P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
mach den sessel
zu deinem projekt! 4
sommernachtstraum 5
was für ein theater! 6/7
sternderl schaun 8
zu besuch in der
josefstadt 10
mediation am
schottengym 11
Nach vielen Jahren der Theater-Absenz rich-
tete in den 70er Jahren Pater (jetzt Altabt)
Heinrich Ferenczy (MJ 57) die Bühnenspiele
als Freifach am Schottengymnasium ein.
Diese brachten im zweiten Semester 1974
den Klassiker von Johann Nestroy (MJ 1816)
„Die schlimmen Buben in der Schule“ zur
Aufführung. In einer der Hauptrollen Herbert
Föttinger, jetzt Schauspieler und Direktor an
der Josefstadt. Es vergingen wieder ein paar
Jahre und P. Heinrich rief die damaligen
sechsten Klassen zu „Peter Squenz“ von
Andreas Gryphius. Wie immer musste der
Zeichensaal mühsamst in einen Theatersaal
umgewandelt werden. Die Bühne wurde be-
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
und b, unter anderen Chorherr,
Lessky, Schwarz, Stockert,
Benzer, Neumair, Vodo-
pivec, Malus und Trieb-
nigg. Regieassistenz leis-
tet damals der junge
Deutschprofessor Peter
Jung (MJ 70), jetzt Abt
Johannes. Als Theater
einer Bubenschule muss-
ten naturgemäß alle
weiblichen Rollen zum
Gaudium des Publikums
von Schülern gespielt werden. Derselbe
Maturajahrgang brachte ein Jahr später das an-
spruchsvolle „Impromptu“ von Ionesco, eine
der Hauptrollen spielte der jetzige Direktor,
P. Christoph Merth (MJ 78b).
Der Maturajahrgang 78
maturierte und in ihrer
Studentenzeit brachte
die schon seit vielen
Jahren eingespielte
Truppe das „Schottentheater“
zur goldenen Blüte. Es
ging nun nicht mehr um
ein klassisches
schotten-theater
schlimme buben in der schule
Ein Blick durch den großen
Refraktor auf den Jupiter mit
seinen 4 Monden war der Höhe-
punkt einer Alt-Schotten Exkursion
in die Kuffner Sternwarte.
Seite 8
Das Schottengymnasium setzt
in Sachen effiziente Konflikt-
bewältigung ab sofort auf Peer-
Mediation: Ein langjährig erprobtes
Modell und wichtiger Baustein zur
Gewaltprävention.
Seite 11
„sternderl
schaun“
peer-mediation
achtunddreißig dezember 2011
das magazin für jung- & alt-schotten
für jung- & alt-schotten
das magazin
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➝ S. 2
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
und b, unter anderen Chorherr,
und b, unter anderen Chorherr,
P. Christoph Merth (MJ 78b).
P. Christoph Merth (MJ 78b).
Der Maturajahrgang 78
Der Maturajahrgang 78
maturierte und in ihrer
maturierte und in ihrer
Studentenzeit brachte
Studentenzeit brachte
Truppe das „Schottentheater“
Truppe das „Schottentheater“
zur goldenen Blüte. Es
zur goldenen Blüte. Es
ging nun nicht mehr um
ging nun nicht mehr um
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ausgabe
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schottengymnasium 1-3
schottillion am ipad
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junglehrer im
wordrap 4/5/11
canterbury intensiv 6/7
nachts in kaisers akten 8
alt-schotten abroad 10
5-tagewoche:
pro & con
11
➝ S. 2
Pater Christoph, wenn man
sich nach dem Umbau in Ihrem
Arbeitszimmer so umsieht, hat
man den Eindruck, dass mit
diesem Herbst ein frischer
Wind in die Schule gekom-
men ist. Inwieweit soll dieser
neue, sachliche Stil auch an-
dere Bereiche des Schulalltags
prägen?
Die Innenausstattung meines
Arbeitszimmers sagt eher et-
was über meinen persönlichen Geschmack,
als über meinen Führungsstil aus. Ich habe
einfach versucht ein wenig auszuräumen,
Platz zu schaffen, damit wir uns auf das
konzentrieren können, was wir wirklich brau-
chen. Manchmal reicht es, kleine Details zu
überdenken. Den Umbau sehe ich als Chance,
manche gestalterischen Fragen einheitlich
lösen zu können.
Welche Neuerungen betreffen Ihr
administratives Umfeld? Neue
Ausstattung – neue Aufgaben?
Die Einrichtung des zweiten
Sekretariats wurde so geplant,
dass sie, wie in vielen an-
deren Schulen auch, einem
Menschen mit besonderen
Bedürfnissen ermöglichen,
Aufgaben einer Sekretärin
zu übernehmen.
Anschließend an den zwei-
ten Teil der Eröffnungs-
konferenz haben Sie dem
Lehrerkollegium ein zen-
trales, EDV-gestütztes Ter-
minplanungssystem vorge-
stellt. Welche Ziele können
damit verfolgt werden? Nehmen wir Kurs auf
ein digitales Klassenbuch?
Ziel des neuen Systems ist es, einen gere-
gelten Schulalltag, der nicht in Konflikt mit
einem ausgewogenen Angebot von Projekten,
Exkursionen und mehrtägigen Veranstaltun-
gen stehen soll, zu bewältigen, sowie für eine
pädagogisch möglichst sinnvolle Verteilung
von Schularbeiten zu sorgen. Dabei kann
auch das Umfeld (das Stift) berücksichtigt
werden. Leider muss ich dazu sagen, dass
das System noch lange nicht perfekt funk-
tioniert. Insofern
sind wir von
einem
direktor p. christoph merth im gespräch
„was wir wirklich brauchen“
– für mich ist das das Erforschen
des Universums“, sagte die franzö-
sische Schriftstellerin Marguerite
Duras. Ein ganzes Universum an
neuen Büchern gibt es seit kurzem
im Halbinternat...
Siehe Seite 2
und das bei (fast) jedem Wetter das
ganze Jahr über – das ist am neuen,
alten Sportplatz möglich, der sich
nun neu ausgestattet präsentiert...
Siehe Seite 3
„Ein Buch lesen
Sport machen
„Fenster sollen wieder
aufgemacht werden
können, damit der frische
Wind auch herein-
wehen kann.“
vierunddreißig dezember 2010
das magazin für jung- & alt-schotten
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in dieser
ausgabe
p. marboe: „und wo
ist der mozart jetzt?“ 4
65 jahre alt-schotten:
ein bilderreigen 6/7
von kirchen und
mostheurigen 8
26. juni: der keller feiert! 9
die neuen im
wordrap 10
Am Palmsamstag treffe ich unseren Alt-
Präsidenten, Ehrenmitglied Oskar „Ossi“
Weiss-Tessbach (MJ 38/III), um über die
Gründungszeit der Alt-Schotten zu plaudern.
Aus seinem Taschenkalender von 1947 geht
hervor, dass erster Präsident Franz Salomon
(MJ 1934) war. Er selber war als junger
Jusstudent schon sehr früh im Vorstand.
Es gab schon in der frühen Vereinsgeschichte
gesellschaftliche Veranstaltungen. Als vermö-
gende Mitglieder eine persönliche Haftung
für den Ball übernahmen, konnte dieser ver-
anstaltet werden. Der damalige Abt Hermann
Peichl verbat
sich jedoch, dass die-
ser samstags stattfin-
de, da „ansonsten der
Gottesdienstbesuch
am Sonntag gelit-
ten hätte“. So wur-
de der Donnerstag
der Balltag der Alt-
Schotten. Auch die
Messe am Morgen
des 24. Dezember
war schon Tradition.
Der Zweck der Vereinigung war es „junge
Studenten an die Ideale des Gymnasiums zu
binden“ und „womöglich Geistliche für das Stift
zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
regieren wollte.
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
den großen Schulausbau explodierten, spran-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
Million Schilling brachte, ein.
65 jahre alt-schotten
erinnerungen eines alt-präsidenten
Sozialprojekte haben am
Schottengymnasium Tradition:
Im April hat eine Benefiz-Schul-
veranstaltung für die Gruft, eine
Einrichtung der Caritas, zahlreiche
Spenden eingebracht – die nun
direkt Obdachlosen und Menschen
in Not zugute kommen.
Seite 11
Die neue Matura kommt – und das
ganz sicher – im Jahr 2014. Jetzt ist
nicht mehr inhaltliche Kritik ge-
fragt, sondern eine möglichst gute
Information und Vorbereitung der
Schülerinnen und Schüler.
Seite 11
für die gruft
matura „neu“
vierzig juni 2012
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zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
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Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
regieren wollte. regieren wollte.
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
den großen Schulausbau explodierten, spran-
den großen Schulausbau explodierten, spran-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
Million Schilling brachte, ein. Million Schilling brachte, ein.
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
mauthausen-exkursion 5
hortimpressionen 6/7
benefiz mit wienerlied 9
40 jahre später:
der mj 72 feiert 9
ora et labora 10
Der Umgestaltungsprozess der Struktur der
Nachmittagsbetreuung am Schottengmyna-
sium begann im Frühjahr 2011, vorerst mit
der Überlegung zwei Gruppen von je 25 Kin-
dern als Hort zu etablieren. Die zuständigen
Magistratsbehörden (MA 10 und MA 11) ga-
ben dafür nach langen Verhandlungen, gekop-
pelt an einen pädagogischen Auftrag, grünes
Licht.
Zunächst gab es sehr umfangreiche Umbau-
maßnahmen: die Terrasse wurde teilwei-
se überbaut, dadurch entstand ein groß-
zügiger und heller Bewegungsraum, der alte
Bewegungsraum wurde umgebaut und in ei-
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
geteilt, der Speisesaal
wurde neu ausgestattet
und die Räume wur-
den alle neu gestaltet.
Überraschenderweise
kam mitten in dieser
Phase eine weitere
Freigabe für zwei zusätz-
liche Gruppen. Diese
neue Situation stellte
alle Verantwortlichen
vor neue Herausfor-
derungen, aber auch
dies konnte einem er-
folgreichen Neustart
nicht im Wege stehen.
Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
ner Spind zur Verfügung, der mit der
EDU-Card komfortabel zu öffnen ist,
und noch wichtiger: Die Mädchen und
Buben haben am Nachmittag im Hort
ganz eigene Räume und müssen nicht
wieder in ihren Klassen sitzen.
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
pädagoginnen und zwei Assistenten
und Assistentinnen rund
der schottenhort
vom halbinternat zum hortbetrieb
Eine rauschende Ballnacht
verspricht auch der Ball der
Alt-Schotten 2013 zu werden:
12. Jänner, Palais Auersperg –
ein Fixpunkt im Alt-Schotten-
Kalender!
Seite 8
Die Alt-Schotten gewannen
im Rahmen einer Führung
Einblicke in das derzeit größte
Bauprojekt Österreichs:
Den neuen Hauptbahnhof.
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alles walzer!
Bahnsteig 7 ¾
zweiundvierzig dezember 2012
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für jung- & alt-schotten
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nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
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Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
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und noch wichtiger: Die Mädchen und
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Buben haben am Nachmittag im Hort
Buben haben am Nachmittag im Hort
ganz eigene Räume und müssen nicht
ganz eigene Räume und müssen nicht
wieder in ihren Klassen sitzen.
wieder in ihren Klassen sitzen.
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
pädagoginnen und zwei Assistenten
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und Assistentinnen rund
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geteilt, der Speisesaal
geteilt, der Speisesaal
Mit September konnten wir dann mit vier
Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
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starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
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in dieser ausgabehoppala! der ball der
alt-schotten
3
bigheart gloompart
spielt auf
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impressionen aus taizé
7/8
zu besuch bei liechtensteins
9
pizza und vernetzung 10
vive la france!
11
Der Ball der Alt-Schotten, der sich zu den
Vertretern des traditionsreichen Wiener Balles
zählen darf, findet seit Jahrzehnten in den
Räumen des Palais Auersperg stets zu
Jahresbeginn statt und stellt somit den Auftakt
zur Wiener Ballsaison dar. Am 11. Jänner
2014 freuen wir uns wiederum zu diesem
traditionellen Ball einzuladen.
Die Geschichte des Balls reicht weit vor die
Gründung der Alt-Schotten zurück. Bereits am
25. Jänner 1921 fand ein von den ehemaligen
Gymnasiasten veranstalteter „Schotten-Ball“
statt. Dieser Ball fand wohl nicht jährlich statt,
dürfte aber, da er mehrfach traditionell be-
zeichnet wurde, öfters veranstaltet wor-
den sein. Nach 1947 fiel die Aufgabe
der Ballorganisation den neugegründe-
ten Alt-Schotten zu, die dies in den ersten
Nachkriegsjahren jedoch für zu riskant
hielten. Vorerst gab es nur Tanz-
veranstaltungen, die wohl bewusst
nicht als „Ball“ bezeichnet wurden.
