindeutig definiert?

Aufgabe 564Welche Auswirkungen haben unvoll-ständige Planungsgrundlagen?

Aufgabe 565Weshalb bringen exakte Pläne und Bau-beschriebe Vorteile?

Aufgabe 566Wann sind Baulose sinnvoll?

Aufgabe 567Welche Ziele werden mit einer struktu-rierten, vollständigen Projekteröffnungerreicht?

Aufgabe 568Welche vier Gruppen von Eingabenwerden bei der Projekteröffnung unter-schieden?

Aufgabe 569Warum ist eine Positionslage im Hoch-bau und in der Gebäudetechnik sinn-voll, im Tiefbau aber nicht?

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Aufgabe 549

Aufgabe 560

Aufgabe 561

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Fokus Elektrosicherheit

Überspannungen inNS-Installationen

AllgemeinesDas Schadenspotenzial bei Überspan-nungen in NS-Installationen kann inmaterieller und betriebswirtschaftlicherHinsicht beträchtlich sein. Aufgrund

von Überspannungen in NS-Installatio-nen können nicht nur Geräte und Anla-gen Schaden nehmen, sondern auchPersonen, indem es z.B. zu einemBrand infolge einer beschädigten Isola-tion kommt.

Überspannungen in Niederspannungsinstallationen können kostspieligeBetriebsausfälle oder sogar Brände zur Folge haben. Dies kann verhindertwerden dank einer fachgerechten Anordnung von Überspannungsschutz-einrichtungen.

*Josef Schmucki Ursachen von Überspannungen inNS-Anlagen:• Atmosphärische Entladungen(Blitzeinschläge), direkte oder solchein unmittelbarer Umgebung

• Schalthandlungen• Statische Entladungen etc.

Die Höhe der transienten Überspan-nungen wird durch Parameter beein-flusst wie:• Art des Stromversorgungsnetzes,d.h. unterirdisch verlegte Kabel oderFreileitungen

• Überspannungs-Schutzeinrichtungen(SPD = Surge Protective Devices) imVerteilnetz

• Schutzpegel des Versorgungsnetzes

Regeln der TechnikDer Überspannungsschutz ist Ziel dessogenannten «inneren Blitzschutzes».

Dafür gelten in der Schweiz hauptsäch-lich folgende Regeln der Technik:• «Leitsätze des SEV, Blitzschutzsys-teme» (SEV 4022:2008)

• «Niederspannungs-InstallationsnormNIN 2010» (SEV 1000:2010): Ab-schnitte 4.4.3 und 5.3.4

• Blitzschutznormen (EN 62305-1 bis62305-4)

Leitsätze des SEVDie «SEV-Leitsätze Blitzschutzsyste-me» enthalten nur allgemein formulier-te Anforderungen wie z.B.:• Massnahmen zur Einhaltung derzulässigen Überspannungsspitzen

• Nachweis der Wirksamkeit derSchutzmassnahmen, insbesonderenach Blitzeinschlägen

• Feuerpolizeiliche Behörden könnenInstallation von Überspannungs-Schutzeinrichtungen anordnen

• Zerstörungspotenzial von Überspan-nungen in NS-Installationen wirdspeziell betont

• Überspannungsschutzkonzept beikomplexen Anlagen

NIN 2010In den früheren Ausgaben der NINwurden die Anforderungen an denÜberspannungsschutz allgemein undnur am Rand behandelt. Die aktuellgültige NIN aus dem Jahr 2010 hat die-sen Mangel behoben, indem sie detail-liert auf die Überspannungsschutzmass-nahmen in folgenden Abschnitteneingeht:• 4.4.3 «Schutz bei Überspannungeninfolge atmosphärischer Einflüsseund von Schaltvorgängen»

• 5.3.4 «Überspannungsschutzeinrich-tungen (SPDs)»

Der Einbau von Überspannungsablei-tern (SPD) ist vorgeschrieben für:• Anlagen, wo aufgrund einer Über-spannung in NS-Anlagen eine akuteGefahr für den Menschen besteht,z. B. Anlagen für Sicherheitszwecke,

Bemessungsstossspannungen der Betriebsmittel.

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* Josef Schmucki ist eidg. dipl. Elektroinstallateurund leitet bei Electrosuisse das Beratungs- und In-spektionsteam Nord-Ost. Als Spezialist im Bereichder Installationsnormen ist Josef Schmucki als Re-ferent tätig und Autor von verschiedenen Fachpu-blikationen.

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medizinische Betriebsmittel inKrankenhäusern

• Öffentliche Einrichtungen,z.B. Telekommunikationszentren,Museen

• Gewerbe- oder Industriebauten, z.B.Hotels, Banken, Bauernhöfe

Je nachdem ob eine Gefährdung einerPersonenansammlung oder einer Ein-zelperson zu erwarten ist, gibt es spezi-fische Anforderungen an den Über-spannungsschutz.Die NIN-Vorgaben machen deutlich,dass der Einbau von Überspannungs-

schutzeinrichtungen einerseits der Un-fallprävention dient. Andererseits ist erauch aus gesamt- und betriebswirt-schaftlicher Sicht notwendig, indem dieWahrscheinlichkeit eines Schadens auf-grund einer Überspannung in öffent-lichen, gewerblichen oder industriellenEinrichtungen auf ein Minimum be-grenzt wird.

BemessungsstehstossspannungDie Bemessungsstehstossspannung(Überspannungskategorie) klassifiziertdie vom Netz gespeisten Betriebsmittel(Tabelle 1). Die Verwendung von Be-triebsmitteln mit einer klassifiziertenBemessungsstehstossspannung ermög-licht eine Isolationskoordination in dergesamten Anlage und reduziert die Feh-lerwahrscheinlichkeit auf ein akzeptab-les Minimum.

StehstossspannungskategorienDie Stehstossspannungskategorie ent-hält Informationen über die Art desEinbauorts und die Verfügbarkeit vonBetriebsmitteln (Tabelle 2).

Anordnung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD/Kap. 5.3.4NIN 2010)

Die Anordnung und der Einbauortvon SPDs haben einen unmittelbarenEinfluss auf deren Wirksamkeit. BeiÜberspannungsschutzeinrichtungen desTyps 1 ist die Wahl des Einbauortes be-sonders wichtig. Aufgrund ihrer Blitz-stromtragfähigkeit können sie kurz-zeitig sehr hohe Ströme führen undmüssen daher möglichst nahe am Spei-sepunkt der Anlage montiert werden. Jenach Verteilnetzbetreiber können diese

SPDs vor dem Zähler montiert werden,sie müssen jedoch in den meisten Fällen«leckstromfrei» sein.

Je nach Art der Erdverbindung wer-den die SPDs zwischen jeden Pol- undSchutzleiter und zwischen den Neutral-und Schutzleiter geschaltet.

Die korrekte Anordnung von SPDsSPDs werden an allen Übergängen derBlitzschutzzonen angeordnet (sieheBild «Koordination SPD»):• Ableiter Typ 1: (oder Kombi-

Ableiter) möglichst nahe am Speise-punkt

• Ableiter Typ 2: typischerweisein Verteilungen

• Ableiter Typ 3: möglichst nahe anden zu schützenden Verbrauchsmit-teln (Geräte)

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Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 73

Allpolige Leitungsschutzschalter alsBezügerüberstrom-Schutzeinrichtung

Bei einer Wohnüberbauung wurden als Be-zügerüberstrom-Schutzeinrichtungen Lei-tungsschutzschalter montiert. Diese sindallpolig, also 3LN mit Verbindungsstegausgeführt. Ist es zulässig, als Bezüger-überstrom-Schutzeinrichtung allpolige Lei-tungsschutzschalter zu verwenden?

