erdkabel - tennet
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Erdkabelim 380-kV-Drehstromnetz
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Die Energiewende stellt das Stromnetz vor neue Her-
ausforderungen: Große Mengen an Windenergie müs-
sen über weite Strecken vom Norden Deutschlands in
die Verbrauchszentren im Süden und Westen des Lan-
des transportiert werden. Deshalb investiert TenneT
mehr als je zuvor in die Ertüchtigung bestehender
Stromleitungen und den Bau neuer Leitungen. Hierfür
stehen grundsätzlich zwei Technologien zur Verfügung:
Freileitungen und Erdkabel. Darüber hinaus muss zwi-
schen Wechselstrom (AC – Alternating Current) und
Gleichstrom (DC – Direct Current) unterschieden wer-
den. Dies gilt insbesondere, wenn Erdkabel zum Ein-
satz kommen sollen.
Erdkabel stellen eine Alternative zur Regeltechnologie
der Freileitungen dar, sofern dies vom Gesetzgeber
vorgesehen und im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG)
oder Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festge-
schrieben ist. Gleichstromverbindungen sollen laut
BBPlG vorrangig als Erdkabel verlegt werden. Dem-
gegenüber sieht der Gesetzgeber für Drehstromver-
bindungen in Einzelfällen die Prüfung einer abschnitts-
weisen Teilerdverkabelung vor.
Gleich- oder Drehstrom (Wechselstrom)*
Gleichstromverbindungen werden eingesetzt, um
elektrische Energie verlustarm über weite Strecken
von Punkt zu Punkt zu übertragen. Insbesondere für
den zunehmenden Nord-Süd-Transport bietet sich die
Gleichstromtechnik an und wird so auch zu einer Ent-
lastung des bestehenden Drehstromnetzes beitragen.
Der Einsatz von Erdkabeln in der Hochspannungs-
gleichstromübertragung (HGÜ) ist weltweit gut erprobt.
Ein Beispiel hierfür ist die rund 65 Kilometer lange
HGÜ-Erdkabelverbindung zwischen Frankreich und
Spanien mit einer Spannung von 320 Kilovolt (kV).
In Deutschland werden Offshore-Windparks vorwie-
gend per HGÜ über See- und Erdkabel angebunden.
TenneT hat zu diesem Zweck mehrere tausend Kilo-
meter in der Nordsee installiert und auch an Land
bereits mehr als 1.000 Kilometer HGÜ-Erdkabel in
Schleswig-Holstein und Niedersachsen unterirdisch
verlegt. Diese Erfahrungen werden auch in die Planun-
gen und den Bau der großen Onshore-Verbindungen
einfließen.
Verhalten im vermaschten Drehstromnetz
Anders als HGÜ-Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, ist
das Drehstromnetz eng „vermascht“. Das heißt, jeder
Netzknoten (Umspannwerk und/oder Schaltanlage)
ist mit mehreren anderen Netzknoten verbunden. Die
einzelnen Leitungen sind die Verbindungsstränge und
über die Netzknoten somit auch mit mehreren anderen
Leitungen verknüpft. Dieses eng vermaschte Netz mit
den vielfachen Wechselwirkungen der einzelnen Netz-
komponenten ist die Grundlage für die hohe Zuverläs-
sigkeit unserer Stromversorgung.
Bislang gibt es nur wenige Erfahrungswerte, wie sich
Erd kabelabschnitte in diesem Zusammenspiel verhal-
ten, insbesondere was Störungen und ihre Behebung
betrifft. Daher hat der Gesetzgeber 2009 im Energielei-
tungsausbaugesetz (EnLAG) und Ende 2015 sowie
2020 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) Pilotpro-
jekte für Teilverkabelungen im 380-kV-Drehstrombe-
reich festgelegt.
Ein Ziel dieser Pilotprojekte ist es, praktische Erfahrung
zu sammeln, wie sich Erdkabel im Drehstromnetz auf
das elektrische Übertragungssystem auswirken, um
damit mehr Planungssicherheit für zukünftige Projekte
zugewinnen. Wie verhalten sich Erdkabel langfristig im
Zusammenspiel mit den ober irdisch verlaufenden Frei-
leitungsabschnitten? Wie häufig fallen Erdkabel aus?
Wie lange dauert ihre Reparatur?
Das Netzgebiet von TenneT in Deutschland reicht von der Nordsee bis zu den Alpen, von der dänischen bis zur österreichischen Landesgrenze.
