Fachtagung: Kompetenzerfassung in der Weiterbildung (Berlin, 26.01.2010)
Dokumentation – Übersicht der Marktstände
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Dokumentation der Marktstände
Die fachlichen Beiträge auf der Fachtagung „Kompe-
tenzerfassung in der Weiterbildung“ wurden beglei-
tet durch sieben Marktstände, an denen Entwick-
ler/innen und Anwender/innen eine Auswahl ver-
schiedener Instrumente zur Kompetenzerfassung
vorgestellt haben.
Die Fachtagungsteilnehmenden hatten die Möglich-
keit, in Einzelgesprächen und moderierten Vorstel-
lungsrunden Einblick in die Zielstellung und praktische Anwendung des Instruments zu nehmen
sowie die Übertragbarkeit und Anwendbarkeit in die eigene Praxis zu diskutieren. Dieser Aus-
tausch wurde von uns – der Koordinierungsstelle Qualität – schlaglichtartig als „Eindrücke“ auf
Flipchart festgehalten.
Im vorliegenden Dokument werden die Instrumente der Kompetenzerfassung in Kurzform vor-
gestellt. Ergänzt wird dies durch die Kontaktdaten mit Links für weiterführende Informationen
sowie den Eindrücken von der Fachtagung.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Das Team der Koordinierungsstelle Qualität
k.o.s GmbH
Rungestraße 18, 10179 Berlin
Tel.: 030/ 27 87 33 47
www.kos-qualitaet.de
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Mit Energie in die berufliche Zukunft
Typisch‐kritische Situationen und Erfahrungen, die für Ingenieurinnen mit Migrationshintergrund in Deutschland typisch sind
• Erfahrung von Fremdheit
• Erfahrung von Diskriminierung
• Sprachlosigkeit
• Orientierungslosigkeit
Schlüsselkompetenzen:Der Schlüssel zum Berufseinstieg
Methodenkompetenz
Personale KompetenzSoziale Kompetenz
Fachkompetenz
Handlungskompetenz
Durchsetzungs-vermögen
KontaktfähigkeitKonfliktlöse-
fähigkeit Präsenz
Selbstverant-wortung
Belastbarkeit
Problemlöse-fähigkeit
Arbeitssystematik
Die wichtigsten Elemente des Assessmentcenter
Handlungsorientierung
Transparenz
Anforderungsorientierung
Kompetenzorientierung
Abenteuer Assessmentcenter
LIFE e.V. hat im Rahmen des Programms „Kompetenzfest-
stellung und Berufseinstieg für Ingenieurinnen und Natur-
wissenschaftlerinnen aus Osteuropa“ ein Potenzial-
assessment zur Erfassung von Kompetenzen entwickelt.
Rotraud Flindt stellte Inhalte und Ablauf des „Abenteuer
Assessmentcenter“ sowie die Erfahrungen aus der Durch-
führungspraxis vor. Charakteristisch für das Assessment-
center ist, dass es für die Teilnehmenden wie eine Abenteuer- und Entdeckungsreise zu sich
selbst ist. Im Mittelpunkt steht die Ermittlung des persönlichen Profils der personalen und so-
zialen Fähigkeiten und Potenziale; konkret:
konstruktiv mit anderen im Team zu arbei-
ten, zu delegieren, zu organisieren, sich
durchzusetzen und sich der Konkurrenz zu
stellen sowie mit schwierigen Konflikt-
und Entscheidungssituationen umzugehen. Die
Teilnehmenden bewältigen eine Reihe von Auf-
gaben, in denen insbesondere Situationen mit
einem spezifischen Anforderungscharakter aus
der beruflichen Praxis und Lebenswelt simuliert werden.
In den Aufgaben wird durch leichte Überforderung eine Grenzerfahrung simuliert. Wenn die
Teilnehmenden diese Situationen bewältigen, sind sie von ihrem eigenen Verhalten überrascht
und erleben bisher unbekannte oder unberücksichtigte Kompetenzen. Dies spiegelt den Aben-
teueraspekt eines Assessmentcenters wider und
eröffnet die Chance zur Selbsterkenntnis und
Erweiterung des eigenen Handlungsspielraums.
Zur Förderung dieses Erfahrungs- und Refle-
xionsprozesses ist die Handlungsorientierung
eines Assessmentcenters wichtig. Mit den Teil-
nehmenden wird nicht über mögliche Situatio-
nen gesprochen, sondern sie begeben sich tat-
sächlich in die Situation hinein und tun für die
Zeit des Auftrags so, als sei die gespielte Situa-
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Programm der Woche
1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag
Information über Methode und Programm
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Auswertung des AC durch die Teilnehmer
AC-ÜbungEin Team wird gewinnen
AC-Übung
Auf dem Amt
AC-Übung
Neu im Team
AC-ÜbungArbeit oder Hochzeit
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag
Information über Methode und Programm
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Feedback-gespräche
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Orientierungs-programm
Auswertung des AC durch die Teilnehmer
AC-ÜbungEin Team wird gewinnen
AC-Übung
Auf dem Amt
AC-Übung
Neu im Team
AC-ÜbungArbeit oder Hochzeit
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Selbsteinschät-zung der Teilnehmer
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
Auswertung der BeobachtungenKurzberichte
a. m.
p. m.
