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drei /2015 DURCHSCHAUBARES FÜR KJGLER*INNEN DES DIÖZESANVERBANDES KÖLN

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DURCHSCHAUBARES FÜR KJGLER*INNEN DES DIÖZESANVERBANDES KÖLN

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BILDNACHWEISE transparent Ausgabe 3 / 2015

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Aktu

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Er NovEmBEr 2015

7. – 8.11. Regionalkonferenz Oberberg

8.11. Regionalkonferenz Rhein-Erft

13. – 14.11. Regionales Vernetzungstreffen Haus Sonnenberg

14. – 15.11. Thementage Haus Sonnenberg

21.11. Finanzschulung KjG-Diözesanstelle

DEzEmBEr 2015

11. – 13.12. Grundlagenseminar für Schulungsmitarbeitende Haus Sonnenberg

jANuAr 2016

16. – 17.01. Regionalkonferenz Bonn

FEBruAr 2016

13.02. Präventionsschulung

20.02. Regionalkonferenz Köln

20. – 21.02. Regionalkonferenz Leverkusen

20. – 21.02. Regionalkonferenz Düsseldorf

28.02. Regionalkonferenz Rhein-Sieg

märz 2016

12.03. Regionalkonferenz Rhein-Erft-Kreis

12.03. Regionalkonferenz Rhein-Berg

juNI 2016

11. – 12.06. Regionalkonferenz Neuss

jala/photocase.de (Cover), s11/photocase.de (3), KjG Blatzheim (4), KjG St. Konrad in Hilden (5), KjG-Region Rhein-Erft-Kreis

(6), Landesjugendring NRW/Uwe Völkner, FOX (9), KjG St. Johannes (10), Kindermissionswerk/Verena Roth (13),

Senon/photocase.de (21), X rowan/photocase.de (22) , kallejipp/photocase.de (23), Francesca Schellhaas/photocase.de (24),

petfed/photocase.de (25), Christian Heymann, Andreas Körner (27, oben), Olaf Deharde (27, unten); freepik.com (15–22)

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Bei den thementagen mitte November gibt es Spaß, Bildung und natürlich auch gummihühner.

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Heute gibt die Sonne nochmal alles, es ist schon recht kalt und die Blätter fallen bereits in erklecklichen Mengen – der erste richtige Herbsttag. Und, ich kenn mich doch, wenn der Herbst kommt, dann kommt bald noch etwas anderes: Der Winterspeck. Grund genug, diese transparent-Ausgabe der schönsten Nebensache der Welt zu widmen, nämlich dem Essen.

Dass Essen nicht nur eine Nebensache ist, sondern einen Mittelpunkt für eine Familie oder eine andere Gemeinschaft darstellen kann, zeigt der Artikel ›Hotspot des Lebens‹ meines Kollegen Philipp (ab Seite 21). Damit hat sich auch der Diözesanausschuss in einem Impuls auf seiner letzten Klausurtagung beschäftigt.

Essen ist nicht immer etwas Positives: Was passiert, wenn Essen zum Problem wird, berichtet Sven sehr offen auf Seite 19. Kritisch geht auch ›Wurstsack‹ mit Essen um. Er wird als Food-Aktivist bezeichnet und bloggt rund um Nahrungsmittel, kritischen Konsum und Kochen. Das Interview mit ihm lest ihr auf Seite 26.

Aber natürlich geht es nicht nur um Essen, auch in der KjG tut sich einiges. Auf Seite 4 könnt ihr über die Neugründung einer KjG-Pfarrei lesen. Christian, Referent in der Diözesanstelle, berichtet auf Seite 12 über seine Eindrücke: Was ist das eigentlich, diese KjG?

Dass die KjG großartig ist, wissen wir natürlich schon lange – und sie entwickelt sich immer weiter. Umso mehr freut es mich, dass diese Ausgabe der transparent die erste ist, in der wir das Gender-* benutzen. Wenn wir also Leiter*innen schreiben und nicht mehr LeiterInnen (Binnen-I) meinen wir auch alle Menschen, die sich nicht in die beiden Geschlechterkategorien männlich und weiblich einordnen wollen. Denn KjG ist vielfältig und weltoffen.

Und wenn ihr diese Vielfalt, die KjG oder sonst irgendetwas feiern möchtet, dann empfehle ich euch die Seiten 28 und 29. Da findet ihr exquisite Restaurant-Tipps von KjGler*innen aus jeder Region im Erzbistum Köln.

Lasst es euch schmecken. — Euer Max

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ES IST EINE KjGIn Blatzheim gibt es eine neue KjG-Pfarrei

In Blatzheim ziehen alle an einem Strang.

Acht junge Leiter*innen sowie Diakon Harald Siebelist (ehemaliger Regio nalleiter der KjG Region Rhein-Erft-Kreis) haben es sich auf die Fahne geschrieben, der katholischen Jugendarbeit in Blatzheim zu neuem Schwung zu verhelfen.

Mitte August hatten die frischgebackenen KjGler*innen nun eingeladen die Gründung gebührend zu feiern. Über 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trafen sich zu einem Gottesdienst und einer anschließenden Feier in St. Kunibert in Blatzheim. Dabei war es besonders toll zu sehen, dass viele Vertretungen aus anderen kirchlichen Gremien, aus der städtischen Jugendarbeit, von der Feuerwehr, dem Karnevalsverein, den Parteien und den Schützen der Ein­ladung gefolgt waren. Alle waren da, um der neuen KjG den Rücken für die Zukunft zu stärken. Die Diözesan leitung übereichte der neuen Pfarrei neben einer Gründungs­urkunde ein Gummihuhn golf­Set, damit die Leitungsrunde auch schnell fit werden im KjG­Sport Nummer 1. Lena Bloemacher, KjG-Diözesanleiterin

Schon seit einem Jahr bietet die Gruppe Aktionen für Kinder und Jugendliche an. Nachdem Diözesanleiterin Lena und Bildungsreferent Christian von der Diözesan­stelle am Palmsonntag in Blatzheim waren, um die KjG vorzustellen, stand die Entschei­dung schnell fest und am 20. Juni hat sich in Kerpen Blatzheim eine neue KjG gegründet.

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Nicht weit hinter der deutsch­dänischen Grenze liegt der kleine Ort Hoptrup. Hierhin fuhren circa 60 Kinder und Jugendliche aus Hilden und Umgebung mit ihren zehn Leiter*innen für zwei erholsame und spaßige Wochen.

Jeden Tag gab es eine riesige Auswahl an Programm: Vor­ und nachmittags konnten sich die Kinder entweder beim Sport aus­toben, Kreatives basteln oder ihre Kochkünste erweitern. Abends gab es lustigste Shows und Partys. Mal machte sich die Leitungsrunde zum Affen, mal war das Wissen der Kinder gefragt, mal wurde gefeiert und getanzt. durften Ausflüge nicht fehlen – einen

ganzen Tag am Strand oder in der Stadt zu verbringen, tut Kindern und Teamer*innen gut. Die Highlights der Fahrt waren jedoch die gemeinsame Kanutour und das große traditionelle Fußballspiel ›Teilnehmende gegen Leitungsrunde‹.

Am vorletzten Abend fand das alljährliche Abschlussessen statt – mit Dresscode. Schicke Kleidung ist angesagt, wenn die Leiter*innen ein leckeres 3­Gänge­Menü servieren.

Heimweh hatte in diesen zwei Wochen keine Chance, denn die Leiter*innen sorgten für viel Spaß und gute Laune. Nicole Wischnewski, KjG St. Konrad, Hilden

Die Ferienfreizeit der KjG St. Konrad in Hilden

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»oh nein, nicht schon wieder zum Affen machen.«

Pause und Wasser für alle - und dann ab aufs kanu.

SommEr, SoNNE, StrAND IN DäNEmArk

Ein besonderer Tag der Fahrt war der Motto tag: Die Leiter*innen verkleideten sich und die Teilnehmenden mussten Aufgaben erledigen, um hinter das große Geheimnis zu kommen und zu gewinnen. Natürlich

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An einem Samstag Mitte September fand in Kooperation der Regionen Köln, Leverkusen und Rhein-Erft-Kreis die Aktion ›Auf der Jagd nach Mr. X‹ statt.

