Newsletter
Die energetische Sanierung einer
Immobilie ist ein komplexes Vorhaben.
Ein neuer Rundum-Service gibt Haus-
besitzern wichtige Hilfestellungen.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
wer in Wissen investiert, erzielt noch
immer die besten Zinsen. Das gilt auch
für das Wissen rund ums Energiespa-
ren. Dabei wirft das kluge Haushalten
mit Strom, Gas und Wärme gleich
doppelt Zinsen ab – es schont den
Geldbeutel und das Klima. Lebensnah
und konkret unterstützt die Energie-
beratung der RheinEnergie deshalb
die Menschen in und um Köln dabei,
ihr Sparpotenzial zu erkennen, Verän-
derungen zu planen und erfolgreich
umzusetzen. Das betrifft den Hausbe-
sitzer, der sein Eigenheim energetisch
sanieren möchte. Das betrifft aber auch
einkommensarme Familien, die dank
sozialer Energieberatung vor Ort ihre
Strom- und Heizkosten senken kön-
nen. Wie wir ganz konkret das Wissen
ums Energiesparen steigern, darüber
lesen Sie mehr in diesem Newsletter.
Uwe Schöneberg
Vertriebsvorstand
Fortsetzung auf Seite 2
Know-how für Sanierer
Energiesparen klingt prima, scheint
aber kompliziert: Wer sein Haus energe-
tisch sanieren möchte, fühlt sich rasch
finanziell und organisatorisch überfor-
dert. Ein gemeinsamer Rundum-Service
der RheinEnergie, der SWB Energie und
Wasser sowie der Sparkasse KölnBonn
unterstützt Hausbesitzer von der Pla-
nung bis zur Finanzierung.
Rund ein Viertel des Energieverbrauchs
und damit die Freisetzung von circa 83 Mil-
lionen Tonnen Treibhausgasen in Deutsch-
land geht auf das Konto der privaten Haus-
halte, sagt das Umweltbundesamt. Der
Großteil der Energie wird für das Heizen
von Wohnraum sowie für die Warmwas-
serbereitung benötigt. Keine Frage also:
Ein energiesparendes Haus schont das
Klima. Denn mit effizienter Heizungstech-
nik, Fassadendämmung und Photovoltaik
auf dem Dach können Hausbesitzer bis zu
50 Prozent ihrer Energiekosten einsparen.
Besonders für Eigentümer älterer und Käu-
fer gebrauchter Immobilien zahlt sich die
Investition in eine energetische Sanierung
aus. Zumal die allgemeinen Kreditzinsen
momentan niedrig sind.
Doch wie packt man eine solche Sanie-
rung vernünftig an? Welche Energiespar-
maßnahme ist überhaupt technisch und
wirtschaftlich sinnvoll? Welche Finanzie-
rungsmöglichkeiten gibt es, etwa durch öf-
fentliche Förderprogramme? Ein neuer ko-
operativer Rundum-Beratungsservice von
RheinEnergie, SWB Energie und Wasser
sowie der Sparkasse KölnBonn beantwor-
tet renovierungsgeneigten Besitzern von
Ein- und Zweifamilienhäusern genau diese
Fragen. „Die energetische Sanierung eines
Hauses ist ein komplexes Projekt. Damit
sie sich am Ende rechnet, muss ihr eine
sorgfältige Planung vorausgehen“, sagt Se-
bastian Bock, Leiter des Service-Projekts
bei der RheinEnergie. „Dank der vereinten
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Großbaustelle energetische Sanierung: Der Rundum-Service bietet Hausbesitzern fachkun-
dige Unterstützung in allen organisatorischen, technischen und finanziellen Fragen.
Denn viele Hausbesitzer scheuen die Sa-
nierung nur, weil sie weder die Investitionen
überblicken noch genau wissen, wie sie
den Umbau organisieren sollen.
