eine reaktionskammer zur elektrophorese an festen gelen

1
368 Bericht: Allgemeine an~lytische Methoden, App~r~te und Reagentien Eine Reaktionskammer zur Elektrophorese an festen Gelen konstruierten A. M. EL-NEOOUMYund H. VIA [1]. Gegeniiber andern hat ihre Konstruktion (Abbildung im Original) folgende wesentlichen Vorteile: Die GellSsungen k5nnen direkt in die Reaktionskammer eingebraeht werden und miissen erst zum Sichtbarmaehen der Zonen herausgenommen werden; eine Verwendung von Filterpapierdoehten oder Salzbriicken ist unn5tig; das Gel l~il]t sieh nach Ende der Elektrophorese leicht herausnehmen; die Pufferl5sung kann nicht auf die Geloberfl~che eindringen; die Sehichtdieke lafit sich variieren zwisehen 3--9 mm. St~rkegel wird bei 25 --30~C ein- gebraeht (Absetzzeit 12--24 Std), Aerylamid bei 22~ (Absetzzeit 20--30 rain). Die Elektrophorese wird bei 2~ in einem Kiihlraum durehgefiihrt, oder mit Kfihlung dutch einen Umw/~lzthermostat bei 15 (St~rkegel) resp. 22~ (Acrylamidgel). Die Leistungsf~higkeit der Reaktionskammer wurde mit Kaseingemischen geprtift. [1] J. Chromatog. ~o3, 325--329 (1966). Agrie. Prod. Utiliz. Bioehem., Montana State Univ., Bozeman, Mont. (USA). B . B . GLt~TZ Mit der Diinnsehieht-Elektrophorese anorganischer Ionen besch~ftigen sich S. TAKITAtCI, IV[. SUZUKI,~. FUJITA und K. Hozcm [1]. Sic treImen und identifi- zieren damit 19 hs vorkommende anorganische Anionen und Oxalat als orga- nisehes Anion unter Verwendung yon gereinigtem Silicagel und St~rke (Macherey & Nagel M:N Silicagel S-HR) als Trs Zuerst werden grundlegende Ver- suehe mit Na2CO 3 als Elektrolyt-LSsung besehrieben. Folgende Beziehungen werden geprfift: Wanderungsstreeke zur Wanderungszeit, Konzentration der Na2CO 2- LSsung zur angelegten Sparmung und Lage der Ausgangspunkte zur Wanderungs- streeke. Die Elektrophoresedauer betr/~gt 20 rain bei 1000 V/30 cm mit 0,05 N NasCOs-LSsung als Elektro]yt. Die Proben werden 10 cm yon der Plattenmitte ent- fernt zur Kathode hin aufgetragen. Aul]er dem erw~hnten Cs042- werden getrennt und dutch Einzelnachweise identifiziert: B022-, AsO38-, As0~~-, CI-, Br-, J-, C103-, BrOw-, J03-, CN-, SCN-, NO2-, NO8-, PO~ 3-, CrQ 2-, S2-, S~02 ~-, Fe(CN)s3-, Fe(CN)6 ~-. [i] Japan Analyst 15, 595--599 (1966) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Inst. Pharm. Anal. Chem., Fac. Pharm., Tokyo Univ. of Sci., Shinjuku-ku, Tokyo (Japan). H. G. EvL~SF~a Bei Versuehen zur Elektrodialyse mit einer niehtpolarisierenden Membran nimmt M. BLOCK[1] eine Sparmungs-Zeitkurve an der schwach basisehen Anionen- austauschermembran ,,Selemion DMT" bei konstanter Stromdiehte auf. Es wird beobaehtet, dab nach der Verarmungsperiode in Membranns eine Regeneration eintritt, so dab die Dialyse nicht vo]lsts zum Stillstand kommt. Es besteht somit die MSglichkeit mit hSheren Stromdichten zu arbeiten und wirkungsvoller zu dialysieren. [1] Nature 210, 626 (1966). Vokes Ltd., Guildford (England). H. Mo~E~ Mel~zellen mit einer ebenen Quecksilberbodenelektrode haben J. R. KVEMP~L und W. B. Sc~ [1] konstruiert und die Anwendbarkeit dieser Elektroden tiberpriift. Verff. besehreiben drei MeBzellentypen, bei denen ebene Quecksflberoberflaehen zwischen ungef~hr 0,2 und 0,5 cm2 dttreh einen amalgamierten Platinbleehring oder einen Platindraht erzeugt werden, der in das Ende eines Rohransatzes der MeBzelle eingekittet oder zwischen zwei Teflonhalterungen befestigt wird. Der amalgamierte Platir~ring bewirkt dureh Cohasion, dab bei entsprechender Einste]lung des Queck- silberniveaugefiiBes die sonst konvexe Quecksilberoberfl/~che eben ist. Einzelheiten zur Konstruktionder dreiMeBzellen miissen der Originalarbeitentnommenwerden. -- Dureh Bestimmung der ehronopotentiometrisehen Konstante und des Diffusions-

