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  • UNIVERSITTSMEDIZIN BERLIN

    EINBLICK - AUSBLICKFachpublikation

    Titelseiten_Charit Berlin_Layout 2 28.11.12 11:35 Seite 2

  • Umbruch_Charit Berlin_Layout 2 27.11.12 14:27 Seite 2

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    wir mchten Ihnen mit dieser Zusammenstellung einige Schwerpunkte unserer Klinik vorstellen.

    Herr PD Dr. Eckart Bertelmann berichtet aus der Sprechstunde fr Okulo-plastik ber gutartige Neubildungen der Orbita. Herr Dr. Daniel Salchowist neu an die Charit berufen und wird den Bereich Kinderaugen-heilkunde ausbauen, seine Zusammenfassung beschftigt sich mit demgrauen Star im Kindesalter. Der Schwerpunkt Glaukom ist seit 2 Jahrenam Klinikum Benjamin Franklin unter Herrn Prof. Dr. Christian Jonescu aus-gebaut worden, er stellt diesen Bereich in seinem Beitrag vor. Seit nunmehr 18 Monaten fhren wir DMEK an der Augenklinik der Charit durchund sind von der Erfolgsgeschichte dieser Methode begeistert. Herr Dr.Necip Torun berichtet ber erste Ergebnisse.

    Klinische Studien sind aufwendig und bentigen speziell geschultes Personal und Ansprechpartner. Wir stellen auf Seite 22 unser Studienzentrum vor.

    Der Schwerpunkt Uveitis wird an beiden Standorten der Klinik vertreten.Frau Prof. Dr. Nicole Stbiger berichtet ber die Therapie des Morbus Be-et, Herr Prof. Dr. Uwe Pleyer ber die intravitreale Therapie bei der chro-nischen nichtinfektisen Uveitis.

    Der Schwerpunkt Netzhaut wird in diesem Heft durch die Beitrge berdie Therapie der Endophthalmitis und die Behandlung vitreomakulrerAdhsionen von Frau Dr. Sibylle Winterhalter und Frau PD Dr. AnnetteHager vertreten.

    Zwei Beitrge aus dem Tumorschwerpunkt am Klinikum Benjamin Franklinin Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Andreas Lipski beschlieen den Reigender Berichte aus unserer Klinik.

    Ich danke allen Autoren, insbesondere aber Herrn Prof. Pleyer fr das Zu-sammentragen der Beitrge und dem Verlag fr das freundliche Entge-genkommen und die Erfllung unserer Wnsche.

    Wir wnschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Studieren !

    Im Namen aller Mitarbeiter der Augenklinik

    Ihre

    Univ. Prof. Dr. Antonia M. JoussenDirektorin der Klinik

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Patienten,

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    Die Augenklinik der Charit ist eines der gren deutschen Zentren frAugenheilkunde und behandelt an zwei Klinikstandorten smtliche Erkrankungen des Auges, von der Netzhautablsung, ber den grnenStar, bis zur Hornhauttransplantation. Dabei hat sie sich vor allem auf besonders schwierige Krankheitsverlufe spezialisiert. Smtliche moder-nen diagnostischen sowie konservativen und chirurgischen Mglichkei-ten stehen zur Verfgung. Was uns dabei jeden Tag motiviert: Ihre Gesundheit wiederherzustellen und Ihnen gleichzeitig eine persn-liche Betreuung zu bieten.

    Augentumortherapie:Therapie smtlicher ophthalmologischer Tumoren des vorderen und hinteren Augenabschnitts. Hierbei bieten wir auer der Brachytherapieund smtlicher chirurgischer Verfahren in Zusammenarbeit mit der Klinik und Hochschulambulanz fr Radioonkologie und Strahlentherapie-Universittsmedizin Berlin dem Helmholtz-Zentrum Berlin seit 14 JahrenProtonentherapie okulrer Tumoren an (www.berlinprotonen.de). Die Tumortherapie ist interdisziplinr im Charit Comprehensive CancerCenter (CCCC) verankert.

