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Ergänzende Beiträge zu dem Buch von: Pater Romano Zago (OFM) Aloe arborescens gegen Krebs Die Heilpflanze aus der brasilianischen Klostermedizin Rezeptur – Anwendung – Erfahrungsberichte VAK Verlags GmbH Kirchzarten bei Freiburg

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Ergänzende Beiträgezu dem Buch von:

Pater Romano Zago (OFM)

Aloe arborescens gegen Krebs

Die Heilpflanze aus der brasilianischenKlostermedizin

Rezeptur – Anwendung – Erfahrungsberichte

VAK Verlags GmbHKirchzarten bei Freiburg

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© VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2012Übersetzung: Rotraud OechslerLektorat: Norbert GehlenLayout und Satz: Karl-Heinz Mundinger, VAK

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Inhalt

Vorwort 4

Unterschiede zwischen Aloe vera barbadensis Miller 6und Aloe arborescens Miller

Die chemische Zusammensetzung der Aloe arborescens 17

Nährstoffe in der Aloe-Pflanze 22

Aloe arborescens – eine gesundheitsfördernde Nutzpflanze 32

Gesundheitliche Wirkungen der Aloe arborescens, die in 42der wissenschaftlichen Literatur beschrieben werden

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Vorwort

Die Anregung zu diesem zweiten Buch kam von meinenbrasilianischen Landsleuten, die es mir ermöglichten,

mich diesem Projekt voll und ganz zu widmen. Nach den neu-esten Statistiken ist Brasilien eines der rohstoffreichsten Länderder Welt; dennoch leben dort etwa 50 Millionen Menschen –rund ein Drittel der der Gesamtbevölkerung des Landes – wei-terhin in Armut.

Für Brasilianer ist der Gedanke, einer Krankenkasse anzuge-hören, unvorstellbar. Das öffentliche Gesundheitswesen in Bra-silien wurde umgestaltet, viele Stellen wurden abgebaut, dieBezahlung ist schlecht. So entstand ein unzureichend ausgestat-tetes, wenig leistungsfähiges Gesundheitssystem. Es ist nichtungewöhnlich, dass Patienten monatelang warten müssen, bissie einen Arzt zu sehen bekommen; oft sterben sie schließlichauf Krankenhausgängen. Medikamente und andere Hilfsmittelsind wegen ihrer hohen Kosten unerschwinglich oder stehennicht zur Verfügung. Das ist ein Hauptgrund dafür, dass ichbeschloss, dieses Buch über Aloe arborescens zu schreiben.Wenn es hilft, Leiden zu mindern, und dazu beiträgt, die wirt-schaftlichen Möglichkeiten meiner Landsleute zu verbessern,so ist mir das nur recht.

Aloe – ein Nahrungs- und Heilmittel mit „Breitbandwirkung“Wussten Sie schon, dass die Aloe-Pflanze aufgrund ihres ein-drucksvollen Potenzials an heilenden Eigenschaften in chemi-scher Hinsicht nahezu als „Allheilmittel“ zu betrachten ist? DieAloe war in den alten Kulturen weithin bekannt, doch von der

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allopathischen Medizin des Westens wurde sie bisher weitge-hend ignoriert.

Wenn Sie sich für Aloe entscheiden, profitieren Sie vonihrem Nährstoffgehalt, denn sie ist sozusagen ein vollständigesNahrungsmittel. Aloe enthält so lebenswichtige und wertvolle Nahrungsbestandteile wie Enzyme, Vitamine, Proteine, Ami-nosäuren, Mineralien, Öle, Monosaccharide, Polysaccharideusw. Ein Blick in die Geschichte zeigt: In der deutschen Medizingab es zu Bismarcks Zeiten, um 1873, bereits mehr als 300 aloe-haltige Arzneimittel. Die heutige Literatur belegt, dass dieLaborforschung ehrlich und objektiv auf der Suche nach derWahrheit ist. Merkwürdigerweise beharren falsch informierteLeute jedoch darauf, dass die Aloe keinerlei medizinisch nutz-bare Bestandteile enthalte. Die Weigerung, die gesundheitsför-dernde und heilende Wirkung von Pflanzen auf den Menschenanzuerkennen, beweist auch die weitverbreitete Unkenntnisüber Aloe.

Wissenschaft ist gefragt, wenn man auf der Suche nach derWahrheit ist. Im Evangelium heißt es: „Die Wahrheit wird dichretten.“

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Unterschiede zwischen Aloe verabarbadensis Miller und Aloe arborescens Miller

Der botanische Typ der Aloe, der früher als zur Familie derLiliengewächse gehörig klassifiziert wurde, wird gegen-

wärtig der Familie der Aloengewächse zugerechnet. Dazugehört eine große Vielfalt von ungefähr 350 Arten, die auf derganzen Welt vorkommen; darunter sind große, immergrüne(reine) Blattpflanzen und solche mit länglichen, farbenprächti-gen Blüten (von Orange bis Scharlachrot). Die Blätter dieserPflanzen haben verschiedene Formen und Größen, von groß-flächig bis sehr klein. Die kleineren werden hauptsächlich alsNahrungsmittel [in bestimmten Ländern], für Heilungszweckeund in der Kosmetik verwendet. Aloe barbadensis Miller (Aloevera) und Aloe arborescens Miller gehören auch zu dieser Grup-pe und die ihnen eigenen Qualitäten sind weithin bekannt.

Aloe barbadensis Miller (Aloe vera)Die Aloe vera ist eine mehrjährige Pflanze mit vielen grünen,fleischigen Blättern. Das Blattinnere enthält eine große MengeGel. Unter den in den Blättern enthaltenen Substanzen ist dasan der Immunmodulation beteiligte Polysaccharid Acemannan

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hervorzuheben, das auch entzündungshemmende Wirkunghat. Das in der Pflanze vorkommende Aloin gehört zur Gruppeder Anthrachinone, die entwässernd, laxierend und reinigendwirken. Unter allen heute in der Natur vorkommenden Aloe-Pflanzen genießt die Aloe vera die größte Aufmerksamkeit, daihr Gel – entsprechend verarbeitet – als Getränk oder Salbe zuräußerlichen Anwendung eingesetzt werden kann. Aloe vera hatin der Tat viele phytotherapeutisch wirksame Eigenschaften –allerdings nicht in gleichem Maße wie die kleineren Blätter derAloe arborescens.

Eine Aloe von besonders hohem medizinischemWert: Aloe arborescens MillerIm Vergleich zur Aloe vera hat die Aloe arborescens schmalereBlätter und eine dickere Oberhaut, die es ihr ermöglicht, unterextremen Umweltbedingungen zu überleben. Durch diese mor-phologische Besonderheit enthält sie mehr Anthrachinone, dieihr laxierende, antivirale und antimikrobielle Wirkung verlei-hen. Die Aloe arborescens hat im Vergleich zur Aloe vera wenigerGel. Damit ist sie in wirtschaftlicher Hinsicht von geringeremInteresse und geringerer Bedeutung – obwohl ihre therapeuti-schen Eigenschaften denen der Aloe vera überlegen sind.

Aloe arborescens wird heute in Italien kultiviert; dort dürfenProdukte vermarktet werden, deren Hauptbestandteil sie ist. Eskommen kosmetische Produkte und Nahrungsmittel in denHandel, deren Grundbestandteil Aloe arborescens ist und die diebiochemischen und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaftender Pflanze beinhalten. Aufgrund der Kontamination durch dieIndustrie wurden Anbau und Verwendung von Aloe vera in Ita-lien größtenteils eingestellt. Sie wird oft aus anderen Ländern inminderer Qualität importiert.

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Neuere Studien des Instituto Palatini de Salzano in Venedighaben ergeben, dass Aloe arborescens um 200 Prozent mehr arzneiliche Wirkstoffe enthält. Zudem verfügt sie über mehr als70 Prozent antikanzerogene Eigenschaften, während Aloe veradavon nur 40 Prozent besitzt.

Aloe im Wandel der ZeitenDie Legenden der Vergangenheit, die sich um die Verwendungder Aloe in den antiken Gesellschaften ranken, sind von dentatsächlichen Gegebenheiten kaum zu trennen. Legenden,Mythen, Geschichte und Altertumsforschung sind so miteinan-der verwoben, dass man unmöglich sagen kann, wo eines endetund das andere beginnt. Jedenfalls sind heute viele dieserMythen und falschen Behauptungen Wasser auf die Mühleneiniger moderner Aloe-Propagandisten.

Der Geschichte nach wurde die Aloe erstmals von den Ara-bern in eine kommerziell nutzbare Form gebracht; das lieferteinen Anhaltspunkt dafür, ab wann und wie die Aloe täglichbenutzt wurde. Auf die Araber folgte die Kultur der alten Grie-chen, die dieses Wissen über die Aloe in Rom, Asien und Afrikahinterließen. Es gelangte bis zu Alexander dem Großen (derWert darauf legte, dass ihm immer ein großer Vorrat an Aloefür die Behandlung seiner im Krieg verwundeten Soldaten zurVerfügung stand). Das Wissen über die vielseitigen heilendenWirkungen dieser Pflanze gelangte auch nach Europa und vondort mit Christoph Columbus nach Amerika.

Noch heute glauben manche Menschen beharrlich, dass dieAloe direkt aus dem „Garten Eden“ stamme, während „besserInformierte“ behaupten, sie komme von einem antiken Konti-nent namens Atlantis. Es heißt, die Atlantier hätten verschiede-ne Industriezweige in Ägypten, Yucatan und auf den Kanaren

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besessen. Das würde erklären, warum die Pflanze sowohl beiden Mayas als auch bei den Tolteken heimisch war.

