eine coulometrische titration von revii mit elektrisch erzeugtem tiiii

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76 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bromids bei kleinen Stromdiehten iiberwiegendals Elektrodenreaktion (Ag ~- Br--~ AgBr ~ e-) vor sich geht, und dab gleiehzeitig die unerwiinsehte Elektrodenreak- tion des Chlorids (Ag -~ C1- -~ AgC1 ~ e-) stattfindet. Es ist daher vorteflhaft, die Titrationen bei hohen Stromdichten durchzufiihren, bei denen der Anteil der prim~ren Reaktionen und auch die StSrung durch Chlorid abnimmt. 1. Mikrochim. Acta 1966, 401--407. Res. Inst. Maeromol. Chem., Brno (CSSR). H. Sc~w~mz Ferrometrisehe Perjodatbestimmung. J. VULTERI~ [1] berichtet fiber die direkte quantitative potentiometrische Perjodatbestimmung mit Ammoniumeisen(II)- sulfatmal~lSsung in verd. phosphorsaurem Medium an Osmiumtetroxidkatalysator, da die Bestimmung in salzsaurem, sehwefelsaurem, perehlorsaurem und essigsaurem Medium nicht quantitativ verl~uft. Als Po~entiometer dient ein Multoskop bzw. Aeidimeter K, als Elektroden Platin und ges~tt. KalomellSsung. Man verwendet 0,1--0,4 ml 0,01 M Osmium(VIII)-lSsung pro 0,09--70 mg Perjodat; die optimale Phosphors~urekonzentration betr~gt 5,5--6,5 Mol. Auch ein 14faeher Fluoridfiber- sehuB bzw. 25faeher ChloridiiberschuB st5rt die Bestimmung nicht, bei einem 56fachen FluoridfiberschuB betr~gt der mittlere Fehler --1,41~ bei einem 50~ Chloridiiberschu~ -- 5~ in ges~tt. KaliumehloridlSsungetwa -- 15~ Die Gegen- wart yon Sulfat, Phosphat, Tetraborat, lqitrat stSrt nieht; Bromid und Jodid st5ren sehon in niedi'iger Konzentration; die mittlere relative Abweichung betriigt -~ 0,260/0. -- Aus/i~hrung. Man 15st eine Probe, die 0,09--70 mg Perjodat enth~lt, in 30 ml Wasser, versetzt sie mit 20 m185~ Phosphors~ure und 0,2 ml einer 0,01 M OsmiumoxidlSsung und titriert anschlieBend bei Raumtemperatur mit 0,001 bis 0,l M Ammoniumeisen(II)-sulfatlSsung zum potentiometrischen Endpunkt. 1. Collection Czech. Chem. Commun. 31, 3529--3535 (1966). Inst. Anal. Chem., Techn. Hoehschule, Prag (~SSR). L. JotL~s~ Eine eoulometrisehe Titration yon Re vII mit elektriseh erzeugtem Ti III be- schreiben C~. SHEYT~OV, R. CH~VD~ROVA und M. KONSTANTII~OVA [1]. W~hrend die volumetrischen Bestimmungsmethoden yon geringerer Genauigkeit sind, kann durch coulometrische Titration ReVII mit TiIH bestimmt werden. Die Arbeits- temperatur betragt 85~ der Kathodenraum der Elektrolysierzelle enthalt 60 ml einer LSsung yon 0,6 M TiOSO4 in 8 N Schwefelsaure. Unmittelbar vor jeder Titra- tion werden 10 ml 1,5 N Phosphorsaure in 8 N SchB*efelsaurezugesetzt. Der Anoden- raum der Zelle ist mit 8 N Schwefelsaure geffillt. Bei niedriger Stromdichte (ca. 1 mA/cm2) karm Tim mit 100~ Stromausbeute erzeugt werden. Vorteilhaft ist es, vor der Zugabe der Be-Probe ca. 2/3 des notwendigen TiIII zu erzeugen und nach der Probenzugabe zu die Titration zu Ende fiihren. Die Genauigkeit betri~gt: mg Re ~= ~ 4,216 0,18 0,835 0,69 0,428 0,90 1. Dokl. Bolgar. Akad. Nauk 19, 1147--1150 (1966). Inst. Gem and Inorg. Chem., Bulg. Akad. Sci. B . R . GLVTZ Spektralphotometrische und konduktometrische Studien yon Komplexen des FeIII-Ions mit 2-Hydroxy-8-naphthoesiiure fiihrten S. L. G~TA und R. N. So~ [1] dureh. FeIn-Ion bildet mit 2-Hydroxy-3-naphthoes~ure einen wasserl5slichen blauen Komp!ex, dessen Absorptionsmaximum bei einem pH-Wert yon 2,3--3,1 bei 570 nm liegt. Der molekulare Extinktionskoeffizient ist 2,3 103. Die Formel des

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76 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Bromids bei kleinen Stromdiehten iiberwiegend als Elektrodenreaktion (Ag ~- Br--~ AgBr ~ e-) vor sich geht, und dab gleiehzeitig die unerwiinsehte Elektrodenreak- tion des Chlorids (Ag -~ C1- -~ AgC1 ~ e-) stattfindet. Es ist daher vorteflhaft, die Titrationen bei hohen Stromdichten durchzufiihren, bei denen der Anteil der prim~ren Reaktionen und auch die StSrung durch Chlorid abnimmt. 1. Mikrochim. Acta 1966, 401--407. Res. Inst. Maeromol. Chem., Brno (CSSR).