Weitere Leitungsbauprojekte: 1 A300 Brunsbüttel – Dänemark (Energinet.dk) 2 A320 Audorf – Kassö (Energinet.dk) (in Betrieb seit 10/2020) 3 A370 Brunsbüttel – Stade/West 4 A340 Hamburg_Nord – Dollern (in Betrieb seit 10/2019) 5 A230 Halbemond – Emden/Ost 6 A210 Emden/Ost – Conneforde 7 A225 Wilhelmshaven 2 – Conneforde 8 A400 Conneforde – Unterweser & Elsfleth/West – Ganderkesee bzw. Niedervieland 9 A270 Dollern – Elsfleth/West10 A410 Conneforde – Sottrum11 A500 Dollern – Ovenstädt 12 A380 Krümmel – Wahle13 A420 Mehrum – Landesbergen14 A130 Wahle – Wolmirstedt15 A510 Ovenstädt – Bechterdissen16 A600 Wolmirstedt – Mehrum/Nord17 A150 Twistetal – Vieselbach18 A610 Borken – Gießen/Nord19 A610 Borken – Karben20 Altenfeld – Grafenrheinfeld21 A050 Grafenrheinfeld – Kupferzell22 A030 Redwitz – Schwandorf23 A080 Oberbachern – Ottenhofen24 A040 Altheim – St. Peter
Leitungsbauprojekte in Deutschland
Onshore Gleichstromverbindungen (HGÜ) in Planung A100 SuedLink – Bestehend aus zwei Vorhaben: 1 Brunsbüttel – Großgartach; 2 Wilster – Bergrheinfeld/West Planungsziel ist die Umsetzung der beiden SuedLink-Vorhaben auf einer Stammstrecke.
A060 SuedOstLink: 3 Wolmirstedt – Isar (HGÜ)
Derzeit gesetzlich im EnLAG und BBPlG als Erdkabelprojekte deklariert:
1 A310 Ostküstenleitung (Genehmigung) 2 A220 Wilhelmshaven – Conneforde (kurz vor Inbetriebnahme) 3 A260 Dörpen – Niederrhein (Bau) 4 A240 Conneforde – Cloppenburg – Merzen (Genehmigung) 5 A280 Ganderkesee – St. Hülfe (Bau) 6 A250 Stade – Landesbergen (Genehmigung & Bau je nach Abschnitt) 7 A120 Wahle – Mecklar (Bau) 8 A140, BBPlG Nr. 17, Mecklar – Bergrheinfeld/West 9 A070, BBPlG Nr. 41, Raitersaich – Altheim 10 BBPlG Nr. 32, Teilabschnitte Pleinting – Bundesgrenze sowie Simbach – Pirach
380-kV-Leitung / Umspannwerk
380-kV-Interkonnektor
220-kV-Leitung / Umspannwerk
220-kV-Interkonnektor
110-kV-Umspannwerk
Gleichstrom-Interkonnektor
Gleichstrom-Interkonnektor im Bau
Offshore-Netzanbindung
Offshore-Netzanbindung in Planung oder im Bau
Offshore-Konverterstation / Umspannwerk
Diese schematische Darstellung der Netzausbauprojekte gibt nicht den tatsächlichen Verlauf der geplanten Vorhaben wieder.
Für die Angaben aus dieser Karte übernimmt TenneT keinerlei Haftung oder Gewähr.
Dezember 2020
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Weitere Leitungsbauprojekte: 1 A300 Brunsbüttel – Dänemark (Energinet.dk) 2 A320 Audorf – Kassö (Energinet.dk) (in Betrieb seit 10/2020) 3 A370 Brunsbüttel – Stade/West 4 A340 Hamburg_Nord – Dollern (in Betrieb seit 10/2019) 5 A230 Halbemond – Emden/Ost 6 A210 Emden/Ost – Conneforde 7 A225 Wilhelmshaven 2 – Conneforde 8 A400 Conneforde – Unterweser & Elsfleth/West – Ganderkesee bzw. Niedervieland 9 A270 Dollern – Elsfleth/West10 A410 Conneforde – Sottrum11 A500 Dollern – Ovenstädt 12 A380 Krümmel – Wahle13 A420 Mehrum – Landesbergen14 A130 Wahle – Wolmirstedt15 A510 Ovenstädt – Bechterdissen16 A600 Wolmirstedt – Mehrum/Nord17 A150 Twistetal – Vieselbach18 A610 Borken – Gießen/Nord19 A610 Borken – Karben20 Altenfeld – Grafenrheinfeld21 A050 Grafenrheinfeld – Kupferzell22 A030 Redwitz – Schwandorf23 A080 Oberbachern – Ottenhofen24 A040 Altheim – St. Peter
Leitungsbauprojekte in Deutschland
Onshore Gleichstromverbindungen (HGÜ) in Planung A100 SuedLink – Bestehend aus zwei Vorhaben: 1 Brunsbüttel – Großgartach; 2 Wilster – Bergrheinfeld/West Planungsziel ist die Umsetzung der beiden SuedLink-Vorhaben auf einer Stammstrecke.
