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Grundschule

„Am Fliederbusch“

Umgestaltung des Schulhofes im Rahmen des Schulgartenwettbewerbs der Lenné-Akademie

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Lernen, Spielen, Entspannen – der Schulhof als Lebensraum

• nach einer Befragung der Schülerschaft und Lehrerkollegen zeigte sich schnell, dass die derzeitige Gestaltung des vorderen Schulhofbereichs nur bedingt auf Zufriedenheit stieß.

• Die Schüler und Lehrer äußerten daraufhin Wünsche zur Umgestaltung der Flächen.

• Die Ideen und Wünsche wurden in drei Vorhaben gegliedert:1. Die Entstehung eines Schulgartens.2. Die teilweise Entsiegelung und Umgestaltung der Asphaltfläche auf dem vorderen Schulhof verbunden mit der Schaffung von Spiel-, Lern- und Erholungsmöglichkeiten.3. Die Schaffung eines „Gartens der Sinne“ im Bereich des Schulteiches.

Ansicht vorderer Schulhof

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Entstehung des SchulgartensDie Idee

• Die Fläche für den zukünftigen Schulgarten war schnell gefunden.

• Die Schulgarten-AG begann mit einer Ideensammlung über die Grundgestaltung der Fläche.

• Wieviele Beete, in welcher Form, was soll dort wachsen? Es gab viel zu bedenken – schließlich entstand ein erster Plan. Fläche des Schulgartens vor der

Umgestaltung

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• In Zusammenarbeit mit dem Architekten Herrn Sattler (Projektagentur) entstand daraus ein zweiter, überarbeiteter Plan. Dieses Mal professionell eingemessen. Das Weidenzelt wurde vergrößert und zum Mittelpunkt des Schulgartens, die Beetflächen kreisförmig darum angeordnet, die Wildblumenwiese etwas vergrößert, Sichtachsen entstanden.

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Umsetzung

• Zunächst musste die stark versiegelte Fläche für den Schulgarten vorbereitet werden. Dazu fanden an zwei Samstagen im April Aktionstage statt.

• Viele kleine und große Helfer fanden sich ein und so wurden alle Steine und die darunter liegende Betonschicht entfernt. Schüler, Eltern, Lehrer und Horterzieher arbeiteten Hand in Hand und bereiteten somit nicht nur die Vorlage für die Bauarbeiten, sondern schufen ein Gemeinschaftserlebnis, das es in dieser Form zuvor nicht gab.

• Nach getaner Arbeit wurde gemeinschaftlich gegrillt.

• Am Ende des Tages gab es ungläubige Blicke auf die Menge der Steine, die aus der Erde geholt wurden. Unser Tagwerk - Stein um

Stein

Mit Papa Schubkarre fahren.

Puh - geschafft!

Das Team

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• Wir nutzten den zweiten Aktionstag zudem, um Spielgeräte mit einem neuen Anstrich zu versehen, Rabatten aufzuräumen und teilweise neu zu bepflanzen. So wurde der gesamte hintere und seitliche Schulhof aufgewertet.

Verschönerung des hinteren Schulhofes

vorhernachher

Es grünt und blüht in den gesäuberten Rabatten.

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• Es folgte eine Auswahl der Materialien und Baustoffe.

• Angebote wurden eingeholt, die KUBUS gGmbH mit der Ausführung der Bauarbeiten beauftragt.

• Die ersten Pflanzen wurden ausgesät und vorgezogen.

• Spenden wurden aquiriert. Eine Auswahl: 15m³ Mutterboden durch Eltern, Stauden und Blumenzwiebeln vom Britzer Garten, über 40 Kräuter- und Heilpflanzen spendete uns der Schaukräutergarten des Kleingartenvereins am Fuchsberg e. V.

• Inzwischen sind in unserem Schulgarten die Bodenarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Die Gemüsepflanzen sind angewachsen und treiben Blüten, die eine erfolgreiche erste Ernte versprechen.

• Die Schüler haben sich im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts mit verschiedenen Kräuter- und Heilpflanzen beschäftigt und Schilder für den Kräuterring angefertigt.

• Bis zum Beginn der Sommerferien werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein (Setzung des Zauns, Flechten und Einbringen des Weidenzeltes). Rasen wird ausgesät werden. Die Gemüse- und Kräuterpflanzen haben Zeit zum Wachsen und wir können die ersten Früchte unserer Arbeit ernten.

Erstes Gärtnern im neuen Schulgarten

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Peter Joseph Lenné

• Zunächst machten sich die Kinder mit dem Berufsfeld eines Garten-/Landschaftsarchitekten vertraut.

• Unter Anleitung lernten sie die Kennzeichen eines Barock-gartens und die Lennéschen Gastaltungsrichtlinien kennen.

• Mit Hilfe des Internets recherchierten sie eine Vielzahl der Lennéschen Bauprojekte in Berlin und Brandenburg (Landwehrkanal in Kreuzberg, Tiergarten, Straßenzüge in Kreuzberg, Park Sanssouci, Umgestaltung des Lustgartens).

• Im naturwissenschaftlichen und mathematischen Unterricht setzten sich die Schüler mit Lennés Prinzipien des Einklangs von gestalterischen Formen, wie der Schaffung von Sichtachsen und Symmetrien, und gärtnerischen Erfordernissen auseinander.Diese Erkenntnisse flossen auch in die Gestaltung unseres Schulgartens ein.

