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"� ""Lernen als…!
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Lernen & Lehren im Erwachsenenalter
Pädagogsiche & Psychologische Relevanz
Begründungen für Notwendigkeit lebenslangen Lernens
Technologie!"""Arbeitsorganisation!""""""""""Gesellschaftlicher Wandel
- Notwendigkeit des Lernens ergibt sich aus dem technologischen Fortschritt der unseren Lebensraum erobert"
- Motor der Innovation: Informations-/ Kommunikationstechnologien""- Taylorismus: Betrachtung des Menschen als einen
Produktionsfaktor unter vielen. Optimierung der Produktion sollte über effektive Arbeitsroutinen erreicht werden. —> Anforderungen & Kompetenzen der Arbeiter eher gering"
- Lean-Konzepte: (Lean Management, Lean Production, Lean Organisation) Auflösung zentraler Steuerungseinheiten. Produktionsprozesse werden von teilautonomen Arbeitsgruppen bestritten. Verpflichtung gegenüber der Kundschaft als allgemeine Anforderung. —> Steigende Anforderungen und Qualifikationsbedarf der Arbeiter""
Beruf soll im verstärkten Ausmaß den grundlegenden Bedürfnissen und auch den höher entwickelten Bedürfnissen Rechnung tragen."—> Work-Life-Balance
Theorien & Befunde zur Lernfähigkeit im Erwachsenenalter
Veränderung!"Fähigkeit zur raschen Aufnahme & fehlerfreien Wiedergabe
Lernfähigkeit im Erwachsenenalter vollständig gegeben""Abnahme der Lernfähigkeit über Lebensspanne hinweg. Beginnend ab 25. LJ
Biografische Methode - gesamten Lebenslauf umfassend"- integriert subjektive Gestaltung des Lebens"- Für Gestaltung von Lehr-Lern-Gelegenheiten wichtig:"
- kultureller & ökonomischer Rahmen"- Möglichkeiten diesen Rahmen objektiv zu ändern"- Möglichkeiten diesen Rahmen subjektiv zu ändern"- Merkmale der Lernenden die sich ändern/ konstant bleiben"- Gestaltung des subjektiven Faktors im Lernprozess"- individuelle Prozesse mit bildungstheoretischen Veränderungen
in Einklang bringen"- Erläutern Entstehen & Nutzen von Lernen aus Erfahrung"- Verdeutlichen Rolle selbstbestimmter Komponenten des Lernens"- Verknüpfung mit entwicklungspsychologischen Modellen
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"� ""Merkmale von Lernprozessen!
"Merkmale von Arbeitsprozessen!
Entwicklungspsych. Modelle
- Forschungsschwerpunkt: Nachzeichnung von Entwicklungsspezifika auf bescheidenen Altersstufen"
- Forschung über Intelligenzverläufe (Baltes)!- basale Infomrationsverarbeitungsprozesse (fluide Intelligenz)
lassen im Laufe des Lebens nach"- Nutzung des Alltagswissens zur Lösung komplexer Probleme
(kristalline Intelligenz) bleibt erhalten/ nimmt zu"- Baltes: menschliche Entwicklung ist multidirektionale & plastisch"
- Entwicklungsaufgaben (Havighurst): Herausforderungen & lebensverändernde Situationen ergeben sich aus biologischen Entwicklungsvorgängen & gesellschaftlichen Erwartungen"- Bewältigung aktueller Entwicklungsaufgaben als Lernen"- Sturkturieren den Lebenslauf in typischer Weise und sind
vorhersehbar"- Entwicklungsaufgaben als gesellschaftliche Eintrittskarten
(Flammer)
Performanz- Kompetenz- Diskrepanz
Trotz recht stabiler Alterseffekte bei basalen Informationsverarbeitungs-prozessen sind viele zentrale Berufspositionen von älteren Menschen besetzt, die offenbar gute Leistungen erbringen.
