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SHAVLEGO Guitar Music by Georgian Composers Oleg Timofeyev, guitars SHAVLEGO Guitar Music by Georgian Composers Oleg Timofeyev, guitars Edition Hänssler Günter Profil

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  • SHAVLEGOGuitar Music by Georgian Composers

    Oleg Timofeyev, guitars

    SHAVLEGOGuitar Music by Georgian Composers

    Oleg Timofeyev, guitars

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    SHAVLEGOSHAVLEGO:Gitarrenmusik georgischer KomponistenOleg Timofejew,russische siebenseitige Gitarre (1-6, 17), spanische Gitarre (7-16)

    Niko Narimanidze (1904-1975)1. Dance2. Khorumi3. Satamasho

    Sonata4. Andantino5. Largo6. Allegro

    Gherman Dzhaparidze (b. 1939)7. Imeruli Mkhedruli(Song of Imeretian Horsemen)8. Round Dance9. Variations on Shavlego

    Sonata10. Tempo rubato-Più vivo-Tempo primo11. [The Gnomes March]12. [Allegro con brio]13. Shen khar venakhi(Thou Art the True Vineyard)

    Tengiz Shavlokhashvili (b. 1946)14. Ballad

    Vazha Kalandadze (b. 1961)15. Chela16. Iavnana

    Niko Narimanidze17. Georgian Song

    Ich bin seit meiner Kindheit ein großerBewunderer des georgischen Chorge-sangs. In der Sowjetunion, wo ich auf-wuchs, war diese Art von Musik kaum zuüberhören: flamboyant, virtuos, manch-mal melancholisch, aber nie sentimental.Schon als Jugendlicher sammelte ich LPsvon georgischen Männerchören und Solisten, die von der duduki (einer volks-tümlichen Klarinette) begleitet wurden.Was mich gerade an dieser Musik undmehr als an anderen Musiken begeister-te, waren die Nuancen von Melancholieund Humor, Zartheit und Vitalität, vor allem aber die unwiderstehliche Schön-heit der georgischen Vokalpolyphonie.Und doch schien mein Interesse daranbrachliegen zu müssen, denn ich konntemir nicht einmal im Traum vorstellen,an der Darbietung dieser außergewöhn-lichen Musik selbst mitzuwirken.

    Nachdem ich, in die USA übergesiedelt,mehrere Jahre lang europäische Renais-sance- und Barockmusik studiert hatte,fasste ich den Entschluss, russische undsowjetische Musik zu erforschen undvorzutragen. So entdeckte ich dann auchdie russische siebensaitige Gitarre, ein Instrument, das seit dem frühen 19. Jahr-hundert im ganzen russischen Reich und

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    später in der Sowjetunion sehr beliebtwar. Dessen reichhaltige und vielfältigeTradition wiederaufleben zu lassenmachte ich mir zu meinem musikali-schen Hauptanliegen. Bei der Durchsichtvieler sowjetischer Notensammlungenfür siebensaitige Gitarre stieß ich auf einige wenige Originalstücke des geor-gischen Komponisten Niko (Nikolai Wasiliewitsch) Narimanidze. Geborenen1904 in Tiflis, machte Narimanidze 1937sein Kompositionsdiplom am MoskauerKonservatorium (unter Prof. Nikolai Mia-skowsky). Von 1937 bis 1965 arbeitete erals Cheflektor der Abteilung »Muzgiz«für Volksmusik beim Staatlichen Musik-verlag in Moskau. In dieser Funktion hat-te er tagtäglich mit Materialien derVolksmusik zu tun, weshalb es nicht ver-wundern kann, dass eine Reihe seinersinfonischen und kammermusikalischenWerke auf georgischen Volksweisen aufbauen.