Seit dem 1. März 2013 können Interessen-
ten in einer der rund 140 Sparkassenfilialen
im Köln-Bonner Raum oder über die Web-
sites der Kooperartionspartner eine aus-
führliche Vor-Ort-Energieberatung durch
Fachleute des Deutschen Energieberater-
Netzwerks e.V. (DEN) buchen. Auf dieser
Energie- und Finanzierungskompetenz
der drei Kooperationspartner bekommt
der Kunde alles aus einer Hand: von der
Analyse des energetischen Ist-Zustands
über die konkrete Planung der Sanierungs-
maßnahmen bis hin zur Beantragung von
Fördermitteln.“ Dabei spiele es keine Rolle,
ob nur ein Heizkessel ausgetauscht wer-
den soll oder eine Kernsanierung ansteht.
Ein schlüssiges Gesamtkonzept zahle sich
in jedem Fall aus: Es gibt insgesamt we-
niger Nachbesserungen und die Chancen
auf eine staatliche Förderung, etwa durch
die Kreditanstalt für Wiederaufbau, steigen.
Ein Ziel des ganzheitlichen Services sei es
zudem, die Hemmschwelle herabzusetzen.
Fortsetzung von Seite 1
Grundlage können die Hausbesitzer dann
Angebote bei Handwerkern einholen. Steht
die benötigte Summe für die Sanierung
fest, erstellt die Sparkasse ein Finanzie-
rungskonzept und hilft gemeinsam mit der
RheinEnergie bzw. der SWB Energie und
Wasser bei der Beantragung von Förder-
krediten und Zuschüssen. „Während des
gesamten Prozesses hat der Hausbesitzer
einen persönlichen Ansprechpartner, der
ihn mit einem maßgeschneiderten Sanie-
rungsfahrplan begleitet“, sagt Sebastian
Bock. Mit einer langfristigen Finanzplanung
wird zudem für künftige Sanierungen vor-
gesorgt. So bleibt der Wert der Immobilie
auch in Zukunft erhalten.
Mit einer langfristigen Finanzplanung
sorgen Hausbesitzer für künftige
Sanierungsmaßnahmen vor
Grüner wohnen
Vom Keller bis zum Dach gibt
es viele Möglichkeiten, eine
Immobilie zum Energiesparhaus
aufzurüsten. Dabei muss es ja
nicht gleich eine Kernsanierung
sein. Schon Einzelmaßnahmen,
etwa der Einbau einer effizien-
ten Heizungsanlage, helfen, die
Energiekosten zu senken und
das Klima zu schonen. Welche
Sanierungsmaßnahme im Ein-
zelfall die wirksamste ist, sollten
Hausbesitzer vor Ort durch ei-
nen professionellen Energiebe-
rater prüfen lassen.
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Bewusstseinsbildung: Nur wer weiß, wie wertvoll Energie ist, erkennt die Notwendigkeit, sorgsam mit Strom, Gas und Wär-
me umzugehen. Für die RheinEnergie ist die zielgruppengerechte Energieberatung deshalb unverzichtbar.
Im Dialog: Raffaela Pochiero, Energieberaterin bei der
RheinEnergie, berät täglich zum Thema Energiekosten und
Energiesparen. Denn mancher Kunde kann die Kosten für
seinen Energieverbrauch nicht mehr aufbringen.
Einkommensarmen Haushalten fällt es
immer schwerer, für ihre Energiekosten
aufzukommen. Spezielle Beratungsan-
gebote der RheinEnergie sollen dafür
sorgen, dass Energieschulden erst gar
nicht entstehen.
„Mit der Jahresabrechnung kommt für
manchen Kunden der Schock“, sagt Raf-
faela Pochiero, Energieberaterin bei der
RheinEnergie AG. „Manche beschäftigen
sich das Jahr über nicht mit ihrem Strom-
verbrauch und sind dann völlig überrascht,
wenn sie nachzahlen müssen.“ Einige
Kunden haben dann das Problem, dass
sie das Geld für die Nachzahlung oder den
Abschlag nicht aufbringen können. Zahl-
reiche einkommensarme Haushalte haben
mit den steigenden Lebenshaltungskosten
zu kämpfen. Beim Strom sind staatliche
Abgaben und Umlagen die Preistreiber –
sie machen mittlerweile mehr als die Hälfte
des Strompreises aus und sind seit Beginn
der Liberalisierung des Strommarktes
im Jahr 1998 um 240 Prozent gestiegen.
