entwicklung der leistungen der eingliederungshilfe für ... · -gesamtsumme der ausgaben pro jahr...
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Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Entwicklung der Leistungen der
Eingliederungshilfe für Menschen mit
Behinderung
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
Vorstellung der Ergebnisse des bundesweiten
Kennzahlenvergleichs 2011
LVR-Dezernat Soziales und IntegrationStabsstelle 70.10
Steuerungsunterstützung und Controlling
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Gliederung
1. Das Benchmarking-Projekt der BAGüS
2. Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung
3. Wohnhilfen: Fallzahlen und Kosten
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
4. Werkstätten: Fallzahlen und Kosten
5. Gender Mainstreaming: Geschlechterverteilung bei
den Leistungsberechtigten in der Eingliederungshilfe
6. Fazit und Ausblick: Weiterentwicklung der
Eingliederungshilfe
2
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
1. Das Benchmarking-Projekt
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
1. Das Benchmarking-Projekt
der BAGüS
3
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Kennzahlen-Vergleich der überörtlichen
Träger der Sozialhilfe
� BAGüS: Zusammenschluss aller 23 überörtlichen Träger
der Sozialhilfe
� Benchmarking-Projekt seit 1998: Erstellung eines
bundesweiten Kennzahlenvergleichsbundesweiten Kennzahlenvergleichs
� Ziel: Übersicht über die ambulanten und
(teil-)stationären Angebote und die bundes-
weiten Entwicklungen in Bezug auf Plätze, Nutzer-
Innen, Strukturen und Kosten
� Aussagegehalt: Gute Übersicht über Bundestrends.
Unterschiede bei Datenlage, Begrifflichkeiten und tech-
nischen Verfahren erschweren Einzelvergleiche
Folie 4
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
2. Eingliederungshilfe
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
2. Eingliederungshilfe
für Menschen mit Behinderung
5
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Nettoausgaben der Sozialhilfe 2011Anteile nach Hilfearten in Prozent
55
Eingliederungshilfe für
behinderte Menschen
Hilfe zur Pflege
57
19
14Grundsicherung im Alter / bei
Erwerbsminderung
Hilfe zum Lebensunterhalt
Sonstige Hilfearten
Hilfearten insgesamt:
22,7 Milliarden Euro
Folie 6
© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2012
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
3. Wohnhilfen: Fallzahlen und Kosten
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
3. Wohnhilfen: Fallzahlen und Kosten
Zentrale Ergebnisse des con_sens-Kennzahlenberichts 2011
7
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Kennzahlen stationäres Wohnen
• Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die beim Wohnen
auf eine Betreuung angewiesen sind, steigt bundesweit.
2003 > 2011: + 42,7 % 2010 > 2011: + 3,4 %
• Im Bundestrend steigt die Zahl der Empfänger/innen
stationärer Wohnhilfen, die Zuwachsraten sinken.stationärer Wohnhilfen, die Zuwachsraten sinken.
2003 > 2011: + 10% 2010 > 2011: + 0,3 %
• In NRW: Stagnation bei stationären Wohnhilfen.
• Die Ausgaben für das stationäre Wohnen steigen primär
aufgrund höherer Fallkosten.
• Stationär wie ambulant steigt der Altersdurchschnitt der
BewohnerInnen: In den Wohneinrichtungen sind knapp 40%
der Menschen 50 und älter, das Durchschnittsalter der
Erwachsenen liegt bei 46,6 Jahren.Folie 8
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Leistungsberechtigte im stationären Wohnen
22.92623.230 22.771
22.092
20.000
25.000
Kennzahl 1.2.1.aLeistungsberechtigte im stationären Wohnen (absolut e Zahlen)
2003-2011
Anzahl LB 2003 Anzahl LB 2004 Anzahl LB 2005 Anzahl LB 2006 Anzahl LB 2007 Anzahl LB 2008 Anzahl LB 2009 Anzahl LB 2010 Anzahl LB 2011
© 2012 BAGüS/con_sens
Folie 9
©2012 BAGüS/con_sens
6.8805.885
4.608
2.278
9.980
2.6372.297
4.352
2.6872.172
14.244
4.746
6.473
9.219 9.2909.627
6.018
0
5.000
10.000
15.000
BB BE BW MFR NDB OBB OFR OPFSCHWUFR HB HE HH MV NI LVR LWL SH SL SN ST TH
Anz
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Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