Anforderungen an Schlüsselkompetenzen:Das Potenzialassessment simuliert typische kritische Situationen, denen sich Migrantinnen beim Einstieg in die deutsche Arbeitswelt (ingenieur- und naturwissenschaftliche Berufe) gegenüber sehen:
-Ein Team wird gewinnen (Konstruktionsübung und Präsentation):Im Team arbeiten; Abschied von der Vorstellung eindeutiger Hierarchiewege und Hierarchieverhaltens; zielorientiert arbeiten
-Auf dem Amt (Rollenspiel)Sich trotz sprachlicher Schwierigkeiten und Diskriminierungen Informationen verschaffen, die eigenen Kompetenzen benennen, sich für eigene Interessen einsetzen
-Neu im Team (Rollenspiel)Sich als Neue im Team orientieren, Eigeninitiative zeigen; nicht auf Arbeitsanweisungen von „oben“ warten, sondern sich selbst „umsehen“, bei einem Konflikt unter KollegInnen nicht sofort zum „Chef“ gehen, Prioritäten setzen
-Arbeit oder Hochzeit (Rollenspiel)Privaten und beruflichen Anforderungen gerecht werden, sich in einem fremden Wertesystem orientieren; Wissen um unterschiedlichen Stellenwert von Familie in den unterschiedlichen Kulturen
tion real. Die gängigen Formen zur Gestaltung von Assessmentcenter-Aufgaben sind Rollen-
spiele, Gruppendiskussionen, Konstruktionsübungen, Präsentationen und Postkorbübung. Neben
der Gestaltung geeigneter Situationen und Aufträge sind im „Abenteuer Assessmentcenter“
Feedbackgespräche zwischen den Teilnehmenden und zwischen Teilnehmenden und Beobach-
ter/innen ein wichtiger Bestandteil. Dieser Austausch ermöglicht es, eine Fremdeinschätzung zu
erhalten, sich mit Anderen über unterschiedliche Handlungsstrategien auszutauschen, die Lö-
sungswege der Anderen kennenzulernen und voneinander zu profitieren.
(Quelle: Life e.V., Broschüre „Abenteuer Assessmentcenter“ auf der Website www.life-online.de)
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Weitere Informationen zum Projekt „Kompetenzfeststellung und Berufseinstieg für Ingenieurin-
nen und Naturwissenschaftlerinnen aus Osteuropa“ und dem „Abenteuer Assessmentcenter“
erhalten Sie auf der Internetseite http://www.life-online.de.
Kontakt:
LIFE e.V. - Bildung Umwelt Chancengleichheit
Dircksenstraße 47, 10178 Berlin
Rotraud Flindt
Tel.: 030/ 30 87 98 18
E-Mail: [email protected]
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
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BEvaKomp
Das Berliner Evaluationsinstrument für selbsteingeschätzte
studentische Kompetenzen (BEvaKomp) wird seit 2003 re-
gelmäßig im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psy-
chologie sowie anderen Fachbereichen angewandt. Dr. Edith
Braun, Entwicklerin des Instruments und Leiterin des Pro-
jekts „Kompetenzorientierte Lehrevaluation“ sowie Anna
Spexard, studentische Mitarbeiterin an der FU Berlin, stellten
das Instrument vor.
Das Instrument dient als Gestaltungsmittel zur Einführung einer Kompetenzorientierung, die im
Zuge des Bologna-Prozesses an den Hochschulen gefordert wurde. Ziel von BEvaKomp ist die
Feststellung des Lernerwerbs in einem Kurs. Die Studierenden werden nach ihrem selbsteinge-
schätzten Kompetenzzuwachs befragt und berichten über ihre individuellen Lernerfahrungen.
Kursleiter/innen werden vorab nach den Kompetenzbereichen befragt, die in der jeweiligen
Veranstaltung gefördert werden sollen. Beide Einschätzungen werden in der Auswertung einan-
der gegenübergestellt. Die Evaluationsergebnisse können genutzt werden, um das eigene Lehr-
verhalten zu reflektieren. Zudem bieten die
Ergebnisse eine gute Möglichkeit, mit den Stu-
dierenden in einen Dialog zur Förderung einer
nachhaltigen Qualitätssicherung der Lehrveran-
staltungen zu treten.
Seit dem Einsatz des Instruments wurden ca.
22.000 Fragebögen ausgewertet. So konnte das
Instrument kontinuierlich erweitert werden.
