esther scheven die neue thesaurusnorm iso 25964 und die gnd · durch eine internationale...
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| ISKO - Potsdam | ISO 25964 und GND | Scheven | 20.03.2013 1
Die neue Thesaurusnorm ISO 25964 und die GND
Esther Scheven
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Inhaltsverzeichnis
Allgemeines zur GND
Allgemeines zu ISO 25964
Interoperabilität (Allgemeines)
Datenmodell, ISO 25964-1, und GND
ISO 25964 Teil 2
Empfehlungen für das Mapping
Interoperabilität in der GND
Bezug von ISO 25954 Informationen zur GND
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Die Gemeinsame Normdatei - GND
– Seit April 2012 produktiv
– Zusammengeführt aus: - Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD) - Personennormdatei (PND) - Schlagwortnormdatei (SWD) - Normdatei für die Einheitssachtitel der Musik (EST-Datei)
– Umfang: ca. 10 Mio Datensätze (ca. 7,5 Mio Personen; 1,7 Mio Körperschaften + Kongresse; 0,3 Mio Geografika; 0,2 Mio Sachbegriffe; 0,2 Werktitel)
– Kooperationsdatenbank der deutschsprachigen Bibliotheksverbünde und weiteren Anwendern
– Hybride Datei: Thesaurus für Sachbegriffe; Namensverzeichnis für die übrigen Entitäten
– Informationen: www.dnb.de/gnd
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http://www.dnb.de/gnd
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ISO 25964: Thesauri and interoperability with other vocabularies
- Part 1: Thesauri for information retrieval
- Part 2: Interoperability with other vocabularies
Der Teil 1 umfasst monolinguale und multilinguale Thesauri.
Der Teil 2 beschäftigt sich mit “mappings” (Thesaurusföderation)
zwischen Thesauri und anderen Typen von Vokabularien, die der
Informationswiedergewinnung (information retrieval) dienen.
Teil 1: 2011 veröffentlicht.
Teil 2: Anfang März 2013 veröffentlicht.
Durch eine internationale Arbeitsgruppe von 2008-2013 erarbeitet.
Projektleiterin: Stella Dextre Clarke, Großbritannien
ISO 25964
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Vorgänger von ISO 25964
– ISO 2788-1986 Guidelines for the establishment and development of monolingual thesauri
= BS 5723:1987
– ISO 5964-1985 Guidelines for the establishment and development of multilingual thesauri
= BS 6723:1985
BS 8723: Structured vocabularies for information retrieval – Guide
Part 1: Definitions, symbols and abbreviations Part 2: Thesauri Part 3: Vocabularies other than thesauri Part 4: Interoperability between vocabularies Part 5: Exchange formats and protocols for interoperability
veröffentlicht 2005-2008 5
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ISO 2788 (1986)
ISO 5964 (1985) +
Neue Inhalte,
angepasst aus
BS8723
+
Neue Inhalte,
angepasst aus
BS8723
ISO 25964 Teil 1
(veröffentlicht 2011)
ISO 25964 Teil 2
(veröffentlicht 2013)
Gründliche Revision
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Schwerpunkt: Interoperabilität
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Was bedeutet „Interoperabilität“?
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Definition: Die Fähigkeit, dass zwei oder mehrere Systeme oder Teilsysteme Informationen austauschen und die ausgetauschte Information nutzen können.
Bezogen auf Thesauri und andere Wissensorganisationssysteme (KOS = Knowledge Organisation System) gibt es zwei Ebenen, um Interoperabilität herzustellen: - Die Daten werden in einer normierten Weise erstellt und
vorgehalten, damit sie in andere Systeme importiert und von ihnen nachgenutzt werden können.
- Es werden „Mappings“ zwischen den Begriffen („concepts“) des
einen Wissensorganisationssystems und denen des anderen erstellt.
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Wie unterstützt ISO 25964 Interoperabilität?