Die eingeborenen mexikanischen Indios betrachten dieAloe nach wie vor als ihre geheiligte Beschützerin. KleineGeschäfte in Mexiko haben auch heute immer mindestens eineAloe-Pflanze im Schaufenster. Zwischen den Kulturen der altenÄgypter und der Mexikaner vor Columbus gibt es Überein-stimmungen; diese Feststellung internationaler Gelehrterermöglicht die Vermutung, das Bindeglied zwischen diesen bei-den Kulturen könne der Untergang von Atlantis sein, den Pla-ton in seinen Werken so minutiös beschrieb.

Geschichte und Nutzen der Aloe

Die botanische Systematik der Aloe [aus heutiger Sicht]:

● Ordnung: Spargelartige (Asparagales)

● Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae), früherLiliengewächse

● Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae)

● Gattung: Aloen (Aloe)

● Art: Aloe vera, Aloe arborescens usw.

Es gibt mehr als 350 Arten. Wir wissen heute, dass nur drei odervier davon arzneilich wirksame Eigenschaften haben; zu ihnengehören die Aloe vera barbadensis und die Aloe arborescens. DasWort „Aloe“ leitet sich von dem arabischen Wort alloeh ab, das„bittere Substanz“ bedeutet. Das lateinische Wort vera (wahr,echt) wurde hinzugefügt, da man im Altertum diese Art derPflanze in der Volksmedizin allgemein für wirksamer hielt. DieAloe gedeiht gut in tropischem Klima, zum Beispiel in den hei-ßeren Regionen Amerikas, Asiens, Europas und Australiens. Siebevorzugt sandigen Boden. Die Aloe ähnelt dem Kaktus, denn

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sie kann große Mengen Wasser speichern, um ihr Überlebenbei Trockenheit zu sichern.

Die faszinierende Geschichte der Aloe als Natur-heilmittel der Ägypter Man weiß nicht genau, in welcher geschichtlichen Epoche zumersten Mal erkannt wurde, dass die Aloe eine Arzneipflanze ist.Eines der ersten Dokumente für ihre Verwendung als Heilmit-tel, das als Aufzeichnung auf einem Stück Lehm gefundenwurde, geht auf das Jahr 2100 v. Chr. zurück. Zeichnungen derPflanze sind jedoch bereits in einem antiken ägyptischen Tem-pel aus dem Jahr 4000 v. Chr. gefunden worden. Die Mythenund Legenden, von denen die Aloe von jeher umrankt war,haben dazu geführt, dass sie in manchen Kulturen als göttlichbetrachtet und wegen ihrer Heilkräfte verehrt wird. Was auchimmer wahr sein mag, es ist historisch belegt, dass die Aloeschon zu Lebzeiten Christi in den antiken Kulturen pharma-zeutische Bedeutung gehabt hat.

Für ihre Verwendung im südlichen Europa, im Orient, inAsien sowie den beiden Amerikas gibt es eindeutige Belege. Einerder ausführlichsten Berichte über sehr frühe Nutzungen der Aloefindet sich im ägyptischen Papyrus Ebers, der auf das Jahr 1550 v.Chr. zurückgeht. [Der P. E. ist einer der ältesten bekannten Textemit medizinischen Themen. – Anm. d. Übers.] In dieser Schriftwird mit einer Reihe von Rezepturen dokumentiert, dass Aloezusammen mit anderen Ingredienzien zur Behandlung innererund äußerer Leiden eingesetzt wurde. Die alten Ägypter nanntensie die „unsterbliche Pflanze“. Daraus geht hervor, dass sie beimEinbalsamieren verwendet wurde, eine wichtige Rolle bei denBegräbnisriten der Pharaonen spielte und von den KöniginnenNofretete und Kleopatra benutzt wurde. Diese beiden schönenFrauen verdankten demnach ihre Schönheit dem täglichen Aloe-

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Bad. Es wird berichtet, dass sich eine der Dienerinnen regelmä-ßig an einer von Kleopatras aloehaltigen Cremes bediente, weilsie so schön sein wollte wie ihre Herrin ...

Nach vielen Jahren der Knechtschaft in Ägypten übernah-men die Juden verschiedene ägyptische Beerdigungsrituale undder Legende nach schätzte und kultivierte König Salomon seineeigene Aloe wegen ihrer therapeutischen und wohlriechendenWirkstoffe.

Die Aloe und die GriechenDie Griechen übernahmen die botanische und pharmakologi-sche Verwendung der Aloe weitgehend von den Ägyptern undMesopotamiern.

Mit Aphorismen, Rezepten, Diätanweisungen und Mess-techniken beeinflusste der griechische Arzt Hippokrates sowohldie römische Welt als auch das Mittelalter. Als Erster klassifi-zierte er systematisch 300 Arzneipflanzenarten.

Der aristotelische Philosoph Theophrastus (372–287 v.Chr.) schrieb die Historia Plantarum (Geschichte der Botanik),in der er die verschiedenen Pflanzenarten der damaligen Zeitaufzählte, darunter auch die Aloe.

Der griechische Arzt und Naturheilkundige Pedanios Dios-curides aus Kilikien (in der heutigen Türkei) schrieb eine Mate-ria medica, als er die römische Armee in Kleinasien begleitete.Sein Werk ist einer der ersten zuverlässigen Texte über Botanikund Pharmakologie, in dem die Anwendung der Aloe vollstän-dig dargestellt wurde. Sie wurde genutzt zum Behandeln vonGeschwüren und Wunden, von Schlaflosigkeit, Haarausfall,Darmstörungen, Verstopfung, Hämorrhoiden, Zahnfleischent-zündung, Blasenproblemen, Verbrennungen usw. Dioscurideshatte den Orient als Militärarzt besucht und festgestellt, dass es

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für 800 verschiedene klinische Bilder Arzneimittel auf Aloe-Basis gab. Seine Arzneimittellehre war in den arabischen Län-dern hoch geschätzt. Die Achtung, die die Muslime der Aloeentgegenbringen, geht auf seine Schriften zurück. Gleichzeitigwurde in der Lateinisch sprechenden Welt Plinius der Ältere(Gaius Plinius Secundus Maior, 23–79 n. Chr.) mit seinemWerk Naturalis Historia (Naturkunde) berühmt. Er bestätigteund erweiterte die Lehren des Dioscurides und ergänzte seinewissenschaftlichen Ausführungen mit Aussagen aus Aberglau-ben und magischen Überzeugungen.

In der heutigen Gesellschaft ist es üblich anzunehmen, dasseiner Verschreibung, die Aloe enthält, etwas Magisches anhafte.Betrachtet man sie jedoch genauer, wird einem klar, dass sieeine vernünftige Lösung für jedes Leiden ist.

Wenn Plinius der Ältere beispielsweise bei Haarausfall emp-fahl, Aloe-Saft und Alkohol in die Kopfhaut einzumassierenund in die Sonne zu gehen, dann war das keine Fantasterei. Tat-sächlich sorgt der Alkohol zusammen mit der Sonnenwärmedafür, dass sich die Poren öffnen, die Mischung eindringenkann und so revitalisierend und wachstumsfördernd wirkenkann.

Galen (129–210 n. Chr.) schrieb in seiner Ars Medica (Heil-kunst) über die empirische Medizin und die Vier-Säfte-Lehreder Medizin des Hippokrates. Er kannte etwa 500 pflanzlicheund eine ganze Reihe von tierischen und mineralischen Sub-stanzen. Galen befürwortete eine Substanz namens „Pica“ alseine der besten. Diese Substanz hatte Aloe als Hauptbestandteil.

Ein weiterer bemerkenswerter Hinweis auf die Aloe findetsich im Neuen Testament, speziell im Johannesevangelium(Kap. 19, Vers 39). Dort heißt es, Jesu Körper sei mit einer öli-gen, wohlriechenden Mischung besprengt worden. NeuereLaborstudien haben in Palästina Spuren von Aloe und Pflan-

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zenpollen aus dieser Zeit entdeckt – ein Beleg dafür, dass mansich auf die Bibel verlassen kann.

„Die stille Heilerin“In der Vergangenheit waren Kavalleristen dafür bekannt, dasssie eine Mischung aus Palmwein, Aloe und Hanfmus tranken.Dieses Getränk wurde als „Elixier“ von Jerusalem bezeichnet,denn es war dafür berühmt, dass es wundersame Fähigkeitenhabe, die Gesundheit und ein langes Leben garantierten. ImJahre 600 v. Chr. war die Aloe auf den Märkten Arabiens, Per-siens und Indiens eingeführt worden. Die Araber hatten schnellentdeckt, wie die Aloe kultiviert werden musste, damit man inden Genuss ihrer Vorzüge als Arzneipflanze kam. Sie wandtensie äußerlich und innerlich an und die Beduinenstämme undTuaregkrieger nannten sie „Wüstenlilie“. Sie bearbeiteten dieBlätter mit bloßen Füßen, um das Gel und die Gewebeflüssig-keit davon zu trennen. Dann gossen sie das Fruchtfleisch aufZiegenleder, das zum Trocknen in die Sonne gelegt wurde.Nach dem Trocknungsprozess wurde das Fruchtfleisch gemah-len und pulverisiert.