Leider fand die Aktion, die sich an Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren sowie an Leiter*innen richtete, nicht den gewünsch­ten Andrang: So teilten sich sieben Kinder und sieben Leiter*innen aus dem Rhein­Erft­Kreis sowie vier Leiterinnen aus Köln in fünf Gruppen auf, von denen immer eine der gesuchte geheimnisvolle Mr. X war. Nach einigen Startschwierigkeiten klappte die Aktion aber gut, so dass alle Spaß hatten. Der gemütliche Ausklang mit belegten Bröt­chen fand in der Kölner Diözesanstelle statt. Kerstin Osterholt, Regionalleitung Rhein-Erft Kreis

Rund ums Jugendheim laufen Kinder & Jugendliche mit ihren Kameras und Smartphones umher und schießen Fotos von sich selbst: Selfies, auf denen sie cool wirken wollen, hilfsbedürftig schauen oder provozieren. Selfies, die sie veröffentlichen würden, und solche, die ganz privat bleiben sollen. Diese und weitere Aufgaben stehen auf ihrer Liste.

Die #selfie­rallye könnt ihr in Gruppenstunden, bei Wochenendaktionen oder auf Ferienfahrten durchführen. In einem Workshop erfahrt ihr als Leiter*innen von uns, wie ihr die #selfie­rallye umsetzt. Außerdem liefern wir Hintergrundinfos zu Bildrechten, Privatsphäre und Öffent­lichkeit in sozialen Netzwerken sowie Geschlechterdarstellung und ­klischees in Fotos und wie ihr diese Themen den Kindern und Jugendlichen mit der #selfie­rallye nahebringt. Ein Workshop für Leiter*innen findet bei den Thementagen am 14.11. statt. Ihr könnt aber auch einen Extra­Termin mit uns vereinbaren. Mailt an holger.walz@kjg­koeln.de.

AUF DER SUCHE NACH MR. X

#SELFIE-RALLyENEu

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Ende Juni kamen 23 Kinder den Sonnen-berg in Voiswinkel-Odenthal hinauf, gespannt auf eine Woche Sommerlager.

Wie jedes Jahr hatte die KjG­Bildungsstätte Kinder aus der Region rund um Sonnenberg eingeladen, um das Haus und die KjG kennenzulernen – und eine aufregende und schöne Ferienwoche zu erleben. Erfahrene KjG­Leiter*innen und Teamer*innen des KjG­Schulangebots ›Wir werden Klasse‹ hatten sich ein fröhliches Programm aus­gedacht: Es gab viele Spiele, Workshops, eine Wanderung, Schatzsuche, Filme, wilde Wasserschlachten und ruhige Vorlesestunden. Am letzten Tag tanzten alle ausgelassen im Speisesaal und zeigten ihr Können im Improvisationstheater. Und als die ersten Eltern zum Abholen kamen, wurden sie mit dem Schüttelspiel: »Hey, wer seid denn

ihr? Ihr seid ja voll cool! Dann spielt mit uns das Schüttelspiel!« empfangen.

»Das Ferienlager Sommerspaß in Sonnen­berg hat seinem Namen alle Ehre gemacht«, fasst Thomas Pieger, Bildungsreferent für die Kinder­ und Jugendbildungsstätte zusammen. »Besonders freut uns, dass wir inzwischen viele Stammgäste haben und die Kinder immer wieder mit fahren.« Thomas Pieger (Bildungsreferent für die Kinder- & jugendbildungsstätte Haus Sonnenberg) isst am liebsten Ente lingling bei Thai Food in Köln am Friesenwall.

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SommErSPASS IN SoNNENBErg

Ein unvergessliches Sommerlager

Im KjG-Shop gibt es neue Produkte: Das KjG-Tattoo macht dich noch schöner. Das Tattoo in KjG­Petrol­Farbe mit Seelen­bohrer und KjG­Schriftzug für besondere Anlässe. Ein Tattoo kostet 40 Cent, zehn Stück kosten 3,50 Euro.

Martina Coutellier (KjG-Sachbearbeiterin) isst am liebsten Huhn mit Reis.

Ihr wollt noch mehr? Schaut auf kjg-koeln.de, ruft an oder kommt in der Diözesanstelle vorbei.

kjg ForEvEr Neue Produkte im KjG-Shop

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Mein Name ist Ruth Quos, ich bin 38 Jahre alt und lebe in Köln. Seit Anfang Juli bin ich verantwortlich für den Bereich Mitglieder-wesen. Die Verbandsarbeit ist neu für mich, denn eigentlich komme ich aus einem ganz anderen Bereich: Nach meinem Abitur 1996 absolvierte ich eine Ausbildung zur Werbe­kauffrau. Danach arbeitete ich in Spanien, England und Australien. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland studierte ich BWL mit Schwerpunkt International Management. Als ich im Juni auf die Stellen­ausschreibung der KjG stieß, habe ich mich sofort beworben und bin nun sehr happy, ein Teil des KjG­Teams zu sein. Als solches bin ich zuständig für die Mitgliederbetreu­ung, also für euch, wenn es um Fragen rund um die Beitragsabrechnung, Neuaufnahmen von Mitgliedern und Pfarreien und die Anträge des Kinder­ und Jugendförderplans geht. Für Fragen und Anregungen bin ich immer offen. Ich freue mich darauf, euch kennen zu lernen. Ruth Quos (Mitgliederbetreuung der KjG) isst am liebsten Pasta mit grünen Pesto.

Mein Name ist Fabian Koch, ich absolviere im Rahmen meines Studiums der Sozialen Arbeit ein Semesterpraktikum bei der Kinder- und Jugendbildungsstätte der KjG. Ich bin 32 Jahre alt und habe vor meinem aktuellen Studium schon in einem ganz anderen Bereich gearbeitet, denn ich bin Maschinenbauingenieur. Viele verschiedene Punkte haben mich dazu bewogen, nochmal die Ziele in meinem Leben zu überdenken. Auf die negativen möchte ich jetzt gar nicht weiter eingehen, sondern lieber auf die positiven: Als Jugendlicher war ich bei den Pfadfindern der DPSG als Rover und auch als Leiter der Jungpfadfinderstufe tätig. Es hat mir immer sehr gut gefallen, mich im Team mit anderen Leiter*innen für Kinder und Jugendliche zu engagieren und Grup­penstunden oder Fahrten zu organisieren. Später möchte ich Jugendlichen einen ein­facheren und zu ihnen passenden Zugang zur Arbeitswelt ermöglichen.

Ich freue mich sehr auf meine Praktikums­zeit bei der KjG und hoffe, viele interessante Eindrücke mitnehmen zu können. Fabian Koch (KjG-Praktikant) isst am liebsten Kalbsrouladen mit Speck und Gurke.

NEuE gESICHtEr Im kjg-tEAm

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Das Bündnis setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mehr Freiräume in allen Lebensbereichen bekommen. Das sollte an dem sonnigen Samstag im Waldfreibad Dünnwald in Köln ganz praktisch umgesetzt werden: Viele Verbände boten ein vielfältiges Programm an, um freie Zeit zu gestalten. Die Palette der Möglichkeiten war groß. Neben dem Gummihuhngolf­Parcours, der von der KjG aufgebaut wurde, konnten die jungen Leute ›Leiter­Golf‹ spielen, einen Niederseil­garten durchklettern, Falafel und Würstchen essen oder einfach schwimmen und in der Sonne braten – alles ›for free‹.

KjGler*innen aus Köln, Paderborn und sogar Freiburg kümmerten sich um Abschläge, Volley­Verlängerungen und Punktewertung am Gummihungolf­Parcours. Auch die Politik war vertreten: Jochen Ott, Oberbürgermeister­kandidat in Köln (und ehemaliger KjGler) und andere zeigten sich sichtlich begeistert beim Gummihuhn­Golfen – wenn auch unterschiedlich talentiert.

Neben Spiel und Spaß gab es Möglichkeiten, kreativ zu werden und in verschiedenen Workshops über ein zukunftsfähiges NRW nachzudenken oder sich mit dem eigenen (Frei)Zeitmanagement zu beschäftigen.