Ansätze zum Lebenslangen Lernen
Spezifika des Lernens Erwachsener und Möglichkeiten zur Unterstützung von Lernprozessen durch geeignete Lehrprozesse"- Abgrenzung vom schulischen Lernen"- Besonderheiten des Lernen Erwachsener"- Gestaltung von Lernumgebungen
Abgrenzung des Lernens Erwachsener vom schulischen Lernen
Learning in School!(Resnick)"""""Learning out of School
- Individuell: idR keine Kooperation erwünscht"- Viele Leistungen sollen ohne Hilfsmittel erbracht werden"- abstrakter Umgang mit Symbolsystemen"- Erlernen allgemeiner Gesetzmäßigkeiten"- Bransford et al.: Breite - Fragmentalisierung - Vorgefertigte Probleme""- Kooperation häufig notwendig"- Arbeit mit Hilfsmitteln/ Werkzeugen"- Kontextualisitisches Denken "- Situationsspezifische Kompetenzen: Learning on Demand/ Workplace
Learning"- Bransford et al.: Tiefe - Integration multipler Aspekte - Problemdefinition
Kompetenz zu Kollaboration
- kooperatives Arbeiten"- Überwachung von Gruppenprozessen "- Flexibilität im Umgang mit Arbeitsgruppen"- Durch Ressourcen-Interdependenz in der Gruppe sollen individuelle
Verarbeitungskapazitäten frei werden
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Modul 9 - 3430 � von �3 13
"Fundamentale Kompetenzen für Beruf (Auswahl der am wenigsten umstrittenen Elemente)!- grundlegende Kulturfertigkeiten"- Personenmerkmale"- Kompetenz zu Kollaboration & Kommunikation"Besonders hilfreiche Kompetenzen bei Beschreibung des Lernens im Erwachsenenalter:"- Fähigkeit schnell & selbstgesteuert zu lernen"- Fähigkeit Vorwissen zu nutzen & neues Wissen Intelligenz zu erwerben & mit bestehendem
Wissen zu verknüpfen"- Fähigkeit Erfahrung sinnvoll aufbauen & nutzen zu können""� ""
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Dialektische Kompetenz!"Öffentliche vs. private Argumentation!"Verstehen von Systemen!"Effiziente Abschätzung
- multiple Perspektiven auf eigene Tätigkeit"- Verbindung unterschiedlicher Sichtweisen""- Kompetenz zur Organisation von Veröffentlichung von Infos"- Abschätzung der Bedeutsamkeit & Mitteilungswürdigkeit ""Häufig liegen komplexe System vor, deren Verständnis notwendig ist"""Die meisten Arbeitsprozesse gestatten wenig Zeit für aufwändige Problemlöseprozesse
Lernen im Erwachsenenalter
Besonderheiten!"""""Fertigkeitsspezifität
- Lernprozesse werden eigenständig initiiert und gesteuert."- häufig Rückgriff auf Erfahrung"- häufig Rückgriff auf bestehendes Wissen"—> dispositionale Grundlagen verlieren mit zunehmendem Alter zunehmend an Bedeutung.""Je höher das Leistungsniveau, desto bedeutsamer die domänenspezifischen Komponenten & umso geringer der Zusammenhang zwischen anlagebedingten Faktoren & Leistung
Theory of Ability Determinants of skilled performance
1. Kognitive Phase: Verständnis der Aufgabeninstruktion, mit Zielen vertraut werden, Formulierung von Strategien"
2. Assoziative Phase: Prozedualisierung von Strategien, Kompilation von Wissen, Leistung wird schneller"
3. Autonome Phase: Automatisierung von Fertigkeiten, Tätigkeiten benötigen sehr wenig Aufmerksamkeit, extrem schnell & präzise
Expertise-forschung!""""Erfahrung
- Untersuchung herausragender menschlicher Leistung & Bedingungen des Zustandekommens & Möglichkeiten zur instruktionalen Unterstützung des Entstehens"
- Erwerb eines hohen Expertisegrades in einer komplexen Domäne erfordert mehrere Jahre intensive Übung""
- qualitativ: v.a reflektierte Elaboration von Episoden"- quantitativ: Dauer der Auseinandersetzung & Anzahl erlebter Episoden
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Modul 9 - 3430 � von �4 13
""� ""Graduelles Ausmaß, da bei jedem Lernprozess zugleich Anteile von selbstständigem & unselbstständigen Lernen zu beobachten sind.""Einfluss durch Megakognitive Prozesse!