    Die Arbeiten Narimanidzes waren fürmich sehr inspirierend, reichten abernicht einmal für eine halbe CD. Meine Suche führte mich außerdem zu dem1939 in Tiflis geborenen KomponistenGherman Dzhaparidze, der sich Anfangder neunziger Jahre in Moskau niederge-

    lassen hatte. Er hatte 1973 am StaatlichenKonservatorium von Tiflis seinen Abschlussim Fach Komposition gemacht (unter Prof.A. D. Machavarian) und bis 1993 an derStaatlichen Musikhochschule in Tiflis Mu-siktheorie, Orchestrierung und Komposi-tion unterrichtet. Seit 1994 lebt Dzhaparid-ze in Moskau, wo er lehrt und komponiert.Er schafft hauptsächlich Instrumentalwer-ke, unter anderem Konzerte für Oboe,Violoncello, Perkussion und Gitarre. AlsMultiinstrumentalist weiß Dzhaparidzeum die vielfältigen Ausdrucksmöglichkei-ten der sechssaitigen Gitarre, die seinerMusik zu großem Ansehen unter zahlrei-chen prominenten Gitarristen der ehemali-gen Sowjetunion verholfen haben. Wäh-rend meiner von einem Fulbright-Stipen-dium unterstützten Lehrtätigkeit in Mo-skau (2001/ 2002) hatte ich mehrere MaleGelegenheit, mit Dzhaparidze zusammen-zutreffen, der mir für den Vortrag seinerOriginalstücke und Arrangements geor-gischer Volkslieder wichtige Hinweise gab.Dzhaparidze machte mich auch mitTengiz Schawlokhaschwili bekannt, einemweiteren Komponisten aus Tiflis, der einesehr interessante Ballade (Track 14) für Sologitarre geschrieben hat, die von dembekannten Gitarristen Tariel Berimeladzeveröffentlicht wurde.

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    Geboren 1946 in Tiflis, graduierte er imFach Komposition am Staatlichen Kon-servatorium von Tiflis (unter Prof. A. D.Machavarian) und setzte seine Studienan der dortigen Musikhochschule bis1978 fort. Zu seinen zahlreichen Engage-ments zählen ein Lehrauftrag für Kompo-sition am Konservatorium von Tiflis unddie Leitung des Staatlichen Symphonie-orchesters von Georgien (1997-2002). Erhat sinfonische Werke geschaffen,Opern-, Chor- und Kammermusik sowieFilmmusik in beträchtlichem Umfang.Seit 2003 lebt Tengiz Schawlokhaschwiliin Teheran.

    Nach meiner Rückkehr in die VereinigtenStaaten machte ich einen weiteren geor-gischen Musiker ausfindig, der etlicheVolkslieder für Gitarre eingerichtet hat –Vazha Kalandadze, Jahrgang 1961 und gebürtig aus Tiflis. Er ist einer der führen-den klassischen Gitarristen Georgiensund spielt in seinen Konzerten nicht nurdas klassische Repertoire spanischer,lateinamerikanischer, georgische undrussischer Kompositionen, sondern aucheigene Bearbeitungen georgischer Volks-musik. Als Solist der Staatlichen Philhar-monie Georgiens ist Kalandadze seit1989 Leiter der Gitarrenabteilung am

    Staatlichen Konservatorium von Tiflis.Die in diesem Album vorgestellten Kom-positionen sind recht unterschiedlich,was den Grad ihrer Einbeziehung georgi-scher Volksmusik betrifft, und reichenvon relativ direkten Bearbeitungen – Narimanidzes Tanz (Track 1) und Sata-masho (Track 3), Dzhaparidzes Shen kharvenakhi (Track 13), Kalandadzes Chelaund Iavnana (Tracks 15 und 16) – bis hinzu abstrakteren Werken wie Schawlokha-schwilis Ballade oder die Sonaten vonNarimanidze und Dzhaparidze. Im Hin-blick auf ihre Verbindung zu den volks-tümlichen Wurzeln sind NarimanidzesKhorumi (Track 2) und Georgisches Lied(Track 17) wie auch Dzhaparidzes ImeruliMkhedruli (Track 7) und Reigen (Track 8)irgendwo in der Mitte der Skala anzu-siedeln.

