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Einführung in Biotechnologie der Pflanzen für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth Lehrstuhl Pflanzenphysiologie Wintersemester 2012/ 2013

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Einführung in Biotechnologie der Pflanzen für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth Lehrstuhl Pflanzenphysiologie Wintersemester 2012/ 2013. 1. Einordnung der Biotechnologie als eine Einführung 2. Der jetzige Stand 3. Einige molekularbiologische Grundlagen - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Einführung in Biotechnologie der Pflanzen für Ernährungswissenschaftler

PD Dr. Klaus-J. AppenrothLehrstuhl Pflanzenphysiologie

Wintersemester 2012/ 2013

Page 2: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Vorläufiges Programm, interaktiv

1. Einordnung der Biotechnologie als eine

Einführung

2. Der jetzige Stand

3. Einige molekularbiologische Grundlagen

4. Biotechnologische Methoden, die man kennen

muss! Teil I

5. Was sind Mutanten und wie werden sie erzeugt?

6. Wie macht man gentechnisch veränderte

Pflanzen?

7. Biotechnologische Methoden, die man kennen

muss! Teil II

8. Umweltaspekte und ethische Erwägungen

9. Biotechnologische Diagnostik

Page 3: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Moderne Biotechnologie der Pflanzen

=

Anwendung von Methoden der Molekularbiologie und Zellbiologie

zur Pflanzenzucht (Verbesserung von Sorten,Züchtung neuer Sorten)

und zum Pflanzenschutz.

Page 4: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Was bedeutet bessere Pflanzen?

- Höherer Ertrag (Quantität)- höhere Toleranz gegen Umweltfaktoren (Krankheiten, Trockenheit…)- höhere Nahrungsmittelqualität (Proteine, Fette)- bessere Lagerqualität- einfachere Handhabbarkeit (Ernte, Transport,

Prozessierung)

Wichtig:Der ökonomische Aspekt darf nicht vergessen werden, sonst ist die moderne Züchtung (Biotechnologie) schnell„out of business“!

Page 5: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Aufgaben der pflanzlichen Biotechnologie

1. Erhöhung des Ertrages

2. Verbesserung der Qualität

3. Schutz der Umwelt

Page 6: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Züchtung bedeutet Veränderung des Erbgutes.

Wie kommt es zu solchen Veränderungen?Wie kommt es zu solchen Veränderungen?

Züchtung macht Gebrauch von sexueller Fortpflanzungund den damit verbundenen Zufallsgeneratoren.

Page 7: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Drei Zufallsgeneratoren im sexuellen Fortpflanzungscyclus

1. Crossing over (Intrachromosomale Rekombination)In der meiotischen Prophase kommt es zu vielfachen Stück-austausch zwischen entsprechenden mütterlichen und väterlichen Chromosomen des diploiden Chromosomensatzes;Ort und Ausmaß dieser reziproken Stückaustausche sind weitestgehend zufällig.

2. Interchromosomale RekombinationBei der ersten meiotischen Teilung werden mütterliche und väterliche Chromosomen zufällig auf die beiden Tochterzellen verteilt.

3. GametenverschmelzungBei der Gametenverschmelzung ist es wieder dem Zufallüberlassen, welche Gameten im konkreten Fall zu einer Zygote verschmelzen.

Page 8: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth
Page 9: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

1.1. Crossing over (Intrachromosomale Rekombination)Crossing over (Intrachromosomale Rekombination)

Page 10: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Veränderungen der Landschaft zwischen1830 und 2005

Page 11: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth
Page 12: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth
Page 13: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

1990

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Page 15: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Anteil des Verdienstes für Nahrungszwecke:

19. Jhdt.: Nahrungsbedarf finanziell nicht gedeckt1955: 35 %1995: 16 %

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Page 17: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Ziel der ErtragsphysiologieErzielung hoherEnergieumsetzungsfaktoren bei stabilen Ökosystemen.

Page 18: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Ertragsfaktoren

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Page 21: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Vor ca. 3000 Jahren:

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Page 23: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Verwendung: Körner als Viehfutter, Rohstoff für

Backwaren, Bier und Breie.10-13% Eiweiß im Korn, davon 3-4% Lysin

Page 24: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Antagonisten der Produktionsverfahren

☻“Schädlinge“ (Insekten, Pilze, Viren…)

☻Konkurrierende Wildkräuter (Arabidopsis thaliana…)

☻Abiotischer Stress (Wasser, Salz, Schadstoffe, Schwermetalle, Licht, UV…)

Page 25: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Produktionsverfahren

1. Mineralstoffdüngung

2. Herbizide

Page 26: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Produktionsverfahren

1. Mineralstoffdüngung

2. Herbizide

Page 27: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

COHNSMgKPCaFe

Cohns Margarete kocht prima Caffee

Page 28: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Der Stickstoffkreislauf

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N2-Fixierung durch Fabaceen

40 % der Anbaufläche müsste zur Deckung mitErbsen oder Bohnen bebaut werden.