Den Abschluss bildete eine Reihe kleinerer Konzerte auf der Bühne des Waldfreibades. Den Auftakt machte die kölsche Band Cat Ballou, die den Besucher*innen des Freibades ordentlich einheizte. Ganz am Ende des Tages spielte die großartige Band Phrasenmäher aus Hamburg. Trotz nur noch wenigen verbleibenden Zuhörer*innen war die Stimmung phänomenal, es wurde getanzt und gehüpft – vor allem zu dem spontan und live gedichteten Lied ›Resturlaub‹.

Und das Fazit: Wenn Freizeit so gestaltet ist, dann tun wir alles, um mehr davon zu ermöglichen. Max Pilger (KjG-Diözesanleiter) mag Kartoffelbrei mit Erbsen und Möhrchen und Frikadellen von seinem Papa.

SCHWImmEN, SPIELEN, SEIN.Das Bündnis für Freiräume hatte Mitte August Kinder & jugend-liche aus ganz NRW eingeladen, einen Tag lang zu schwimmen, zu spielen, zu denken – und sich Konzerte anzuhören.

FREI

Die kölner Bürgermeisterin und Bundestags-abgeordnete Elfi Scho-Antwerpes ist ein gummihuhn-Naturtalent.

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24. juli 2015. Die Stadt Troisdorf muss innerhalb von 24 Stunden ein Notaufnahme- lager für 100 Flüchtlinge ein-richten. Die Kinderbetreuung übernimmt dabei ganz spontan die KjG St. johannes.

KjG-Leiter Jason Pick berichtet: Nachdem die Stadt mit Rotem Kreuz und dem Lohmarer Flüchtlingsnetzwerk die Halle und die Infra­struktur aufgebaut hatten, war unser Diakon vor Ort, um eine mögliche Unterstützung durch die Kirche zu überlegen. Dabei war schnell die Idee geboren, die Familien und Kinder willkommen zu heißen und von den Strapazen der Situation abzulenken. Auch wenn am nächsten Tag der Großteil unserer Leitungsrunde zur Ferienfreizeit aufbrach und noch mit letzten Vorbereitungen be­schäftigt war, fand sich schnell eine Gruppe

kEttCAr-rENNEN IN DEr uNtErkuNFt Für gEFLüCHtEtE

Freiwilliger, die in kürzester Zeit vor Ort waren, um sich ein Bild zu machen und die Ankömmlinge willkommen zu heißen: Unter all den Menschen aus den verschiedensten Ländern, die nun gemeinsam in der Turnhalle auf Feldbetten untergebracht sind, sind ca. 30 Kinder unterschiedlichen Alters.

Um ihnen den tristen Alltag in einer Turnhalle mit 100 anderen Menschen etwas zu versüßen, dachten wir KjG­Leiter*innen uns ein paar Aktionen aus: Am Ankunftstag galt es die Kinder zunächst willkommen zu heißen

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tHEmENtAgE

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Hier kannst du dich zwei Tage lang zu speziellen Themen weiterbilden und Themen wählen, die dir am Herzen liegen. Beispielsweise kannst du einen ganzen Nachmittag neue Großgruppen­spiele ausprobieren. Oder die #selfie­rallye kennenlernen, ein neues Angebot für Gruppenstunden und Ferienfahrten rund um selfies, social web, Jugend­schutz und Gender. Oder du bildest dich im Umgang mit (Cyber­)Mobbing weiter. Im Workshop ›Gremien gestalten‹ bekommst du Tipps & Tricks, um Lei­tungsrunden oder Regionalausschüsse attraktiver und effektiver zu gestalten.

Vom 14. bis 15. November finden die Themen tage

in Haus Sonnenberg in Odenthal statt.

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›ProjEktgruPPE kjg & FLüCHtLINgE‹ Die diözesane Projektgruppe möchte das KjG-Engagement für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen voranbringen – durch Vernetzung von Kontakten und Hintergrund-wissen sowie konkrete Unterstützung bei der Planung und Durchführung vor Ort.

Wenn eure KjG-Pfarrei sich für Flüchtlinge engagieren möchte, meldet euch bei unserer Projektgruppe – per Mail an Holger Walz, [email protected].

und an die bereits eingerichtete Spieleecke heranzuführen, die wir vorher noch mit Material aus unserer Garage und von uns Leiter*innen aufgestockt hatten. Wir spielten Basketball und verteilten Kuscheltiere. Am nächsten Tag waren wir bereits wieder einige Stunden vor Ort und organisierten erneut sportliche Aktivitäten und weitere Dinge, um die Spieleecke aufzustocken. Für den Sonntag nahmen wir uns dann etwas ganz Besonderes vor: Wir liehen acht Kettcars aus, die sonst nur bei Pfarrfesten eingesetzt werden, und veranstalteten damit ein großes Kettcar­Rennen mit Preisen und einer anspruchsvollen Strecke. Am Montagabend entschieden wir uns dann für etwas Gemüt­liches und organisierten einen Kino­Abend mit frischem Popcorn aus unserer eigenen Popcornmaschine. Dienstags wurden erneut sportliche Aktivitäten durchgeführt.

Diese Angebote in den ersten Tagen waren genau richtig. Seit dem Dienstag übernahm das städtische Jugendamt die Kinder­betreuung. Damit deren Mitarbeiter*innen auch mal frei haben, werden wir nun an den Wochenenden unsere Aktionen für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen machen. jason Pick, KjG St. johannes

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Seit Anfang März arbeite ich nun als Bildungsreferent in der KjG-Diözesanstelle und unterstütze die KjG beispielsweise in Fragen zur Schulungs arbeit, bei reflexiven Prozessen oder bei der Gestaltung von spielerischen Angeboten. Dies beschreibt jedoch nur bestimmte Aufgabenbereiche, die ich innerhalb der KjG übernehme.

Etwas ganz anderes sind die persönlichen Eindrücke, die ich sammle und die ersten Erfahrungen mit der Jugendverbandsarbeit, oder genauer, mit der KjG. Ich erlebe un­zählige schöne und lustige Momente und Jugendliche und junge Erwachsene, die in und mit der KjG gewachsen sind.

Hinzu kommt die Leidenschaft und Aus­einandersetzung mit politischen Themen, die ich sehr schätze und ich sonst nur aus professionellen Kontexten kenne. In diesem Zusammenhang steht für mich vor allem die Diözesankonferenz (Diko), die ich im April miterleben durfte. Ich saß in einem großen gefüllten Saal mit überwiegend jungen Erwachsenen, die neben verbandsinternen Angelegenheiten, sehr aktuelle und politische Themen besprachen und mögliche Anknüpf­ungspunkte für die KjG suchten und disku­tierten.

Ein weiterer Punkt ist die Wertschätzung, die ich innerhalb der KjG in einem hohen Maße erlebe und erfahre. Sei es eine mit Liebe geplante Verabschiedung eines/einer Kollegen*in auf der Diko, das Feedback zu einer Veranstaltung, oder ein simples »Das hast du gut gemacht«.

Ich erlebe ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, das Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Freizeit über­nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass für Menschen, die in einem Jugendverband groß geworden sind, diese Erfahrungen eher normal sind. Für mich stellt es jedoch keine Selbstverständlichkeit dar und ich freue mich auf meine kommende Zeit in der KjG. Christian van’t Hoen (KjG-Bildungsreferent) isst am liebsten Pfannkuchen mit Nutella.

Christian van’t Hoen ist ein Spätzünder in Sachen jugendverband – umso mehr weiß er die KjG jetzt zu schätzen

LEIDENSCHAFt & vErANtWortuNg

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Wir MüssEn aUF DiE KinDEr HörEn

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Was machen Kinder nach der Schule? Liest man heute eigentlich noch Bücher? Bis wann geht ein Kind heute in die Schule? Was bedeutet Familie aus der Sicht eines Kindes? Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen bekam die Deutsche Bischofskonferenz beim sogenannten Kinderhearing Anfang September in Köln.

