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E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht Stand: 20.11.2015 Matthias Lukasczik, Roland Küffner, Heiner Vogel Projektlaufzeit: 01.05.2015 – 31.10.2015 Förderkennzeichen: FV-1253-14-0852-01 Gefördert durch: Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV), Berlin Ansprechpartner: PD Dr. Heiner Vogel, Dr. Matthias Lukasczik Universität Würzburg Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften Klinikstraße 3, 97070 Würzburg Tel.: 0931-3182718 [email protected] [email protected]

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Page 1: E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu ......E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht

E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu

Sozialmedizin und Rehawesen (elearn)

Projektabschlussbericht

Stand: 20.11.2015

Matthias Lukasczik, Roland Küffner, Heiner Vogel

Projektlaufzeit: 01.05.2015 – 31.10.2015

Förderkennzeichen: FV-1253-14-0852-01

Gefördert durch: Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV), Berlin

Ansprechpartner:

PD Dr. Heiner Vogel, Dr. Matthias Lukasczik Universität Würzburg Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Tel.: 0931-3182718 [email protected] [email protected]

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Inhaltsverzeichnis

1. Projektbeschreibung (Zusammenfassung) ......................................................................... 3

2. Hintergrund und Projektziele .............................................................................................. 5

3. Umsetzung und Arbeitsschritte .......................................................................................... 7

3.1 Auftaktbesprechung .................................................................................................... 7

3.2 Literaturrecherche ....................................................................................................... 7

3.3 Befragung sozialmedizinische Akademien .................................................................. 8

3.4 Expertenworkshop ....................................................................................................... 9

3.5 Weitere Schritte........................................................................................................... 9

4. Ergebnisse ......................................................................................................................... 11

4.1 Ergebnisse Expertenworkshop .................................................................................. 11

4.2 Ergebnisse Literaturrecherche .................................................................................. 12

4.3 Ergebnisse Befragung sozialmedizinische Akademien .............................................. 13

4.4 Zusammenfassung ..................................................................................................... 16

5. Empfehlungen zur Entwicklung eines E-Learning-Moduls ............................................... 17

5.1 Festlegung der Inhalte ............................................................................................... 19

5.2 Bestimmung von Lehrzielen ...................................................................................... 19

5.3 Einbindung der Zielgruppe ........................................................................................ 19

5.4 Festlegung von technischer Basis, Design und Layout .............................................. 21

5.5 Klärung der notwendigen Ressourcen ...................................................................... 25

5.6 Ermittlung möglicher Barrieren und Voraussetzungen ............................................. 25

5.7 Implementierung, Evaluation und Verstetigung ....................................................... 28

6. Literatur............................................................................................................................. 30

7. Anhänge ............................................................................................................................ 33

Page 3: E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu ......E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht

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1. Projektbeschreibung (Zusammenfassung)

Im vorliegenden Abschlussbericht zum Projekt „E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn)“ werden die erzielten Ergebnisse in Form einer Expertise dargestellt.

Projekttitel

E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn)

Projektleitung

Name Dr. Heiner Vogel Einrichtung Julius-Maximilians-Universität Würzburg Abteilung Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie,

Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften Adresse Klinikstr. 3, 97070 Würzburg Telefon, Fax 0931 31-82718, 0931 31-827180

E-Mail-Adresse [email protected] Förderzeitraum und Projektbeteiligte

Förderzeitraum 01.05.2015 bis 31.10.2015

Projektbeteiligte Dr. Matthias Lukasczik Dipl.-Psych. Roland Küffner PD Dr. Heiner Vogel

Projektziele

Entwicklung von Vorschlägen für den Bereich der sozialmedizinischen Fort- und Weiterbildung, welche Informationen und Fertigkeiten durch E-Learning-Angebote für sozialmedizinisch tätige Ärzte vermittelt werden können. • Geeignete Inhalte sozialmedizinischer Fort- und Weiterbildung als E-Learning-Angebote? • Voraussetzungen und notwendige Ressourcen? • Möglichkeiten der Einbindung in die Fortbildungsroutine?

Umsetzung und Arbeitsschritte

• Auftaktbesprechung • Literaturrecherche (Dokumentation aktueller Forschungsstand zum Thema E-Learning in der

medizinischen Fort- und Weiterbildung) • Befragung sozialmedizinische Akademien (Bestandsaufnahme; aktuelle Nutzung von E-

Learning in der Fortbildung; Eignung von Themen für E-Learning in der Fortbildung Sozialmedi-zin/Rehawesen)

• Expertenworkshop (Teilnehmer: Universität Würzburg, Akademie für Sozialmedizin Berlin, DRV Bund; Diskussion möglicher Inhalte für ein E-Learning-Angebot als Teil der Fortbildungscurricu-la)

• Kontaktierung Projekte/Institutionen mit Expertise in E-Learning (Bitte um Einschätzung von Aufwand und erforderlichen Ressourcen)

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Ergebnisse

• Expertenworkshop: Konsentierung von 2 Bereichen/Varianten, die exemplarisch in Form von E-Learning als Teil des Curriculums umgesetzt werden sollen (Kursblock B + D (in Teilen); Kurs-block B + G)

• Literaturrecherche: Empfehlungen zur Konzeption, Implementierung und Evaluation von E-Learning-Modulen und -Programmen für den Bereich der medizinischen Fort- und Weiterbil-dung

• Befragung sozialmedizinische Akademien: Eignung Themenbereiche zur Umsetzung als E-Learning-Angebot v. a. im Bereich von Basiskenntnissen und -informationen zum Gesundheits- und Versorgungssystem (Kursblöcke A, B und C); 8 von 9 Akademien: keine E-Learning-Angebote im Bereich Sozialmedizin/Rehawesen

Empfehlungen zur Entwicklung eines E-Learning-Moduls (Expertise):

• Nutzerorientiertes Vorgehen (Usability Testing);

• Bestimmung von Lehr-/Lernzielen;

• Bedürfnisanalyse künftige Nutzer;

• Pre-Test mit Nutzern;

• Festlegung von technischer Basis, Design und Layout;

• Klärung der notwendigen Ressourcen;

• Ermittlung möglicher Barrieren und Voraussetzungen (inkl. rechtlicher Voraussetzungen);

• Evaluationskonzept

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2. Hintergrund und Projektziele

Die sozialmedizinische Begutachtung von Versicherten durch ärztliche Gutachter zählt zu

den wesentlichen Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV Bund, 2011). Um

dieser Aufgabe sachgerecht und qualifiziert nachkommen zu können, ist eine Schulung bzw.

Fortbildung der Gutachter in Fragen der Sozialmedizin essentiell.

Im Rahmen der Zusatzweiterbildung in Sozialmedizin bzw. Rehabilitationswesen sind durch

die Bundesärztekammer in Zusammenarbeit mit den Akademien für Sozialmedizin und der

Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (Sozialmedizin) bzw. der Deutschen

Gesellschaft für Physikalische Medizin, dem Berufsverband der Rehabilitationsärzte und der

Arbeitsgemeinschaft Physikalische Medizin und Rehabilitation (Rehabilitationswesen) allge-

meine Empfehlungen zu Lehr- und Lerninhalten sowie Lernzielen formuliert worden. Diese Rahmenkonzepte liegen als Kursbuch Sozialmedizin (Bundesärztekammer, 2011a) bzw. Kurs-

buch Rehabilitationswesen (Bundesärztekammer, 2011b) vor.

Die von Seiten der verschiedenen Akademien für Sozialmedizin angebotenen Weiterbil-dungskurse für sozialmedizinisch tätige Ärztinnen und Ärzte orientieren sich an diesen Rah-

menkonzepten. Sie werden in der Regel als Präsenzveranstaltungen in Form von Blockkursen

realisiert, meist in einem Zeitraum von 2 Wochen.

Die Durchführung dieser Veranstaltungen zeigt, dass diese Struktur der Umsetzung mit

Nachteilen verbunden sein kann. Hierzu zählen z. B. eine starke zeitliche Bindung der Teil-

nehmer und ihre gleichzeitige Nichtverfügbarkeit in der Rehabilitationseinrichtung oder

beim Leistungsträger, eine eingeschränkte zeitliche Passung der Angebotstermine mit den

Möglichkeiten der Teilnehmer/innen zum Besuch der Weiterbildung oder auch eine einge-

schränkte Variabilität der didaktischen Vorgehensweisen, um ein nicht geringes Pensum an

Information/Stoff auf teilnehmergerechte Weise zu vermitteln.

Lern- und Weiterbildungsformen, bei denen elektronische Medien zum Einsatz kommen

bzw. die das Internet nutzen – kurz: E-Learning (Ellaway & Masters, 2008; Haythornthwaite

& Andrews, 2011; Ruf et al., 2008) –, können eine Möglichkeit darstellen, diesen und weite-ren Einschränkungen entgegenzuwirken: E-Learning-Angebote sind nicht an feste Termine

geknüpft und erfordern keine Präsenz an einem bestimmten Ort. Sie können je nach den

individuellen Möglichkeiten und zeitlichen Ressourcen von den Nutzern in Anspruch ge-nommen werden und sind unmittelbar und dauerhaft zugänglich. Gerade was die Wiederho-

lung, Auffrischung, Vertiefung oder Ergänzung von sozialmedizinischen Inhalten angeht, er-

öffnen elektronisch gestützte Medien und Angebote vielfältige Möglichkeiten, unter ande-

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rem auch deshalb, weil sie schnell zu aktualisieren und an sich ändernde Evidenz oder sozial-

rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen sind. Für die hier interessierenden Bereiche So-

zialmedizin und Rehabilitationswesen liegen jedoch keine einschlägigen Vorarbeiten vor.

Vor diesem Hintergrund zielte das Forschungsvorhaben darauf ab, für den Bereich der sozi-

almedizinischen Fort- und Weiterbildung Vorschläge zu entwickeln, welche Informationen

und Fertigkeiten durch E-Learning-Angebote für sozialmedizinisch tätige Ärzte vermittelt

werden können und welchen Aufwand Erstellung und Pflege des Angebotes erfordern.

Zur Realisierung dieser Projektziele wurde eine Expertise erstellt zur Beantwortung der fol-

genden Fragen:

1. Welche Inhalte sozialmedizinischer bzw. rehabilitationsmedizinischer Fort- und Weiter-

bildung können durch E-Learning-Angebote ergänzend (oder perspektivisch primär) ver-

mittelt werden?

2. Welche bestehenden Angebote (z. B. Projekte aus dem Bereich Arbeitsmedizin [NET-

WORM bzw. Virtual-Patient.net; Kolb et al., 2009; Martinez-Jarreta et al., 2009] oder der

Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin [Projekt CASETRAIN1]) können zur Ori-entierung bzw. als Ausgangspunkte für die Entwicklung von E-Learning für den Bereich

der sozialmedizinischen Fort- und Weiterbildung herangezogen werden?

3. Wie muss ein E-Learning-Angebot für den Bereich der sozialmedizinischen Fort- und Wei-

terbildung didaktisch, technisch, datenschutzrechtlich und organisatorisch ausgestaltet sein, welche Ressourcen sind hierfür vorzuhalten?

4. Wie kann die Einbindung eines E-Learning-Angebots in die Fortbildungsroutine und da-

mit seine Nachhaltigkeit gewährleistet werden?

1 https://casetrain.uni-wuerzburg.de/index.shtml#

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3. Umsetzung und Arbeitsschritte

Die im Folgenden dargestellten Arbeitsschritte dienten der Beantwortung der o. g. Fragen im

Rahmen der Erstellung der Expertise.

3.1 Auftaktbesprechung

Im Rahmen einer ersten Besprechung mit Vertretern der Auftraggeberin am 19.05.2015 (Vi-

deokonferenz via Skype) wurde zum einen die Umsetzung des Expertenworkshops (siehe

Kapitel 3.4) besprochen (Veranstaltungsort, Teilnehmer, Datum und Uhrzeit/Dauer). Zum

anderen wurde der Vorschlag konsentiert, eine schriftliche Kurzbefragung der sozialmedizi-

nischen Akademien, die die Fort- und Weiterbildung in Sozialmedizin und Rehabilitationswe-sen anbieten, durchzuführen mit dem Ziel, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Umsetzung

von E-Learning in diesem Bereich zu erhalten (siehe Kapitel 3.3).