Die Menschen der Industal-Kultur (3300–1700 v. Chr.)glaubten, die Aloe sei im „Garten Eden“ gewachsen, und nann-ten sie die „stille Heilerin“. Die alten chinesischen Ärzte hieltenAloe für eine therapeutisch wirksame Pflanze und bezeichnetensie als „harmonisches Arzneimittel“.

Aloe: Von wichtigen Völkern der Antike geschätztIn Amerika wurde die Pflanze über Jahrhunderte verwendet.Frauen benutzten sie als Feuchtigkeitsspenderin für die Hautund um ihre Babys abzustillen. Die Seminole, ein Indianer-

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stamm in Florida, glaubten, Aloe könne den Menschen dieJugend wiedergeben, und betrachteten sie als „Jungbrunnen“.Den ersten sicheren Hinweis auf die Verwendung der Aloe inder Vergangenheit gab der griechische Arzt Dioscurides zwi-schen 41 und 68 n. Chr. Er war der berühmteste Pharmakologedes Altertums. Während er das siegreiche römische Heerbegleitete, machte er sich mit ihrer Anwendung vertraut. SeineAufzeichnungen wurden als erste detaillierte Beschreibung derPflanze angesehen. Nach seiner Darstellung konnte der Inhaltder Blätter verwendet werden bei hartnäckigen Furunkeln undHämorrhoiden, zur Wundheilung nach der Beschneidung, zurVorbeugung vor Flüssigkeitsmangel, bei Genitalgeschwüren,Zahnfleischentzündung, Hals- und Mandelentzündung undzum Stoppen von Blutungen.

Plinius der Ältere (23–79 n. Chr.) bestätigte die Auffassun-gen des Dioscurides und erklärte darüber hinaus, dass Aloeauch noch bei vielen anderen Störungen hilfreich sei und sogardie Reduzierung der Schweißbildung unterstützen könne. IhrEinsatz für medizinische Zwecke fand während des Mittelaltersund in der Renaissance internationale Anerkennung. Aloewurde auch in Nordeuropa zunehmend bekannt, doch da sienur in milden Klimazonen wächst, kam man schnell wiederdavon ab.

Auch Marco Polo und Christoph Columbus stellten beiihren Reisen nach Kuba und auf andere karibische Inseln fest,dass Aloe regelmäßig verwendet wurde. Dort wurde sie haupt-sächlich zur Behandlung von Furunkeln sowie Insektenstichenund Schlangenbissen eingesetzt. In einem der Tagebücher desColumbus stand: „Vier Pflanzen sind wichtig für das menschli-che Leben: der Weizen, die Rebe, die Olive und die Aloe vera.Die erste nährt ihn, die zweite erfreut sein Herz, die drittebringt ihm Harmonie und die vierte macht ihn gesund.“

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Aloe: Nahezu übernatürliche Eigenschaften Das Wissen um diese „Wunderpflanze“ wurde mündlich vonGeneration zu Generation weitergegeben. Ihre verschiedenenAnwendungsmöglichkeiten wurden jahrelang von königlichenLeibärzten aufgeschrieben und archiviert. Priester verwendetensie bei vielen religiösen Zeremonien. Nicht zufällig wird imEvangelium erwähnt, dass der Leib Jesu nach seinem Tod mitAloe besprengt wurde. Im 15. Jahrhundert entdeckten die Jesui-ten die Aloe für sich, nachdem sie von ihrem in griechischenund lateinischen wissenschaftlichen Schriften dargestelltenNutzen gelesen hatten. Die Jesuiten nutzten die Pflanze, auf diesie durch Zufall gestoßen waren, und kultivierten sie dort, woes sie nicht gab. Nachdem die Ureinwohner besiegt waren,gründeten die Jesuiten ihre Missionsstationen und fördertendie breite Anwendung der Aloe im ganzen heutigen Lateiname-rika.

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„Ich fragte mich, was wohl meine geheimen Stärkenund Kräfte während der Zeiten des Hungerns gewe-sen waren? – Es waren mein unerschütterlicherGlaube an Gott, meine einfache und genügsameLebensweise und die Aloe, deren Nutzen und Vorzü-ge ich Ende des 19. Jahrhunderts kennenlernte, alsich in Südafrika ankam.“

Mahatma Gandhi (1869–1948)

[Gandhi trat in den 1930er- und 1940er-Jahren bekanntlichmehrmals für einige Wochen in den Hungerstreik. – Anm. d.Übers.]

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Die chemische Zusammen-setzung der Aloe arborescens

Die Begeisterung für die Aloe und ihre Anwendung wäh-rend früherer Jahrhunderte führte dazu, dass sie zu kos-

metischen und medizinischen Zwecken sowie in der Ernährunggenutzt wurde, obwohl man ihre genaue chemische Zusam-mensetzung noch nicht kannte. Aufgrund intensiver und syste-matischer Analysen dieser Pflanze im Laufe der letzten 40 Jahrekann man heute ihre chemisch-physikalischen und die bioche-misch-nährwertbezogenen Merkmale bestimmen. Die For-schung auf diesem Gebiet hat enorm zugenommen und es istnun möglich, jede einzelne biologische Eigenschaft jeder Mole-kulargruppe dieser Nutzpflanze zu bestimmen. Neuere Studienversprechen eine Erweiterung unseres Wissens über die Chemieder Aloe. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die Aloe arborescens ausvielen Verbindungen besteht, die in drei große Gruppen einge-teilt werden können:

● Kohlenhydrate, zu denen das Polysaccharid Mannan(Acemannan) und Gluten gehören – sie haben immunmo-dulierende Wirkung;

● Anthrachinon und Phenole in der Epidermis (Oberhaut)und im Blatt selbst; sie haben laxierende und reinigende,entzündungshemmende, schmerzstillende und antibakte-rielle Wirkung;

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● wichtige Nährstoffe und funktionelle Moleküle wie Mine-ralsalze, Vitamine, Aminosäuren, andere organische Säu-ren, Lipide (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) undEnzyme.

Die durchschnittlichen prozentualen Anteile der natürlichenchemischen Komponenten der Aloe arborescens:

● Proteine: etwa 7 Prozent,

● Lipide: etwa 2 Prozent,

● Asche (enthält die verschiedenen Mineralelemente derPflanze): 20 Prozent,

● Kohlenhydrate (die zahlreiche verschiedene einfache undkomplexe Glycoside bilden): 70 Prozent, und schließlich …

● ein quantitativ unerheblicher (jedoch biologisch wichtiger)Prozentsatz an Vitaminen (freien Aminosäuren und ande-ren organischen Molekülen mit unterschiedlichen chemi-schen Eigenschaften).

Wasser ist der Hauptbestandteil auch der Aloe und macht etwa96 Prozent ihres Frischgewichts aus.

Kohlenhydrate

MonosaccharideIn der Aloe finden sich einfache Glycide, insbesondere Glucose.Die lösliche Gesamtglycosidmenge besteht zu mehr als 95 Pro-zent aus Glucose. Die restlichen Anteile setzen sich aus anderenArten unbedeutender Glycoside zusammen. Unser Körperkann Glucose verwerten, sie ist unser wichtigster Energie-spender.

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PolysaccharideDie Aloe enthält zahlreiche Polysaccharide in außergewöhnlichhohen Konzentrationen. Hinsichtlich seiner Feuchtigkeit spen-denden Eigenschaft ist Acemannan das wichtigste und eskommt in den Zellen der Blätter am häufigsten vor.

Der prozentuale Anteil der in der Aloe enthaltenen Poly-saccharide ist für die kosmetische und die pharmazeutischeIndustrie von Bedeutung. Bei der äußerlichen Anwendungsorgt dieses Makromolekül durch die Bildung einer semiper-meablen Basis dafür, dass der Haut genügend Feuchtigkeitzugeführt wird und sie weich und elastisch bleibt. Innerlicheingenommen werden die Eigenschaften des Mannans nicht imMagen-Darm-Trakt, sondern in der Darmschleimhaut wirk-sam und ermöglichen die Endozytose [Vorgang, durch den dieZelle Substanzen aufnehmen kann. – Anm. d. Übers.]. DasImmunsystem wird durch die Aktivierung der Lymphozytenund Makrophagen gestärkt, durch Phagozytose werden Fremd-und Giftstoffe im Organismus unschädlich gemacht. Aceman-nan besitzt antibakterielle und antifugale (gegen Pilzbesiede-lung gerichtete) Eigenschaften. Es ist auch dafür bekannt, dasses ein Gel bildet, um den Magen- und Darmschleim vor schäd-lichen Stoffen wie der aus Salzsäure bestehenden Magensäurezu schützen.

AnthrachinoneAntrachinone gehören zu einer großen Gruppe von Substan-zen mit Feuchtigkeit spendenden Eigenschaften. Die Regulie-rung der Darmbewegung ist daran erkennbar, dass dieDarmperistaltik verstärkt und die laxierende Wirkung erhöhtwird. Zur Gruppe der Anthrachinone gehören: Aloe-Emodin,Aloin, Äthylsäure, Anthranol, Chrysophansäure und Resistan-nol. Die meisten davon sind in der Pharmazie anerkannt und

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werden zur Herstellung von Laxanzien und Digestiva verwen-det.

ÄthylsäureWirkt als natürliches Antibiotikum, insbesondere zusammenmit anderen in der Aloe vorhandenen Anthrachinonen.