Kinderpartizipative Veranstaltung der Deutschen Bischofs-konferenz in Kooperation mit dem Kindermissionswerk ›Die Sternsinger‹ – Kinder berichten über Familie und Alltag.

Zur Vorbereitung der nächsten General­versammlung der Bischofssynode möchte sich die Kommission ›Familie und Ehe‹ der deutschen Bischofskonferenz ein Bild von der derzeitigen Situation in Familien machen. Nachdem schon Hearings – neu­deutsch für ›Anhörung‹ – mit Familien und Senioren stattgefunden hatten, stand nun

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ein Treffen mit Kindern aus ganz Deutsch­land an. Als Kooperationspartner wählte die Bischofskonferenz das Kindermissionswerk aus, welches das Hearing inhaltlich und methodisch vorbereitete. Als Moderator*innen für die Kleingruppen begleiteten – neben den Mitarbeitenden des Kindermissionswerkes – auch Tim Dreyhaupt und Kai Regener, KjGler aus dem Diözesanverband Köln, das Treffen der Bischöfe und ihrer Berater*innen mit den Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren.

Die insgesamt 34 Kinder berichteten in Kleingruppen von ihrem Lebensalltag. Das vom Kindermissionswerk vorbereitete Programm sah kindgerechte Methoden vor: In einem ersten Teil zeichneten die Kinder ihre Familie in Form von Tieren und berich­teten von ihrem Tagesablauf. Im zweiten Teil gestalteten die Kinder ihr Zuhause in einem Schuhkarton und berichteten dabei von ihrem Familienleben. Die Teilnehmer der Bischofskonferenz, unter anderem Erz bischof Dr. Heiner Koch, Vorsitzender der Berliner Kommission für Familie und Ehe, sowie sein Stellvertreter Weihbischof Wilfried Theising, begleiteten die Kleingruppen als Zuhörer und Nachfrager und erhielten so Informationen über den aktuellen Lebens­alltag der Kinder. Neben dem Hearing fand für die aus ganz Deutschland angereisten Kinder am Vorabend noch eine beeindru­ckende Führung durch den Kölner Dom statt, den Abschluss bildete ein Gottesdienst in der Kapelle des Kölner Priesterseminars.

Die Kinder berichteten über ganz unter­schiedliche Erlebnisse, Einstellungen und Wünsche in ihrem Familienleben. »Ich wünsche mir mehr Zeit mit meinem Papa, der arbeitet zu viel«, sagte ein 8­jähriges

Mädchen. »Weniger Stress« wünschte sich dagegen ein anderes Mädchen. Über Kon­flikte berichtete ein anderer Junge: »Wenn meine beiden Eltern vor mir stehen und mich schimpfen, ist das nicht schön.« Viele Kinder berichteten sehr frei und ohne Hemmungen von ihrer Familie, ihren Hobbys, ihren Wünschen und Problemen. Dieser tiefe Einblick beeindruckte die Mit­glieder der Bischofskonferenz. Erzbischof Koch hielt fest: »Wir müssen auf die Kinder hören! In all unseren Überlegungen über die Familie müssen die Situation und der Schutz der Kinder im Vordergrund stehen, dass sie behütet und sorgenfrei aufwachsen können.« Weihbischof Theising zog folgen­des Fazit: »Kinder sind sehr in einen festen Tagesablauf eingespannt, vor allem in der Schule gibt es starke Anforde rungen. Aber Kinder nutzen auch ihre Freizeit sehr intensiv, um sich zu entwickeln und zu entfalten. Familien sind dabei mit großer Selbstverständlichkeit der Lebensort, der den Kindern einen festen Rahmen und große Sicherheit für ihr Aufwachsen zwischen Schule, Freund*innen, Jugend ­ ver bänden und Sportvereinen gibt.«

Dass auch die Kirche sich für den Alltag der Kinder interessiert, zeigte diese Veranstaltung. Dass sie ebenfalls ein Teil des Rahmens und der Sicherheit für Kinder ist, bestätigten die Berichte der Kinder. Interessant wird die Frage bleiben, wie die Bischofskonferenz mit den Erkenntnissen aus dieser Veranstaltung umgehen wird, damit Kirche weiterhin als Teil des Alltags heutiger Kindheit bleibt. Kai Regener (KjG-Autor) isst sehr gerne fieses Fastfood.

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koCH, HuHN, kAkErLAkE Warming Ups Zwei Gruppen stehen sich an einer Mittellinie mit circa einem Meter Abstand gegenüber. Zu-erst müssen die einzelnen Figuren erklärt werden und welche Figur welche andere sticht. Das geht so: Der Koch erschlägt das Huhn – Geste dazu: böse gucken, schreien und einen Schlag nach unten ausführen. Das Huhn frisst die Kakerlake – Geste dazu: sich in die Brust werfen und einen krähenden Hahn machen. Die Kakerlake erschreckt den Koch – Geste dazu: Fühler am Kopf andeuten und einmal nach oben hüpfen. Wurden die Gesten erklärt und gemeinsam ausprobiert, dürfen sich die Gruppen kurz zurückziehen und heimlich beraten, welche Figur sie darstellen wollen. Dann treffen sich alle an der Mittellinie wieder und die Leiter*in zählt laut bis drei. Dann stellen die jeweiligen Gruppen ihre Figur dar. Die Gruppe, die gewinnt, muss versuchen die Verlierer*innen zu fangen. Natürlich bemüht sich die unterlegene Gruppe, sich schnell in Sicherheit hinter ihre Rettungslinie (6 – 10 m hinter dem Feld) zu bringen. Wer gefangen wird, wechselt die Seiten und dann geht es in die nächste Beratungsrunde.

vErkEHrtE WELt Die Gruppe wird in zwei Mannschaften aufgeteilt, die sich an einer markierten, circa 1,5 m breiten Schlucht gegenüber stehen. Eine Gruppe sind die Mäuse, die anderen sind die Bussarde. Jetzt formuliert der/die Leiter*in eine Aussage, die entweder falsch oder richtig ist, z.B.: »Die Kartoffel kommt ursprünglich aus Südamerika« oder »Kühe sind immer lila«. Ist die Aussage richtig, müssen die Bussarde die Mäuse fangen. Diese versuchen, sich schnellstmöglich hinter die Rettungslinie zu flüchten, die etwa sechs bis zehn Meter hinter der Schlucht liegt. Haben die Mäuse ihre Rettungslinie überschritten, können sie nicht mehr von den Bussarden gefangen werden. Ist die Aussage falsch, fangen die Mäuse die Bussarde (verkehrte Welt). Wer gefangen wird, wechselt in die andere Mannschaft. Besonders spaßig an dem Spiel ist, dass es in der Stresssituation immer wieder zu falschen Beurteilungen der Aussagen kommt und alle wild durcheinander fangen oder weglaufen.

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DIE ErNäHruNgSPyrAmIDE

ziel: Zeigt die Vielfalt der Lebensmittel, informiert über die richtige Anzahl und Größe von Portionen und betont die Bedeutung geregelter Mahlzeiten.

material: Flipchart, Bilder mit Lebens-mitteln (Süßigkeiten, Fleisch/Fisch/Eier, Milch/-produkte, Getreideprodukte, Obst/Gemüse, Getränke), Lebensmittel-pyramide als Vorlage, Würfel

Jede Gruppe (4-5 Kinder) bekommt ein Flipchart mit der aufgezeichneten Pyramide (jede Ebene bekommt eine Zahl zugeord-net), einen Würfel und die Bilder mit Lebens mitteln. Jedes Kind würfelt einmal mit dem Würfel. Wer die höchste Zahl gewürfelt hat, darf beginnen.

Es wird abwechselnd im Uhrzeigersinn gewürfelt. Von der Stufe, die gewürfelt wird, darf ein entsprechendes Bild auf die Ernährungspyramide gelegt werden. Wird eine 6 gewürfelt, darf eine Stufe ausgesucht werden. Welche Gruppe hat die Pyramide als Erste mit Bildern vervollständigt?

Wenn alle fertig sind, werden die Pyramiden verglichen.

Im Anschluss wird noch einmal thema-tisiert, wie oft welche Lebensmittel konsumiert werden sollten bzw. dürfen.