A060 SuedOstLink: 3 Wolmirstedt – Isar (HGÜ)
Derzeit gesetzlich im EnLAG und BBPlG als Erdkabelprojekte deklariert:
1 A310 Ostküstenleitung (Genehmigung) 2 A220 Wilhelmshaven – Conneforde (kurz vor Inbetriebnahme) 3 A260 Dörpen – Niederrhein (Bau) 4 A240 Conneforde – Cloppenburg – Merzen (Genehmigung) 5 A280 Ganderkesee – St. Hülfe (Bau) 6 A250 Stade – Landesbergen (Genehmigung & Bau je nach Abschnitt) 7 A120 Wahle – Mecklar (Bau) 8 A140, BBPlG Nr. 17, Mecklar – Bergrheinfeld/West 9 A070, BBPlG Nr. 41, Raitersaich – Altheim 10 BBPlG Nr. 32, Teilabschnitte Pleinting – Bundesgrenze sowie Simbach – Pirach
380-kV-Leitung / Umspannwerk
380-kV-Interkonnektor
220-kV-Leitung / Umspannwerk
220-kV-Interkonnektor
110-kV-Umspannwerk
Gleichstrom-Interkonnektor
Gleichstrom-Interkonnektor im Bau
Offshore-Netzanbindung
Offshore-Netzanbindung in Planung oder im Bau
Offshore-Konverterstation / Umspannwerk
Diese schematische Darstellung der Netzausbauprojekte gibt nicht den tatsächlichen Verlauf der geplanten Vorhaben wieder.
Für die Angaben aus dieser Karte übernimmt TenneT keinerlei Haftung oder Gewähr.
Dezember 2020
Das Netzgebiet von TenneT
Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Reparatur von
Kabelfehlern mit etwa drei Wochen erheblich länger
dauert als bei Freileitungen. Das führt zu einer deutlich
geringeren Verfügbarkeit der Kabeltrasse im Vergleich
zur Freileitung. Für die Verwendung von Erdkabeln auf
der Höchstspannungsebene in Drehstromtechnik lie-
gen bislang nur wenige Betriebserfahrungen vor. Eine
Begrenzung auf wenige Pilotprojekte ist weiterhin er-
forderlich, da die Auswirkungen auf das Gesamtnetz
noch nicht geklärt sind und die Auswertung weiterer
Erfahrungen dringend geboten ist.
Im Folgenden werden wichtige Netzkomponenten und
typische Betriebszustände in der Netzführung näher be-
leuchtet, um mögliche Auswirkungen der Erdverkabe-
lung im Höchstspannungs-Drehstromnetz vorzustellen.
* Wechselstrom und Drehstrom: Im Haushalt und für kleinere Leistun-gen wird Einphasen-Wechselstrom verwendet. Zur Übertragung gro-ßer Energiemengen wird dreiphasiger Wechselstrom genutzt, der als Drehstrom bezeichnet wird. In dieser Broschüre wird daher nachfol-gend ausschließlich die Bezeichnung Drehstrom verwendet.
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Drehstrom-ErdkabelGesetzliche Vorgaben für den Einsatz
200 m
400 m
≥ 300 m
200 m
400 m
≥ 300 m
200 m
400 m
≥ 300 m
• Weniger als 400 Meter Abstand zur nächsten geschlossenen
Siedlungslage (Innenbereich)
• Weniger als 200 Meter Abstand zu Wohngebäuden im Außenbereich
• Beeinträchtigung des Artenschutzes und Erdverkabelung stellt
verträgliche Alternative dar
• Erhebliche Beeinträchtigungen der Schutz- und Erhaltungsziele von
Flora-Fauna-Habitaten (FFH), Vogelschutz- und Natura2000-Gebieten
• Querung einer Bundeswasserstraße mit mindestens 300 m Breite
Der Einsatz von Erdkabeln im 380-kV-Drehstrombe-
reich ist zunächst von den rechtlichen Rahmenbedin-
gungen für das jeweilige Projekt abhängig. Sehen die-
se eine Erdverkabelungsoption vor, wird bei jedem
Projekt im Einzelfall und am konkreten Ort analysiert,
welche Option die bessere ist. Am Ende entscheidet
darüber die jeweilige Genehmigungsbehörde.
Im Rahmen des Energieleitungsausbaugesetzes
(EnLAG) wurden 2009 deutschlandweit vier Pilotpro-
jekte für den 380-kV-Drehstrombereich definiert.
Im Rahmen dieser Pilotprojekte kann der Einsatz von
Erdkabeln überprüft werden, wenn die gesetzlich gel-
tenden Mindestabstände von 200 bzw. 400 Metern zu
Wohngebäuden (§§ 34, 35 Baugesetzbuch) beim Bau
von Freileitungen nicht eingehalten werden können.
Mit Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes
(BBPlG) vom 21. Dezember 2015 und der Novelle vom
01.01.2020 wurden zusätzliche Pilotprojekte fest gelegt
sowie weitere Kriterien eingeführt, die die Optionen für
den abschnittsweisen Erdkabeleinsatz erweitern.