(A.S. per E-Mail)

Diese Frage lässt sich aus den Werkvor-schriften der Netzbetreiberin erklären.So ist in 7.23 folgender Text abge-druckt: Für Bezügerüberstromunter-brecher sind Schmelzsicherungen Mod.500 V oder Leitungsschutzschalter zu-gelassen (für Wohnungen mit einzelnschaltbaren Polen). Die Selektivität ge-genüber dem Anschluss- oder demHaus-Überstromunterbrecher muss ge-währleistet sein. Die Werkvorschriftenlassen Leitungsschutzschalter als Bezü-gerüberstrom-Schutzeinrichtung zu. Esbesteht jedoch ganz klar die Anforde-rung, dass alle Pole einzeln geschaltenwerden können. Ein Verbindungsstegund damit die allpolige gleichzeitigeAbschaltbarkeit ist unzulässig. Diesgeht im weitesten Sinne auch aus demNIN-Artikel 3.1.4 hervor, wo die Normdie Aufteilung der Stromkreise angeht.Wird als Bezügerüberstrom-Schutzein-richtung ein LeitungsschutzschalterC25 A eingesetzt, so ist es möglich, dassbei einem Kurzschluss in einem Ver-braucherstromkreis, welcher mit einem

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Periodische Kontrollen sind nicht immer ganz einfach. Gelten doch grundsätzlich bei Anlagen die bei der Erstel-lung gültigen Normen. Durch den schnellen Normenwechsel wird wohl keiner mehr alle Änderungen mit den da-zugehörigen Jahreszahlen im Kopf haben. Einige markante Änderungen, wie zum Beispiel der Einsatz von Fehler-strom-Schutzeinrichtungen, sind jedoch geläufig. Wie geht man damit um, wenn im Laufe der Zeit die Norm nichtverschärft, sondern abgeschwächt wird. Früher musste in einem Badzimmer eine Steckdose mindestens 70 cm zurWanne aufweisen, heute reichen unter Umständen bereits 60 cm. Wie ist nun damit umzugehen, wenn in einerperiodischen Kontrolle eine Steckdose einen Abstand von 65 cm aufweist. Zum Zeitpunkt der Installation hätteman dies bemängeln müssen. Fragen, welche unsere Leser auch 2011 beschäftigten. Wir bedanken uns für dasInteresse und wünschen Ihnen frohe Festtage und viel Gutes im 2012.

David Keller, Pius Nauer

Leitungsschutzschalter C13 A abgesi-chert ist, die Selektivität nicht mehr ge-währleistet ist. Bei einer Bezügerüber-strom-Schutzeinrichtung mit gleichzei-tiger allpoliger Abschaltung wäre nundie ganze Wohnung im Dunkeln. Diesist nicht im Sinne der NIN.Übrigens, die Selektivität zwischen

einem Leitungsschutzschalter C25 Aund einem C13 A hängt von der Grössedes anstehenden Kurzschlussstromesab. Bei kleinen Kurzschlussströmen istdas Ganze noch selektiv, bei grösserenjedoch nicht mehr. Bei einem C25 ALeitungsschutzschalter kann bei 125 AKurzschlussstrom bereits der magneti-sche Auslöser ansprechen. Das heisst,bis zu diesem Kurzschlussstrom ist dieAnlage selektiv. Mit 250 A Kurzschluss-strom spricht der magnetische Auslöser

des Leitungsschutzschalters C25 A mitSicherheit an und die Selektivität ist mitSicherheit nicht mehr gewährleistet.Zwischen einem Kurzschlussstrom von125 A und 250 A entscheidet der Zufall,ob nur der C13 A oder allenfalls auchder C25 A Leitungsschutzschalter aus-löst. Bitte beachten Sie dazu auch Ab-bildung 1. (pn)

Praktische Anwendung System TTBei einer Verladerampe müssen wir

den Umschlagplatz mit Scheinwerfern aus-leuchten. Müssen diese Kandelaber zusätz-lich erden (Blitzschutz) oder genügt derSchutzleiter. Da ja ein Gleis gerade an derRampe vorbeiführt, könnten wir die Schie-nen als Erder verwenden?

(G.K. per E-Mail)

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Ob die Kandelaber einen Blitzschutzbrauchen oder nicht, entscheidet dasfeuerpolizeiliche Organ. Ob die Schie-nen geeignet sind und als Erder ver-wendet werden dürfen, müsste Ihnender Bahnnetzbetreiber angeben kön-nen. Einige Privatbahnen verlegen ihreSchienen nämlich möglichst isoliert,um vagabundierende Ströme gering zuhalten. Besondere Beachtung schenkeich aber nach Ihrer Schilderung demSchutzleiter. Denn, wenn Ihr Schutzlei-ter in der Nähe und parallel zum Bahn-gleis verläuft, so wird auch der Loko-motivstrom der Bahn über IhrenSchutzleiter den Weg zu seiner Strom-quelle zurückfinden! Gibt der Lokfüh-rer auf dem Streckenabschnitt gerademal so richtig «Gas», so werden da ei-nige Kiloampère über die Schienen undallenfalls auch übers Erdreich geschickt.Da kommt selbst ein PVC-isolierterKupferschutzleiter 10 mm2 ins Schwit-zen – besser gesagt ins Dampfen –wenn er auch nur Teile dieses Stromesdann übernehmen muss. In diesem Fallempfiehlt sich bei «Schutz durch auto-matische Abschaltung» die Anwendungdes Systems TT mit Verwendung einesRCDs als Abschaltgerät. Dabei werdendie Kandelaber einzeln geerdet. DerBemessungsdifferenzstrom dürfte so si-cher grösser als 30 mA gewählt werden,

auch wenn nun die Abschaltung imFehlerfall schon innert 0,2 Sekunden(gegenüber 0,4 Sekunden im SystemTN) erfolgen muss. Siehe dazu dieSkizzen 2a und 2b. (dk)

Periodische Kontrolle inAutoreparaturwerkstatt

Bei einer älteren Autoreparaturwerkstatthabe ich festgestellt, dass diverse Steckdosenunter einem Meter ab Boden montiert sind.Früher galt doch ausserhalb der Werkzeitenbis auf eine Höhe von einem Meter ab Bodendie Ex-Zone 2. Nun ist diese aber aus denNIN gestrichen worden. Grundsätzlich giltdoch bei einer periodischen Kontrolle immerdie Norm, welche zum Zeitpunkt der Erstel-lung der Installation ihre Gültigkeit hatte.So kann ich in einem alten Wohnbau eineFehlerstrom-Schutzeinrichtung fürs Badnur empfehlen und nicht verlangen. Wiesieht es nun aber in dieser Autoreparatur-werkstatt aus. Zum Zeitpunkt der Installati-on war es ganz klar, dass nur über einemMeter normales Installationsmaterial hätteangebracht werden dürfen. Muss ich die «zutief montierten» Steckdosen bemängeln.