NAmENSSPIEL Zum Kennenlernen

Die Teilnehmer*innen sitzen im Kreis und nennen der Reihe nach ihren Namen und ein Lieblingsgericht, das mit dem gleichen Buchstaben anfangen muss wie ihr Vorname: Tim Torte, Maria Milchreis, Regina Roulade.

Achtung: Die Namen und die zugehörigen Lieblingsgerichte müssen von jedem weiteren Teilnehmer wiederholt werden, bevor er seinen eigenen Namen und das Lieblings gericht sagt. Beträgt die Gruppen-größe mehr als 15 Personen, kann die zu nennende Anzahl der Namen auf die fünf letzten Redner*innen beschränkt werden. Helfen ist erlaubt.

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DoSENESSEN

material: Augenbinden, Dosenobst und Gemüse (Pfirsiche, Mandarinen, Möhren sowie am besten die gleichen Lebensmittel als frische Ware)

Obst und Gemüse werden in kleine Stücke geschnitten und auf Zahnstocher aufge-spießt. Jetzt können die Teilnehmer*innen mit verbundenen Augen die Stücke pro-bieren. Dabei werden sie von einem*einer Sehenden begleitet. Die »Blinden« sollen herausfinden, ob sie etwas Frisches oder Obst aus der Dose gegessen haben. Woran erkennt man den Unterschied und was schmeckt besser? Anschließend wird gewechselt.

DuFtmEmory

material: Überraschungseier-Döschen, ca. fünf verschiedene Gewürze (Rosmarin, Lavendel, Vanille, Thymian oder Kamille)

Die Gewürze werden in jeweils zwei Filmdöschen gefüllt. In den Deckel wird ein kleines Loch gepiekst, damit man daran rie-chen kann. Die Döschen werden gemischt. Die Teilnehmer*innen sollen die richtigen Paare finden.

DIE jAHrESzEItENuHr Wann wächst was?

ziel: Kindern entgegen des Angebots im Supermarkt aufzeigen, welche Lebensmittel wann verfügbar sind.

material: Flipchart, Liste mit Obst und Gemüse nach Jahreszeiten sortiert

Jede Gruppe (4-5 Kinder) bekommt eine Jahreszeitenuhr (auf Flipchart aufgemalter, in vier Jahreszeiten geteilter Kreis) und eine Liste mit Obst und Gemüse. Gemeinsam sollen die einzelnen Lebensmittel nun den Jahreszeiten zugeordnet werden. Wenn alle fertig sind, werden die Jahreszeitenuhren verglichen.

FrüHLINg (märz, April, mai) radieschen, rettich, rübstiel, Spargel, Spinat, Salate, äpfel, Erdbeeren, rhabarber

SommEr (juni, juli, Aug) Blumenkohl, Bohnen, Erbsen, gurken, kohlrabi, möhren, Salate, tomaten, zucchini, zwiebeln, äpfel, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, johannisbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, kirschen, trauben

HErBSt (Sept, okt, Nov) gurken, kohlrabi, möhren, Porree, rote Bete, rotkohl, Salate, tomaten, Weißkohl, Wirsing, zucchini, äpfel, Birnen, Brombeeren, Pflaumen, Quitten, Walnüsse, trauben

WINtEr (Dez, jan, Feb) Feldsalat, grünkohl, rosenkohl, rotkohl, Sellerieknollen, Weißkohl, Wirsing, äpfel, Birnen, (Apfelsinen), (mandarinen)

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zusammenstellung der methoden von Christian van't Hoen, Bildungsreferent

Quellen www.reiseproviant.info/methoden_und_spiele/-/ www.swissmilk.ch/fileadmin/filemount/lehrmittel-die-ernaehrungspyramide -kg-us-arbeitsblaetter-posten5-nl3-de_02.pdf www.vz-nrw.de/mediabig/170011A.pdf www.kochbar.de/rezept/143610/Kindergeburtstag-4-Spaghetti-Nester.html

zubereitung

1— Spaghetti in Salzwasser nach Anleitung al dente kochen. Abtropfen lassen. Den Käse reiben und mit Eiern und Gewürzen verquirlen. Unter die Spaghetti mischen.

2 — Zwei Backbleche fetten. Aus den Spaghetti Nester formen und auf die Bleche setzen. Die Tomaten gut abtropfen lassen, dann kleinschneiden, würzen und die Sahne unterrühren.

3 — (Den Schinken in Würfel schneiden und untermischen.) Die Sauce in die Mitte der Nudelnester füllen. Den Parmesan mit Semmelbrösel und Öl vermengen und über die Spaghetti-Nester geben. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C circa 10 bis 15 Minuten backen.

rEzEPt Für 4 SPAgHEttI-NEStEr

zutaten

400g Spaghetti

100g Käse

3 Eier

1 Dose geschälte Tomaten

2 EL Sahne

(50g Kochschinken)

100g Parmesan

40g Semmelbrösel

2 EL Öl

Gewürze

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transparent-Redakteur Sven Averdung über seine Hassliebe zum Essen

»EssEn BEFlügEltE mich«In meiner sehr schweren Zeit als über ge - wichtiger Junge hatte ich wenig Körper-gefühl in mir. Mich beflügelte eher die nächste Zwi­schenmahlzeit, als dass ich mich gefragt habe, was ich mit Freund*innen unter­nehmen könnte. Schon als kleines Kind legte ich mich viel schlafen und aß danach unüber legt in mich hinein. Dass dann das Übergewicht kam, nahm ich in Kauf. Was mich bewegte, war nicht viel. Für Sport war ich noch nie beweglich genug – da blieb nur Langeweile, Frust und Essen. Aber die Süßigkeiten und all das Fett brachten mich nicht weiter, ich versagte auf ganzer Linie. Mich selbst machte es nicht glücklich, aber es passte in meine Situation als Mensch.

Jetzt bin ich alt genug und vom Kopf her soweit, dass ich langfristig abnehmen möchte. Durch Unterstützung fielen schon die Kilos, aber es war erst der Anfang. Ich hoffe, es geht noch weiter voran. Ich glaube, durch richtige Mahlzeiten kann sich einiges verändern. Und wenn noch etwas Sport hinzukommt, purzelt das Gewicht wie von selbst. Man braucht nur Hoffnung, dass alles besser wird. Und muss sich für den nächsten Tag vornehmen, hart zu bleiben und wiederstehen zu können. Es macht mir viel mehr Spaß, passende Kleidung anzuziehen als zu eng sitzende. Da kann die Lebensfreude wieder kommen. Sven Averdung, (transparent-redaktion) mag ofengemüse sehr gerne.

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In einem mongolischen Grill-Restaurant habe ich mal Krokodil probiert. Das war sehr lecker!Erik (13) isst am liebsten Pizza.

Schmetterlingslarven! Die waren interessant, aber ziemlich mehlig. Noch mal möchte

ich sie nicht unbedingt probieren.simon Lukas (16) isst am liebsten spareribs.

Die transparent-Umfrage in der neu gegründeten KjG-Pfarrei Blatzheim.

Binso – das sind ausgetrocknete, frittierte Raupen. Eine Spezialität aus dem Kongo. Harald (54) isst am liebsten Kohlrabi- Kartoffel-Gratin.

In Rio de Janeiro habe ich mal Tapioca probiert. Das war mir aber viel zu salzig.Melanie (16) isst am liebsten Lasagne.

Wir haben schon mal Kaviar probiert, es hat interessant geschmeckt, aber wir

würden es nicht noch mal essen wollen. anna Franziska (16) und Michael (14) essen am liebsten Pizza.

Was ist Das aUssEr- GEWöHnLicHstE, Das DU JE GEGEssEn Hast?

