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Die Sophistik
Umwortungund
Umwertung
7. Sitzung 3.12. 2007
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Politik und Rhetorik (Historische Hintergründe)
•Nach den Perserkriegen: Wohlstand.
•Bedürfnis nach Bildung.
•Neue Staatsform: Demokratie erfordert vom Bürger, elegant reden zu können.
Die Menschen, die in der Gesellschaft des 5. Jh. Bildung und Beredsamkeit gegen Entgelt lehren, werden mit dem Sammelbegriff Sophisten (=Lehrer der Weisheit) belegt.
Basis des sophistischen Denkens:
•Vergrößerung des allgemeinen Wissensstandes (z.B. durch Beobachtung anderer Völker).
•Pluralismus der schon bestehenden philosophischen Lehren.
Aufgabe der Rhetorik: jeden beliebigen Sachverhalt überzeugend vertreten zu können, u. U. auch „die schwächere Sache zur stärkeren zu machen.”
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Protagoras von Abdera(ca. 480 – 411)
•Wanderleben (wie die meisten Sophisten)
•Verbindung mit den führenden Politikern in Athen
•Asebie-Prozeß (Buch über die Götter)
•Auf der Flucht stirbt.
•Homo-Mensura-Satz: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge.”
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Hippias von Elis(ca. 480 – 411)
•Polyhistor
•Weltreisender
•Prunkredner
•Tausendkünstler
•Diplomat
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Gorgias von Leontinoi(ca. 483 – 375)
•Gorgias stammt aus Leontinoi (Sizilien)
•Die Athener bewunderten ihn wegen seiner Redekunst
•Wanderleben im ganzen Land
•Er war Schüler von Empedokles
•Er lebte 108 Jahre
•Schüler durch Werbung
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Kritias(ca. 480 – 411)
•Als Nachfahre Solons gehörte er zu den reichsten und mächtigsten Athener Familien. •Mit Platon ist er eng verwandt; Platons Mutter Periktione ist eine Cousine von Kritias. •Platon lässt ihn auch in dem unvollendeten Dialog „Kritias” auftreten, obwohl er seinem Onkel Kritias als dem führenden Mitglied der Dreißig Tyrannen an sich eher kritisch gegenüberstand.•Philosophisch: deutlicher moralischen Relativismus.•Biographisch: Sokrates-Schüler.•Politisch: skrupelloser, korrupter Tyrann. (Systematische Ermordung politischer Gegner) •Karl Popper glaubt, dass er durch Konspiration mit dem Feind zur Niederlage seiner Vaterstadt beigetragen hat. Prominenteste Beispiele für die Verfolgung sind der berühmte Redenschreiber Lysias und sein Bruder Polemarchos.
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Relativismus im Rechtsdenken Gegenüberstellung des natürlichen Rechts und der SatzungHippias: „Das Gesetz (nomos) tyrannisiert den Menschen und zwingt ihn zu vielem, was der Natur zuwiederläuft.”
Das positive Recht ist nicht von Natur aus gültig, sondern entspricht der Setzung aus den Interessen der Gesetzgeber.
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Relativismus in der Religion Religion: Erfindung des MenschenKritias: „Als … die Gesetze verhinderten, dass man offen Gewalttat verübte, und daher nur insgeheim gefrevelt wurde, da scheint mir ein schlauer Kopf die Furcht vor den Göttern für die Menschen erfunden zu haben, damit die Übertäter sich fürchteten, auch wenn sie insgeheim etwas Böses täten oder sagten oder dachten.”
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Relativismus in der Erkenntnistheorie I
Kernsatz: „Homo-mensura-Satz” (Protagoras)
„Über jede Sache gibt es zwei einander entgegengesetzten Aussagen.”
„Der Mensch ist das Maß aller Dinge, des Seienden für sein Sein, des Nichtseienden für sein Nichtsein.”
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Relativismus in der Erkenntnistheorie II
Gorgias drei Thesen
Nichts existiert
Selbst, wenn etwas existiert, ist es
doch nicht erkennbar.
Selbst, wenn es erkennbar ist, ist
es doch nicht mitteilbar.
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Bedeutung der Sophisten
Mensch: Mittelpunkt
Das Denken selbst wird zum philosophischen Thema
Das Problem der Sprache
Kritik der traditionellen moralischen Wertmaßstäbe