Mittlerweile wird BEvaKomp auch in anderen
Zusammenhängen, wie z.B. der Erwachsenen-
bildung verwendet. Die Erfahrungen haben
gezeigt, dass sowohl bei Lehrenden als auch
bei Lernenden ein großes Interesse an dieser
Art der Evaluierung besteht.
Kontakt:
Bei Interesse an weiteren Informationen und zur Anwendung wenden Sie sich an:
Dr. Edith Braun und Anna Spexard
Freie Universität Berlin - Arbeitsbereich Schul- und Unterrichtsforschung
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
Tel.: 030/ 83 85 69 52
E-Mail: [email protected]; [email protected]
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
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(Quelle: Dr. Edith Braun und Anna Spexard, Freie Universität Berlin, [email protected])
BEvaKompDas Berliner Evaluationsinstrument für
selbsteingeschätzte studentische Kompetenzen______________________________________________________________
Bedarf eines kompetenz- und ergebnisorientierten Instruments• European framework of qualifications• Deutscher Qualifikationsrahmen: Systematische Beschreibung
der Qualifikationen, über die Absolventen und Absolventinnen eines zugeordneten Abschlusses bzw. einer Stufe verfügen sollen
• Europäische Standards und Leitlinien für Qualitätssicherung (European Association for Quality Assurance in Higher Education)
ItembeispieleDie Items in jedem Kompetenzbereich sind so formuliert,dass die Studierenden nach Kompetenzzuwächsen (z.B. ‚besser‘) aus ihrer Perspektive (‚kann ich‘) befragt werden.
Schul- und Unterrichtsforschung
Dr. Edith Braun und Anna Spexard, Freie Universität Berlin, [email protected]
Ziel & BeschreibungIm Zuge des europaweiten Bologna-Prozesses gewinnt die Förderung studentischer, fachlicher sowie überfachlicher Kompetenzen an den Hochschulen deutlich an Bedeutung. Um den Kompetenzzuwachs aus Sicht der Studierenden zu erheben, wurde das BEvaKomp(Braun, Gusy, Leidner & Hannover, 2008) entwickelt. Es ist das erste kompetenz- und ergebnisorientierte Evaluationsinstrument für Kurse, das den Anforderungen des Bologna-Prozesses sowie testtheoretischen Ansprüchen entspricht. Es wird mittlerweile in verschiedenen Zusammenhängen verwendet: hochschuldidaktische Weiterbildungen, Erwachsenenbildung, Evaluationen, wissenschaftliche Fragestellungen, etc.
Kompetenz(Coatsworth & Masten, 1998; Weinert, 2001) • Komplexes Arrangement : Wissen, Handlungsfähigkeiten und
Einstellungen eines Menschen• Erfolgreiche Bewältigung von Situationen / Handlungsfähigkeit• Anpassungsfähigkeit an die Umwelt
Skala Item Anzahl
Cronbachsα (2009)
Fachkompetenz 6 .93
Methodenkompetenz 3 .92
Präsentationskompetenz 3 .93
Kommunikationskomp. 5 .95
Kooperationskompetenz 5 .91
Personalkompetenz 5 .92
Fachspez. Praxiskomp. 4 .88
Diversity Kompetenz 4 .91
Reliabilität
trifft nicht zu trifft zu
Keine Aussage möglich
Aufgrund dieser Lehrveranstaltung kann ich Präsentationen abwechslungsreicher gestalten.
°°°°°°°°°° °
Aufgrund meines Referates kann ich einen Vortrag besser an den Zuhörer/innen orientieren.
°°°°°°°°°° °
Aufgrund meines Referates kann ich Präsentationen klarer gliedern. °°°°°°°°°° °
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(Quelle: Dr. Edith Braun und Anna Spexard, Freie Universität Berlin, [email protected])
BEvaKompDas Berliner Evaluationsinstrument für
selbsteingeschätzte studentische Kompetenzen______________________________________________________________
Schul- und Unterrichtsforschung
Dr. Edith Braun und Anna Spexard, Freie Universität Berlin, [email protected]
Praktische Anwendungen
Die studentischen Einschätzungen der Kompetenzzuwächse stimmen gut mit der gewünschten Kompetenzförderung der Lehrenden überein. Abweichungen gibt es im Bereich der Fachkompetenz und Methodenkompetenz.
Gruppenarbeit Referate
Vorlesungen 27% 5%
Seminare 65% 35%
Beste Bewertung
Filterfragen
Diskussion• BEvaKomp erhebt kein Kompetenzniveau, sondern Lernerwerb aufgrund eines Kurses. • Rückmeldung erfolgt über Kompetenzbereiche (Skalen), und nicht auf der Ebene einzelner
Fragen.• Nicht alle Kompetenzbereiche werden in einem Kurs gefördert. • Befragung der Kursleiterinnen und -leiter: Welche Kompetenzbereiche sollten in diesem
Kurs gefördert werden? • BEvaKomp dient als Gestaltungsmittel zur Einführung einer Kompetenzorientierung.• Fokus der Lehrenden (und Studierenden) ändert sich: „Shift from Teaching to Learning“
(Berendt, Wildt, Winteler).