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"Wissensformen DeJong & Ferguson-Hessler!
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Selbststeuerung
Vorbereiten!"Kontrolle!""Koordination!"Organisation
Setzen von Lernzielen & Aufbringen von Motivation""Effektive Kontrolle von Lernprozessen (können in Strategietrainings erworben werden)""Schutz vor Störungen & Einbetten in günstige Zusammenhänge""
Vorwissen
Experten!""Novizen
Antizipieren aufgrund von Vorwissen die Richtung der korrekten Lösung —> Problemlösung von der Aufgabenstellung aus""Permanenten Vergleiche zwischen Aufgabenstellung & Lösungsvorschlag
Wissensarten!""""Wissensmerkmale
- Situationales: häufig auftauchende Situationen"- Konzeptuelles: Fakten, Begriffe, Prinzipien"- Prozedurales: erfolgreiche Handlungen"- Strategisches: Metakognitives Wissen ""- hierarchische Struktur: oberflächlich vs. tief verarbeitet"- Innere Struktur: isoliert vs. vernetzte Wissenseinheiten"- Automatisierungsgrad: deklarativ vs. kompiliert!- Modalität: bildlich vs. propositional-analytisch"- Allgemeinheitsgrad: generell vs. domänenspezifisch
Richtige Erfahrung
Komponenten - Umgang mit großen Wissensmengen: Kognitive Informationsverarbeitungsprozesse (Erwerb & Organisation von Wissen)"
- Transfer von gelerntem Wissen & Vermeidung des Entstehend von trägem Wissen durch subjektive Relevanz der Lernsituation"
- Lernen in komplexen & anwendungsrelevante Situationen
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"� ""Erwachsenenbildung!
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Dynamisches Gedächtnis
- Kolodner 1983"- erklärt Zustandekommen von Erfahrungswissen über Betonung des
episodischen Gedächtnisses basierend auf Script-Ansätzen:"- generalisierte Wissensstruktur für Klassen von Ereignissen, bestehend
aus Folge zielgerichteter Handlungen in bestimmten Situationen. Erlauben vereinfachte Repräsentation"
- Verarbeitung einzigartiger/ neuer Ereignisse erfolgt über Schema plus-tag Konzept: Repräsentationsmodell in Sinne eines instantiierten Scripts."
- Verallgemeinerte Typen entstehen durch Herausarbeiten von Ähnlichkeiten 2+ Episoden"
- Episodic Memory Organization Packets: Strukturen zur Organisation generalisiertet Episoden"
- bietet Struktur für strategisches/ domänenspezifisches/ Handlungswissen"- 3 Möglichkeiten zur Integration neuer Erfahrungen:"
- Einfügen neuer Erfahrungen ins Gedächtnis"- Bildung von allgemeinen EMOPs"- Modifikation von Modellen bei Fehlern: Speicherung von Abweichungen
der fehlerhaften spezifischen Episode von der generellen Episode
Bereiche des Erwachsenenlernens
Weiterbildung!"""""""""""""Nicht-institutionelle Bildung
Alle Formen institutionalisierter Erwachsenenbildung !- Berufliche Weiterbildung: Lernaktivität im Zusammenhang mit
beruflichem Verwertungsinteresse. "- Fortbildung, Umschulung & Lernen am Arbeitsplatz"- Fortbildung & Umschulung sind in Berufsbildungsgesetz,
Handwerksordnung, Arbeitsfördergesetz definiert"- harte Formen: Teilnahme an Lehrgängen/ Kursen"- weiche Form: Fachmessen/ Kongresse"- Sammelbegriff: informelles Lernen/ Professional Learning/
Workplace Learning!- Allgemeine Erwachsenenbildung: Berufliches
Verwertungsinteressen spielen untergeordnete Rolle. Freiwilligkeit der Teilnahme vorausgesetzt""
- selbstgesteuerte Weiterbildung ausserhalb von Bildungsträgern
Lehren für Erwachsene
Institutionen