In den Jahren 1951 und 1952 war
es jeweils ein Schotten-Abend
mit Tanz im Internationalen Haus
(Palais Schwarzenberg), im Jahr
1953 ein Tanzabend im Festsaal
des Restaurants Schwechater-Hof. Die Be-
zeichnung ‚Ball‘ wurde seitens der Ver-
einsleitung bewusst vermieden. Am 20.
Februar 1954 konnte schließlich der erste
Alt-Schotten-Ball nach dem Zweiten Weltkrieg
im Palais Auersperg eröffnet werden.
In den Reaktionen der Tagespresse zeigte sich,
dass die Vereinsführung durch ihr Bestreben
klug gehandelt hatte, mit der Organisation
eines Balls bis in das Jahr 1954 zuzuwarten
und nicht schon früher, mit begrenzten finan-
ziellen Mitteln und unter bedrückenderen
politischen und ökonomischen Bedingungen,
einen als solchen bezeichneten Ball abzuhal-
ten. Der Alt-Schotten-Ball wurde durchwegs
sehr positiv aufgenommen und auf die gu-
te Organisation konnte das Ballkomitee um
60. ball der alt-schotten
der pflichttermin am 11. jänner 2014Großartige Stimmung beim
Reunionsauftritt der BastelOnkel
Allstars Colourband in der
Stadtbahnbogen-localbar.
Seite 4
Abt Heinrich Ferenczy (MJ 57)
feierte ein Triple-Jubiläum:
75. Geburtstag, goldenes Priester-
und silbernes Abtjubiläum.
Seite 5
the beat goes on
jubiläum 3
sechsundvierzig dezember 2013
das magazin für jung- & alt-schotten
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Nachkriegsjahren jedoch für zu riskant
Nachkriegsjahren jedoch für zu riskant
Abt Heinrich Ferenczy (MJ 57)
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75. Geburtstag, goldenes Priester-
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...1976.
Israel
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in dieser ausgabe8 jahre koedukation am schottengym 2-7einladung zur generalversammlung 8guglhupf und gute gaben
9kaiser friedrich II und das schottenstift 10der k.i.l.t.-projekttag 11
Der große Umbau im Bereich des Gymnasiums
im Jahr 2004 war bereits in Planung, als nach
langen Jahren der Diskussion die Kapitulare
der Schottenabtei als Schulerhalterin im Mai
2003 beschlossen, dass auch Mädchen in das
Schottengymnasium aufgenommen werden
sollten.
Der Lehrkörper bereitete sich in mehreren
Konferenzen auf die Umstellung vor und war,
wie bereits in der Diskussionsphase, mit über-
wiegender Mehrheit der Neuerung gegenüber
positiv eingestellt. Kritischer sahen dies die älteren Gymnasiasten und nicht
wenige Eltern.
Ein großes Glück war, dass einer-seits die Mädchen sich zahlreich mel-deten und schon im ersten Jahrgang 2004/05 eine grö-ßere Gruppe dar-stellten und an-dererseits durch die Eröffnung ei-ner zusätzlichen ersten Klasse auch alle ge-
eigneten Burschen aufgenommen werden
konnten. So konnte man nicht sagen, dass
die einen den anderen den Platz wegnähmen.
Die Kollegen und Kolleginnen haben in den
ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große
Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-
ne und unerwartete schon, meist im Bereich
des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere
Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.Das mediale Interesse war anfangs sehr
groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-schwunden – ein Hinweis, dass alles gut
ausgegangen ist. Abt Johannes Jung OSB (MJ 70)
acht jahre koedukationsie kommen! sie kamen.Koedukation am Schotten-gymnasium: Wie aus einem anfänglichen 30 (Mädchen): 400 (Burschen)-Verhältnis nach
acht Jahren eine Erfolgsgeschichte wurde. Schülerinnen und Schüler erzählen…Seite 4
Erstmals eröffneten Schottinnen den Ball der Alt-Schotten. Für Tanzlaune sorgten die „Moonshaker Sunnymaker“.
Seite 10
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neununddreißig märz 2012
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positiv eingestellt. Kritischer sahen dies die älteren Gymnasiasten und nicht
älteren Gymnasiasten und nicht wenige Eltern.wenige Eltern.
eigneten Burschen aufgenommen werden
eigneten Burschen aufgenommen werden
konnten. So konnte man nicht sagen, dass
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die einen den anderen den Platz wegnähmen.
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Die Kollegen und Kolleginnen haben in den
Die Kollegen und Kolleginnen haben in den
ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große
ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große
Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-
Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-
ne und unerwartete schon, meist im Bereich
ne und unerwartete schon, meist im Bereich
des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere
des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere
Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-
Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.
ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.Das mediale Interesse war anfangs sehr
Das mediale Interesse war anfangs sehr
groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-
groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-schwunden – ein Hinweis, dass alles gut
schwunden – ein Hinweis, dass alles gut
ausgegangen ist. ausgegangen ist.
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quinquagintafünfzig dezember 2014
50 Ausgaben des SCHOTTILLION später brauchen wir eine Frischzellenkur. Das Re-daktionsteam – voll Tatendrang und Energie – ringt regelmäßig um kreative Ideen, die EUCH ALS LESER interessieren (könnten). Auch wenn wir uns immer wieder über positives Feedback freuen dürfen, so merken wir doch, dass unsere Ideen öfters im Kreis gehen und der innovative Charakter des SCHOTTILLION nicht immer ein herausragendes Merkmal ist.
Der SCHOTTILLION ist ein Magazin für Leser. Was läge dann näher in der oben genannten Frage DIE LESER zur Mitarbeit einzuladen.
Unsere Redaktionssitzungen sind keine kon-spirativen Treffen, sondern finden regelmäßig im Alt-Schotten-Heim statt. Gäste und vor
allem LESER mit kreativen Ideen sind jeder-zeit willkommen.
Interessenten an einer Mitarbeit bei der Er-stellung des SCHOTTILLION sind herzlich eingeladen ihre Ideen und/oder ihr Interesse in einem Mail an [email protected] zum Ausdruck zu bringen.
Wir freuen uns auf EURE rege Beteiligung!Edgar Weiland (MJ 89b)
grüßt das murmeltier quartalsweise?q
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EditorialZeit und Ewigkeit
50 x schottillion
Geschätzte Leserschar,Sie lesen den 50. SCHOTTILLION, eine lange Zeit seit der 1. Nummer im Jahr 2002. Herzlichen Dank dem bewährten Redaktionsteam.
Seit Tagen sehen wir Fotos eines Kometen, der – vor undenkbaren Zeiten entstanden – durch das All rast. Kehren wir zurück zu vorstellbaren Zeitrahmen. Nach dem II. Vatikanischen Konzil herrschte Aufbruch in der Kirche, neue Formen der Jugendarbeit, keine Seelsorgestunden in freudlosen Pfarrheimen mehr. Damals entstand der „Keller“: Für 50 Maturajahrgänge ein Fixpunkt mit großer Anziehungskraft. Legendär sind die Kellermessen ebenso wie die Partys. Ein tolles Zentrum untrennbar verbunden mit P. Heinrich und P. Christoph. 2014 schließt der Keller bis auf weiteres seine Pforte. Gleichzeitig hat Kardinal König die ökumenische Stiftung Pro Oriente gegründet, hinaus in die Welt, erstmals Gespräche mit den Kirchen des Ostens. Die Stiftung war seit Gründung dem Stift verbunden und feierte im Beisein von Patriarchen und Kardinälen und Abt Johannes in der Schottenkirche das Jubiläum. 50 Jahre, eine lange Zeit.
Am 2. November starb H. Treichl, MJ (31). Das klingt lapidar. Tatsächlich war er der älteste Alt-Schotte. Er durchschritt ein Jahrhundert, jenes der Extreme. Geboren vor dem 1. Weltkrieg, besuchte er das Schottengymnasium. Im Maturajahr 1931, in der Weltwirtschaftskrise, wurde die Creditanstalt zahlungsunfähig, die er später leitete. Er hat stets über das Gymnasium als gute Lernschule gesprochen und die Güte seiner Professoren gerühmt. Seine Söhne sind Alt-Schotten und die Enkel werden mehr als 80 Jahre nach ihrem Großvater Alt-Schotten. Bei der Seelenmesse war vom Ende einer Ära die Rede und schon sind wir wieder bei Zeit und Ewigkeit. Was ist eine Ära, was ist lange her, was ewig?
Der Advent beginnt. Überlegen wir als Christen, ob wir die Zeit in der uns geschenkten Freiheit bestmöglich nützen. Einen guten Advent, frohe Weihnachtstage und viel Spaß mit SCHOTTILLION Nr. 50.
Herzlichst und bis zum Alt-Schottenball 2015.UIOGD
Georg Prantl (MJ 77)
Es ist wunderbar, wenn eingespielte Teams gut funktionieren.Es ist effizient, wenn vieles „wie am Schnürchen“ läuft.Es ist angenehm, wenn bekannte Abläufe und Inhalte reibungsloses Arbeiten ermöglichen.Aber es ist langweilig, wenn die gleichen Köpfe regelmäßig die gleichen Ideen haben.
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Wer Türen öffnet, riskiert etwas, macht sich verwundbar, sein Tun wird sichtbar, Zustände oder auch Missstände zeigen sich.
So können vor einem „Tag der offenen Türe“ Fragen auftauchen: Kann das Gebäude dem Vergleich mit anderen Schulen standhalten? Ist die Ausstattung zeitgemäß? Ist alles sau-ber genug? Werden sich die Schülerinnen und Schüler gut benehmen? Wie wird der Unterricht auf die Besucher wirken? Diese berechtigten Fragen könnten dazu verleiten, dass die Schulgemeinschaft an einem solchen Tag etwas vorspielt, manches herzeigt aber an-deres versteckt, dass die Beteiligten besonders unterwiesen werden, wie sie sich anziehen und was sie sagen sollen, ...
Zugegeben: Wir organisieren für diesen Tag einiges, was es im Alltag so nicht gibt (z.B. die Akrobatikvorführungen oder die Chemie-experimente für die kleinen Gäste) und es gibt Informationsstände. Im Großen und Ganzen versuchen wir aber, die Schule zu präsentieren wie sie ist, mit ihren Stärken und Schwächen,
und Unterricht zu zeigen, wie er täglich statt-findet.
Das ist ein Risiko, das nur im Vertrauen auf alle Beteiligten in Kauf genommen werden kann. Und dieses Vertrauen ist berechtigt: Denn immer wieder höre ich von Besuchern, mit welcher Freude sie von Schülerinnen und Schülern geführt wurden, wie sie gespürt ha-
ben, dass sie und die Lehrerinnen und Lehrern zu ihrer Schule stehen und sich in ihr letztlich wohl fühlen.
Danke dafür, denn dieses Zeugnis wirkt sicher besser als alle Informationen über Schwerpunkte oder Zusatzangebote!
P. Christoph Merth (MJ78b)
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Das Schottengymnasium öffnete seine Türen... und viele sind gekommen!
impressumErscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S Name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten. Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, Telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just. Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & Co Ges.m.b.H., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen der Vereinigung sowie Nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der Tradition der Schule und der Vereinigung. Redaktion: CR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b); Dr. Georg Prantl (MJ 77); Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b); Dir. P. Mag. Christoph Merth (MJ 78b), Koordination und Redaktion Schule; Mag. Peter Csoklich (MJ 06), Termine.
schule aktuell
tag der offenen tür
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flatterte erstmals das „Schottenmagazin“ in die Haushalte der Alt-Schotten und auf die Bänke der Schüler und Schüler (sic!) des Gymnasiums. Dunkelblau, 12 Seiten, A3. Das Format war geboren, der Titel mit einem fet-ten „?“ markiert um klar zu zeigen, dass hier nur eine Nullnummer vorliegt, die jenseits des Formats noch Kopf und Fuß finden muss.
Hannes Rotter (MJ 53) machte aus dem Ma-gazin den SCHOTTILLION. Sein Vorschlag, prämiert mit einem Büchergutschein, ziert heute zum fünfzigsten Mal das Cover unserer Zeitung. Seither wird der SCHOTTILLION vier Mal im Jahr der Schottenfamilie vorge-legt. Dunkelblau, 12 Seiten, A3. 604 Seiten, 75,35m² SCHOTTILLION – Interessenten an einer Neugestaltung ihrer Wohnung können also planen.
Mathematiker werden aber bereits aufschrei-en: 604 Seiten bei 12 Seiten pro Nummer? Das kann sich ja nicht ausgehen. Stimmt! Denn ganz so bieder ist der SCHOTTILLION doch auch nicht:Da sticht zum Beispiel die Ausgabe 11 heraus (16 Seiten, bordeauxrot am Cover). Im März
2005 feierten wir 850 Jahre Schottenstift mit einem besondern Farbdesign und er-höhtem Umfang. Es fällt die Ausgabe 21 im Oktober 2007 auf (hellblau). Mit dem, in der Leitfarbe des Gymnasiums gehaltenen, SCHOTTILLION feierten wird das 200jährige Bestehen unserer Schule. Und auch heute ziert den SCHOTTILLION zum goldenen Jubiläum ein besonderer Effekt in Gold.