QuellennachweiseTheoretischer Hintergrund und testtheoretische Ergebnisse: Braun, E., Gusy, B., Leidner, B. & Hannover, B. (2008). Kompetenzorientierte Lehrevaluation – Das Berliner Evaluationsinstrument für selbsteingeschätzte, studentische Kompetenzen (BEvaKomp). Diagnostica, 54 (1), 30-42. Der Fragebogen wird in der Software EvaSys von Electric Paper angeboten:
Mit Hilfe des BEvaKomp können Evaluations-ergebnisse vergleichbar und besonders gute Lehrveranstaltungen sichtbar gemacht werden.
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(e)Portfolio
Die Volkshochschule Meidling (Wien) entwickelt
derzeit im Rahmen des EU-Projektes eLOPA2.0 ein
ePortfolio, welches an der Qualitätsentwicklung
und Etablierung neuer offener Lernformen im
Maßnahmenbereich des zweiten Bildungsweges
orientiert ist.
Monika Neumayer, von der Volkshochschule Meidling, stellte das Portfolio als Instrument der
Kompetenzerfassung vor und ging zudem auf die Besonderheiten und technischen Vorausset-
zungen des ePortfolios ein.
Als Ausgangspunkt für die Anwendung von Portfolios in der Erwachsenenbildung zeigte Frau
Neumayer auf: (Quelle: Flyer „e-Portfolio“ der VHS Meidling)
Wir lernen auf ganz unterschiedliche Weise und jeden Tag aufs Neue. Im Laufe des Lebens
sammeln wir an ganz verschiedenen Lernorten eine Vielzahl von Kompetenzen, Fähigkeiten und
Fertigkeiten. Auch berufliche Erfahrungen, Hobbys und Freizeitbeschäftigungen bilden uns wei-
ter. Als Erwachsene bestimmen wir selbst, wann, wo, was und wie wir lernen wollen und wel-
chem persönlichen Lernplan wir folgen. Angebote des Zweiten Bildungsweges führen erwach-
sene Lernende in Kursen und Lehrgängen zu staatlich anerkannten Zertifizierungen und Ab-
schlüssen. Gleichzeitig soll Erwachsenenbildung persönliche Vernetzung und soziale Partizipa-
tion stärken und die Formulierung und Erreichung individueller Lernziele ermöglichen.
Portfolios können – vor dem Hintergrund konstruktivistischer und subjektorientierter Didaktik –
in vielen Lernzusammenhängen sinnvoll eingesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei immer
- die aktive Aneignung von Kompetenz(en),
- der Prozess der Reflexion,
- die Selbstbestimmtheit des Lernenden,
- die Präsentation und Diskussion im
sozialen Kontext.
Portfolios begleiten das lebenslange Lernen,
unterstützen in der Präsentation der erwor-
benen Kompetenzen und regen zur Reflexion
der Kompetenzentwicklung an. Durch die
Sammlung von z.B. Zeugnissen und Teilnah-
mebescheinigungen werden Lernerfahrungen
und -ergebnisse sowie erworbene Kompe-
tenzen in dem Portfolio dokumentiert.
Auf deren Grundlage können individuelle Lern- und Weiterbildungsstrategien geplant werden.
Somit helfen Portfolios, Pläne zu verfolgen und nicht aus dem Auge zu verlieren, sie sind auch
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
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Das Portfolio als Leistungsnachweis
Ein ePortfolio zeigt, was Sie leisten. Es nennt Ihre Kompetenzen beim Namen und unterstützt Sie in Ihrer Karriereplanung und Jobsuche. Im Präsentations-Portfolio setzen Sie sich ins richtige Licht. Schnell und einfach haben Sie alle Daten und Fakten zur Hand, wenn es darum geht, sich vorzustellen und einen aussagekräftigen Eindruck zu hinterlassen. Ein ePortfolio illustriert Ihre Leistungen und begleitet den Weg, den Sie gehen. Ihr persönliches Portfolio beinhaltet Ihre Ausbildung(en) und Abschlüsse und dokumentiert, womit Sie sich in Ihrer Berufs- und Interes-sensgruppe präsentieren möchten. Karriereplanung und persönliche Entwicklungsziele stellen hier den Focus für Ihre Aktivitäten dar.
Themenorientierter Austausch
In einem ePortfolio dokumentieren Sie Ihre Kompetenzentwicklung nicht nur durch die Präsen-tation besonders gelungener Werke, Zeugnisse und Zertifikate. Ihr Können zeigt sich in leben-diger Form auch durch Ihr kommunikatives Handeln in der (Online-)Gemeinschaft. Durch Dis-kussionsbeiträge, Kommentare und Fragen an ExpertInnen äußern Sie Interesse und beweisen Kompetenz (Knowing in action). So stellt nicht nur das Produkt, sondern vor allem auch der Prozess des Wissenserwerbs Ihre Fertigkeiten dar.