ZimtsäureWirkt stark antibiotisch, antibakteriell und keimtötend, unteranderem gegen Salmonellen, Streptokokken und Staphylokok-ken. Hemmt nachweislich den Helicobacter pylori, der Magen-geschwüre verursacht. Hat Phenolcharakter, wirkt antient-zündlich und schützt vor UV-Strahlen.

ChrysophansäureGehört auch zu den Anthrachinonen und hat ähnliche Eigen-schaften. Ist ein gutes reinigendes, diuretisches und laxierendesAgens mit verdauungsfördernden und belebenden Eigenschaf-ten.

Aloe-EmodinDieses Anthrachinon stammt vom Aloin ab. Wirkt zytotoxischauf Krebszellen.

AloinEin wichtiges Agens, das ausschließlich in der Aloe vorkommtund aus verschiedenen Anthrachinonglycosid-Derivatenbesteht. Das Glycosid kommt in zwei Isomeren vor, als Barba-loin (Aloin A) und Isobarbaloin (Aloin B).

PhenolverbindungenZimtsäurederivate, Kumarinsubstanzen, Flavonoide, polyfunk-

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tionelle organische Säuren und Tocopherole bilden den Anteilder phenolischen Substanzen mit antioxidativen Wirkungen.Sie spielen eine wichtige Rolle gegenüber freien Radikalen, diesich im Körper auf vielfältige Weise negativ auswirken. Einklassisches Beispiel ist der Alterungsprozess. In der Aloe wur-den verschiedene Verbindungen gefunden, die als Glycosidevorliegen und zur Kumaringruppe gehören. Diese Stoffe sindstark antioxidativ wirksam, ähnlich wie die Tocopherole. Aloe-Resin A und B sind phenolische Substanzen in der Aloe arbores-cens.

SalicylsäureDiese Substanz ist ein wichtiger Bestandteil von Aspirin. In derAloe hat die Säure antiseptische, schmerzstillende und entzün-dungshemmende Wirkungen.

Andere BestandteileIn der Aloe arborescens finden sich außerdem unter anderemSterol, andere pflanzliche Bestandteile, Triterpen, Saponineund Lignin.

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Nährstoffe in der Aloe-Pflanze

Aloe enthält qualitativ hochwertige Vitamine und Mineral-salze, wenn auch in geringen Mengen. Somit bedarf der

Aloe-Extrakt keiner weiteren Zusätze und ist mit Nahrungser-gänzungsmitteln vergleichbar, die hochkonzentrierte Vitamineund Mineralien enthalten. Er ist in seinen Inhaltsstoffen ausge-wogen und wirkt optimal regulierend.

Mineralsalze

Die Aloe enthält zahlreiche Makroelemente; zu den häufigstengehören Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium. [Makro-elemente sind zu Deutsch „Mengenelemente“, kommen also ingrößeren Mengen vor – im Gegensatz zu den „Spurenelemen-ten“ = Mikro- oder Oligoelemente. – Anm. d. Übers.] Doch sieenthält auch Ultra-Spurenelemente, unter anderem Magnesi-um, Eisen, Kupfer, Zink und Chrom, die eine besondere Funk-tion im Organismus haben. Ein Organismus braucht alleMakroelemente und sie müssen korrekt zusammenwirken.

NatriumNatrium gehört zu den wesentlichen Mineralien im Organis-mus und ist eng mit der Regulierung des Wasserhaushalts ver-bunden. Es liegt in Form von Na+-Ionen vor und geht

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Verbindungen mit Chlor oder Bicarbonat ein. Natrium ist dascharakteristischste Kation in der Extrazellulärflüssigkeit undregelt dort die osmotischen Prozesse. Es spielt eine wichtigeRolle beim Aufrechterhalten des Gleichgewichts von Wasserund Salz und muss in entsprechenden Mengen verfügbar sein.Zusammen mit Calcium spielt es eine wichtige Rolle für dasHerz. Als Natriumchlorid (Kochsalz) wirkt es appetitanregendund fördert den Verdauungsprozess.

KaliumDieses Element ist das wichtigste intrazelluläre Kation (K+) undbildet Verbindungen mit dem Chlor-Ion. Es ist an den intrazel-lulären osmotischen Prozessen beteiligt und spielt eine wichti-ge Rolle für das Muskelgewebe. Es wirkt exzitatorisch(anregend), unter anderem auf die Nerven, das Herz, die quer-gestreifte und die glatte Muskulatur sowie auf die endokrinenDrüsen. Kaliummangel könnte die Ursache vieler Störungensein, unter anderem Karies, Bronchitis, Kreislaufbeschwerden,Akne, Erkältungen und stark verzögerte Wundheilung. BeiUnterzucker ist die empfindliche Beziehung zwischen Natriumund Kalium in Gefahr, was zu ernsthaften Störungen im Salz-Wasser-Haushalt führt.

CalciumCalcium ist das am häufigsten vorkommende Mengenelementim Körper. – Es macht 2 Prozent unseres Gesamtkörperge-wichts aus, hauptsächlich als Bestandteil der Knochen. Als Kat-ion (Ca2+) befindet es sich sowohl im Extra- als auch imIntrazellularraum. Calcium erfüllt wichtige biochemische undphysiologische Funktionen. Da zahlreiche Enzyme auf Calciumund biochemische sowie physiologische Prozesse angewiesensind, moduliert dieses Mineral unter anderem die Blutgerin-

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nung, die Muskelkontraktionen, die Funktion des Nervensys-tems und des Herzens. Etwa 5 Prozent des Trockengewichtseines Aloe-Blatts sind Calcium.

MagnesiumMagnesium und Calcium können sich gegenseitig in ihrenWirkungen fördern. Magnesium liegt als Kation (Mg2+) in derIntrazellulärflüssigkeit vor und ist an vielen Enzymsystemenbeteiligt. Etwa 50 Prozent der Magnesiummenge des Körpersbefinden sich in den Knochen. Es ist wichtig für das Muskel-wachstum, die individuelle Vitalität und besonders für dieFunktion der an der Zelloxidation beteiligten Enzyme. Es spielteine wichtige Rolle für das Immunsystem, und wenn es nicht inausreichender Menge vorhanden ist, erleichtert das bakterielleoder virale Angriffe auf den Körper. Es ist an der Impulsüber-tragung an den Synapsen beteiligt und hat beruhigende undantidepressive Wirkung. Hinsichtlich des Mineralgehalts derAloe rangiert es an vierter Stelle und macht etwa 0,8 Prozentdes Trockengewichts der Aloe aus.

Ultra-Spurenelemente Die Ultra-Spurenelemente sind im lebenden Organismus nurin ganz geringen Mengen vorhanden, doch sie haben wichtigeregulierende Funktionen im Stoffwechsel. Zwischen den Ultra-Spurenelementen und den Spurenelementen, die insgesamteinen höheren Prozentsatz ausmachen, gibt es keine direkteKorrelation. Elemente, die in Konzentrationen von weniger als1µg/kg vorkommen, werden auch als Ultra-Spurenelementebezeichnet. Wichtig ist, dass diese winzigen Mengen tatsächlichvorhanden sind, da sie überlebenswichtige Funktionen aus-üben oder zumindest zum Wohlergehen des Organismus bei-tragen. In den meisten Fällen haben sie zusammen mit

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Proteinen katalytische Funktionen; sie sind wesentlicheBestandteile verschiedener Enzymsysteme. Viele reagieren mitKomplexbildung der Enzymproteine, die sie enthalten.

ManganEs ist dem Magnesium chemisch ähnlich, hat aber andere Auf-gaben im Organismus. Es ist ein potentes Antioxidans undträgt zur Verlangsamung des Alterungsprozesses bei. Mangankommt hauptsächlich in der Leber und im Muskelgewebe vor.Es ist für die Entwicklung der Feten und für Säuglinge wichtig.Ein Manganmangel kann sich unter anderem auf das Nerven-system auswirken (Reizbarkeit, Krämpfe) und zur Gefäßverän-derung führen. Mangan steht im Stoffwechsel in direkterVerbindung mit Calcium und Kalium.

EisenEisen wird zu Unrecht als Spurenelement betrachtet, dennunser Körper besitzt 5 g davon. Seine physiologische Bedeu-tung ist sehr gut bekannt. Es wird sowohl für die äußereAtmung (den respiratorischen Prozess) als auch für die innereAtmung (die Zellatmung) benötigt und gehört zur prostheti-schen Gruppe des Hämoglobins und des Zytochroms. Das inder Nahrung enthaltene Eisen wird im Darm resorbiert, fast dasgesamte Verdauungssystem ist dazu in der Lage. Da das zwei-wertige Eisen zusammen mit Ascorbinsäure (Vitamin C) besserresorbiert wird, wird es dem dreiwertigen Eisen vorgezogen.Aufgrund von Eisenmangel kommt es zu Anämien.

KupferKupfer ist ein wichtiges Element für den Körper. Die größteKonzentration (6,6 g/g Gewebe) befindet sich in der Leber,gefolgt vom Gehirn (5,4 g/g Gewebe). Die im fettfreien Gewebe

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von Wirbeltieren enthaltene durchschnittliche Kupfermengebeträgt etwa 1,5-2,5 g/g Gewebe. Der menschliche Körper weistinsgesamt 100–130 mg Kupfer auf. Das Metall wird für die Bil-dung der roten Blutkörperchen benötigt (Erythropoese); es istfür die Aufnahme von Eisen im Magen-Darm-Trakt mitverant-wortlich. Es ist außerdem für den Aufbau verschiedener Gewe-be und die Reifung des Bindegewebes erforderlich.