grundlegendes öffentliches Ordnungsprinzip
- subsidiäre Rolle des Staates"- Verantwortliche für primärer & sekundärer (Schule) & tertiärer
(Hochschule) Bildungsbereich sind Bund & Länder"- Definition eines Wissenskanons über überregional geltende
Prüfungsordnung & Curricula
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Modul 9 - 3430 � von �6 13
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Ordnungsprinzip Erwachsenenbildung
- pluralistische Trägerstruktur"- Nachfrage heterogen & Finanzierung prekär/ erfolgsbedingt"- Personelle Qualifikation nicht festgelegt"- Ordnungsmodell ist polyzentrisch
Weiterbildungsinstitutionen - Betrieb"- privatwirtschaftliche Bildungsinstitutionen"- öffentliche Bildungsinstitutionen"
- allgemein zugänglich"- facettenreiches Lernangebot
Betriebe!""""""""""""""Privatwirtschaftliche Insitute!""""""Staatliche & öffentliche Institute
- gesellschaftliche Normen & Werte gelten nur mittelbar als Rahmenbedingungen —> Zuordnung zur privaten Sphäre"
- Ziele & Zwecke betrieblicher Bildungsarbeit werden von den Betrieben festgelegt (Geschäftsleitung) "
- häufigste Gründe für Verhinderung an Teilnahm einer Weiterbildungsveranstaltung: Keine Möglichkeit zur Freistellung & keine finanziellen Mittel"
- Forderung nach allgemeinen Schlüsselkompetenzen vs. Notwendigkeit fachlich-funktionaler Qualifikationen !
- Dreiecksverhältnis zwischen "- Entsende-Instanz: Betrieblicher Bildungsbemühungen &
Investitionen!- Lernende: Beschäftigten des Betriebs"- Lehrende: Bildungspersonal""
- kommerzielle Einrichtungen, im Wesentlichen ohne öffentliche Zuschüsse ausgestattet"
- rekrutieren Personal meist direkt von den Hochschulen"- meist längerfristige Maßnahmen als sichere Einnahmen"- Angebot ist weitaus größer als der Umfang der realisierten
Programme —> Fehlquoten von bis zu 60%"- Marktrisiken wirken sich auf Verhalten der anbietenden Institute aus""- Bildungsauftrag staatlicher Institute ist auf Länderebene geregelt"- Institute der Interessenverbände sind meist als Stiftungen, Vereine,
Genossenschaften geregelt"- Bildungsgesetze legen Wert auf Pluralismus"- Verbandssatzungen vertreten (unter Umständen) Partikularinteressen
Prinzipien des Lehrens für Erwachsene
Teilnehmerorientierung - Dittmann: Antipizierte Bedürfnisse der (antizipierten) Teilnehmer führen zu den antizipierten Verwendungsmöglichkeiten der Teilnehmer"
- Tietgens: Antizipationsprozess, der während der Planungsphase möglichst umfassende Daten der Lernenden vorweg nehmen soll"
- Schiersmann: Zielgruppenorientierung als umfassendes Schema"- Definition des Bildungsbedarfs über Definition von Defiziten,
Antizipation von Lernbedingungen & Entwicklung spezifisch ausgerichteten
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Modul 9 - 3430 � von �7 13
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""""Bedarfsorientierung!"""""""""""""Handlungsorientierung
- Ansatz auf früher Planungsstufe: Pfeiffer mit Adressatenorientierung & Schulz mit struktureller Teilnehmerorientierung""
- Jechle/ Kolb/ Winter: Abstraktion von Lernbedürfnisssen: Einsicht in die Notwendigkeit ein Defizit zu beseitigen"
- empirisches Problem: es gibt den Bedarf“ gar nicht. Es existiert eine Vielzahl heterogener Lerninteressen"
- praktisches Problem: Wie kann der Bedarf von Adressaten generell artikuliert werden und von Anbietern rezipiert werden?"
