erfolgreiches lernen von schülerinnen und schülern · 2019-07-11 · differenz/diversität...

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17.10.2015 1 Prof. Dr. Michael Schratz Erfolgreiches Lernen von Schülerinnen und Schülern – aber wie!? 17.10.2015 … von einem Policy Paper (Erlass, wissenschaftliche Botschaft …) bis zu den Schüler/innen im Klassenraum. Die längste Entfernung in der Welt …

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17.10.2015

1

Prof. Dr. Michael Schratz

Erfolgreiches Lernen von Schülerinnen und Schülern

– aber wie!?

17.10.2015

… von einem Policy Paper (Erlass, wissenschaftliche Botschaft …) bis zu den Schüler/innen imKlassenraum.

Die längste Entfernung

in der Welt …

17.10.2015

2

"Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht"

Johann Wolfgang von Goethe

“Ein System kann nur sehen, was es sehen kann,

es kann nicht sehen, was es nicht sehen kann.

Es kann auch nicht sehen, dass es nicht sehen

kann, was es nicht sehen kann.”Niklas Luhman(1927-1998)

17.10.2015

3

PROFESSIONALITÄT

ist Wissen,

das tiefer geht

Grafik: unbekannt

Schule im Spannungsfeld

SCHULE

Vergangenheits-perspektive

Zukunfts-perspektive

Bew

ahru

ng

Ver

änd

eru

ng

Schule als Ort vonReproduktion

Schule als Ort vonTransformation

heutegestern morgen

Gesellschaft

• Qualifizierung• Sozialisierung• Subjektwerdung

17.10.2015

4

Unterrichts-und Schulentwicklung als

Bildungsauftrag für Schulleitung

QualifizierungMenschen mit Wissen, Fähigkeiten und Haltungen

befähigen

SozialisierungEinführung von “Neuen” in eine bestehende Ordnung –

(Neue können sowohl Kinder, Menschen mit

unterschiedlichen Sozialisationserfahrungen sein)

SubjektwerdungAgency & menschliche Freiheit – der Mensch zu werden,

der man sein kann

3 Dimensionen von Schulbildung

Biesta (206, 2010)

QualifizierungWissen, Fertigkeiten, Haltung

& Werte

SozialisierungInklusion

demokratische WerteZusammenleben

Subjektwerdungagency - Bewusstheit überdie eigene Wirkmächtigkeit

3 Dimensionen

von Schulbildung

Biesta (2010, 206)

Kompetenz-orientierung

17.10.2015

5

Sozialisierung

Biesta (2012, 7)

Lehrerinnen und Lehrer müssen fähig sein, situativ zu erfassen, was in der jeweiligen Lernsituation notwendig ist und dazu die unterschiedlichen Dimensionen entsprechend ausbalancieren, um Neues entstehen zu lassen.

Von Bildung und Erziehung wird es wesentlich abhängen, ob die heranwachsenden Generationen den Ansprüchen, Herausforderungen und Belastungen gewachsen sein werden, mit denen sie in der Welt von morgen konfrontiert sind.

Wassilios Fthenakis

http://www.fthenakis.de/c2/

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6

Was ist in Zukunft der Wert dieses Themas/dieser Sache für die SchülerInnen?

In 5 Jahren?

In 10 Jahren?

In 20 Jahren?

Langfristiger Blick:

Was ist der bildende Sinn?

Foto: dt. Schulpreis 2013

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Wissensaudit

Wis

sen

Wir wissen, was wir wissen

Wir wissen nicht, was wir wissen

Nic

ht-

Wis

sen

Wir wissen, was wir nicht wissen

Wir wissen nicht, was wir nicht

wissen

wissen nicht wissen

Lernen der

Schüler/innen

Was wir

üb

er

un

ser

Schratz & Westfall-Greiter (2010), 155

Wir wissen bereits eine Menge, nämlich …

• … dass Wertschätzung und Beziehung, aber auch gezielteRückmeldungen besonders wichtig sind.

• … welche Voraussetzungen und Gelingensbedingungen fürdas individuelle Lernen bedeutsam sind.

• … gemeinsame Absprachen zur individuellen Unter-stützung der Schüler/innen erforderlich sind.

• … dass wir ein differenziertes Verständnisüber den Zusammenhang von Lehren undLernen benötigen.

Wir wissen mehr, als uns bewusst ist:

• Selbstwertgefühl und Wertschätzung der vorhan-denen Kompetenzen aller (L/L, S/S, Eltern) sind derSchlüssel, um die verschlossenen Türen zu unserergemeinsamen Leistungsfähigkeit zu öffnen.