    Eine der bekanntesten Musikformen Georgiens, der Khorumi, ist ein uralterTanz, meist im Fünfertakt gesetzt. Erstammt aus Achara im Südwesten Geor-giens. Der Tanz reflektiert die Zeit der heroischen Kriege gegen Eroberungshee-re (wie die der Türken oder Mongolen).Seine Choreografie ist sehr komplex undschildert die verschiedenen Stufen desWiderstands, angefangen mit der Suche

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    nach dem Feindeslager bis hin zum Sieg.Wegen seiner binären Phrasierung undeiniger harmonischer Entscheidungenklingt Narimanidzes lyrisches Geor-gisches Lied wie eine Neukompositionenmit den Elementen einer Romanze odereinem urbanen Volkslied.

    Dzhaparidzes Arrangements des Liedsder imeretischen Reiter (Imeruli Mkhedruli)und des Reigens ist die Vertrautheit desKomponisten mit dem Medium der klas-sischen Gitarre anzuhören. In beidenStücken ist die Eröffnung nur der Beginnder Entfaltung virtuosen Materials, dassich laut Auskunft des Komponistennicht direkt auf irgendwelche Volksmusikbezieht, sondern kompositorische Fant-asien im georgischen Stil darstellen.Besonders interessant sind seine Varia-tionen über Shavlego (Track 9), einemLied über den Nationalhelden Shavleg,dessen Frau (so der Liedtext) gerade sei-ne blutdurchtränkten Kleider (chokha)empfängt. Dhzaparidzes Arrangement isteine stilistische und technische tour deforce für Gitarre, eine sehr nachdenk-liche, anrührende, aber auch monumen-tale Komposition.

    Beide Sonaten des vorliegenden Albumssind dreisätzig, was aber auch schon ihreeinzige Gemeinsamkeit sind. Der ersteSatz von Narimanidzes Sonata (Track 4)vermittelt einen Eindruck von der blühenden georgischen Republik zur Sowjetzeit. Es scheint, dass Narimanidzesmusikalische Freizügigkeit keine Grenzenkennt: Er verarbeitet eine Fülle wunder-schöner Melodien und Strukturen, fastdurchweg in nachdrücklichen Auftakt-rhythmen und Dur-Tonarten. Der Satz istkunstvoll um einen »triumphierendes«Thema aufgebaut und geht geradezuverschwenderisch mit melodischen Ein-fällen um. Der Hörer aber ist dankbar.

    Der langsame Mittelteil mit seinemmandolinenartigen Tremolo (Track 5)könnte von Vivaldis Mandolinenkonzer-ten inspiriert sein, die während der sechziger Jahren, als diese Sonate ge-schrieben wurde, in der Sowjetunionsehr beliebt waren. Im abschließendenRondo (Track 6) greift der Komponist diefestliche Atmosphäre des ersten Satzeserneut auf, wiederum mit Auftaktthe-men und musikalischer Freizügigkeit. Ei-ne Episode verdient besondere Erwäh-nung: Nach einer scharfen Temporük-knahme gegen Ende des Stücks erklingt

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    ein Motiv, das der Exposition einer Bach-Fuge sehr ähnlich ist; thematisch kündigtsich diese dreistimmige Fuge bereits imvorausgegangenen Satz (Largo) an. Mi-chail Glinka berühmtes Motto, »die Fugedes Westens mit den Bedingungen unse-rer Musik zu einer rechtmäßigen Ehe zuverbinden«, findet hier Anwendung –man müsste nur den Ausdruck »unsereMusik« (womit die russische gemeint ist)mit dem der »georgischen Musik« aus-tauschen. Was für ein Beitrag zur west-lichen Polyphonie aus einem Land, dasfür seine eigene traditionelle und einzig-artige Chorpolyphonie berühmt ist!

    Nicht weniger kunstvoll strukturiert undperfekt ausgewogen, bietet GhermanDzhaparidzes Sonata (Tracks 10-12) eineFülle von Überraschungen, die zum Endehin geradezu verwirrend erscheinen. DerAufbau (langsam-schnell-langsam) desersten Satzes (Tempo rubato – Più vivo –Tempo primo) ist ein Spiegelbild der typi-schen Dreisatz-Gliederung (schnell-lang-sam-schnell). In dieser Hinsicht ließe sichdie ganze Sonate als atypisch bezeich-nen, es sei denn, man wertet die nervösraschen metrischen Wechsel im Eröff-nungssatz als sein wesentlichen Merk-mal. Dzhaparidze nutzt die Skordatur