Teil 1: Richtlinien zur Thesauruserstellung Richtlinien zum Umgang mit Multilingualität Datenmodell für die Erstellung eines Thesaurus in UML (UML: Unified Modeling Language)
Teil 2: Richtlinien zur Thesaurusföderationen („Mappings“)
Strukturmodelle
Typen von Verbindungen zwischen Thesauri und anderen
Vokabularien
Umgang mit Präkombination und Präkoordination
Management von Mappings
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ISO 25964-1
– umfangreiche Definitionen
– Begriff (ThesaurusConcept) –
Bezeichnung (ThesaurusTerm)
Bildung der Bezeichnungen
– Relationen:
Äquivalenz/Hierarchie/Assoziation
für monolinguale und
multilinguale Thesauri
– Darstellung von Thesauri
(alphabetisch, hierarchisch etc.)
– Datenhaltung und Management
– Anhang mit Beispielen
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Beispiel: GND Hierarchische Darstellung http://melvil.dnb.de/gnd
http://melvil.dnb.de/gndhttp://melvil.dnb.de/gnd
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Datenmodell für Thesauri
Das Modell repräsentiert
Begriffe eines Thesaurus (ThesaurusConcept)
Einsatz von Identifiern (in der GND: Datensatz hat einen Identifier)
traditionelle hierarchische und assoziative Relationen sowie
nutzerdefinierbare Relationstypen zwischen Begriffen
textuelle Anmerkungen wie Erläuterungen (Scope notes),
Änderungsvermerke, Definitionen, redaktionelle Anmerkungen ...
bevorzugte Benennungen (Deskriptoren) und nichtbevorzugte
Benennungen (Nichtdeskriptoren) sowie nichtbevorzugte Komposita
(Verweisungen in Begriffskombinationen)
Begriffsreihen (Arrays) und Node labels
Begriffsgruppen, anwendungsspezifisch typisierbar
Es ist mit SKOS kompatibel, enthält aber Erweiterungen.
- Nicht jedermanns Sache, aber ein Programmierer versteht es. - Es ist für die Erstellung aller Arten von Thesauri anwendbar. - Es erleichtert den Datenaustausch.
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Datenmodell (frei zugänglich)
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Begriffe (ThesaurusConcept) und Bezeichnungen (ThesaurusTerm)
Ein Thesaurus besteht aus Begriffen (ThesaurusConcept)
Begriffe werden durch ihre natürlichsprachigen Bezeichnungen (ThesaurusTerm) repräsentiert
Jeder Begriff hat genau eine bevorzugte Benennung (PreferredTerm; Deskriptor) pro Sprache
Jeder Begriff kann beliebig viele alternative Benennungen (SimpleNonPreferredTerm; Nichtdeskriptor) haben; diese können in ihrer Art spezifiziert werden (in GND verwirklicht)
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Relationen zwischen Begriffen (ThesaurusConcept)
Hierarchierelationen können allgemein (BT/NT) oder spezifiziert nach Rolle (BTG/NTG, BTP/NTP, BTI/NTI) ausgewiesen werden (in der GND spezifisch angegeben durch Relationscodes: obge, obpa, obin)
Assoziationsrelationen können allgemein (RT) oder spezifiziert nach Rolle (Teil/Ganzes, Ursache/Wirkung, ...) ausgewiesen werden (in der GND spezifisch mittels Relationscodes)
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Relationen in der GND
werden durch vierstelligen Relationscode spezifiziert
z.B. geografischer Bezug: „geoa“ Internformat
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Wichtiger bei Individualnamen: z.B. Bauwerk Architekt
Kennzeichen die Relationen zwischen Entitäten („Begriffe“, Concepts)
Kennzeichen Typen von Benennungen (es bleibt innerhalb einer Entität), z.B. „abku“ für „Abkürzung“ oder „navo“ für „vollständiger Name“
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Liste der Relationscode für die GND
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https://wiki.dnb.de/download/attachments/51283696/Codeliste_ABCnachCode_Webseite_2012-07.pdf
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Beispiel Begriffssatz (Deskriptorensatz):
Thesaurus der Bundestagsbibliothek
(Polianthes)
Bevorzugte Benennung
Synonyme
Scope Notes
Hierarchierelation
Assoziationsrelation
Quelle http://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLink
http://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLink
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Begriffsreihe und Node label (Darstellung von Polydimensionalität)
Eine Begriffsreihe (ThesaurusArray) ist eine Gruppierung von Geschwisterbegriffen (Begriffe, die einen gemeinsamen Oberbegriff haben).
Ein Node label bezeichnet das Unterteilungs-merkmal, das zur Bildung der Begriffsreihe herangezogen wurde; z.B. (Personen nach Alter).