€
38.9
41 €
42.3
47 €
39.3
16 €
46.1
52 €
36.7
61 €
35.9
70 €
39.3
66 €
36.8
95 €
44.4
19 €
43.5
88 €
43.4
63 €
37.5
46 € 46
.538
€
45.3
48 €
37.2
53 € 38.870 €40.000
50.000
Kennzahl 1.3.1.0Brutto-Ausgaben im stationären Wohnen pro Leistungs berechtigten
2007 bis 2011- Gesamtsumme der Ausgaben pro Jahr geteilt durch alle LB im stationären Wohnen am Jahresende -
Brutto-Fallkosten 2007 Brutto-Fallkosten 2008 Brutto-Fallkosten 2009 Brutto-Fallkosten 2010 Brutto-Fallkosten 2011 gewMW 2011
© 2012 BAGüS/con_sens
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012 10
32.2
66 € 36
.761
35.9
70
36.8
95
23.2
43 €
37.2
53
24.6
04 €
28.4
65 €
27.2
54 €
0
10.000
20.000
30.000
BB BW MFR NDB OBB OFR OPF SCHW UFR HB HE HH MV NI LVR LWL SH SL SN ST TH
Bru
tto-F
allk
oste
n in
Eur
o
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Leistungsberechtigte im stationären Wohnen nach Alter
25,0
30,0
Keza 1.2.5.1Verteilung der Leistungsberechtigten im stationären Wohnen nach Altersgruppen
1998, 2004 und 2011- ausgewertete Angaben von 11 überörtlichen Sozialhil feträgern -
© 2012 BAGüS/con_sens
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012 11
0 bis unter 18 Jahre
18 bis unter 30 Jahre
30 bis unter 40 Jahre
40 bis unter 50 Jahre
50 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
LB stationär 1998 7,5 18,6 26,9 21,6 14,4 8,3 2,1 0,6
LB stationär 2004 5,8 16,2 21,3 26,1 17,4 9,9 2,8 0,4
LB stationär 2011 4,7 16,6 14,6 24,6 23,3 11,1 4,5 0,6
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
Ant
eile
%
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Kennzahlen selbstständiges Wohnen mit
ambulanter Unterstützung
• Der Anteil der Menschen mit Behinderung, die selbstständig mit
ambulanter Unterstützung wohnen, wächst weiterhin stark.
• Der Anteil der ambulant unterstützten Wohnhilfe-
EmpfängerInnen steigt bundesweit auf 42 %. In NRW hat die
Folie 12
EmpfängerInnen steigt bundesweit auf 42 %. In NRW hat die
Ambulantisierungsquote die 50 %-Marke überschritten.
• Die Nettofallkosten im selbstständigen Wohnen steigen
bundesweit nur moderat: 2008 > 2011 + 160 Euro.
Die Fallkosten beim LVR liegen im Mittelfeld.
• Der Altersdurchschnitt der Leistungsberechtigten steigt. Knapp
ein Drittel sind 50 und älter – 2005 lag der Anteil noch bei
einem Viertel.
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Fallzahlentwicklung ambulante Wohnhilfen
4,38
3,5
4,0
4,5
Kennzahl 1.2.7Leistungsberechtigte im ambulant Betreuten Wohnen p ro 1.000 Einwohner
2003-2011
Dichte LB 2003 Dichte LB 2004 Dichte LB 2005 Dichte LB 2006 Dichte LB 2007 Dichte LB 2008 Dichte LB 2009 Dichte LB 2010 Dichte LB 2011 gewMW 2011
© 2012 BAGüS/con_sens
Folie 13
1,60
2,86
0,88
1,14
0,52
1,020,85
0,52
0,76 0,78
2,21
1,962,09
1,36
2,622,48
2,59
1,241,01
1,16 1,16
1,71
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
BB BE BW MFR NDB OBB OFR OPF SCHW UFR HB HE HH MV NI LVR LWL SH SL SN ST TH
LB p
ro 1
.000
Ein
woh
ner
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Ambulantisierungsquote im Vergleich bei
ausgewählten, größeren Sozialhilfeträgern
Ambulantisierungs-quote in %
Folie 14
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
4. Werkstätten für Menschen mit Behinderung:
Fallzahlen und Kosten
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012
Zentrale Ergebnisse des con_sens-Kennzahlenberichts 2011
15
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Kennzahlen Werkstatt-Beschäftigung• Die Zahl der Menschen mit Behinderung im Arbeitsbereich der
Werkstätten steigt bundesweit. Die Zuwachsrate sinkt seit 2008.
2005 > 2011: + 21,7 % 2010 > 2011: + 2,4 %
• Im Bundestrend steigt der Anteil der Menschen mit einer primär
seelischen Behinderung auf 17,5 % (2008: 15,9%). Mehr als drei
Viertel der WfbM-Beschäftigten sind Menschen mit geistiger Viertel der WfbM-Beschäftigten sind Menschen mit geistiger
Behinderung (2011: 76,1 %, 2008: 77,8%)
• In NRW gibt es kein Angebot „unterhalb“ der WfbM (analog
Tagesförderstätten in anderen Bundesländern); sie stehen auch
Menschen mit starker Beeinträchtigung offen.