    HornhautzentrumDie Augenklinik verfgt ber eine eigene Hornhautbank. Angebotenwerden neben perforierenden Keratoplastiken smtliche lamellren Verfahren (DMEK, DSAEK, vordere lamellre Keratoplastiken). EinenForschungsschwerpunkt bildet die Transplantatimmunologie.

    Zentrum Refraktive Chirurgiealle refraktiven Verfahren stehen mit modernste Technologie (Excimer,Femtolaser) zur Verfgung.

    UveitiszentrumAn beiden Standorten wird eine interdisziplinre Uveitissprechstundeangeboten. Neben der Therapie infektiser Ursachen liegt gemeinsammit dem Otto-Heubner Zentrum ein Schwerpunkt bei Uveitis im Kindes-alter.

    Interdisziplinre Diabetologische VersorgungVaskulre Erkrankungen als besonderer retinologischer Behandlungs-schwerpunkt. Gemeinsam mit den diabetologischen Schwerpunktender Charit werden Diabetiker interdisziplinr behandelt.

    Schwerpunkt GlaukomModerne Diagnostik und konservative und chirurgische Glaukomtherapieeinschlielich fistulierender Verfahren, Trabekelmaschenwerkchirurgieund Implantate.

    Kinderophthalmologie und NeuroophthalmologieAn beiden Standorten besteht eine kinderophthalmologische und strabo-logische Schwerpunktabteilung. Der Schwerpunkt Neuroophthalmo-logie umfasst auch die Diagnostik degenerativer NetzhauterkrankungenInterdisziplinres Orbitazentrum

    Orbitachirurgie und plastische Chirurgiein Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen HNO, MKG und Neurochirurgie

    Zentrum fr Klinische Studien/Labor fr experimentelle OphthalmologieDurchfhrung klinischer und experimenteller Studien in allen Gebietender Augenheilkunde. Die Ergebnisse der klinischen und experimentellenForschung kommen direkt unseren Patienten zu Gute.

    Virchowklinikum (CVK) Klinikum Steglitz (CBF)Augustenburger Platz 1 Hindenburgdamm 3013353 Berlin 12200 Berlin

    TelefonnummerCBF: +49 30 8445 2331 Frau Nadja Wallbaum (CBF) CVK: +49 30 450 554 202 Frau Anja Reichelt (CVK)

    FaxnummerCBF: +49 30 8445 4450CVK: +49 30 450 554 900

    Web-AdresseCBF: http://augenklinik.charite.de/kliniken/campus_benjamin_franklin/CVK: http://augenklinik.charite.de/kliniken/campus_virchow_klinikum/

    Umbruch_Charit Berlin_Layout 2 27.11.12 14:49 Seite 4

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    INHALTSVERZEICHNIS

    Gutartige Neubildungen der Orbita PD Dr. Eckart Bertelmann Seite 04

    Grauer Star im Kindesalter Diagnostik und Therapie 2012 Dr. Daniel J. Salchow Seite 11

    Glaukom Prof. Dr. Christian Jonescu-Cuypers Seite 16

    Transplantation der isolierten Descemetmembran an der Augenklinik der Charit - unsere ersten Ergebnisse der DMEK descemet membrane enothelial keratoplasty Dr. Necip Torun Seite 18

    Unser Studienteam Seite 20

    Intravitreale Wirkstoffe bei chronischer nichtinfektiser Uveitis Prof. Dr. Uwe Pleyer Seite 22

    Der okulre Morbus Behet Prof. Dr. Nicole Stbiger Seite 27

    Klinik und Therapie der Endophthalmitis Dr. Sibylle Winterhalter Seite 31

    Vitreomakulre Adhsion PD Dr. Annette Hager Seite 35

    Differenzialdiagnose flacher Pigmentationen des Augenhintergrundes gutes Zeichen, schlechtes Zeichen? Dr. Andreas Lipski, Univ. Prof. Dr. Antonia M. Joussen Seite 37