    D A d f# b e', die für eine wundervolleKlangfülle in D-Dur sorgt, der Tonart deslangsamen Themas (Tempo rubato) imersten Satz. Spezifisch georgisch ist hierallenfalls die großartige gesanglicheQualität der Phrasen. Nach den Wortendes Komponisten schildert der zweiteSatz eine Prozession märchenhafter Wesen, von Gnomen etwa. Die beson-dere Skordatur erlaubt eine sehr würzigeKombination natürlicher Harmonien, diedem grotesken Charakter der Bewegungzugrunde liegen. Der Schlusssatz istvoller rasgueado-Muster, die für ge-wöhnlich jedes Stück spanisch klingenlassen – nur dieses nicht. Es hört sichvielmehr an wie die Imitation einer geor-gischen chonguri, wird aber in einerWeise angeschlagen, die sich von demfolkloristischen Kontext des Originalsmerklich unterscheidet. Insgesamt istdiese Sonata ein modernes Stück, dessenphilosophische Inhalte zahlreiche Inter-pretationen zulässt.

    Oleg Timofeyev Übersetzung: Michael Windgassen

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    SHAVLEGO Guitar Music by Georgian Composers

    Since my childhood I have been a greatadmirer of Georgian choral singing. Inthe Soviet Union, where I grew up, thissort of music was hard to overlook:flamboyant, virtuosic, sometimes melan-choly, but never sentimental. Already inmy teens I collected LPs of Georgian malechoirs as well as solo singers accom-panied by duduki (a kind of folk clarinet).More than with any other repertoire Iwas attracted to the nuances of melan-choly and humor, tenderness and vitality,but most of all to the irresistible beautyof Georgian vocal polyphony. And yet,this interest seemed doomed to passi-vity, for even in my dreams I could notimagine myself a part of this extraor-dinary music making.

    After moving to the US and studying European Renaissance and Baroque forseveral years, I decided to return to Russi-an and Soviet music for both researchand performance. In particular, I disco-vered the Russian seven-string guitar, theinstrument that since the early 1800swas common throughout the RussianEmpire and later the Soviet Union, and

    reviving this rich and varied tradition became my main ambition in music. Lea-fing through many Soviet editions forthe seven-string guitar, I came across afew original pieces by Georgian compo-ser Niko (Nikolai Vasilievich) Narimanid-ze. Born in Tbilisi in 1904, Narimanidzeearned a degree in composition from theMoscow Conservatoire in 1937 (advisor:Prof. Nikolai Miaskovsky). From 1937 to1965, the composer served as the senioreditor in the folklore department of»Muzgiz«, the State Music PublishingHouse (Moscow). Given the daily con-tact with folk music materials that hisemployment must have fostered, it is notsurprising that a number of his sym-phonic and chamber works are built onGeorgian folk tunes.

    Narimanidze’s output was very inspiringto me, but it was not enough even forhalf a CD. My search then led me to theTbilisi-born composer Gherman Dzhapa-ridze, who had settled in Moscow in theearly 1990s. Gherman Dzhaparidze wasborn in Tbilisi in 1939. He graduated incomposition from Tbilisi State Conser-vatory in 1973 (advisor: Prof. A. D. Macha-varian), and until 1993 taught theory,orchestration, and composition at the

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    Tbilisi State Musical College No. 3. Since1994, Mr. Dzhaparidze has been living inMoscow, where he continues to teachand to compose. His output consistsmainly of instrumental music and inclu-des concerti for oboe, violoncello, percus-sions, and guitar. Having a backgroundof a multi-instrumentalist performer,Dzhaparidze has a great understandingof the expressive resources of the six-string guitar, which makes his musicpopular among several prominent guita-rists of the former Soviet Union.

    While teaching in Moscow on a Fulbrightgrant in 2001/2002, I had several meetingswith Dzhaparidze, in which he coached mein the performance of his original piecesand arrangements of Georgian folk songs.