Außerdem…

Page 31: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Ertragsverlust durch N2-Fixierung

Page 32: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Produktionsverfahren

1. Mineralstoffdüngung

2. Herbizide

Page 33: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Produktionsverfahren

1. Mineralstoffdüngung

2. Herbizide

Page 34: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

HERBIZIDE

1. Vorlauf-Herbizide(nicht selektiv)

2. Nachlauf-Herbizide(selektiv)

erstes Herbizid (Chloridazon): 2 kg(haheutiges Herbizid (Cycloxydim): 0.2 kg(ha

Page 35: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Wie wird Selektivität erreicht?

Dikotyle Pflanzen (oft Wildkräuter) werden oft geschädigt,monokotyle Pflanzen (z.B. Getreide) sind hingegen resistenter.

Ursachen für erhöhte Empfindlichkeit von Dikotylen:- Die Kutikula schütz Monokotyle besser.- Meristeme sind bei Dikotylen leichter zugänglich.- Blattfläche (Aufnahmefläche) ist bei Dikotylen größer.- Blattstellung bei Dikotylen lässt Lösungen leichter verweilen.

Page 36: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

(monocotyl) (dicotyl)

Page 37: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Mechanismen der Herbizidwirkungen

1. Inhibitoren von Zielproteinen2. Bleichherbizide3. Photosynthesehemmstoffe

Page 38: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Beispiel 1: Glutaminsynthetase

Mechanismen der Herbizidwirkungen

1. Inhibitoren von Zielproteinen

Page 39: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Mechanismen der Herbizidwirkungen

2. Bleichherbizide

Page 40: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Hemmung des D1-ProteinHemmung der Photosynthese durch ein Herbizid

Mechanismen der Herbizidwirkungen

3. Photosynthesehemmstoffe

Page 41: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Moderne pflanzliche Biotechnologie

=

Anwendung von Methoden der Molekularbiologie undder Zellbiologie

zur Pflanzenzucht(Verbesserung von Sorten,Züchtung neuer Sorten)

und zum Pflanzenschutz.

Page 42: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Was bedeutet „bessere“ Pflanzen? - Höhere Erträge- höhere Toleranz gegen Umweltfaktoren (Krankheiten,

Trockenheit, …)-höhere Nahrungsmittelqualität (Proteine, Fette)- bessere Lagerqualität- einfachere Handhabbarkeit (Ernte, Transport,

Prozessierung)-attraktiver (Blütenfarbe, Form)

Wichtig-Der ökonomische Aspekt darf nicht vergessen werden, sonst ist die Züchtung (Biotechnologie) schnell „out of business“

Page 43: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Aufgaben der pflanzliche Biotechnologie

Erhöhung des Ertrages

Verbesserung der Qualität

Schutz der Umwelt

Page 44: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Klassische Züchtung war in der Vergangenheitund ist in der Gegenwart enorm erfolgreich beider genetischen Veränderung von Nutzpflanzen.

Ihr Potential wird heute durch Molekularbiologie(= rekombinante DNA-Technologie) ergänzt.

Page 45: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Wie kann man neue Pflanzensorten erzeugen?Wie kann man neue Pflanzensorten erzeugen?

Page 46: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Erzeugung neuer PflanzensortenErzeugung neuer Pflanzensorten

0. Auswahl

1. Traditionelle ZüchtungEine große Zahl von Genen wird gleichzeitig rekombiniert.Es verändern sich viele Eigenschaften in schwer vorher-sagbarer Weise. Nur bei nahen Verwanden (Art).

2. Zellfusion + in vitroPrinzipiell wie bei traditioneller Züchtung, jedoch Erweiterung des Verwandtschaftsgrades.

3. Gentechnologie= rekombinante Gentechnologie.Einzelne oder wenige Gene werden verändert. Ergebnis leichter vorhersehbar. Prinzipiell alle Gene aus allen Organismenverfügbar.

Page 47: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Was sind cisgene Pflanzen ?

Page 48: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Zellfusion

Page 49: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Regeneration isolierter Zellen

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Page 51: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Später !!!

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Keep smiling! KünstlerKlaus-J. Appenroth

Page 53: Einführung in Biotechnologie der Pflanzen  für Ernährungswissenschaftler PD Dr. Klaus-J. Appenroth

Vorläufiges Programm, interaktiv

1. Einordnung der Biotechnologie als eine

Einführung

2. Der jetzige Stand3. Einige molekularbiologische Grundlagen

4. Biotechnologische Methoden, die man kennen

muss! Teil I

5. Was sind Mutanten und wie werden sie erzeugt?

6. Wie macht man gentechnisch veränderte

Pflanzen?

7. Biotechnologische Methoden, die man kennen

muss! Teil II

8. Umweltaspekte und ethische Erwägungen

9. Biotechnologische Diagnostik