Kupfer ist an Enzymreaktionen des Energiestoffwechselsbeteiligt, im Allgemeinen an denen der Katalase, die Wasser-stoffperoxid (H2O2) in Sauerstoff und Wasser umsetzt.

Bei Kupfermangel können Calcium und Phosphat nicht indie Knochen eingebaut werden. Zudem wird durch Kupfer-mangel wegen geringerer Katalase-Aktivität zu wenig Sauer-stoff gebildet und es kommt zu einer Selbstvergiftung durchH2O2. Einige Wissenschaftler meinen, dass es durch Rückgangder Katalase-Aktivität zu Krebs kommen könne.

ZinkDer Körper enthält 2 bis 3 g Zink, das hauptsächlich in derLeber und in der Bauchspeicheldrüse gespeichert ist. Es ist fürdie Funktion verschiedener Enzyme von Bedeutung. DiesesMineral spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung. DieResorption von Kohlenhydraten und Proteinen hängt vomZinkspiegel ab.

ChromLebewesen haben in Allgemeinen einen sehr geringen Chrom-spiegel, der nur etwa 0,1 ppm ausmacht. Chrom wird im Darmkaum resorbiert, sodass nur 0,5 bis 3 Prozent des aufgenomme-nen Chroms in den Organismus gelangen. Es wird über Urinund Stuhl ausgeschieden. In Bezug auf das Blutplasma benutztChrom denselben Transportweg wie Eisen, das Transferrin. Die

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biochemische Funktion dieses Minerals scheint mit dem Trans-port von Produkten des Zellstoffwechsels durch die Zellmem-branen zu tun zu haben. Insulin benötigt Chrom, um seineAufgaben als Blutzuckersenker erfüllen zu können. Darüberhinaus ist Chrom wichtig für die Funktion der Schilddrüse undfür die Proteinsynthese.

CobaltVon diesem Ultra-Spurenelement gibt es im menschlichenKörper nur ungefähr 20 mg, und zwar in der Milz, der Bauch-speicheldrüse und der Leber. Cobaltmangel kann zu einemRückgang des Hämoglobingehalts im Blut führen. Es ist Teildes Vitamins B12 und an der Bildung der roten Blutkörperchensowie der Regulation der Kohlenhydrate und Proteine im Stoff-wechsel beteiligt.

VitamineVitamine werden für die Funktionsfähigkeit lebender Organis-men gebraucht. Sie sind für den Körper lebenswichtig undmüssen vollständig oder als Vorstufe, die wir nicht selbst syn-thetisieren können, mit der Nahrung aufgenommen werden.Im Zellstoffwechsel haben Vitamine regulierende Funktion.Die wasserlöslichen Vitamine bilden verschiedene unverzicht-bare Co-Enzyme, die für zahlreiche enzymatische Aktivitätenbenötigt werden, während die fettlöslichen andere Aufgabenhaben, jedoch immer im regulativen, auch im hormonellenBereich. (Vitamin D2 und D3 wirken im Körper als Hormone.)Eine vitaminreiche Ernährung gewährleistet optimale Gesund-heit – Vitaminmangel kann zu krankhaften Zuständen, inextremen Fällen sogar zum Tod führen. Eine Überdosierung

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wasserlöslicher Vitamine hat keine schädlichen Wirkungen (dasie wieder ausgeschieden werden), doch bei den fettlöslichenkann eine Überdosierung der Vitamine A und D toxisch wir-ken. Es ist empfehlenswert, die Vitaminaufnahme durch ent-sprechende Nahrungsmittel sicherzustellen, anstatt aufVitaminprodukte zurückzugreifen.

Auch Aloe arborescens enthält Vitamine, die sowohl qualita-tiv als auch quantitativ von Bedeutung sind. Im Folgendenzähle ich die in der Pflanze enthaltenen Vitamine auf und gebeeine kurze Beschreibung ihrer biologischen Aktivitäten.

Wasserlösliche VitamineVitamin B1 oder Thiamin Bildet ein wichtiges Co-Enzym in zellulären Energiestoffwech-sel. Grundlegend für das Gewebewachstum und die reibungs-lose Funktion des Nervensystems. Ein Mangel an diesemVitamin kann zu schwerer Anämie, Nervenentzündung undÖdemen führen.

Vitamin B2 oder RiboflavinAn der Zellatmung und der Energieversorgung des Organis-mus beteiligt. Ein Mangel an diesem Vitamin kann zu Dermati-tis (Entzündungen der Haut) und Geschwüren führen.Vitamin B3 oder Niacin

Reguliert die Stoffwechselenergie und ist an der Nutzungder Glucose beteiligt . Ein Mangel an diesem Vitamin kann Pel-lagra verursachen.

Vitamin B6 oder PyridoxinAls Co-Enzym im Zusammenhang mit Aminosäuren aktiv. Esregelt das Nervensystem und ist an der Hautfunktion beteiligt.

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Vitamin C oder AscorbinsäureDas vielleicht bekannteste Vitamin. In hohen Dosen vorbeu-gend gegen Erkältungen und bakterielle Infektionen. Als Antio-xidans bekämpft es freie Radikale. Wirksamer Schutz für denOrganismus, fördert das Gewebewachstum, die Wundheilung,die Polysaccharidsynthese sowie die Kollagenbildung. Erhältdie Schleimfunktion und ist wesentlich für die Knochen- undZahnbildung. Ein Mangel an diesem Vitamin fördert Skorbut.

FolsäureDieses Vitamin kommt in allen grünen Blättern vor und wird inLeber und Nieren des Menschen gespeichert. Als Co-Enzym istes an zahlreichen Reaktionen beteiligt. Zusammen mit VitaminB12 verhindert es Anämien. Ein Mangel an diesem Vitaminkann zu einer megaloblastischen Anämie führen.

Cholin (Vitamin der B-Gruppe)Organische Verbindung, die ein notwendiger Nährstoff ist undspezifische Aufgaben hat. Eigentlich kein echtes Vitamin, da esvom Körper selbst synthetisiert werden kann. Es ist der Vorläu-fer von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, und ist wichtigfür den Transport von Körperlipiden. Ein Mangel an diesemVitamin kann zu Fettablagerungen in der Leber führen.

Fettlösliche VitamineVitamin A und RetinolVitamin A kommt ausschließlich in tierischen Nahrungsmit-teln vor. Eine Vorstufe, die Beta-Carotinoide, findet sich in gel-ben und orangefarbenen Obst- und Gemüsesorten sowie indunkelgrünen Blattgemüsen. Das Vitamin ist an zahlreichenProzessen des Zellstoffwechsels sowie an der Mucopolysaccha-ridsynthese und der Proteinsynthese beteiligt. Es trägt zur Sta-bilität der Membranen, namentlich von Mitochondrien und

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Lysosomen bei und ist wichtig für den Sehvorgang. Mangel anVitamin A führt zu Nachtblindheit, Hauttrockenheit undschuppiger Haut sowie erhöhter Infektanfälligkeit.

Vitamin E oder Tocopherole (und Tocotrienole)Dieses Vitamin ist ein potentes Antioxidans. Es schützt dieMembranlipide vor Oxidationsprozessen und freien Radikalen.Es tut der Haut gut und steht mit dem Gewebewachstum(namentlich der Leber, der Nieren, des Darms und der Genita-lien) in Verbindung. Es fördert die Bildung von Knochenmark.Ein Mangel an diesem Vitamin kann Hautgeschwüre, Anämieund Knochenfehlbildungen hervorrufen. In hohen Dosenunterstützt es die Bekämpfung von Infektionen. VerschiedeneVersuche ergaben, dass dieses Vitamin gegen krebserregendeStoffe wirksam ist. Es gilt von jeher als wirksam bei respiratori-scher Insuffizienz, Lungenentzündung und Asthma. Das Gelder Aloe arborescens enthält eine erhebliche Menge Vitamin E.

ProteineDer Proteingehalt der Aloe ist mit demjenigen anderer Pflanzenvergleichbar. Nur 7 Prozent des Trockengewichts sind Proteine.Dennoch ist Protein aus zwei Gründen wichtig: a) In der Zell-struktur des Blattes vorhandene Enzyme üben spezifischeFunktionen aus und sind an einigen Verdauungsvorgängenbeteiligt und b) die durch die Verdauung aufgespaltenen ver-schiedenen Proteine dienen zum Aufbau neuer Aminosäuren,wenn auch für uns nur in begrenztem Maße.

EnzymeEnzyme sind Proteine, die alle Vitalfunktionen in der Zelleermöglichen und die für den Zellstoffwechsel charakteristischeReaktionsgeschwindigkeit beschleunigen. In ihrer Gegenwartlaufen alle biochemischen Reaktionen sofort ab. Entscheidend

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ist, dass diese Reaktionen mit dem Leben vereinbar sind. Diewichtigsten Enzyme sind folgende:

Bradykinase… ist ein Enzym mit proteolytischer Aktivität, das den Abbauvon Bradykininpeptiden katalysiert. Bradykinin setzt eine Ent-zündungsreaktion in Gang, wenn zum Beispiel durch eine offe-ne Wunde ein Allergen in den Körper gelangt; es ist fürSchmerzen und posttraumatische Schwellungen des Gewebesverantwortlich. Die in der Aloe enthaltene Bradykinase stimu-liert das Immunsystem durch Aktivierung der lokalen Makro-phagen. Sie wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend undwundheilend.