(S.L. per E-Mail)

Es ist richtig, dass bei periodischenKontrollen von elektrischen Installatio-nen grundsätzlich die Normen oder

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Vorschriften angewendet werden müs-sen, welche zum Zeitpunkt der Erstel-lung der Installation ihre Gültigkeithatten. Weiter ist es so, dass gemässNIN 2010 in den Autoreparaturstättendie Zone 2 bis auf einen Meter überBoden entfallen ist. Im Laufe der Nor-menänderungen wurden einige Sachenverschärft, einige sind neu dazugekom-men und anderes ist entfallen. StellenSie sich vor, Sie bemängeln dem Gara-gisten die vorhandenen Steckdosen,welche unter einem Meter angebrachtsind. Darauf lässt er die Installationgrob sanieren. Die neu erstellten Instal-lationen müssen dann nach NIN 2010ausgeführt werden, welche wiederumeine Montage von Steckdosen in diesemBereich unter einem Meter zulässt.Gleiches würde gelten, wenn Sie in ei-nem Wohnhaus, sagen wir Baujahr1980, die Steckdose im Bad bean-standen würden, welche 65 cm nebender Badewanne angebracht ist. Hiergalt in der HV nämlich ein Abstand von70 cm. Nach heutigen Normen reichtein Abstand von 60 cm. Hier liegt derFall ganz ähnlich. Wird im Laufe derZeit eine Bedingung in den Normenabgeschwächt oder entfällt sogar, ist esweder sinnvoll noch durchsetzbar, wennman sich auf eine alte Norm ab-stützt. (pn)

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Kandelaber mit Schutzleiter verbunden im System TN: Bahnstrom wird durch den Schutzleiter der Kan-delaber geleitet.

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Kandelaber einzeln geerdet im System TT.

2b

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Zugang zu Sicherungen für LaienBei einem Mehrfamilienhaus haben

wir die ganze Hauptverteilung mit denMesseinrichtungen in einem Schrank ausMetall untergebracht. Die Türen sind miteinem Vierkantschloss und Warnzeichenversehen. Ich verstehe nun nicht ganz, wes-halb der Kontrolleur dies beanstandet?

(H.M. per E-Mail)

In Mietwohnungen müssen auch die Be-zügersicherungen für die Mieter zugäng-lich sein. Da leider immer öfters mitUnfug gerechnet werden muss, verlan-gen die Vermieter einen Abschluss mitSchloss, auch zu den elektrischen Vertei-lungen. Nun muss dabei aber beachtetwerden, dass keine Verwechslung dieserAbschliessvorrichtung mit derjenigenentsteht, welche den Personenkreis derLaien von Instruierten eingrenzt, dasonst nicht mehr offensichtlich ist, biswohin der Laie (in diesem Falle der Mie-ter) Zugang haben darf und wo er nichtsmehr zu suchen hat. Der geschlosseneSchaltschrank mit Vierkantschloss undWarnzeichen zeigt eindeutig, dass derLaie hier keinen Zugang haben darf. ImInnern des Schaltschrankes darf deshalbauch der Berührungsschutz geringer aus-fallen. In dem von Ihnen beschriebenenFall muss aber der Zugang zu den Siche-

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rungen durch Laien möglich sein. Des-halb sollte hier kein Vierkantschloss,sondern besser ein Drehknauf vorhan-den sein. Im Innern der SGK (also nachÖffnen der Tür) müssen alle Abdeckun-gen nach im Moment noch geltenderNorm EN 60439-3, Art. 7.4.2.1. min-destens der Schutzart IP 2XC entspre-chen. (dk)

Aderfarben bei einemMotoranschluss

Bei einer Abnahmekontrolle eines Büroge-bäudes ist mir aufgefallen, dass verschiede-

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ne Motoren in der Lüftungsanlage mit ei-nem Kabel mit nummerierten Leitern an-geschlossen wurden. Gemäss NIN 5.1.4.3.4bin ich der Meinung, dass Kabel mit bis zu5 Andern zwingend die FarbkodierungBraun, Schwarz, Grau, Blau und Gelb-grün aufweisen müssen. Da die Kabel mit4x1,5 mm2 und nummerierten Leiternausgeführt sind, bin ich mir nicht sicher, obeine Beanstandung sinnvoll ist. Wie wür-den Sie entscheiden? (R.v.A. per E-Mail)

Es ist tatsächlich so, dass die NIN fürKabel mit 2 bis 4 Leitern die durchge-

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henden Farben Braun, Schwarz, Grau,für den Neutralleiter Blau und denSchutzleiter Gelb-grün verlangt. BeiKabeln mit mehr als 5 Leitern ist dieWahl eines Kabels mit nummeriertenLeitern für Aussenleiter und Neutrallei-ter zulässig. Für den Schutzleiter mussimmer die Farbenkombination Gelb-grün gewählt werden. Dem Neutrallei-ter muss zudem die tiefste Nummer zu-geteilt werden und die Enden müssenBlau gekennzeichnet sein. Diese Rege-lung gilt im Grundsatz in elektrischenInstallationen. Wird nun aber eine Lüf-tungsanlage installiert, so fällt dieseauch in den Geltungsbereich der EN60204, Sicherheit von Maschinen. Indieser Norm findet sich nicht die glei-che Regelung der Kennzeichnung vonLeitern wie in der NIN. So kann auchin Kabeln mit bis zu fünf Leitern dieKennzeichnung mittels nummeriertenLeitern gemacht werden (siehe Abbil-dung 5). Eine Beanstandung ihrerseitswäre also nicht gerechtfertigt. (pn)

Alte Beleuchtungsinstallationenohne Schutzleiter

Nach einer periodischen Kontrolle wurdebei einem unserer Kunden beanstandet,dass die Leuchten keine Verbindung zumSchutzleiter aufwiesen. Diese Fl-Leuchtensind in einer Werkstatthalle auf 3,5 mHöhe angebracht. Die Installationen stam-men aus dem Jahre 1992 und es ist tat-sächlich kein Schutzleiter in der Leitungvorhanden. Nachdem der Kunde nun dieOfferte für die Mängelbehebung erhaltenhat, fragt er uns, weshalb dieser Mangelnicht schon bei früheren Prüfungen bean-standet wurde, oder ob da plötzlich neue

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Vorschriften gelten. Bevor wir nun diesenicht ganz billige Anpassung an die Instal-lation vornehmen (der Ersatz der Leuchtendrängt sich dabei auch auf), hier also dieFrage, ob wir unbedingt diese Sanierungvornehmen müssen. ( P.S. per E-Mail)

Diese und ähnliche Fragen zu Installa-tionen älteren Datums tauchen immerwieder auf. Im Grundsatz gilt, dass elekt-rische Installationen nach den aktuellenNormen erstellt werden müssen, abernach Normenänderungen nicht saniertwerden müssen. Es sei denn, es handlesich um eine Umweltschutzgesetzesän-derung (z.B. PCB-haltige Trafos, Kon-densatoren, oder nicht ionisierendeStrahlungen). Heute ist es kaum mehrnachvollziehbar, aber die Forderung,dass alle Körper mit dem Schutzleiterverbunden werden müssen, erschienerstmals in der NIN 2000. Nach frühe-rer Formulierung musste die «Nullung»nur für Betriebsmittel im Handbereichangewandt werden. Dieser Handbereichwird nach oben bei 2,5 Metern begrenzt.