Der SCHOTTILLION soll „alles Wichtige aus dem Bereich des Schottengymnasiums und des Vereins der Alt-Schotten bringen“ versprach das Cover der Nullnummer. Betrachten wir ein-mal die Ausgewogenheit der Berichterstattung: • 44% der Titelgeschichten beschäftigten sich
mit dem Schottengymnasium, • 19% mit den Alt-Schotten und • 3% mit dem Schottenstift. Bleiben • 34% von Titelgeschichten, die weitere In-
halte hatten.So wie heute, da sich der SCHOTTILLION einmal selbst betrachtet. Ganz klar: Der SCHOTTILLION ist eine Zeitung der ganzen Schottenfamilie, mit einem großen offenen Ohr für das Gymnasium.
Sehen und gesehen werden, feiern und Freunde treffen – das unterstützt der SCHOTTILLION
für die Schottenfamilie. Und so freuen wir uns über 1.470 Personen, die sich auf un-serer Impressionen-Seite bewundern konn-ten (im Schnitt 29,4 Personen pro Nummer), über 260 Alt-Schotten, denen wir anlässlich der verschiedensten Lebensereignisse gratu-lieren durften (5,2 Gratulationen im Schnitt pro Nummer). Und damit alle wussten, wo sie sich treffen können haben wir 1.580 Termine (31,6 pro Nummer) angekündigt. Der häufigste Termin war übrigens der Hinweis auf einen schulautonomen Tag.50 Nummern und alles beim alten? In vielerlei Hinsicht ja – und das darf sich durchaus auch ändern (siehe Seite 2). Wir freuen uns über Ihren und Euren kreativen Input!
Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Der 100. SCHOTTILLION erscheint voraussicht-lich im Frühjahr 2027 mit einem Bericht über den fulminanten 73. Ball der Alt-Schotten. Save the Date!
Edgar Weiland (MJ 89b)
quinquaginta
der schottillion ist 50 – die beinharten fakten
Im Juni 2002
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anzahl aller Seiten der 50 ausgaben604
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anzahl aller angekündigten termine1.580die gesamtfläche aller 604 Seiten der 50 ausgaben75,35
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der titelseiten beschäftigen sich mit den alt-Schotten
der titelseiten beschäftigen sich mit dem Schottenstift
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das magazin für jung- & alt-schotten ausgabe neunundzwanzig oktober 2009
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
Sie war ein Fest für die gesamte große Schottenfamilie: Die Benediktion von Abt Johannes am 10. Juni 2009. Konvent, Schule, Stiftspfarren, Mitarbeiter und nicht zuletzt die Alt-Schotten feierten mit dem neuen Schotten-Abt. Einen Bericht dazu finden Sie auf den Seiten 5 bis 7.
in dieser ausgabe
die direktoren am schottengymnasium
klasse.treffen
weg mit dem dreck
benediktion abt johannes
im paulusjahr ins lavanttal
bitte um MitHILFE
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benediktion abt johannes
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8 jahre koedukation4
Als die Burschen zum ersten Mal weibliche Gesichter in ih-rer Schule erblickten, herrschten noch Skepsis und Protest. Wie in jeder normalen Klassengemeinschaft bildeten sich in den ersten Jahren zwei Gruppen: die Mädchen und die Burschen. Erst mit der Zeit wurde diese Grenze überschrit-ten und das Interesse für das jeweils andere Geschlecht nahm zu. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Bestandteil des Erwachsenwerdens und sollte nicht durch reine Mädchen- bzw. Burschenschulen verhindert werden. In reinen Bubenschulen dominiert meist die körperliche Gewalt, in reinen Mädchenschulen sind es die verbalen Auseinandersetzungen, „Zickenkriege“ genannt. Beim
Zusammenmischen kann doch nur etwas Besseres entstehen, oder? Nun matu-rieren nach 205 Jahren am Schottengymnasium endlich die ersten Mädchen! Das kann doch nur gut gehen...?
Cristina Krois (8b)
Rückblickend kann ich behaupten, bald eine sehr ein-zigartige Schulkarriere zu beenden. Angefangen beim Mädchen-Burschen-Verhältnis von 30:400 über klassen-interne Geschlechterkämpfe bis hin zur erzwungenen ge-mischten Sitzordnung, haben wir alles gemeinsam durch-gestanden. Nach der Erkenntnis, dass wir vielleicht nicht gleichartig, aber sicherlich gleichwertig sind, wuchsen wir trotz gelegentlicher beidseitiger „Ausfälle“ schnell zusammen.Ich bin der Überzeugung, dass wir einander prägen, was – genauer betrachtet – nicht so sehr mit dem Geschlecht wie mit dem Charakter einer Person zusammenhängt. Sicher bin ich mir, dass mei-ne männlichen Kollegen, wenn auch nicht immer offen, meine Meinung teilen.
Ksenija Terzic (8a)
+ = ?! bereicherung für die schule
gegenseitiger respekt
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einzigartige schulkarriere
Als ich vor knapp vier Jahren die Chance bekam, das Schottengymnasium zu besuchen, wusste ich bereits, dass zum ersten Mal auch Mädchen unterrichtet werden. Zwar war die Koedukation an meiner ehemaligen Schule seit Jahren fest verankert und daher kein Novum für mich, den-noch konnte ich in den ersten Tagen hier am Gymnasium mit Überraschung feststellen, wie harmonisch der Umgang miteinander war. Dass diese Umstellung bereits beim ersten Anlauf reibungslos funktionieren konnte, zeigt, mit welchem Engagement man auch vonseiten der Schule, insbesondere des Lehrerkollegiums, an das Thema herangetreten war. Auch wenn manch einer meint, das Schottengymnasium sei nach dem Bruch mit der langjäh-rigen Tradition „nicht mehr das, was es früher war“, bin ich überzeugt, dass der ge-meinsame Unterricht sowohl in schulischer als auch in menschlicher Hinsicht eine Bereicherung ist.
Simon Löschnauer (8c)
Nach achtjähriger Schulerfahrung am Schottengymnasium und der Möglichkeit erstmals in der langjährigen Geschichte unserer Schule gemeinsam mit Mädchen, ohne nennens-werte Spannungen, das einmalige Ausbildungsangebot der „Schotten“ entgegen genommen zu haben, erweist sich, dass die Koedukation ein außerordentlicher Erfolg ist und sicherlich auch ein großer Gewinn für die Gemeinschaft der Alt-Schotten sein wird. Der Zusammenhalt, der sich in unserer Klasse in nur acht Jahren entwickelt hat, zeigt, wie sehr wir einander schätzen gelernt haben. Der gemein-same Unterricht zählt heute zur Norm und bringt immer wieder viele interessante Aspekte mit sich. Vereinzelt kann
man feststellen, dass bei der Notengebung ein gewisser Mädchenbonus zum Tragen kommt! Die Koedukation ist auf jeden Fall positiv zu bewerten, da durch die Reduktion von Geschlechterpolaritäten schu-lische Leistungen und soziales Verhalten gefördert werden.
Alexander Murlasits (8c)
558 jahre koedukation
acht jahre koedukation
Das Schuljahr2004/05 war von großen
Ereignissen geprägt: Die ersten Mädchen saßen in den 1. Klassen, der neue Turnsaal und der
Festsaal wurden eröffnet, und im Mai wurde das 850-Jahr-Jubiläum des Klosters gefeiert. Was ist geblieben? Jahre des
Bestandes werden weitergezählt, und ob da 850 oder 858 steht, ist im Grunde gleichgültig. Neue Räume sind beständiger, sie werden be-
nützt, und zeigen dann nach acht Jahren schon wieder Renovierungsbedarf.Was aus diesem Jahr wirklich bedeutend bleibt, ist die Einführung der Koedukation. Denn hier hat sich etwas grundlegend zum Guten, zum Natürlichen und zum eigentlich Selbstverständlichen gewandelt; hier begann sich der Charakter des Schulalltags zu verändern, in den Klassen und im Konferenzzimmer, denn die Koedukation hat der Schule ja auch die vielen wertvollen Lehrerinnen gebracht.
Das alles ist gut, es ist schön und erfrischend – und in manchem bemerken wir vielleicht erst jetzt, was uns da alles gefehlt
hat und was uns so geschenkt wurde.P. Christoph Merth (MJ 78b)
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editorial
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Ein neuer Abt und ein neuer Direktor regen zu einigen Gedanken zum Thema „Führen“ an. Es bedeutet ei-nerseits, Klarheit zu schaffen, Orien-
tierung zu geben. Das impliziert die Un-terscheidung zwischen Situationen, in de-nen Engagement und Ideen aller gefragt sind, und Bereichen, in denen der Leitende zu entscheiden hat. Dass oft eine vielleicht auch nicht optimale Entscheidung besser ist als keine, ist bekannt.
Andererseits besteht eine der wesent-lichsten Aufgaben jeder Führungskraft darin, nicht nur zu fordern, sondern vor allem zu fördern – jeden nach seinen Talenten. Es gilt dabei Begabungen, sei es von Schülern, Lehrern oder anderen im Schulbereich Tätigen (immer beiderlei Geschlechts), zu erkennen, wertschätzend „Feedback“ und sowohl notwendigen Freiraum als auch hilfreiche Orientie-rung zu geben. Jeder, der Verantwortung trägt, kennt die Gratwanderungen zwi-schen den legitimen Interessen aller auf der einen sowie gesetzlichen, materiellen und sonstigen Rahmenbedingungen auf der anderen Seite.
Dass ihre Führungstätigkeit, sowohl in ihren geistlichen als auch welt-lichen Aufgabengebieten, segensreich und fruchtbar für die Geführten und zugleich für sie selbst erfüllend und be-reichernd sein möge, wünschen wir von Herzen sowohl Abt Johannes als auch P. Christoph als dem neuen Direktor des Schottengymnasiums!
Herzlich,
Peter Krall (MJ 72)
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Mit Pater Christoph Merth (MJ 78) übernimmt Anfang November 2009 der 17. Direktor die Leitung des Gymnasiums. Seine 16 Vorgänger, vorerst noch als Präfekten bezeichnet, zeigen ein Bild von mehr als 200 Jahren Gym-nasialbetrieb im Schottenstift, aufbauend auf der älteren Benediktinischen Schultradition, unterbrochen nur durch die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der erste Schulleiter, Pater Meinrad Lichtensteiner, war auch gleichzeitig der längstdienende: 27 Jahre, von 1807 bis 1834, stand er der Schule vor. Der Direktor mit der kürzesten Wirkungszeit stand der Schule auch in einer Zeit des Anfangens und Neubeginnens vor: Abt Hermann Peichl übte sein Direktorat im Schuljahr 1945/46 aus. Mit Pater Johannes Jung (MJ 70) waren vier dieser Direktoren auch Äbte des Schottenstifts. Die Direktoren des Schottengymnasiums sind in der Regel auch Konventmitglieder, nur mit Friedrich Wally stand von 1989 bis 2004 ein Laie der Schule vor. Viele von ihnen setzten nachhaltig wirk-same Impulse, so zum Beispiel Direktor Pater
Konrad Luttinger, der 1848 aus dem sechsklas-sigen ein achtklassiges Gymnasium formte. Abt Othmar Helferstorfer, selbst bis 1861 Direktor, schuf die baulichen Voraussetzungen für einen modernen Schulbetrieb und eröffnete 1863 den Turnsaaltrakt. Pater Albert Hübl (1919 – 1931) und Pater Vinzenz Blaha (1931 – 1938) prägten den Geist der Schule in wirtschaftlich und poli-tisch unruhigen Zeiten, das soziale Engagement von Pater Vinzenz lebt heute noch im „Vinzenz-Blaha-Studienfonds“ der Alt-Schotten weiter. Neben der Leistung eine geschlossene Schule wieder zu neuem Leben zu erwecken steht das Direktorat von Pater Wilhelm Sekyra (1946 – 1971) unter dem Zeichen der Ergänzung des Bildungsangebots am Schottengymnasium durch einen neusprachlichen Unterrichts-zweig. 1970 eröffnete unter Direktor Pater Sigismund Pawlowsky das Tagesschulheim. Seit 2004 (Direktion Friedrich Wally) wird der Unterricht am Schottengymnasium koedukativ geführt.
Edgar Weiland (MJ 89b)
die direktoren des schottengymnasiums
P. Christoph Merth wurde 1960 in Wien geboren, von 1970 bis 1978 besuchte er das Schottengymnasium. 1978 trat er ins Schottenstift ein und studierte Theologie und Germanistik. Die ewige Profess legte er 1983 ab, zum Priester wurde er 1984 geweiht. 1991 bis 1999 war er Pfarrer der Stiftspfarre. Am Schottengymnasium unterrichtet er Religion und Deutsch, daneben ist er auch Schulseelsorger. Im Konvent obliegt ihm als Infirmar seit einigen Jahren die Sorge um die Alten und Kranken des Klosters.Der Jugend von Wien über die Grenzen der Schotten hinaus bekannt ist P. Christoph auf-grund seiner Tätigkeit im Jugendkeller. Bereits zu Schulzeiten war er dort Verantwortlicher,
von 1984 bis 2009 hat er den Keller geleitet. Ferner hat P. Christoph immer wieder caritative Projekte initiiert, in die auch Schüler eingebunden werden. So ist etwa die jahrelange Verbundenheit des Gymnasiums mit dem Obdachlosenasyl Gruft ihm zu verdanken. Außerdem ist er Obmann des Vereins ReIntegration, der substanzab-hängigen Personen die soziale und berufliche Integra-tion wiederermöglichen will.P. Christophs große Leidenschaft ist seit Jugendtagen das Photographieren. Von Zeit zu Zeit präsentiert er seine Werke der Schottenfamilie in kleinen Ausstellungen.