Persönliches Wissensmanagement
ePortfolios eignen sich zur digitalen Bewerbungsmappe wie auch zum ganz persönlichen Lehr-buch. Individuell lassen sich hier Lerninhalte in Form von Skripten, Mitschriften oder auch inte-ressante Internetlinks sammeln, sortieren und miteinander – durch Links – in Bezug setzen. Hier kann stolz und auch kritisch auf eigene Leistungen zurückgeblickt und verwiesen werden. ePortfolios sind geduldige Tagebücher für all die Fragen, die man sich mitunter schon bald darauf selber beantworten kann oder für die sich im Internet ExpertInnen zur Beantwortung finden. Die digitale Sammelmappe wird zum roten Faden in der eigenen Lernbiographie.
im Lehr-/Lerngeschehen prozessbegleitend einsetzbar und individuell gestaltbar. Die Portfolios
und deren Inhalte „gehören“ immer den Lernenden, sie entscheiden, was aufgenommen wird
und was daraus in welcher Form präsentiert und veröffentlicht wird.
Weitere Informationen zum Projekt eLOPA2.0 finden Sie auf der Internetseite:
http://www.2bw.eu/flex-off.
Kontakt:
Mag. Monika Neumayer (Projektkoordination eLOPA2.0)
Volkshochschule Meidling
Längenfeldgasse 13-15, A-1120 Wien
(Quelle: Flyer „e-Portfolio“ der VHS Meidling)
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Typische Inhalte eines Lerntagebuchs
- Informationen über Lernorganisa-tion, Lernberater/innen, Gesamtor-ganisation, Lernangebote, Zertifizie-rungen/ Prüfungen
- dem eigenen Lernen auf der Spur; Lernbiographische Methoden
- Bewusstsein über eigene Kompe-tenzen schärfen (Kompetenzbilan-zen)
- meine Lernziele und Lerninteressen - Wochen-Lernreflexion - Lernkonferenz - Fachreflexion, Selbst- und Fremd-
einschätzung zu Lerninhalten - Lernübersicht
Lerntagebuch
Rosemarie Klein, Geschäftsführerin des „Büros für berufliche Bildungsplanung“ und Karin Behlke,
freie Mitarbeiterin, stellten verschiedene Varianten und Formen des Lerntagebuches vor. Die
Ziele und Handhabung des Instruments „Lerntagebuch“ beschreiben die Mitarbeiterinnen des
Büros für berufliche Bildungsplanung wie folgt:
(Quelle: www.bbb-dortmund.de/jobbb2/Lerntagebuch_Reader_3.pdf, Auszug)
Das Lerntagebuch, auch Lernheft, Arbeitsheft, persönlicher Lernbegleiter o.ä. genannt ist ein
Instrument zur Systematisierung des individuellen Lernprozesses. Es ist eine Kladde, die sich im
Lernprozess nach und nach mit verschiedenen kon-
kret auf die Lernsituation bezogenen Reflexions- und
Arbeitsblättern füllt. Die Lernenden sind aufgefordert,
schriftlich ihre Lernerfahrungen zu reflektieren, fachli-
che, soziale und personale Fähigkeiten festzuhalten,
Lernergebnisse einzuschätzen, Lernerfolge (und Lern-
schwierigkeiten) festzuhalten, Lerninteressen zu er-
mitteln und sie zu verfolgen sowie individuelle Lern-
pläne zu gestalten. Das Lerntagebuch ist integraler
Bestandteil von Lernen und entfaltet mit diesem
Selbstverständnis seine lernfördernde Wirkung.
Wie der gewählte Begriff ‘Tagebuch’ verdeutlicht,
handelt es sich dabei zunächst um ein persönliches
persönlicher Seminar-begleiter mein Lern-
prozess-begleiter
Forums-tagebuch
subjektive Reflexion
Lernen als Aneignungs-
prozess
pädagogische Konzeption
Empirie viele Gesichter
Wann ist das Lerntagebuch ein Erfolg für mich?
innerhalb
Arbeits-/ Unter-richtszeit
viele
Praxisfelder
Tipps
& Tricks
verbindlicheinführen
Frei-willigkeit
Nutzen
erfahrbar machen
Rahmen-bedingungen
Organisation
Alternative zur Schrift-sprache?