• Wir benötigen Zeit und Raum zur Reflexion, umdas uns Unbekannte zu klären und für unsere Arbeit

nutzbar zu machen.

Uns fehlt das Wissen darüber …

• … wie unsere Schüler/innen wirklich lernen, um sie in ihrer Vielfältigkeit und ihren unterschiedlichen

Motivationslagen fördern und fordern zu können.• … wie wir eine fehlerfreundliche Kultur schaffen.• … wie sich unsere eigenen Lehrersozialisation auf

die neuen Anforderungen auswirkt.• … was unsere Schüler/innen in ihrer Zukunft über-

haupt brauchen werden.

Blick in die Praxis anderer Systeme:• gegenseitige Unterrichtsbesuche• Konfrontation mit Vignetten als „Klangkörper des Lernens“

(Schratz, Schwarz & Westfall-Greiter 2012)• Exkursionen zu innovativen Schulen• Arbeiten mit Szenarientechniken, Aufstellungen …

Wir suchen Zugang zu unserenblinden Flecken …

Lernen der SchülerInnen

wissen nicht wissen

Was wir

Nic

ht-

Wis

sen

Wis

sen

üb

er

un

ser

17.10.2015

8

“Teaching is impossible.”

Shulman (1983)

“Teaching as a

subversive activity”

Postman & Weingartner

(1969)

„… schüler-

orientiert

arbeiten.“

„… die Schüler

dort abholen, wo

sie gerade

stehen.“

DidaktischeOrientierung im

Unterricht

„… den Schüler

in den

Mittelpunkt

setzen.“

„… kompetenz-

orientiert

unterrichten“.

Die Lehrperson

soll …

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LEHREN LERNEN

INPUT Unterricht OUTPUT

Unterrichtsvorbereitung

Inputsteuerung

Umsetzung

Ergebnissicherung

17

Warum

können sie1 sich nicht ändern? John Hattie

1 Lehrpersonen, Bildungspolitiker, Lehrerbildner und oft auch Eltern

(S. 296)

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“Wenn man die Brille der Lehrperson so ändern kann,

dass sie das Lernen mit den Augen ihrer Lernenden sieht,

wäre dies schon einmal ein exzellenter Anfang.“ (S. 297)

Was wirkt?

“lernseits von Unterricht”

Michael Schratz

„Das Lernen mit den Augen ihrer Lernenden sehen“

John Hattie

“See the seeing”Claus Otto Scharmer

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11

Woherwissen wir

was

wieSchüler &

Schülerinnen

lernen

21

?

„The trouble with learnin‘ is that it‘s always about somethin‘ that you don‘t know.”

Dennis the Menace

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12

„Lernen ist das Persönlichste auf der Welt.

Es ist so eigen wie ein Gesicht oder wie ein Fingerabdruck.

Noch individueller als das Liebesleben.“

Heinz von Förster

(1999)

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Sensibilität für entstehnde

Zukunft

Professionsbezo-gene Reflexivität

Musterwechsel: Lehren vom Lernen her denken!Musterwechsel und

“next practice”

Zielbildwünschenswerter

Zukunft

Entwicklungs-offene

Perspektive

good practice

best practice

Kritische In-

stabilität

Kreative Störung

Prozess der Neuorientierung

Entwicklung vonnext practice

Musterwechsel

Von good practice zur next practice

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lehrseits

Unterricht

2 Seiten einer Münze

lernseits

zwei Seiten einer Münze

LEHRSEITS

LERNSEITS

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Unterricht

lernseits

Die Aufgabe fürdie Schüler/innen

ist im FokusUnterricht

Die Auseinander-setzung der S/S mit der Sache/

der/den Person/en ist im

Fokus

Aufmerksamkeit aufgelingender Umsetzung von Planung.

Aufmerksamkeit auf entstehender

Zukunft. (C.O. Scharmer)

lehrseits

INDIVIDUALISIERUNG PERSONALISIERUNG

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Ein Blick lernseits des Geschehens

Zur Erfassung von Phänomenen des Lernens haben wir die

räumliche Metapher “lernseits” (Schratz, 2009) geprägt, die auf

die Merkmale “diesseits” und “jenseits” anspielt, um

aufzuzeigen, was im Unterricht als subjektives Ereignis für jede/n

Einzelne/n, Lehrpersonen ebenso wie Schüler und Schülerinnen,

im Möglichkeitsraum Schule geschieht.