Das Protokoll der Auftaktbesprechung ist in Anhang 1 zu finden.

3.2 Literaturrecherche

Um den aktuellen Forschungsstand zum Thema E-Learning in der medizinischen Fort- und Weiterbildung (und mögliche Anknüpfungspunkte für das hier beschriebene Vorhaben) zu

dokumentieren, wurde zwischen April und Juli 2015 eine systematische internationale Lite-

raturrecherche durchgeführt. Es wurden die einschlägigen wissenschaftlichen Datenbanken (PubMed; MEDLINE; Cochrane Library of Systematic Reviews) herangezogen, ferner Suchma-

schinen (Google; Google Scholar) und Internetpräsenzen von medizinischen Fachverlagen

und Fortbildungsinstitutionen (u. a. Datenbank des Thieme-Verlags). Außerdem wurden die Literaturverzeichnisse bereits gefundener Publikationen gesichtet. Für die Literaturrecherche

wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Suchbegriffe herangezogen (deutsch und englisch, inkl.

Trunkierungen und Kombinationen).

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Tabelle 1: Suchbegriffe im Rahmen der Literaturrecherche • Sozialmedizin

• Rehabilitation

• Weiterbildung

• Medien / neue Medien

• Lernen

• e-learning • training

• medical education

• further education

• professional education

• continuous education / continuous medical education / continuing education

• socio-medical

• postgraduate training

• internet-based (learning)

• web-based (learning)

• blended learning

• problem-based learning

3.3 Befragung sozialmedizinische Akademien

Im Juni 2015 wurden alle neun sozialmedizinischen Akademien in Deutschland als Anbieter

der Fort- und Weiterbildung in Sozialmedizin (und Rehabilitationswesen) schriftlich kontak-

tiert und um Bearbeitung eines Kurzfragebogens gebeten. Die Befragung hatte das Ziel, im

Sinne einer Bestandsaufnahme Informationen dazu zu gewinnen, inwieweit die Institutionen

derzeit E-Learning in ihren Fortbildungsmaßnahmen (Sozialmedizin; Rehabilitationswesen;

andere relevante Fächer/Bereiche) nutzen, ob aktuell der Einsatz von E-Learning geplant ist

und welche Bereiche der entsprechenden Curricula (vgl. Bundesärztekammer, 2011a, b) als

besonders geeignet für eine künftige Umsetzung in Form von E-Learning-Angeboten angese-

hen werden.

Sofern E-Learning-Angebote aktuell umgesetzt werden, sollten diese genauer beschrieben

werden (Inhalte, Umsetzung seit wann). Es sollte außerdem angegeben werden, mit wel-

chem geschätzten Aufwand dies verbunden ist (fünfstufige Skala von „sehr niedrig“ bis „sehr

hoch“) und wie die Akzeptanz durch die Teilnehmer eingeschätzt wird (fünfstufige Skala von

„sehr negativ“ bis „sehr positiv“). Über Freitextfelder konnte dies bei Bedarf noch näher er-

läutert werden (siehe Anhang 4).

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Der Kurzfragebogen wurde vom Projektteam der Universität Würzburg entwickelt und mit

der Auftraggeberin abgestimmt. Die finale Version wurde als E-Mail-Anhang an die zuständi-

gen Ansprechpartner der sozialmedizinischen Akademien mit der Bitte um Bearbeitung

übersandt.

Die Angaben aus den Fragebögen wurden deskriptiv-statistisch und qualitativ ausgewertet

(siehe Kapitel 4.3) und flossen in die Expertise ein (siehe Kapitel 5).

3.4 Expertenworkshop

Am 23.06.2015 wurde in den Räumlichkeiten der Deutschen Rentenversicherung Bund in

Berlin ein Workshop durchgeführt, an dem Vertreter der Universität Würzburg, der Akade-

mie für Sozialmedizin Berlin und der DRV Bund teilnahmen. Im Rahmen des Workshops wur-

den zunächst der aktuelle Stand der Forschung/Evidenz und aktuelle für das Vorhaben rele-

vante Projekte und Vorarbeiten vorgestellt. Hieran schloss sich eine Diskussion möglicher Inhalte für ein E-Learning-Angebot als Teil der Fortbildungscurricula (i. S. eines Pilotprojekts

bzw. Modellprojekts) an. Die diskutierten Inhalte orientierten sich dabei an den Kursblöcken

der Grund- und Aufbaukurse gemäß Kursbuch der Bundesärztekammer (2011a, b). Ange-sprochen wurden hierbei auch schon datenschutzrechtliche und weitere Rahmenbedingun-

gen, die bei der Umsetzung eines solchen Modellprojekts relevant sind. Im Ergebnis wurden

Bereiche identifiziert, die exemplarisch in Form von E-Learning als Teil des Curriculums um-gesetzt werden sollen (siehe Kapitel 4.1).

Die im Rahmen der Workshops verwendete und als Handout den Teilnehmern zur Verfügung

gestellte Präsentation ist Anhang 2 zu entnehmen, das Ergebnisprotokoll (inkl. Teilnehmerlis-

te) findet sich in Anhang 3.

3.5 Weitere Schritte

Mehrere Institutionen mit einer umfassenden Expertise mit E-Learning- bzw. Blended Learn-

ing-Konzepten (als Modellprojekte oder Routineimplementierungen) wurden im August

2015 schriftlich kontaktiert und um eine Einschätzung des technischen, personellen und

sonstigen Aufwands bzw. der erforderlichen Ressourcen gebeten, die mit dem jeweiligen

Projekt verbunden waren. Angesprochen wurden die Ludwig-Maximilians-Universität Mün-

chen (Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Projekte NETWORM

und Virtualpatient-Work.Net), die Universität Würzburg (fakultätsübergreifendes Projekt

CASETRAIN), die Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe

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und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe) und die Akademie für Ärztliche Fort-

und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen.

Des Weiteren wurde die Bundesärztekammer (BÄK) telefonisch kontaktiert mit dem Ziel zu

klären, inwieweit E-Learning-/Blended-Learning-Angebote in (Muster-)Weiter-

bildungsordnungen integriert werden bzw. anerkennungsfähig sein können.

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4. Ergebnisse

Als wesentliche Voraussetzung für die Formulierung von Empfehlungen zur Umsetzung von

E-Learning im Rahmen der Expertise mussten mögliche Curriculumsinhalte bestimmt wer-

den, die modellhaft als E-Learning-Modul umgesetzt werden sollen; die Empfehlungen der

Expertise sollten sich dann auf diese beziehen. Hierfür wurden in erster Linie die Ergebnisse

des Expertenworkshops (siehe Kapitel 3.4) herangezogen.

Des Weiteren gingen die Ergebnisse der Sichtung der Literatur zur Thematik (siehe Kapitel

3.2) und der Befragung der sozialmedizinischen Akademien (siehe Kapitel 3.3) in die Ablei-

tung der Empfehlungen ein. Die Ergebnisse der Anfragen bei anderen Forschungsinstitutio-

nen und der Bundesärztekammer (siehe Kapitel 3.5) werden hier nicht separat aufgeführt,

sondern sind in Kapitel 5 integriert.

4.1 Ergebnisse Expertenworkshop

Im Rahmen des Expertenworkshops (siehe Kapitel 3.4) wurden im Konsens zwei Bereiche identifiziert, von denen einer exemplarisch als Curriculumsinhalt in Form von E-Learning um-

gesetzt werden soll (Tabelle 2).

Tabelle 2: Identifizierte Inhaltsbereiche zur Umsetzung als E-Learning-Angebot

Variante 1 Variante 2

Kursblock B (Systeme der sozialen Sicherung)

Kursblock B (Systeme der sozialen Sicherung)

gegliedertes System der sozialen Sicherung in Deutschland; Strukturen, Aufgaben und

Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung; Strukturen

und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absicherung; Grundlagen der Gesundheitspolitik

gegliedertes System der sozialen Sicherung in Deutschland; Strukturen, Aufgaben und

Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung; Strukturen

und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absicherung; Grundlagen der Gesundheitspolitik

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Tabelle 2 (Fortsetzung)

Variante 1 Variante 2

Kursblock D (Leistungsarten, Leistungsformen und Zugang

zur Rehabilitation)

Kursblock G (Spezielle sozialmedizinische Begutachtung)

Unterpunkt „Zugang zur Rehabilitation“

spezielle sozialmedizinische Begutachtung für

die Sozialleistungsträger; spezielle Begutach-tung für Privatversicherungen;

Beratungsaufgaben für Sozialleistungsträger; Organisation und Schnittstellen der Sozialmedi-

zinischen Dienste

Es soll auftraggeberintern entschieden werden, welche der beiden inhaltlichen Varianten für

eine Umsetzung als E-Learning-Modul herangezogen wird.

Es wurde zudem beschlossen, dass die exemplarische Umsetzung detailliert dokumentiert

werden soll, um für die künftige Realisierung weiterer Bereiche als weitgehend standardi-

siertes „Good Practice“-Vorgehen dienen zu können.

4.2 Ergebnisse Literaturrecherche

Die Literaturrecherche zum Thema E-Learning in der Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedi-zin und Rehawesen fand keine Studien. Es kann somit nicht auf unmittelbare Vorarbeiten bei

der Umsetzung zurückgegriffen werden.

Arbeiten zu E-Learning im medizinischen Bereich wurden unter anderem in den Bereichen

Arbeitsmedizin, Allgemeinmedizin und EBM sowie in geringerem Maß im Bereich der post-

gradualen Fortbildung (continuing medical education [CME]) durchgeführt (Cook et al., 2008,

2010; Fordis et al., 2005; Hadley et al., 2010; Hugenholtz et al., 2008; Kolb et al., 2009; Smits

et al., 2002; Wutoh et al., 2004). Überwiegend beziehen sie sich auf den Kontext der Ausbil-

dung von Medizinstudenten. Aus den vorliegenden Studien und Übersichtsarbeiten lässt sich

erkennen, dass mehrheitlich vergleichbare Effekte (oder sogar Vorteile) gegenüber her-

kömmlichen bzw. nicht-internetbasierten Lernformen dokumentiert werden im Hinblick auf Outcomes wie Wissen/Wissenszuwachs, Zufriedenheit, Leistung und Verhaltenskompeten-

zen. Zu beachten ist jedoch die starke Heterogenität hinsichtlich Outcomes, Interventionen,

Methoden und Settings (und auch hinsichtlich der Effektgrößen). Ein Cochrane-Review zu

den Effekten von E-Learning für Beschäftigte in Gesundheitsberufen wird zum Zeitpunkt der

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Erstellung dieses Projektberichts (September 2015) erarbeitet, publizierte Ergebnisse liegen

noch nicht vor (Vaona et al., 2015).

Die vorliegende Literatur liefert zudem Hinweise auf Barrieren bezüglich der Implementie-

rung und effektiven Durchführung von E-Learning (Childs et al., 2005; Gagnon et al., 2007;

Goh & Clapham, 2014; Ruf et al., 2009). Hierzu zählen u. a. die Länge und Komplexität der

Angebote, ein fehlendes/unzureichendes Feedback, zu wenig Zeit, Unklarheiten bzgl. der

Qualität der Angebote, keine Anreize/Motivation zur Teilnahme, Widerstände auf Dozenten-

seite, fehlende Möglichkeiten des direkten Kontakts zu anderen Teilnehmern und fehlende

Fertigkeiten auf Seiten von Dozenten insbesondere, was IT-Kenntnisse angeht. Diese Hinwei-

se wurden ebenfalls bei der Formulierung der Expertise einbezogen.

Belegt ist außerdem, dass bei einer ausschließlichen Umsetzung von Fort- und Weiterbil-

dungsinhalten in Form von E-Learning Nutzer möglicherweise gerade die direkten Interakti-

onsmöglichkeiten mit anderen Teilnehmern vermissen (Ahmed, 2010; Childs et al., 2005; Sargeant et al., 2004). Dementsprechend sollte die Möglichkeit des Austauschs der Lernen-

den untereinander (und mit den Dozenten) ein wesentliches Merkmal bei der Entwicklung

von E-Learning darstellen (Cook & Dupras, 2004). Daher erscheint eine Kopplung von E-Learning mit traditionellen Lern- und Lehrformaten i. S. von „Blended Learning“ (vgl. Ahmed,

2010; Kopp & Mandl, 2009; Osguthorpe & Graham, 2003) sinnvoll. Dieses erlaubt stärker

interaktive Lernerfahrungen, da hier die Vorteile von Präsenzveranstaltungen (Interaktion

und Austausch mit anderen Lernenden) und E-Learning-Angeboten mit ihren entsprechen-den technischen Möglichkeiten gleichermaßen genutzt werden können (vgl. Ruggeri et al.,

2013).