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Buch, gemacht für die Hand des Lernenden. Im Blick auf die praktische Umsetzung ist anzu-
merken, dass die individuelle Reflexion mit einem anschließenden Gespräch in einer Lerngruppe
oder einem Lernberatungsgespräch verbunden ist. Damit wird den Lernenden die Möglichkeit
gegeben, sich über individuelle Lernerfahrungen auszutauschen, die eigenen Lerninteressen zu
vertreten, sie mit den Interessen und Zielen anderer Lernender zu vergleichen und aktiv an der
weiteren Gestaltung des individuellen Lern-/Lehrprozesses im sozialen Kontext zu partizipieren.
Die persönliche Arbeit mit dem Lerntagebuch ist damit zugleich die Vorbereitung für eine kol-
lektive und für die weitere Lern-/Lehrplanung relevante Reflexion.
In der Praxis zeigt sich, dass die Lernenden das methodische Angebot ‚Lerntagebuch‘ dann
aktiv nutzen, wenn
- die Arbeit mit dem Lerntagebuch in die Lernzeit integriert ist,
- Austausch mit den und Rückmeldung an die Lernberatenden ermöglicht wird,
- sie die Erfahrung machen, dass ihre Rückmeldungen auf Resonanz stoßen, Fragen und An-
regungen erwünscht sind und Wirkungen sichtbar werden,
- die stille und individuelle Selbstreflexion von allen Prozessbeteiligten (von der Leitung, den
Dozenten/innen, den Ausbilder/innen, den Kursleitenden, den Sozialpädagogen/innen….) als
sinnvoll getragen, unterstützt und begleitet wird,
- die verschiedenen Arbeitsblätter situationsbezogen, methodisch kreativ und abwechslungs-
reich gestaltet sind.
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
Materialien und Informationen zur Lernbe-
ratung können kostenfrei auf der Internet-
seite http://www.bbb-dortmund.de herun-
tergeladen werden.
Kontakt:
Büro für berufliche Bildungsplanung,
R. Klein & Partner GbR
Große Heimstraße 50
44137 Dortmund
Rosemarie Klein
Tel.: 0231/ 42 33 80
E-Mail: [email protected]
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ONLINEZERT
Der Berliner Jugendhilfeträger und Ausbildungsbe-
trieb Zukunftsbau GmbH hat das Dokumentationssys-
tem ONLINEZERT entwickelt; unterstützt und geför-
dert durch die Senatsverwaltung für Integration, Ar-
beit und Soziales sowie des Europäischen Sozial-
fonds.
Dr. Klaus Jürgen Bunke und Peter Urban stellten die Ausgangssituation und die Funktionsweise
des Instruments vor. Im Fokus des Projektes steht die berufliche Nachqualifizierung von
Jugendlichen, die keinen Zugang zu einer klassischen Ausbildung gefunden haben. Die Jugend-
lichen erwerben in Bildungsangeboten Teilqualifikationen – auch bei unterschiedlichen Bil-
dungsanbietern – für die Zulassung zur Externenprüfung der Kammern. Zielsetzung von
ONLINEZERT ist es, die eher unsystematische Darstellung und Anerkennung von Lerndienstleis-
tungen in Bildungsangeboten durch einheitliche und transparente Standards zu strukturieren.
Hierfür wurden ausgewählte Berufsbilder mit Bezug zur Ausbildungs- und Prüfungsordnung mit
dem Ausbildungsrahmenplan in Form beruflicher Kompetenzstandards abgebildet. In Orientie-
rung an dem Europäischen Qualifikationsrahmen sind die Kompetenzstandards nach folgenden
Kompetenzbereichen strukturiert:
- fachliche Kompetenz: Kenntnisse und Verständnis; Fertigkeiten und Arbeitsausführung,
- Selbstständigkeit und Verantwortung; Lernkompetenz (persönliche Kompetenz),
- Kommunikationskompetenz und soziale Kompetenz,
- methodische (berufliche) Kompetenz.
Berufliche Kompetenzstandards beschreiben die
Inhalte von Ausbildungsberufen („input“) auf
der Ebene von beruflichen Handlungs-
fähigkeiten („outcome“) in Orientierung an
betrieblichen Tätigkeitsfeldern und Handlungs-
situationen. Sie geben Auskunft darüber, was
eine Person können soll, um einen bestimmten
Beruf auszuüben. Die Kompetenzstandards sind
in einer frei zugänglichen Datenbank hinterlegt,
die genutzt werden kann, um Lerneinheiten
berufsabschlussbezogener Qualifizierungen zu
dokumentieren, mit den Einzelpositionen des
jeweiligen Berufsbildes zu verknüpfen und in
Form eines Zertifikates zu bescheinigen.