- Meier: Critcal-Incident-Technik"- ermittlung kritischer Erfolgsfaktoren in den alltäglichen
Arbeitssituationen"- Befragung von Organisationsmitgliedern nach
erfolgsrelevantem Verhalten & anschließende Ableitung von Qualifizierungszielen/ -bedarf"
- Assessment-Center zur Feststellung des Qualifikationsstandes""- beschreibt kein didaktisches Prinzip, sondern ein Ziel von
Erwachsenenbildung"- hat pädagogisches Handelns & Denken zum Ziel"- soll zu erziehungswissenschaftlichen Diskursen & Theoriebildung
auffordern"- stellt Gestaltungsprinzip für Lehr-Lern-Arrangements dar
Lehrpersonal
Berufsrollen & Tätigkeitsbereiche !"""""Kompetenzen & Qualifikations-anforderungen
- Schick & Winter: Leitungsfunktion vs. Sachbearbeitungsfunktion"- Dichotomisierung ermöglicht hinreichend starke Charakterisierung
der typischen Merkmale & deren Beschreibung lässt sich ausreichend allgemein gestalten"
- Leitungsfunktion: überwiegend planerisch & organisatorisch"- Sachbearbeitungsfunktion: mehrheitlich Lehr-/ Beratungsaufgaben""
- Persönlichkeit: Lernbereitschaft, Beratungskompetenz, Flexibilität"- Organisation: Kundenorientierung, Qualitätsmanagement,
Konzeptionelle Fähigkeiten"- Interaktion: Konfliktfähigkeit, Moderationskompetenz, Sozialkompetenz,
Kooperationsfähigkeit"- Lehr-Lern-Situation: Teilnehmerorientierung, Zielorientierung,
Didaktische Kompetenz
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Modul 9 - 3430 � von �8 13
"� ""Basis: Konstruktivistische Modelle!
""""""
Delphi-Studie - mehrstufige, schriftliche Befragung von Fachleuten aus Weiterbildungspraxis —> Frage nach zukünftigen notwendigen Kompetenzen"
- nach jeder Rune werden Ergebnisse gesammelt & als Gruppenergebnis rückgemeldet"
- 22 Frauen & Männer der Siemens AG an verschiedenen Standorten & unterschiedlichen Hierarchieebenen"
1. Eröffnungsrunde: Brainstorming"2. Bewertung der einzelnen Kompetenzen hinsichtlich ihrer Bedeutung
auf 6-stufiger Ordinalskala"3. so entstandener Kompetenzkatalog wurde Fachleuten vorgelegt um
hinsichtlich Gültigkeitsbereich, Abstraktionsgrad & Schulungsbedarf bewertet zu werden.