Maximilian Alexander Trofaier (MJ 01)
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schule aktuell
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Ein Fest für die gesamte Schottenfamilie: die Benediktion von abt Johannes (MJ 70) – alle feiern gemeinsam mit dem neuen Schottenabt.
generationenübergreifende Verbundenheit der alt-Schotten – dafür steht das alt-Schotten-Heim, das nun umfassend neu gestaltet wurde.
8 Jahre Koedukation: Sie sind wie im Flug vergangen... und irgendwie sind sich alle auf nachfrage des SCHottillion einig: gut, dass es ist, wie es ist...
direktor nr. 17 des Schottengymnasiums wird Pater Christoph Merth (MJ 78b): Er übernimmt mit anfang november 2009 die leitung der Schule.
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21 oktober 2007
29 dezember 2009
35 märz 2011
39 märz 2012
editorial60 Jahre Ball der Alt-Schotten Der Ball der Ver-einigung der Alt-Schotten ist in die Jahre gekommen – wir feiern in der
nächsten Ballsaison 60 Jahre und werden dies auch festlich im Rahmen eines Dinners vor dem Ball begehen. In meiner Erinnerung zählt der Ball neben der Vorweihnachtsmesse am 24. Dezember um 8:00 Uhr und dem anschließenden Frühstück zu den iden-titätsstiftenden Veranstaltungen der Alt-Schotten. War der Ball am ersten Donnerstag nach dem 6. Jänner über viele Jahre ein Selbstrenner in punkto Teilnehmeranzahl, muss er sich in den letzten Jahren erhöhter Konkurrenz stellen – 17 Ballveranstaltungen gab es rund um das Datum des Balls der Alt-Schotten im Jahr 2013. Umso mehr sind das Ball-Komitee und die Organisatoren Jahr für Jahr aufgefordert, den Ball durch neue Attraktionen aufzuputzen ohne den Kostenrahmen zu sprengen. In den letzten Jahren waren wir immer bemüht speziell Alt-Schotten als Künstler auftre-ten zulassen. Ihnen allen sei an dieser Stelle ein großer Dank ausgesprochen. Für den Jubiläumsball bleibt zu ver-melden, dass das Palais Auersperg einer Generalsanierung unterzogen wird, dessen neue blanke Parkettböden unser Jubiläumsfest zieren werden. Und letztendlich ist es durch eine ge-schickte Kooperation mit dem Malteser Hospitaldienst gelungen, den Maltesern in den letzten vier Jahren jeweils eine namhafte Spende zukommen zu lassen.Feiern wir den Alt-Schotten Ball 2014 gemeinsam, ich freue mich Sie alle auf dem Ball am 11. Jänner 2014 im Palais Auersperg zu sehen.
HerzlichstEuer
Florian Stockert (MJ 78b)
ball der alt-schotten2
Dr. Viktor Cerha (MJ 1929) stolz sein. „Der erste Maturajahrgang seit der Wiedereröffnung des Gymnasiums nach dem Krieg eröffnete mit einem flotten Linkswalzer (Marke Elmayer) und die Hausherren von der Vereinigung der Alt-Schotten konnten außer dem Prior des Stiftes und vielen Prominenten aus den eige-nen Reihen auch Vertreter der Theresianisten begrüßen. Alles war festlich gelaunt, be-schwingt und heiter bis auf die bedauerns-werten Singvögel im Wintergarten, die die ganze Nacht kein Auge zudrücken konnten.“ (Die Presse vom 23. Jänner 1954, gekürzt)
Heute lockt der Alt-Schotten-Ball regelmäßig siebenhundert bis tausend Gäste an, wobei dem Besuch durch das begrenzte Fassungsvermö-gen des Palais Auersperg – welches eben knapp unter tausend Personen liegt – eine räumliche Grenze gesetzt ist. Ebenso wie das Palais Auersperg den traditionellen Rahmen für den Ball bietet, wird seit der Gründung an der Gestaltung des Einzugs durch die Tanzschule Elmayer festgehalten.
Seit seinem Auftakt hat sich „unser“ Ball als regelmäßige Veranstaltung im Wiener Ballkalender etabliert. Und die schwungvollen Bälle der letzten Jahre zeigen auch: Das letz-te „Brüderlein fein“ wird am Ball der Alt-Schotten noch lange nicht intoniert werden.
Edgar Weiland (89b)
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HerzlichstHerzlichstEuerEuer
„alles Walzer“ heißt es beim bereits 60. Ball der alt-Schotten. der SCHottillion schaut zurück und lädt ein zu einem fulminanten Fest, das man nicht versäumen sollte...
46 dezember 2013
zwölf jahre schottenfamilie:
der SCHottillion war dabei.
quinquaginta
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser ausgabe
alles neu im alt-schotten-heim 1/2das war der K.I.L.T.-tag 2011 3wenn jung-schotten schnuppern 4bonjour, melun! 5kunstreise durch wien 9basisinfo christentum 10Le+O: schotten beim lichtermeer 11
Eine gelungene Kombination von Ästhetik und Pragmatismus, lobte der Präsident. Es galt die Neugestaltung des Alt-Schotten-Heims durch Jakob Rosenauer (MJ 83b) und Christian Ploderer (MJ 75; er zeichnet für das Lichtkonzept verantwortlich) zu würdigen (siehe auch Seite 2). Zu diesem Anlass hat-te der Alt-Schotten-Vorstand mit Peter Krall (MJ 72) an der Spitze zu einer klei-nen Feierstunde Anfang Dezember eingeladen, in deren Rahmen der Direktor des Gymnasiums P. Christoph Merth (MJ 78b) die Räumlichkeiten segnete.
Ganz konkret, aber auch in ei-ner symbolischen Weise steht das Heim für die generationen-übergreifende Verbundenheit der Alt-Schotten – was sich nicht zuletzt in der Anwesenheit vieler Kollegen aller Altersstufen aus-drückte. In diesem Sinn war auch die Lesung aus dem Kolosserbrief (3,12-17) ausgewählt. „Ertragt
euch gegenseitig, und vergebt einan-der, wenn einer dem anderen etwas vor-zuwerfen hat“, heißt es dort. So lebens-nah und unheroisch kann christliche Lebensweisheit sein! Es gehe in dem Text schlicht darum, wie wir miteinander umgehen sollen, so P. Christoph in seiner kurzen Homilie.
Horizontale und Vertikale gehörten in christlicher Perspektive zusammen: „Alles, was ihr in Worten und Werken tut, gesch-ehe im Namen Jesu, des Herrn“ (Kol 3,17).
So hoch liegt die Latte!
Rudolf
Mitlöhner
(MJ 83b)
neugestaltung des alt-schotten-heims
„ertragt euch gegenseitig“
around the world – der SCHOTTILLION berichtet regel-mäßig über Alt-Schotten, die im Ausland studieren oder arbeiten. Die aktuelle Ausgabe führt uns nach Brasilien…Siehe Seite 8
Dieser Aufforderung konnten beim Ball der Alt-Schotten am 15. Jänner 2011 nur wenige widerstehen – Impressionen vom Ballgeschehen auf Seite 6/7
alt-schotten
alles walzer!
fünfunddreißig märz 2011 das magazin für jung- & alt-schottenung-das magazin
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Horizontale und Horizontale und VVertikertikaaggehörten in christliehörten in christlichchPPerserspepektive zusammktive zusammee„A„Alleslles,, was ihr in Wor was ihr in Worttuund Werken tut, nd Werken tut, ggeescsceehe im Namen Jhe im Namen Jesesddes Herrn“ (Kol 3,es Herrn“ (Kol 3,11
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser ausgabe
8 jahre koedukation am schottengym 2-7einladung zur generalversammlung 8guglhupf und gute gaben 9kaiser friedrich II und das schottenstift 10der k.i.l.t.-projekttag 11
Der große Umbau im Bereich des Gymnasiums im Jahr 2004 war bereits in Planung, als nach langen Jahren der Diskussion die Kapitulare der Schottenabtei als Schulerhalterin im Mai 2003 beschlossen, dass auch Mädchen in das Schottengymnasium aufgenommen werden sollten.
Der Lehrkörper bereitete sich in mehreren Konferenzen auf die Umstellung vor und war, wie bereits in der Diskussionsphase, mit über-wiegender Mehrheit der Neuerung gegenüber positiv eingestellt. Kritischer sahen dies die
älteren Gymnasiasten und nicht wenige Eltern.
Ein großes Glück war, dass einer-seits die Mädchen sich zahlreich mel-deten und schon im ersten Jahrgang 2004/05 eine grö-ßere Gruppe dar-stellten und an-dererseits durch die Eröffnung ei-ner zusätzlichen ersten Klasse auch alle ge-eigneten Burschen aufgenommen werden konnten. So konnte man nicht sagen, dass die einen den anderen den Platz wegnähmen. Die Kollegen und Kolleginnen haben in den ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-ne und unerwartete schon, meist im Bereich des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere
Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.Das mediale Interesse war anfangs sehr groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-schwunden – ein Hinweis, dass alles gut
ausgegangen ist. Abt Johannes Jung OSB (MJ 70)
acht jahre koedukation
sie kommen! sie kamen.
Koedukation am Schotten-gymnasium: Wie aus einem anfänglichen 30 (Mädchen): 400 (Burschen)-Verhältnis nach acht Jahren eine Erfolgsgeschichte wurde. Schülerinnen und Schüler erzählen…Seite 4
Erstmals eröffneten Schottinnen den Ball der Alt-Schotten. Für Tanzlaune sorgten die „Moonshaker Sunnymaker“.Seite 10
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alles walzer
neununddreißig märz 2012 das magazin für jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottendas magazin
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positiv eingestellt. Kritischer sahen dies die positiv eingestellt. Kritischer sahen dies die älteren Gymnasiasten und nicht älteren Gymnasiasten und nicht
wenige Eltern.wenige Eltern.
eigneten Burschen aufgenommen werden eigneten Burschen aufgenommen werden konnten. So konnte man nicht sagen, dass konnten. So konnte man nicht sagen, dass die einen den anderen den Platz wegnähmen. die einen den anderen den Platz wegnähmen. Die Kollegen und Kolleginnen haben in den Die Kollegen und Kolleginnen haben in den ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große ersten Jahren viel Neues dazugelernt. Große Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-Probleme hat es keine gegeben, mehrere klei-ne und unerwartete schon, meist im Bereich ne und unerwartete schon, meist im Bereich des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere des ganz Praktischen. Dabei halfen unsere
Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-Angestellten und die Jahr für Jahr in grö-ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.ßerer Zahl hier tätigen Professorinnen.Das mediale Interesse war anfangs sehr Das mediale Interesse war anfangs sehr groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-groß, ist jetzt aber erfreulicher Weise ge-schwunden – ein Hinweis, dass alles gut schwunden – ein Hinweis, dass alles gut
ausgegangen ist. ausgegangen ist.
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in dieser ausgabe
hoppala! der ball der alt-schotten 3bigheart gloompart spielt auf 4 impressionen aus taizé 7/8zu besuch bei liechtensteins 9pizza und vernetzung 10vive la france! 11
Der Ball der Alt-Schotten, der sich zu den Vertretern des traditionsreichen Wiener Balleszählen darf, findet seit Jahrzehnten in den Räumen des Palais Auersperg stets zu Jahresbeginn statt und stellt somit den Auftakt zur Wiener Ballsaison dar. Am 11. Jänner 2014 freuen wir uns wiederum zu diesem traditionellen Ball einzuladen.
Die Geschichte des Balls reicht weit vor die Gründung der Alt-Schotten zurück. Bereits am 25. Jänner 1921 fand ein von den ehemaligen Gymnasiasten veranstalteter „Schotten-Ball“ statt. Dieser Ball fand wohl nicht jährlich statt, dürfte aber, da er mehrfach traditionell be-zeichnet wurde, öfters veranstaltet wor-den sein. Nach 1947 fiel die Aufgabe der Ballorganisation den neugegründe-ten Alt-Schotten zu, die dies in den erstenNachkriegsjahren jedoch für zu riskant
hielten. Vorerst gab es nur Tanz-veranstaltungen, die wohl bewusst nicht als „Ball“ bezeichnet wurden.
