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Page 1: Versuch einer Röntgenkymographischen Herzfunktionsprüfung

29. APRIL 1939 I { L I N I S C H E W O C H E N S C t I R I F T . 18. J A H R G A N G . N r . 17 609 Als Anfangsdosis wurden 4/10 mg Strophosid gegeben, die

gut vertragen wurden. Weiterhin erfolgten t~iglich Gaben yon Strophosid, und zwar je 5/10 mg w~thrend 2 Tagen nnd je 4/10 mg w~hrend 5 Tagen; sp~ter jeden zweiten Tag ~/10 mg 8real wiederholt.

Die Pulsfrequenz fi~llt zur Norm ab, der Allgemeil~zustand bessert sich, normaler Heilverlauf.

Zusc~mme~/c~ss~r~g: Es wird iiber E r i a h r u n g e n ber ichte t , die wir mi t Strophosid, dem neuen genuinen krys ta l l i s ier ten S t rophan thusg lykos id , an 68 F~illen gemach t haben. ])as Strophosid wurde an Stelle des S t rophan th ins in der fiblichen Dosierung gegeben. Un te r such t wurde im speziellen die Wi rkung des Strophosids bei kompl iz ie r ten und unkompl i - z ier ten dekompens ie r ten Vitien, bei Insuff izienz des kleinen Kreislaufs, bei dekompens ie r ten essentiellen Hyper tonien , muskul~irer Herzinsuff iz ienz und fieberhaf~en E r k r a n k u n g e n verschiedener Art . Wir konnten dabei die gute Vertr~iglich- ke i t des Pr~iparates feststel len und k6nnen yore Minischen Ges ich t spunk t aus sagen, dab m a n es in bezug auf seine Wir- samke i t dem S t rophan th in gteiehsetzen kann. Es wird die Aufgabe wei terer kl inischer For schung sein, ]3esonderheiten in der Wirkungsweise und Anwendung des neuen Glykosids im einzelnen herauszuarbe i ten .

L i t e r a t u r : x A. STOLL, J. Rs~z, W. KRXlS, Helvet. chim. Acta 2o, 6, 1484 (I937). -- 2 A. S~OLL, Schweiz. reed. Wschr. 36, 855 (I937).

PHARMAKOLOGISCHES IJBER DIE KAFFEEKOHLE.

V o n

HERBERT I~IEDEL. Aus dem Pharmakologisehell Institut der Universit~it Berlin.

~3ei verschiedenen inneren ]~rkrankungen hat sich seit einiger Zeit die therapeut i sche Behandlung m i t iKaffeekohle eingebfirgert , so bei Angina, Pharyngi t i s , aku ten Verdau- ungss t6rungen, be s t immten Affekt ionen der Gallenwege, Ruhr , Paraden tose und auch bei Migr/ine.

E in Pr~iparat, das in dieser A r t ve rwende t wird, ist die nach Angaben yon HXlSLER, K6nigsfeld, yon der F i r m a Dr. Madaus & Co., l~adebeul-Dresden, hergeste l l te ,,Carbo K6nigsfe ld" e Coffea tosta , d. h. also eine aus bereits ger6ste- tern Kaffee hergeste l l te Noble.

Hins icht l ich der Behandlung der Migr/ine interess ier t bier die Frage, wieviel von dem in j edem Kopfschmerzpu lve r vor- k o m m e n d e n Stoff, n~mlich dem Coffein, in diesem sozusagen doppe l t ger6s te ten Kaffee en tha l t en ist.

