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Dieter Ebels DUISBURG W Wartberg Verlag

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Page 1: DUISBURG - assets.thalia.mediaResidenz: „Buddenbrocks II“, mit Lilo Pulver und Nadja Tiller. Capitol: „Der unsichtbare Dritte“, mit Cary Grant. Einkäufe erledigt hatten, musste

Dieter Ebels

DUISBURG

Dieter Ebels, Jahrgang 1955, in Duisburg ge-boren und aufgewachsen, hat seiner Heimatstadtbis heute die Treue gehalten. Die Liebe zu seinerStadt zeigt sich in der Veröffentlichung mehrererBücher mit Geschichten aus Duisburg. Da der Au-tor die 60er und 70er Jahre bewusst miterlebt hat,ist auch dieses Buch eine authentische Erinnerungan eine lebendige Zeit.

www.wartberg-verlag.de

www.kindheitundjugend.de

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Erinnern Sie sich mit uns an Ihre Kindheit und Jugend! Als wir das Licht der Welt erblickten, war der Auf-schwung in Duisburg im vollen Gange und wirspielten in den kleinen Siedlungen aus Berg-mannshäusern und den neu entstandenen mo-dernen Werkskolonien. Und wenn unser MSV zueinem Bundesligaspiel antreten musste, zog esuns ins Wedaustadion. In unserer Jugend hörtenwir Beat- und Rockmusik, die Jungen trugen lan-ge Haare und die Mädchen kurze Röcke. Wirmachten mit Mopeds Duisburgs Straßen unsicherund zogen durch die vielen Diskotheken. Als wirmit dem eigenen Auto den Schritt in die Welt derErwachsenen machten, endeten die wohl schöns-ten Abschnitte unseres Lebens, unsere Kindheitund die Jugend.

Die Stadt, in der wir aufgewachsensind, ist so ganz anders als alle Städte dieser Welt!

DUISBURG

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�W Wartberg Verlag

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ISBN 978-3-8313-1830-8

€ 12

,90

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DUISBURGAufgewachsen

in

in den60er und 70er Jahren

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IMPRESSUM

3. Auflage 2017Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen Nachdrucksund der fotomechanischen Wiedergabe.Gestaltung: Ravenstein + Partner, VerdenSatz: Sislak Design Werbeagentur, Bad Soden-SalmünsterDruck: Druck- und Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH, KasselBuchbinderische Verarbeitung: Buchbinderei S. R. Büge, Celle

© Wartberg Verlag GmbH34281 Gudensberg-Gleichen · Im Wiesental 1Telefon: 05603/93050 · www.wartberg-verlag.de

ISBN: 978-3-8313-1830-8

Bildnachweis:

Titelbild U1, Mädchen-Motiv: Archiv Claudia Brandau; Titelbild U1, Jungen-Motiv: Presse-Bild Poss,Dipl. Ing. Oscar Poss; Titelbild U1, Stadtmotiv: ullstein bild – Fritz Eschen;Familienarchiv Ebels: S. 4 – 8, 9 u., 10, 12 – 15, 20, 22 r., 24, 25 o., 26, 27, 33, 34, 37 – 40, 42, 47,49, 56 u.l. und u.r., 58, 59 r., 61, 63; Familienarchiv Prudöhl: S. 11 o., 18, 54, 57, 60; FamilienarchivPischke: S. 11 u., 28 r., 31 u., 35, 36, 56 o.; Archiv Van Goudwyck: S. 21, 27 o.; Archiv Roskothen: S.22 l., 23, 30; Tram Club 177 e.V.: S. 25 u.; Duisburger Karnevalsmuseum: S. 29; Archiv Zoo Duis-burg: S. 43; MSV Pressestelle: S. 44, 45; Konzernarchiv Thyssen-Krupp: S. 46 u.; Archiv Paulerberg:S. 50, 51, 52; Duisburgweb.de: S. 59 l.; Internet/unbekannt: S. 19, 46; ullstein bild – Imagno: S. 3 l.,31 o., 41; ullstein bild – Klaus Rose: S. 3 r.; ullstein bild – Röhnert: S. 9 o.; ullstein bild – Hellgoth: S.28 l.; ullstein bild: S. 32; ullstein bild – KPA: S. 53;

Wir danken allen Lizenzträgern für die freundliche Abdruckgenehmigung. In Fällen, in denen es nichtgelang, Rechtsinhaber an Abbildungen zu ermitteln, bleiben Honoraransprüche gewahrt.