In den Jahren 1951 und 1952 war es jeweils ein Schotten-Abend mit Tanz im Internationalen Haus(Palais Schwarzenberg), im Jahr1953 ein Tanzabend im Festsaal des Restaurants Schwechater-Hof. Die Be-zeichnung ‚Ball‘ wurde seitens der Ver-einsleitung bewusst vermieden. Am 20. Februar 1954 konnte schließlich der erste Alt-Schotten-Ball nach dem Zweiten Weltkrieg im Palais Auersperg eröffnet werden.
In den Reaktionen der Tagespresse zeigte sich, dass die Vereinsführung durch ihr Bestreben klug gehandelt hatte, mit der Organisation eines Balls bis in das Jahr 1954 zuzuwarten und nicht schon früher, mit begrenzten finan-ziellen Mitteln und unter bedrückenderen politischen und ökonomischen Bedingungen, einen als solchen bezeichneten Ball abzuhal-ten. Der Alt-Schotten-Ball wurde durchwegs sehr positiv aufgenommen und auf die gu-te Organisation konnte das Ballkomitee um
60. ball der alt-schotten der pflichttermin am 11. jänner 2014
Großartige Stimmung beim Reunionsauftritt der BastelOnkel Allstars Colourband in der Stadtbahnbogen-localbar.Seite 4
Abt Heinrich Ferenczy (MJ 57) feierte ein Triple-Jubiläum: 75. Geburtstag, goldenes Priester- und silbernes Abtjubiläum. Seite 5
the beat goes on
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sechsundvierzig dezember 2013 das magazin für jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottendas magazin das magazin
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Nachkriegsjahren jedoch für zu riskantNachkriegsjahren jedoch für zu riskantAbt Heinrich Ferenczy (MJ 57) Abt Heinrich Ferenczy (MJ 57)
75. Geburtstag, goldenes Priester- 75. Geburtstag, goldenes Priester-
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Sie war ein Fest für die gesamte große Schottenfamilie: Die Benediktion von Abt Johannes am 10. Juni 2009. Kon-vent, Schule, Stiftspfarren, Mitarbeiter und nicht zuletzt die Alt-Schotten fei-erten mit dem neuen Schottenabt. Eine bis auf den letzten Winkel besetzte Kirche, die Präsenz hoher Geistlich-keit, mit dem Kardinalerzbischof, der die Benediktion vornahm, an der Spitze, einer großen Zahl von Äbten und Ordensvorstehern und von Vertretern von Bund und Stadt, zeigten einmal mehr den Stellenwert des Schottenstiftes in unserem Land.
Ein Pontifikalamt in ganz besonde-rem Rahmen, die berührenden und brüderlichen Worte von Kardinal Schönborn an den neuen Abt, sowie die beeindruckende Danksagung von Abt Johannes machten die Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Für uns Alt-Schotten ist es eine besonde-re Freude, dass Abt Johannes ebenso wie seine beiden Amtsvorgänger Absolvent des Schottengymnasiums und als einer von uns mit der Vereinigung in besonderer Weise verbun-
den ist. Eine Verbundenheit, die bereits in der engen Zusammenarbeit des nunmehrigen Abtes als Direktor der Schule ihren Niederschlag fand. Einer Fortsetzung dieser vertrauensvollen Beziehung sehen wir mit Freude entgegen. Als
sichtbares Zeichen dieser Verbundenheit hat die Vereinigung den Hirtenstab, sein Maturajahr-gang (1970) das Pektorale und das Kuratorium die dazugehörige Kette Abt Johannes gewidmet.
Georg Hennig (MJ 55)
abt johannes – ad multos annos!
Klöster, zumal der alten Orden, bergen einen Schatz an kulturellem Erbe. Mögen beim Erwerb von Kunst auch verschiedene Motive im Spiel gewesen sein, so war doch im-mer klar, dass sich religiöse
Kunst nicht im Selbstzweck erschöpfen darf. Zuerst ist Kunst in Liturgie und Kirchenraum eine Form des Gotteslobs. In dieser prinzipiellen Ausrichtung steht christliche Kunst in einer auf die Uranfänge zurückreichenden Tradition: Die ältesten, prähi-storischen Artefakte waren Kultobjekte. Bis zur Aufklärung hatte die künstlerische Entwicklung zu
einem guten, oft auch zum größten Teil eine religiöse Prägung. Erst in der Moderne hat sich dies geändert. (Wobei in der Postmoderne die religiöse Konnotation unvermutet wiederkehrt.)
Auch die biblische Tradition hat ein grundsätz-lich positives Verständnis von Kunst. Zwar ist die Bibel kompromisslos, wenn es um die Anbetung von Gottes-, oder besser: Götterbildern geht. Als äußere Form des Gottesdienstes hatte Kunst im al-ten Israel allerdings eine zentrale Stellung. Man denke an die detaillierten Angaben zur Gestaltung des Bundeszeltes und an die Beschreibungen der Schönheit des Tempels von Jerusalem. Die Fähigkeit
zur künstlerischen Kreativität ist für die Bibel ein Signum der Gottesebenbildlichkeit, der grundsätz-lichen Zugehörigkeit des Menschen zu Gott. Sie ist Geschenk des Schöpfers, das diesem im Gotteslob der künstlerischen Arbeit zurückgegeben wird. Aber noch weiter: Ist nicht auch die Bewahrung und die je neue Interpretation des kulturellen Erbes eine Arbeit am Lebensraum, mithin ein Anteilnehmen an der Schöpfung? Für unsere Klöster bedeutete dies einunerhörtes Potential: Sie wären Archive, Orte der Pflege und Weitergabe, gleichzeitig aber auch Schauplatz künstlerischer Auseinandersetzung mit der Welt von heute.
Fr. Augustinus Zeman OSB
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editorialDie Statuten der Alt-Schotten legenals unsere Haupt-aufgaben unter anderem die Förde-rung junger Men-schen, insbesondere der Schülerinnen
und Schüler des Schottengymnasiums, aber auch junger Mitglieder, sowie die Pflege der Freundschaft untereinander fest. Durch die zeitliche Limitierung der Tätigkeit im Vorstand ist auch für ste-tige Weiterentwicklung gesorgt – eine sehr weise Regelung, um die uns andere Vereine beneiden.
Auch ich darf jetzt nach sechs Jahren als Präsident und davor drei weiteren als Vizepräsident in Dankbarkeit auf das Erreichte zurückblicken und mich auf die neuen Impulse freuen, die der neue Vorstand nach der Generalversammlung am 14. April 2011 setzen wird. In diesen neun Jahren konnten wir Alt-Schotten, so die Rückmeldungen aus verschie-denen Bereichen der „Schottenfamilie“, in der Kommunikation untereinan-der, der Kreativität und vor allem der Umsetzung vieler Ideen neue Akzente setzen. Das ist für mich ein Grund, al-len Beteiligten im Stift, der Schule, in unserem Umfeld und in den eigenen Reihen von Herzen für ihre Begeisterung, ihren Einsatz und viele gemeinsam verbrachte schöne Stunden zu danken. Diese neun Jahre decken sich auch mit dem Bestehen des SCHOTTILLION, der zu diesem „frischen Wind“ von Anfang an Wesentliches beigetragen hat und auch weiterhin seine Rolle als lebendige Kommunikationsplattform zwischen Alt und Jung wahrnehmen und ausbauen möge.
Herzlich,
Peter Krall (MJ 72)
Das Alt-Schotten-Heim hatte, als mich der Vorstand bat Vorschläge für die Renovierung zu machen, bereits eine gewaltige Patina. Die Räume mit ihren Gewölben haben eine an-genehme ruhige Atmosphäre, die durch die Renovierung gestärkt werden sollte, gleich-zeitig musste die technische Ausstattung für die Zukunft gerüstet werden.Wichtig war mir, die vorhandenen Qualitäten „herauszuschälen“, die Substanz zu respek-tieren, solide, robuste und dennoch dezente
Im Mittelpunkt des Lichtkonzeptes steht die Gestaltung der Räume und die Unterstützung ihrer Architektur.Nach dem Sekretariat, mit seinen Kontor-leuchten im Stil einer modernen Klassik, verfügt der Hauptraum mit seinen Decken-gewölbeverschnitten über mehrere Licht-ebenen. Das Grundlicht ist indirekt, da appli-zierte oder abgehängte Leuchtkörper bei der doch geringen Raumhöhe gestört hätten.Schlanke Wandschalen aus Gips verschmel-zen gleichfärbig mit der Oberfläche der Mauer
(k)ein hauch von patina
atmosphärische lichträume
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Materialien auszuwählen, und die Gestaltung mit dem Lichtkonzept von Christian Ploderer (MJ 75) abzustimmen.So bleibt zu wünschen, dass nach der feier-lichen, doch familiären Einweihung durch Pater Christoph Merth (MJ 78b) das Heim durch intensive Nutzung seinen Sinn, nämlich als Raum der Zusammenkunft zu dienen, er-füllen und bald wieder einen Hauch von Patina ansetzen möge.
Jakob Rosenauer (MJ 83b)
und werden zu fast unsichtbaren Leuchten, die mit ihrem stufenlos dimmbaren Halogenlicht den Raum weich und atmosphärisch ausleuch-ten.Die Nischen, frühere Mauerdurchbrüche, sind an der Rückkante ihrer Regale mit Lichtlinien aus Miniaturleuchtstoff hinterleuchtet, auch hier kein sichtbares Leuchtmittel.Ergänzt wird das flächige Licht durch moder-ne Tisch- und Stehleuchten, die mit kupfer-farbenen Schirmen veränderbarbares, warmes Licht geben.
So sorgt das Zusammenspiel die-ser auch einzeln nutzbaren Beleuchtungen für abwechs-lungsreiche Lichträume.
Christian Ploderer (MJ 75)
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Christian Ploderer und Jakob
Rosenauer freuen sich über die gelun-gene Renovierung.
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die Stunde null des neuen Schotten-Magazins: Wie es aussehen wird, das steht bereits fest, aber wie wird es heißen? alle sind eingeladen, die Köpfe rauchen zu lassen und einen Magazin-titel zu kreieren. und so wird das Schotten-Magazin zum SCHottillion...
Es tut sich was am Schottengymnasium: der neue direktor heißt Pater Johannes Jung (MJ 70) und erzählt im gespräch mit dem SCHottillion von seinen Plänen...
Jetzt sind sie also da, die Mädchen! und wie waren denn so die ersten gemeinsamen Wochen? der SCHottillion berichtet...
Es gibt einiges zu feiern bei den Schotten: das Schottenstift feiert 850-Jahr-Jubiläum und die Schülerinnen und Schüler dürfen sich auf die Einweihung des neuen, vergrößerten turnsaals freuen...
akribisch wurde er vorbereitet, nun heißt es Vorhang auf für den ersten K.i.l.t.-tag: absolventen des Schottengymnasiums und andere Persönlichkeiten berich-ten ganz persönlich aus ihrem arbeitsalltag und stehen den Schülerinnen und Schülern bei allen Fragen rede und antwort...
200 Jahre Schottengymnasium: direktor Pater Johannes Jung (MJ 70) wirft im SCHottillion einen Blick zurück und schaut vor allem nach vorne...
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zwölf jahre schottenfamilie:
der SCHottillion war dabei.
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Der Ball der Alt-Schotten, der sich zu den Vertretern des traditionsreichen Wiener Balles zählen darf, findet seit Jahrzehnten in den Räumen des Palais Auersperg stets zu Jahresbeginn statt und stellt somit den Auftakt der berühmten Wiener Bälle dar. Die famili-äre Atmosphäre belebt alte Freundschaften, lädt zur Begründung neuer ein und erlaubt in seinem festlichen Rahmen generationenüber-greifende Begegnungen.Karten und Tische können ab 13.12. per E-Mail unter [email protected] oder direkt über die Online Reservierung be-stellt werden. Kartenausgabe und Tischreser-vierungen im Sekretariat der Alt-Schotten,
Freyung 6, Stiege 2, 1010 Wien, an folgenden Tagen:Fr. 12. Dezember 2014 von 16:00 bis 19:00Mi. 7. Jänner 2015 von 17:00 bis 20:00Do. 8. Jänner 2015 von 17:00 bis 20:00
Fr. 9. Jänner 2015 von 16:00 bis 19:00sowie am Mi., 24. Dezember 2014, beim Alt-Schotten-Frühstück nach der Weihnachts-messe.
Edgar Weiland (MJ 89b)
ball der alt-schotten 201510. jänner 2015 – palais auersperg
Save the date: Wer den Ball 2015 nicht versäumen will, kann ab 13. Dezember per E-Mail Karten bestellen.
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Es soll Jahrgänge von
Schottenstudenten ge-
geben haben, die vom
Kloster selbst nichts
kannten, nur die Kirche
von den gemeinsamen
Gottesdiensten. Das
hat sich mittlerweile etwas geändert, nicht
zuletzt durch die Einladung an ältere
Schülerinnen und Schüler, für einige Tage das
Leben der Mönche zu teilen. Und so manche
(es könnten noch mehr sein) kommen wieder,
wenn sie etwas Ruhe in ihr Leben bringen und
Abstand gewinnen wollen von so manchem.