Die Kriterien aus dem aus dem Bundesbedarfsplange-
setz (BBPlG) sowie zum Teil bundeslandspezifische
Vorgaben müssen erfüllt sein, damit eine Prüfung der
Teilerdverkabelung möglich ist. Die Erfüllung der Kriteri-
en bedeutet noch keine finale Aussage zur Vorzugs-
würdigkeit einer Erdkabeltrasse gegenüber einer raum-
verträglichen Freileitung. In die Planung werden zu-
sätzlich netztechnische, planerische, wirtschaftliche
und bautechnische Kriterien abgewogen.
EnLAG-Pilotprojekte
(Stand Februar 2016):
• Altenfeld – Redwitz*
• Wahle – Mecklar
• Ganderkesee – Sankt Hülfe
• Dörpen West – Niederrhein
BBPlG-Pilotprojekte
(380-kV-Drehstrom – Stand Februar 2016):
• Ostküstenleitung: Kreis Segeberg über Lübeck
nach Göhl und Siems
• Wilhelmshaven – Conneforde
• Conneforde – Cloppenburg – Merzen
• Stade – Landesbergen
• Emden Ost – Conneforde
Weitere Leitungsbauprojekte: 1 A300 Brunsbüttel – Dänemark (Energinet.dk) 2 A320 Audorf – Kassö (Energinet.dk) (in Betrieb seit 10/2020) 3 A370 Brunsbüttel – Stade/West 4 A340 Hamburg_Nord – Dollern (in Betrieb seit 10/2019) 5 A230 Halbemond – Emden/Ost 6 A210 Emden/Ost – Conneforde 7 A225 Wilhelmshaven 2 – Conneforde 8 A400 Conneforde – Unterweser & Elsfleth/West – Ganderkesee bzw. Niedervieland 9 A270 Dollern – Elsfleth/West10 A410 Conneforde – Sottrum11 A500 Dollern – Ovenstädt 12 A380 Krümmel – Wahle13 A420 Mehrum – Landesbergen14 A130 Wahle – Wolmirstedt15 A510 Ovenstädt – Bechterdissen16 A600 Wolmirstedt – Mehrum/Nord17 A150 Twistetal – Vieselbach18 A610 Borken – Gießen/Nord19 A610 Borken – Karben20 Altenfeld – Grafenrheinfeld21 A050 Grafenrheinfeld – Kupferzell22 A030 Redwitz – Schwandorf23 A080 Oberbachern – Ottenhofen24 A040 Altheim – St. Peter
Leitungsbauprojekte in Deutschland
Onshore Gleichstromverbindungen (HGÜ) in Planung A100 SuedLink – Bestehend aus zwei Vorhaben: 1 Brunsbüttel – Großgartach; 2 Wilster – Bergrheinfeld/West Planungsziel ist die Umsetzung der beiden SuedLink-Vorhaben auf einer Stammstrecke.
A060 SuedOstLink: 3 Wolmirstedt – Isar (HGÜ)
Derzeit gesetzlich im EnLAG und BBPlG als Erdkabelprojekte deklariert:
1 A310 Ostküstenleitung (Genehmigung) 2 A220 Wilhelmshaven – Conneforde (kurz vor Inbetriebnahme) 3 A260 Dörpen – Niederrhein (Bau) 4 A240 Conneforde – Cloppenburg – Merzen (Genehmigung) 5 A280 Ganderkesee – St. Hülfe (Bau) 6 A250 Stade – Landesbergen (Genehmigung & Bau je nach Abschnitt) 7 A120 Wahle – Mecklar (Bau) 8 A140, BBPlG Nr. 17, Mecklar – Bergrheinfeld/West 9 A070, BBPlG Nr. 41, Raitersaich – Altheim 10 BBPlG Nr. 32, Teilabschnitte Pleinting – Bundesgrenze sowie Simbach – Pirach
380-kV-Leitung / Umspannwerk
380-kV-Interkonnektor
220-kV-Leitung / Umspannwerk
220-kV-Interkonnektor
110-kV-Umspannwerk
Gleichstrom-Interkonnektor
Gleichstrom-Interkonnektor im Bau
Offshore-Netzanbindung
Offshore-Netzanbindung in Planung oder im Bau
Offshore-Konverterstation / Umspannwerk
Diese schematische Darstellung der Netzausbauprojekte gibt nicht den tatsächlichen Verlauf der geplanten Vorhaben wieder.
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Dezember 2020
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Vom Gesetz zur PlanungWo wird in Bayern teilerdverkabelt?
Raumordnungsverfahren / Bundesfachplanung:Innerhalb des Untersuchungsraums werden zuerst Trassenkorridore für eine Freileitungsplanung
entwickelt. Die Freileitungskorridore werden nach folgendem Schema geprüft:
Prüfung der LEP-Regelabstände
!
Raumordnungsverfahren / Bundesfachplanung:Innerhalb des Untersuchungsraums werden zuerst Trassenkorridore für eine Freileitungsplanung entwi-ckelt. Die Freileitungskorridore werden nach folgen-dem Schema geprüft:
JA ➤Freileitung raumverträglich.Keine weitere Prüfung erforderlich.