Die Literaturrecherche erbrachte des Weiteren verschiedene Empfehlungen zur Konzeption,

Implementierung und Evaluation von E-Learning-Modulen und -Programmen für den Bereich

der medizinischen Fort- und Weiterbildung (Cook & Dupras, 2004; Ruggeri et al., 2013; San-

dars & Lafferty, 2010; Wong et al., 2010). Auf diese wurde bei der Ableitung von Empfehlun-

gen für die Bereiche Sozialmedizin und Rehabilitationswesen (siehe Kapitel 5) Bezug ge-

nommen.

4.3 Ergebnisse Befragung sozialmedizinische Akademien

Für die Erstellung der Expertise war vorrangig die Einschätzung geeigneter Themen für die

Umsetzung als E-Learning-Angebote im Rahmen der Curricula Sozialmedizin bzw. Rehawesen

von Relevanz, ferner die Bewertung der Umsetzbarkeit von E-Learning-Angeboten (ggf. auf

Basis eigener Erfahrungen aus Aktivitäten in diesem Bereich).

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Geeignete Themen für E-Learning. Sechs der neun Akademien haben Angaben dazu ge-

macht, welche Themenbereiche sie als geeignet für eine Umsetzung als E-Learning-Angebot

ansehen (Tabelle 3).

Tabelle 3: Angaben sozialmedizinische Akademien zu geeigneten E-Learning-Themen

Themenbereich (Kursblock gemäß Curricula Bundesärztekammer) Anzahl Nennungen

Grundlagen der Sozialmedizin, Grundlagen der Gesundheitsversorgung (A) 3

Systeme der sozialen Sicherung (B) 5

Grundlagen und Grundsätze der Rehabilitation, Gesundheitsförderung und Prävention (C)

2

Leistungsarten, Leistungsformen und Zugang zur Rehabilitation (D) 0

Arbeitsmedizinische Grundbegriffe (E) 2

Grundlagen der Begutachtung, Rechtsfragen (F) 3 (4)*

Spezielle sozialmedizinische Begutachtung (G) 1 (2)*

Leistungsdiagnostik und Beurteilungskriterien bei ausgewählten Krankheits-gruppen (H)

(1)*

Aufbaukurs Rehawesen (Kursblöcke E – H) 0

(Anmerkungen: Wenn die Nennung nicht explizit auf einen bestimmten Kursblock bezogen wurde, erfolgte eine näherungsweise Zuordnung zu einem Themenbereich. Bei den mit * markierten Zahlen

waren Zuordnungen nicht eindeutig möglich. Mehrfachnennungen möglich.)

Der Schwerpunkt liegt damit im Bereich von Basiskenntnissen und -informationen zum Ge-

sundheits- und Versorgungssystem (Kursblöcke A, B und C). Ferner wird auch die Begutach-tungsthematik als geeignet eingestuft (Kursblock F, (G, H)).

Derzeitige E-Learning-Aktivitäten. Acht der neun befragten sozialmedizinischen Akademien

geben an, keine E-Learning-Angebote im Bereich Sozialmedizin bzw. im Bereich Rehawesen

durchzuführen. In anderen medizinischen Fortbildungsbereichen bieten aktuell drei der Aka-

demien Inhalte als E-Learning-Formate an (Abbildung 1).

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Abbildung 1: Aktivitäten im Bereich E-Learning aufseiten der sozialmedizinischen Akademien

Diese Inhalte umfassen unter anderem Weiter- bzw. Fortbildungen in Arbeits- und Be-

triebsmedizin (3 Nennungen), Qualitätsmanagement (2 Nennungen), psychosomatischer

Grundversorgung und medizinischer Rehabilitation (jeweils 1 Nennung), ferner diverse An-gebote zu anderen medizinischen Bereichen (u. a. Hygiene, Ultraschall, Ernährungsmedizin;

jeweils 1 Nennung).

Danach gefragt, ob die Umsetzung von Fortbildungsinhalten als E-Learning geplant ist, geben

zwei Akademien entsprechende Vorhaben an (Sozialmedizin; Transplantationsmedizin). Eine Einrichtung verweist auf ihre Einbindung in die Weiterentwicklung der verwendeten Fallvig-

netten im Bereich Arbeits-/Betriebsmedizin in Kooperation mit einer Universität. Zwei Aka-

demien verneinen entsprechende Pläne; die restlichen Einrichtungen haben hierzu keine Angaben gemacht.

Einschätzung der Umsetzbarkeit von E-Learning-Angeboten. Aufwand und Nutzerakzeptanz

des sozialmedizinischen E-Learning-Moduls, das eine der Akademien durchführt, werden als mittel bzw. durchschnittlich gewertet. Die Akademien, die andere medizinische Fort- und

Weiterbildungen als E-Learning-Module anbieten, geben hierfür einen mittleren bis hohen

Aufwand an. Die Akzeptanz durch die Nutzer wird als positiv beurteilt.

Zwei Akademien, die keine E-Learning-Veranstaltungen anbieten, begründen dies damit,

dass der der personelle und finanzielle Aufwand der Entwicklung und Aufrechterhaltung zu

hoch sei und die Kursteilnehmer den unmittelbaren Austausch im Rahmen von Präsenzver-

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anstaltungen bevorzugten (teils gekoppelt mit Skepsis gegenüber dem Medienformat E-

Learning).

4.4 Zusammenfassung

Inhalte. Den Ergebnissen des Experten-Workshops gemäß soll die exemplarische Umsetzung

eines zu entwickelnden E-Learning-Angebots schwerpunktmäßig den Kursblock B (Systeme

der sozialen Sicherung) umfassen, was auch der Einschätzung der Eignung dieses Themas

seitens der sozialmedizinischen Akademien entspricht. Auch Inhalte zum Thema Begutach-

tung (Kursblock G [und F]) sowie zu Basisthemen (Grundlagen der Sozialmedizin und Ge-

sundheitsversorgung [A], Zugang zur Rehabilitation [D]) erscheinen im Ergebnis der Befra-

gung und des Workshops prinzipiell geeignet.

Umsetzung. Im Rahmen der Literaturrecherche sind mehrere Publikationen identifiziert

worden, die Empfehlungen und Hinweise zur Entwicklung und Umsetzung eines E-Learning-

Moduls liefern. Diese gehen entsprechend in die Expertise ein (Schritte bei der Durchführung und Implementierung internetbasierter Lernangebote (Cook & Dupras, 2004), insbesondere

unter dem Gesichtspunkt der Benutzerfreundlichkeit („Usability testing“; Sandars & Lafferty,

2010); Kriterien zur Implementierung und Evaluation von E-Learning (Harden, 2005; Rütten et al., 2015; Ruggeri et al., 2013); Barrieren auf organisatorischer, technischer, didaktischer,

psychologischer Ebene (Childs et al., 2005)).

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5. Empfehlungen zur Entwicklung eines E-Learning-Moduls

Basierend auf den Ergebnissen der oben dargestellten Arbeitsschritte werden nachfolgend

Empfehlungen formuliert, wie ein E-Learning-Angebot im Bereich der sozialmedizinischen

Fort- und Weiterbildung ausgestaltet sein sollte. Sie sind im Sinne eines „Pflichtenhefts“ an-

gelegt, enthalten also Kriterien bzw. Hinweise, die im Rahmen der Entwicklung des E-

Learning-Angebots beachtet und umgesetzt werden sollten und als Grundlage für eine Pro-

jektplanung zu verstehen sind. Die Empfehlungen zur Entwicklung, Umsetzung und Evaluati-

on orientieren sich dabei an übergeordneten Prozessschritten (Tabelle 4). Für die konkrete

Umsetzung des E-Learning-Moduls ist eine Operationalisierung dieser Schritte notwendig.

Die Schritte müssen dabei nicht zeitlich linear aufeinanderfolgen.

Tabelle 4: Wesentliche Prozessschritte der Implementierung von E-Learning (Cook & Dupras, 2004)

• Bedürfnisanalyse durchführen; Lehr-/Lernziele (Wissen, Kompetenzen) bestimmen

• technische Ressourcen und Bedarfe klären (inkl. der Vorkenntnisse und Bedürfnisse der künftigen Nutzer)

• Evaluation existierender Systeme/Software hinsichtlich ihrer Eignung für das geplante Angebot

• alle relevanten Beteiligten einbinden und deren Mitarbeit/Engagement sicherstellen; potenzielle Barrieren bei der Implementierung des Angebots identifizieren

• Inhalte in enger Abstimmung mit den technisch Verantwortlichen entwickeln, ver-

schiedene Umsetzungsmöglichkeiten prüfen bzw. nutzen, realistischen Zeitrahmen zur

Umsetzung formulieren

• aktives Lernen im Rahmen des Angebots fördern (Selbsteinschätzung, Reflexion, prob-

lembasiertes Lernen, Interaktion zwischen Lernenden, Feedback)

• Nutzern die Verwendung des Angebots erleichtern und sie zur Nutzung ermuntern

(leichter Zugang, benutzerfreundliche Gestaltung, Zeiten zum Lernen ermöglichen, Mo-

tivations- und Erinnerungselemente einbauen, ggf. Belohnungen/Konsequenzen ein-

bauen)

• Evaluation des Angebots (und der Lernenden i. S. von Lernzielkontrolle)

• Erstellen einer Pilotversion des Angebots vor der Implementierung

• Verstetigung des Angebots sicherstellen (z. B. Aktualisierung der Inhalte, Lösen techni-

scher Probleme)

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Die Entwicklung und Ausgestaltung des E-Learning-Moduls sollte nutzerzentriert sein. Hier-

für muss die Anwender-/Nutzerfreundlichkeit des zu entwickelnden Moduls systematisch

geprüft werden („Usability Testing“; Fisher & Wright, 2010; Sandars & Lafferty, 2010) und

integrativer Bestandteil der Entwicklung sein. Dies bezieht sich auf

• die technische Gestaltung der Informationsstruktur (z. B. Auswahl von Servertechnolo-

gien, Definition der ansprechbaren Endgeräte, Auswahl eines geeigneten Content-

Management-Systems [CMS]),

• das interaktive Design (d. h. wie interagiert der Nutzer mit den dargebotenen Inhalten?),

• das didaktische Design (d. h. wie werden die Inhalte präsentiert, um möglichst effektives

Lernen zu erreichen?) und • den Kontext der möglichen Lernumgebungen (z. B. virtuelle Lernplatz in der Akademie

vs. Nutzung in der Praxis/in der Klinik).

Dem Prozess des „Usability Testing“ kommt eine besondere Wichtigkeit zu, weil hierdurch sichergestellt werden soll, dass das später zu nutzende Produkt den Wünschen und Bedürf-

nissen der Nutzer weitgehend entspricht, sie es also als brauchbar und positiv bewerten und

effektiv für sich nutzen können.

Dieses Vorgehen impliziert ein mehrfaches Prüfen und Modifizieren der erstellten E-

Learning-Inhalte. Wenn eine Anpassung der Inhalte und Prozesse (siehe unten) als Ergebnis

eines Prüfdurchgangs erfolgt ist, sollten die relevanten Prüfschritte erneut durchlaufen wer-

den (iterativer Prozess), um zu sehen, ob sich die erwünschte Optimierung tatsächlich hat umsetzen lassen. Die auf dieser Basis entwickelte finale Version des E-Learning-Moduls sollte

allen Beteiligten vorgestellt werden.

Vorbereitend sollte ein detaillierter Ablaufplan i. S. eines Protokolls erstellt werden, in wel-chem die Zuständigkeiten, notwendigen Schritte, zeitlichen Abfolgen etc. sowie ein Zeitplan

bis zur Erstellung der finalen Version des Moduls spezifiziert sind. Berücksichtigt werden

sollte hierbei von vornherein, dass vermutlich eine oder mehrere Rückmeldeschleifen zur Modifizierung des Moduls notwendig sind.

