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8/12/2019 Geschichte Der Chemie
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Geschichte der Chemie
Geschichte der Chemie
1 Altertum
Zu allen Zeiten waren die Grundbedrfnisse der Menschheit die gleichen: Nahrung Kleidung Wohnung Energie
Im Altertum wurden sie mit Hilfe chemischer Technologien, die von Handwerkernentwickelt wurden, befriedigt.
1.1 Technologien (Praxis)
Es waren viele ausgeklgelte Technologien bekannt, z.B.: Grung (Alkohol, Essig) Backkunst Einfrben von Stoffen (Indigo, Krapp aus der Frberrte, Purpur) Mineralfarben (Kreide, Gips, Ru, Zinnober, Malachit Ultramarin, Knstlich:
Grnspan duch einhngen von Kupferplatten in Essigdmpfe) Metallgewinnung Salzgewinnung Einbalsamierung (Leichen wurden ausgenommen, eingesalzen, alphaltiert und
bemalt)
1.2 TheorienWissenschaftliches Denken war im Altertum streng getrennt von praktischemHandeln. Die Entwicklung von Theorien war den Philosophen vorbehalten. DieseTheorien erklren zwar Aufbau und Eigenschaften der Stoffe, standen aber inkeinem Zusammenhang mit den Technologien. Wichtige Philosophen waren:
1.2.1 Empedokles
Er erfand die Theorie der 4ElementeFeuer, Wasser, Luft und Erde, Diese hattendie Eigenschaften: warm, kalt, nass und trocken. Alle Stoffe setzen sich darauszusammen.
1.2.2 Aristoteles
Baut Empedokles Theorie aus. Materie besteht aus einerUrsubstanz, die wchstund reifen muss und dabei unterschiedliche Eigenschaften (warm, kalt, )annehmen kann. Erglaubte z.B., dass Metalle im Schoss der Erdmutter gezeugtwerden und wachsen.
1.2.3 Leukipp und Demokrit
Erfanden die Atomtheorie(atomos = das unteilbare)
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1.2.4 Plato
Baut die Atomtheorie aus
Im 4 Jahrhundert nach Christi, als die Bltezeit der griechische Wissenschaft zuEnde ging, hatte sich die Feuer, Wasser, Luft und Erde Theorie durchgesetzt
gegenber der Atomtheorie.
2 Mittelalter (der Chemie 400 -1499)
Mit dem Niedergang der griechischen Wissenschaft bernahmen die Araber vieleIdeen der Griechen und der gypter und begrndeten damit die Alchemie(arabische Ausdrcke: al chmi, al kohol, al kali). Sie verbreiteten diese auf demUmweg ber Spanien bis Mitteleuropa.
2.1 Ziel der Alchemisten
War die Suche nach dem Stein der Weisen (Lapis philosophorum, Gesundheit,
Reichtum und ewige Jugend) durch Umwandlung von unreinen Metallen in edleMetalle, z.B. Gold.
Die Alchemisten entwickelten unglaubliche Ideen, mit denen man aus unedlenMetallen Gold machen konnte.
2.2 Wichtige Alchemisten und ihre Erfindungen
Einer dieser Alchemisten war Johann Friedrich Bttger und eine dieser Ideen warfolgende:
2.2.1 Alchemistenexperiment Goldmachen
2.2.1.1 Praxis
Man nimmt zur Hand ein Trnkeleinund gibt ein Pulver hier hineinund die Mnze noch dazuund spricht den Zauberspruch im Nu:Hokuspokus, Hinkebein,die Mnze soll jetzt Silber sein.Hokuspokus, Hinkebein,die Mnze soll aus Gold jetzt sein.
Ein gesubertes Kupferblttchen wird in eine erhitzte Mischung aus Zink undNatronlauge (tzend! Schutzbrille verwenden!) getaucht bis es mit Zink vollstndigberzogen ist. Dann wird es mit der Pinzette oder der Tiegelzange aus derZink/Natronlaugemischung herausgeholt, in kaltem Wasser abgekhlt und mit einemweichen Tuch poliert bis es silbrig glnzt. Das verzinkte Blttchen wird in derBrennerflamme erhitzt und verfrbt sich golden. Es kann nach abkhlen in kaltemWasser als Glcksgroschen verwendet werden.
2.2.1.2 Theorie
Zuerst lst sich Zink (Zn) in der Natronlauge (NaOH) auf zum Tetrahydroxyzinkat
(Salz, Na2[Zn(OH)4] ). Dann wird auf dem Kupferblttchen (silbrig glnzendes) Zinkadsorbiert (abgeschieden), d.h. Zink lagert sich dort auf Grund physikalischer Krfte
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ab. Beim Erhitzen entsteht eine Legierung, d.h. an der Oberflche bilden Kupfer undZink ein homogenes Gemenge.