NEIN ➤Die LEP-Regelabstände können voraussichtlich nicht eingehalten werden. Prüfung erforderlich, ob dies zu Störungen der Wohnumfeldqualität führt.
!!Ist trotz Unterschreitung der LEP-Regelabstände eine ausreichende Wohnumfeldqualität gegeben?
JA ➤Freileitung raumverträglich.Keine weitere Prüfung erforderlich.
NEIN ➤Die Unterschreitung der LEP-Regelabstände führt zu einer Störung der Wohnumfeldqualität der betroffenen Wohnbevölkerung.
!!!Ist eine Freileitung trotz Störung der Wohnumfeld- qualität unter Abwägung aller Belange raum- verträglich?
JA ➤ Freileitung raumverträglich.
NEIN ➤Freileitung nicht raumverträglich.Trassenführung als Freileitung nicht möglich, da sie nicht im Einklang mit den Erfordernissen der Raumordnung steht.
Prüfung der Möglichkeit einer Teilerdverkabelung
!VLiegen Ausnahmetatbestände nach § 4 Abs. 2 BBPlG vor, die eine Teilerdverkabelung ermöglichen?
JA ➤Erdkabeloption gegeben. Grobprüfung der Machbarkeit einer Teilerdverkabelung.
NEIN ➤Erdkabeloption nicht gegeben. Eine Teilerdverkabelung kann nicht geprüft werden.
V
Ist der Abschnitt als Erdkabel bautechnisch, wirtschaftlich und netzplanerisch voraussichtlich machbar? Sind Standorte für Kabelübergangsanlagen denkbar? Ist davon auszugehen, dass ein Erdkabel auf dem Abschnitt mit dem Natur- und Artenschutz-recht vereinbar ist?
JA ➤ Erdkabelprüfauftrag in den Raumordnungsunterlagen.
NEIN ➤ Erdkabel kann nicht umgesetzt werden. Die Korridorvariante ist insgesamt nicht raumverträglich und scheidet mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
Die verfahrensführende Behörde entscheidet, welche Varianten raumverträglich sind. Dies können Trassenvarianten
mit oder ohne Erdkabelabschnitte sein. Die endgültige Festlegung des vTrassenverlaufs mit Maststandorten und
Erdkabelabschnitten erfolgt im Planfeststellungsverfahren.
Landesentwicklungsprogramm (LEP) Bayern
Der Bayerische Ministerrat hat 2018 neue Ab-
standsregelungen für Freileitungen im Landesent-
wicklungsprogramm (LEP) beschlossen. Zum
Schutz der Wohnumfeldqualität sollen Freileitungen
einen Mindestabstand von 400 Metern zu Wohnge-
bäuden oder sensiblen Einrichtungen (z.B. Schu-
len, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Pfle-
geeinrichtungen) im Innenbereich von Ortschaften
einhalten. Im Außenbereich der Ortschaften soll ein
Mindestabstand von 200 Metern gelten. Diese Ab-
standsregelungen sind als Grundsätze im LEP ver-
ankert, d.h. sie sind nicht zwingend einzuhalten,
sondern in Abwägung mit anderen Schutzgütern zu
beachten. Diese Abstände gelten nur für Freileitun-
gen. Ein Mindestabstand zur Wohnbebauung für
Drehstromerdkabel ist nicht gesetzlich festgelegt.
Die Abstandsregelungen im LEP sind nicht mit den
verpflichtend einzuhaltenden Grenzwerten für Frei-
leitungen im Zuge des Gesundheitsschutzes zu ver-
wechseln.
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Zwischen einem Erdkabel- und einem Freileitungsab-
schnitt werden Übergangsbauwerke, sogenannte
„Kabelübergangsanlagen“ benötigt. Diese enthalten
alle technischen Komponenten, um den Übergang
von Freileitungen auf Erdkabel und umgekehrt zu er-
möglichen. Darum werden für jeden Erdkabelabschnitt
grundsätzlich zwei Kabelübergangsanlagen benötigt.
Je nach projektspezifischen Anforderungen und Ge-
gebenheiten vor Ort nehmen Kabelübergangsanlagen
etwa einen Flächenbedarf von 50 x 70 bis zu 130 x
150 Meter in Anspruch. Das entspricht mindestens
einer Fläche eines halben Fußballfeldes, in der Regel
jedoch sogar noch mehr.
Für eine effiziente Übertragungsleistung muss eine
Blindleistungskompensation erfolgen. Erst der Aufbau
elektrischer und magnetischer Felder mit einem soge-
nannten Blindstrom ermöglicht eine Stromübertra-
gung im Drehstromnetz. Dieser Strom trägt jedoch
nicht zur tatsächlichen Wirkleistung bei und soll des-
halb so niedrig wie möglich sein. Bei Freileitungen ist
dieser Blindstrom relativ konstant, bei längeren oder
mehreren Kabelabschnitten ist er weniger stabil. Je
nach Länge oder Anzahl der Kabelstrecken sind in der
Kabelübergangsanlage sog. Kompensationsspulen
notwendig, um die Blindleistung auszugleichen und
die Übertragungsleistung zu maximieren.