Alle beteiligten Akteure (Nutzer, Dozenten, weitere Mitarbeiter und Beteiligte) sollten zu-

dem frühzeitig in die Programmentwicklung und -implementierung in Form eines partizipati-ven Prozesses (vgl. Glasgow et al., 2012; Sandars & Lafferty, 2010) eingebunden werden, um

so Motivation und Engagement zu fördern. Daher sollten zunächst alle Akteure identifiziert

werden, die an der Entwicklung und Umsetzung des Programms beteiligt bzw. davon betrof-

fen sind. Diese sollten schriftlich wie auch im persönlichen Kontakt über das geplante E-Learning-Modul informiert werden.

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5.1 Festlegung der Inhalte

Wie auf dem Expertenworkshop (siehe Kapitel 3.4 und 4.1) beschlossen, sollen exemplarisch

die Inhalte des Kursblocks B des Fortbildungscurriculums Sozialmedizin/Rehawesen als E-

Learning-Modul umgesetzt werden. Hinzukommen sollen dann gemäß Vereinbarung beim

Workshop entweder Teilinhalte des Kursblocks D (Variante 1) oder des Kursblocks G (Vari-

ante 2). Die Kombination eines grundlagenorientierten Inhaltsbereichs und eines stärker

anwendungsorientierten Bereichs soll die praxisgerechte Verknüpfung von Inhalten anhand

von typischen/relevanten Abläufen (im Sinne eines „Wegs durch das System“) ermöglichen.

5.2 Bestimmung von Lehrzielen

Die Definition von Lehrzielen für das E-Learning-Modul muss sich soweit wie möglich an be-

reits bestehenden Lehrzielen des Curriculums für die entsprechenden Kursblöcke bzw. In-

haltsbereiche orientieren. Es sollten sowohl wissens- als auch kompetenzorientierte Ziele formuliert werden. Die Ziele sollten (in Anlehnung an Empfehlungen wie das SMART-Prinzip;

Bovend’Eerdt et al., 2009; Doran, 1981) möglichst spezifisch und konkret (Teilziele), mess-

bar/evaluierbar und angemessen realisierbar sein; ferner sollte spezifiziert werden, welches (Teil-)Ziel wann im Verlauf des Moduls erreicht werden sollte.

Zur Lehrzielbestimmung bzw. -festlegung sollten Fokusgruppen mit der fachlichen Leitung

der Akademie und gegebenenfalls den Dozenten durchgeführt werden.

5.3 Einbindung der Zielgruppe

Bedürfnisanalyse künftige Nutzer. Die Erwartungen, Bedürfnisse und Vorkenntnisse von

Teilnehmern der Weiterbildung in Sozialmedizin sollten dokumentiert werden, um die kon-

krete Ausgestaltung des E-Learning-Moduls möglichst gut an die Wissens- und Bedürf-

nisstruktur der Nutzer anzupassen.

Hierzu sollten Weiterbildungsteilnehmer (aktuelle Teilnehmer; Teilnehmer, die die Weiter-

bildung bereits absolviert haben) zu den folgenden Punkten befragt werden:

• Wissen und Kenntnisse bezüglich der Nutzung des Internets bzw. internetbasierter Me-

dien

• Erwartungen und Wünsche an die Gestaltung und Handhabung eines E-Learning-Moduls • Vorhandensein eines (beruflichen/privaten) Internetzugangs, um E-Learning-Inhalte im

Rahmen einer Weiterbildung zu nutzen.

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Die Befragung kann, je nach Machbarkeit und vorhandenen Ressourcen, in Form eines Kurz-

fragebogens oder via Fokusgruppen bzw. Gruppen-/Einzelinterviews durchgeführt werden.

Hierbei kann eine Abstimmung zum Beispiel mit der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Aka-

demie Baden-Württemberg (SAMA) erfolgen, die in Abstimmung mit den Autoren dieser

Expertise eine Nutzerbefragung zum Thema E-Learning plant (Stand: September 2015).

Pre-Test mit Nutzern. Im Sinne des „Usability Testing“ (s. o.) sollte ein Testdurchlauf der

„Beta-Version“ des E-Learning-Moduls mit potenziellen/künftigen oder bisherigen Weiter-

bildungsteilnehmern durchgeführt werden, um Anwenderfreundlichkeit, Verständlichkeit

und mögliche Probleme zu bestimmen. Auf dieser Basis kann das Modul dann entsprechend

angepasst und modifiziert werden.

• Zu den prinzipiell geeigneten Instrumente und Methoden, um die Nutzerfreundlichkeit

valide erfassen zu können, zählen Fragebögen, Interviews oder Fokusgruppen. Sinnvoll

sind dabei nicht ausschließlich Selbsteinschätzungen, sondern auch die systematische

Beobachtung/Dokumentation der Interaktion von Nutzer und System. Hierzu können zum Beispiel „Lautes Denken“-Protokolle verwendet werden.

• Es sollten bei der Rekrutierung der Stichprobe möglichst „typische“ Teilnehmer einbezo-gen werden. Zur Beschreibung dieser Kohorte sollten, soweit möglich und verfügbar, die

bisherigen Daten der Weiterbildungsteilnehmer herangezogen werden. Jedoch sollten

auch Nutzer mit wenigen Erfahrungen und Kompetenzen in der Nutzung elektronischer bzw. internetbasierter Inhalte – ggf. als separate zweite Kohorte – einbezogen werden

(„Least Competent Learner“). So kann ein Minimal-/Mindestlevel bestimmt werden, auf

dem die inhaltliche und technische Gestaltung des E-Learning-Moduls beruht, so dass

hiervon auch weniger erfahrene Teilnehmer profitieren. Eine kleine Stichprobengröße

von N=5-6 Personen erscheint hinreichend (Fisher & Wright, 2010; Sandars & Lafferty,

2010).

• Die Prüfung der Benutzerfreundlichkeit sollte unter denselben Bedingungen erfolgen, unter denen spätere Nutzer das E-Learning-Modul anwenden (bzw. sich diesen Bedin-

gungen soweit wie möglich annähern). Daher ist es wichtig, diese Bedingungen vorab zu

identifizieren und zu beschreiben (Beispiel: Sollen die Inhalte nur auf einem großen PC-Bildschirm gelesen werden/gut lesbar sein oder auch auf einem kleinen Display, etwa ei-

nem Smartphone oder Tablet?).

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5.4 Festlegung von technischer Basis, Design und Layout

Technische Basis. Eine wesentliche Voraussetzung, die geklärt werden muss, ist die Frage,

wie und wo die technische Basis einer E-Learning-Umgebung gelegt werden kann. Hierbei

sind eine Reihe von Faktoren von Relevanz: Auf Ebene der Hardware bedeutet es die Aus-

wahl eines geeigneten Serversystems, auf dem die Lernumgebung implementiert wird. Die

Leistungsfähigkeit des Serversystems muss alle in der Lernumgebung eingesetzten Materia-

lien und Dateien für alle Nutzer bereitstellen und die Interaktion der Nutzer mit dem System

abwickeln können. Dies stellt Anforderungen an die Bandbreite des Systems. Abhängig ist es

von der Anzahl der zu erwartenden Zugriffe, vom Umfang der Interaktionsmöglichkeiten,

aber auch von Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Anwenderdaten bzw. den Backupan-

forderungen des gesamten Systems. Auf Seiten der Software muss ein Content-

Management-System (CMS) implementiert werden, das den oben skizzierten Anforderungen

entspricht. Die Komplexität – und damit auch die Kosten eines solchen Systems – hängt sehr stark vom gewünschten Funktionsumfang ab, der vor der Implementierung genau definiert

sein muss. Für die Umsetzung gibt es zwischen der Wahl eines bestehenden CMS und der

bedarfsgerechten Erstellung eine Spannbreite möglicher Lösungen. Die Planung der konkre-ten Parameter ist ein Schritt, der bereits in einer frühen Phase des Projektes geschehen soll-

te, da von der konkreten Ausgestaltung der technischen Möglichkeiten die Interaktions- und

Inhaltskomponenten maßgeblich beeinflusst werden.

Während des Expertenworkshops wurde diskutiert, ob die E-Learning-Module in eine beste-

hende Netzwerkstruktur (z. B. die der DRV) eingebettet werden könnte. Aus datenschutz-

rechtlichen und technischen Gründen wurde eine solche Verankerung im Netzwerk der DRV

als schwierig gesehen. Eine mögliche Alternative könnte eine Anbindung an das Netz der Landesärztekammer Berlin sein. Mit den dort verantwortlichen Stellen müsste dies abgeklärt

werden. Insbesondere sind die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen zu klären. Kann

keine geeignete Netzstruktur für eine Anbindung gefunden werden, kommt auch die Reali-

sierung als eigenständiges („stand alone“) Angebot infrage.

Unabhängig vom Ort der Implementierung sollte das technische Konzept mit den Daten-

schutzbeauftragten der DRV Bund und der Institution, an der das Modul angedockt ist, be-

sprochen werden.

Mit Blick auf die technische Oberfläche ergab eine Anfrage beim Projekt NETWORM / Virtu-

alpatient-Work.Net der Universität München, dass dort das System CASUS (INSTRUCT AG)

genutzt wird; dieses wird als geeignet und leicht bedienbar beschrieben. Daher wird emp-

fohlen, die Eignung dieser Plattform für das geplante E-Learning-Modul zu prüfen. Eine wei-

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tere Option ist die frei verfügbare Lernumgebung Moodle2, die eine Vielzahl didaktischer

Möglichkeiten für E-Learning bereit hält, zudem bereits gut entwickelte Funktionen zur Be-

nutzerverwaltung enthält und weltweit von Millionen Lernender benutzt wird. Die Universi-

tät Würzburg stellt z. B. auf der Basis von Moodle eine virtuelle Lernumgebung für ihre Stu-

denten zur Verfügung, so dass grundlegende Erfahrungen mit diesem System existieren.

Es wird außerdem empfohlen, mit den zuständigen Mitarbeitern anderer vergleichbarer

(Modell-)Projekte (Tabelle 5) Kontakt aufzunehmen, um sich über das dort gewählte techni-

sche Vorgehen zu informieren und zu prüfen, ob dieses auch hier verwendet werden kann

(vgl. auch Kap. 5.5).

Tabelle 5: Ähnliche Projekte im Bereich E-Learning und Ansprechpartner

Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial-

und Umweltmedizin (Arbeitsgruppe Arbeits- und Umweltepidemiologie & NetTeaching)

NETWORM; Virtualpatient-Work.Net

http://www.virtualpatient-work.net/

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-und-Poliklinik-fuer-Arbeits-Sozial-und-Umweltmedizin/de/forschung/arbeitsgruppen/Prof__Radon/index.html Ansprechpartner im Rahmen der Expertisenerstellung: Prof. Dr. Katja Radon

(Kontakt ggf. auch über die Bayerische Akademie für Sozialmedizin möglich, da Kooperation im Rah-men der arbeitsmedizinischen Fort- und Weiterbildung)

Universität Würzburg CASETRAIN

(Blended Learning-Projekt, fakultätsübergreifend)

http://casetrain.uni-wuerzburg.de/

Ansprechpartner im Rahmen der Expertisenerstellung: Alexander Hörnlein

Ärztekammer Westfalen Lippe / Akademie

für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL

verschiedene Blended-Learning- bzw. E-Learning-Fort-

und Weiterbildungsangebote der Akademie

http://www.aekwl.de/ Ansprechpartner im Rahmen der Expertisenerstellung: Elisabeth Borg (Ressortleiterin Fortbildung)

Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbil-

dung der Landesärztekammer Hessen

verschiedene Blended Learning-Kurse in Fort- und

Weiterbildungsangeboten der Akademie

http://www.akademie-laekh.de/

Ansprechpartner im Rahmen der Expertisenerstellung: Dr. Aline Zetsche

2 https://moodle.org

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Die Klärung der technischen Basis betrifft außerdem die folgenden Punkte (vgl. Masters &

Ellaway, 2008):

• Hardware (u. a. Desktop-PCs, mobile Geräte)

• Software (Betriebssystem(e), benötigte Programme (z. B. Textverarbeitung, Multimedia,

Internetbrowser), Plug-ins und Add-ons, Zugang zum Internet (z. B. VPN-Client))

• Arbeits- und Datenspeicherkapazität, Sicherheit

• Zugangsgeschwindigkeit und Bandbreite (damit zusammenhängend auch die Frage der

Größe von Dateien und Materialien und die Optionen Download, Streaming o. ä.)