    Therapie choroidaler Melanome Univ. Prof. Dr. Antonia M. Joussen Seite 38

    IMPRESSUM

    EINBLICK AUSBLICK Fachpublikation

    Herausgeber:Humboldt UniversittAugenklinik CharitUniversitts Medizin Berlin

    Redaktion:Prof. Dr. med. A. JoussenProf. Dr. med. U. Pleyer, FEBOAugenklinik CharitUniversitts Medizin Berlin

    Augustenburger Platz 1 13353 Berlin

    Web: www.charite.de

    Verlag und AnzeigenverwaltungIPV-Informations-Presse-Verlags Gesellschaft mbHAm Wiesengrund 1 40764 LangenfeldTelefon 02173 10 95 - 100Fax 02173 10 95 - 111E-Mail [email protected] www.info-medien.de

    Druck M + M Blmel GmbH + Co. KG Mediendesign + DruckAn den Eichen 3a 42699 SolingenTelefon 0212-2 31 39-0 Telefax 0212-2 31 [email protected] www.bluemel-medien.de

    Auflage: 3.000

    Ausgabe: Dezember 2012

    Umbruch_Charit Berlin_Layout 2 28.11.12 08:51 Seite 5

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    Bei den Raumforderungen der Orbita sind entzndlich bedingte Gewebs-vermehrungen (Pseudotumor) von echten Neoplasien abzugrenzen,wobei letztere wiederum in benigne und maligne Prozesse unterteilt wer-den knnen. Trotz der relativen Seltenheit umfassen orbitale Neoplasieneine groe Zahl verschiedenster Entitten, die auf die Vielfalt der in derOrbita auf engem Raum vorhandenen Gewebestrukturen zurckzufhrensind.

    Grundstzlich lassen sich Neoplasien nach ihrem Herkunftsgewebe inmesenchymale und epitheliale Neubildungen unterteilen. Die mesenchy-malen Neoplasien weisen dabei das bei weitem grere Spektrum auf.Epitheliale Neoplasien der Orbita sind auf die Neubildungen der Trnendrse als einziger epithelialer Struktur der Orbita begrenzt. Mesenchymale Neoplasien der Orbita knnen sowohl von peripheremNervengewebe ausgehen (Schwannome, Neurofibrome), als auch vonzentralen nervsen Strukturen (Meningiome, Gliome). Vaskulre Tumoren(kapillre/kavernse Hmangiome, Lymphangiome), wenn es sich umechte Neoplasien handelt auch den mesenchymalen Neubildungen zuzurechnen, nehmen in der Orbita eine Sonderstellung ein, da sie von Gef-Malformationen ausgehen, sich aber klinisch wie echte Neoplasien verhalten.

    Wir wollen Ihnen im folgenden einen kurzen berblick ber die wich-tigsten gutartigen Orbitatumoren geben.

    Mesenchymale NeoplasienHistiozytome - HistiozytosenZu dieser Gruppe von Raumforderungen gehren die Langerhans-Zell- und die Nicht-Langerhans-Zell Histiozytosen.Die Langerhans-Zell Histiozytose ist eine seltene klonale, neoplastischeProliferationvon Langerhans Zellen, die auch bei ungewhnlichenSchwellungen von periokulren Strukturen in Betracht gezogen werdensollte.Die Ausprgungen reichen von akuten disseminierten Formen mitmglichem letalem Ausgang ber chronische Multisystemerkrankungenmittleren Schweregrades zu unifokalen Formen mit guter Prognose, dieals benigner Orbitatumor in Erscheinung treten knnen.

    Unilokulre Langerhans-Zell-Histiozytose der linkenOrbita, die in die vordere Schdelgrube hineinragt

    Die Raumforderungen knnen auch dieGrenzen der Orbita berschreiten undNachbarregionen einbeziehen. Histiozytome zeigen in der Bildgebungosteodestruktiven Charakter und reichernKontrastmittel verstrkt an.

    Whrend Multisystem-Erkrankungen immereine Chemotherapie erfordern, ist die an-gemessene Behandlung der singulren Orbitamanifestationen kontrovers. Die dritte Internationale Studie zur Langerhans-