(Schratz, Westfall-Greiter, & Schwarz, 2014)

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Heute gibt es in der Mathe-Stunde ein Laufdiktat mit vier verschiedenen Problemen, welche die beiden Lehrpersonen im Zimmer aufgehängt haben. Nach der Erklärung geht es los. Die Schüler und Schülerinnen laufen hin und her zu den Aufgaben, versuchen sich die Informationen zu merken, und das Problem in ihrem Heft bei ihrem Arbeitsplatz zu lösen. Manche bleiben im Stehen, damit sie schneller sind und rasen hin und her, andere arbeiten langsamer. Ein Schüler hat zufällig mit einer schwierigen Aufgabe angefangen und ist bereits mehrmals hin und her gelaufen. Er ist angespannt und sagt verzweifelt, dass er es nicht kann. Sein Frust steigt, er scheint paralysiert zu sein, kurz vor dem Explodieren. Eine Lehrerin versucht ihn zu beruhigen und zu ermutigen. „Aber das kann ich nicht!“ sagt er. Sie gibt ihm einen Tipp und sagt ihm leise, er soll es wieder versuchen. Unwillig, geht er wieder zur Aufgabe an der Tafel hin, die Lehrerin verlässt seinen Tisch. Das geht nicht, das geht nicht, das geht nicht. Er kommt zu seinem Schreibtisch zurück und radiert hektisch. Du kannst das nicht, du kannst das nicht, du kannst das nicht. Er schimpft mit sich selber, weil er sich nichts merken kann und marschiert verärgert wieder zur Aufgabe hin. Du kannst das nicht, du kannst das nicht, du kannst das nicht. Du bist zu blöd, du bist zu blöd. Ein Scheiß. Es ist ein Scheiß.

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lernseits

Die Aufgabe fürdie Schüler/innen

ist im FokusUnterricht

Die Auseinander-setzung der S/S mit der Sache/

der/den Person/en ist im

Fokus

Aufmerksamkeit aufgelingender Umsetzung von Planung.

Aufmerksamkeit auf entstehender

Zukunft. (C.O. Scharmer)

lehrseits

INDIVIDUALISIERUNG PERSONALISIERUNG

„Permanente Kontrollen gelten nicht dem, was man ist, sondern dem, was man sein sollte, d.h. sie erzeugen die flexibel angepasste Persönlichkeit … Unter dem Vorwand von Individualisierung und Selbstbestimmung wird ihre Intimität liquidiert.“ (Meyer-Drawe 2009, 208)

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Peter H. Reynolds

Vertrauenbewusste

Kompetenz

bewusste

Inkompetenz

Unsicherheit

Sicherheitunbewusste

Kompetenz

unbewusste

InkompetenzZufriedenheit

38

bewusst

unbewusst

kompetent inkompetent

Vom unbewussten zum bewussten Lernen

nach Howell & Fleischman, 1982

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Kernideen der lernseitigen Orientierung

Lehren vollzieht sich im Lernen anderer.

Lernen ist eine Erfahrung, die etwas mit der Person macht:

• Verhältnis zur Welt,

• Aufmerksamkeit,

• Resonanz,

• Handlungsoptionenändern sich.

… wahrnehmen von …

… eingehen auf …

… glauben an …

Resonanz …

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Resonanz

(1) Werde ich so wahrgenommen, wie ich bin?

(2) Welche Rückmeldung erhalte ich zu meinen Stärken und Schwächen?

(3) Wird mir das zugetraut?

Grundlagen lernseitiger

Orientierung

“Auch ein kleines Widerfahrnis im

Leben eines Kindes ist die

Erfahrung seiner Lebenswelt.

Für das Kind also eine

Welterfahrung.”

Gaston Bachelard, 1884-1962

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Lernseits des Geschehens

Lehren und Lernen bestimmen sich gegenseitig, denn je nach Situierung in den jeweiligen Lernräumen sind sie miteinander verflochten und kulminieren (oder auch nicht) in unterschiedlichsten Konstellationen. Der darin enthaltene Überschuss an Möglichkeiten von Interaktionen mit Werkzeugen, Routinen, Strukturen und Menschen bildet die unendliche Pluralität der Lebenswelt ab, die es in der Pädagogik zu nutzen gilt.

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Von Bildung und Erziehung wird es wesentlich abhängen, ob die heranwachsenden Generationen den Ansprüchen, Herausforderungen und Belastungen gewachsen sein werden, mit denen sie in der Welt von morgen konfrontiert sind.

Wassilios Fthenakis

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Biografien von Kindern bieten einen enormen „symbolischen Überschuss“(Waldenfels, 2000) für die Gestaltung von Bildungsprozessen.

Biografien von Schulräumen bieten einen enormen „symbolischen Überschuss“ (Waldenfels, 2000) für die Gestaltung von Bildungsprozessen

17.10.2015

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Unterricht ist ein responsives Geschehen. Lernseitige Orientierung heißt für Lehrende und Lernende ‚Räume zu geben’ und ‚Räume zu nehmen’, um die Wirkmacht des Möglichen zur Entfaltung kommen zu lassen.