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HOTSPOT DES LEBENS

Klar, manchmal tut es auch die Pizza auf der Couch, aber jede*r freut sich wahrscheinlich über ein gemeinsames Essen mit Familie oder mit Freund*innen. Esstische sind Hotspots des Lebens. Essen und Trinken sind genauso lebenswichtig wie die Gemein­schaft, die sich hier trifft. Lachen, streiten, erzählen, weinen, diskutieren – könnten Esstische sprechen und schreiben, würden sie sicher lich ganze Bibliotheken mit Storys aus eurem Leben füllen. Dass Essen mehr ist, als nur Kalorien, Vitamine und Kohlen­hydrate in sich reinschaufeln, sondern mit Gemeinschaft zu tun hat, das steckt fest im Bewusstsein der Menschheit: Gemeinsames

Tische gibt es unendlich viele – schaut mal bei euch zu Hause nach: ihr werdet auf Nachttische, Schreibtische oder Klapptische treffen.

Ein besonders wichtiger Tisch ist ganz bestimmt euer Esstisch.

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Essen verbindet, ist oft Ausdruck von Vertrauen und Bestandteil der Kultur einer Gesellschaft. Das gilt im Alltag – wie gut ist es, eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen mit Freunden, den WG­Kollegen*innen oder den Eltern zu genießen. Das gilt auch zu besonderen Anlässen – wie großartig können festliche Tafeln bei Geburtstagen, Hochzeiten oder Abifeiern sein. Am Tisch tankt nicht nur unser Körper neue Kraft, sondern auch unsere Seele.

Zugegeben, nicht immer fühlt man sich am Tisch wohl. Es gibt sicherlich Situationen und Anlässe, bei denen man am liebsten sofort Reißaus nehmen würde, weil es unerträglich spießig ist, Onkel Willi wieder nur Blödsinn redet oder ein ordentlicher Streit in der Luft hängt. Es kann unendlich traurig sein, wenn auf einmal am Tisch ein Platz frei bleibt.

Immer wieder stellt sich auch die Frage, wer alles am tisch sitzen darf.

Wer gehört zu unserer Gemeinschaft dazu? Und reicht es für alle, wenn auf einmal mehr Leute am Tisch sitzen, als ursprünglich ge­plant? Wie sich Tischgemeinschaften zusam­menfinden und welche Stimmung am Tisch herrscht, war und ist höchst unterschiedlich – von den sieben Zwergen bis zu König Arthus Tafelrunde, jede Gemeinschaft, die sich zum Essen und Trinken am Tisch trifft, gibt sich ihre eigenen Regeln und pflegt ihren eigenen Stil im Umgang miteinander. Für die Menschen, die vom Leben Jesu in der Bibel erzählen, scheint das Thema der Tischgemeinschaft eine sehr wichtige Rolle gespielt zu haben. In vielen Erzählungen wird deutlich wie sehr Jesus eine echte Gemeinschaft immer wieder selbst ermög­licht und eingefordert hat. Arm oder reich,

tISCHgEmEINSCHAFt1) E table community, Bildung einer Gemeinschaft durch die teilnahme an einer Mahlzeit.

Durch das kollektive teilen der nahrung entsteht zwischen den teilnehmer*innen ein Zugehörigkeitsgefühl zu der sozialen gruppe der t., das bei jeder gemeinsamen mahlzeit neu bestätigt und stabilisiert wird.

Quelle: lexikon der Ernährung, spektrum.de

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rechtgläubig oder zweifelnd, schwach oder stark, V.I.P oder Outsider: ALLE sind einge laden, ALLE sollen kommen, um miteinander am Tisch das Leben zu teilen. Und: Es reicht für alle, wenn sich die Menschen aufeinander und auf ihn ein­lassen. Ein Wunder? Wer weiß …

Klar ist: Wo immer heute eine solche Gemeinschaft im Kleinen gelingt, hat dies eine große Strahlkraft und ist ganz einfach wunderbar: Nach dem Essen (hoffentlich gab es einen leckeren Nachtisch) stehen alle auf und gehen auseinander, zur Arbeit, in die Schule, zur KjG­Gruppenstunde, hinaus ins Leben und in den Alltag. Neue Energie, neuen Mut, neue Ideen darf jede*r vom Tisch mitnehmen. Philipp Büscher (Geistlicher Leiter der KjG) isst für sein Leben gern Apfelpfannkuchen.

ALtES kuNStWErk NEu INtErPrEtIErt

Die Tischgemeinschaften Jesu, wie sie uns in den biblischen Erzählungen begegnen, haben unzählige Künstler*innen inspiriert. Leonardo da Vinci hat Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl gemalt. Mittendrin sitzt Jesus, seine Weggefährten und Freunde rechts und links. Mit dem Diözesanausschuss haben wir dieses Kunstwerk nachgestellt. Auch in der KjG wollen wir Gemeinschaft leben, in unseren Tischgemeinschaften soll es Platz für alle geben, keiner soll ausgeschlossen werden. Lebendig, vielfältig, solidarisch – so schmeckt es uns am besten!

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Kann ich mir als Sozialhilfeempfänger*in eine ausgewogene Ernährung leisten? Stimmt es, dass finanziell ärmere Familien sich ungesünder ernähren als wohlhabende? Und sollte nicht jeder Mensch gesund leben können? Dass regelmäßige Einkäufe in der Metzgerei oder an der Frischetheke HartzIV­Empfänger*innen kaum möglich sind, sollte allen klar sein. Aber ist es über­haupt möglich, günstig, aber nachhaltig und umweltfreundlich zu schlemmen? Eine gute Haushaltsrechnung hilft: kalkulieren, Angebote nutzen, auf Vorrat kaufen.

Ich bin sehr froh, dass ich darüber nicht nachdenken muss. Ich kaufe alles in einem Supermarkt ein und kann zum Glück sagen, dass ich alle Lebensmittel kaufen kann, die ich mag. Auf Vorrat einzukaufen oder für mehrere Tage zu kochen, kommt für mich nicht in Frage. Zu oft kommt mir ein neuer Gedanke, was ich spontan Leckeres essen möchte. Ich esse sehr gerne Fleisch und lege Wert darauf, ein ordentliches Stück auf den Teller zu bekommen – gerne ein gutes Steak vom Metzger.

WENIg gELD & gESuNDE ErNäHruNg. GEHt Das?

Ein gutes Steak aus der Metzgerei

In meiner Jugend war ich jedoch oft mit finanziell knappen Mitteln konfrontiert. Heute finde ich, dass ich unfair zu meiner Mutter gewesen bin, wenn ich mich zum wiederholten Mal über das Essen beschwert habe. Oft sind wir die Angebotsblättchen durchgegangen, um unsere Einkaufsroute durch verschiedene Märkte zu planen und oft musste ich mich zurückhalten, um nicht das Budget zu sprengen – doch um ein Überraschungsei an der Kasse kam meine Mutter nicht herum. Als Kind habe ich nicht realisiert, was das für ein Aufwand für meine Mutter gewesen sein musste. Sie hatte die Finanzen gut im Griff und ist doch auf die Wünsche ihrer Kinder eingegangen. Nachhaltigkeit blieb dabei auf der Strecke.

Ich glaube, es ist möglich mit knappen finanziellen Mitteln gesund und nachhaltig zu leben, wenn man ein Talent fürs Familienfinanzmanagement hat. Ich finde aber, man sollte Menschen nicht kritisieren, wenn das eben nicht so super klappt. Kai Zander (KjG St. Konrad & transparent-Redaktion) isst am liebsten ein gutes Stück Fleisch, medium gebraten.

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Vor kurzem war ich auf einem Kölner Straßenfest unterwegs. Neben Musik, Verkaufsständen und Spielangeboten für Kinder reihte sich Fressbude an Fressbude. Die ganze trendige Street Food­Palette: Pulled Pork (nach dreitägiger Marinierzeit erst 20 Stunden bei 90°C im Ofen schonend vorgegart und dann noch einmal 14 Stun­den im Smoker geräuchert), Bio­Fenchel­Bratwurst, handgemachte Burger­Buns, grüne Gemüse­Smoothies, hausgemachte Gourmet­Marshmallows, Tasty Pasty nach englischem Originalrezept, Taco und Quesadilla und vieles mehr. Serviert auf Bio­Einweggeschirr aus Palmblättern. Da ich vor einer Weile schon auf dem Kölner Street Food Festival war, kamen mir alle Buden bekannt vor und so richtig Lust hatte ich auf gar nichts. Bezeichnend fand ich eine Situa­tion: Ein verzweifelter Vater mit zwei kleinen quengeligen Kindern lief an mir vorbei und fragte laut am Fenchel­Bratwurst­Stand, ob

es auch irgendwo »so ganz normale Brat­wurst« für die Kinder gäbe. Als passionierte Fenchel­Hasserin, konnte ich sein Anliegen natürlich voll und ganz nachempfinden.