Erwachsenenadäquate Instruktionsansätze
Apprenticeship-Modelle!""""""""""""""""Theorie kognitiver Flexibilität
- Lernprozessen als hineinwachsen in community of practice"- Anfänger werden so in steigendem Maße der Beteiligung an den
Arbeitsprozessen zu vollwertigeren Mitgliedern"—> akademischer Bereich: cognitive apprenticesip Lernen!- Berücksichtigung verschiedener Qualitäten & Grade der äußeren
Anleitung"- Lernen beginnt an globalen Problemstellungen, Lernumgebung wird
dann zunehmend komplexer"- sozial-kommunikativer Ansatz zwischen Lernenden & Lehrenden"- Kognitives Modellieren: Experte demonstriert sein Vorgehen an
authentischem Problem & verbalisiert ablaufenden Prozesse bestmöglich "
- Coaching & Scaffolding: Lernender wird gezielt unterstützt bei Problembewältigung"
- Artikulation: Verbalisierung von Denk-/ Problemlöseprozesse"- Reflexion: Vergleich der artikulierten Problemlöseprozessen "- Exploration: Forderung von eigenständigem Problemlösen""- Komplexes Wissen, welches bei fortgeschrittenem Lernen benötigt wird,
wird bestenfalls in fallbasierten Lernumgebungen erworben"- multiple Wissensrepräsentationen"- Verknüpfung von abstrakten Begriffen um knowledge in use zu
demonstrieren"- Aufzeigen konzeptueller Verbindungen"- frühzeitige Einführung komplexen Begriffs-/ Domänenwissen"- Fördern aktiven Lernens"
- Vermeidung von Fehlkonzeptionene & Übersimplifizierungen "- aptitude treatment interaction Effect: Moderierender Einfluss von
Merkmale der Lernenden auf deren Lernerfolg —> nicht alle profitieren im gleichen Maß von multimedialen Lernumgebungen
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Modul 9 - 3430 � von �9 13
� ""Prozess:"Vision/ Strategie —> Bedarf —> Analyse —> Maßnahmenkonzept —> Entscheidung —> Umsetzung —> Transfer/ Evaluation""� ""Aufgabe von Bildungsträgern im Vorfeld einer Programmplanung.""
"Vorgehen!
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Bildungsarbeit für Erwachsene
Bedarfsermittlung
Grundlage! - Soll-Ist-Vergleich"- individuelle vs. institutionelle Abnehmer
reaktiv!"proaktiv!"Möglichkeiten auf einen Bildungsbedarf zu schließen!""3 Schritte
Schaffung von Abhilfe für ein momentanes Defizit""Bestandteil einer langfristigen Bildungsplanung""- bestehendes Bildungsangebot erfährt hohe Nachfrage"- es liegen entsprechende Anfragen vor"- Ableitung von Vermutungen zum Bildungsbedarf aus theoretischen
Überlegungen""1. Festlegung eines angestrebten Ziels/ Soll-Zustands. Methoden
nach Gerhard: empirisch-quantitativ vs. kommunikationsorientiert"2. Zielgruppenanalyse: Kenntnisstand/ Lernkompetenz/
motivationale & emotionale Voraussetzungen"3. Festlegung exakter Lerninhalte
Planung der Lehr-Lern-Situation
3 Schritte!"""Grobplanung!"Feinplanung
1. Auswahl der Lerninhalte"2. Entscheidung für Lehr-Lern-Arrangements"3. Festlegung des Ortes der Bildungsmaßnahme""Aspekte der generellen Entscheidung über Themen & Inhalte""bezieht verschiedene Dimensionen der Programmabläufe mit ein: Zeitplanung/ Finanzplanung/ Raumplanung/ Personalplanung/ Materialplanung
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Modul 9 - 3430 � von �10 13
Prozessschema!
"� ""
"
"
—> —> —>
Priorisierung von Einzelaktivitäten""
Definition von Mussmaßnahmen""
Portfolio für Mitarbeiter & Maßnahmen""
Priorisierung von Maßnahmen
Bildungsplan
Weiterbildungs-szenario""
Nutzenbewertung""Alternativenbewertung
Seminarprogramm
Gestaltung der Lehr-Lern-Situation
Rolle der Lernenden!"Bildungsprozess als
mündige, eigenverantwortliche Erwachsene""- doppelte Handlung von Vermittlung & Aneignung (Dominanz von
Instruktionsprozessen)"- Tätigkeit der Ermöglichungsdidaktik & Konstruktionsprozess der
Lernenden (Dominanz von Konstruktionsprozessen)"- Kombination von Instruktion & Konstruktion