Möglicherweise hatte der Installateur da-mals diese Möglichkeit ausgeschöpft.Wenn dieser Installationsteil, also dieseBeleuchtungsanlage, keine Sicherheits-mängel aufweist (schlechter Isolationszu-stand, fehlende Abdeckungen usw.),dürfte man sie so belassen. Aus fachli-cher Sicht betrachtet, würde ich aber denKunden sicher auf die Risiken hinweisen.Als Betriebsinhaber trägt er die Verant-wortung für den Gesundheitsschutz unddie Arbeitssicherheit seiner Mitarbeiter.Was, wenn ein Mitarbeiter beim Lam-penwechseln sich elektrisiert und aus 3Metern Höhe zu Boden stürzt? (dk)

Ex-Zonen bei TankstellenZurzeit installieren wir um eine

Tankstelle verschiedene Leuchten, Schalterund Steckdosen. Neben einer Benzinzapf-säule ist an derselben Tankstelle auch eineErdgastankstelle im Betrieb. Gelten hierfür die Ex-Zonen auch die Abmessungen1 m hoch und 3 m in die Breite um dieTanksäule? (W.M. per E-Mail)

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70 | Elektrotechnik 12/11

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Die Grösse und Ausdehnung von explo-sionsgefährdeten Bereichen ist auch ab-hängig von den verwendeten Brenn-stoffen. Eine gute Übersicht findet manim Dokument Explosionsschutz –Grundsätze, Mindestvorschriften, Zo-nen. Dieses Dokument wird unter derBestellnummer 2153.d von der SUVAherausgegeben. Ihre Anfrage löst sichaber auch mit der NIN 2010 in der Fi-gur 7.61.1.3.3.3.3.6 B+E. Daraus ist er-sichtlich, dass um eine Erdgastankstelledie Zonen wie folgt definiert sind. In

der horizontalen erstreckt sich eineZone 2 1 m über die Schlauchlänge he-raus und in der vertikalen geht sie bisauf eine Höhe von 3 m. Siehe dazuauch Abbildung 7. (pn)

Neue Hauptverteilung mit altenTN-C-Abgängen

In unserem Industriebetrieb sind wir lau-fend am Sanieren. Nun steht die längst fäl-lige Auswechslung einer grossen Verteilungan. Leider sind aber immer noch ein paargrosse Abgänge in TN-C angeschlossen.Gerne würde ich aber die neue Verteilungschon TN-S machen. Müssen wir jetzt diebestehenden TN-C-Leitungen ersetzen?

(B.B. per E-Mail)

Da gibt es schon Möglichkeiten. Die al-ten «Nullleiter» und die neuen Neutral-leiter schliessen Sie beide an die Neutral-leiterschiene an. An dieser Stelle seiangemerkt, dass die aktuelle NIN keineTrenner mehr im PEN-Leiter zulässt.So müssten Sie eigentlich die altenNullleiter über eine Spezialklemme an-schliessen und können die neuen Neu-tralleiter wenn gewünscht auch übereinen Trenner anschliessen. Gerne ver-wende ich aber für alte Installationeneben auch die damals verwendeten Be-

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griffe. Für die Nullung gab es nur Null-leiter, egal, ob diese mit dem Schutzlei-ter kombiniert oder eben separat geführtwurden. So ist es auch möglich, alteNullleiter an einen neuen Trenner anzu-schliessen, solange bis dieser Anlageteilersetzt wird. Diese Möglichkeit ist danninteressant, wenn später die neuen Neu-tralleiter über Trenner angeschlossenwerden sollen und keine Neutralleiter-schiene zur Verfügung steht. Die NIN2010 stellt dazu ebenfalls gute Skizzen inden Beispielen und Erläuterungen zurVerfügung (5.4.3.4).

Isolationsüberwachung anstelle RCDIn einer Schreinerei sind einige neue

Maschinen geplant. Der Betreiber will aberfür diese neuen Maschinen den in den NINgeforderten FI-Schutz nicht realisieren, daeine willkürliche Abschaltung der Strom-kreise andere Gefahren hervorrufen könn-te. Zum Beispiel könnten bei einer Maschi-ne Holzstücke verklemmen und beimWiederanlauf Personen verletzen. Könnteman anstelle der FIs auch einfach eine Iso-lationsüberwachung installieren?

(M.L. per E-Mail)

Mit einem FI-Relais im System TNeinen Isolationsdefekt festzustellen undnur zu signalisieren, genügt eigentlichnicht. Solche Lösungen wurden schonin Bühnenhäusern durch die Feuerpoli-zei bewilligt. Jedoch muss unter solchenUmständen sichergestellt sein, dass eineinstruierte Person bei einem angezeig-ten Fehler die nötigen Massnahmensofort einleitet. Für eine Schreinereikönnte so eine Lösung möglichweiseauch mit der Feuerpolizei abgesprochenwerden. Die NIN schlagen aber vor,alternativ mit einer echten Isolations-überwachung zu arbeiten. Dazu wirdaber ein IT-System vorausgesetzt. ImSystem IT stellt der erste Fehler nochkeine Gefahr dar, da die aktiven Teileüber eine so hohe Impedanz geerdetsind, dass kein gefährlicher Fehlerstromfliessen kann. Dafür muss dieser ersteFehler auch nicht abgeschaltet werden.Kommt ein zweiter Fehler hinzu (Isola-tionsdefekt von einem zweiten aktivenLeiter), so muss dieser natürlich rasch-möglichst abgeschaltet werden. DieNIN schreiben dazu unter 4.1.1.6, dassdabei die Abschaltzeiten des SystemsTN angewendet werden. Im Kapitel4.8. lässt die NIN aber eine maximaleAbschaltzeit von 5 Sekunden für denLeitungsschutz zu. (dk)

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Elektrotechnik 12/11 | 71

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72 | Elektrotechnik 12/11

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Die jüngste Genera-tion des Sockelleisten-systems von Hagerpräsentiert sich ab so-fort in drei unter-schiedlichen Gössenund vielen modernenDesigns. Der neue te-halit.SL überrascht mitwerkzeugloser Monta-ge durch Rasttechnikund mit zahlreichencleveren Details. DieModernisierung von Arbeits-plätzen und Haushalten fordertimmer ausgefeiltere technischeSysteme. Um digitalen Ansprü-chen gerecht zu werden, müs-sen überall im Gebäude verfüg-bare Anschlüsse für Energie,Datenversorgung und Tele-kommunikation vorhanden sein.Basierend auf den Resultateneiner Kundenumfrage, hat Ha-ger jetzt mit dem neuen teha-lit.SL die optimale Lösung fürmoderne Bedürfnisse entwi-

ckelt. Das durchdachte und ad-aptierbare Sockelleistensystemist einfach zu montieren undsorgt für beste Leitungsanbin-dung in jedem Winkel desRaumes. tehalit.SL führt alleStrom-, Daten- und Kommuni-kationsanschlüsse dezent durchden Raum.

Leitungsverlegung mit Konzept

Hager AG8153 Rü[email protected]

Jedesmal, wenn Ferien anstehen,wächst neben der freudigen Er-wartung auch die Sorge um dieunbeaufsichtigten eigenen vierWände. Damit die Ferien zu ei-nem erholsamen und entspann-ten Aufenthalt werden, sorgenhilfreiche Produkte von Gräss-lin. Die mit einem Wochenpro-gramm ausgestatteten digitalenVerteilerzeitschaltuhren talento371 mini plus, talento 471/472plus und talento 671 plus DCFverfügen über ein integriertesFerienprogramm. Dabei werdendie Anwendungsbereiche, wieRollladen-/Jalousiensteuerungen,Lichtsteuerungen, Pumpen- und

Motorensteuerungen exakt andie zeitlichen Bedürfnisse an-gepasst. Die Geräte talento471/472 plus sowie die talento671 plus DCF bieten zusätzlicheine Zufallsschaltung für das un-regelmässige An- und Ausschal-ten der Beleuchtung, bzw.Hoch- und Runterfahren vonRollläden. Das TOP-Gerät vonGrässlin, die Jahreszeitschaltuhrtalento 892/992 plus, decktsämtliche dieser Funktionen ab.