Manchen bietet die RheinEnergie eine
Ratenzahlung oder Stundung des ausste-
henden Betrags an. Eine Stromsperre ist
stets das letzte Mittel. Vorbeugend setzt
die RheinEnergie deshalb auf soziale Ener-
gieberatung. Seit Jahren ist der Energie-
versorger in verschiedenen Gremien und
Projekten aktiv, die bedürftigen Bürgern mit
Rat und Tat hilfreich zur Seite stehen. „Als
kommunales Unternehmen nehmen wir
unsere soziale Verantwortung gerne wahr“,
sagt Harry Gersabeck, Leiter Marketing
Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei
der RheinEnergie, „darin unterscheiden wir
uns vom Großteil der privatwirtschaftlichen
Stromanbieter.“
Im Jahr 2011 rief die RheinEnergie etwa
den „Runden Tisch“ ins Leben, eine bun-
desweit einzigartige Initiative. In regelmäßi-
gen Treffen erarbeiten Vertreter von Rhein-
Energie, Verbraucherzentrale NRW, Stadt
Köln und dem Diözesan-Caritasverband
gemeinsam mit weiteren Partnern Ideen
und Konzepte, um finanzschwache Bürger
beim Energiesparen zu unterstützen. Ak-
tuelles Beispiel ist eine bald erscheinende
Broschüre mit zahlreichen Tipps – auch
zum Thema Energie – für junge Leute,
die ihre erste Wohnung anmieten. Für
Harry Gersabeck ist der Runde Tisch ein
großer Erfolg mit nachhaltiger Wirkung:
„Alle sind sehr engagiert dabei und das
große Netzwerk garantiert, dass Hilfe
Helfen statt sperren
dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“
Zusätzlich unterstützt die RheinEnergie
Projekte ihrer Partner finanziell – wie etwa
den Stromspar-Check der Caritas. Zu
Stromsparhelfern geschulte Langzeitar-
beitslose besuchen hierbei hilfsbedürftige
Haushalte, ermitteln Einsparpotenziale,
geben Tipps und installieren zum Beispiel
kostenlose Energiesparlampen. Zudem ist
die RheinEnergie am Zentrum für Ener-
gieeffizienz beteiligt, in dem die Stadt
Köln künftig Beratungsangebote bündeln
möchte.
Innovative Technik und soziale Energiebe-
ratung vereint das im Frühjahr 2013 star-
tende Smart-Meter-Projekt in der Hoch-
haussiedlung am Kölnberg in Meschenich.
Rund 600 Wohnungen hat die RheinEner-
gie dort mit fernsteuerbaren Stromzählern
ausgestattet. Bei säumigen Zahlern lässt
sich der Strom rationieren, anstatt ihn ab-
zuschalten. Zusätzlich werden alle betrof-
fenen Kunden persönlich zu Einsparpoten-
zialen beraten. Harry Gersabeck nennt die
Vorteile: „Die Lebensqualität der Kunden
wird weniger eingeschränkt, denn zentrale
Bedürfnisse wie Kochen und Licht sind
abgedeckt. Gleichzeitig schaffen wir mehr
Bewusstsein für den Wert von Energie.“
Gemeinsam mit kommunalen
Partnern setzt die RheinEnergie
auf soziale Energieberatung
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Baufällig: Das Mietshaus in der Sennefelderstraße in Ehren-
feld wird von der GAG Immobilien AG energetisch saniert.
Das Projekt dient als Blaupause für ähnliche Vorhaben.
Martin Scheuerer (l.) und John Mitchell von der protarget
AG: Sie können ihre Solarkraftwerke dank Modulbauweise
preiswert errichten. Das macht die Technik in der Energie-
erzeugung konkurrenzfähig und eröffnet neue Einsatzfelder.