Katalase… katalysiert den Abbau von Wasserstoffperoxid, das bei man-chen Stoffwechselreaktionen gebildet wird und durch die Akti-vierung freier Radikale toxisch wirkt. Wendet man die Aloeäußerlich an, hat die Katalase bei Verbrennungen undGeschwüren eine reinigende Wirkung, sie begünstigt die Nar-benbildung und leitet dadurch die Proliferation von Fibroblas-ten ein. Die Aloe enthält zudem Amylase, Zellulase, Lipase,Carboxypeptidase und noch weitere Enzyme. Diese unterstüt-zen das Verdauungssystem, indem sie zur Aufspaltung der mitder Nahrung aufgenommenen Vitamine beitragen.

Aminosäuren… sind die Grundbausteine der Proteine, von denen es 20 ver-schiedene gibt. Manche von ihnen sind wichtiger als andere, dasie essenziell sind, das heißt, nicht vom Körper selbst gebildetwerden können. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommenwerden, also müssen wir dafür sorgen, dass wir uns ordentlichernähren. Aloe leistet dazu einen Beitrag, insbesondere, was dieessenziellen Aminosäuren betrifft, auch wenn ihr Gesamtpro-teingehalt relativ gering ist.

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Aloe arborescens – eine gesund-heitsfördernde Nutzpflanze

Die Aloe hat viele heilsame Eigenschaften, wie durch ausge-dehnte Forschungen im 20. Jahrhundert nachgewiesen

wurde. Die detailliertere Beschreibung der Pflanze führte dazu,dass man sie in viel breiterem Rahmen anwenden konnte, alsman viele Jahre zuvor gedacht hatte. Die Besonderheiten derAloe ermöglichen den Einsatz ihrer aktiven Inhaltsstoffe beieinem großen Spektrum kleinerer und größerer Krankheiten.Heute werden in der wissenschaftlichen Literatur viele ver-schiedene Krankheitsbilder diskutiert, bei denen die Anwen-dung der Aloe zweckmäßig ist. In Tierversuchen undLaborforschungen wurde die Wirksamkeit der Aloe bei ver-schiedenen Krankheiten nachgewiesen und diese Ergebnissewurden in internationalen Fachzeitschriften für biologischeMedizin veröffentlicht. Außerdem wird die Aloe in vielenHaushalten äußerlich, als Heilmittel bei kleineren Wehwehchenangewendet. Die amerikanische und die südamerikanischeForschung stützen die Überzeugung von den phytotherapeuti-schen Eigenschaften der Aloe und beziehen sich dabei aus-schließlich auf das Polymucosaccharid Acemannan. In denamerikanischen Aloe-Produkten werden Aloin sowie anderewesentliche Agenzien im Allgemeinen entfernt. Wir solltenbeachten, dass die positive Wirkung der Aloe für den Körper

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darauf beruht, dass ein Produkt alle aufeinander abgestimmtenWirkstoffe enthält und nicht nur das verwendete Polysaccha-rid. Die phytotherapeutischen Eigenschaften einiger dieserBestandteile werden vom offiziellen Arzneibuch und von derbiochemischen Forschung weithin anerkannt. Zwischen denAminosäuren, Vitaminen, Mineralsalzen, Glycosiden, mehr-fach ungesättigten Fetten und bestimmten Enzymen bestehtseine sehr wichtige Synergie.

Aufgrund ihrer botanischen Eigenschaften, ihrer biochemi-schen Zusammensetzung und ihrer biologischen Merkmalebesitzt die Aloe eine Vielfalt an phytotherapeutischen Eigen-schaften.

Ein anerkanntes AntioxidansBiochemisch sind antioxidative Eigenschaften Merkmale alljener chemisch unterschiedlichen Stoffen, die in der Lage sind,zahlreiche freie Stickstoff- und Sauerstoffradikale sowie die mitSauerstoff reagierenden Arten zu neutralisieren, die für Verän-derungen auf molekularer und subzellularer Ebene und diedadurch einsetzende Alterung sowie den Beginn präkanzeröserProzesse verantwortlich sind. Die Aloe arborescens enthält zahl-reiche Antioxidantien, unter anderem Magnesium und Kupfer,die Vitamine B2, C und E sowie Anthrachinon und Phenole.Magnesium und Kupfer sind aktive Bestandteile der Superoxid-dismutase und Glutathion-Peroxidase, die im Körper und aufder Haut als Antioxidantien und Anti-Aging-Enzyme wirksamsind. Ebenso wird durch Vitamin B2 ein hoher Spiegel vonreduziertem Glutathion, dem Radikalenfänger, in den Zellenaufrechterhalten. Vitamin C ist ein typisches Antioxidans imintrazellulären Milieu (insbesondere, was die Leukozytenbetrifft), während Vitamin E dieselbe Funktion in den Lipiden

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der Zellmembranen ausübt. Selbst Anthrachinon und phenoli-sche Stoffe sind wirksame Antioxidantien. Daher gewährleistetdie Anwendung von Aloe die Erhöhung der antioxidativenReserven des Körpers und die Bekämpfung der Zell- undGewebealterung.

Besondere Anti-Aging-EigenschaftenAloe arborescens hat nicht nur rein antioxidative Eigenschaften,sie trägt auch zur Erhaltung einer jugendfrischen Haut bei. Daskommt daher – so wird angenommen – dass die Pflanze Bil-dung und Wachstum von Fibroblasten um das Sechs- bis Acht-fache steigern kann. Diese hautständigen Zellen sind für dieKollagenbildung verantwortlich und Kollagen ist ein Protein,das die Haut weich und elastisch macht. Während des Alte-rungsprozesses wird seine Produktion reduziert, die Haut ver-liert an Elastizität und wird trockener und faltig.

Die Fibroblasten vermehren sich aufgrund der Polysaccha-rid-Aktivität und der Feuchtigkeit spendenden Eigenschaftender Aloe. Diese Wirkungen führen tendenziell zur Verjüngungder Haut, weil dadurch ihr normales glattes Aussehen wieder-hergestellt wird und die sichtbaren Zeichen des Alterns redu-ziert werden.

Offenkundige antibakterielle, antimikrobielle undantivirale Eigenschaften

Spezielle in der Aloe arborescens enthaltene Substanzen weisendiese Eigenschaften auf. Die Aloe kann aufgrund ihres Gehaltsan Zimt- und Chrysophansäure das Bakterien- und Pilzwachs-tum hemmen. Da sie zu den Anthrachinonen gehören, habensie zytotoxische Eigenshaften und wirken auf Krankheitserre-

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ger. Chrysophansäure wirkt insbesondere fungizid und zusätz-lich noch laxierend und blutreinigend. Sie ermöglicht die Aus-scheidung toxischer Abfallprodukte aus dem Darm. Für dieantibiotische Wirkung in der Aloe sorgen die Glycoside.

Glycoside gehören zu den Anthrachinonen, sie sind derAloe-Säure und dem Aloin ähnlich und an der Bildung desPolysaccharids Acemannan sowie der Bradykinase beteiligt. DieBradykinase liegt insbesondere in der Aloe arborescens vor. Allediese Faktoren zusammen aktivieren das Immunsystem(Makrophagen und Interleukin).

Entzündungshemmende und schmerzstillendeEigenschaftenIm Laufe der jahrhundertelangen Anwendung der Aloe ist dieentzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung zuihren vielleicht bekanntesten und am meisten geschätzten phy-totherapeutischen Merkmalen geworden. Die beruhigende undlindernde Wirkung ist ähnlich der von steroidalen Entzün-dungshemmern (Cortison), jedoch ohne deren Nebenwirkun-gen. Die aktiven entzündungshemmenden Bestandteile sind indrei Pflanzensteroiden (Phytohormonen) der Aloe enthalten:Campesterol, Beta-sitosterol und Lupeol. Sie hemmen die Wir-kungen der Prostaglandine. Die sofortige abschwellende Wir-kung der Aloe ist auch dem Acemannan und der Bradykinasegeschuldet. Ersteres aktiviert die Phagozyten und das Zweitesorgt für den enzymatischen Abbau des Bradykinins und Inter-leukins, wodurch eine schmerzstillende und beruhigende Wir-kung eintritt. Ähnliche Wirkungen werden auch mit Zimtsäureund Isobarbaloin erzielt, die ebenfalls zu den aktiven Inhalts-stoffen der Aloe arborescens gehören.

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Wundheilung und epitheliale WachstumsstimulationSchon Alexander der Große hat um die wundheilungsfördern-de Wirkung der Aloe gewusst. Ihre positiven Heilwirkungenentfalten sich bei äußerlicher und innerlicher Anwendung undsind zum Teil ihrem entzündungshemmenden Potenzialgeschuldet. Aufgrund der Hauptmerkmale der Pflanze werdenverschiedene Mechanismen in Gang gesetzt, die an den positi-ven Prozessen beteiligt sind. So wird zum Beispiel der Entzün-dungsprozess gehemmt und die Narbenbildung stimuliert.Stimuliert werden dabei typische, für die Neubildung der Hautwichtige Zellen wie die Fibroblasten, Keratinozyten und der-male Stammzellen. Eine besondere Bedeutung kommt denFibroblasten bei der Kollagenbildung zu, die zusammen mitanderen extrazellulären Matrixkomponenten eine wesentlicheRolle bei der Wundheilung des Bindegewebes spielen. Aloe istin doppelter Hinsicht am Narbenbildungsprozess beteiligt. ein-mal über erhöhtes molekulares Acemannan und zum anderenüber das niedermolekulare Pflanzensteroid Anthrachinon. Ace-mannan stimuliert die Makrophagenaktivität durch chemischgetriggerte Zellproliferation. Das gilt insbesondere für dieFibroblasten, die auch an der letzten Phase der Wundheilung,der Re-Epithelisierung, beteiligt sind. An der Narbenbildungsind verschiedene niedermolekulare Verbindungen in unter-schiedlicher Weise beteiligt. Manche dieser Verbindungen kön-nen die Angiogenese (Gefäßneubildung) stimulieren, die fürdie Regeneration und Revaskularisierung von Geweben erfor-derlich ist. Andere niedermolekulare Bestandteile wie Zimtsäu-re und Chrysophansäure wirken keimtötend auf infizierteWunden. Es ist erwähnenswert, dass die positiven Wirkungenauf die Wundheilung eng mit der Verwendung frischer Aloe-Produkte zusammenhängen; wird die Aloe jedoch behandelt,können sich die verschiedenen aktiven Moleküle verändern,

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was zum Verlust potenzieller phytotherapeutischer Eigenschaf-ten führen kann.