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Auch schon vom eigenen Hausgeträumt? Gebaut nach persön-lichen Wünschen und Vorstel-lungen? Sie schätzen den Kom-fort eines gesunden Wohnkli-mas? Haben Sie ausserdem ei-nen Handwerksberuf erlerntund möchten Ihr Know-howauch für Ihr Eigenheim nutzen?Dann lassen Sie sich doch ein-fach von Swisshaus für Ihr ganzpersönliches Projekt einstellen.Der Bau der eigenen vier Wän-de ist ein starkes, emotionalesErlebnis für die Bauherrschaft.Alleine schon aus der Perspek-tive des Auftraggebers als Ent-scheider und Beobachter. Umsomehr, wenn künftige Eigen-heimbesitzer sich selber am Bauihres ganz persönlichen Traum-hauses beteiligen können.Die Swisshaus AG, Schweizer

Marktleader im Bau von indivi-duellen Einfamilienhäusern, hatsich speziell für Handwerker,die sich ihren Haustraum erfül-len möchten, etwas Besonderesausgedacht: Wer sich für einHolzhaus von Swisshaus ent-scheidet, hat – in direkter Ab-sprache mit dem zuständigenZimmermann – die Möglich-keit, sich am Bau aktiv zu betei-ligen und damit Baukosten zusparen. Beim Bau eines jedenHauses setzt Swisshaus bewusstauf regionale Handwerksbe-triebe vor Ort.Ein Holzhaus von Swisshaus

bietet dafür die besten Voraus-setzungen. «Dank des innova-tiven modularen Holzbau-Sys-tems nach STEKO gelingt derAufbau in wenigen Tagen undin einem kleinen, überschauba-ren Arbeitsteam. Für die Mitar-

beit sind zudem keine Spezial-kenntnisse im Holzbau erfor-derlich. Kernstück des Holz-bausystems sind hochwertigeModule aus massivem Holz undin verschiedenen Formaten.Diese werden auf der Baustelleauf effiziente Weise neben- undaufeinander gesteckt. OhneMörtel und Zement entstehtauf diese Weise ab Kellerdeckein zwei bis drei Tagen ein soli-der Holzrohbau, der in SachenStabilität und Erdbebensicher-heit höchsten Ansprüchen ge-nügt.Auch in der Gestaltungsfrei-

heit lässt das modulare Holz-bausystem keine Wünsche of-fen. Sämtliche Masse, architek-tonische Stilrichtungen undAusbauvarianten lassen sich da-mit realisieren.Die Holzwände können mit

Gips beplankt und anschlies-send verputzt oder – unter Ver-wendung von Holz in Sichtqua-lität – in ihrer natürlichenForm belassen werden. Dane-ben sind sie mit den marktüb-lichen Fenstern, Türen undDachkonstruktionen kompati-bel. Eine vorgängige detailliertePlanung ist unerlässlich. Noch1990 machte der Holzhausbauweniger als fünf Prozent allerNeubauten aus. Mittlerweilewerden schon gut 20 Prozentder Schweizer Einfamilienhäu-ser in Holz gebaut.

Mit Eigenleistungen zum Traumhausaus Holz

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Sarlam, Tochterfirma derGruppe Legrand, baut auf lang-jährige Erfahrung und integ-riert in ihre Produkte neuestetechnische Errungenschaften.Vor einigen Jahren überraschteSarlam die Branche mit derEntwicklung einer Leuchten-serie, die mit einem völlig un-sichtbaren HF-Bewegunsmel-der ausgestattet war. In derneusten LED-Leuchte sind alleParameter (Zeit, Empfindlich-keit usw.) per Fernübertragungmittels Konfigurationstool ein-stellbar und versprechen nicht

nur eine höhere Prä-zision, sondern auchmehr Komfort. Eineeinfache und zu-gleich geniale Lö-sung. Die Vorteileder LED-Leuchteliegen im Sofort-start, in hoher Ener-gieeffizienz, unbe-grenzten Ein- undAusschaltvorgängen,keiner UV- und IR-

Strahlung, im robusten Aufbau(Vibrationen unproblematisch),in höherer Lebensdauer als alleLeuchtstofflampen und damitreduziertem Wartungsaufwand.Sarlam bietet 3 Jahre Garantie,das entspricht rund 50000 Be-triebsstunden.

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Durch die intuitive Menüfüh-rung wählt der Nutzer prob-lemlos die richtige Vorrichtungfür seine Anwendung. Zudemerhält er immer ein visuellesFeedback seines aktuellen Kon-figurationsstandes. Eine interneRoutine stellt dabei die richtigeAuswahl sicher. Die entspre-chend seiner Auswahl definierteVariantennummer erlaubt dieeindeutige Zuordnung der fer-tigen Vorrichtung. Damit kanndiese später erneut bestellt wer-den. Aber auch die bis jetzt vomKunden verwendeten Artikel-nummern können benutzt wer-den. Das Ergebnis der Auswahlkann gleich über den Waren-korb oder per E-Mail bestelltund natürlich auch ausdrucktwerden.

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Mit dem innovativen Raum-installationssystem tehalit.DABdefiniert Hager effiziente Ener-gieverteilung in Grossraumge-bäuden neu. Moderne Arbeits-plätze, Geschäftsräume sowieandere gewerblich genutzteGebäude müssen heute mit al-len möglichen Anschlüssen ver-sorgt werden. Die Herausfor-derung, Energie, Datenversor-gung oder Telekommunikationin jedem Winkel des Raumes zugewährleisten, gestaltet sich oftnicht einfach. Mit tehalit.DABbietet Hager die Lösung füreine optimale Leitungsanbin-

dung in grossen undhohen Bauten. Über-all da, wo Räume überdie Norm hoch odervoluminös sind, wie inLofts, Industriehallen,Ateliers, Supermärk-ten oder Grossraum-büros, sind ausgefeil-te Installationssystemegefragt. Leitungsfüh-rungen in Böden,

Wänden und Decken liefern oftnur mässig zufriedenstellendeResultate. Das abgehängte Ka-belbahnsystem tehalit.DAB vonHager schafft einen Mehrwertfür jeden modernen Arbeits-platz, indem es Anschlüsse, diefür die Energie- und Datenver-sorgung oder zur Kommunika-tion notwendig sind, genaudorthin bringt, wo sie geradegebraucht werden.

Energieverteilung an Decke

Hager AG8153 Rü[email protected]

Fernseher sind normalerweisefix aufgestellt oder fest an derWand montiert. Hat Sie dasschon gestört? Dann gibt es gu-te Nachrichten. ceconet kannnämlich den Fernseher hebenoder schwenken. Mit einemeinfachen Tastendruck fährtder Fernseher über den TV-Lift aus der Versenkung hoch.Bei Nichtgebrauch verschwin-det er wieder im Möbel. DieTV-Halterung mMotion lässtsich auch schwenken. Und ganzwichtig, die ZubehörfamiliemMotion erlernt und verstehtfast jede Fernbedienung!