Die Coffe inbes t immung erfolgte nach folgender Methode~:

2o g der Substanz wurden mit IO ecm einer Ioproz. Ammoniak- 16sung verrt~hrt und i Stunde lang sich selbst t~berlassen. Dann wurde das Gemisch zur Auflockerung mit 3 ~ g grobk6rnigen Quarz- pulvers vermengt und im Extraktionsapparat 3 Stunden lang mit Tetrachlorkohlenstoff ausgezogen. Im Auszug wurde I g testes Paraffin gel6st und dann der Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Der Rtickstand wurde i m a l mit 5o ccm, anschlieBend mit 3real je 25 ccm heigen Wassers extrahiert und der Extrakt nach Erkalten durch ein angefeuchtetes Tilter filtriert. Das Tilter wurde mit heil3em Wasser nachgewaschen. Zum Filtrat wurden nun 3 ~ ccm

einer I proz. Igaliumpermanganatl6sung gegeben. Nach 15 Minuten wurde 3proz. WasserstoffsperoxydlSsung, die 1% Essigs~ure ent- hielt, zugetropft, so dab ein dicker Schaum entstand. Das Gemisch wurde 15 Minuten lang auf dem siedenden V~'asserbade gehalten, der Niederschlag abfiltriert und nochmals mit heiBem Wasser aus- gewaschen. Nachdem das Filtrat vorsichtig zur Trockene einge- dampft war, wurde es mit Chloroform ausgezogen. Nach Filtrieren wurde das Chloroform wegdestilliert, der Rfickstand im Vakuum getrocknet und gewogen.

In einer Probe wurden auf diese Weise aus 2o g , ,Carbo K6nigsfe ld" o,17o g einer weiBen Subs tanz isoliert , die sich nach den Proben des Deutschen Arzneibuches als CoIfein erwies. In einer zwei ten Probe wurden o, i73 g gefunden. In Prozen t ausgedri ickt heigt~das, dab d ie , ,Carbo I<6nigsfeld" zwischen o,85 und o,87% Coffein enthXlt.

Da die therapeut i sch sicher wi rksame Dosis ffir den Men- schen bei o,I g ]iegt, k6nnte m a n sich vorstel len, dab die Erfolge, die bei le iehter Migraine nach Verabre ichnng yon iKaffeekohle erziel t wurden, ant den Cof fe ingeha l t zu r f i ck - zufi ihren sind. Mit 2 Teel6ffeln rol l , den Teel6ffel zu 5 g Pu lver gerechnet , ffihrt man ungef&hr die therapeut i sche Dosis zu: o,o8 g. Vorausgese tz t is t hierbei natfir l ich die Tatsache, dab aus der Kohle auf dem Wege durch den Magen-Darm- kanal auch wirkl ich die Haup tmenge des Coffeins heraus- geholt wird.

Die bei leichter Migr{ine, oder besser gesagt bei le ichtem Kopfschmerz so giinstige Wirkung der I{affeekohle lieBe sich abet noch yon einem anderen Ges ichtspunkt aus er- kl~iren.

Leichter Kopfschmerz h a t seine Ursache h~ufig im ver- dorbenen Magen, wobei anormale Zerse tzungsprodukte des Darminha l t s resorbier t werden und Beschwerden hervor - rufen. Viel leicht is t die iKaffeekohle auf Grund ihrer Ad- sorptionsf~ihigkeit imstande, GXrungs- oder Zersetzungs- vorg~inge zu verh indern?

Zur Pr i i fung dieser Frage wurde das Adsorp t ionsverm6gen der , ,Carbo l~6nigsfeld" mi t dem akt iver pulver is ier ter Kohle und Blutkohle ffir medizinische Zwecke, beide yon Schering- Kah lbaum, verglichen. Zur Adsorption~diente I{ongorotfarb- stoff in einer L6sung zu ioo mg %.

ioo mg ak t ive r Kohle entf~irbten in diesem Versuch 5 ccm der Farbs tof f l6sung fast vollst~indig, d. h. ioo mg ak t ive r Kohle konnten fast 5 mg Farbs to f f adsorbieren. ]{in Yersuch mi t ]31utkohle ha t t e das gleiche Ergebnis . I m Versuch mi t , ,Carbo iK6nigsfeld" t r a t selbst bei Verwendung der Io fachen Menge (I g !) keine s ichtbare Entf~irbung ein, wobei ganz yon der b raunen T6nung, die bei Suspension der I<affeekohle in des t i l l ier tem Wasser ents tand, abgesehen wurde. P rak t i sch k o m m t der Kaffeekohle also kein Adsorp t ionsverm6gen zu, und ein Wirkungsmechan ismus in dieser R ich tung scheidet aus. Auch die giinstige ]3eeinflussung der Paradentose , Angina und Durchfa l l serkranknngen, bei denen wahrscheinl ieh yore Autor der Kaffeekohle therapie yon vornhere in an Adsorpt ion gedacht wurde, mul3 ihre Ursache in anderen Vorg~ingen haben. Als posit ives Ergebnis bleibt der Gehal t der , ,Carbo iK6nigs- fe ld" an Coffein, der ihre Verwendung bei Migr~nezust~nden leichteren Grades recht fer t ig t .