Im Betrieb von Kabelübergangsanlagen werden die
gesetzlichen Grenzwerte für elektrische und magneti-
sche Felder bereits am Anlagenzaun deutlich unter-
schritten. Weil Leitungen und Spulen auch Geräusche
verursachen können, muss TenneT die Richtwerte der
TA-Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen
Lärm) einhalten, die für Gewerbe- und Industrieanla-
gen gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz gelten.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Bro-
schüre „Kabelübergangsanlagen: Die Verbindung
zwischen Freileitung und Erdkabel“.
Freileitung und Erdkabel sicher verbinden
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4
1 Kabeldurchführungen
Mit Kabeldurchführungen werden die Freileitungs-
seile über die Sammelschiene mit den unter ir disch ver-
legten Kabeln verbunden. Isolatoren sorgen hierbei für
den notwendigen Abstand, um elektrische Überschläge
zu vermeiden. Im Inneren des Iso lators befinden sich
sogenannte Feldsteuerelemente aus elastischen Gum-
miwerkstoffen. Der äußere Isolator besteht nach Ten-
neT-Spezifikation aus glasfaser verstärktem Epoxidharz
mit Silikonkautschukschirmen. Die Höhe des Isolators
beträgt etwa 4,2 Meter.
2 Blindstromkompensation
Abhängig von der Länge des Kabelabschnitts und der
Beschaffenheit des angrenzenden Stromnetzes muss
ggf. eine Kompensation des kapazi tiven Blindstroms
erfolgen. Dies ist erforderlich, um die Übertragungs-
verluste zu minimieren und das Netz sicher betreiben
zu können. Hierzu werden an den Blindleistungsbedarf
angepasste induktive Drosseln mit der Kabelanlage
verschaltet. Für die Drossel muss ein zusätzliches
Schaltfeld errichtet werden. Die Gesamt anlage braucht
dementsprechend mehr Platz als eine einfache Kabel-
übergangsanlage.
3 Strom- und Spannungswandler
Für Netzbetrieb und Schutztechnik sind Strom- und
Spannungswandler eingebaut. Die Schutzgeräte nutzen
die Messsignale von Strom und Spannung, um bei Be-
darf Schalthandlungen in den Schaltanlagen zu initiieren.
4 Überspannungsschutz
Bei Gewitter werden atmos phärische Überspannungen
infolge eines Blitz einschlags mit Ableitern begrenzt.
Dies sichert die Langlebigkeit der Kabelanlage. Darüber
hinaus leiten Blitzschutzmasten in der Nähe der Kabel-
durchführungen die Blitzeinschläge direkt in die Erdungs-
anlage ab.
Kabelabschnitte im Drehstromnetz
Freileitung Freileitung
Umspannwerk UmspannwerkKabelübergangs-anlage
Kabelübergangs-anlage
Erdkabel
Die Erdkabelstrecke der 380-kV-Drehstrom-Leitung ist nur ein Teilabschnitt des gesamten Leitungsbauvorhabens.
Die Abschnittslängen variieren und sind abhängig von den jeweiligen Planungen und Genehmigungen.
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Drehstrom-Erdkabel im Profil
Üblicherweise erfordert die unterirdische Stromübertra-
gung mit Kabeln eine Systemverdoppelung. Das heißt,
zwei Freileitungssysteme mit sechs Bündelleiterseilen
gehen in vier Kabelsysteme mit insgesamt zwölf einzel-
nen Kabelsträngen über. Während der Tiefbauarbeiten
kann die benötigte Trassenbreite bei vier Kabelsyste-
men 40 bis 50 Meter betragen. Grundsätzlich werden
die Kabel parallel nebeneinander gelegt, um eine
gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten.
Zur Verkürzung der Bauzeit werden zunächst Leerroh-
re verlegt und nach Bettung der Erdschichten die Ka-
bel ein ge zogen. Um eine landwirtschaftliche Nutzung
des Geländes über dem Kabelgraben zu ermöglichen,
beträgt die Verlegetiefe rund 1,60 Meter. Nach Bauab-
schluss beträgt die Grabenbreite inklusive des Schutz-
streifens 20 bis 30 Meter. Dieser Bereich muss wäh-
rend des gesamten Betriebs von tiefwurzelnden Ge-
hölzen freigehalten werden, außerdem muss er im
Servicefall jederzeit zugänglich sein.
Neben dieser offenen Bauweise können je nach Ab-
schnitt und topografischen Voraussetzungen vor Ort
auch andere Verfahren wie die geschlossene Verlege-
weise (Horizontalspülbohrverfahren) zum Einsatz kom-
men.