• Barrieren (u. a. Firewalls, Passwörter, Zugangsbeschränkungen am Arbeitsplatz des Nut-

zers oder in der Akademie)

• Spezifizierung der Zugangs- und Nutzungsmodalitäten (Wann? Wo bzw. von wo aus? …?)

• Spezifizierung von Art und Umfang der Interaktivität (Direkte/indirekte Kommunikation

mit anderen Nutzern möglich? …?)

Didaktik. Bei der didaktischen Ausgestaltung, d. h. der Art und Weise, wie die Inhalte dem Nutzer präsentiert werden, sollten vor allem die nachfolgend aufgeführten Aspekte in der

Entwicklung des Moduls berücksichtigt und geprüft werden:

• Interaktivität (Verwendung interaktiver Elemente, z. B. Quiz- oder Prüfungsfragen, und von Elementen, die Entscheidungen oder Reflexion auf Seiten des Nutzers erfordern)

• Bereitstellung von Hilfen und Unterstützungstools (z. B. Hilfefunktion/Liste mit Hilfethe-men, FAQs, Übersicht und Einführungen über die nachfolgenden Inhalte und Lernziele,

Tutorials, Ansprechpartner bei Problemen und Fragen (auch außerhalb der „Geschäfts-

zeiten“) etc.); diese Tools sollten nutzerorientiert entwickelt und geprüft werden

• Mediennutzung (die Vermittlung von Inhalten im Multimedia-Format, d. h. über mehrere

Kanäle, sollte unterstützend geschehen)

• Möglichkeiten von aktivem, individualisiertem Lernen mit Feedback, Interaktionsmög-

lichkeiten mit anderen Teilnehmern und Dozenten (z. B. durch Bearbeitung eigener Fall-

beispiele, konkrete Rückmeldungsmöglichkeiten durch die Dozenten, gemeinsame Dis-

kussion von Fällen in Forumsmodulen, gegenseitige Unterstützung der Teilnehmer un-

tereinander durch kleinere Lernteams, die Aufgaben gemeinsam bearbeiten sollen)

Letztgenannter Punkt ist insbesondere von Bedeutung, da das E-Learning-Modul in ein

„Blended Learning“-Konzept eingebettet sein soll, d. h. ergänzend zu bzw. gekoppelt mit

Inhalten, die in Präsenzveranstaltungen vermittelt werden (vgl. Cook & Dupras, 2004; Rug-

geri et al., 2013). Hier bietet es sich zudem an, Unterlagen und Materialien außerhalb des

Internets zur Verfügung zu stellen (z. B. DVDs mit bestimmten Inhalten, Möglichkeit des

Ausdrucks von Unterlagen) – teilweise dürfte dies ohnehin schon Standard im Rahmen der

Fort- und Weiterbildung sein.

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Denkbar wäre zudem der Einbezug der Patientenperspektive als innovatives didaktisches

Element (Soar et al., 2014). Hierfür könnten Rehabilitanden/Versicherte im sozialmedizini-

schen Kontext über Interviews oder Fokusgruppen befragt werden. Dies kann themen-

zentriert (bezogen auf bestimmte Inhalte des Curriculums) geschehen oder aber offen, um

weitere bzw. ergänzende, für den Bereich relevante Themen zu generieren. Die so erarbeite-

ten Themen bzw. Aussagen müssten dann mit den Inhalten des Curriculums abgeglichen und

daraufhin überprüft werden, an welchen Stellen sie in welcher Form integriert werden kön-

nen (z. B. als (anonymisierte) Fallvignetten). Bereits im Rahmen des Expertenworkshops

wurde die Idee diskutiert, zentrale sozialmedizinische Inhalte entlang des „Behandlungs-

bzw. Begutachtungswegs“ eines fiktiven Rehabilitanden zu vermitteln (siehe Kapitel 4.1).

Layout und Design. In dieser Hinsicht sollten bei der Entwicklung des Moduls die in Tabelle 6

aufgeführten Punkte Beachtung finden und geprüft werden.

Tabelle 6: Layout- und Design-Aspekte bei der Entwicklung eines E-Learning-Angebots

(Sandars & Lafferty, 2010)

Merkmale Erläuterung

Navigation Relevante Gliederungselemente der Inhalte wie Menüs oder Verzeich-

nisse sollten vorhanden (und gut sichtbar und bedienbar) sein, die es dem Nutzer erlauben, bestimmte Elemente schnell aufzufinden. Dies

ermöglicht auch, dass ggf. Reihenfolge und Geschwindigkeit der Bear-beitung der Lerninhalte vom Nutzer bestimmt werden können.

Erlernbarkeit Das Layout des Angebots bzw. der Inhalte sollte lese(r)freundlich ge-staltet sein (u. a. eindeutige Untergliederung von Texten, Listen, …).

Zugänglichkeit Auch für Nutzer mit Einschränkungen oder Behinderungen sollten die Inhalte problemlos zugänglich und verfügbar sein (z. B. Vermeidung

bestimmter Farbkombinationen (Farbenblindheit); analoge Verwen-dung von Tastatur und Maus (motorische Einschränkungen)).

Konsistenz Funktionen, Farben, Schriftarten etc. sollten einheitlich im gesamten Modul verwendet werden.

Visuelle Darstellung Layout und Design sollten eine klare und gut lesbare Darstellung der Inhalte ermöglichen und optisch ansprechend sein, um Interesse und

Bereitschaft der Teilnehmer zur Nutzung des Moduls zu fördern.

Kompatibilität Die Zugänglichkeit der Inhalte und ihre Darstellung müssen sich an

technischen Standards orientieren, so dass ein identisches Erschei-nungsbild über verschiedene Browser (z. B. Microsoft Explorer, Mozilla

Firefox, Google Chrome) und Browserversionen gewährleistet ist.

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5.5 Klärung der notwendigen Ressourcen

Eine exakte Abschätzung der für die Entwicklung und Implementierung des E-Learning-

Moduls notwendigen Ressourcen kann nicht geleistet werden, bevor die Ausgestaltung de-

tailliert festgelegt ist. Absehbar sind Aufwände in personeller, technisch-organisatorischer

und finanzieller Hinsicht.

Eine Anfrage bei Projekten, die ebenfalls E-Learning bzw. Blended Learning entwickelt haben

(siehe Kapitel 3.5; bis September 2015 Rückmeldungen von drei Institutionen erhalten),

ergab die folgenden Einschätzungen bzw. Empfehlungen, abgeleitet aus den dortigen Pro-

jekterfahrungen:

• Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der KV Westfalen-Lippe: Bei Umsetzung eines curricularen Blended Learning-Konzepts sollten

zwei verantwortliche Koordinatoren zuständig sein, einerseits für den medizinisch-

fachlichen Teil, andererseits für die organisatorische und technische Realisierung (Frau

Borg, Mail vom 31.08.2015).

• LMU München, Projekte NETWORM und Virtualpatient-Work.Net: Sofern umfangreiche Elemente wie etwa die Erstellung „Virtueller Patienten“ realisiert werden sollen, ist hier-

für ein Arbeits-/Zeitaufwand von ca. einem Personenmonat pro „Patient“ zu veranschla-

gen (Frau Prof. Radon, Mail vom 18.08.2015).

• Universität Würzburg, fakultätsübergreifendes Projekt CASETRAIN: Das Projekt wurde mit zwei Vollzeitstellen (Informatiker) und mehreren Hilfskräften gestartet (Entwicklung

Tools, Management-Oberfläche); nach der Implementierung kamen Mitarbeiter aus

nicht-technischen Berufen hinzu. Das Learn-Management-System wird von einem Mitar-

beiter im Umfang von einer Vollzeitstelle hinsichtlich Administration und technischem

Support koordiniert. (Herr Hörnlein, Mail vom 08.09.2015)

Wie in Kapitel 5.4 bereits erwähnt, empfiehlt sich die Kontaktierung der o. g. Institutionen,

um sich über die Nutzbarkeit der dort eingesetzten technologischen Tools zu informieren.

5.6 Ermittlung möglicher Barrieren und Voraussetzungen

Von Beginn an sollten systematisch mögliche Hindernisse ermittelt werden, die bei der Ent-

wicklung und in der Umsetzung des E-Learning-Angebots auftreten können. Hierzu können

Barrieren auf den in Tabelle 7 aufgeführten Ebenen gehören (Childs et al., 2005):

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Tabelle 7: Mögliche Barrieren bei der Implementierung eines E-Learning-Angebots

Ebene Beispiele Lösungsansätze

Organisation • Widerstände • Probleme bei der Implementierung • fehlende Qualitätskriterien • zu wenig Zeit für Entwicklung und

Evaluation

Frühzeitige Information und Einbindung aller Beteiligten (s. o.) Entwicklung eines realistischen Zeitplans mit ausreichend „Puffern“ Formative Evaluation des Programms (siehe Kap. 5.7)

Wirtschaftlichkeit und Kosten

• finanzieller (Mehr-)Aufwand • Notwendigkeit von nachgewiesener

Effektivität und Effizienz • Bedenken auf Nutzerseite bzgl. Kosten

für Teilnahme

Beschränkung auf ausgewählte Inhalte Keine Zusatzkosten für Nutzer, die über die Teilnahme an der gesamten Weiterbildung hin-ausgehen Evaluation des Programms auch unter ökonomischen Ge-sichtspunkten (siehe Kap. 5.7)

Hardware und Software

• Verfügbarkeit aktueller und angemes-sener Ausstattung

• Kompatibilitätsprobleme, Kosten für Software

• mangelnde Einbeziehung von Dozenten in die Entwicklung und Evaluation der Programme

• Gewährleistung der Qualität der Inhalte

Einbeziehung fachlicher Exper-tise in die Entwicklung Beschränkung auf Varianten mit beschränktem (techni-schem und finanziellem) Auf-wand Einbeziehung von Dozenten und Teilnehmern in die Ent-wicklung („usability testing“)

Unterstützung • Verfügbarkeit von ergänzenden Materialien

• Unterstützung der Dozenten auf organi-satorischer und technischer Ebene

Dozentenschulungen

Didaktik • Widerstände auf Dozentenseite • fragliche inhaltliche Qualität • Angemessenheit des Mediums für die

jeweiligen Inhalte/Ziele • fehlende Anleitung, Standards und

„Good Practice“-Hinweise • Skepsis gegenüber Nachhaltigkeit und

Effektivität von E-Learning • (zu) hoher zeitlicher Aufwand • zu wenig interaktiv

Ausreichende Ressourcen und Zeitraum für Entwicklung und Anpassung des Moduls Einbeziehung fachlicher Exper-tise in die Entwicklung Dozenten: -Frühzeitige Einbeziehung in die Entwicklung -Umfassende Informationen über das geplante Angebot -Angebot von Testdurchläufen zum Kennenlernen, ggf. unter Beteiligung von Experten

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Tabelle 7 (Fortsetzung)

Ebene Beispiele Lösungsansätze

Fertigkeiten • fehlende Fertigkeiten bzw. Notwendig-keit der Ausbildung von Dozen-ten/Trainern bzgl. IT-Kenntnissen, orga-nisatorischen Kompetenzen, speziellen auf E-Learning abgestimmten Metho-den

Dozentenschulungen

psychologische Faktoren

• Widerstand gegenüber Veränderungen, fehlende Motivation, Skepsis und Be-rührungsängste gegenüber neuen Tech-nologien

• fehlender direkter Kontakt zu anderen Teilnehmern

Umfassende Informationen über das Angebot Freiwilligkeit der Teilnahme bzw. optionales Durchlaufen traditioneller Kursinhalte Ermöglichung des Austauschs mit Teilnehmern, die das E-Learning-Modul bereits genutzt haben

Rahmenbedingungen und rechtliche Voraussetzungen. Mit den zuständigen Gremien sollte

geklärt werden, inwieweit gemäß der Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer bzw. der Landesärztekammer E-Learning-Inhalte als Bestandteile der Weiterbildung zulässig sind.