Ich entdeckte schließlich einen ziemlich un­fancy aussehenden Stand von zwei Damen aus Kamerun, die traditionelle kamerunische Küche verkauften: ein Pavillon, ein Biertisch mit Plastiktischdecke, handgeschriebe­ne Plakate, Plastikteller. Im Hintergrund Kochplatten mit Töpfen, in denen zum einen Kochbananen in Scheiben frittiert wurden und zum anderen ein köstlicher Eintopf aus Tomaten, Bohnen und Thunfisch vor sich hin köchelte. Irgendwie fand ich diesen Stand zwischen all den hippen Trendfood­Ständen am authentischsten. Und letztend­lich war es wohl auch das Ausgefallenste, was man auf dem Straßenfest an Nahrung finden konnte, allein schon weil es so herr­lich normal daher kam. Ich habe den Ein­druck, dass das Thema Essen im Moment ziemlich im Trend ist. Food­Blogs schießen wie Pilze aus dem Boden, Kochshows wie The Taste, Grill den Henssler und vor allem das tägliche Perfekte Dinner genießen nach wie vor große Aufmerksamkeit, der sonn­tägliche Besuch beim Street­Food­Stand gehört fast schon zum Alltag. Mir gefällt das! Manches natürlich mehr (kamerunischer Eintopf) und manches weniger (Fenchel­Bratwurst), aber nichtsdestotrotz finde ich es großartig, dass Menschen sich mit dem Thema Essen beschäftigen und auch mit der Tatsache, dass Essen mehr ist als bloße Nahrungsaufnahme. Daher mein Plädoyer: Probiert, was euch über den Weg läuft, egal ob klassisch, ausgefallen, trendy oder bei der Oma. Genießt die Vielfalt. Guten Appetit. Lena Bloemacher (KjG-Diözesanleiterin) isst am liebsten Rahmspinat, Kartoffelbrei und Spiegelei.

HIPPEr HuNgEr

ob Pommes rot-weiß oder mit Schnickschnack – schmecken muss es.

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»sElBst kochEn

ist ExtrEm wichtig«

Blogger Hendrik Haase über seine Leidenschaft Essen und süße Schweine

Du bloggst als ›Wurstsack‹, bist Autor, Fotograf, Food-Aktivist. Was macht ein Food-Aktivist? Hendrik: Die Bezeichnung Food­Aktivist habe ich mir nicht selbst ausgedacht, die geben dir irgendwann Leute, wenn sie dich in keine Schublade mehr stecken können. Ich bin weder Koch, noch Metzger, Bäcker oder Gastronom. Und trotzdem mache ich meine eigene Wurst, backe mein eigenes Brot. Aktivist ist ja auch eine politische Bezeichnung: Ich gehe gerne mal den großen Konzernen auf den Geist und sage, was falsch läuft. Trotzdem würde ich eher sagen: Ich liebe Essen und bin immer auf der Suche nach dem nächsten tollen Produkt oder spannenden Bauern – und schreibe darüber. Und wenn ich Fehl ­ entwicklungen feststelle, benenne ich sie.

In deiner Diplomarbeit ›Stadt, Land, Wurst‹ hast du das Kaufverhalten der Deutschen untersucht. Was ist das Ergebnis deiner Forschungen? Hendrik: Wenn man vor ein paar Jahren geschaut hat, wie viel Zeit wir vor dem Fernseher verbringen und wie viel in der Küche – das ging sehr weit auseinander. Da wurde lieber eine Kochsendung geschaut als dass man selbst gekocht hat. Das hat sich gewandelt. Inzwischen gibt es ja die soge nannten Foodies, auf Instagram gibt es vielleicht mehr Fotos von Essen als von Mode. Und die Leute sind kritischer geworden. Sie wollen wissen, wo ihr Essen her kommt.

Kannst du uns Tipps geben, wie man mit einem kleinen Budget gut essen kann? Hendrik: Das ist ein beliebtes Argument der Lebensmittelindustrie: Es muss auch billige Lebensmittel für Menschen geben, die kein Geld haben. Da sag ich immer: Nö, das stimmt nicht. Ich hab angefangen zu kochen als ich Student war. Ich hab viel ausprobiert und für meine WG gekocht. Wenn man für viele Leute kocht, wird es schnell günstiger

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als wenn jeder sein eigenes Essen kauft. Selbst kochen ist extrem wichtig. Man lernt schnell, so zu kochen, dass davon viel übrig bleibt und man Sachen haltbar machen kann.

Der Zeit sagtest du Anfang des jahres: »Wir wissen heute mehr über die Apple Watch als über Brot und Wurst«. Welches Wissen über Lebensmittel fehlt uns? Hendrik: Wir denken beim Essen oft viel zu eintönig und kennen zum Beispiel viel zu wenige Gemüsesorten. Wir wissen gar nicht, wie viele Sorten Karotten oder Kartoffeln es gibt. Es gibt enorm leckere Kartoffelsorten! Und es fehlt Geschmackswissen: Wie viel gutes Brot mit verschiedenen Krusten, Malzen, aus verschiedenem Getreide es gibt, die zu unterschiedlichen Belägen passen.

Du postest immer wieder Fotos von süßen Schweinen und anderen Tieren – und später die Wurst, die daraus wurde. Hast du je überlegt, vegetarisch zu leben? Hendrik: Ich sträube mich gegen diese Aus ­ schlusskriterien. Zu sagen »Ich darf das jetzt nicht mehr essen.« – Das mache ich nicht.

Ich war noch bei keiner Schlachtung dabei, von der ich sagen würde, dass das Tier gelitten hat. Wenn es gut gemacht ist, geht das so schnell und mit einer solchen Würde, dass ich dazu ein ganz anderes Gefühl habe.

Alles hat ein Ende … Lieben Dank für das Interview. Interview: Steffi Maier (transparent-Redaktion) mag im Herbst am liebsten Kürbissuppe mit viel Ingwer.

Hendrik Haase (*1984) ist Designer, Aktivist, Autor, guerilla-koch und Blogger. Er lebt und arbeitet in Berlin und auf Reisen. Kulinaristik und eine intensive Auseinander - setzung mit Lebensmitteln, deren Konsum und Herkunft stellen einen Schwerpunkt seiner Arbeit dar.

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Die besten Restauranttipps aus den KjG-Regionen

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1—BERGIScH LAND Wenn ihr Lust auf ein mittelalterliches Kon­zert mit einem schönen Becher Met habt, seid ihr im Tack richtig. Probiert die Recken­platte (Wurst­ und Käseplatte mit Brot) mit Drachenglut (Kirsch­Holunder­Wein). www.hotel-tack.com Sonja Schweizer

2—BONN In Bonn gibt es Deutschlands beste Eisdiele. Ob fruchtig wie Passionsfrucht­ oder Brom­beer­Sorbet oder ausgefallen wie Avocado und Salzkaramell – im Eislabor findet jede*r Eisliebhaber*in etwas. http://eislabor.info Andreas Weber

3—DüSSELDORF Die beste Kneipe in Düsseldorf ist das Schalander in Wersten. Es gibt über vierzehn verschiedene Biersorten. Das Essen ist super lecker, die Atmosphäre sehr urig. www.schalander.de KjG-Regionalleitung Düsseldorf

4—EuSKIRcHEN Das Landhotel Ewerts ist unser Stammlokal. Es ist modern eingerichtet und hat einen schönen Biergarten direkt an der Ahr gelegen. Die Küche ist mit die beste in unserer Region. www.hotel-ewerts.de Christoph Niesen

5—KöLN Das Well Being ist ein kleines, aber feines vietnamesisches Restaurant mit wunder­baren veganen Gerichten, kreativ zubereitet mit viel frischem Gemüse. www.wellbeing-koeln.de Marie Lavall