Beratung!"""""""""Beratungsansätze
Institutionalisierung der Bildungsberatung in 5 Stufen:"1. in den 1970ern Hilfe bei Auswahl von Bildungsangeboten &
Lernmöglichkeiten die der Förderung der Persönlichkeit & Erweiterung beruflicher/ gesellschaftlicher Perspektiven dienen sollen"
2. Ende der 1970er: erste kommunale Weiterbildungsberatungsstellen"3. 1980er: Ausdehnung der neuen Technologien auf mehr
Lebensbereiche, wodurch breiter Qualifizierungsbedarf bestand"4. Beratung als Instrument zur Bewältigung der Transformationsprozesse"5. 1990er: zahlreiche Beratungsstellen für Frauen""- Informationskonzept: Infobasis für Lernende. Beratene sollen auf dieser
Basis zu rationalen & optimalen Entscheidungen kommen"- Therapiekonzept: aufspüren individueller Probleme und deren Ursache"- Klientenzentriertes Konzept: individuelle Problemerfahrungen in den
Kontext des jeweiligen Lebenszusammenhangs mit zugehöriger Biographie stellen"
- Themenorientiertes Konzept: Sachbezogene Gesprächsführung. Klärung von Rahmenbedingungen einer Weiterbildungsteilnahme
Didaktische Ansätze - Technologisch: Technologietransfer, Schlüsselqualifikationen, Effizienz, Lernort: Betrieb"
- Identitätstheoretisch: Therapienähe, biografische Methoden, Teilnehmerorientierung"
- Integrativ: Problemorientierung, Projektorientierung, soziales Lernen, Gruppenarbeit
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Modul 9 - 3430 � von �11 13
"Methoden der Erwachsenenbildung!
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""""""Arten der Didaktik!"""""""""Didaktische Profile
- Sozioökologisch: Lernökologie, Entschulung, spielerisches & aktivierendes Lernen, Erkundungen"
- Sozialistisch: Stofforientierung, Lehrende als Erzieher, Aneignungslernen, Konsultation"
- Postmodern: Methodenvielfalt, Lustbetont, Brainstorming, Collagen""- Bildungstheoretisch: humanistisches Ideal der Allgemeinbildung.
Erwachsenenbildung = Volksbildung"- Curriculumtheoretisch: Bedeutung von Lerninhalten im Kontext ihrer
Bezugssysteme"- Identitätstheoretisch: Mittelpunkt ist der Lernende als Erwachsener
mit individueller Biografie & Identität"- Ermöglichungsdidaktik: Lernergebnisse können nicht linear erzeugt
werden. Es bleibt das Mittel, dass Lernprozesse angeregt werden können""
- Bildungstheoretische Didaktik: Mensch als entwickelte Persönlichkeit in bürgerlicher Demokratie. Richtziel ist die Vernunft über Weltbegreifen und Erschließen mit Hilfe von Schlüsselfragen"
- Curriculumtheoretische Didaktik: Mensch mit spezifischer Rolle in Industriegesellschaft. Richtziel sind gesellschaftliche Qualifikationen die durch Training & Anleitung erreichbar sind innerhalb von Verwendungssituationen"
- Identitätstheoretische Didaktik: Mensch als Individuum in Modernitätskrise. Richtziel ist die Biographizität über Reflexion & Beobachtung. Inhalte sind generative Themen"
- Ermöglichungsdidaktik: Mensch als Kommunikationspartner in einer Erlebnisgesellschaft. Richtziel ist die Kreativität welche durch Anregungen & Erleben erreichbar ist. Inhalt ist die Soziokultur
Darbietendes Lernen Interaktives Lernen Erarbeitendes Lernen
Lernen in/ an Realität
Vorzeigen Forschen Tun & Forschen
Lernen an/ mit Situationen&Bildern
Vorführen Simulation Simulation & Gestalten
Lernen in/ mit Sprache
Vortragen Gespräch Gespräch & Sagen & Lesen & Schreiben
Sicherung des Lerntransfers
source!"target
Lernsituation deren Rahmenbedingungen kontrolliert werden können""Anwendungssituation, die höchstens benannt werden kann, nicht aber lern-/ transferfördernd gestaltet werden kann
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Modul 9 - 3430 � von �12 13
"Traditionelle Ansätze der Transferforschung!