Einem Node label können beliebig viele Begriffe (ThesaurusConcept) untergeordnet sein. N.B.: Diese Relation ist keine BT/NT-Relation.
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Beispiel Begriffsreihe und Node label:
Art & Architecture Thesaurus (AAT)
Quelle: http://www.getty.edu/vow/AATHierarchy?find=&logic=AND¬e=&subjectid=300008407
Node labels werden im AAT Guide Terms genannt. Dem Node label sind die mit Pfeilen markierten Node labels untergeordnet.
Alle hier gelisteten Begriffe, wie z.B. capital cities, municipalities, bastides oder military towns sind Unterbegriffe (NT) des Oberbegriffs (BT) inhabited places. Node labels gruppieren diese Begriffe unter bestimmten Aspekten (z.B. nach Art der Funktion: administrativ oder militärisch). Die Begriffe unter einem Node label bilden eine Begriffsreihe (ThesaurusArray).
Begriffs-reihe
http://www.getty.edu/vow/AATHierarchy?find=&logic=AND¬e=&subjectid=300008407
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Polydimensionalität in der GND (hierarchische Darstellung) GND hat keine „Node Label“
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Polydimensionalität in der GND (kaum erkennbar)
Portalansicht
Intern-System
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Begriffsgruppe (ConceptGroup)
a
Begriffsgruppen repräsentieren systematisierende Strukturen wie z.B. Klassen einer Klassifikation, Teilthesauri, Sachgruppen, Kategorien, etc.
Der Typ der Begriffsgruppe (z.B. Klassifikation, Taxonomie, Systematik) kann spezifiziert werden.
Jeder Begriffsgruppe können beliebig viele (meist in der Bedeutung spezifischere) Begriffsgruppen untergeordnet werden. N.B.: Diese Relation ist keine BT/NT-Relation.
Jeder Begriffsgruppe können beliebig viele Begriffe (ThesaurusConcept) zugeordnet werden. N.B.: Diese Relation ist keine BT/NT-Relation.
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Beispiel Begriffsgruppe: Standard-Thesaurus Wirtschaft (STW)
Begriffsgruppen; im STW Hauptteile genannt
Der Begriffsgruppe B untergeordnete spezifischere Begriffsgruppen
Der Begriffsgruppe B.07 zugeordnete Begriffe
Quelle: http://zbw.eu/stw/versions/8.04/thsys/b/about.de.html
http://zbw.eu/stw/versions/8.04/thsys/b/about.de.html
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Beispiel Begriffssatz (Deskriptorensatz):
Thesaurus der Bundestagsbibliothek
(Polianthes)
Quelle http://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLink
Begriffsgruppe
http://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLinkhttp://opac.bibliothek.bundestag.de/aDISWeb/app;jsessionid=2C1B579E93D1FB87BEDC597FCE253AC5?service=direct/1/POOLBTLI@@@@@@@@_43003500_257C5680/syncLink
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Beispiel Begriffssatz (Deskriptorensatz):
Gemeinsame Normdatei (GND)
Quelle http://d-nb.info/gnd/4185172-9
Bevorzugte Benennung
Scope Notes
Hierarchierelation
Begriffsgruppe
Nichtbevorzugte Benennung
Assoziationsrelation
http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9http://d-nb.info/gnd/4185172-9
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Teil 2: Interoperability with other vocabularies
Ziel (Scope):
“This part of ISO 25964 deals with thesauri and other types of vocabulary that are commonly used for information retrieval. It describes, compares and contrasts the elements and features of these vocabularies that are implicated when interoperability is needed. It gives recommendations for the establishment and maintenance of mappings between multiple thesauri, or between thesauri and other types of vocabularies.”
Herausforderung Thesaurusföderation: Die Begriffe („concepts“) unterschiedlicher Vokabularien werden aufeinander abgebildet („gemappt“).