L i t e r a t u r : 1 j . IK6mG, Chemie der menschlichen Nahrungs- und GenuBnaittel 3/3, 161, 4. Aufl. ]Berlin: Julius Springer.

K U R Z E ~ H I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N ,

VERSUCH EINER R{JNTGENKYMOGRAPHISCHEN HERZFUNKTIONSPRfJFUNG.

V o n

FRITZ KUHLMANN und HANS SCI-IUTT.

Die groSe Zahl der bisher angegebenen Methoden der Herzfunktionspr~fung ]~Bt erkennen, welche praktische Be- deutung die exakte Erfassung der Leistungsf~higkeit des ~lerzens hat. Von vornherein kommen ffir die IIerzfunktions- prfifung nur IV[ethoden in Betrach9, die die Organver~nde-

rungen d i rek t erfassen und yon anderen Fak to ren , z. ]3. peri- pheren oder Lungenkreis lauf , wei tgehend unabh~ngig sind. Das Ekg. und auch das RSn tgenve r fah ren bie ten uns die lV[6glichkeit, Funkt ionsSmderungen des zentra len Motors zu erfassen. In le tz te r Zeit haben sich besonders ]30RGER und NOLTE u m die Ausarbe i tung der r6ntgenologischen Herz- funkt ionsprf i fung ve rd ien t gemacht . [NoLT~, ])ber die Ver= i inderung der He rz fo rm und -grSBe. For t schr . l~6ntgenstr . 5o, 2 (1934). - - ]3/3RGBR, Verh. dtsch. Ges. inn. Med. z938.] E inen neueren Weg zur exak ten Erfassung der F o r m - und

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Gr613enveranderungen des Herzens bei Belastung (VALsALVA, MOLLER) hat kiirzlieh PFEIFFER (Fortschr. R6ntgenstr. 58, 6) angegeben. Er verwendet einen Metallraster yon 4 ram Schlitz- und Rasterbreite. Eine Schlitzbreite wurde vor der Verschiebung und eine nach der Verschiebung des Rasters belichtet. ~ i t dieser Methode gelang es, Gr6Be- und Formanderung des Herzens auf einem Film gut fest- zuhalten. Einzelheiten im Bewegungsablauf konnte er nicht erfassen.

Bei jeder Schirmbilduntersuchung kann man sich leicht tiberzeugen, in welchem MaBe Herzform und -gr61Be vom Zwerchfellstand abhS~ngig sind. Vergleichende Messungen der FIerzsilhouette sind nur verwertbar, wenn der gleiche Zwerch- fellstand gewahrt wurde. Um den Faktor der Unexakthei t infolge Zwerchfellwanderung m6glichst zu vermeiden, haben wir bei unseren Untersuchungen Vergleichsaufnahmen nur bei genauer R6ntgenkontrolle des Zwerchfellstandes vor- genommen. Wir w~hlten eine 5.hnliche Versuchsanordnung, wie sie STUMPF in der r6ntgenkymographischen Bewegungs- lehre I935 (Abb. 53) angegeben hat. DuTch frontate Unter- suchung mit einem zweiten Apparat legten wit bei jeder Aufnahme den Zwerchfellstand test, dell wit durch Blei- markenkontrolle aueh bei der zweiten Untersuchung durch entspreehende Ein- und Ausatmung wieder einnehmen lieBen.