H. Sc~w~mz

Ferrometrisehe Perjodatbestimmung. J. VULTERI~ [1] berichtet fiber die direkte quantitative potentiometrische Perjodatbestimmung mit Ammoniumeisen(II)- sulfatmal~lSsung in verd. phosphorsaurem Medium an Osmiumtetroxidkatalysator, da die Bestimmung in salzsaurem, sehwefelsaurem, perehlorsaurem und essigsaurem Medium nicht quantitativ verl~uft. Als Po~entiometer dient ein Multoskop bzw. Aeidimeter K, als Elektroden Platin und ges~tt. KalomellSsung. Man verwendet 0,1--0,4 ml 0,01 M Osmium(VIII)-lSsung pro 0,09--70 mg Perjodat; die optimale Phosphors~urekonzentration betr~gt 5,5--6,5 Mol. Auch ein 14faeher Fluoridfiber- sehuB bzw. 25faeher ChloridiiberschuB st5rt die Bestimmung nicht, bei einem 56fachen FluoridfiberschuB betr~gt der mittlere Fehler --1,41~ bei einem 50~ Chloridiiberschu~ -- 5~ in ges~tt. KaliumehloridlSsung etwa -- 15~ Die Gegen- wart yon Sulfat, Phosphat, Tetraborat, lqitrat stSrt nieht; Bromid und Jodid st5ren sehon in niedi'iger Konzentration; die mittlere relative Abweichung betriigt -~ 0,260/0. -- Aus/i~hrung. Man 15st eine Probe, die 0,09--70 mg Perjodat enth~lt, in 30 ml Wasser, versetzt sie mit 20 m185~ Phosphors~ure und 0,2 ml einer 0,01 M OsmiumoxidlSsung und titriert anschlieBend bei Raumtemperatur mit 0,001 bis 0,l M Ammoniumeisen(II)-sulfatlSsung zum potentiometrischen Endpunkt. 1. Collection Czech. Chem. Commun. 31, 3529--3535 (1966). Inst. Anal. Chem.,

Techn. Hoehschule, Prag (~SSR). L. J o t L ~ s ~

Eine eoulometrisehe Titration yon Re vII mit elektriseh erzeugtem Ti III be- schreiben C~. SHEYT~OV, R. CH~VD~ROVA und M. KONSTANTII~OVA [1]. W~hrend die volumetrischen Bestimmungsmethoden yon geringerer Genauigkeit sind, kann durch coulometrische Titration ReVII mit TiIH bestimmt werden. Die Arbeits- temperatur betragt 85~ der Kathodenraum der Elektrolysierzelle enthalt 60 ml einer LSsung yon 0,6 M TiOSO 4 in 8 N Schwefelsaure. Unmittelbar vor jeder Titra- tion werden 10 ml 1,5 N Phosphorsaure in 8 N SchB*efelsaure zugesetzt. Der Anoden- raum der Zelle ist mit 8 N Schwefelsaure geffillt. Bei niedriger Stromdichte (ca. 1 mA/cm 2) karm Tim mit 100~ Stromausbeute erzeugt werden. Vorteilhaft ist es, vor der Zugabe der Be-Probe ca. 2/3 des notwendigen TiIII zu erzeugen und nach der Probenzugabe zu die Titration zu Ende fiihren. Die Genauigkeit betri~gt:

mg Re ~= ~ 4,216 0,18 0,835 0,69 0,428 0,90

1. Dokl. Bolgar. Akad. Nauk 19, 1147--1150 (1966). Inst. Gem and Inorg. Chem., Bulg. Akad. Sci. B.R. GLVTZ

Spektralphotometrische und konduktometrische Studien yon Komplexen des FeIII-Ions mit 2-Hydroxy-8-naphthoesiiure fiihrten S. L. G~TA und R. N. So~ [1] dureh. FeIn-Ion bildet mit 2-Hydroxy-3-naphthoes~ure einen wasserl5slichen blauen Komp!ex, dessen Absorptionsmaximum bei einem pH-Wert yon 2,3--3,1 bei 570 nm liegt. Der molekulare Extinktionskoeffizient ist 2,3 �9 103. Die Formel des