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Teil 2: Interoperability with other vocabularies
Inhalt:- allgemeine Aussagen zu Thesaurusföderation - Definitionen, Symbole - Strukturell verschiedene Modelle zur Erlangung von Interoperabilität zwischen
Vokabularien - Anweisungen zur Erstellung von „mappings“ - Einfluss der Anwendung auf das „mapping“ - Datenverwaltung, Darstellung (display), Funktionalität - Austauschformat
- Darstellung von bestimmten Vokabularien unter dem Gesichtspunkt der Thesaurusföderation
- Thesauri - Klassifikationen - Aktenpläne und Ordnungssysteme für die Schriftgutverwaltung - Taxonomien - Schlagwortlisten (subject heading schemes) - Ontologien - Terminologiedatenbanken (Termbanken) - Normierte Namensverzeichnisse, Normdateien für Individualnamen (name
authority lists) - Synonymringe
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Normativ: Aussagen zu Thesaurus-Föderationen
Deskriptiv: Kurzdarstellungen der Vokabulare
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Warum sind Vokabulare wie Termbanken oder Synonymringe enthalten, die nicht dem Indexieren dienen?
Weil sie die Recherche und auch die Indexierung entscheidend unterstützen können durch Anreicherung von Suchvokabular. Die zu beachtenden Prinzipien können auch auf sie angewandt werden.
Umgang mit Ontologien (nur heavyweight-Ontologien) Ontologie ≠ Thesaurus andere Elemente und Ziele -> keine „Mappings“ empfohlen, sondern ergänzender Einsatz einer Ontologie
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Zwei verschiedene Vokabulartypen Strukturgleichheit (structural unity): Die Vokabulare, die aufeinander abgebildet werden sollen, sind in ihrer Struktur gleich. Die Äquivalenz der Begriffe zweier oder mehrerer solcher Vokabularien wird durch die Position in der Vokabularstruktur ausgedrückt. Alle Begriffsrelationen entsprechen einander; die Bezeichnungen für die Begriffe können sogar automatisch miteinander zu Pärchen verbunden werden. (z.B. bei von Anfang an multilingual erstellten Thesauri von Behörden) nur echte Äquivalenzpaare: =EQ
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Zwei verschiedene Vokabulartypen Strukturungleichheit (structural disunity): Die beteiligten Vokabularien sind in ihrer Struktur ungleich. Die Äquivalenz der Begriffe zweier oder mehrerer solcher Vokabularien hat mit der Position in der Struktur nichts zu tun. Die Begriffe müssen unabhängig von der Struktur auf einander bezogen werden. Das „Mapping“ erzeugt sowohl richtige Äquivalenzpaare als auch viele Paare, bei denen der Begriffsumfang und der Begriffsinhalt nicht wirklich übereinstimmen.
Verschiedene Typen der Äquivalenz: Exakte Äquivalenz: =EQ Nichtexakte Äquivalenz: ~EQ Weiterer Begriffsumfang: BM („Broader Mapping“) Geringerer Begriffsumfang: NM („Narrower Mapping“) Inhaltlich irgendwie verwandt: RM („Related Mapping“) 1:n-Beziehungen: - Aufzählung von einzelnen, engeren Deskriptoren - Kombination von mehreren Deskriptoren
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Strukturmodelle für Mappings
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A B
C D
Welche werden empfohlen?
E
F
G
H
P Q R S
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Strukturmodelle für Mappings
1. Alle Begriffe der verschiedenen Vokabularien werden jeweils miteinander zu Pärchen gebündelt.
A B
C D
- bei strukturgleichen Vokabularien: nur echte Äquivalenzpaare
- bei strukturungleichen Vokabularien: echte Äquivalenzpaare und viele Paare, die nur sehr schlecht zusammenpassen
- sehr aufwändig; nur bei wenigen beteiligten Vokabularien geeignet
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2. Ein Vokabular dient als Drehscheibe („hub“); die Begriffe der verschiedenen Vokabularien werden jeweils nur mit den Begriffen dieses Vokabulars in Beziehung gesetzt.
Strukturmodelle für Mappings
E
F
G
H
-> für strukturungleiche Vokabularien geeignet, - besonders wenn viele verschiedene Vokabularien miteinander verbunden werden sollen. - wenn es ein Vokabular mit herausgehobenem Status gibt.