    Dzhaparidze also introduced me to Tengiz Shavlokhashvili, another Tbilisicomposer who wrote a very interestingBallad (track 14). This piece was requestedby the distinguished Georgian guitaristTariel Berimeladze, who edited it for theguitar. Born in Tbilisi in 1946, Shavlok-hashvili graduated in composition from Tbilisi State Conservatory (Prof. A. D.Machavarian), and continued in the Con-servatory’s Graduate School until 1978.

    His numerous appointments include tea-ching composition at Tbilisi Conservatoryand directing the Georgian State Sym-phony Orchestra (1997-2002). He haswritten operatic, symphonic, choral, andchamber works as well as a substantialquantity of film music. Since 2003 TengizShavlokhashvili has been living in Teheran.

    On my return to the States, I located another Georgian musician who has arranged several folksongs for the guitar– Vazha Kalandadze. One of Georgia’s leading classical guitarists, Kalandadzewas born in Tbilisi in 1961. In addition to asubstantial solo repertoire of music byclassical, Spanish, Latin-American, Geor-gian and Russian composers, Kalandadzeincludes in his concerts his own inter-pretations of Georgian folk music. A soloist of Georgian State Philharmonic,Kalandadze has been the head of theguitar department of Tbilisi State Conservatoire since 1989.

    The compositions on this album programdisplay various degrees of engagementwith Georgian folk music, from relativelystraightforward settings–Narimanidze’sDance (track 1) and Satamasho (track 3),Dzhaparidze’s Shen khar venakhi (track 13),

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    Kalandadze’s Chela and Iavnana (tracks15 and 16) – to more abstract works, suchas Shavlokhashvili’s Ballad and the sona-tas by Narimanidze and Dzhaparidze. Interms of their connection to the folkroots, Narimanidze’s Khorumi (track 2)and Georgian Song (track 17) as well asDzhaparidze’s Imeruli Mkhedruli (track 7)and Round Dance (track 8) are somewhe-re in the middle of the gamut.

    One of Georgia’s best known musicalforms, khorumi is an ancient dance, usu-ally set in quintuple meter. It originatesfrom Achara, the Southwestern region ofGeorgia. The dance reflects the periodof the heroic wars against the conque-ring armies (such as the Turks or theMongols). Its choreography is complexand epically communicates the stages ofresistance, from the initial search for thecampsite to the ultimate victory. Becauseof its square phrasing and a couple ofharmonic decisions, Narimanidze’s lyricalGeorgian Song appears as a new com-position with the traits of a romance oran urban folk song.

    In Dzhaparidze’s settings Song of Imere-tian Horesemen (Imeruli Mkhedruli) andRound Dance (tracks 7 and 8) one can he-

    ar the composer’s familiarity with themedium of classical guitar. In both pie-ces, the opening texture is only a startingpoint to the virtuosic material that,according to the composer himself, doesnot directly relate to any folk song, butrather is the composer’s fantasy in Georgian style. Of special interest is hislarge-scale variation set on Shavlego(track 9), a song about the national heroShavleg, whose wife (according to thesong text) just received his clothes (chokha) soaked in blood. Dhzaparidzemakes his set a tour de force of guitarstyles and techniques, a very pensive,touching, and yet monumental compo-sition.

    Both of the sonatas on this album are tri-partite, but this is the extent of the simi-larities between the two. Listening to thefirst movement of Narimanidze’s Sonata(track 4) one inevitably ends up thinkingof the flourishing Georgian Republic ofthe Soviet era. It seems that Narimanidze’smusical generosity has no limits: hekeeps throwing in more and more beau-tiful melodies and structures, predo-minantly in assertive up-beat rhythmsand major keys. The movement is skillfully structured around the main

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    »triumphant« theme, but it is easy toimagine a more economic way to con-struct a coherent piece by not givingaway one melodic treasure after another.The listener remains grateful, though.

    The slow middle section, with its mando-lin-like tremolo (track 5) could have beeninspired by Vivaldi’s mandolin concerti,very popular in the Soviet 1960s whenthe sonata was conceived. In his con-cluding Rondo (track 6), Narimanidze returns to the festive atmosphere of the first movement, with more upbeatthemes and musical generosity. Oneparticular episode deserves special mention: toward the end of the piece,Narimanidze drastically slows down themovement’s flow and merges into a texture very similar to an exposition of aJ. S. Bach fugue–in terms of its thematic»cells«, this fugue à 3 is adumbrated inthe preceding movement (Largo). MikhailGlinka’s famous motto »to connect theWestern fugue with the conditions ofour music with the ties of the lawfulmarriage« can be readily applied here–all it takes is to insert »Georgian« (in-stead of the implied »Russian«) for »ourmusic«. Indeed, what a tribute to Wes-tern polyphony from a place, famous for

    its own traditional and unique choralpolyphony!