Nachdem so konstante ]Bedingungen ffir vergleichende Herzaufnahmen geschaffen wurden, haben wir kymographische Aufnahmen vom Herzen angefertigt, l)ber die t3edeutung der kymographischen Untersuchnng fiir die Erfassung der t lerz- aktion sind keine Worte zu verlieren. Ffir nnsere Aufgabe erschien uns das Biymogramm besonders geeignet, da es Gr613e und Bewegungsablauf der einzelnen Herzabschnit te wiedergibt. Der Stumpfsche Fl~.chenkymograph bietet die ~6glichkeit , ohne irgendwelche technische Ab~nderung ant einem Film die Herzaktion vor nnd nach der tBelastung zu erfassen. Wir stellten die Ablaufszeit yon 5 Sek. ein. Mit dem seitlichen Kurbelgriff hoben wir das Raster yon seiner Endstellung um die Hglfte des Rasterablaufes in die H6he. Da keine Arretierung vorhanden ist, hielten wir den Xurhel- griff in dieser Stellung fixiert his zum Beginn der Belichtung. W~hrend der ersten Belichtung (Dauer 2, 5 Sek.) wurden die unteren Halften der Rasterbreiten belichtet. AnschlieBend belasteten wit den zu Untersuchenden mit einer k6rperlichen Arbeit. Wir trugen Sorge, dag er wahrend des ganzen Unter- suchungsganges, insbesondere wahrend der Arbeitsphase, in derselben Stellung verharrte. Die Fixierung wurde durch Gurte erreicht. Lediglich eine Bewegung der Arme war m6g- lich. Der Untersuchte zog mit beiden Armen je ein 1Roll- gewicht empor. Die geleistete Arbeit war durch Messnng des Hubes, der Gewichte und der gebrauchten Zeit zu errechnen. Nach tier Arbeit wurde eine zweite Anfnahme ant den noch unbeliehteten Partien des Filmes, die der oberen HSMte des Rasterablaufes entsprachen, angefertigt. Dies lieB sich tech- nisch einfach dadnrch erreichen, dab man das Raster in die obere Ausgangsstellung brachte und die zweite Belichtung wiederum nur 2,5 Sek. dauerte. Es gelang so, das Herz vor und nach der Belastnng bei gleichem Zwerchfellstand und bei gleicher Stellung des Patienten kymographisch auf einem Film festzuhalten.

Ein wesentlicher Fortschri t t dieser Methode scheint uns darin zu liegen, dab i. dutch seitliche Vergleichsdurchleuch- tung ein absolut gleicher Zwerchfellstand garantiert ist; 2. dab trotz der dazwischenliegenden k6rperlichen Arbeit das I-Ierz kymographisch zweimal auf einem Bilde festgehalten wird.

Diese Methode verlangt eine besondere technische Aus- r t i s tung und gentigend Hilfskr~fte. Sie ist deshalb ffir die Praxis nicht geeignet. Ffir besondere wissenschaftliehe und klinische Fragestellungen ist sie aber verwertbar, f iber ihre Ergebnisse und Leistungen werden wir ausffihrlich unter Bei- bringung des t3ildmaterials berichten. ( A u s der Medizinischen Universitgts-K!inilc , Halle a. d. S. [Dgrelctor : Pro]. Dr. Cobet].)

EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN ZUR FRAGE DES ERHOHTEN C-VITAMINVERBRAUCHES BEI FIEBER.

V o n

OTTO DOBBELSTEIN.

Es ist bekannt, dab bei fieberhaften Erkrankungen, be- sonders bei Infektionskrankheiten, der C-Vitaminverbranch erh6ht ist. Ob daffir allein schon das Fieber verantwortl ich gemacht werden kann, war Gegenstand einer experimentellen Untersuchung an Meersehweinchen. Ftir den C-Vitamin- gehalt des Blutes dieser Tiere unter bestimmten Ern~hrungs- bedingungen ist kein Normalwert bekannt. Da aber ein eventuell auftretendes Defizit durch C-Bestimmung im B]ut ermittel t werden sollte, muBten zun~chst Normalwerte fest- gelegt werden.