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Empfohlene Typen von Verbindungen
zwischen verschiedenen Vokabularen
– Äquivalenz
– Hierarchie
– Assoziation
– Optional stärkere Differenzierung - „exakt“ und „nicht-exakte“ Äquivalenzpaare
- Äquivalenz durch Kombination, entweder als Schnittmenge oder
kumulativ
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Weibliche Führungskräfte EQ Frau + Führungskraft
Äquivalenz durch Kombination
Inlandwasserwege EQ Fluss | Kanal
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- Typisch für Klassifikationen, Schlagwortsysteme, Taxonomien
-> Äquivalenz durch Kombination; kann sehr komplex werden
Präkombination / Präkoordination
Einsatz des Mappings
z.B. - In der Recherche von der Klassifikation ausgehend - In der Recherche von dem Thesaurus ausgehend
-> Anwendungen haben Auswirkung auf die Mappings
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Interoperabilität in der GND: Namensnormdateien
– Technische Zusammenführung von Namensnormdateien und einem Thesaurus
-> gleiches Datenformat; gleiche Struktur; gleiche Datenbank; gleiche Vorgehensweise bei der Darstellung von Beziehungen zwischen Entitäten
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Namensnormdateien und Thesaurus: Mit einander durch Instanzenbeziehungen verknüpft: Gattungsbegriff ist instantieller Oberbegriff zu Individualnamen im Teilbestand „Sacherschließung“ nach bestimmten Regeln
Bodensee BTI See
Schwarze Dame Osterfeld 1988 BTI Schachklub
BTI: Broader Term, instantial = obin: Relationscode in der GND
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– Mappings im Rahmen von MACS (Multilingual Access to Subjects)
– GND-LCSH; GND-Rameau
– Nur Äquivalenzbeziehung ohne Spezifizierung des Übereinstimmungsgrades (keine hierarchischen oder Assoziationsbeziehungen)
– n:1 und 1:n-Beziehungen möglich (Kombinationsäquivalenzen)
– in die GND sollen alle 1:1 Beziehungen eingespielt werden (ca. 40.000); für 1:n-Beziehungen müsste das Datenformat erweitert werden.
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Interoperabilität in der GND: andere Schlagwortsysteme
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Interoperabilität in der GND: andere Thesauri
Crosskonkordanz GND / STW Standard Thesaurus Wirtschaft
Crosskonkordanz GND / Thesoz Thesaurus Sozialwissenschaften
-> Spezifizierung der Art Relation: - Äquivalenz: - vollständige Übereinstimmung - Teilübereinstimmung: GND-Begriff ist weiter GND-Begriff ist enger - Assoziationsrelation
1:n- und n:1-Beziehungen
Angabe der Relevanz
Mitführen der Begriffsgruppe des Fremdthesaurus
-> kein Teil der GND; werden extra gepflegt
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Crosskonkordanzsätze: Feld 190: GND-Begriff
Feld 750: Deskriptor Fremdthesaurus
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005 Tc 011 ci 065 8.2a;9.3c 069 1.1.07;3.1.02 190 !040272869!Interessenverband 667 Relevanz mittel 750 Sozialverband$SGESIS$010084307$2Thesoz 981 ub
Begriffsgruppe: 065: GND-Systematik 069: Systematik Fremdthesaurus
005 Tc 011 cs 065 8.2a;9.3c 069 N.04.02.04;V.01.04;W.23.02 190 !040272869!Interessenverband 750 Interessenvertretung$SZBW$010984-3$2STW 981 bf
981: Art der Relation: bf = EQ ub= NM
pica3://cbs.dnb.de:1035,2,592770/?/zoe+/12+040272869pica3://cbs.dnb.de:1035,2,592770/?/zoe+/12+040272869
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Interoperabilität in der GND: DDC (CrissCross-Projekt)
- Sachbegriffe und Geografika bekommen DDC-Notationen
- Ziel/Anwendung: Suchraumerweiterung in der Recherche
- Grundlage für das Mapping: nicht Begriffssystematisierung sondern erwartete Dokumentmenge
- Angabe der Bindungsstärke über 4 Stufen („Determiniertheit“; 4 = vollständige Übereinstimmung; 1 = geringste Übereinstimmung)
- Problem: Sachschlagwörter oft viel enger (nur eine Teilmenge von einer DDC-Klasse)
- Keine Angabe nach Art wie EQ, NM, BM oder RM
- Kombination aus Bindungsstärke und Angabe der Art würde das Retrieval verbessern.