Lernseitige Orientierung bedeutet …

… ein gemeinsames

Verständnis von

professionellem Handeln

zu haben. Rückw

ärt

iges

Lern

desi

gn

Dif

fere

nzi

eru

ng

Leis

tungs-

beurt

eilung

Differenz/Diversität

Kompetenz

Lernseitige

Orientierung

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http://www.nmsvernetzung.at/mod/page/view.php?id=6332

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Diversity

No

ch n

ich

t

• Organisation von Schule ist auf gleichförmiges Handeln ausgerichtet, • eventuelle Unterschiede in Schülerpopulation werden als Problem wahrgenommen, • Relevante Policies, Rahmenvorgaben und Forschungserkenntnisse werden nicht diskutiert (bzw. sind nicht vorhanden)• es gibt keinerlei Arbeitsgruppen, Beauftragte oder InteressenvertreterInnen für Diversity Management• ….

Be

gin

nen

d

• Vielfalt wird über eigene Kategorien thematisiert, • Spezielle Lerngruppen bekommen Fördermaßnahmen• Diversity wird über Differenzierung bzw. Differenz wahrgenommen• Policies werden wahrgenommen • Einzelne treiben das Thema voran• Es „steht ein Problem an“ – z.B. Druck von Außen (Eltern) zur Inklusion, Häufung von bestimmten Aspekten (Kinder mit Migrationshintergrund)

usw.• …

Am

Weg

• Vielfalt wird zum Thema gemacht (z.B. als Fortbildung oder Päd. Tag.)• Möglichkeiten neuer Lern-Rhytmisierung und Schülergruppenzuordung werden probiert• Policies und Rahmenvorgaben werden diskutiert und auf ihre Bedeutung für pädagogische Praxis am Standort hinterfragt • Lehrmaterial und Unterrichtsmethoden werden in Hinblick auf Lernen für vielfältige Lernbedürfnisse diskutiert und ausprobiert• Relevante Diskurse werden im Kollegium thematisiert und in Hinblick auf die schulische Praxis diskutiert• Bei spezifischen Herausforderungen werden Interessensgruppen eingebunden (z.B. Migrations-, Gender- oder Behindertenorganisationen etc.)• Die Schulleitung stellt Ressourcen zur Verfügung um das Thema zu vertiefen und Teil zur gelebten Pädagogischen Praxis werden zu lassen• Teilhabe von SchülerInnen an Entwicklungsprozessen wird gefördert

Ziel

-bild

err

eich

t

• Vielfalt ist gelebtes Thema der Schule und wird sichtbar in Schulgestaltung, Curriculum, Rhythmisierung, Feedback Kultur, Teilhabe am Schulgeschehen, Infrastruktur, Sprache, Zusammensetzung im Kollegium

• Vielfalt ist Teil der gelebten pädagogischen Praxis und spiegelt sich in Leitbild, Selbst- und Fremdwahrnehmung, in Prozessen der Zusammenarbeit zwischen Teams, zwischen Lehrenden und Lernenden, zwischen Lernenden, zwischen Schule und Umfeld

• Vielfalt wird kontinuierlich in Professionellen Lerngemeinschaften als Handlungsleitend für die pädagogische Praxis reflektiert und weitere Entwicklungsziele für die Schule (als Organisation, für Lehrer/innen und für Unterricht) werden erarbeitet

• Kollegium und Schüler/innen sind stolz auf die Vielfalt und erleben diese als Bereicherung, dies wird in ihren Geschichten über die Schule spürbar• ….

Ziel

bild

üb

ertr

off

en

• Die Schule gilt als next practice Beispiel• Die Schule stellt ihre Erkenntnisse Eltern, anderen Schulen, der Öffentlichkeit zur Verfügung• Die Schule ist Teil eines Netzwerkes , Vielfalt und Lernen wird auch wissenschaftlich untersucht • Die Schule arbeitet zukunftsorientiert und kennt ihren sozio-demographischen Kontext von morgen• …

„Jeder von uns rennt umher und tut irgend etwas.

Wenn wir gemeinsam darüber nachdenken würden, was wir tun, wie wir es tun und warum wir das tun, dann könnte unsere Schule besser werden.“ (S. 33)

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Schulen müssen eine Praxis entwickeln die esallen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, hohe Leistung zu bringen und lohnende Leben zuführen, lang nachdem sie die Schule verlassenhabenWorld Happiness Report 2013

Foto: dt. Schulpreis 2014

© Grafik Werkstatt “Das Original”. www.gwbi.de

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!