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• Einfache Installation• Gewicht: 4,9 kg• Betriebsspannung:

100…230 VAC• Stand-by der Elektronik

‹0,5 W• Traglast: 25 kg• Breite Fernseher bis zu 1 m

Heben und schwenken

CECONET AG5506 MägenwilTel. 062 887 27 [email protected]

8406 Winterthur Tel. 052 212 33 44

Die ELPAG Elektro Peter AG ist mit 80 Mitarbeitern ein führendesund traditionsreiches Elektrounternehmen im Grossraum Winter-thur/Frauenfeld. Wir sind tätig im Elektroinstallations- und Telekom-munikationsmarkt sowie im Schaltanlagenbau. Als ISO-zertifizierteFirma sind wir der Qualität und dem Kunden verpflichtet. Um unse-ren hohen Standard weiter ausbauen zu können, suchen wir einenqualifizierten, dynamischen

Leiter Service und KundendienstIhre Aufgabe: Verantwortliche Leitung der Serviceabteilung. Pro-jektabwicklung in Bezug auf Offerte, Kosten, Zeit, Qualität und Per-sonaleinsatz und Sicherung eines reibungslosen Ablaufes. AktiveKontaktpflege zu Kunden und Sicherung von deren Zufriedenheit,Freude an der Auftrags- und Kundenakquisition.

Ihr Profil: Als eidg. dipl. Elektroinstallateur oder Projektleiter in Aus-bildung zum eidg. dipl. Elektroinstallateur mit Eigeninitiative, Füh-rungsqualitäten, Teamfähigkeit, gutem Umgang mit Kunden sowiegrossem persönlichem Engagement sind Sie unser Kandidat.

Unser Angebot: Wir bieten interessante und abwechslungsreicheAufgaben in einem jungen, motivierten und dynamischen Umfeld.Unsere Anforderungen sind hoch und unsere Anstellungsbedingun-gen sind überdurchschnittlich.

Unser Kontakt für Ihre vollständige Bewerbung:

ELPAG Elektro Peter AGPeter Hablützel, Tössfeldstrasse 37, 8406 Winterthur, [email protected]

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Veranstaltungen

Swissbau 2012• 17.–21.1.2012, Messe Baselwww.swissbau.ch

LED Forum 2012Beleuchtungslösungen mit LED• 27.1.2012, Kongresshaus Zürichwww.electrosuisse.ch/itg

Light+BuildingLicht, Elektrotechnik, Haus-/Gebäudeautomation, Bau-Software• 15.–20.4.2012light-building.messefrankfurt.com

Powertage 2012Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

Electrosuisse bietet als führende Fachorganisation im Bereich der ElektrotechnikDienstleistungenfür Unternehmen aus der gesamten Elektrobranche an.

Sicherheit in Starkstromanlagen/Akkreditierte InspektionsstelleUnsere Kunden sind Elektrizitätsversorgungs- und Industrieunter-nehmungen, Gewerbebetriebe sowie Unternehmen der öffentlichen Hand.

Für unsere Geschäftseinheit Beratung und Inspektionen Nord West suchen wir per sofort oder Vereinbarung einen

Sicherheitsberater für die Region Bern und Solothurn

Ihr Aufgabenbereich – Periodische Kontrolle von Niederspannungsinstallationen, Abnahmeinspektionen– Beratung unserer Kunden in der sicheren Anwendung der Elektrizität– Sicherheitstechnische Beurteilungen, Beratungen in Fragen derArbeitssicherheit– Verfassen von Berichten– Mitarbeit in Fachgruppen

Ihr Profil – Einige Jahre Praxis in der Kontrolle von Starkstromanlagen– Interesse an der Beratungs- und Kontrolltätigkeit– Verhandlungsgeschick im Umgang mit unseren Kunden– Bereitschaft, sich in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten– Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit– Wohnsitz im Inspektionsgebiet (Region Solothurn – Jura Südfuss)

Wir bieten – Interessantes, vielseitiges und selbstständiges Arbeitsfeld– Leistungsgerechte Entlöhnung mit erfolgsabhängigem Lohnanteil– Sachgerechte und sorgfältige Einführung und gezielte Weiterbildung

Auf unserer Homepage www.electrosuisse.ch finden Sie weitere Informationen über die Electrosuisse.Wenn Sie sich angesprochen fühlen, senden Sie Ihre Bewerbung mit den kompletten Unterlagen und Foto an dieElectrosuisse, Frau Vreni Furrer, Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf. Für Auskünfte steht Ihnen auch als AnsprechpartnerHerr Rolf Schuhmacher, Tel. 044 956 12 67, E-Mail: [email protected], gerne zur Verfügung.

SEV Verband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik

DIE BERUFSBILDUNGSSCHULE WINTERTHUR SUCHT:LEHRPERSON MBA FÜR FACHKUNDE ELEKTROBERUFE

BERUFSBILDUNGSSCHULEWINTERTHUR

Die Berufsbildungsschule Winterthur ist eine Schule des Kantons Zürich für Grund- und Weiterbildung.

Auf Beginn des Schuljahres 2012/13 suchen wir in der Abteilung Technik eineLehrperson mbA 100 % für die Fachgruppe Elektrotechnik.

Alle weiteren Informationen finden Sie auf www.bbw.ch.

Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen!

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Die Oberholzer AG ist im Bereich Elektroinstallationen und Telematik mitdem Hauptsitz in Uster und den Filialen in Wetzikon und Rapperswil tätig.Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir per sofort eine/n jüngere/n

ELEKTROSERVICE-MONTEUR

für den Raum Wetzikon und Uster.

Folgende Tätigkeiten gehören zum Stellenprofil:Selbständiges Ausführen von kleineren und mittleren Installationen undElektroservice-Arbeiten bei Privat-, Gewerbe- und Industriekundschaft.Übernahme von Piketteinheiten ausserhalb der Geschäftszeiten.Aktive Betreuung der Kundschaft und selbstständige Terminabsprachen.

Wir erwarten:Abgeschlossene Berufslehre als Eletroinstallateur EFZ und mindestens3 Jahren Berufserfahrung. Organisatorisches Geschick und Fähigkeit zumselbstständigen Arbeiten. Ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein.

Wir bieten:Dynamischer Betrieb, hohes Mass an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung,eigenes Servicefahrzeug, fortschrittliche Arbeitsbedingungen und überdurchschnittliches Lohnniveau.

Wir freuen uns auf die Zustellung Ihrer schriftlichen Bewerbung an:

Oberholzer AG, Stefan Preisig, Pfäffikerstrasse 34, 8610 UsterTel. 0844 66 77 88, www.oberholzer.ch, [email protected]

Wir sind eine innovative Elektroinstallationsunternehmung mit40 Mitarbeitern im Raum unteres Aaretal.

Wir suchen Sie als

Dipl. ElektroinstallateuerIn /ElektroprojektleiterInEintritt am 1. März 2012 oder nach Vereinbarung.

Wir bieten Ihnen:• Technischer Leiter / Stv. Geschäftsführer des ganzen Betriebes• Selbständige Bearbeitung von Elektroprojekten• Modern ausgerüsteter Arbeitsplatz mit EDV und CAD• Projekte im Bereich Gewerbe und Industrie, BUS – Systeme• Weiterbildungsunterstützung

Ihr Profil:• Sie haben die Prüfung als Dipl. ElektroinstallateurIn bestanden• Sie haben Freude an neuen Herausforderungen mit neuen Technologien• Sie haben Erfahrung im Offertenwesen mit NPK und / oder Steiger• Sie wollen in unserem Betrieb Verantwortung übernehmen• Sie suchen eine selbständige und anspruchsvolle Tätigkeit

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen stehtIhnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Fridolin Böhler, gerne zur Verfügung.