| ISKO - Potsdam | ISO 25964 und GND | Scheven | 20.03.2013 39
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Beispiel - Kichererbse
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065 24.3;32.4 (GND-Systematik) 083 583.74$d2$t2007-01-01 spez. Botanik 083 633.37$d2$t2007-01-01 Feldfrucht 083 635.657$d3$t2007-01-01 im Gartenbau 083 641.35657$d3$t2007-01-01 Lebensmittelprodukt 083 641.65657$d1$t2007-01-01 Zutat beim Kochen 150 Kichererbse (Vorzugsbenennung) 450 Cicer arietinum (Synonym) 670 B 1986 (Quelle; „Scope Note“)
$d= Determiniertheit
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Kichererbse: DDC-Klassen (in Klammern die Determiniertheit)
– 583.74 Fabales (Leguminales) (D2)
– 633.37 Andere Hülsenfrüchte Einschließlich: Kichererbsen, Ackerbohnen ... (D2)
– 635.657 Kichererbsen (D3)
– 641.35657 Kichererbsen, . . . (D3)
– 641.65657 Kichererbsen—Kochen (D1)
Auch wenn die 641.65657 sich genau mit dem Kochen von Kichererbsen beschäftigt, ist die Determiniertheit gering, weil die meiste Literatur zu Kichererbsen Kichererbsen nicht als Kochzutat behandelt.
| ISKO - Potsdam | ISO 25964 und GND | Scheven | 20.03.2013 41
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Beispiel - Tomographie
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065 27.6;31.1c 083 616.0757$d2$t2007-01-01 083 636.08960757$d2$t2007-01-01 150 Tomographie
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Tomographie: DDC-Klassen (in Klammern die Determiniertheit)
– 616.0757 Radiologische Diagnostik (D2)
– 636.08960757 Radiologische Diagnostik—Tiermedizin (D2)
Es fehlt eine Notation aus den Ingenieurwissenschaften, weil der zu erwartende Literaturanfall („recall“) zu gering ist.
(Die GND-Systematik ist dagegen eine Begriffssystematik; deshalb gibt es eine Notation aus den Ingenieurwissenschaften.)
| ISKO - Potsdam | ISO 25964 und GND | Scheven | 20.03.2013 43
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ISO 25964 und GND - Bewertung
ISO 25964:
Umfassende theoretische Grundlage für die Erstellung von Thesauri illustriert durch Beispiele
Wertvolle Handreichung für die Erstellung von Crosskonkordanzen und
Mappings zu verschiedenen Vokabularen.
GND: Verwirklicht bereits viele Vorgaben von ISO 25964 bezogen auf die Thesauruserstellung und bezogen auf Mappings und Crosskonkordanzen. -> zukunftsweisendes Werkzeug Verbesserungsmöglichkeiten gemäß ISO 25964: - größerer Einsatz von Identifiern (nicht nur für den Datensatz, sondern auch für Begriffsgruppen oder Benennungen) - Bei zukünftigen Konkordanzen sollte die Art der Beziehung (hierarchisch/äquivalent/assoziativ) stärker berücksichtigt werden.
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| ISKO - Potsdam | ISO 25964 und GND | Scheven | 20.03.2013
Bezug von ISO 25964
In Deutschland: beide Teile der ISO 25964 über den Beuth-Verlag http://www.beuth.de/de/
oder direkt über ISO http://www.iso.org Teil 1:
http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53657 (238,00 CHF)
Teil 2: http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53658 (196,00 CHF)
Datenmodell: http://www.niso.org/schemas/iso25964
(und weitere allgemeine Informationen zu ISO 25964)
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Informationen zur GND
Homepage der DNB: www.dnb.de/gnd Öffentliches GND-Wiki: https://wiki.dnb.de/x/8IYOAw
http://www.beuth.de/de/http://www.iso.org/http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53657http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53657http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53658http://www.iso.org/iso/home/store/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=53658http://www.niso.org/schemas/iso25964http://www.dnb.de/gndhttps://wiki.dnb.de/x/8IYOAwhttps://wiki.dnb.de/x/8IYOAw
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Fragen?
Esther Scheven Deutsche Nationalbibliothek Inhaltserschließung Adickesallee 1 D - 60322 Frankfurt am Main Tel.: +49-69-1525-1547 Fax: +49-69-1525-1555 mailto:[email protected] http://www.dnb.de
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mailto:[email protected]://www.dnb.de/