    Also expertly structured and perfectlybalanced, Gherman Dzhaparidze’s Sona-ta (tracks 10-12) is full of surprises and leaves the listener quite puzzled at theend. In its construction (slow-fast-slow),the first movement (Tempo rubato-Più vivo-Tempo primo) mirrors a typicalthree-movement cyclic work (i.e., fast-slow-fast). Indeed, it would make thewhole Sonata atypical in this respect,unless we highlight the nervously fastsection in changing meter as the essenceof the opening movement. Dzhaparidzeuses the scordatura D A d f# b e’, whichallows for a very fulfilling, resonant sono-rity in D major, the key of the slow theme(Tempo rubato) of the first movement.One hardly can argue for any specificallyGeorgian connection there, beyond thecomposer’s commitment to the beautifulvocal quality of the phrases. Accordingto the composer himself, the second movement depicts a procession of somemagical beings, such as gnomes. Thescordatura tuning allows very spicy combinations of natural harmonics thatunderline the grotesque character of themovement. The closing movement is fil-

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    led with rasgueado patterns, which nor-mally would make any piece sound Spanish – except for this one. If any-thing, it can be heard as another imitation of Georgian chonguri, althoughstrummed in a way that differs from its original folk context. Overall, the Sonata is a complex modern piece whose philosophical contents is open tonumerous interpretations.

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    Acknowledgements

    I am grateful to Gherman Dzhaparidze for many hours of advice and coaching, to theexcellent Iowan guitar builder John Dick for lending me one of his guitars, to John Rogersfor his very valuable advice during the recording session, and to Maria Sitkovskaia andVladimir Azhikulov for providing me with some of the music.

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  • Aufnahmen/Recordings:February 20, 2007 Recording Venue:St. Bridget Church, Solon, IA

    Recording Engineer:Peter Nothnagle, [email protected]

    Einführungstext/Program Notes:Oleg Timofeyev

    Übersetzung/Translation:Michael Windgassen

    Coverphoto:Niko Pirosmani,Easter Carousal, 1906 [Fragment]

    Grafik/Graphic Arts:[email protected], Birgit Fauseweh

    � & � 2007 by Profil Medien GmbH D – 73765 Neuhausen [email protected] www.haensslerprofil.de

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    Edition

    HänsslerGünterProfil

    Oleg Timofeyev and Gherman Dzhaparidze looking atDzhaparidze's guitar scores. Moscow, October 2001.

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    LC 13287

    Manufactured

    in Germany

    Booklet in

    English & German

    � & � 2007 by

    Profil Medien GmbH

    D – 73765 Neuhausen

    [email protected]

    www.haensslerprofil.de

    Niko Narimanidze (1904-1975) 1. Dance 2:292. Khorumi 4:373. Satamasho 1:02

    Sonata4. Andantino 7:445. Largo 4:31 6. Allegro 5:45

    Gherman Dzhaparidze (b. 1939) 7. Imeruli Mkhedruli

    (Song of Imeretian Horsemen) 2:158. Round Dance 3:549. Variations on Shavlego 9:24

    Sonata10. Tempo rubato -

    Più vivo - Tempo primo 5:34 11. [The Gnomes March] 1:58 12. [Allegro con brio] 2:34 13. Shen khar venakhi

    (Thou Art the True Vineyard) 3:04

    Tengiz Shavlokhashvili (b. 1946) 14. Ballad 4:35

    Vazha Kalandadze (b. 1961) 15. Chela 3:1916. Iavnana 3:41

    Niko Narimanidze (1904-1975) 17. Georgian Song 1:51

    Gesamtspielzeit/Total time: 69:39

    SHAVLEGOGuitar Music by Georgian Composers

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