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Erinnerungen

Wie oft hat man als Kind vom Opa gehört, wie herr-lich doch seine Kinder- und Jugendzeit war. Auchvon den Eltern hörte man oft „Geschichten vonfrüher“. Heute erzählt man seinen eigenen Kin-dern solche Geschichten, Geschichten, die siemanchmal in Erstaunen versetzen.Wenn man dem eigenen Nachwuchs Fotos zeigt,auf denen sein Papa als Junge mit einer kurzenLederhose zu sehen ist, kommt spontan die Fra-ge: „Ein Urlaubsmitbringsel aus Bayern?“ Dannerklärt man ihnen, dass damals fast jeder Jungeein solches Kleidungsstück besaß. So eine Leder-hose war stabil und man trug sie mehrere Jahre. Spätestens wenn die eigenen Kinder die Bilder ausder Jugendzeit ihrer Eltern in den Händen halten,kommt der Kommentar: „Mein Gott, wie habt ihrdenn früher ausgesehen?“ Die Mama mit einemsuperkurzen Minirock und der Papa mit Haaren,die sogar über seine Schultern reichten. Die Kin-der belächeln unser damaliges Outfit. Beim Anblickdieser Fotos muss ich selbst lächeln, doch es istein Lächeln, hinter dem sich eine gewisse Melan-cholie verbirgt.

Da kommen Erinnerungen hoch, an die man ger-ne zurückdenkt. Man geht in seinen Gedanken indie Vergangenheit und sieht sich noch einmal alsKind. Man sieht die Straßen und Höfe, auf denenman damals gespielt hat. Sogar die Hausruinen,die noch an den Krieg erinnerten und Anfang derSechziger in Duisburg noch häufig zu finden waren,erscheinen vor dem geistigen Auge. Was hattenwir doch für eine schöne und unbeschwerte Kind-heit. Und denkt man an seine Jugendzeit zurück,dann kommt man ins Schwärmen. Welch herrli-che Zeit! Wir fühlten uns frei und glaubten, dassuns die Welt gehörte. Man denkt an die Momen-te in der Tanzschule, an die Discobesuche und andie Zeit, in der wir mit den Mopeds Duisburgs Stra-ßen unsicher gemacht haben. Und schließlich erin-nert man sich auch an den ersten Kuss, die ersteLiebe. Man sieht die Plätze in Duisburg vor sich,an denen sich damals die Jugend traf. Dieses Buch ist eine Reise zurück und wird beimLeser so manche Erinnerung wieder zum Lebenerwecken.

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Das Duisburger Babyleben

Wir wurden in eine Zeit hineingeboren, in der sichalles änderte, selbst die Art, wie man geborenwurde. War es noch in den Fünfzigerjahren üblich,die Hebamme zu rufen, die dann zur Hausgeburtkam, so kamen die meisten Babys in den Sechzi-gern schon in den Krankenhäusern zur Welt.Hygiene wurde dabei großgeschrieben. UnsereMütter bekamen ihre Babys nur zum Stillen aufdas Zimmer. Während der Stillzeit war absolutesBesuchsverbot. Wenn unsere Väter ihren Nach-wuchs sehen wollten, dann durften sie unsSprösslinge nur durch eine große Glasscheibebegutachten. Als Baby hatte man es leicht, denn man hatte eineMutter, die einen behütet. Für die Mutter aller-dings war es damals nicht so einfach. Es gab nochkeine Pampers, sondern Stoffwindeln, die jedesMal mühselig ausgekocht werden mussten. DasAuskochen der Windeln geschah Anfang der Sech-ziger in einem großen Topf auf dem Kohleofen.