6—LEVERKuSEN Im Zwieback in der Opladener Neustadt be­kommt man fast alles, was man zum Glück­lich sein braucht. Egal ob Bier, Schnaps, Fassbrause oder Wasser, bisher hatte Helge immer noch genug Getränke für uns. Hier trifft man immer wieder KjGler*innen. www.zwieback-op.de KjG-Regionalleitung Leverkusen

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7 —METTMANN Wir empfehlen das Star Bucks. Das ist nicht etwa die Kaffee­Kette, sondern eine Bar mit den weltbesten Burgern. Und sie verbindet quasi das Erzbistum Köln: Es gibt nämlich Alt, Pils, Weizen und Kölsch. www.starbucks-roadhouse.de. Michael van den Boom

8—NEuSS Das Spaghettihaus in Neuss hat einen äußerst guten Ruf. Vor allem die Lasagne ist der Wahnsinn. Man kriegt immer riesige Portionen und die Auswahl ist klasse (es gibt auch Pizza). www.spaghettihaus-neuss.de Sarah Bonk & Lisa Bosch

9—OBERBERG Wir empfehlen unsere traditionelle Dorf­kneipe Hubertushof. Probiert die halben Hähnchen mit selbstgemachten Kartoffel­salat. Hier trifft man immer nette Menschen. Hubertushof, Overather Str. 40, 51766 Engelskirchen. Kai Rolshofen

10—RHEIN-BERG Wer ein knuspriges Hähnchen möchte, geht am besten zu Ewald. Es liegt in Kürten­Selbach in ruhiger Waldatmos phäre. Auf der Speisekarte sind Hähnchen, Pommes und Hühnersuppe zu finden. Achtung: Wartezeit einplanen! www.haehnchen-ewald.de Sonja Schweizer

11—RHEIN-ERFT Im Steakhaus Hazienda in Grevenbroich gibt es bestes Fleisch in verwirrendem Ambiente: Erinnert der Teich im Eingangs­bereich eher an ein China­Restaurant und die reich ver zierten Säulen an ein griechi­sches Restaurant, so sitzt man doch sehr gemütlich in den separaten Tischgruppen. www.facebook.com/Argentinisches-steakhaus-hazienda-152562934773767/timeline/ Simon Rathsack

12—RHEIN-ERFT-KREIS Wir empfehlen die Qbar in Kerpen. Uns gefällt nicht nur die Nähe zum Kino, sondern auch das mexikanische Essen. Achtung: Besser vorab reservieren. qbar-kerpen.de/restaurant.html KjG-Regionalleitung Rhein-Erft-Kreis

13—RHEIN SIEG Im ehemaligen Bad Honnefer Hallenbad befindet sich die Burgermeisterei. Sie liegt quasi am Rhein und nach drei Minuten Fußmarsch steht man schon auf der Insel Grafenwerth. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Siebengebirge. www.burgermeisterei.de Anne Larroque

14—WuPPERTAL Im Alaturka gibt es super leckeres türkisches Essen und tolles Ambiente. Leider muss man meistens sehr weit im Voraus einen Tisch reservieren, damit man einen Platz bekommt. www.alaturka-restaurant.de Steffi Trapp

Zusammenstellung: Lena Bloemacher (KjG-Diözesanleiterin), die auch sehr gerne hausgemachte Semmelknödel mit Pilzrahmgeschnetzeltem mag.

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Darf ich vorstellen? Mein Freund Kai. Wenn er nicht gerade bei der KjG ist, trinkt er leidenschaftlich gern Kaffee oder isst Sushi. Die Hotspots hierfür hat er definitiv drauf. Er engagiert sich viel: Seitdem die Situation so akut ist, kümmert er sich mit sehr viel Herz um Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Er ist ein Mensch, der sehr viel zu geben hat – und genau das auch tut.

Wenn Zeit bleibt, dreht sich bei Kai viel um Fußball oder um das Videoportal twitch. Oft und gern besucht er Spiele der Leitungsrunde unserer Pfarrei und ist einer der zuverlässig­sten Fans unseres heimischen Vereins. Auch der Livestream­Kanal rocketbeans, über die er in der letzten transparent­Ausgabe berichtet hat, hat es ihm angetan. Oft und gern trinken wir zusammen Kaffee und schauen den Moderatoren beim Spielen zu – zum Beispiel Pen and Paper, Batman

kAILIEBE

oder Arkham Knight. Auch er selbst spielt unheimlich gern Dungeons and Dragons, eine Variation von Pen and Paper. Kai ist außerdem ein riesiger Fan von Serien wie Game of Thrones oder Filmen wie Herr der Ringe.

Gern sind wir in Kais Bude – eine wunder­schöne Maisonette­Wohnung im schönsten Teil von Hilden mit Balkon. Der bietet natürlich auch eine großartige Aussicht auf den oben genannten Fußballplatz. Ein echter Fan eben.

Wenn du Kai kennenlernen möchtest, du wissen willst, was Pen and Paper oder Dungeons and Dragons bedeutet oder du den besten Caramel Macchiato von Hilden trinken willst, melde dich. Kai freut sich über Post an [email protected]. Irina Neumann (KjG St. Konrad & transparent-Redaktion) liebt alles mit Champignons.

transparent-Redakteur Kai ist ein toller Mensch – und Single. Seine beste Freundin Ina will das nun ändern.

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Diözesanleitung Philipp Büscher (Geistlicher Leiter), Lena Bloemacher, Volker Andres, Max Pilger referentInnen Julia Mölders (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit) Thomas Pieger (Bildungsstätte „Haus Sonnenberg“) Christian van´t Hoen (Schulungsarbeit) Holger Walz (Gesellschaftspolitische & theologische Themen, Gender Mainstreaming) Finanzen/Personalverwaltung Claudia Gerlach Sekretariat Martina Coutellier (Bestellungen, Verkauf, Ausleihe) Ruth Quos (Mitgliederbetreuung) Brigitte Steven (Mitgliederbetreuung, Organisation Diözesan- konferenz und -ausschuss) Haus Sonnenberg Christoph Niesen (Buchungen)

redaktion Sven Averdung, Steffi Maier (Redaktionsleitung), Hannah Mühl- beyer, Irina Neumann, Max Pilger (Diözesanleitung, v.i.S.d.P.), Alexander Stiehl, Kai Zander korrektur Brigitte Steven und Lena Bloemacher Endredaktion Steffi Maier Layout Verena Dreikauß titelbild jala / photocase.de Druck Print-Pool Auflage 2.400 Exemplare Anschrift Redaktion transparent, Steinfelder Gasse 20 – 22, 50670 Köln [email protected]

/ ImPrESSum

mitarbeiterinnen und mitarbeiter der kjg-Diözesanstelle Tel 0221.1642 6432 / Fax 0221.1642 6841 [email protected] / www.kjg-koeln.de

Öffnungszeiten Mo – Do 9 –13 Uhr + 14 –17 Uhr; Fr 9 –13 Uhr

transparent wird herausgegeben von der Diözesanleitung der katho lischen jungen gemeinde im Erzbistum köln und richtet sich als meinungs- und informationsblatt an alle verantwortlichen mitglieder im Diözesanver-band. transparent ist für mitglieder im Abo-system kostenlos erhältlich. Der Bezugspreis von 5€ ist im mitgliedsbeitrag erhalten. mitglieder des Fördervereins können transparent kostenlos im Einzelbezug erhalten.

Beiträge mit Namen oder Fundstelle geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder Herausgeberin wie-der. Die Weiterverwendung der Artikel in anderen KjG-Medien ist erwünscht. Wir bitten um Quellen angabe und Zusendung von Belegexemplaren.

Die Diözesanleitung der KjG (v.l.n.r.): Volker andres,

Lena Bloemacher, Max Pilger und Philipp Büscher.

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ANMELDUNG UNTER KJG-KOELN.DE

THEMENTAGE14. + 15.

NOVEMBER

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PVSt., Deutsche Post AG, »Entgelt bezahlt« 42933

DIÖZESANSTELLE DER KJG IM ERZBISTUM KÖLN E.V.

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