Schutz der Landschaft
Erdkabelbaustellen sind immer auch ein Eingriff in Bo-
den und Landschaftsbild. Um ihre Auswirkungen zu
minimieren, müssen die Baufirmen strenge Vorgaben
einhalten. TenneT stellt dies durch eine naturschutz-
fachliche, bodenkundliche und archäologische Baube-
gleitung sicher.
Schutz des Bodens
Wird Strom mittels Erdkabel übertragen, entsteht
Wärme. Während diese bei Freileitungen einfach
in die umgebende Luft abgegeben wird, muss
beim Erdkabel das umgebende Erdreich die Wärme
aufnehmen. Je nach Bodenbeschaffenheit muss einer
Austrocknung des Bodens vorgebeugt werden. Dies
wird bei Bedarf durch ein thermisches Bettungsmate-
rial gewährleistet. Auch Auswirkungen auf eventuell
vorhandene Drainagesysteme werden in der Planung
berücksichtigt. Während der Bauphase wird der Mut-
terboden stets getrennt vom restlichen Aushub gela-
gert, um den Graben nach Abschluss der Arbeiten
wieder ordnungsgemäß zu verfüllen.
Elektrische und magnetische Felder
Wird Strom über Erdkabel oder Freileitungen übertra-
gen, entstehen elektrische und magnetische Felder.
Bei Erdkabeln werden die elektrischen Felder durch
den Kabelschirm der einzelnen Kabel und das umge-
bende Erdreich abgeschirmt. Durch die spezielle An-
ordnung und Verlegetiefe der Erdkabel wird sicher ge-
stellt, dass die geltenden Grenzwerte für das magneti-
sche Feld deutlich unterschritten werden. Beim Betrieb
mit Erdkabeln nimmt das Magnetfeld mit zunehmen-
dem seitlichen Abstand zur Trasse im Vergleich zu
Freileitungen sogar stärker ab.
Temperaturkontrolle
Grundsätzlich sind die Kabelan lagen so dimensioniert,
dass die Änderung der Bodentemperatur an der Erd-
oberfläche unter allen Betriebs bedingungen gering
bleibt. Ein Temperatur-Monitoring system wird einge-
setzt, um die tat sächliche Auslas tung einer Kabeltras-
se darzustellen. Durch Temperaturmessung können
sogenannte Hotspots entlang der Trasse identifiziert
werden. Sind diese identifiziert, kann durch eine An-
passung der Betriebsströme die temperaturbedingte
Alterung der Kabel reduziert werden. Darüber hinaus
kann das Moni toring-System bei niedrigen Umge-
bungstemperaturen eine temporär höhere Übertra-
gungsleistung ermöglichen, ohne die zulässigen
Grenztemperaturen zu überschreiten.
Muffen und Muffengruben
Höchstspannungskabel können aus Transportgründen
in der Regel nur in Teilstücken von rund 1.000 Metern
Länge zur Kabeltrasse geliefert werden. Dies liegt zum
einen am Gewicht der Kabeltrommeln und zum ande-
ren an der begrenzten Gesamthöhe des Transports mit
Blick auf die Unterquerung von Brücken. Daher müs-
sen die Kabelstränge regelmäßig mit Kabelmuffen ver-
bunden werden. Diese sind ebenfalls direkt erdverlegt
und so untereinander verschachtelt, dass auch im
Muffenabschnitt die normale Kabelgrabenbreite nicht
überschritten wird.
Die Kabelschirme sind in regelmäßigen Abständen un-
tereinander ausgekreuzt, um die Übertragungsverluste
zu minimieren (sog. Cross-Bonding). Hierzu sind
Cross-Bonding-Kästen in der Nähe der Muffen instal-
liert, die für den Service von oben stets zugänglich
bleiben müssen. Diese Cross-Bonding-Kästen, die in
der Regel mit Anfahrschutzbügeln gesichert werden,
sind nach Abschluss der Bauarbeiten der einzige
sichtbare Teil der Kabelgräben.
Muffengruben im Bau Cross-Bonding-Kästen in der Betriebsphase
Schematische Darstellung für Erdkabel in offener
Bauweise und Regelprofil: exemplarische Erwärmung
des Erdbodens in der Umgebung der Kabel.
Die Kabel werden in Sand-Schluff-Mischungen
oder in speziellen Bodenaufbereitungen verlegt.
Die Bodenfunktionen werden so hergestellt, dass eine
normale landwirtschaftliche Nutzung wieder möglich ist.
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Erdkabel – Verhalten im Betrieb
Wenn der gesetzliche Rahmen eine Teilerd- verkabelung bei einer Drehstromverbindung ermöglicht, dann spielt das Verhalten der Kabel im Betrieb eine entscheidende Rolle für die Gesamtlänge der Erdkabel abschnitte.