• Bei einem Ausflug in den Lustgarten lernten die Kinder hautnah mit Lennés Wirken in Berlin kennen. Sie zeichneten Bilder der Gesamtanlage mit Symmetrieachsen, den Rasenflächen, der Fontäne im Schnittpunkt der Sichtachsen und die umliegende Bebauung (siehe nächste Seite).

Die Klasse 5a im Lustgarten auf den Spuren Lennés

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Nachhaltigkeit

• Wir verstehen unseren neugeschaffenen Schulgarten als Ort des gemeinsamen Arbeitens und des anschaulichen Lernens. Er bietet die Möglichkeit der Begegnung mit Natur, allen Mitwirkenden von Schule und Anwohnern.

• Bereits während des Entstehens unseres Schulgartens konnten wir dies auf verschiedenen Ebenen beobachten und sehen unser Schulkonzept lebendig werden.An unserer Schule treffen verschiedenste Kulturen und soziale Schichten aufeinander. Es ist unter diesen Umständen nicht immer einfach miteinander ins Gespräch zu kommen, Dinge gemeinsam anzupacken und Möglichkeiten der Partzipation aller Beteiligter zu finden.Doch unser Schulgarten hat genau das geschafft. Wir sind miteinander ins Gespräch gekommen. Alle haben für dieses Projekt am selben Strang gezogen. Kinder, Eltern, Lehrer und Horterzieher zeigten bei den Aktionstagen, wie bunt unsere Schule ist und was wir gemeinsam erreichen können – alle miteinander für ein gemeinsames Ziel.

• Wir konnten viele Menschen für unser Projekt Schulgarten begeistern und haben viel Unterstützung erfahren. So standen manchmal schon vor Unterrichtsbeginn Eltern mit ihren Kindern vor der Schule – in den Händen selbst gezogene Gemüsepflanzen. Das Mitwirken vieler Hände hat den Schulgarten zu einem Erfolg gemacht. Und gerade das stimmt uns optimistisch unseren Schulgarten auch zukünftig ein Erfolgsprojekt sein zu lassen.

• Die Grundsteine dafür sind gelegt – nicht nur durch die Bauarbeiten und die erste Bepflanzung. Wir konnten den Gartenfachberater des Kleingartenvereins „Am Fuchsberg“, Herrn Sermann, als Berater unserer Schulgartentätigkeit gewinnen. In diesem Zusammenhang haben wir mit der Kleingartenanlage eine Kooperation vereinbart. Wir werden gemeinschaftliche Aktionen organisieren und uns gegenseitige Besuche abstatten.

• Auf einer Dienstbesprechung des Lehrerkollegiums und des Hortbereichs unserer Schule wurden die Zuständigkeiten für den Schulgarten aufeinander abgestimmt. Demnach übernimmt die Schulgarten-AG die allgemeine Pflege der Gartenanlage. Die Jahrgangsbeete werden von den jeweiligen Klassen und der zuständigen Lehrkraft bewirtschaftet.Das Gießen (insbesondere in den Sommermonaten und den Schulferien) der Anlage liegt im Verantwortungsbereich unseres Hausmeisters, der auf dem Schulgelände wohnt.

• Die Nutzung und Verarbeitung der geernteten Produkte erfolgt in enger Kooperation zwischen der Schulhof-AG und der Koch-AG unserer Schule. Darüber hinaus ist ein Verkauf von Erzeugnissen über den Hortbereich unserer Schule geplant. So wollen wir alle Schüler und ihre Eltern an den Früchten unseres Schulgartens teilhaben lassen. Mit den eingenommenen Spenden wollen wir Pflanzen und Sämereien für das nächste Gartenjahr teilfinanzieren.

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Ausblick

• Die Anlegung eines Schulgartens ist ein erster wichtiger Baustein auf dem Weg zur Umgestaltung unseres vorderen Schulhofes.

• Eine Teilfläche wurde entsiegelt und als Naturraum erschlossen.

• Der nächste Teilabschnitt unseres Gesamtkonzeptes umfasst die Neugestaltung des großen vorderen Schulhofbereichs.

• Auch hier haben wir Wert auf die Meinung aller an der Schule Beteiligten gelegt und eine Umfrage zur Neugestaltung durchgeführt.

• Als Ergebnisse liegen jetzt folgende Ideen vor:– teilweise Entsiegelung der Fläche– Strukturierung der Fläche, Schaffung von Spiel- und Erholungzonen– Verbesserung der Eingangssituation– Einfügen von Grünzonen– Bau eines Sitzkreises mit unterschiedlichen Höhenniveaus

• Bis Anfang September 2010 erstellen wir gemeinsam mit dem Garten-/Landschaftsarchitekten Herrn Sattler einen Vorentwurf inklusive Kostenschätzung, der die Realisierung der geäußerten Ideen umfasst.

• Als dritten Bauabschnitt planen wir die Aufwertung des Schulhofanteils hinter der Turnhalle rund um unseren Schulteich. Dort soll ein „Garten der Sinne“ entstehen. Hier werden verschiedene Installationen Anreize bieten, die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen.


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