• Die Fallkosten bei LVR und LWL nähern sich weiter an.
• Die Ausgaben für die Werkstätten steigen vor allem aufgrund der
zunehmenden Beschäftigtenzahl.
• Die WfbM-Beschäftigten werden immer älter: 25 % sind 50+.Folie 16
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Werkstattbeschäftigte pro 1000 EW
7,44
6,54
7,03
6,20
7,0
8,0
Kennzahl 2.2.1Leistungsberechtigte im Arbeitsbereich der Werkstät ten für behinderte Menschen
pro 1000. Einwohner (18 bis unter 65 Jahre)2003 - 2007 - 2011
LB- Dichte 2003 LB- Dichte 2007 LB- Dichte 2011 gewMW 2011
© 2012 BAGüS/con_sens
Folie 17
5,78
3,39
3,91 3,96
4,54
2,76
4,90
4,39 4,40 4,29
5,31
4,13
3,29
5,315,13
5,80
4,92
5,69
6,20
4,92
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
BB BE BW MFR NDB OBB OFR OPF SCHW UFR HB HE HH MV NI LVR LWL SH SL SN ST TH
LB p
ro 1
.000
Ein
woh
ner
am 3
1.12
.
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Fallkosten pro Werkstattbeschäftigte/r
€
12.7
24 €
13.8
74 €
16.2
11€
15.8
20 €
16.7
19 €
13.3
55 €
13.6
50 €
15.3
41 €
12.8
14 € 14
.654
€
14.3
01 €
15.3
71 €
14.1
56 €
14.9
23 €
14.5
86 €
15.5
37 €
16.4
77 €
13.760 €14.000
16.000
18.000
Kennzahl 2.3.1Brutto-Ausgaben im Arbeitsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen
pro Leistungsberechtigten 2003-2011
Fallkosten 2011 gewMW 2011
(einschließlich aller Nebenkosten wie Fahrtkosten, Arbeitsförderungsgeld etc.)
© 2012 BAGüS/con_sens
Folie 18
11.3
14 €
12.7
24
13.3
55
12.8
14
10.4
86 €
9.73
2 €
10.5
27 €
11.9
40 €
13.760 €
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
BB BE BW MFR NDB OBB OFR OPF SCHW UFR HB HE HH MV NI LVR LWL SH SL SN ST TH
Bru
tto-A
usga
ben
pro
LB W
fbM
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Werkstatt-Beschäftigte: Verteilung nach Wohnformen
80%
90%
100%
Keza 2.2.6.bLB im Arbeitsbereich der WfbM nach Wohnform:
stationär und ambulant betreutes Wohnen sowie "priv ates" Wohnen- gewichtete Mittelwerte 2003 bis 2011
privat ambulant stationär
© 2012
Folie 19
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
stationär 44,4% 42,7% 42,7% 40,8% 39,4% 39,4% 38,0% 35,5% 34,8%
ambulant 8,1% 7,5% 7,7% 8,6% 9,6% 10,6% 12,0% 13,0% 14,0%
privat 47,5% 49,8% 49,6% 50,6% 51,0% 49,9% 50,0% 51,4% 51,2%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
5. Geschlechterverteilung bei den
Leistungsberechtigten in der Eingliederungshilfe
LB nach Geschlecht
(in Prozent)
LVR Bundesweiter
Mittelwert
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012 20
Werkstätten Männer: 59,1 Männer: 58,9
Frauen: 40,9 Frauen: 41,1
Stationäre
Wohnhilfen
Männer: 59,3 Männer: 59,8
Frauen: 40,7 Frauen: 40,2
Ambulante
Wohnhilfen
Männer: 53,5 Männer: 54,1
Frauen: 46,5 Frauen: 45,9
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Fazit: Steigende Fallzahlen und Kosten
• weiterhin bundesweit steigende Anzahl von Leistungs-
berechtigten in den Bereichen Wohnen und Arbeit
• hohe Zahl von Menschen mit geistiger Behinderung, die noch
im Elternhaus leben, ohne professionelle Wohn-Unterstützung• wachsender Anteil von älteren Menschen mit Behinderung,
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012 21
Antworten:
� Steuerungsaktivitäten und Möglichkeiten des überörtlichen
Sozialhilfe-Trägers stärken
� Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe
� Bundesbeteiligung an den Kosten der Eingliederungshilfe
damit gleichzeitig steigender Unterstützungsbedarf
� weiterer Anstieg der Kosten in der Eingliederungshilfe
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Dezernat Soziales und Integration
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
Präsentation für LVR-Sozialausschuss am 22.04.2012