Relevant dürften hierbei unter anderem die folgenden Paragraphen bzw. Absätze der Wei-

terbildungsordnungen (WBO) sein (hier exemplarisch der Text der WBO der Ärztekammer Berlin von 2004, 10. Nachtrag 20143) sein:

• „Die Weiterbildung wird in angemessen vergüteter hauptberuflicher Ausübung der ärztli-chen Tätigkeit an Weiterbildungsstätten durchgeführt. Sie erfolgt unter Anleitung befug-

ter Ärzte in praktischer Tätigkeit und theoretischer Unterweisung sowie teilweise durch

die erfolgreiche Teilnahme an anerkannten Kursen.“ (S. 6)

• „(8) Abzuleistende Weiterbildungszeiten sind Weiterbildungszeiten, die unter Anleitung eines Arztes zu absolvieren sind, der in der angestrebten Facharzt-, Schwerpunkt- oder

Zusatz-Weiterbildung zur Weiterbildung befugt ist. (9) Anrechnungsfähige Weiterbil-

dungszeiten sind Weiterbildungszeiten, die unter Anleitung eines zur Weiterbildung be-fugten Arztes absolviert werden.“ (§ 2a, Begriffsbestimmungen, S. 9)

• „(3) Der befugte Arzt ist verpflichtet, die Weiterbildung persönlich zu leiten und grund-sätzlich ganztägig durchzuführen sowie zeitlich und inhaltlich entsprechend dieser Wei-

terbildungsordnung zu gestalten (…)“. (§ 5, Befugnis, S. 11)

• „Weiterbildungszeit: 12 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten für Sozialmedizin

gemäß § 5 Absatz 1 Satz 2; 160 Stunden Grundkurs gemäß § 4 Absatz 8 in Sozialmedizin

3 http://www.aerztekammer-berlin.de/10arzt/15_Weiterbildung/10Weiterbildungsordung/00_WbO_2004_inkl_1_bis_10_Nachtrag.pdf

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oder Rehabilitationswesen; 160 Stunden Aufbaukurs gemäß § 4 Absatz 8 in Sozialmedi-

zin“ (Abschnitt C „Zusatz-Weiterbildungen“, Abschnitt „Sozialmedizin, S. 165)

Die oben kursiv gekennzeichneten Abschnitte verweisen auf mögliche Diskussionspunkte

(beispielsweise dahingehend, ob E-Learning als „unter der Anleitung eines weiterbildungsbe-

fugten Arztes“ verstanden werden kann).

Nach Aussagen der Bundesärztekammer (BÄK; telefonische Anfrage im Oktober 2015) ist

derzeit E-Learning oder Blended Learning in der Musterweiterbildungsordnung nicht vorge-

sehen. Die Musterweiterbildungsordnung werde aktuell überarbeitet/novelliert, wobei eine

Entscheidung erst in den nächsten Jahren fallen werde. In diesem Prozess werde auch die

stärkere Einbeziehung von E-Learning und Blended Learning diskutiert. In drei Ärztekam-

mern (Rheinland-Pfalz, Hamburg, Berlin) seien E-Learning- bzw. Blended Learning-Angebote

bereits anerkennungsfähig.

Ein denkbares Vorgehen wäre vor diesem Hintergrund, dass die DRV Bund bzw. die sozial-medizinischen Akademien in Kontakt mit der Bundesärztekammer treten mit dem perspekti-

vischen Ziel, eine Anerkennungsfähigkeit von E-Learning- bzw. Blended Learning-Angeboten

zu erreichen.

5.7 Implementierung, Evaluation und Verstetigung

Die Entwicklung des E-Learning-Moduls im Sinne der oben dargestellten Empfehlungen sollte in einem Nachfolgeprojekt erfolgen. Dieses sollte neben einer Entwicklungs- und Implemen-

tierungsphase auch eine formative Evaluation umfassen. So kann systematisch geprüft wer-

den, wie das Modul von der Zielgruppe bewertet wird, ob die Teilnehmer von dem Angebot

profitieren (z. B. hinsichtlich Wissen, Kompetenzen) und ob es in der geplanten Form um-setzbar (und damit routinetauglich) ist.

Auf dieser Basis kann ggf. eine Modifikation und Weiterentwicklung des Moduls vorgenom-

men werden. Ferner können im Rahmen einer sich anschließenden summativen Evaluation die Effekte dieses Lehrformats geprüft werden (ggf. in Form eines zeitversetzten Kontroll-

gruppendesigns, bei dem dieselben Inhalte in der Kontrollbedingung über traditionelle Lern-

formate vermittelt werden). Denkbar wäre hier auch die Erfassung ökonomischer Parame-ter, um Aussagen über das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Ansatzes treffen zu können.

In Abbildung 2 ist ein Rahmenkonzept für die Evaluation des E-Learning-Moduls dargestellt,

das sich an Kriterien aus der Forschungsliteratur zur Implementierung und Evaluation von E-

Learning-Modulen (z. B. Ahmed, 2010; Rütten et al., 2015; Ruggeri et al., 2013) orientiert.

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Abbildung 2: Vorschlag für ein Evaluationskonzept im Bereich E-Learning

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6. Literatur

Ahmed, H.M. (2010). Hybrid E-Learning Acceptance Model: learner perceptions. Decision Sciences Journal of Innovative Education, 8, 313-346.

Bovend’Eerdt, T.J., Botell, R.E. & Wade, D.T. (2009). Writing SMART rehabilitation goals and achieving goal attainment scaling: A practical guide. Clinical Rehabilitation, 23, 352-361.

Bundesärztekammer (2011a). (Muster-)Kursbuch Sozialmedizin. Methodische Empfehlun-gen, Lehr- und Lerninhalte sowie Lernziele für den Grund- und Aufbaukurs in der Zu-satzweiterbildung Sozialmedizin. Berlin: Bundesärztekammer. http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/MKB_Sozialmedizin.pdf

Bundesärztekammer (2011b). (Muster-)Kursbuch Rehabilitationswesen. Methodische Emp-fehlungen, Lehr- und Lerninhalte sowie Lernziele für den Grund- und Aufbaukurs in der Zusatzweiterbildung Rehabilitationswesen. Berlin: Bundesärztekammer. http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/MKB_Rehabilitationswesen.pdf

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33

7. Anhänge

Anhang 1 Protokoll Auftaktbesprechung

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

Anhang 3 Protokoll Expertenworkshop

Anhang 4 Fragebogen Befragung sozialmedizinische Akademien

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Anhang 1  Protokoll Auftaktbesprechung 

 

 

   

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Erstellung einer Expertise im Rahmen eines Forschungsprojektes "e‐learning  

in der ärztlichen Fort‐ und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen" (elearn) 

 

Kurzprotokoll zur Skype‐Besprechung am 19.5.2015 

 

Teilnehmer:  

Heiner Vogel, Roland Küffner, Matthias Lukasczik (Uni Würzburg); Karen Hemmrich (DRV Bund) 

 

Expertenworkshop 

Veranstaltungsort  

Berlin oder Würzburg möglich; eher Berlin 

 

Teilnehmer  

von Seiten der DRV (durch Frau Hemmrich vorgeschlagen):  

Frau Hemmrich 

Frau Pagel (Assistentin in Sozialmedizinkursen, Pflege der Homepage der Akademie Berlin) 

Frau Weinbrenner (Geschäftsführerin der Akademie) 

Frau Brüggemann 

N.N. (IT DRV Bund)  wird von Frau Hemmrich abgeklärt 

Frau Döring‐Wimberg (Weiterbildung Akademie/Ärztekammer Berlin‐Brandenburg) 

Herr Schäfer (Fortbildung Akademie/Ärztekammer Berlin‐Brandenburg) 

Herr Eggens (DRV Berlin‐Brandenburg) 

Uni Würzburg, Rehawissenschaften: 

Heiner Vogel 

Matthias Lukasczik 

Roland Küffner 

ggf. André Strahl und/oder Christian Gerlich 

Uni Würzburg, Bereich e‐learning der Medizinischen Fakultät 

Frau Weingart / Herr Müller  wird von Heiner abgeklärt 

LMU München, Projekt NetWoRM (fallbasierte Fortbildung für den Bereich Arbeitsmedizin)  

N.N.  wird noch abgeklärt 

Vertreter anderer sozialmedizinischer Akademien (neben der aus Berlin)? 

 wird von Frau Hemmrich abgeklärt 

 

=> ca. 16 Teilnehmer  

 

Anhang 1 Protokoll Auftaktbesprechung

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Mögliche Termine 

Vorschläge:  

Di, 23.06.; Mo, 10.08.; Di, 11.08. (alternativ: Mi, 01.07.) 

 

Weiteres 

Idee: Kurzfragebogen an sozialmedizinische Akademien i.S. einer „Bestandsaufnahme“ 

(Entwicklungsstand von eLearning, derzeitige Nutzung internetbasierter Angebote, …) 

 Frau Hemmrich klärt das ab und gibt uns Bescheid (inkl. Ansprechpartnern) 

 

Anhang 1 Protokoll Auftaktbesprechung

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Anhang 2  Handout Teilnehmer Expertenworkshop 

 

 

   

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

1

Workshop

e‐learning in der sozialmedizinischen Fort‐ und Weiterbildung

23. Juni 2015

Projekt

Ziele:

Klärung …

• welche Informationen und Fertigkeiten durch e‐learning‐Angebote 

für Ärzte in den Bereichen Sozialmedizin/Rehawesen vermittelt 

werden können 

• welchen Aufwand die Erstellung und die Pflege solcher Angebote 

erfordern

2

Erstellung einer Expertise zu Möglichkeiten von e‐learning

in der ärztlichen Fort‐ und Weiterbildung zu 

Sozialmedizin und Rehawesen

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

2

Projekt

Fragestellungen:

• Welche Inhalte sozialmedizinischer bzw. rehamedizinischerFort‐ und Weiterbildung können durch e‐learning‐Angebote vermittelt werden?

• Welche bereits bestehenden Angebote können zur Orientierung bzw. als Ausgangspunkte herangezogen werden?

• Wie muss ein e‐learning‐Angebot (didaktisch, technisch, datenschutzrechtlich, organisatorisch) ausgestaltet sein, welche Ressourcen sind hierfür vorzuhalten?

• Wie kann die Einbindung eines e‐learning‐Angebots in die Fortbildungsroutine gewährleistet werden? 3

Erstellung einer Expertise zu Möglichkeiten von e‐learning

in der ärztlichen Fort‐ und Weiterbildung zu 

Sozialmedizin und Rehawesen

Ablauf

Zeit Programmpunkt

11.00h – 11.30h Begrüßung / Einführung

11.30h – 11.50h Vorstellung Projekt CaseTrain (Universität Würzburg)

11.50h – 12.30hDiskussion möglicher Themenbereiche zur Umsetzung als 

e‐learning‐Module/‐Angebote

12.30h – 13.00h MITTAGS‐/IMBISSPAUSE

13.00h – 14.00h Diskussion Themenbereiche e‐learning (Forts.)

14.00h – 15.30h Diskussion Rahmenbedingungen und Umsetzung

15.30h – 15.45h KAFFEEPAUSE

15.45h – 16.15h Fazit und Ausblick

4

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

3

Was ist bekannt?

• Studien und Reviews/Metaanalysen (Arbeitsmedizin, Allgemeinmedizin, CME, EBM)

– vergleichbare Effekte oder Vorteile gegenüber herkömmlichen/nicht internetbasierten Lernformen

– starke Heterogenität bzgl. Outcomes, Interventionen, Methoden, …

– Dokumentation von Barrieren bzgl. Implementierung und effektiver Durchführung (u.a. Komplexität der Angebote, keine Anreize zur Teilnahme, Unklarheiten bzgl. Qualität der Angebote)

• keine Studien zum Thema e‐learning in der Fort‐ und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen

• Vorhaben im Bereich Arbeitsmedizin (NetWoRM, LMU München)

5[Childs et al., 2005; Cook et al., 2008, 2010; Fordis et al., 2005; Gagnon et al., 2007; Goh & Clapham, 2014; Hadley et al., 2010; Hugenholtz et al., 2008; Kolb et al., 2009; Ruf et al., 2009; Smits et al., 2002]

Bsp. Arbeitsmedizin

LMU München und weitere Hochschulen in Europa und Lateinamerika: 

• Projekt NetWoRM(Net‐based Training for Work‐related Medicine)

• Weiterentwicklung: Projekt Virtualpatient‐Work.Net

6[Kolb et al., 2009; Martinez‐Jarreta et al., 2009]

“Virtual patients (VP) introduce students and other professionals of OM to an interactive e‐learning environment, in which the user in the role of a health care professional is introduced to fictitious and reality‐based scenarios of OM, based on a wide range of different professions and workplaces.”