Der strukturierte Tag ist dabei eine Hilfe. Er
sieht Zeiten der Gemeinsamkeit vor beim
Gebet und bei den Mahlzeiten, Zeiten der
Arbeit in den verschiedenen Bereichen, aber
auch einen dritten Block, der für das persön-
liche geistliche Leben von größter Bedeutung
ist: das (lebenslange) Studium der Schrift
und spiritueller Texte, die Meditation und
das persönliche Gebet. Die geistlichen Väter
des Mönchtums sehen darin überhaupt den
Inbegriff monastischen Lebens und nennen
es vacari Deo – frei sein für Gott. Deshalb
ist an die Stelle der im 19. Jahrhundert auf-
gekommenen Kurzformel „ora et labora“
bei Kundigen längst das „ora, labora, lege“
getreten, die benediktinische „Trias“: beten,
arbeiten und frei sein für Gott.
Sich solche „Freizeiten“ zur guten Gewohnheit
zu machen, gelingt so manchen auch au-
ßerhalb des Klosters. Und der Blick in die
Tiefen des eigenen Daseins bewahrt vor der
Oberflächlichkeit und lässt uns Freude ge-
winnen am Wunder des eigenen Lebens, das
geschenkte Freiheit ist.
Abt Johannes Jung (MJ 70)
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quinquaginta
wir gratulierenMag. Daniel Winfried Blum, BSc. (MJ 06)zur Vermählung mit Mag. iur. Verena C. Mayer und zur Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften
DI Fjodor Duschek (MJ 92b)zur Geburt seiner Tochter Vivian Marie
DI Andreas Fertin (MJ 96a)zur Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften
Dr. iur. Artur Rasse (MJ 01a)zur Geburt seines Sohnes Baldur Bartholomäus
Mag. iur. Christoph Rescheneder (MJ 03a)zur Vermählung mit Amrit-Constanze Petzl
Clemens Schmidgruber (MJ 07b)zur Sponsion zum Magister der Rechtswissenschaften
MMag. Georg Zimmel (MJ 00b) zur Vermählung mit Katharina Keusch, MA
wir trauernIng. Ernest Gaberszig (MJ 57)verstorben am 16. November 2013
Harald Boesch (MJ 38/III)verstorben am 25. August 2014
Mag. pharm. Johannes Kainzbauer (MJ 58)verstorben am 26. September 2014
Dr. Heinrich Treichl (MJ 31)verstorben am 2. November 2014pe
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Im Leben spielt oft der Zufall eine Rolle. Als Kind wollte ich wie Hans Rosenthal oder Peter Alexander sein und statt Udo Huber „Die Großen Zehn“ moderieren, aber den Traum ha-be ich nicht verfolgt. Das BWL-Studium auf der WU habe ich abgebrochen, da mich ein Schulkollege (Christoph Wellner, MJ 91) als Moderator entdeckte. Am 23. September 1999 startete ich mit der ersten Livemoderation am Stephansplatz und danach als Morgenmodera-tor auf Radio Stephansdom.
Autodidaktisch erlernte ich mir das Schneiden und Gestalten von Radiobeiträgen, den journa-listischen Blick der Interviewführung und ich schaute mir viel von Kollegen ab. Das ständige Lernen und Weiterbilden ist dabei wichtig. Neben dem Radio haben auch die ersten Open-Air Moderationen begonnen und nach fünf Jahren Radio ging es ab in die Selbständigkeit,
aber das war ein sehr harter Start. Als erstes war der Kontakt zu Eventagenturen wichtig. Sich selber vorstellen und präsentieren, dann eine eigene Website erstellen mit Hörproben, dazu Firmen kontaktieren, um mit Marketing- und Eventabteilungen Termine auszumachen. Jedoch wollen die potenziellen Kunden einen Moderator gerne live erleben. Die Vorbereitung, das Einlesen in das Thema, die Identifikation
Heinrich Treichl lebte gerne. Das hat er in Interviews zum Ausdruck gebracht. Mehr als 101 Lebensjahre durfte Heinrich Treichl
sein Leben mit allen Höhen und Tiefen in be-wegten Zeiten gestalten und konnte sich in zahlreichen verantwortungsvollen Positionen beruflich und privat einbringen.
Im Herbst 1923 wurde er Schottengymnasiast und besuchte mit 65 Kollegen die erste Klasse. Als seine Eltern nach Frankfurt zogen war er 15 Jahre alt und konnte durch die sehr gu-te Vorbildung bei den Schotten in der neuen Schule die Schulbank mit 17-Jährigen teilen. Ein mittlerer Schüler bei den Schotten war im sehr guten Lessing-Gymnasium in Frankfurt immer noch unter den Besten.
Heinrich Treichl hat das Andenken an seine und unsere Schule immer hoch gehalten und die wunderbare Erziehung der Benediktiner gelobt. Wir werden die Erinnerung an Heinrich Treichl in Ehren halten. Seine humanistische Einstellung und sein gesundes Bewusstsein
für die Tradition unseres Schottengymnasiums sollen für uns ein Vorbild sein.R.I.P.
red
Udo Huber war sein Idol, heute ist Philipp Pertl Wetterfrosch, viel unterwegs als Event-moderator und Inhabereiner kleinen Eventagentur.
Das Schottengymnasium siegte (überlegen) bei den Bundesmeisterschaften der Schulen (Oberstufe) im Golf 2014/2015!Professor Rainer Worff begleitete das Team – Johannes Gärner, 5b, Florian Koch, 5a, und Ralph Leitner, 6a – vom 6. bis 8. Oktober 2014 in den GC Donau Linz-Feldkirchen.Wohl einer der größten sportlichen Erfolge des Schottengymnasiums...
Bernhard Koch (MJ 82)
heinrich treichl † (mj 31) am 2. november 2014 verstarb der älteste alt-schotte
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eventmoderator philipp pertl
eingelocht! hole-in-one für die schotten
mit dem Unternehmen und den zu präsentie-renden Produkten ist äußerst wichtig. Dazu kommt die Authentizität und Ehrlichkeit, um das Publikum zu begeistern. Jetzt bin ich bei Radio Ö24, als Wetterfrosch bei wetter.at, als Eventmoderator unterwegs und ich habe eine sehr kleine Eventagentur.www.philipppertl.at & www.define-event.at
Philipp Pertl (MJ 91b)
schotten jungunternehmer
Genau konnte man nicht sagen, was sich in den Gesichtern der Siebtklässler des Schottengymnasiums widerspiegelte. Eine Mischung beider Faktoren nahm ich an, schließlich war unser Ziel kein alltägliches. „Alleine“ in einem Pariser Vorort, zwei Wochen nur Französisch, und das zum ersten Mal: die Nervosität spielte doch eine große Rolle.Seite an Seite standen wir nun am Wiener Flughafen und bereit für den Abflug, bereit für Melun.
Trotz aller Hindernisse – wie gewöhnlich wa-ren das nun mal doch einige – verliefen die zwei Wochen sehr gut. Selten hatten wir so viel Spaß, haben so viel gelernt, so viele, neue
Erfahrungen gesammelt, wahnsinnig freund-liche Menschen getroffen und natürlich so gut (und viel) gegessen wie hier.
Die wunderschöne Stadt Paris faszinierte uns alle und dennoch war es etwas ande-res, das weitaus mehr beeindruckte: Die erstaunlich gute Kommunikation zwischen uns, den Schülern des Schottengymnasiums und unseren Austauschpartnern; sprachliche Differenzen spielten keine Rolle. Denn ja, ich denke wir haben alle dazu gelernt, sind über uns hinausgewachsen, sprachlich, aber be-sonders menschlich.Das 25-jährige Jubiläum des Austauschs Wien-Melun war ein voller Erfolg!
Anthea Frank (7b)
11.10.2014 – Thessaloniki, MakedonienἈρχὴ ἥμισυ παντός
Mit diesem Gedanken im Herzen stürzten wir uns im makedonischen Thessaloniki sofort in die griechische Kultur und bega-ben uns auf die Spuren des großen griechi-schen Philosophen Aristoteles, der auf mich
wie ein Vorbild wirkt. Den persönlichen Höhepunkt des Tages bildete die grandiose Aussicht vom weißen Turm…. mit Blick auf die Uferpromenade bei spätsommerlicher Sonnenuntergangsstimmung!
Jakob Simak (7a)
21.10.2014 – Mystras, LakonienΤὸ πνεῦμα τοῦ Μυστρᾶ
Hier in Mystras zwischen Taygetos und Eurotas wurde der letzte byzantinische Kaiser gekrönt, hier erlebte die antike Geisteswelt eine letzte Blüte, hier bekam die Christenheit noch einen letzten Zufluchtsort.Wer Ohren hat zu hören, der höre; wer Augen hat zu sehen, der sehe; wer es fassen kann, der fasse es. Hören und sehen konnte ich an diesem wunderbaren Tag sehr viel, aber die Schönheit und Ruhe der Natur während der Fahrt über das Taygetos-Gebirge konnte ich kaum fassen. Ein Adler se-gelte ruhig und ohne jeg-
lichen Flügelschlag durch das Tal und die Farbe der Blätter der Kastanienbäume war schon herbstlich orange-rötlich gefärbt.
Johannes Hörmer (7b)
25.10.2014 – Athen, AttikaΓηράσκω δ̓ ἀεὶ πολλὰ διδασκόμενος
Für Reichtum gibt es viele Definitionen, viele verschiedene Dinge, die diesen ausmachen können. Eine Art von Reichtum allerdings kann einem nicht gestohlen werden – die Erinnerung. Und so hat uns diese Reise rei-cher gemacht: reicher an Geist, reicher an Kultur, reicher an Reife.Wenn wir in einigen Jahren auf das Gesche-hene zurückblicken oder den Weg nochmals gehen, werden wir den Wert dieser Reise noch tiefer zu schätzen wissen.
Philipp Sares (7b)
nervosität oder vorfreude?
Ένα ταξίδι στούς θεους eine reise zu den göttern
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Unter diesem Motto bereitete die Griechisch-Gruppe – unter der Leitung von Prof. Martin Schöffberger – das Kultur-Projekt „Hellas 2014“ aufwändig und sorgfältig vor, wobei zu jedem Zeitpunkt die Freude, Neues erfahren und kennenlernen zu können im Vordergrund stand. Somit waren alle idealen Voraussetzungen für eine faszinierende und erkenntnisreiche Reise gegeben, eine Faszination, die aus einigen Tagesimpressionen auf den Leser überspringen möge:
Die Produktion des SCHOTTILLION wird gesponsert von:
13.-20.2. Intensivfastenwoche in Mailberg
18.2. 8.00-9.00 Aschenkreuz 1.-3. Kl. / P. Sebastian
24.3.-7.4. Intensivsprachwochen der 5. Kl. in San Francisco
20.2. mitHELFEN 3. Kl. – Aktionstag
25.12. 00:00 Christmette in der Schottenkirche
18.2. 9.00 - 10.00 Aschenkreuz 4. und 5. Kl./ P. Christoph
28.3.-5.4. Osterferien
23.12. 10:00 Vorweihnachtliche Messe für alle Klassen (P. Christoph), im Anschluss Weihnachtsfeier
15.- 27.3. Sprachreise der 6. Kl. nach Canterbury
9.1. Abgabe der Anmeldungen zur Reifeprüfung 2015
18.2. 10.00-11.00 Aschenkreuz 6.- 8. Kl. / P. Laurentius
24.12. 8:00 Weihnachtsmesse und Frühstück der Alt-Schotten in der Schottenkirche
22.3.-4.4. Sprachreise Spanien der 7. Kl.
10.1. 19.30 Galadiner vor dem Alt-Schotten-Ball
19.1.-27.2. VWA 7. Kl. – Hochladen der Themen
27.1. 13:00 Beurteilungskonferenz, Unterrichtsschluss nach 4. Stunde
17.2. K.I.L.T.-Tag
23.-27.3. English in Action 3. Kl.
19.2. 8.00-10.00 mitHELFEN 3. Kl. – Vorbereitungstag
24.12.- 6.1 Weihnachtsferien
10.1. 22.00 Alt-Schotten-Ball im Palais Auersperg
23.1. 14:00 Notenschluss
31.1.-8.2. Semesterferien
14.-20.12. Schikurs der 3. Kl. (Saalbach/Hinterglemm)
13.2. Letzter Termin zum Hochladen der VwA der 8. Kl.
dezember
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jänner
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16.12. 6:45 Roratemesse in der Johanneskapelle
15.- 21.3. Skikurs der 2. Kl. in Maria Alm
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2014 / 2015termine
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
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Nach vielen Jahren der Theater-Absenz rich-
tete in den 70er Jahren Pater (jetzt Altabt)
Heinrich Ferenczy (MJ 57) die Bühnenspiele
als Freifach am Schottengymnasium ein.