Weitere Informationen zu
technischen Details des
Erdkabelbetriebs
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Übertragungsfähigkeit von Erdkabeln geringer
als bei Freileitungen
Damit eine ausreichende Übertragungsfähigkeit sicher-
gestellt werden kann, müssen üblicherweise in einem
Stromkreis zwei Erdkabelsysteme je Abschnitt parallel
geschaltet werden. Nur so kann eine zu einem Freilei-
tungsabschnitt vergleichbare Menge an Strom fließen.
Welche Auswirkungen eine Teilerdverkabelung auf die
maximale Übertragungsfähigkeit des Gesamtnetzes ei-
ner Leitung hat, muss projektspezifisch geprüft wer-
den. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist u. a. die thermi-
sche Überlastfähigkeit eines Erdkabels, d. h. wie viel
Strom und damit auch Temperatur kann ein Kabel „er-
tragen“. Diese Überlastfähigkeit kann sich je nach Ver-
legebedingungen und Vorbelastung eines Erdkabels
unterscheiden. Grundsätzlich ist eine deutlich geringe-
re und weniger flexible maximale Übertragungsfähig-
keit von Erdkabeln im Vergleich zu Freileitungen anzu-
nehmen.
Im Vergleich einer identisch langen Freileitungstrasse
mit einem Abschnitt, der aus Freileitung und Erdkabel
besteht, entsteht ein wesentlicher Nachteil: Bei der ge-
mischten Bauweise kommt es zu einer ungleichen
Auslastung der Leitungstrassen. Dieses Problem lässt
sich nur durch kostenintensive Ausgleichssysteme lö-
sen.
Je länger ein Abschnitt, desto mehr Risiko für
Überspannungen
Mit der Länge der Kabelabschnitte im Übertragungs-
netz wächst zudem die Wahrscheinlichkeit von Schä-
den an Netzkomponenten durch Überspannungen. Die
Konsequenz: Aussagen über Erdkabelabschnitte und
deren Länge sind erst nach individueller Berechnung
und Überprüfung für jeden Abschnitt und Netzknoten
möglich. Insbesondere, da es sich bei Erdkabelanlagen
um hochkomplexe Betriebsmittel handelt. Sie müssen
in Planung, Bau und Betrieb anderen Anforderungen
als Freileitungen gerecht werden.
Die Verfügbarkeit eines Erdkabelabschnitts ist im
Vergleich zur Freileitung geringer
Grundsätzlich sind Erdkabelanlagen wartungsarm.
Weltweite Untersuchungen weisen eine geringere Feh-
leranfälligkeit von Erdkabelanlagen auf, denn sie sind-
anders als Freileitungen- nicht empfänglich für extern
verursachte Schäden durch z.B. Sturm, Blitzeinschläge
oder in Leitungen hineinwachsende Bäume. Kommt es
jedoch zu einem Fehler, wie einer Beschädigung des
Erdkabels oder elektrischen Problemen, ist die Repa-
ratur deutlich kostspieliger und zeitaufwändig. Erste
Erfahrungen der Netzbetreiber mit Erdkabelabschnitten
im Betrieb zeigen, dass die Verfügbarkeit eines Erdka-
belabschnittes daher geringer ist als die einer Freilei-
tungstrasse. Eine zunehmende Anzahl der Erdkabel im
Drehstromnetz wirkt sich daher negativ auf die Versor-
gungssicherheit mit Strom aus. Die Zukunft: TenneT
wird die Erfahrungen aus den Pilotprojekten nutzen,
um die Möglichkeiten der Erdverkabelung mit der
Netzstabilität in Einklang zu bringen.
Der Hintergrund: Mit der Länge der Kabelabschnitte im System wächst die Wahrscheinlichkeit von Schäden an Netzkompo-nenten durch Überspannungen.
Die Konsequenz: Aussagen über Erdkabelabschnitte und deren Länge sind erst nach individueller Berechnung und Überprü-fung für jeden Abschnitt und Netzknoten möglich.
Die Zukunft: TenneT wird die Erfahrungen aus den Pilotprojekten nutzen, um die Möglichkeiten der Erdverkabelung mit der Netzstabilität in Einklang zu bringen.
Drehstrom im Betrieb
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TenneT ist einer der führenden Übertragungs-
netzbetreiber in Europa. Mit rund 23.500 Kilo-
metern Hoch- und Höchstspannungsleitungen
in den Niederlanden und Deutschland bieten
wir eine zuverlässige und sichere Stromver-
sorgung für 42 Millionen Endverbraucher.
Wir erzielen mit fast 5.000 Mitarbeitern einen
Umsatz von 4,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig sind
wir einer der größten Investoren in nationale
und grenzübergreifende Übertragungsnetze
an Land und auf See, die die Energiewende
ermöglichen. Als verantwortungsbewusstes,
engagiertes und vernetztes Unternehmen
handeln wir dabei mit Blick auf die Bedürfnisse
der Gesellschaft.
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