Thut Elektro AGWeierstrasse 355313 Klingnau

Tel. 056 269 20 20Fax 056 269 20 25

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Almobau AG * Personal- und StellenvermittlungRathausgasse 12 * 5402 BadenTelefon 056 222 12 33

Wir suchen für unseren Kunden, ein Unternehmen für Elektro-installationen und Telekommunikationslösungen, einen

Projektleiter Elektro (m/w)Ihre Aufgaben:Ihr Aufgabenbereich umfasst die Projektleitung.Dazu gehören Tätigkeiten wie:• Planung, Projektierung und Projektabwicklung von

Projekten im Bereich Stark und Schwachstrom• Fachbauleitung• Mitarbeit in Akquisition und Offertwesen• Koordination der Arbeiten den Ihnen unterstellten Mitarbeiter• Stv. des Geschäftsführers

Ihr Profil:Für diese anspruchsvollen Funktion erwarten wir eineAusbildung als Elektroinstallateur EFZ. Eine Weiterbildungzum Elektro-Sicherheitsberater, Elektro-Projektleiter oderdipl. Elektroinstallateur. Sehr gute EDV-Kenntnisse, gutemündliche und schriftliche Deutschkenntnisse. Einsatz-bereitschaft, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.

Sie erwartet:Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in spannenden Projekten,moderne Anstellungsbedingungen und attraktive Entwick-lungsmöglichkeiten in einem engagierten Team.

Möchten Sie mehr über diese ausbaubare Stelle erfahren?Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungs-unterlagen mit Foto per Mail an Herrn Daniel Notter(E-Mail: [email protected]).

Wir sind eine innovative Elektroinstallationsunternehmung mit40 Mitarbeitern im Raum unteres Aaretal und Region Brugg.Für unsere Geschäftsstelle in Schinznach Dorf

suchen wir Sie als

ElektromonteurIn /ElektroinstallateurInEintritt per sofort oder nach Vereinbarung.

Wir bieten Ihnen:• Selbständige Ausführung von eigenen Projekten• Bereich Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau• Direkter Kundenkontakt• Arbeiten im kleinen Team• Eigenes Geschäftsfahrzeug• Aus – und Weiterbildung

Ihr Profil:• Sie sind gelernte/r Elektromonteur / Installateur / In• Sie haben Freude an neuen Herausforderungen mit neuen Technologien• Sie arbeiten selbständig und setzen sich für die Lehrlingsausbildung ein• Sie suchen eine langfristige Tätigkeit

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen stehtIhnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Markus Wüst gerne zur Verfügung.

Thut Elektro AGTalbachweg 185107 Schinznach Dorf AG

Tel. 056 450 10 61Fax 056 450 10 65

[email protected] www.thut-elektro.ch

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Die LED-Lichttechnik hat in den letz-ten Jahren enormen Fortschritt gemacht.Eine immense Menge von reifen undauch von mangelhaften Produkten sindam Start. Und nur wenige gute Projektewurden realisiert.

Aufbauend auf dem ersten erfolgrei-chen LED Forum vor zwei Jahren in

Zürich an der ETH wird Electrosuisse inenger Zusammenarbeit mit SLG, GNIund VSEI am 27. Januar 2012 im Kon-gresshaus das LED Forum 2012 durch-führen. Neben den neusten Projektenwerden auch Stolpersteine aufgezeigt.Der Fokus liegt dieses Jahr jedoch beiden Resultaten verschiedener Testanla-

gen sowohl im Bereich der Strassenbe-leuchtungen als auch bei Museen oderSchulen. Aber auch die umfänglicheAusstellung wird den Teilnehmern wie-der die Möglichkeit geben, die Wirkungder Produkte eins zu eins zu beobachten.

www.electrosuisse.ch/itg

LED Forum 2012 – Beleuchtungslösungen mit LED

Planer und Fachspezialisten der Kom-munikations-, Installations-, Gebäude-und Beleuchtungstechnik stehen oft voreiner grossen Herausforderung: Lassensich die ökonomischen und ökologi-schen Wünsche der Kundschaft glei-chermassen befriedigen? Wo müssenKompromisse eingegangen werden?

Genau diesem Spannungsfeld zwi-schen Ökonomie und Ökologie widmetsich der 2. Electro-Tec Fachkongressvom 21. März 2012. Fachexperten be-leuchten das Thema aus verschiedenenBlickwinkeln, zeigen Lösungsansätzeund neue Marktchancen: Olivier Meile,Leiter Bereich Gebäudetechnologie desBundesamts für Energie (BFE), wirdsich dem Thema mit Fokus auf denGebäudebereich nähern. Die Bedeu-tung von Elektrizität in Minergie-Bau-ten wird Armin Binz, Leiter der Miner-gie Agentur Bau, in seinem Referat

aufzeigen. Auch die Sicht des Investorswird thematisiert – Roger Baumann vomReal Estate Asset Management derCredit Suisse AG wird in seiner Präsen-tation auf sein Fachgebiet eingehen.Warum die Gebäudeautomation eineSchlüsseltechnologie für Energieeffizi-enz und CO2-Reduktion ist, wird Jür-gen Baumann, Experte für energetischeModernisierung bei der SiemensSchweiz AG aufzeigen. PlanerischeEntscheide haben nicht zuletzt auchEinfluss auf das Klima. KlimaforscherProf. Thomas Stocker von der UniversitätBern informiert über die neusten Er-kenntnisse und zeigt auf, welche Her-ausforderungen sich aus dem fortschrei-tenden Klimawandel ergeben. Nebenden Fachreferaten stehen drei Projekt-präsentationen auf dem Programm.

Der Kongress findet im Rahmen derFach- und Messetage Electro-Tec am21. März 2012 auf dem MessegeländeBern statt. Den Kongressbesuchernwird auch der Besuch der zweitägigenFachmesse mit über 70 Ausstellernempfohlen. Auf 5000 Quadratmetern

bietet die Electro-Tec am 21./22. März2012 in Bern einen Überblick zu denThemen Branchensoftware, Kommuni-kations-, Installations-, Gebäude- undBeleuchtungstechnik. Zielpublikum sindElektroinstallateure, Telematiker, Pla-ner, Architekten, Gebäudetechniker,Fachschulen und weitere Fachspezialis-ten. Im Rahmen der Messe finden«30-Minuten-Fachseminare» statt, dieeinen ergänzenden und praxisnahenWissenstransfer über neue Entwicklun-gen und Serviceleistungen bieten. FürBesucher aus der Romandie werden am22. März 2012 Fachseminare in franzö-sischer Sprache angeboten.

Die Electro-Tec wird von derSchweizerischen Elektro-Einkaufs-Ver-einigung eev veranstaltet. Die FellerAG, die Hager AG, die Legrand AG,die Philips AG Lighting und die WISIWilhelm Sihn AG engagieren sich alsLeadingpartner. Das Patronat über-nimmt der Verband SchweizerischerElektro-Installationsfirmen (VSEI).

www.electro-tec.ch

Electro-Tec 2012 – Messe und Kongress

An der Swissbau 2012 vom 17. bis21. Januar 2012 werden sich rund 1200Aussteller aus knapp 20 Ländern denerwarteten über 100000 Fachbesuchernund privaten Immobilienbesitzern prä-sentieren. Neben der Ausstellung fin-

den interessante Diskussionsforen statt,unter anderem mit Stararchitekt JacquesHerzog.