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
Fachtagung: Kompetenzerfassung in der Weiterbildung (Berlin, 26.01.2010)
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ONLINEZERT ermöglicht es, die von den Lernenden erworbenen Kompetenzen in berufsab-
schlussorientierter Qualifizierung und Beschäftigung als anrechenbare Qualifikationen auf dem
Weg zu einem Berufsabschluss zu dokumentieren und bei den Kammern zertifizieren zu kön-
nen. (Quelle: Zukunftsbau GmbH, Informationsbroschüren auf der Website www.onlinezert.de)
Für den Ausbau der Datenbank ist die Einbindung weiterer Berufsbilder möglich. Hier können
sich alle interessierten Bildungsanbieter beteiligen. Zur Unterstützung stellt die Zukunftsbau
GmbH eine Handreichung zur Konstruktion beruflicher Kompetenzstandards bereit. Diese und
weitere Unterlagen können auf folgender Internetseite heruntergeladen werden:
http://www.onlinezert.de.
Kontakt:
Zukunftsbau GmbH
Strelitzer Str. 60, 10115 Berlin
Dr. Klaus Jürgen Bunke Peter Urban
Tel.: 030/ 44 36 88 20 Tel.: 030/ 44 36 88 44
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]
(Plakat von Zukunftsbau GmbH,
Quelle: www.onlinezert.de)
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TalentKompass
Der TalentKompass wurde vom Landesinstitut
für Qualifizierung in Nordrhein-Westfalen in
Kooperation mit der G.I.B. (Gesellschaft für in-
novative Beschäftigungsförderung mbH) erar-
beitet. Reinhard Völzke stellte den TalentKom-
pass in seiner Anwendung und den möglichen
Einsatzbereichen vor.
Ziele des Instruments sind neben einer Bestandsaufnahme des persönlichen Potenzials in Form
von Persönlichkeitsmerkmalen, Fähigkeiten, Kenntnissen und Interessen, das Aufzeigen neuer
Kombinationsmöglichkeiten der Interessen und Fähigkeiten sowie die Förderung der persönli-
chen und beruflichen Veränderungsbereitschaft und Beschäftigungsfähigkeit. Einsatzmöglichkei-
ten für den TalentKompass bieten sich in der Eigenreflexion als Grundlage für Gespräche mit
Lernbegleiter/innen an, in Weiterbildungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit oder in gemein-
samer Reflexion mit einem/einer Bildungsberater/in.
Mit dem TalentKompass können folgende Phasen eines Beratungsgespräches oder Lernprozes-
ses begleitet werden: (Quelle: G.I.B., Unterlagen zum TalentKompass auf der Website www.gib.nrw.de)
1.) Bilanzieren der persönlichen Stärken (Kraftlinien) mit Hilfe von Fragebögen: Persönlich-
keitsmerkmale, Umgang mit Menschen, Umgang mit Informationen, Umgang mit Gegen-
ständen, Tieren und Pflanzen sowie Kenntnisse, Erfahrungen und Wissen.
Ausgangspunkt für die Bilanzierung ist das tägliche Tun. Unterschieden wird dabei zwischen
gegenwärtigen und zukünftig zu entwickelnden Kraftlinien. Die Kraftlinien werden zusätzlich
dahingehend gewichtet, ob der Proband bzw. die Probandin diese gerne tut und vertiefen
bzw. weiterentwickeln möchte. Das Kriterium „gerne“ ist ein wichtiger „Motor“, die Motiva-
tion für neue berufliche Wege dauerhaft zu halten und zu steigern.
(Auszug aus dem Fragebogen: Einschätzung der gegenwärtigen Kraftlinien zum Bereich: Umgang mit Gegenständen, Tieren und Pflanzen)
2.) Aufspüren der internalen und externalen Bedingungen, die für das (berufliche) Leben wich-
tigen sind (Magnetfelder): Der Proband bzw. die Probandin ist hier aufgefordert, alle Wün-
sche an das private und berufliche Umfeld (wie. z.B. Freizeitgestaltung), die individuellen In-
teressen (wie z.B. Tanzen) sowie die persönlichen Werte (wie z.B. Stabilität, Unabhängigkeit)
zusammenzutragen. Anschließend werden die einzelnen Magnetfelder in ihrer Bedeutung
und Wichtigkeit eingeschätzt.
Fachtagung: Kompetenzerfassung in der Weiterbildung (Berlin, 26.01.2010)
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Fähigkeiten,Fertigkeiten Erfahrungen, Persönlichkeits-merkmale,Wissen
Kraftlinien
Wünsche an das private
und berufliche Umfeld, Werte,
Interessen
Magnetfelder
3.) Die wichtigsten Magnetfelder und zentralen Kraftlinien werden in
einem Kompass zusammengeführt, der verdeutlicht: Wo stehe
ich jetzt? Wo will ich hin? Was ist mit wichtig?
4.) Mit Hilfe des Kompasses können die verschiedenen Aspekte
der individuellen Bedingungen und der persönlichen Fähigkei-
ten und Stärken zueinander in Beziehung gesetzt werden. Diese
Bilanzierung kann eine mögliche Veränderung der bisherigen
Tätigkeiten oder Arbeitsfelder durch eine Neukombination vorberei-
ten, für deren Umsetzung im letzten Schritt ein Aktionsplan mit konkreten Handlungs-
schritten erarbeitet wird.