In der achten Förderrunde vergibt der
KlimaKreis Köln rund 650.000 Euro für
drei neue Klimaschutzideen und als Fol-
geförderung an drei etablierte Projekte.
Erst informieren, dann effizient sanieren –
so lässt sich das Vorhaben der GAG Im-
mobilien AG auf den Punkt bringen, das
die klimaeffiziente Instandsetzung von
Mietshäusern ankurbeln soll. Experten des
Kölner Unternehmens entwickeln ein Inter-
nethandbuch, mit dem sich vor einer ge-
planten Sanierung verschiedene Umbau-
varianten durchspielen lassen. So können
die Bauherren die ökologisch wie ökono-
misch sinnvollste Sanierungsvariante aus-
wählen. Die Daten für das Projekt generie-
ren Experten anhand eines GAG-eigenen
Sanierungsbeispiels in Ehrenfeld. Der Kli-
maKreis fördert die wissenschaftliche Be-
gleitung der Bauarbeiten und deren Doku-
mentation als Folgeförderung mit 102.000
Euro. Zuvor hatte das Gremium bereits die
Entwicklung möglicher Sanierungsvarian-
ten unterstützt. Eine Folgeförderung erhält
zudem die „Comic On!“-Theaterprodukti-
on für weitere Aufführungen des Stückes
„Die WetterRetter!?“ sowie das Institut für
Bauen und Nachhaltigkeit für die Entwick-
lung eines eLearning-Programms zum
Thema Passivhaus. Und auch die neuen
Projekte im KlimaKreis Köln gehen dank
der Förderung auf Erfolgskurs: Die ISI
GmbH testet Dual-Fuel-Systeme für Lkw.
Der Verein ConAction begrünt mit vertika-
len Beeten Betonflächen. Und das Design
Quartier Ehrenfeld entwickelt entlang einer
alten Bahntrasse einen Rad- und Fußweg,
der gleichzeitig als Anbaufläche für urbane
Landwirtschaft dient.
Mit guten Ideen auf Erfolgskurs
Das Kölner Technologieunternehmen
protarget AG hat mit Unterstützung des
KlimaKreises Köln ein schlüsselferti-
ges Solarkraftwerk entwickelt. Jetzt
ging die erste Demoanlage in Betrieb.
Wer einmal das zweifelhafte Vergnügen
hatte, ein Selbstbau-Möbelstück aufzu-
bauen, kann sich ausmalen, wie schwierig
es ist, ein ganzes Kraftwerk nach dem
Baukastensystem zu bauen. Trotzdem ha-
ben sich Martin Scheuerer und John Mit-
chell von der protarget AG genau dieser
Herausforderung gestellt und mit Unter-
stützung des Deutschen Zentrums für
Luft- und Raumfahrt (DLR) ein neues Kon-
zept für ein CSP-Kraftwerk (Concentrating
Solar Power) entwickelt. „Bislang waren
CSP-Kraftwerke mit den riesigen Spiegel-
parks sehr teure Großprojekte. Durch un-
sere modulare Bauweise haben wir die
Solarkraftwerk aus dem Baukasten
Technologie neu definiert“, erklärt protar-
get-Vorstand Martin Scheuerer. Die Ingeni-
eure nahmen sich die Autoindustrie zum
Vorbild und entwickelten ein solarthermi-
sches Kraftwerk, das weitgehend aus in-
dustriell gefertigten Bauteilen zusammen-
gesetzt ist. Dies senkt die Kosten pro
Megawatt installierte Leistung um 30 Pro-
zent. Konzipiert ist die Anlage für kleinere
Anwendungsbereiche von einem bis 20
Megawatt und für sonnenreiche Regionen
– etwa im Mittelmeerraum. Dort generieren
die Spiegelkraftwerke mit Sonnenenergie
heißen Dampf, der zur Stromerzeugung,
aber auch zur Klimatisierung oder Meer-
wasserentsalzung eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der CSP-Technologie:
Sie kann Energie speichern und diese so
rund um die Uhr verfügbar machen. Die
erste Referenzanlage der in Köln mit Un-
terstützung des KlimaKreises konzipierten
Technik ging übrigens nicht in Südeuropa,
sondern in einem Forschungszentrum für
alternative Energienutzungen im bayri-
schen Bad Aibling erfolgreich in Betrieb.