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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4

7http://www.networm‐online.eu/

• e‐learning‐Plattform mit virtuellen Patienten/Fallvignetten für den Bereich Arbeitsmedizin

• Bsp. u.a.: Infektionskrankheiten, Betriebliches Eingliederungsmanagement, Gefährdung Lagerarbeitsplatz

• Basis: Lernsystem CASUS (www.instruct.de)

8http://www.networm‐online.eu/

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

5

9http://www.networm‐online.eu/

Evaluation (Kolb et al., 2009)

• N = 5.286 (D, UK, F, PL, RO, ES, FIN)

• positive Bewertung der Fallszenarien (M = 10,4; Skala von 1 [schlecht] bis 15 [hervorragend])

• hohe Relevanz für (spätere) berufliche Tätigkeit(M= 2,3; Skala von 1 [hervorragend] bis 6 [schlecht])

• positive Bewertung der Effizienz(M = 2,5; Skala von 1 [hervorragend] bis 6 [schlecht])

• „postgraduates“: positivere Bewertung als „undergraduates“ (Effizienz, Relevanz, neuer Zugang zur Thematik)

http://www.vhb.org/

• Förderung und Koordination der Entwicklung und des Einsatzes von online‐Lehrangeboten an den Trägerhochschulen

• unterschiedliche Lernmanagement‐ und Content‐Management‐Systeme

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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6

Bsp. Medizinstudium

Universität Würzburg:

• Projekt CASETRAIN

• Blended Learning / fallbasiertes Lernen

• fächer‐/fakultätsübergreifend, u.a. medizinische Fakultät

11https://casetrain.uni‐wuerzburg.de/index.shtml#

12https://casetrain.uni‐wuerzburg.de/index.shtml#

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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7

Aktuell: Bestandsaufnahme

• Kurzbefragung sozialmedizinische Akademien 

– Einsatz von e‐learning im Rahmen von ärztlichen Fort‐ und Weiterbildungsangeboten?

• Aufwand (technische Umsetzung, Pflege, Datenschutz …)?

• Akzeptanz durch Nutzer/Teilnehmer?

– Planungen/Vorbereitungen zur Entwicklung bzw. zum Einsatz von e‐learning‐Angeboten?

– Eignung bestimmter Themen/Module als e‐learning‐Angebote?

13

Aktuell: Bestandsaufnahme

14

Systeme der sozialen Sicherung (B)Begutachtung und Rechtsfragen (F)spezielle soz.med. Begutachtung (G)

eher theoretische Themen wie Grundlagen der Sozialmedizin, der Rehabilitation und der Gesundheitsversorgung, Gesetzmäßigkeiten usw. 

Aufbaukurse: Teilnehmer sollten Inhalte, Fallbeispiele, eigene Erfahrungen in der Gruppe austauschen können – daher für e‐learning eher ungeeignet

Darstellung der Strukturen und Aufgaben der Träger der sozialen Sicherung; Darstellung der Strukturen und Aufgaben privater Versicherungen; Erstellung verschiedener Kasuistiken zu Rehabilitationsfällen und anhand derer Erarbeitung von Definitionen / Zielsetzungen der Reha; Vorstellung der ICF; Herausarbeitung von Schnittstellen zur Akutmedizin, Sozialmedizin, Arbeits‐ und Betriebsmedizin

http://mannster.de/wp‐content/uploads/2011/11/Daumen_hoch_PV1.jpg;    http://mannster.de/wp‐content/uploads/2011/07/daumen‐216x300.jpg

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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8

15

e‐learning:Mögliche Themenbereiche

Weiterbildungsinhalte

Grundkurs: Kursblock A Grundlagen der Sozialmedizin, Grundlagen der Gesundheitsversorgung• Grundlagen Sozialmedizin; 

• sozialmedizinisch relevante Grundlagen von Epidemiologie, Medizinsoziologie und Medizinpsychologie; 

• medizinische Dokumentation, Klassifikationen, Berichterstattung; 

• Grundlagen der Gesundheitsversorgung

16

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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9

Weiterbildungsinhalte

Grundkurs: Kursblock B Systeme der sozialen Sicherung

• das gegliederte System der sozialen Sicherung in Deutschland; 

• Strukturen, Aufgaben und Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung;

• Strukturen und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absicherung; 

• Grundlagen der Gesundheitspolitik; 

• Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung im Gesundheitswesen

17

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Grundkurs: Kursblock C Grundlagen und Grundsätze der Rehabilitation; Gesundheitsförderung und Prävention

• Grundlagen und Grundsätze der Rehabilitation;

• Gesundheitsförderung und Prävention;

• Evaluation, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Rehabilitation;

• gesundheitsökonomische Aspekte in der Rehabilitation;

• relevante Organisationen und Institutionen in der Rehabilitation;

• Theorie und Praxis von Gesundheitsförderung und Prävention

18

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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Weiterbildungsinhalte

Grundkurs: Kursblock D Leistungsarten, Leistungsformen und Zugang zur Rehabilitation

• Leistungsarten;

• Leistungsformen der medizinischen Rehabilitation;

• Phasenmodelle in der Rehabilitation;

• spezifische Rehabilitationsangebote und Verfahren;

• Einrichtungen für Rehabilitation und ihre Aufgaben;

• Zugang zur Rehabilitation

19

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Sozialmedizin: Kursblock E Arbeitsmedizinische Grundbegriffe

• arbeitsmedizinische Aspekte in der Sozialmedizin;

• Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen;

• Anforderungsprofile häufiger beruflicher Tätigkeiten;

• Schnittstellen bei der Zusammenarbeit von Arbeits‐ und Sozialmedizin

20

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Sozialmedizin: Kursblock F Grundlagen der Begutachtung, Rechtsfragen

• ärztliche Begutachtung; 

• Rechtsfragen

21

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Sozialmedizin: Kursblock G Spezielle sozialmedizinische Begutachtung

• spezielle sozialmedizinische Begutachtung für die Sozialleistungsträger;

• spezielle Begutachtung für Privatversicherungen;

• Beratungsaufgaben für Sozialleistungsträger;

• Organisation und Schnittstellen der Sozialmedizinischen Dienste

22

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Sozialmedizin: Kursblock H Leistungsdiagnostik und Beurteilungskriterien bei ausgewählten Krankheitsgruppen

• sozialmedizinische Leistungsdiagnostik und Beurteilung der Leistungsfähigkeit;

• praktische Umsetzung und Auswirkung sozialmedizinischer Begutachtung;

• spezielle sozialmedizinische Gesichtspunkte bei ausgewählten Krankheitsgruppen

23

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Rehawesen: Kursblock ESchulisch‐pädagogische, berufliche und soziale Rehabilitation, Wiedereingliederung

• schulisch‐pädagogische Rehabilitation;

• Grundzüge der beruflichen Rehabilitation (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, LTA);

• Grundzüge der beruflichen Rehabilitation (LTA);

• Träger der LTA;

• Einleitung der medizinisch‐beruflichen und beruflichen Rehabilitation;

• Koordination der beruflichen Rehabilitation in ihren Einrichtungen;

• Leistungsdiagnostik für die berufliche Rehabilitation 

24

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Rehawesen: Kursblock E (Forts.) Schulisch‐pädagogische, berufliche und soziale Rehabilitation, Wiedereingliederung

• berufliche Rehabilitation bei ausgewählten Krankheits‐ und Störungsbildern;

• Grundzüge der Leistungen zur Teilhabe in der Gemeinschaft (soziale Rehabilitation);

• Einrichtungen der Leistungen zur Teilhabe in der Gemeinschaft;

• rehabilitative Aspekte der Pflege

25

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Rehawesen: Kursblock F Medizinische Rehabilitation und indikationsspezifischer Rehabilitationsbedarf

• Spezifika medizinischer Rehabilitationseinrichtungen;

• Ziele und Konzepte der Rehabilitation bei ausgewählten Krankheitsbildern

26

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

14

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Rehawesen: Kursblock G Koordination von Rehabilitationsmaßnahmen, multiprofessionelles Rehabilitationsteam und interdisziplinäre Zusammenarbeit

• Koordination von Rehabilitationsmaßnahmen; 

• multiprofessionelles Rehabilitationsteam; 

• interdisziplinäre Zusammenarbeit

27

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Weiterbildungsinhalte

Aufbaukurs Rehawesen: Kursblock H Technische Hilfen und Hilfsmittel, personen‐ und umweltbezogene Kontextfaktoren, Rechtsfragen, ethische Aspekte

• ausgewählte technische Hilfen und Hilfsmittel für die Rehabilitation;

• Patientenschulung und Gesundheitstraining;

• personenbezogene Kontextfaktoren;

• umweltbezogene Kontextfaktoren;

• Rechtsfragen;

• ethische Aspekte und Menschenrechtsfragen

28

[gemäß Kursbuch Bundesärztekammer (2006)]

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

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23.06.2015

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e‐learning:Rahmenbedingungen und Umsetzung

Kontakt:

Dr. Heiner Vogel

h.vogel@uni‐wuerzburg.de

Dr. Matthias Lukasczik

matthias.lukasczik@uni‐wuerzburg.de

Vielen Dank!

Anhang 2 Handout Teilnehmer Expertenworkshop

Page 53: E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu ......E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht

Anhang 3  Protokoll Expertenworkshop 

 

 

   

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Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften

Leitung: Prof. Dr. Dr. Hermann Faller

Möglichkeiten von E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (e-learn)

Ergebnisprotokoll zum Workshop

DRV Bund, Berlin, 23.06.2015

Teilnehmer:

Herr Dr. Brahner; Frau Dr. Brüggemann; Herr Gehrke; Frau Dr. Kahlen; Frau Dr. Weinbrenner (DRV Bund);

Frau Dr. Hemmrich; Frau Pagel (DRV Bund/Akademie für Sozialmedizin Berlin);

Herr Küffner; Herr Dr. Lukasczik; Herr Dr. Vogel (Universität Würzburg, Abt. Medizinische Psychologie und Rehawissenschaften);

Herr Hörnlein (Universität Würzburg, Projekt CASETRAIN/Rechenzentrum; zeitweilig per Skype zugeschaltet)

Inhalte des E-Learning-Angebots

• Zur besseren Planung des weiteren Vorgehens wurde zunächst kurz die bisherige Evidenz und Studienlage zum Thema E-Learning in der medizinischen Aus- und Weiterbildung skizziert (siehe Anlage zum Protokoll). Des Weiteren wurden Erfahrungen und Hinweise aus dem fachübergreifenden Projekt CASETRAIN der Universität Würzburg eingeholt.

• Im Rahmen des Modellprojekts sollen exemplarisch Curriculumsinhalte (vgl. Kursbuch der Bundesärztekammer) für einen Themenblock umgesetzt werden, um dadurch die er-forderliche Arbeitsschritte ermitteln und den finanziellen und personellen Aufwand be-stimmen zu können. Alternativ könnten Inhalte themenblockübergreifend i.S. eines „chronologischen“ Verlaufs bzw. „Wegs durch das System“ herangezogen werden (s.u.). Das Angebot ist dabei zunächst nur als Ergänzung zum bestehenden Format i.S. von Prä-senzveranstaltungen gedacht.

• Die Systematik des Vorgehens soll dokumentiert werden, um als Ausgangspunkt für die Umsetzung in anderen Themenblöcken genutzt zu werden („good practice“).

• Vor der partiellen Umsetzung eines Themenblocks in ein E-Learning-Konzept sollte die curriculare Ausarbeitung des entsprechenden Blocks selbst noch ggf. aktualisiert bzw.

Anhang 3 Protokoll Expertenworkshop

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2

vertieft werden. Idealerweise sollen hierbei Lehr-/Lernziele (wissens- und handlungsbe-zogen) genauer beschrieben und spezifiziert werden.

• Der Fokus der aktuell erarbeiteten Expertise zur Vorbereitung eines solchen Modellpro-jekts soll auf der Klärung von Fragen der Umsetzbarkeit liegen. Insbesondere soll geklärt werden, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind (Kosten, sonstige Aufwendungen, Zeitschiene, inhaltliche Ausgestaltung/Vorgaben) und welche realistisch umsetzbaren Varianten erarbeitet werden können.