2.2.2 Johann Friedrich Bttger (1682-1719)
Trat als Lehrling in eine Berliner Apotheke ein und setzte sich zum Ziel eine Tinkturzu finden, die einerseits alle Krankheiten heilen konnte und andererseits unedleMetalle in Gold verwandeln konnte. Bald stand er im Ruf eines Goldmachers. AugustII, der Starke, Kurfrst von Sachsen und Knig von Polen, hrte davon und befahl,ihn in Schutzhaft zu nehmen um Gold herzustellen. Zu seiner Beaufsichtigungbestimmte er den Chemiker Hans Tschirnhaus, der damit beschftigt war das in
China schon lange bekannte Porzellan neu zu erfinden. Unter Mitarbeit Bttgersgelang die Porzellanherstellung. Tschirnhaus bekam jedoch kurz darauf die Ruhr undstarb. Bttger baute in Meien die Porzellanmanufaktur auf und brach damit dasMonopol Chinas in der Porzellanherstellung. August der Starken verdiente sehr vielGeld mit dem Meiner Porzellan. Es wurde fortan auch weies Gold genannt.
2.2.2.1 Henning Brand
War ein schwedischer Apotheker im 17 Jahrhundert, der in seiner Experimentierlusteines Tages auf die Idee kam Urin einzudampfen. Dabei entstand ein festergelblicher Stoff, der im Dunklen sehr schn leuchtete und sich an der Luft selbst
entzndete. Er verkaufte ihn an den englischen Naturwissenschaftler Robert Boyle,der bewies, dass es sich um ein Element handelte, nmlich Phosphor (griechischLichttrger).
2.3 Ergebnisse alchemistischer Experimente
Diese Geschichten zeigt sehr schn, dass das Wissen der Alchemisten, obwohlgeheimnisvoll, mystisch, unvollkommen und teilweise vllig falsch, in der Praxishufig zu sehr brauchbaren Ergebnissen fhrte, bei denen neue Stoffe mitinteressanten Eigenschaften entdeckt wurden.
Bekannte Stoffe waren:
Ammoniak, Schwefelsure, Salpetersure, Knigswasser (Salz-/Salpetersure)
3 Neuzeit
Aus der Alchemie entwickelte sich nach und nach die Naturwissenschaft Chemie.Einer der Vorlufer und Wegbereiterder heutigen Naturwissenschaftler war derArzt
3.1 Paracelsus (1493 bis 1541)
Der mit vollem Namen Theophrastus Bombastus von Hohenheimhie. Sein Ziel
war alle Lebensvorgnge chemisch zu erklren und Heilmittel zur Behandlung vonKrankheiten zu finden. Er begrndete damit die so genannte Iatrochemie. Obwohl er
Kupferfarbene Mnze Goldfarbene MnzeSilbrige Mnze
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sein Ziel nicht erreicht hinterlie er mit seinem Buch Sieben Defensiones wichtigeErkenntnisse, z.B.:
Alle Dingsind Gift.Nichts ist ohne Gift.Allein die Dosis machts,
dass ein Ding kein Gift!
3.2 Arbeitsweise der modernen Chemie
Heuteliegt das Wesen eines Experimentsder naturwissenschaftlichen Forschungdarin, dass man eine sinnvolle Frage an die Naturstellt. Eine brauchbare Antworterhlt man nur, wenn die Frage auch wirklich sinnvoll war. Die Fragen derAlchemisten waren zwar unbrauchbar, ihre Experimente lieferten jedoch wichtigeBeobachtungen und Entdeckungen ber das Verhalten der Stoffe.
Das Wesen der modernen Chemieist eine systematische, quantitativ-analytische Arbeitsweise, die sich Mitte des 18. Jahrhunderts herausgebildet hat.
Begrnder dieser Arbeitsweise war
3.2.1 Antoine Laurent Lavoisier
War franzsischer Adeliger, promovierter Jurist und Hobbychemiker. In seinem Laboruntersuchte er die Verbrennung von Metallen an der Luft. 1775 verbrannte LavoisierPhosphor mit Sauerstoff im geschlossenen Gef. Trotz strmischer Verbrennungnderte sich die Gesamtmasse nicht! Dieses Experiment fhrte zum heute nochgltigen Gesetz von der Erhaltung der Masse. Damit widerlegt Lavoisier auch diePhlogistontheorie (bei Verbrennung entsteht ein flchtiges Feuerteilchen)Whrendder franzsischen Revolution wird Lavoisier mit 51 jahren auf der Guillotine
hingerichtet.3.3 Wesen der modernen Chemie
Besteht im analytischenZugang und in der quantitativenBetrachtungsweise.
In einem naturwissenschaftlichen Experimentrichtet der Naturwissenschaftler aufGrund einer Hypothese(Annahme, Vermutung) mit Hilfe eines Modellsgezielt einesinnvolleFrage an die Natur. Die Antwort erhlt er in Form von brauchbarenMessergebnissen. Diese dienen in der Chemie z.B. zur Vorhersagevon chemischenReaktionen.
Im Gegensatz dazu ist es Ziel eines technischen Experimentes, Stoffe
herzustellen, welche die Lebensqualitt des Menschen erhhen.
4 Literatur und Links
http://www.chemieplanet.de/
Einsatz chemischer Prozesse im Handwerk
Frhe Frbetechniken
Theorien und Philosophien in der Antike
Antike Kriege mit Einsatz chemischer Mittel
Uni Mnster
Geschichte der Chemie
Araber und Alchimie
Chemie im Mittelalter
Bltezeit der Alchimie
Spte Alchimie
Der Weg zur Naturwissenschaft