Diese brachten im zweiten Semester 1974
den Klassiker von Johann Nestroy (MJ 1816)
„Die schlimmen Buben in der Schule“ zur
Aufführung. In einer der Hauptrollen Herbert
Föttinger, jetzt Schauspieler und Direktor an
der Josefstadt. Es vergingen wieder ein paar
Jahre und P. Heinrich rief die damaligen
sechsten Klassen zu „Peter Squenz“ von
Andreas Gryphius. Wie immer musste der
Zeichensaal mühsamst in einen Theatersaal
umgewandelt werden. Die Bühne wurde be-
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
und b, unter anderen Chorherr,
Lessky, Schwarz, Stockert,
Benzer, Neumair, Vodo-
pivec, Malus und Trieb-
nigg. Regieassistenz leis-
tet damals der junge
Deutschprofessor Peter
Jung (MJ 70), jetzt Abt
Johannes. Als Theater
einer Bubenschule muss-
ten naturgemäß alle
weiblichen Rollen zum
Gaudium des Publikums
von Schülern gespielt werden. Derselbe
Maturajahrgang brachte ein Jahr später das an-
spruchsvolle „Impromptu“ von Ionesco, eine
der Hauptrollen spielte der jetzige Direktor,
P. Christoph Merth (MJ 78b).
Der Maturajahrgang 78
maturierte und in ihrer
Studentenzeit brachte
die schon seit vielen
Jahren eingespielte
Truppe das „Schottentheater“
zur goldenen Blüte. Es
ging nun nicht mehr um
ein klassisches
schotten-theater
schlimme buben in der schule
Ein Blick durch den großen
Refraktor auf den Jupiter mit
seinen 4 Monden war der Höhe-
punkt einer Alt-Schotten Exkursion
in die Kuffner Sternwarte.
Seite 8
Das Schottengymnasium setzt
in Sachen effiziente Konflikt-
bewältigung ab sofort auf Peer-
Mediation: Ein langjährig erprobtes
Modell und wichtiger Baustein zur
Gewaltprävention.
Seite 11
„sternderl
schaun“
peer-mediation
achtunddreißig dezember 2011
das magazin für jung- & alt-schotten
für jung- & alt-schotten
das magazin
Schottillion
schottillionSCHOTTILLION
➝ S. 2
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
helfsmäßig eingerichtet, der Zuschauerraum
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
adaptiert. In den Hauptrollen der MJ 78 a
und b, unter anderen Chorherr,
und b, unter anderen Chorherr,
P. Christoph Merth (MJ 78b).
P. Christoph Merth (MJ 78b).
Der Maturajahrgang 78
Der Maturajahrgang 78
maturierte und in ihrer
maturierte und in ihrer
Studentenzeit brachte
Studentenzeit brachte
Truppe das „Schottentheater“
Truppe das „Schottentheater“
zur goldenen Blüte. Es
zur goldenen Blüte. Es
ging nun nicht mehr um
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72)
das magazin für jung- & alt-schottenausgabe vierundzwanzig mai 2008
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
Warum muss an einer Schule, deren Absolventen durchwegs
akademische Laufbahnen anstreben, „Bewegung und Sport“
unterrichtet werden? Trainingsanzüge im Konferenzzimmer,
seit der Aufnahme der Mädchen massive Probleme bei der
Stundenplanerstellung, Ärger über die Kollegen oder Klassen,
die schon wieder eine Woche weg sind ...
Zahlt sich das aus? Welche positiven Aspekte birgt dieser
Unterrichtsgegenstand?
sport am schottengymnasium
inhalt
25 jahre basketball
aus der spur
alt-schotten am ball
sportimpressionen
62. generalversammlung
noblesse oblige
... was kracht und stinkt!
schreibwerkstatt im schottenstift
3
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5
6/7
8
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10
11
der Gemeinschaftsbildung ist ein wichtiger Teil
des Sportunterrichts. Dieser wird noch verstärkt
durch die mehrtägigen Schulveranstaltungen in
der Unterstufe. Die Schikurse und Sportwochen
Bewegung ist gesundheitsfördernd. Kinder
benötigen für eine gesunde Entwicklung regel-
mäßige Bewegung. Durch diese entwickelt sich
nicht nur die Muskulatur stärker und ausgegli-
chener, auch der Knochenapparat wird wider-
standsfähiger. Knochen von Menschen, die sich
nicht ausreichend bewegen, weisen eine ge-
ringere Dichte auf. Die größte Trainierbarkeit
des Stütz- und Bewegungsapparats besteht im
Kinder und Jugendalter. Hier sollte die Basis
für spätere körperliche Leistungsfähigkeit und
auch für lang anhaltende Fitness gelegt werden.
Entscheidend ist dabei die Regelmäßigkeit
der Belastungen – die Schule mit dem fixen
Stundenplan ist als Organisationsrahmen da-
her optimal.
Bewegung ist Ausgleich. Langes Stillsitzen
ist für zielgerichtetes geistiges Arbeiten kon-
traproduktiv. Bei den jüngeren Schülern führt
der Zwang zur lang andauernden körper-
lichen Inaktivität meist zu Unruhe und einer
verringerten Konzentrationsfähigkeit. Einige
ältere Semester beenden an manchen Tagen
den für den Weg in die Schule kurzzeitig
unterbrochenen Tiefschlaf ohne Turnstunde
wohl oft erst mit dem Läuten nach der letzten
Unterrichtseinheit. Eine Stunde Bewegung am
Vormittag hilft den Unterstufenschülern, ihren
Aktivitätsdrang in den anderen Gegenständen
zu mäßigen und weckt die Oberstufenschüler
aus ihrer Lethargie.
Bewegung ist soziales Lernen. Gemeinsam
schwitzen, kämpfen, verlieren oder gewinnen
erzwingt ein viel intensiveres Miteinander als
alle anderen, „sitzenden“ Unterrichtsgegen-
stände. Stärken und Schwächen des Einzelnen
treten oft klar hervor. Sich anbahnende
Konflikte können meist früher erkannt wer-
den als im sonstigen Unterricht. Das positive
Nutzen der sich dabei bietenden Möglichkeiten
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Schottillion_24_OK.indd 1
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das magazin für jung- & alt-schotten
ausgabe fünfundzwanzig oktober 2008
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
der schottillion: ein magazin wird 25
inhalt happy birthday schottillionwe are family – der wettbewerbnachruf auf michael graffmatura impressionenexkursion: technische denkmäler
der vorstand in schönbrunnkennenlernen im waldvierteltour de drau
3
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56/7
8
91011
Wir freuen uns heute, Ihnen/Euch den „sil-
bernen“ Schottillion vorlegen zu können.
Auch der Jubiläums-Schottillion ist blau – so
wie (fast) alle seiner Vorgänger, deren Covers
wir hier in Auszügen präsentieren. Die Farbe
der Corporate Identity des Schottgymnasiums
drückt schon grundsätzlich die Motivation der
Zeitung aus: Sie will ein Bindeglied zwischen
dem Schottengymnasium, seinen Schülern und
Lehrern und den Alt-Schotten sein.Ein gemeinsames Projekt im Sinne der
Schottenfamilie.Entsprechend ist für alle Mitglieder dieser
Familie Platz im Schottillion, und die bun-
te Palette der Themen auf den abgebildeten
Covers unterstreicht das. Platz will aber auch
genützt werden und so ergeht gerade in dieser
Nummer die Einladung an alle besonders herz-
lich: Füllen wir den Schottillion gemeinsam
mit dem Leben, das uns als Schottenfamile
bewegt!
Edgar Weiland (MJ 89b)P.S.„Blitzlichtartig“ treten in dieser Ausgabe je-
ne vor den Vorhang, die sonst im Hintergrund
dafür sorgen, dass vier mal im Jahr der
Schottillion erscheinen kann.Schottillion_25_006.indd 1
09.10.08 16:11:40 Uhr
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das magazin für jung- & alt-schotten ausgabe achtundzwanzig juni 2009
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
Der neue Schotten-Abt Johannes Jung (MJ 70), seit 2004 auch Direktor der Schule, im Gespräch über das Zusammenspiel von Kloster und Gymnasium und das „Kraftfeld Erziehung“. Die entscheidende Frage sei, wie „kräftig das Unterfutter ist, mit dem jemand in diese Welt entlassen wird.“
lebensraum schule schule 2020
in dieser ausgabe
schule 2020: ein ausblick
schotten in südlichen gefilden
schottische fussballelite
neu: schotten-karrierewegweiser
erfolgsstory: dialogues mystiques
na sdarowje!
1-5
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11
welches Vieles einfacher macht. Jeder, der hier Schüler war oder Kinder hier in der Schule hat, weiß, dass die Schotten Benediktiner sind und dass es eine katholische Schule ist, in der das Evangelium gilt. Das ist einer der großen Schwerpunkte in diesem Kraftfeld Erziehung.
Beim Thema Zukunft der Schule drängt sich die Frage auf, inwiefern eine einzelne Schule Visionen entwickeln und diese auch umsetzen kann, ohne durch die Politik beeinträchtigt zu werden? Beeinträchtigt sind wir sicherlich im struktu-rellen und organisatorischen Bereich. Hier gibt es Vorgaben, aber immerhin auch Einladungen zur Entwicklung. Wo wir freier und zu eige-nen Ideen fähig sind, sind die Inhalte und Schwerpunkte, die man setzt und die Definition dessen, was einem wirklich wichtig ist.
Inwiefern soll eine Schule neben dem Bildungsauftrag auch den erzieherischen Aspekt aufgreifen?Die erzieherische Aufgabe ergibt sich durch die Tatsache, dass sich junge Menschen in einer Schule über einen langen Zeitraum gemein-sam Bildung aneignen und lernen Konflikte auszutragen und Mitmenschen als ein eben-
bürtiges Gegenüber anzuerkennen. Auch müs-sen Schüler begreifen, dass eine Gesellschaft gewisse Grundregeln befolgen muss, um zu funktionieren. Da diese von der Gesellschaft nicht unbedingt vorgelebt und vorgegeben wer-den, halte ich die Erziehung für eine wichtige Aufgabe einer Schule, und im Besonderen ei-ner christlich orientierten Schule.
Du sprichst hier an, dass die Schottenfamilie mehr Möglichkeiten hat, ihre Schüler zu prä-gen?Ich hoffe es! Es ist allerdings möglich, dass man dieses Prägen in einem anderen weltanschau-lichen Kontext auch erkennt, in dem es um gegenseitige Achtung und Einfühlsamkeit geht, also Schlagworte, die auch in der allgemeinen Literatur zu finden sind und nicht unbedingt et-was Christliches darstellen. Wir glauben aber, dass wir ein Menschenbild vorweisen können,
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
alles neu im
alt-schotten-heim 1/2
das war der
K.I.L.T.-tag 2011 3
wenn jung-schotten
schnuppern 4
bonjour, melun! 5
kunstreise durch wien 9
basisinfo christentum 10
Le+O: schotten beim
lichtermeer 11
Eine gelungene Kombination von Ästhetik
und Pragmatismus, lobte der Präsident. Es
galt die Neugestaltung des Alt-Schotten-
Heims durch Jakob Rosenauer (MJ 83b) und
Christian Ploderer (MJ 75; er zeichnet für
das Lichtkonzept verantwortlich) zu würdigen
(siehe auch Seite 2). Zu diesem Anlass hat-
te der Alt-Schotten-Vorstand mit Peter Krall
(MJ 72) an der Spitze zu einer klei-
nen Feierstunde Anfang Dezember
eingeladen, in deren Rahmen der
Direktor des Gymnasiums P.
Christoph Merth (MJ 78b) die
Räumlichkeiten segnete.
Ganz konkret, aber auch in ei-
ner symbolischen Weise steht
das Heim für die generationen-
übergreifende Verbundenheit
der Alt-Schotten – was
sich nicht zuletzt in der
Anwesenheit vieler Kollegen
aller Altersstufen aus-
drückte. In diesem Sinn
war auch die Lesung aus
dem Kolosserbrief (3,12-
17) ausgewählt. „Ertragt
euch gegenseitig,
und vergebt einan-
der, wenn einer dem
anderen etwas vor-
zuwerfen hat“, heißt
es dort. So lebens-
nah und unheroisch
kann christliche
Lebensweisheit
sein! Es gehe in
dem Text schlicht
darum, wie wir miteinander umgehen sollen,
so P. Christoph in seiner kurzen Homilie.
Horizontale und Vertikale
gehörten in christlicher
Perspektive zusammen:
„Alles, was ihr in Worten
und Werken tut, gesch-
ehe im Namen Jesu,
des Herrn“ (Kol 3,17).
So hoch liegt die
Latte!Rudolf
Mitlöhner
(MJ 83b)
neugestaltung des alt-schotten-heims
„ertragt euch gegenseitig“
around the world – der
SCHOTTILLION berichtet regel-
mäßig über Alt-Schotten, die im
Ausland studieren oder arbeiten.