Die Swissbau als unbestrittene Leit-messe in diesem Segment ist ein Spiegelder aktuell boomenden Bau- und Im-mobilienwirtschaft. Mit dem «SwissbauFocus» lanciert die Messe eine Kompe-tenzplattform für nachhaltiges Bauenund Erneuern. Während der ganzenMesse vermitteln Themenanlässe,Workshops, iTours und die SwissbauFocus Arena die neusten Meinungenund Einsichten zu Energieeffizienz undNachhaltigkeit.

Renommierte Autoren aus Wirt-schaft, Wissenschaft, Politik und Ge-sellschaft verfassen unter blog.swiss-bau.ch seit August wöchentlich Beiträgezu den Themen Bildung für die Bran-

che, Gebäudelabels, Energie im Bauund Bauen im Kontext. Interessiertesind eingeladen, aktuell, kontrovers undumfassend zu diskutieren.

Mit Swissbau-App bieten die Veran-stalter einen kostenlosen mobilen Mes-seführer für iPhone, iPad, BlackBerryund andere Smartphones. Dank Infor-mationen zu den Ausstellern, interakti-vem 3D-Plan, Produkte-Index sowieeiner Übersicht sämtlicher Veranstal-tungen des Swissbau Focus ist die Appder perfekte Taschenführer für die dies-jährige Messe.

www.swissbau.chwww.blog.swissbau.chwww.swissbau24.ch

Bauen für die Schweiz – Erfolg für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt

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Aargauische Kantonalbank 45Aastra Telecom Schweiz AG 24Asera AG 12Axpo AG 12Basler & Hofmann AG 26Dätwyler Schweiz AG 40, 45EBERHARD & Partner AG 14EBM Netz AG 18EEV 78Electrosuisse SEV 20, 78EWZ Elektrizitätswerk Zürich 40Exhibit & More AG 54Feller AG 30, 78Fischer Otto AG 23GA Weissenstein GmbH 40Geschäftsstelle MINERGIE 78GNI 78Hager AG 26, 78

Kaba AG 54Lanz Oensingen AG 26Legrand (Schweiz) AG 78MCH Messe Schweiz (Basel) AG 78Philips AG 78Reichle & De-Massari AG 46Siemens Schweiz AG 54, 78SIG Service Industriels 40Sunrise Communications AG 40SUVA 4Swisscom (Schweiz) AG 40Tyco Fire&Integrated Solutions 54Universität Bern 78upc cablecom GmbH 40VSEI 18, 78Wilhelm Sihn AG 78ZT Messen AG 18

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392662. Jahrgang 2011Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

RedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]

ChefredaktorHansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34

RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin

COPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenleitungThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27

SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42

Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kälin

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PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)

Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt derVerleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mit-telland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 1 Anzeigenschluss Redaktionsschluss27.1.2012 6.1.2012 23.12.2011

ET 2 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24.2.2012 3.2.2012 24.1.2012

Monatsausgabe

ABB Schweiz AG 11, 29Agro AG 28Almobau AG 77AMAG Automobil- und Motoren AG 61Arocom AG 3AS Aufzüge AG 38Beckhoff Automation AG US 1Berufsbildungsschule Winterthur 76BKW FMB Energie AG 10, 18, 63Brelag Systems GmbH 35, 37, 80Bugnard SA 7Casacom Solution AG 51CeCoNet AG 45, 75Computer Controls AG 42Control Techniques AG (Switzerland) 22Demelectric AG 9Diamond SA 49Drahtex AG 52, 53Elbro AG 71, 72Electrosuisse SEV 65, 76Elektro-Material AG 5Elektro-Profi GmbH 70Elko-Systeme AG 71ELPAG Elektro Peter AG 75Elvatec AG 74ESTI Eidg. Starkstrominspektorat 57Feller AG Marketing-Services 72FHS St. Gallen 68Fischer Otto AG US 3Ford Motor Company 13GMC-Instruments Schweiz AG 34Hager AG US 2, 72, 75Hauff-Technik GmbH & Co. KG 31Hefti, Hess, Martignoni Zürich AG 79HS Technics AG 15Isatel Electronic AG 32, 36

Legrand (Schweiz) AG 74MCH Messe Schweiz (Basel) AG 2Meimo AG 25Mercedes-Benz Schweiz AG 59Mesago Messe Frankfurt GmbH 73Minimotor SA 23Nexans Suisse SA 43, 55Nissan Center Europe GmbH (Brühl) 19Oberholzer AG 77Osram AG 71Plica AG 41R&M Schweiz AG 47Siemens Schweiz AG 60SIU 68Spline GmbH 21STF Winterthur 67Swisshaus AG 25, 73Swisspro AG 51Theben HTS AG 17Thut Elektro AG 77Trikora AG 75Viessmann (Schweiz) AG 71Wago Contact SA US 4W. Wahli AG 20Weidmüller Schweiz AG 27Würth AG 74ZTI c/o Basler Bildungsgruppe 69

Stellenmarkt 75–77

TitelseiteBeckhoff Automation AG

BeilagenFeller AGAZ Fachverlage AG

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LED-Strassenleuchten: die Zeit ist reifIm Wohnbereich gibt es inzwischen ausgezeichnete LED-Lam-pen als Ersatz für Glühlampen. Das Licht ist angenehm und so-fort liegt die volle Lichtleistung vor. Bei Strassenleuchten geltenallerdings verschärfte Kriterien. Investitionen sollten für 12 Jah-re hinhalten. Und wie verhält es sich mit den entscheidendenAnforderungen hinsichtlich Akzeptanz bei den Anwohnern,Lichtleistung und Lebenserwartung? ET informiert und gibtAntworten (Bild 1).

Messgeräte für GlasfaserstreckenDie Anbieter der Telekommunikationsdienste bringen die opti-sche Faser immer näher zum Endnutzer. Netzwerkbetreiber set-zen in verstärktem Mass auf die nahezu unbegrenzte Bandbreiteder Glasfaser zur Informationsübertragung. Somit wird der Ein-satz der Fasern weiterhin stark zunehmen (Bild 2).

IPv6 - was kommt auf uns zu?Das Internet Protokoll in der Version 6 (IPv6) kommt mit derVergabe der letzten IPv4-Adressen direkt auf uns zu. Was be-deutet das in der Praxis für Firmen und Endanwender?

Der grosse Test der kleinen Trafos«Die Kupferzeit ist vorbei, die Eisenzeit ist vorbei, die Silizium-zeit ist angebrochen» verkündete der scheidende Chefredaktorder Schweizer Zeitschrift für angewandte Elektrotechnik, dennheute seien elektronische Betriebsgeräte für Lampen undLeuchtmittel gefragt, und die massiven «50-Hz-Lösungen» ausEisenblech und dicken Kupferdrähten seien von gestern (Bild 3).

Arbeitssicherheit ohne BehinderungViele Areale von Industrieanlagen sind während der Arbeitszeitoffen. So ist gewährleistet, dass Lieferanten, Kunden und Besu-cher ungehinderten Zugang zur Anlage haben. UmständlicheAnmeldungen entfallen so. Diese Praxis gehört allerdings ausSicht der Arbeits- und Anlagensicherheit der Vergangenheit an.

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