Upload: b-r-glutz

Post on 10-Aug-2016

214 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

368 Bericht: Allgemeine an~lytische Methoden, App~r~te und Reagentien

Eine Reaktionskammer zur Elektrophorese an festen Gelen konstruierten A. M. EL-NEOOUMY und H. VIA [1]. Gegeniiber andern hat ihre Konstruktion (Abbildung im Original) folgende wesentlichen Vorteile: Die GellSsungen k5nnen direkt in die Reaktionskammer eingebraeht werden und miissen erst zum Sichtbarmaehen der Zonen herausgenommen werden; eine Verwendung von Filterpapierdoehten oder Salzbriicken ist unn5tig; das Gel l~il]t sieh nach Ende der Elektrophorese leicht herausnehmen; die Pufferl5sung kann nicht auf die Geloberfl~che eindringen; die Sehichtdieke lafit sich variieren zwisehen 3--9 mm. St~rkegel wird bei 25 --30 ~ C ein- gebraeht (Absetzzeit 12--24 Std), Aerylamid bei 22~ (Absetzzeit 20--30 rain). Die Elektrophorese wird bei 2~ in einem Kiihlraum durehgefiihrt, oder mit Kfihlung dutch einen Umw/~lzthermostat bei 15 (St~rkegel) resp. 22~ (Acrylamidgel). Die Leistungsf~higkeit der Reaktionskammer wurde mit Kaseingemischen geprtift. [1] J. Chromatog. ~o3, 325--329 (1966). Agrie. Prod. Utiliz. Bioehem., Montana State Univ., Bozeman, Mont. (USA). B.B. GLt~TZ

Mit der Diinnsehieht-Elektrophorese anorganischer Ionen besch~ftigen sich S. TAKITAtCI, IV[. SUZUKI, ~. FUJITA und K. Hozcm [1]. Sic treImen und identifi- zieren damit 19 hs vorkommende anorganische Anionen und Oxalat als orga- nisehes Anion unter Verwendung yon gereinigtem Silicagel und St~rke (Macherey & Nagel M:N Silicagel S-HR) als Trs Zuerst werden grundlegende Ver- suehe mit Na2CO 3 als Elektrolyt-LSsung besehrieben. Folgende Beziehungen werden geprfift: Wanderungsstreeke zur Wanderungszeit, Konzentration der Na2CO 2- LSsung zur angelegten Sparmung und Lage der Ausgangspunkte zur Wanderungs- streeke. Die Elektrophoresedauer betr/~gt 20 rain bei 1000 V/30 cm mit 0,05 N NasCOs-LSsung als Elektro]yt. Die Proben werden 10 cm yon der Plattenmitte ent- fernt zur Kathode hin aufgetragen. Aul]er dem erw~hnten Cs042- werden getrennt und dutch Einzelnachweise identifiziert: B022-, AsO38-, As0~ ~-, CI-, Br-, J-, C103-, BrOw-, J03-, CN-, SCN-, NO2-, NO8-, PO~ 3-, CrQ 2-, S 2-, S~02 ~-, Fe(CN)s 3-, Fe(CN)6 ~-. [i] Japan Analyst 15, 595--599 (1966) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Inst. Pharm. Anal. Chem., Fac. Pharm., Tokyo Univ. of Sci., Shinjuku-ku, Tokyo (Japan).

H. G. EvL~SF~a

Bei Versuehen zur Elektrodialyse mit einer niehtpolarisierenden Membran nimmt M. BLOCK [1] eine Sparmungs-Zeitkurve an der schwach basisehen Anionen- austauschermembran ,,Selemion DMT" bei konstanter Stromdiehte auf. Es wird beobaehtet, dab nach der Verarmungsperiode in Membranns eine Regeneration eintritt, so dab die Dialyse nicht vo]lsts zum Stillstand kommt. Es besteht somit die MSglichkeit mit hSheren Stromdichten zu arbeiten und wirkungsvoller zu dialysieren. [1] Nature 210, 626 (1966). Vokes Ltd., Guildford (England). H. Mo~E~

Mel~zellen mit einer ebenen Quecksilberbodenelektrode haben J. R. KVEMP~L und W. B. S c ~ [1] konstruiert und die Anwendbarkeit dieser Elektroden tiberpriift. Verff. besehreiben drei MeBzellentypen, bei denen ebene Quecksflberoberflaehen zwischen ungef~hr 0,2 und 0,5 cm 2 dttreh einen amalgamierten Platinbleehring oder einen Platindraht erzeugt werden, der in das Ende eines Rohransatzes der MeBzelle eingekittet oder zwischen zwei Teflonhalterungen befestigt wird. Der amalgamierte Platir~ring bewirkt dureh Cohasion, dab bei entsprechender Einste]lung des Queck- silberniveaugefiiBes die sonst konvexe Quecksilberoberfl/~che eben ist. Einzelheiten zur Konstruktion der dreiMeBzellen miissen der Originalarbeit entnommen werden. -- Dureh Bestimmung der ehronopotentiometrisehen Konstante und des Diffusions-