Transcript
  • n o t e n

    Technisch schwieriger wird esbeim sogenannten Damping. Hier wirddie Handkante so auf den Steg gelegt,daß der Baß abgedämpft wird, dieMelodie aber klar bleibt.

    Das folgende Kapitel bringt mit„Salz und Pfeffer" die Würze in dieMusik. Erst mit Bindungen und Südesgelingt die stilechte Phrasierung derSynkopierungen. In einem Exkurswerden die Blue-Notes auf der tiefalterierten 3., 5. und 7. Stufe der dia-tonischen Tonleiter erläutert. Aller-dings liegen sie nicht genau auf demTon, Sondern zwischen dem entspre-chenden großen und kleinen Intervall.Auf der Gitarre erreicht man diesen

    Jaume Torrent

    REFER£NCIESReferencias References

    Op. 47

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    -

    Guitarra

    Klang durch das „bending", dem Zie-hen der Saite. Die Patterns zurLiedbegleitung werden anhand gängi-ger Akkorverbindungen geübt undkönnen in allen erdenklichen Kom-binationen zusammengesetzt werden.Ziel ist es hier nicht ausnotierte Ar-rangements zu üben, sondern sichdas Handwerkszeug für die eigene Ge-staltung von Liedbegleitungen anzu-eignen und schließlich selber kleineStücke machen zu können.

    Manfred Hecker

    TorrentsReferenzen

    Jaume Torrent: Referencies, Op. 47; siebenkurze, mittelschwere Stücke,Clivis Publicacions, Barcelona, Ref. S/034

    Jaume Torrent ist Direktor des„Conservatori Superior de Müsi-ca del Liceu" in Barcelona. Ne-ben seiner Arbeit als Professor hat erviele Gitarrenkompositionen für ver-

    schiedene Verlage verfaßt,die seine Studenten„künstlerisch weiterbrin-gen, ohne sie technisch zuüberfordern". Der vorlie-gende Band ist ein Beispieldafür. Vom Schwierigkeits-grad passen die Komposi-tionen gut in die Mittelstu-fe, stilistisch möchte mansie mit gemäßigt modernbezeichnen. Torrent gehtsehr sparsam mit der spa-nischen Idiomatik um.

    Die größten technischenProbleme dürften bei denmeisten Stücken im Tempoliegen. Daneben ist auffälligviel Spiel mit Fingerpedalgefordert. Ansonsten bietendie durchweg interessan-ten Stücke die MöglichkeitDynamik, Agogik und das

    Herausarbeiten einzelner Stimmen zuüben und sich mit vergleichsweise„schriller" Harmonik zu befassen.Nicht zu vergessen, daß die Schülerbei Torrent Gelegenheit haben, einigemoderne Zeichen in der Notationkennenzulernen, bei Stücken dienicht zu schwierig sind. Und das ist janicht so häufig der Fall. Die Machartder Ausgabe hätte die Verwendungetwas größerer Noten möglich ge-macht.

    Manfred Hecker

    Gitarrezu dritt

    Leichte Stücke für drei Gitarren, hrausgege-ben und bearbeitet von Lorenz SchmidtEdition Margaux em 3001

    In der Tat, beim ersten Hinsehenmachen die insgesamt zehn Sät-ze, die Lorenz Schmidt für dieSammlung ausgesucht und bearbei-tet hat, einen recht einfachen Ein-druck. Zumal, bis auf einige Aus-nahmen in der dritten Gitarre, nureinstimmiges Material zu spielen ist.Allerdings fällt beim Blättern schnellauf, daß es schon bald in ziemlichhohe Lagen bis über den 12. Bundhinausgeht. Und hier scheint einwenig das Problem der Ausgabe zuliegen: Schüler, die nur Melodiespielbeherrschen, kennen sich in den ho-hen Lagen (noch) nicht aus, Schülerdie sich auskennen, geben sich inder Regel damit nicht mehr zufrie-den. Trotzdem kann der Band auchim Unterricht genutzt werden, mitSchülern, die sich etwa bis in dieMittelstufe vorgearbeitet haben, aberüber keine Erfahrung im Zusam-menspiel verfügen. Dafür bietet derBand schön gesetzte, bekannte undunbekannte Stücke. Etwa die Bear-beitung von Handels „Sarabande"mit zwei Variationen, dem die vielbe-mühte „Folia d'Espagna" themati-sche Grundlage ist. Hier können dieSchüler, ohne vorher die oft nichtsonderlich spannenden Einzelstim-men zu üben, schnell im Trio musi-zieren. Dazu gibt es noch Neusidlerund Schumann; Moderneres undauch Schwereres steuert der Her-ausgeber selber bei. Ein lohnenswer-ter Band, nur die Bezeichnung„leichte Stücke" trifft nicht zu.

    Manfred Hecker

    53 September/Oktober 1996


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