• Die Diskussion der einzelnen Themenbereiche/Module des Fortbildungscurriculums So-zialmedizin hinsichtlich ihrer Eignung als E-Learning-Angebot erbrachte folgende Ergeb-nisse:

Kursblock / Inhalt Berücksichtigung für E-Learning-Angebot?

Kursblock A: Grundlagen der Sozialmedizin, Grundlagen der Gesund-heitsversorgung (Grundlagen Sozialmedizin; sozialmedizinisch relevante Grundlagen von Epidemiologie, Medizinsoziologie und Medizinpsychologie; medizini-sche Dokumentation, Klassifikationen, Berichterstattung; Grundlagen der Gesundheitsversorgung)

eventuell/fakultativ

Kursblock B: Systeme der sozialen Sicherung (gegliedertes System der sozialen Sicherung in Deutschland; Strukturen, Aufgaben und Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung; Struktu-ren und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absicherung; Grundlagen der Gesundheitspolitik; Qualitätsmanagement und Quali-tätssicherung im Gesundheitswesen)

ja außer Unterpunkt

„Qualitätsmanagement, -sicherung“

Kursblock C: Grundlagen und Grundsätze der Rehabilitation; Gesund-heitsförderung und Prävention (Grundlagen und Grundsätze der Rehabilitation; Gesundheitsförderung und Prävention; Evaluation, Qualitätssicherung und Qualitätsmanage-ment in der Rehabilitation; gesundheitsökonomische Aspekte in der Rehabilitation; relevante Organisationen und Institutionen in der Reha-bilitation; Theorie und Praxis von Gesundheitsförderung und Präventi-on)

nein

Kursblock D: Leistungsarten, Leistungsformen und Zugang zur Rehabili-tation (Leistungsarten; Leistungsformen der medizinischen Rehabilitation; Phasenmodelle in der Rehabilitation; spezifische Rehabilitationsange-bote und Verfahren; Einrichtungen für Rehabilitation und ihre Aufga-ben; Zugang zur Rehabilitation)

ja nur Unterpunkt „Zugang

zur Reha“ evtl. in Form eines Fallbei-

spiels o.ä.

Kursblock E: Arbeitsmedizinische Grundbegriffe (arbeitsmedizinische Aspekte in der Sozialmedizin; Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen; Anforderungsprofile häufiger beruf-licher Tätigkeiten; Schnittstellen bei der Zusammenarbeit von Arbeits- und Sozialmedizin)

ja Unterpunkte

„Anforderungsprofile“; „Schnittstellen“

Kursblock F: Grundlagen der Begutachtung, Rechtsfragen (ärztliche Begutachtung; Rechtsfragen)

nein

Anhang 3 Protokoll Expertenworkshop

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3

Kursblock / Inhalt (Forts.) Berücksichtigung für E-Learning-Angebot?

Kursblock G: Spezielle sozialmedizinische Begutachtung (spezielle sozialmedizinische Begutachtung für die Sozialleistungsträger; spezielle Begutachtung für Privatversicherungen; Beratungsaufgaben für Sozialleistungsträger; Organisation und Schnittstellen der Sozialme-dizinischen Dienste)

ja

Kursblock H: Leistungsdiagnostik und Beurteilungskriterien bei ausge-wählten Krankheitsgruppen (sozialmedizinische Leistungsdiagnostik und Beurteilung der Leistungs-fähigkeit; praktische Umsetzung und Auswirkung sozialmedizinischer Begutachtung; spezielle sozialmedizinische Gesichtspunkte bei ausge-wählten Krankheitsgruppen)

eventuell/fakultativ

Kursblöcke E-H für den Bereich Rehawesen zurückgestellt

• Es wurden zwei mögliche Varianten zur Umsetzung im Rahmen eines Modellprojekts beschlossen:

a. Kursblock B (Systeme der sozialen Sicherung) gegliedertes System der sozialen Sicherung in Deutschland; Strukturen, Aufgaben und Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung; Strukturen und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absi-cherung; Grundlagen der Gesundheitspolitik sowie

Kursblock D (Leistungsarten, Leistungsformen und Zugang zur Rehabilitation) Unterpunkt „Zugang zur Rehabilitation“

b. Kursblock B (Systeme der sozialen Sicherung) gegliedertes System der sozialen Sicherung in Deutschland; Strukturen, Aufgaben und Finanzierung der Träger der sozialen Sicherung; Strukturen und Aufgaben privater Versicherungen zur sozialen Absi-cherung; Grundlagen der Gesundheitspolitik sowie

Kursblock G (Spezielle sozialmedizinische Begutachtung) spezielle sozialmedizinische Begutachtung für die Sozialleistungsträger; spezielle Begutachtung für Pri-vatversicherungen; Beratungsaufgaben für Sozialleistungsträger; Organisation und Schnittstellen der Sozialmedizinischen Dienste

• Beide Varianten sind bereichs-/modulübergreifend und damit prinzipiell geeignet für die Vermittlung von sozialmedizinischen Inhalten anhand von typischen/relevanten Abläufen (z.B. anhand eines Fallszenarios).

• Nach Visualisierung beider Varianten zur besseren Nachvollziehbarkeit (folgt zeitnah) soll von der DRV Bund in einem nächsten Schritt beschlossen werden, welche der Varianten (oder ggf. auch eine Kombination beider Varianten) für das Modellprojekt weiterverfolgt werden soll.

• Hierbei sollten dann, soweit möglich, auch Lehrziele (bzgl. Wissen, Kompetenzen, …) de-finiert bzw. genauer beschrieben werden. Diese können dann im Rahmen der Evaluation wiederum erfasst/kontrolliert werden.

Anhang 3 Protokoll Expertenworkshop

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4

Überlegungen zu Rahmenbedingungen und Umsetzung

• Die Akademie für Sozialmedizin Berlin sollte federführend an der Entwicklung und Um-setzung des E-Learning-Angebots im Rahmen eines Modellprojekts beteiligt sein. Dabei sollen die anderen Akademien aber schon in einem möglichst frühen Stadium einbezo-gen werden (Einholen von Erfahrungen und Rückmeldungen zum vorgesehenen Vorge-hen; das Procedere soll allerdings nicht von Rückmeldungen der anderen Institutionen abhängig sein); ggf. sollten auch Vertreter der BÄK oder LÄK einbezogen werden.

• Zur Bestimmung der möglichen technischen Voraussetzungen ist die Erstellung einer Anforderungsanalyse sinnvoll (vgl. Projekt zum E-Bericht, Hinweis Herr Gehrke) und soll im Rahmen der Expertise erfolgen.

• In diesem Zusammenhang muss auch die Frage geklärt werden, wie bzw. wo die techni-sche Basis (zugrundeliegendes System [z.B. Moodle], Server, Zugänge, …) realisiert wer-den kann. Eine Umsetzung innerhalb des DRV-Netzes dürfte aufgrund der dort vorhan-denen sicherheitsbedingten Restriktionen nicht möglich sein. Ins Spiel gebracht wurde auch die Idee einer möglichen Verankerung bei der Bundesärztekammer (oder einer Landesärztekammer).

• Es erscheint sinnvoll, mit einem „einfacheren“ System einzusteigen („Baby Steps“); die-ses System sollte aber von vornherein die entsprechenden Potenziale besitzen, um die E-Learning-Angebote relativ unproblematisch erweitern zu können.

• Für die spätere Umsetzung scheint es wichtig, die Zertifizierung (für die ärztliche Fortbil-dung) bzw. die Zertifizierungsmöglichkeit frühzeitig zu klären.

• Ein wesentlicher Bestandteil des Modellprojekts sollte die Evaluation des Angebots sein (zur Klärung von Fragen wie Umsetzbarkeit, Akzeptanz durch Nutzer u.a.).

Würzburg, 26.06.15

Matthias Lukasczik, Roland Küffner, Heiner Vogel

Anlage zum Protokoll:

Präsentation, Projektteam der Universität Würzburg (pdf)

Anhang 3 Protokoll Expertenworkshop

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Anhang 4  Fragebogen Befragung sozialmedizinische Akademien 

 

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Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizi-nische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften

Leitung: Prof. Dr. Dr. Hermann Faller

Möglichkeiten von e-learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn)

- Kurzfragebogen zum aktuellen Einsatz von e-learning -

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Würzburg (Abteilung für Medizinische Psychologie und Rehabilitationswissen-

schaften) führt derzeit im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bund ein Projekt durch,

bei dem es um die Möglichkeiten eines verstärkten Einsatzes von e-learning in der ärztlichen

Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen geht.

Ein erster Schritt ist hierbei eine Bestandsaufnahme, ob bzw. in welcher Form die sozialmedi-

zinischen Akademien bereits e-learning-Angebote einsetzen. Wir möchten Sie daher bitten,

diesen Kurzfragebogen auszufüllen.

Senden Sie den ausgefüllten Fragebogen bitte

per E-Mail an Dr. Matthias Lukasczik ([email protected]) oder

per Fax an 0931-3186080

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Kontakt/Ansprechpartner:

Dr. Matthias Lukasczik PD Dr. Heiner Vogel [email protected] [email protected] Universität Würzburg, Abteilung für Medizinische Psychologie und Rehabilitationswissen-schaften, Klinikstr. 3, 97070 Würzburg

Anhang 4 Fragebogen sozialmedizinische Akademien

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2

A. Setzen Sie im Rahmen Ihrer Fort- und Weiterbildungsangebote für Ärztinnen und Ärzte e-learning ein?

Mit e-learning sind dabei alle Formen von Lehr-/Lernangeboten gemeint, die das Inter-net oder elektronische Medien nutzen; dazu gehören zum Beispiel online zu bearbei-tende Fort-/Weiterbildungsinhalte, internetbasierte Fallszenarien/-vignetten oder in-teraktive Übungen mit Feedback.

A.1 … für den Bereich Sozialmedizin

nein ja

Wenn ja:

A.1.1 In welcher Form (bitte kurz in Stichworten beschreiben)?

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.1.2 Seit wann? ……..

A.1.3 Wie beurteilen Sie …

A.1.3.1 … den Aufwand (technische Umsetzung, Pflege, Datenschutz …)?

sehr niedrig niedrig mittel hoch sehr hoch

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.1.3.2 … die Akzeptanz durch die Nutzer/Teilnehmer?

sehr negativ negativ durchschnittlich positiv sehr positiv

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

Anhang 4 Fragebogen sozialmedizinische Akademien

Page 61: E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu ......E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht

3

A.2 … für den Bereich Rehawesen

nein ja

Wenn ja:

A.2.1 In welcher Form (bitte kurz in Stichworten beschreiben)?

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.2.2 Seit wann? ……..

A.2.3 Wie beurteilen Sie…

A.2.3.1 … den Aufwand (technische Umsetzung, Pflege, Datenschutz, …)?

sehr niedrig niedrig mittel hoch sehr hoch

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.2.3.2 … die Akzeptanz durch die Nutzer/Teilnehmer?

sehr negativ negativ durchschnittlich positiv sehr positiv

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

Anhang 4 Fragebogen sozialmedizinische Akademien

Page 62: E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu ......E-Learning in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawesen (elearn) Projektabschlussbericht

4

A.3 … für andere Bereiche der Fort- oder Weiterbildung?

nein ja

Wenn ja: Welche? ……………………………………………………………………….

A.3.1 In welcher Form (bitte kurz in Stichworten beschreiben)?

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.3.2 Seit wann? ……..

A.3.3 Wie beurteilen Sie…

A.3.3.1 … den Aufwand (technische Umsetzung, Pflege, Datenschutz, …)?

sehr niedrig niedrig mittel hoch sehr hoch

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

A.3.3.2 … die Akzeptanz durch die Nutzer/Teilnehmer?

sehr positiv positiv durchschnittlich negativ sehr negativ

ggf. gerne erläutern….

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

B. Gibt es bei Ihnen Planungen/Vorbereitungen zur Entwicklung oder zum Einsatz von e-Learning in der Fort- und Weiterbildung, über die Sie uns (kurz) berichten können?

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

C. Welche Themen/Module in der Fort- und Weiterbildung zu Sozialmedizin und Rehawe-sen wären Ihrer Meinung nach besonders gut als e-learning-Angebote realisierbar?

……………………………………………………………………………………….

……………………………………………………………………………………….

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Anhang 4 Fragebogen sozialmedizinische Akademien