Auf diesem Kohleofen wurde auch das Essengekocht, es sei denn, man konnte sich einen Elek-trokocher mit einer Kochplatte leisten. Der Neu-aufbau war noch im vollen Gang, deshalb lebtendie meisten Duisburger noch in Häusern, die derZerstörung des Krieges entgangen waren. Dem

Zwischen Autos und Siedlungshäuschen.

4 Neugierig auf das Leben in Duisburg und der Welt.

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entsprechend waren auch die sanitären Einrich-tungen. In Mehrfamilienhäusern befanden sichdie Toiletten oft auf den Fluren oder in den Trep-penhäusern. Die Duisburger, die in kleinen Sied-lungs- oder Zechenhäusern wohnten, benutztennoch die „Plumpsklos“, die meist in den Ställenhinter den Häusern waren. Von einem Badezim-mer konnte man damals nur träumen. Wenn fürunsere Mütter „große Wäsche“ angesagt war, ver-schwanden sie in die Waschküche. Dort stand dieWaschmaschine mit Wassermotor. War derWasch gang beendet, dann wurde die nasseWäsche mühselig durch einen Wringer gekurbelt.Unsere Mütter hatten es in dieser Zeit nicht leicht,doch davon bekamen wir noch nicht viel mit. Wirgenossen einfach unser Duisburger Babyleben.

Immer mehr

Duisburger

1960 konnte der damalige Oberbürger-meister August Seeling stolz verkünden,dass die Einwohnerzahl die halbe Millionüberschritten hatte. Es gab in Duisburg503 641 Einwohner. Am Ende des Jahr-zehnts war die Zahl der Duisburger in demheutigen Stadtgebiet sogar auf 650 000angewachsen. Wenn man bedenkt, dasses zum Kriegsende, 1945, nur noch341 290 Einwohner in der Stadt gab, wardas schon eine stattliche Steigerung. 1960-1963Chronik

8. November 1960John F. Kennedy wird mit 43 Jahren jüngster Prä-sident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nurknapp drei Jahre später, am 22. November 1963,wird er ermordet.

12. April 1961Der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin ist dererste Mensch im Weltall.

13. August 1961Der Bau der Berliner Mauer beginnt.

September 1962Die Mercatorhalle in Duisburg wird feierlich ein-geweiht.

6. September 1962Der französische Staatspräsident Charles deGaulle kommt nach Duisburg und besucht dengrößten Arbeitgeber der Stadt, die August-Thys-sen-Hütte.

November 1962Die Sechs-Seen-Platte entsteht. Die Stadt Duisburgerwirbt eine 383 ha große Auskiesungsfläche.Daraus entstehen die sechs untereinander verbun-denen Seen mit einer Wasserfläche von 150 ha.

November 1962 Der Zoo, damals nannte man ihn noch Tierpark,gründet Europas größtes Affenhaus, das Äquato-rium.

7. Dezember 1962Schließung der Schachtanlage Neumühl.

August 1963Der MSV Duisburg gehört zu den ersten Mann-schaften, die in die neu gegründete Fußballbun-desliga aufgenommen werden.

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Ab nach draußen

Die ersten Kontakte mit der Außenwelt erlebtenwir natürlich im Kinderwagen. So ein Kinderwa-gen hatte Anfang der Sechziger ein ganz beson-deres Flair. Die Modelle fielen durch kleine Räderund eine „windschnittige“ Form auf. Die einenbevorzugten Wagen mit schwarzem oder dunkel-rotem Lack und bei anderen musste es einschneeweißer Korbkinderwagen sein. Mitte derSechziger wurden Modelle modern, die größereRäder hatten und deutlich höher waren. Sonntagszogen sich die Mütter hübsche Kleider an und fla-nierten mit den Kinderwagen durch DuisburgsParks und Wälder. So genossen wir schon als klei-

ne Kinder das Grün des Mattler Buschs, des Jubi-läumshains oder eines der zahlreichen Stadtparks,die es in Duisburg gibt. Auch der weitläufige Duis-burger Wald wurde sehr gerne besucht.