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Der Sonne entgegen: Die RheinEnergie hat ihre Solarkapa-
zitäten erweitert – unter anderem am Flughafen Köln/Bonn.
Schnell und umweltfreundlich
Intelligente Ideen und innovative Tech-
nik: Die Neusser Straße in Köln-Nippes
ist seit kurzem eine echte Klimastraße.
Klug werden dort smarte Lösungen
rund um den Klimaschutz miteinander
verknüpft. Für Bürger und Unternehmen
gilt: mitmachen!
Isolierte Gebäude, Ladestationen für
Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energie,
Low-Energie-Straßenbeleuchtung – auf
der Neusser Straße in Nippes kommt jede
Menge neueste Technik zum Einsatz, die
Energie spart und gleichzeitig Komfort
bietet. Die Idee, modernste Technik einzu-
setzen, stammt von der RheinEnergie und
der Stadt Köln: SmartCity Cologne heißt
die gemeinsame Initiative. „Wir möchten
viele, unterschiedliche Projekte rund um
den Klimaschutz gemeinsam mit Anwoh-
nern, Unternehmen und Verbänden reali-
sieren. Und so letztlich die Energiewende
Geschäft begeistert: „Die gesamte Technik
funktioniert automatisch und lässt sich
von jedem Internetanschluss fernsteuern:
Türverriegelung, Beleuchtung, Alarm-
anlage, Bewegungsmelder an Fenstern
und Türen. Und ich kann im Internet den
Energieverbrauch für jedes einzelne Ge-
rät ablesen. Das finde ich spannend und
gleichzeitig spare ich bei mehr Komfort
Energie und Kosten.“ Die Stadt Köln und
die RheinEnergie wünschen sich weitere
Partner wie Dorothee Junck. „Wir suchen
Firmen und Privatpersonen, die gern mo-
dernisieren möchten. Gleichzeitig können
sich Betriebe bei uns melden, die sich als
Sponsoren beteiligen möchten, indem sie
Material spenden oder ihre Arbeitsleistung
kostenlos zur Verfügung stellen“, erklärt
Projektleiter Kahl. Mehr Infos rund um die
Initiative SmartCity Cologne gibt es im
Internet: www.smartcity-cologne.de
Smarte Buchhandlung: Im Buchladen Neusser Straße
lassen sich dank der Smart-Home-Technik viele Anwen-
dungen aus dem Internet fernsteuern. Die Mitarbeiterinnen
genießen den Komfort und behalten die Kosten im Blick.
vor Ort ermöglichen. Denn die smarte Zu-
kunft hat längst begonnen“, erklärt Holger
Kahl, Projektleiter für die Klimastraße bei
der RheinEnergie. Als Partner der ersten
Stunde konnte die Initiative den Buchladen
Neusser Straße gewinnen. Buchhändlerin
Dorothee Junck ist von der neu installier-
ten Smart-Home-Anwendung in ihrem
Immer mehr Strom aus Sonnenkraft
Sonne, Wind, Biomasse – Strom aus
erneuerbarer Energie ist ein wichti-
ger Bestandteil des Energiemixes der
RheinEnergie. Der Versorger fügte
seinem Portfolio vor Jahresende 2012
drei Photovoltaikanlagen und ein
Blockheizkraftwerk hinzu, das mit Bio-
methan Strom und Wärme erzeugt.