"Neuere Ansätze der Transferforschung
"� ""
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Mögliche Outcomes nach Maßnahme
- Negativer Transfer: Kompetenzgrad fällt hinter den Ausgangsstand zurück. Möglicher Grund: neues Wissen ist weitaus weniger tauglich zu Lösung relevanter Probleme, wird aber trotzdem versucht anzuwenden"
- Nulltransfer: Es gibt keine Veränderung. Zurückfallen auf gewohnte Routinen"
- Horizontaler Transfer: Lernende greifen auf erworbenes Wissen mit Erfolg zurück. Übertragung der Kompetenz auf veränderte Situationen"
- Vertikaler Transfer: Anhand der Übertragung auf neue Situationen wird weiteres Wissen aufgebaut und der Kompetenzgrad steigt nach der Bildungsmaßnahme weiter an
Theorie ähnlicher Elemente!"""""""Schlüsselquali-fikationen
- Thorndike & Woodworth/ Beginn des 20 JH"- je mehr gleiche Elemente in der Lern-/ Anwendungssituation
vorzufinden sind, desto wahrscheinlicher findet Lerntransfer statt"- in homogenem Teilnehmerfeld ist dies durchaus möglich. "- ein heterogenes Teilnehmerfeld erschwert das Finden von viele
Übereinstimmungen mit den unterschiedlichen Anwendungsgebieten"- Anforderungen des Anwendungsfeldes sollten möglichst realitätsnah
im Lernfeld erzeugt werden""- Judd/ 1970er"- Schlüsselqualifikationen als grundlegende Problemlösekompetenz
ermöglichen generelle Bewältigung verschiedenartiger Schwierigkeiten"- Eignung für große Zahl von Positionen/ Funktionen"- Eignung für Bewältigung einer Sequenz von Änderungen/
Anforderungen"- Grund für seltenes Auftreten eines spontanen Strategietransfers ist
Kontextgebundenheit des Erwerbs jener Strategien —> Konzept funktionaler Gebundenheit nach Duncker
Situiertes Lernen Aktive Auseinandersetzung mit authentischen Expertenmodellen
Evaluation
Generationen 1. Kosten-Nutzen-Analysen: Kriterium ist ökonomische Effizienz"2. Prozessorientierung: Kriterium ist Validität der Bewegung bei großem
Gewicht auf Lehr-Lern-Prozesse"3. Methodenorientierung: Kriterium ist die Zuverlässigkeit der Verfahren"4. Wirkungsorientierung: Kriterium ist die Überzeugungskraft der
Ergebnisse
Formen - Input-Evaluierung: Zukünftige Anforderungen"- Zielerreichungs-Evaluierung:"- Kosten-Evaluierung: Finanzielle & Personelle Ressourcen"- Verlaufs-Evaluierung: planmäßiger Verlauf der Maßnahme"- Output-Evaluierung: Beitrag der Maßnahme zur Zielerreichung"- Transfer-Evaluierung: Umsetzung der erwrobenen Fähigkeiten in der Praxis
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Modul 9 - 3430 � von �13 13
Evaluationskubus nach Henninger!
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Evaluationsfokus!"""Messzeitpunkt!"""Evaluationsebene
- Kosten/ Nutzen"- Organisation/ Teilnehmer"- Instruktionale Gestaltung/ Methodik""- vor der Maßnahme"- während der Maßnahme"- nach der Maßnahme""- Bewertung der Maßnahme"- Bewertung des lernzielbezogenen Erfolgs"- Anwendung der Lerninhalte"- Organisationaler Erfolg
Funktionen der Evaluation!"""Methoden
- Entscheidungsinstrument"- Entwicklungsorientierung"- Legitimationsorientierung"- Wissenschaftsorientierung""- Experimentell: Konstanthaltung aller Durchführungsbedingungen
bei verschiedenen Treatment der Variablen"- quasi-experimentell: keine Äquivalenz der Rahmenbedingungen
zwischen den Treatments; Unterschiede werden kontrolliert"- Nicht-Experimentell: kein Vergleich der Wirkung verschiedener
Treatments. Wirksamkeit der untersuchten Variablen wird ohne Manipulation der Bedingungen erfasst
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