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Modern und schnittig: Die Kinderwagen Anfang der Sechziger.

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Zwischen Zechensiedlung undNeubaublock

Obwohl Anfang der Sechzigerjahre der Aufbaubereits weit fortgeschritten war, träumten diemeisten Duisburger Familien noch davon, in einenNeubau ziehen zu können. Angesichts der Tatsa-che, dass unsere Stadt durch die Bombenangrif-fe im Zweiten Weltkrieg fast ausgelöscht wurde,die Duisburger Innenstadt war zu 90% zerstörtworden, war es nicht verwunderlich, dass überallnoch Hausruinen aus dieser schrecklichen Zeitzu sehen waren. In den entstandenen Lücken zwischen den übriggebliebenen Altbauten wurden sehr schnell neueHäuser hochgezogen. Die gro-ßen Häuserblocks hattengemeinsame Innenhöfe.Dort spielten wir zusam-men mit den anderenKindern im Sandkas-ten, während unsereMütter auf den Bänkensaßen und unterei-nander den neus-ten Tratschaustausch-ten. Dabeistrickten oder hä -kel ten sie nebenbeinoch Pullover oderJäckchen für uns. Doch all-zu viel Zeit hatten die Müt-ter nicht. Auch wenn sie unsKinder versorgt und dieHausarbeit sowie die

Um 1960

im Kino

In den Sechzigerjahren gab es in Duisburgmehr als zwanzig Kinos. Folgende Filmekonnten sich unsere Eltern im Februar1960 ansehen:Gloria: „Lass mich sonntags nicht allein“,mit Heidi Brühl und Georg Tomalla.Metropol: „Am Tag als der Regen kam“,mit Mario Adorf.Atlantis: „Peter Voss, der Held des Tages“,mit O.W. Fischer.Residenz: „Buddenbrocks II“, mit Lilo Pulverund Nadja Tiller.Capitol: „Der unsichtbare Dritte“, mit CaryGrant.

Einkäufe erledigt hatten, musste noch gekochtwerden. Spätestens, wenn die Väter von derArbeit kamen, musste das Essen auf dem Tischstehen. Unsere Väter brachten großen Hungermit, denn die oft schwere Arbeit „aufe Hütte“

(bei der August-Thyssen-Hütte) oder„am Bau“ (in der Baubranche) ver-langte den Vätern einiges ab. Viele von uns Kindern freuten sichimmer auf einen Besuch bei ihrenOmas. Diese wohnten oft in einemder zahlreichen Siedlungshäuser.Die Häuschen in den Zechensied-

lungen hatten meist besonders großeGärten. Da hatte der Opa einen richtigen Acker

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angelegt und viele Gemüsesorten angepflanzt.Das half beim Sparen. An den Häusern warenSchuppen und Ställe angebaut. Darin hielt manKaninchen und Hühner. Im Dachstuhl war der Tau-benschlag. Die Tauben landeten, genau wie dieKaninchen und Hühner, regelmäßig in der Pfan-ne. Wir Kinder dachten uns nichts dabei, wennOpas Kaninchen, die wir immer streicheln durf-ten, spätestens zum Weihnachtsessen, auf unse-ren Tellern lagen. Ganz im Gegenteil, der „Müm-mel“ schmeckte so richtig gut.

So ein Kindergeburtstag war immer etwas Besonderes.

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So sahen unsere Wohnzimmer Anfang der Sechziger aus.