Überraschende immunmodulierende EigenschaftenDie Interaktionen zwischen den hochmolekularen Komponen-ten spielen bei zahlreichen Vitalprozessen eine wichtige Rolleund sind auf Erhaltung der Homöostase ausgerichtet. Daransind Polysaccharide oder Glykoproteine beteiligt, vor allem inBezug das Immunsystem. Die Wirksamkeit der Abwehrmecha-nismen gegen Eindringlinge von außen ist sicher an die ein-wandfreie Funktion des Immunsystems gekoppelt.

Bei verschiedenen Zuständen im Vorfeld von Erkrankungenkann das menschliche Immunsystem Schwankungen unterlie-gen, die von anfänglicher funktionaler Veränderung bis zu star-ker Einschränkung reichen können. Daraus können sich ernstepathologische Konsequenzen ergeben. Für die immunmodula-torischen Eigenschaften der Aloe arborescens ist Acemannanverantwortlich. Acemannan hat eine Schutzwirkung auf Orga-nismen, es ist einer der Hauptbestandteile der Pflanze. Sie sti-muliert die Reaktion der Lymphozyten aktiv. Diese ist imGegensatz zu anderen Polysacchariden acemannanspezifischund auf die Produktion von T-Zellen und die Makrophagenak-tivität gerichtet; sie kurbelt die Interleukin-Produktion mitstarker immunogener Wirkung an. Diese Wirkungen, die zurModulation und Stärkung des Immunsystems führen, hängenmit Polysacchariden ohne Peptidkomponenten zusammen. Esist wichtig zu beachten, dass natürliche Glykoprotein-Produktewie die Lektine Aloetin A und B aus der Aloe arborescens in derAloe selbst gefunden wurden. Sie scheinen an der Stärkung desImmunsystems beteiligt zu sein und hemmen so das Tumor-wachstum.

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Bemerkenswerte blutzuckersenkende EigenschaftenZahlreiche experimentelle und epidemiologische Beobachtun-gen frischer Aloe-Blätter haben eine Blutzucker senkende Wir-kung bei Patienten mit Diabetes 2 (nicht insulinpflichtig) undDiabetes 1 (insulinpflichtig) ergeben. Diese wird von Poly-saccharid-Fraktionen wässriger Extrakte der Aloe arborescenserzielt. Insbesondere zwei Acemannan-Fraktionen, Erboran Aund B, haben sich im Tierversuch bei Ratten sowie bei Patien-ten mit Diabetes 1 und 2 als stark Blutzucker senkend erwiesen.Es ist bemerkenswert, dass die Anwendung der Aloe arborescensbei Diabetikern zum Abheilen diabetischer Geschwüre führenkann.

Mögliche tumorhemmende EigenschaftenZahlreiche Artikel über den medizinischen Nutzen der Aloestellen sowohl das therapeutische als auch das tumorhemmen-de Potenzial der Pflanze wissenschaftlich dar. Es steht jetzt eineumfassende Bibliografie zur Verfügung, die diese Wirkungenverschiedener Komponenten der Aloe auf präkanzeröse undkanzeröse In-vitro-Zellen und echte experimentelle tierischeNeoplasien veranschaulicht. Diese Wirkung scheint an dieimmunstimulierenden Eigenschaften des Acemannans unddiejenigen der Glykoproteine an die der antiviralen und zytoto-xischen Anthrachinone gebunden zu sein. Sie steht auch mitden antioxidativen Wirkungen von Anthrachinon und Phenolsowie mit den antioxidativen Vitaminen (Beta-Carotin, Vit-amin C und Vitamin E) sowie letztendlich mit der Rolle derSpurenelemente in Verbindung. Einige Beispiele aus der wis-senschaftlichen Literatur über das phytotherapeutische Poten-zial der Aloe finden sich in den folgenden spezifischenLiteraturangaben.

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a) Laborversuche an kanzerösen und präkanzerösen ZellenAn gezüchteten menschlichen und tierischen leukämischensowie an gezüchteten neuroektodermalen Zellen wurde überdie Anti-Tumor-Wirkungen der Aloe geforscht. Die Ergebnissewaren sehr ermutigend, da sie hochgradige zytotoxische inhibi-torische Aktivitäten auf die Entwicklung der üblichen Tumor-zellen zeigten.

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b) Beobachtungen über Anti-Tumor-Wirkungen bei Versuchs-tieren

Es sind zahlreiche Publikationen in Bezug auf die tumor- undmetastasenhemmenden Wirkungen der Aloe auf verschiedenebei Tieren induzierte Arten von Tumoren veröffentlicht wor-den.Die Studien zeigten positive Ergebnisse nach Supplementationmit Aloe, wenn es zu folgenden Reaktionen kam:

● Rückgang der Schwere der Hepatocarcinogenese (Entste-hung von Leberkrebs) bei Ratten;

● Hemmung und Rückbildung von Tumoren bei Ratten;

● Stopp und Rückbildung des Fibrosarkom-Wachstums beiKatzen;

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● Krebshemmung in der Rattenleber;

● Rückgang der Sterblichkeit von Versuchstieren mit implan-tiertem Norman-Sarkom;

● phytotherapeutische Wirkung auf Pleuratumoren von Rat-ten.

Diese im Jahre 1991 mit Aloe erzielten Erfolge haben offizielleVertreter des amerikanischen Gesundheitswesens veranlasst,die Anwendung von Acemannan bei der Behandlung vonFibrosarkomen von Hunden und Katzen in Fällen zuzulassen,in denen es bis dahin keine Behandlung gab.

Corsi, M. M., u. a. (1998): “The therapeutic potential of Aloe vera in tumor-bearing rats”, in: Int. J. Tissue React. Nr. 20, S. 115–118, (c) ClinicalStudies

Harris, C., Pierce, K., King, G., Yates, K. M., Hall, J., Tizzard, I. (1991): “Effica-cy of acemannan in treatment of canine and feline spontaneous neo-plasms”, in: Molecular Biotherapy Nr. 3, S. 207–213

Imanishi, K., Ishiguro, T., Saito, H., Susuki, I.( 1981): “Pharmacological stu-dies on plant lectin, Aloctin A. In Growth inhibition of mousemethyl-cholanthrene-induced fibrosarcoma (Meth A) in ascites fromAloctin A”, in: Experientia Nr. 37, S. 1186–1187

Peng, S. Y., Norman, J., Curtin, G., Corrier, D., McDaniel, H. R., Busbee, D.(1991): “Decreased mortality of Norman murine sarcoma in micetreated with the immunomodulatory acemannan”, in: Molecular Bio-therapy Nr. 3, S. 79–87

Peng, A., u. a. (1991): “Decrease in mouse mortality rates for Norman Sarco-ma, treated with immunomodulatory acemannan”, Anatomy Depart-ment of Veterinary Medical School, University of Texas

Tsuda, H., Ito, M., Girono, I., Kawai, K., Beppu, H., Fujita, K., Nagao, M.(1993): “Inhibitory effect of Aloe arborescens Miller on induction ofpreneoplastic focal lesions in the rat liver”, in: Phytotherapy ResearchNr. 7, S34–S37

Yagi, A., Makino, K., Nishioka, I., Kuchino, Y. (1977): “Aloe mannan, poly-saccharide from Aloe arborescens var. natalensis”, in: Planta medicaNr. 31, S. 17–20

40 Aloe arborescens gegen Krebs

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Epidemiologische Studien über die Verbreitung von Lungen-krebs bei Rauchern ergaben, dass der Aloe-Saft die Karzinoge-nese in der Lunge sowie Magen- und Darmkrebs verhindert:

Inahata, K., Nakasugu, T. (1995): “Mutagenesis inhibitors”, Japanese Patent JP7053397

Pecere, T., u. a. (2000): “Aloe-emodin is a new type of anti-cancer agent withselective activity against neuroectodermal tumors”, in: Cancer Res.Nr. 60, S. 2800–2804

Sakai, R. (1989): “Epidemiologic survey on lung cancer with respect to ciga-rette smoking and plant diet”, in: Japanese Journal of Cancer ResearchNr. 80, S. 513–520

Andere bemerkenswerte Beobachtungen und Aussagen überdie therapeutischen Wirkungen der Aloe zu wichtigen Themenwie Neoplasien (die die zweithäufigste Todesursache in Italiendarstellen) wurden in spezifischen wissenschaftlichen Schriftenveröffentlicht. Sie stellen fundierte Belege für den Nutzen dieserPflanze als Krebs bekämpfendes Mittel dar, selbst wenn dies erstnoch klinisch oder experimentell bestätigt werden muss.