Der TalentKompass kann
lizenzfrei genutzt – und
für die jeweilige Klientel
angepasst werden. Die
Quelle sollte bei der
Nutzung genannt wer-
den. Der Download ist
möglich unter:
http://www.gib.nrw.de
Kontakt:
Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.)
Im Blankenfeld 4, 46238 Bottrop
Reinhard Völzke
Tel.: 02041/ 76 72 46
E-Mail: [email protected]
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
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VeLLE
VeLLE ist ein Verfahren zur Lerndiagnose und
Lernerberatung Erwachsener. Entwickelt wurde es
im Rahmen des Projektes „Variation von Lernumge-
bungen und ihre Auswirkungen auf den Lernerfolg“
der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für
Erwachsenenbildung (KBE) unter wissenschaftlicher
Leitung von Prof. Dr. Arnim Kaiser, gefördert durch
das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Kirsten Schulze, Projektleiterin des LernLa-
dens Pankow, stellte aus der Anwenderperspektive das Instrument vor.
VeLLE basiert auf einem Fragebogen, mit dem wichtige Eigenschaften und Einstellungen der
Lernenden für einen erfolgreichen Lernprozess erhoben werden. Hierzu gehören:
- metakognitive Arbeitsweisen (inwieweit ist das eigene Lernen bewusst geplant, gesteuert
und kontrolliert),
- Haltungen bezogen auf das eigene Lernen (Skepsis, Zuversicht, Anstreben hoher Ziele),
- Motive für die Teilnahme an einer konkreten Veranstaltung,
- Vorstellungen über die Ursachen von Lernerfolg und Lernmisserfolg (sog. Attribuierungs-
muster),
- bevorzugter Lernstil (individuell oder gemeinsam mit Anderen).
Die erhobenen Daten des Fragebogens werden mit Hilfe einer Excel-Tabelle ausgewertet. Im
Ergebnis wird ein visuelles Lernerprofil erstellt, welches die Lernereigenschaften zu folgenden
zentralen Faktoren aufzeigt:
Denkzugriff Lernzugriff Gründe
Seminar-besuch
Lernerfolg Misserfolg
abruptiver Denkzugriff
kontrollierender Denkzugriff
hoffend-probierender Denkzugriff
Lernskepsis
Lernzuversicht
extreme Lernerwartung
Ehrenamt
beruflicher Nutzen
Sachinteresse
privater Nutzen
Lerneffizienz
günstige Inter-aktionsrahmen
für Erfolg
Externale Ursachen
ungünstige Gruppen-
konstellation
negative Bewältigungs-konstellation
ungünstige Methodik und
Didaktik
Lernstil
Allein
Gruppe
Fachtagung: Kompetenzerfassung in der Weiterbildung (Berlin, 26.01.2010)
Dokumentation – Übersicht der Marktstände
17
Das Lernerprofil bildet die Grundlage
für vertiefende und fundierte Bera-
tungsgespräche mit den Lernenden, die
dazu angeregt werden, über ihr Lern-
verhalten nachzudenken. Das Ziel ist es:
- Schwächen zu erkennen und soweit
als möglich zu beheben,
- Lernstärken zu stabilisieren und
weiter zu entwickeln,
- extreme Ausprägungen lernrelevan-
ter Aspekte sowie Spannungen und Widersprüche im Lernverhalten zu ermitteln sowie
- Wege für eine Stabilisierung und Optimierung des Lernens zu diskutieren.
Eingesetzt werden kann das Instrument im Rahmen der Interessenten- und Einstiegsberatung.
Hier kann es die Auswahl einer – für den individuellen Lernertyp – passenden Lernumgebung
unterstützen. Darüber hinaus ist die Anwendung während des Lehr-/Lernprozesses möglich.
Dabei dient es den Lernenden als Reflexionsinstrument des eigenen Lernprozesses und den
Lehrenden als Informationsbasis für die adressatengerechte Gestaltung und Durchführung.
(Quelle: KBE, Informationsbroschüren zu VeLLE auf der Website www.lernerberatung.de)
Informationsmaterialien zum Instrument VeLLE sowie Unterlagen für die Schulung zur Anwen-
dung des Instruments finden Sie auf der Internetseite des KBE: http://www.lernerberatung.de.
aus den Vorstellungsrunden der Marktstände
Kontakt:
zukunft im zentrum GmbH/ LernLaden Pankow
Stargarder Straße 67, 10437 Berlin
Kirsten Schulze
Tel.: 030/ 27 87 33 122
E.Mail: [email protected]
Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für
Erwachsenenbildung (KBE)
Joachimstraße 1, 53113 Bonn
Reinhard Hohmann
Tel.: 0228/ 90 24 70
E-Mail: [email protected]
(Musterbeispiel Lernerprofil, Quelle: www.lernerberatung.de)