Die aktuelle Ausgabe führt uns
nach Brasilien…
Siehe Seite 8
Dieser Aufforderung konnten beim
Ball der Alt-Schotten am 15. Jänner
2011 nur wenige widerstehen –
Impressionen vom Ballgeschehen
auf Seite 6/7
alt-schotten
alles walzer!
fünfunddreißig märz 2011
das magazin für jung- & alt-schottenung-
das magazin SCHOTTILLION
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sein! Es sein! Es ggehe in ehe in
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ddarum, wie wir miteinander um
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so P. Christoph in seiner kurzen Homi
so P. Christoph in seiner kurzen Homill
Horizontale und Horizontale und VVertikertikaa
ggehörten in christliehörten in christlichch
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eehe im Namen Jhe im Namen Jeses
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SSo hoch liegt o hoch liegt dd
LLatte!atte!RuRudd
MitlöhMitlöh
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
p. marboe: „und wo
ist der mozart jetzt?“ 4
65 jahre alt-schotten:
ein bilderreigen 6/7
von kirchen und
mostheurigen 8
26. juni: der keller feiert! 9
die neuen im
wordrap 10
Am Palmsamstag treffe ich unseren Alt-
Präsidenten, Ehrenmitglied Oskar „Ossi“
Weiss-Tessbach (MJ 38/III), um über die
Gründungszeit der Alt-Schotten zu plaudern.
Aus seinem Taschenkalender von 1947 geht
hervor, dass erster Präsident Franz Salomon
(MJ 1934) war. Er selber war als junger
Jusstudent schon sehr früh im Vorstand.
Es gab schon in der frühen Vereinsgeschichte
gesellschaftliche Veranstaltungen. Als vermö-
gende Mitglieder eine persönliche Haftung
für den Ball übernahmen, konnte dieser ver-
anstaltet werden. Der damalige Abt Hermann
Peichl verbat
sich jedoch, dass die-
ser samstags stattfin-
de, da „ansonsten der
Gottesdienstbesuch
am Sonntag gelit-
ten hätte“. So wur-
de der Donnerstag
der Balltag der Alt-
Schotten. Auch die
Messe am Morgen
des 24. Dezember
war schon Tradition.
Der Zweck der Vereinigung war es „junge
Studenten an die Ideale des Gymnasiums zu
binden“ und „womöglich Geistliche für das Stift
zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
regieren wollte.
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
den großen Schulausbau explodierten, spran-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
Million Schilling brachte, ein.
65 jahre alt-schotten
erinnerungen eines alt-präsidenten
Sozialprojekte haben am
Schottengymnasium Tradition:
Im April hat eine Benefiz-Schul-
veranstaltung für die Gruft, eine
Einrichtung der Caritas, zahlreiche
Spenden eingebracht – die nun
direkt Obdachlosen und Menschen
in Not zugute kommen.
Seite 11
Die neue Matura kommt – und das
ganz sicher – im Jahr 2014. Jetzt ist
nicht mehr inhaltliche Kritik ge-
fragt, sondern eine möglichst gute
Information und Vorbereitung der
Schülerinnen und Schüler.
Seite 11
für die gruft
matura „neu“
vierzig juni 2012
das magazin für jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schotten
das magazin das magazin
Schottillion
schottillionSCHOTTILLION
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Peichl verbat Peichl verbat
binden“ und „womöglich Geistliche für das Stift
binden“ und „womöglich Geistliche für das Stift
zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
Abt Hermann, der in die Heimordnung hinein-
regieren wollte. regieren wollte.
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
den großen Schulausbau explodierten, spran-
den großen Schulausbau explodierten, spran-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
gen die Alt-Schotten mit einer Baustein-
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
aktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
Million Schilling brachte, ein. Million Schilling brachte, ein.
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
mauthausen-exkursion 5
hortimpressionen 6/7
benefiz mit wienerlied 9
40 jahre später:
der mj 72 feiert 9
ora et labora 10
Der Umgestaltungsprozess der Struktur der
Nachmittagsbetreuung am Schottengmyna-
sium begann im Frühjahr 2011, vorerst mit
der Überlegung zwei Gruppen von je 25 Kin-
dern als Hort zu etablieren. Die zuständigen
Magistratsbehörden (MA 10 und MA 11) ga-
ben dafür nach langen Verhandlungen, gekop-
pelt an einen pädagogischen Auftrag, grünes
Licht.
Zunächst gab es sehr umfangreiche Umbau-
maßnahmen: die Terrasse wurde teilwei-
se überbaut, dadurch entstand ein groß-
zügiger und heller Bewegungsraum, der alte
Bewegungsraum wurde umgebaut und in ei-
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
geteilt, der Speisesaal
wurde neu ausgestattet
und die Räume wur-
den alle neu gestaltet.
Überraschenderweise
kam mitten in dieser
Phase eine weitere
Freigabe für zwei zusätz-
liche Gruppen. Diese
neue Situation stellte
alle Verantwortlichen
vor neue Herausfor-
derungen, aber auch
dies konnte einem er-
folgreichen Neustart
nicht im Wege stehen.
Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
ner Spind zur Verfügung, der mit der
EDU-Card komfortabel zu öffnen ist,
und noch wichtiger: Die Mädchen und
Buben haben am Nachmittag im Hort
ganz eigene Räume und müssen nicht
wieder in ihren Klassen sitzen.
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
pädagoginnen und zwei Assistenten
und Assistentinnen rund
der schottenhort
vom halbinternat zum hortbetrieb
Eine rauschende Ballnacht
verspricht auch der Ball der
Alt-Schotten 2013 zu werden:
12. Jänner, Palais Auersperg –
ein Fixpunkt im Alt-Schotten-
Kalender!
Seite 8
Die Alt-Schotten gewannen
im Rahmen einer Führung
Einblicke in das derzeit größte
Bauprojekt Österreichs:
Den neuen Hauptbahnhof.
Seite 8
alles walzer!
Bahnsteig 7 ¾
zweiundvierzig dezember 2012
das magazin für jung- & alt-schotten
für jung- & alt-schotten
für jung- & alt-schotten
das magazin das magazin
Schottillion
schottillionSCHOTTILLION
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum Mit September konnten wir dann mit vier
Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
ner Spind zur Verfügung, der mit der
ner Spind zur Verfügung, der mit der
EDU-Card komfortabel zu öffnen ist,
EDU-Card komfortabel zu öffnen ist,
und noch wichtiger: Die Mädchen und
und noch wichtiger: Die Mädchen und
Buben haben am Nachmittag im Hort
Buben haben am Nachmittag im Hort
ganz eigene Räume und müssen nicht
ganz eigene Räume und müssen nicht
wieder in ihren Klassen sitzen.
wieder in ihren Klassen sitzen.
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
Seitdem betreuen täglich vier Hort-
pädagoginnen und zwei Assistenten
pädagoginnen und zwei Assistenten
und Assistentinnen rund
und Assistentinnen rund
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
nen Studiersaal und in einen Freizeitraum
geteilt, der Speisesaal
geteilt, der Speisesaal
Mit September konnten wir dann mit vier
Mit September konnten wir dann mit vier
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
Gruppen ins neue Schuljahr 2011/2012
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
starten. Jedem Hortkind steht nun ein eige-
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser
ausgabe
K.I.L.T.-Tag 2013 6/7
alt-schotten und riesen
im volkstheater 8
wehrpflicht:
ein komplexes thema 9
half an apple a day 10
einladung zur
generalversammlung 11
Das kreative Potential junger Menschen zu
entdecken und zu fördern, zählt zu den vor-
nehmsten – oder besser – vordringlichsten
Aufgaben einer Gesellschaft. Ohne Begeiste-
rung, die – mit Ferdinand Raimund – „alles
Edle schnell gebiert“, geht das nicht.
Jedes Stück neuer Kunst ist immer auch ein
Stück neuer Freiheit. In Ausmaß und Garantie
dieser Freiheit spiegelt sich der Reifegrad un-
terschiedlicher Kulturen wieder. Diktaturen
treiben es da meist besonders arg. Groß ist
die Zahl der unter ihnen ermordeten und ver-
folgten Künstlerinnen
und Künstler. Aber
ihrem Widerstand,
ihrem Kampf um in-
dividuelle Freiheit, ist
es zu ver-
danken, dass das Gewissen
der Welt aufgerüttelt wurde
und immer noch wird.
Kultur – als Überbegriff –,
hat Richard von Weizsäcker
einmal gemeint, sei die
Substanz, um die es in der
Politik geht. Besser kann
man es nicht formulieren.
Kultur zieht sich durch al-
le Bereiche unseres Lebens
– von politischer Kultur
über Dialog- und Streit-,
bis zur Aufarbeitungs- und
Versöhnungskultur. Kultur,
Bildung und Schule gehören unauflöslich
zueinander, ja bedingen einander. Bildung
ist mehr als Wissensvermittlung.
Sie stellt Zusammenhänge her,
verringert Gleichgültigkeit,
schützt gegen die (eigene)
Verführbarkeit, macht frei
und selbstbestimmend.
Die Entwicklung zum „kul-
tivierten Menschen“ kann
ohne Schulen, ohne gute
Lehrerinnen
kultur macht schule
bildung ist mehr als wissensvermittlung
Eines der vielen Highlights
des heurigen Balls der Alt-Schotten:
Die Eröffnung durch die Alt-
SchottINNEN des Maturajahr-
gangs 2012.
Seite 8
Die Alt-Schotten zu Besuch im
Einsatz- und Krisenkoordinations-
center des Innenministeriums.
Seite 11
walzervergnügen
safety-check
dreiundvierzig märz 2013
das magazin für jung- & alt-schotten
für jung- & alt-schotten
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das magazin das magazin
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folgten Künstlerinnen
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und Künstler. Aber
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ihrem Widerstand,
ihrem Widerstand,
ihrem Kampf um in-
ihrem Kampf um in-
dividuelle Freiheit, ist
dividuelle Freiheit, ist
es zu ver-es zu ver-
bis zur Aufarbeitungs- und
bis zur Aufarbeitungs- und
Versöhnungskultur. Kultur,
Versöhnungskultur. Kultur,
Bildung und Schule gehören unauflöslich
Bildung und Schule gehören unauflöslich
zueinander, ja bedingen einander. Bildung
zueinander, ja bedingen einander. Bildung
ist mehr als Wissensvermittlung.
ist mehr als Wissensvermittlung.
Sie stellt Zusammenhänge her,
Sie stellt Zusammenhänge her,
verringert Gleichgültigkeit,
verringert Gleichgültigkeit,
schützt gegen die (eigene)
schützt gegen die (eigene)
Verführbarkeit, macht frei
Verführbarkeit, macht frei
und selbstbestimmend.
und selbstbestimmend.
Die Entwicklung zum „kul-
Die Entwicklung zum „kul-
tivierten Menschen“ kann
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ohne Schulen, ohne gute
ohne Schulen, ohne gute
Lehrerinnen Lehrerinnen
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
in dieser ausgabe
ora et labora: abt christian haidinger 5einladung zur generalversammlung 8jubiläumswalzer: 60 jahre ball der alt-schotten 9
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt ein Start-up zu gründen? Die Motivation Unternehmer und Unternehmerin zu werden kann viele Gründe haben, z.B. den Wunsch nach Umsetzung eigener Ideen, das Streben nach Autonomiegewinn und Selbstverwirk-lichung oder auch erhöhte Einkommens-chancen.Unternehmensgründungen sind aber kein leichtes – wenn auch ein sehr interessantes – Unterfangen. Wer einmal den österrei-chischen Bürokratiedschungel (Amtswege, Unternehmensfinanzierung, Förderungen,
Steuern etc.) erfolgreich bewältigt hat, braucht viel Einsatz, Motivation und Risiko, um ständig die neu-en Anforderungen und Aufgaben zu meistern. Unternehmerischer Erfolg ist nicht nur eine Frage der Geschäftsidee. Neben der ei-gentlichen Tätigkeit spielen noch zahlreiche andere Faktoren beim Abenteuer „Unternehmertum“ eine Rolle.
So verwundert es auch nicht, dass die Mehrzahl der Absolventen und Absolventin-nen des Schottengymnasiums Medizin, Rechtswissenschaften/Wirtschaftsrecht oder Betriebswirtschaft studiert und anschlie-ßend unselbstständig tätig wird. Statistisch mag das vielleicht stimmen, ungeachtet des-sen ist das Gesamtbild wesentlich bunter. Zahlreiche Absolventen und Absolventinnen des Schottengymnasiums haben sich mit be-merkenswerten und oft besonders kreativen Ideen als Unternehmer und Unternehmerinnen selbstständig gemacht.
nicht nur ärzte, betriebswirte und juristen alt-schotten als innovative jungunternehmer
„Praxis meets Schule“ – einmal mehr boten zahlreiche Vortragende einen intensiven Einblick in unter-schiedlichste Berufsfelder. Seite 6/7
heißt es bereits seit 25 Jahren am Schottengymnasium: Und immer noch reisen Schottenschüler begeistert nach Melun. Seite 10/11
k.i.l.t.-tag 2014
vive la france
siebenundvierzig märz 2014 das magazin für jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottenfür jung- & alt-schottendas magazin das magazin
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