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Gesundheitliche Wirkungen derAloe arborescens, die in der wissenschaftlichen Literatur

beschrieben werden

Die Liste der heilsamen biologischen und phytotherapeuti-schen Eigenschaften der Aloe-Pflanze ist überraschend

lang. Viele schlecht informierte Menschen mögen sich fragen,wie es möglich ist, dass diese in allen ihren Teilen nutzbarePflanze so vielerlei beinhalten kann:

● die potentesten natürlichen nichttoxischen Agenzien,

● den wirksamsten Stimulator und Regulator des Immunsys-tems,

● ein starkes entzündungshemmendes Agens,

● ein Analgetikum,

● ein Antiseptikum,

● einen Gewebe regenerierenden Stimulator,

● ein Heilmittel für die Haut,

● einen Anti-Aging-Wirkstoff sowie

● einen Hautschutz.

Alle diese Faktoren wurden biomedizinisch erprobt undnachgewiesen. Das Literaturverzeichnis in meinem Buch Aloe

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arborescens gegen Krebs dokumentiert diese Eigenschaften derAloe. Außerdem gilt, dass jede der in Aloe arborescens enthalte-nen zahlreichen natürlichen Substanzen phytotherapeutischwirksam ist. Diese phytotherapeutischen Eigenschaftenmachen die Aloe zu einem potenten Mittel, das auch bei zahl-reichen mehr oder weniger ernsten Erkrankungen von Orga-nen oder anderen Teilen des Organismus einsetzbar ist.

VerdauungssystemDie wesentlichen Eigenschaften der Aloe arborescens wirkensich positiv auf das Verdauungssystem aus. Sie wird in wässrigerForm oder als Gel zum Schutz der Schleimhaut, bei Verletzun-gen und als entzündungshemmendes Mittel eingesetzt. Siewirkt antimykotisch und antimikrobiell, normalisiert den pH-Wert im Mund und bekämpft Mundgeruch.

Im Magen sorgen die reichhaltigen Mucopolysaccharide derAloe arborescens für …

a. starken Schutz der Magenschleimhaut vor den Magensäu-ren,

b. Abheilung von Magengeschwüren und dadurch Hemmungvon Helicobacter pylori sowie

c. Entzündungshemmung und Linderung bei Gastritis undEntzündungen der Speiseröhre.

Der Gehalt der Aloe an Cholin, Inositol, Zink und Selen hilftbei Leberinsuffizienz durch Einwirkung auf die Membranflüs-sigkeit der Leberzellen und die Stoffwechselprozesse. Aloe istein wirksames Darmmittel, insbesondere bei folgenden Symp-tomen:

● bei Darmträgheit und Verstopfung sowie bei erhöhterDarmperistaltik (indem sie sich die Wirkungen des Schleimsund der Hemizellulose zunutze macht);

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● bei Colitis und anderen Darmerkrankungen (– in diesemFall wirkt sie entzündungshemmend, lindernd und wund-heilend);

● bei Durchfall (aufgrund ihrer Nährstoffe sowie ihrer anti-bakteriellen, antiseptischen und entzündungshemmendenKomponenten).

● Sie bekämpft außerdem gefährliche bakterielle Besiedelun-gen der Darmflora, ist aber auch gegen Mikroorganismenwie Salmonellen, Streptokokken und Staphylokokken wirk-sam und wird gegen Candida albicans (Darmpilz) einge-setzt. Die Anthrachinonkomponente wird durch die im-munstimulierende Wirkung des Acemannans unterstützt.Es besteht keine toxische Wirkung für den Körper, dasgesamte Verdauungssystem wird wirksam gepflegt.

HautDies ist ein weiteres wirksames therapeutisches Feld der Aloe.Seit dem Altertum ist ihre hauptsächliche Anwendung beiHautkrankheiten bekannt. Auch in diesem Bereich wird dieAloe als „Mehrzweckpflanze“ betrachtet, denn ihre wesentli-chen aktiven Bestandteile sind bei zahlreichen Hautproblemen(wie Akne, Akne rosacea, Pickel, Dermatitis und Ekzemen)wirksam. Die zahlreichen heilsamen Inhaltsstoffe der Aloearborescens wirken im Stoffwechsel, bei Infektionen und Ent-zündungen.

Die Anwendung des reinen Gels der Aloe arborescens undanderer kosmetischer Produkte ist für den Schutz der Haut vonBedeutung. Kosmetika, die Aloe enthalten, regen die Durchblu-tung an und können Toxine ausleiten. Die Haut erscheint dannfrisch und glatt, mit Feuchtigkeit versorgt und elastisch, ihrantioxidatives Abwehrsystem ist für die Bekämpfung freierRadikale und degenerativer Vorgänge am Epithel gewappnet.

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Dadurch entsteht ein Anti-Aging- und Verjüngungseffekt.Durch die ausgezeichnete Wundheilungsfähigkeit der Aloe hei-len Wunden, Sonnenbrände, Wunden durch Verbrennungenoder Bestrahlung sowie Hämatome schneller ab.

Herz-Kreislauf-SystemAuch in diesem Bereich kann die Aloe positiv wirksam sein. Dieverschiedenen Komponenten der Aloe wirken nicht nur reini-gend und entgiftend, sie sind auch bei Anämien hilfreich. –Aloe hilft bei Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmer-zen. Schließlich enthält sie noch eine erhebliche Menge an ess-baren Faserstoffen, Vitaminen und mehrfach ungesättigtenFettsäuren sowie Antioxidantien. Aloe beugt Fetteinlagerungenin Arterien vor und hilft bei Atheromatose und Atherosklerose.Äußerlich angewandt bekämpft sie Krampfadern und wirktdem Elastizitätsverlust der Haut entgegen. Die immunmodula-torischen, entzündungshemmenden und schmerzstillendenWirkungen verdankt die Aloe den Acemannanen, Anthrachi-nonen und Vitaminen.

ImmunsystemDie immunstimulierenden und immunmodulierenden Muco-polysaccharide (wie Mannan, Acemannane und Glucane) inder Aloe arborescens machen diese Pflanze zu einem äußerstwichtigen Mittel bei zahlreichen Störungen des Immunsys-tems. Oft hilft ihr Einsatz bei folgenden Krankheiten:

Rheumatoide ArthritisSie ist durch schwere Entzündungen gekennzeichnet und verur-sacht ernste funktionale und anatomische Störungen; es kommtzur Bildung von Antigen-Antikörper-Komplexen und Schmer-zen. Die Anwendung von Aloe-arborescens-Produkten übereinen längeren Zeitraum bekämpft diese Wirkungen effektiv.

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Vaginalmykose (Candida)Der durch Candida albicans verursachte störende Juckreiz wirddurch die äußerliche Anwendung von Aloe-Produkten wirk-sam bekämpft.

HerpesHierbei handelt es sich um eine weitverbreitete virale Infektion.Sie tritt auf, wenn das Immunsystem unter Stress steht. Herpessimplex und Herpes zoster (Gürtelrose) werden ebenfalls mitAloe-arborescens-Produkten behandelt, da sie antibakteriell,antiviral, antientzündlich und immunmodulierend wirken.

Schwächung des Körpers durch ChemotherapieDas biologische Potenzial der Aloe arborescens erstreckt sichauch auf die schwächende Wirkung der Chemotherapie bei derKrebsbehandlung und wirkt hier unterstützend. Die Stimulie-rung des Immunsystems führt zur Wiedergewinnung des kör-perlichen und seelischen Wohlfindens nach einer Chemothe-rapie und ihren Nachwirkungen.

PsoriasisEs gibt heute in der Medizin keine spezielle Behandlung fürPsoriasis. Durch die äußerliche Anwendung von Aloe arbores-cens hält man dieses Krankheitsbild unter Kontrolle.

AtemwegssystemChronische oder akute Entzündungen, wie sie bei Grippe undbakteriellen Infektionen vorkommen, sind mit Aloe arborescenswirksam zu behandeln, zum Beispiel in Fällen von:

Laryngitis und BronchitisInhalationen mit reiner Aloe können Infektionen der Atemwe-ge und der Bronchien wirksam bekämpfen. Verantwortlichdafür ist das Acemannan, das die Makrophagen und Lympho-

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zyten der Abwehrsystems aktiviert. Antiphlogistisch und lin-dernd wirken hier auch Phytosterole.

Rhinitis und Tonsillitis Die keimabtötenden Wirkungen einiger Anthrachinone erwei-sen sich hier als passend.

Zum Abschluss dieser Kurzdarstellung der therapeutischenMöglichkeiten der Aloe sollte noch einmal wiederholt werden,dass die Vielseitigkeit dieser Pflanze in Bezug auf die Anwen-dung bei Krankheitsbildern schier endlos ist. Es ist bekannt,dass bei den üblichen pharmazeutischen Präparaten nur einArzneistoff gegen eine bestimmte Krankheit wirken kann. Dasgilt nicht für die Aloe. Sie liefert zahlreiche phytotherapeutischeFaktoren, die (einzeln oder gemeinsam) verschiedene Krank-heiten bekämpfen. Auch dies geht aus dem Literaturverzeichnismeines Buches Aloe arborescens gegen Krebs hervor.

Pater Ramano Zago (OFM), 2003

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