Die drei neuen Photovoltaikanlagen verfü-
gen über eine Gesamtleistung von rund
einem Megawatt. Dazu zählen jeweils eine
Anlage auf den Handelshöfen in Hamm
und Rheinbach sowie eine am Flughafen
Köln. „Über ein Drittel der Flughafenanlage
verfügte die RheinEnergie bereits, nun
können wir auf die gesamte Anlage zu-
rückgreifen“, erklärt Sascha Hendrich-Bä-
cher, Solarexperte bei der RheinEnergie.
Insgesamt speisen aktuell zwölf PV-Anla-
gen mit 4,9 Megawatt Gesamtleistung
Strom ins Netz ein.
„Der umweltfreundlich erzeugte Strom aus
Photovoltaikanlagen ist ein wichtiger Bau-
stein für unser Klimaschutzprogramm
Energie & Klima 2020“, sagt Hendrich-Bä-
cher. Deshalb hat sich der Energieversor-
ger auch außerhalb seines eigentlichen
Versorgungsgebietes umgeschaut. „Für
uns zählt dabei: Ist die Dachfläche geeig-
net, liefert die Anlage gute Erträge und ist
sie damit wirtschaftlich? So verfolgen wir
das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energie
am gesamten Strommix zu verbessern“,
so Hendrich-Bächer. Zur Klimastrategie
der RheinEnergie zählt außerdem das The-
ma Energieeffizienz. Blockheizkraftwerke
(BHKW) leisten dabei einen wichtigen Bei-
trag: Sie sind besonders effizient, da sie
Wärme und Strom gleichzeitig erzeugen.
In der Wohnsiedlung Ossendorfpark hat
die RheinEnergie ein neues BHKW einge-
baut, das Biomethan zur Wärme- und
Stromerzeugung nutzt und so jährlich bis
zu 2.000 Tonnen CO2 einspart. Die neue
Heizzentrale versorgt 1.300 Wohnungen
und 200 Einfamilienhäuser mit Wärme, der
erzeugte Strom wird in das Netz der Rhei-
nischen Netzgesellschaft eingespeist.
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Konzeption und Gestaltung: Abteilung Unternehmenskommunikation, RheinEnergie AG
Fotos: Archiv RheinEnergie AG; onurdongel/iStockphoto.com; Birgitta Petershagen Fotografie; Daniel Bujack/Fotolia; Ingo Bartussek/Fotolia; pics/Fotolia; www.sparkasse.de und RheinEner-gie; Fotografie Joachim Rieger; Guido Schiefer; maximilian mutzhas fotografie; Dorian Hargarten; www.tinyurl.com/schaddroem.Druck: Barz & Beienburg GmbH, KölnRedaktion: Content Company – Agentur für Kommunikation GmbH;Jennifer Vietor, RheinEnergie AG
Hintergrundinformationen rund
um unser Klimaschutzprogramm
finden Sie unter www.ek2020.de
RheinEnergie AG
Parkgürtel 24
50823 Köln
Telefon 0221 178-0
Telefax 0221 178-3322
www.rheinenergie.com
Buchtipp! Die EssensvernichterUnendliche Vielfalt, planlose Nachfrage, volle Regale bis
zum Ladenschluss – Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn
prangern in ihrem Buch „Die Essensvernichter“ Akteure
von den Herstellern bis zu den Verbrauchern an. Laut ihrer Recherchen werden allein
in Deutschland jedes Jahr 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Weil die
Kartoffel zu klein, zu groß oder zu fleckig ist und wir dem Haltbarkeitsdatum mehr ver-
trauen als unserer Nase und unserem Geschmack. Das Wegwerfen ist nicht nur ethisch
fragwürdig, sondern auch umweltschädlich – denn Lebensmittel herzustellen verbraucht
Energie. Die Gesellschaft hat jegliches Gespür für Lebensmittel verloren. Das muss sich
ändern. Die beiden Autoren wollen wachrütteln,
Energie aus Biomasse: Das RheinEnergie-Kraftwerk in Merheim wird Kölns erstes Heiz-
kraftwerk sein, das Strom und Wärme besonders klimaschonend aus Holzresten gewinnt.