MS~nnliche 3/Ieerschweinchen im Gewicht yon 300--35 ~ g wurden auf Skorbutdiat gesetzt und t~iglich mit der Pipet te 2 mg Vitamin C an sie verffittert. Sie hat ten dann einen durch- schnittlichen Ascorbins~urewert yon 0,43 rag% im Blur. (Bestimmt bei 29 Tieren in etwa 5 ccm ]Nut, das durch Herzpunktion entnommen war, nachdem die Tiere an diesem Tag ntichtern geblieben waren.) Methode E~IM~RIE und VAN ]~:EKEL:EN 1. Zur Untersuchung der Fieberwirkung* wurde einer zweiten Gruppe yon Tieren 2mal in 4stfindigem Ab- stand 500 E. Pyrifer gespritzt. Temperatursteigerung um durchschnittlich 2 o ffir 3 Stunden bei 13 Tieren. Blutplasma- gehalt durchschnittlich o , 2 I m g % . Das Fieber allein be- wirkte also eine Senkung des C-Spiegels auf etwa die H~lfte.

Um die toxische Wirkung des Pyrifers und die cellulS~re Reaktion des K6rpers auszuschlieBen, wurde bei einer weiteren Gruppe yon Tieren (14) nur durch ~ul3ere Einwirkung die K6rpertemperatur erh6ht, und zwar geschah das durch Ver- bringen in einen ]3rutschrank ffir durchschnittlich 8 Stunden. Dabei erh6hte sieh die K6rpertemperatur im Mittel urn 3,3 o durch die mangelnde Warmeregulationsm6glichkeit infolge der Wasserdampfsattigung der fast unbewegten Luft der Umgebung. Eine noch gr68ere Steigerung (5 ~ hat te erreicht werden k6nnen, wenn 2 Tiere gleichzeitig in den Schrank gekommen w~tren. Bei dieser Temperatur (42,6 ~ gingen die Tiere jedoch zugrunde. Bei der 6stfindigen Temperatur- erh6hung um 3,3 ~ sank ebenfalts der C-Spiegel im Blur auf e twao, I9 rag% bei 14 Tieren.

Die Senkung des Vitamin C-Spiegels im Blut bzw. das Vitamin C-Defizit ist also bei jeder Art yon Fieber allein durch die Temperatursteigerung erkl~trt. Dal3 die durch die h6here K6rpertemperatur bewirkte Vergr613erung des Stof~- umsatzes fiir dell erh6hten C-Vitaminverbrauch verantwort- lich ist, wurde in einer weiteren Versuchsreihe gezeigt.

12 Meerschweinchen bekamen an 2 aufeinanderfolgenden Tagen je I m g Thyroxin i.m. Am 2. Tag wurden sie abends ntichtern punktier t ; die Analyse ergab einen durchschnitt- lichen C-Gehalt yon o,21 mg%.

Dieses Ergebnis steht in prinzipieller fIbereinstimmung mit dem yon PLAIJT und B~JLOW~. Wenn auch diese Autoren bei Kaninchen eine Erh6hung des Blutspiegels fanden, so doch eine Senkung des Liquorspiegels und eine Verringernng der C-Vorrate insgesamt. In Obereinstimmung auch mit den Befunden an Menschen, nach denen k6rperliche Arbeit, die ja auch Vergr6Berung des Stoffwechsels bedeutet, den ]31ut C- Spiegel senkt bzw. das Defizit vergr6Bert.

Es wurde experimentell gezeigt, dab zur ErldStrungTdes erh6hten Vitamin C-Verbrauches bei Fieber allein die Tem- peraturerh6hung und die dadurch bedingte Beschleunigung des Stoffwechsels ausreicht.

Versuche darfiber sind im Gange, ob der Organismus sich diesem gr6Beren Verbrauch anpassen kann, d. h. ob I~rank- heitserscheinungen festzustellen sind bei einer solchen ,,Hypo- vitaminose". (Aus de~ Kieler Universitditskinder~linik [Vor- stand: Pro]. E. Rominger].) Ersch. ausffihrl, in Z. exper. Ned.

L i t e r a t u r : x ElYIMERIE 11. VAN EEKELEN, Biochemic. J. 28, 1153--1154 (1934). - c PLAUT U. ]~0LOW, Klin. Wschr. 1935, 1318. * Dissertation FOCHTE.


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