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Unser Zuhause, einfach, aber schön

Selbst Anfang der Sechzigerjahre lebten immernoch viele Duisburger Familien, die im Krieg allesverloren hatten, in Notunterkünften wie Kasernen.Dort bewohnten sie dann ein oder zwei Zimmer.Diese Situation änderte sich erst nach und nach.Auch die meisten anderen Duisburger, die nichtdas Glück hatten, in einen Neubau ziehen zu kön-nen, lebten in eher bescheidenen Wohnverhält-nissen. Diesen Familien standen zwei, und wennsie Glück hatten, auch mal drei Zimmer zur Ver-fügung. Meist gab es eine Wohnküche und einSchlafzimmer. Das eigene Kinderzimmer war einLuxus. Oft hatten die Eltern im Schlafzimmer den

Alle strömten zu

Bill Ramsey

Am 8. Februar 1960 lud Karstadt zu einerTeenager-Modenschau ein. Diese Moden-schau hatte einen besonderen Höhepunkt,den sich viele Duisburger nicht entgehenließen. Als Stargast kam niemand andererals Bill Ramsey, der nicht nur aus vielen Fil-men bekannt war, sondern sich auch mitSongs wie „Ohne Krimi geht die Mimi nieins Bett“, „Pigalle“, „Café Oriental“ oder„Zuckerpuppe“ einen Namen gemacht hat-te. Natürlich war diese Teenager-Moden-schau ein voller Erfolg. Immer lustig: Bill Ramsey.

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Es wurden zwei Stühle zusammengeschoben unddann ging es ab in die Zinkwanne.

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Die Stadt, in der wiraufgewachsen sind,

ist so ganz anders alsalle Städte dieser Welt.

Das persönlicheGeschenkbuch für alle,die sich gerne an dieKindheit und Jugend inihrer Stadt erinnern …

Weißt Du noch? Hier drüben war das alte Kino, unddort die Straßenecke, wo wir heimlich den ersten Kusstauschten. Wer erinnert sich nicht gern an die vertrautenOrte seiner Kindheit und Jugend – den Bolzplatz amStadtrand, das alte Schultor oder die verrauchte Kneipe,in der nächtelang diskutiert wurde? Anderen fallen dasQuietschen der Straßenbahn ein oder der Duft von frischgebackenem Blechkuchen ... und natürlich die Kindheits-und Jugendgeschichten, die man sich noch heute unterFreunden gern erzählt.

Kurzweilige Texte, ergänzt durch zahlreiche Fotografiender Zeit, wecken Erinnerungen an die ganz alltäglichenDinge, wie wir sie alle in unserer Stadt erlebten.

Bücher aus dieser Reihegibt es für Berlin,Bremen, Chemnitz,Dresden, …… und viele andereStädte & Regionenin Deutschland!

Unsere Bücher erhalten Sie im Buchhandelvor Ort oder direkt bei uns:

Wartberg Verlag GmbHIm Wiesental 1, 34281 Gudensberg-Gleichen,Tel.: 05603/93 05-0, Fax: 05603/93 05-28E-Mail: [email protected]: www.wartberg-verlag.de

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Dieter Ebels

DUISBURG

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Erinnern Sie sich mit uns an Ihre Kindheit und Jugend! Als wir das Licht der Welt erblickten, war der Auf-schwung in Duisburg im vollen Gange und wirspielten in den kleinen Siedlungen aus Berg-mannshäusern und den neu entstandenen mo-dernen Werkskolonien. Und wenn unser MSV zueinem Bundesligaspiel antreten musste, zog esuns ins Wedaustadion. In unserer Jugend hörtenwir Beat- und Rockmusik, die Jungen trugen lan-ge Haare und die Mädchen kurze Röcke. Wirmachten mit Mopeds Duisburgs Straßen unsicherund zogen durch die vielen Diskotheken. Als wirmit dem eigenen Auto den Schritt in die Welt derErwachsenen machten, endeten die wohl schöns-ten Abschnitte unseres Lebens, unsere Kindheitund die Jugend.

Die Stadt, in der wir aufgewachsensind, ist so ganz anders als alle Städte dieser Welt!

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ISBN 978-3-8313-1830-8

€ 12

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