Linktipp: „Schad dröm“
Der Hinweis „Mindestens haltbar bis ...“ bedeutet nicht, dass
ein Lebensmittel nach diesem Stichtag ungenießbar wäre.
Viele Menschen handeln allerdings nach diesem Prinzip. So landen allein in Deutschland
rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll. Das Projekt „Schad dröm“ der
Stadt Köln will das unreflektierte Entsorgen von Lebensmitteln verhindern – insbesondere
bei Schülern. Rosi Hoeppner vom Umweltamt betont: „Wir wollen die Wertschätzung
für Lebensmittel fördern.“ Drei Monate lang lernen die Schüler alles über den Weg der
Esswaren vom Hersteller bis zum Supermarkt sowie über Lagerung und Haltbarkeit. Dazu
zählen auch Fragen wie: Was passiert mit dem Käse, den wir nicht essen? Kann ich mei-
nen Einkauf besser planen? Ein Entsorgungstagebuch sensibilisiert die Schüler dafür, wie
das Thema in der eigenen Familie behandelt wird. Ecki Pieper, der Chor der Hauptschule
Großer Griechenmarkt und die Tanzcompany Odenthal haben unter dem Titel „Schad
dröm“ sogar ein Musikvideo zum Thema gedreht: www.tinyurl.com/schaddroem
Energie aus Kölner Parks
Die umliegenden Waldgebiete, Parks
und das Holz der zurückgeschnittenen
Alleebäume liefern künftig das Brenn-
material für das neue Heizkraftwerk in
Merheim. Verarbeitet zu Hackschnit-
zeln, entsteht aus Restholz besonders
effizient Wärme und Strom.
Wenn in Kraftwerken die Kraft-Wärme-
Kopplungstechnik (KWK) zum Einsatz
kommt, bedeutet das: Aus eins mach
zwei. Denn mit einem einzigen Energieträ-
ger, zum Beispiel Erdgas, Biomethan oder
Biomasse, entstehen Wärme und Strom,
also zwei Energieformen in einem Prozess.
Außerdem wird dank dieser hocheffizi-
enten Technik der Energieträger deutlich
besser genutzt als bei der reinen Strom-
erzeugung: Bis zu 85 Prozent beträgt
der Nutzungsgrad in KWK-Anlagen. In
Merheim plant die RheinEnergie deshalb,
das bestehende Gas- und Dampfturbinen-
kraftwerk durch eine zusätzliche Anlage
mit einem modernen Holz-Heizkraftwerk-
Modul zu erweitern. Als Brennstoff dienen
Holzhackschnitzel. Nach der Biogasanlage
Randkanal-Nord würde die RheinEnergie
dann das zweite Kraftwerk in Köln aus-
schließlich mit Biomasse betreiben.
Der Clou: Der Rohstoff kommt direkt aus
der Region – zum Beispiel aus den um-
liegenden kommunalen Parkanlagen und
Wäldern. „Die GVG Gewerbeabfallsortie-
rung und Verwertung Gesellschaft Köln
mbH verarbeitet und zerkleinert das Holz.
Wir rechnen mit fünf bis sechs Lkw-Ladun-
gen pro Tag, die anschließend per Radla-
der in das Kraftwerk befördert werden“,
erklärt Friedrich Kopp, verantwortlicher
Projektmanager bei der RheinEnergie. Das
neue Kraftwerk wird künftig für die Grund-
lastabdeckung des Fernwärmenetzes in
Merheim eingesetzt. Die Wärme gelangt
somit in die umliegenden Stadtteile; der
Strom wird in das Netz der Rheinischen
Netzgesellschaft eingespeist. „Mit dem
neuen Kraftwerk erreichen wir 5,3 Mega-
watt thermische und 1,9 Megawatt elektri-
sche Leistung. Und das besonders klima-
schonend, denn der Primärenergiefaktor
sinkt von bisher 0,7 auf 0,2“, so Kopp.
Seite 6 / Energie & Klima 2020 Newsletter 2/2013