Die Rolle der Kommunikation zwischen
Pflegenden und Patienten im Bereich des
Krankenhauses.
Mag. Astrid Listberger
St. Virgil, 12. Mai 2011
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Themen der Kurzpräsentation: Zur Person
Definition der Forschungsfragen
Erklärung der Methodik
Schriftliche Befragung am Krankenhaus Hallein
Aufbau der Fragebögen
Ergebnisse der Patientenbefragung
Ergebnisse der Pflegendenbefragung
Pflegende und Patienten im direkten Vergleich
Lösungsvorschläge
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Zur Person
Name:
Astrid Listberger
Derzeitige berufliche Tätigkeit:
Public Relations und Marketingleitung der Bike´n Soul Group in
Saalbach Hinterglemm
Berufliche Ausbildung:
Realgymnasium St. Johann im Pongau,
Magisterstudium der Kommunikationswissenschaft an der Paris
Lodron Universität in Salzburg, Schwerpunkt PR und
Unternehmenskommunikation
Berufliche Erfahrung:
Reg. Marketing/Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (2009 - 2010)
ÖBB-Personenverkehr AG (Salzburg),
PR und Marketingleitung (2010 - heute)
Bike´n Soul Group (Saalbach Hinterglemm)
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Definition der Forschungsfragen I
Inwieweit orientiert sich Kommunikation an den Bedürfnissen der
Pflegenden und der Patienten?
Welche Besonderheiten sind dabei zu beachten?
Welche Gesprächsformen sind in der Krankenpflege zielführend?
Welche Rolle spielen Stereotype und Vorurteile bzw. Klischees über
Bedürfnisse und Eigenheiten der zu Pflegenden beim Pflegepersonal?
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Definition der Forschungsfragen II
Hat die Kommunikation einen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit?
Kann eine verbesserte Kommunikation zur Verkürzung der Aufenthaltsdauer
beitragen?
Welchen Stellenwert haben Fragen der interpersonellen Kommunikation bei
der fachspezifischen Ausbildung des Pflegepersonals?
Welche Möglichkeiten der Weiterbildung bestehen und/oder werden genutzt?
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Methodik
1. Literaturanalyse
2. Leitfadengespräche
3. Standardisierte Einzelinterviews
4. Schriftliche Befragung
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Schriftliche Befragung
Fragebögen:
Befragte Personen:
200 Patienten (davon 73 Männer und 127 Frauen)
61 Pflegepersonen (10 Männer und 49 Frauen; zwei Personen haben
keine Angaben zum Geschlecht gemacht)
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Aufbau des Fragebogens
Subjektives Wohlbefinden der Patienten
Die Sprache als Kommunikationsmittel
Empathie als Kommunikationsmittel
Bedeutende Elemente der Kommunikation
Zufriedenheit mit der pflegerischen Tätigkeit
Statistischer Teil
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
29,0%
16,0%
22,0%
17,0%
16,0%
Station
Gynäkologie
Chirurgie A
Chirurgie B
Interne Station A
Interne Station B
Ergebnisse der Patientenbefragung
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außerordentlich ziemlich kaum
Wie wichtig erscheint Ihnen beim Pflegepersonal die fachliche Kompetenz?
0
50
100
150
0
50
100
150
83,00%
16,50%
0,50%
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Seite 11 von 29
außerordentlich ziemlich0
10
20
30
40
50
60
Prozent
59,5%
40,5%
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Stellenwert der empathischen Haltung des Pflegepersonals
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Glauben Sie, dass das Pflegepersonal Ihre Gesundheitsprobleme
wertschätzend wahrnimmt? (Empathische Haltung)
Empathische Haltung der Pflegenden im Zusammenhang mit der
Sprache
Unterscheidung zwischen deutsch sprechenden und nicht deutsch
sprechenden Patienten
Deutsch: 56,5% empathische Haltung der Pflegenden
Fremdsprache: 59,09% empathische Haltung der Pflegenden
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69,0%
28,5%
2,5%
sehr zufrieden
zufrieden
ausreichend
Sind Sie mit der Behandlung durch das Pflegepersonal zufrieden?
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
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Gynäkologie
Chirurgie A
Chirurgie B
Interne Station A
Interne Station B
Stationen
0
20
40
60
80
100
Prozent
75,86%
65,62% 68,18%
76,47%
53,12%
18,97%
31,25%29,55%
23,53%
46,88%
5,17% 3,12% 2,27%Sind Sie mit der
Behandlung durch das Pflegepersonal
zufrieden?sehr zufriedenzufriedenausreichend
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
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bis 7 Tage7 Tage bis 14 Tage
14 Tage und länger
0
20
40
60
80
100
Prozent
67,05%
78,95%
87,5%
30,64%
15,79%
12,5%
2,31% 5,26%
sehr zufrieden
zufrieden
ausreichend
Aufenthaltsdauer
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Sind Sie mit der Behandlung durch das Pflegepersonal zufrieden?
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sehr zufrieden zufrieden ausreichend
0
20
40
60
80
100
Prozent
1 0 0 , 0 %
8 7 ,5 %
2 0 ,0 %
0 , 0 %
1 2 ,5 %
8 0 ,0 %
K o m m u n ik a t io n
s e h r g u t
g u t
Sind Sie mit der Behandlung durch das Pflegepersonal zufrieden?
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Kreuzung der folgenden zwei Fragen:
Glauben Sie, dass das Pflegepersonal Ihre Gesundheitsprobleme
wertschätzend wahrnimmt? (Empathische Haltung)
Sind Sie mit der Behandlung durch das Pflegepersonal
zufrieden?
67,39 Prozent der Patienten sind „sehr zufrieden“ mit der
pflegerischen Behandlung und geben an, dass das
Pflegepersonal empathisch kommuniziert.
60,00 Prozent der Patienten die „ausreichend“ zufrieden sind,
geben an, dass die Pflegenden „nicht immer“ empathisch sind.
Zusammenhang zwischen empathisch geleiteter Kommunikation
und der Zufriedenheit der Patienten!
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Ergebnisse der Pflegendenbefragung
Empathische Kommunikation nach Stationen
Glauben Sie, dass Sie Gesundheitsproblemen (z.B. Alkoholismus,
Fettsucht, Non-Compliance-Patienten usw.) des Patienten
wertschätzend begegnen?
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Pflegenden auf allen
Stationen versuchen, empathisch zu kommunizieren. Auch der
geringe Prozentsatz, der die Kategorie „nicht immer“
angekreuzt hat, besagt lediglich, dass es nicht immer möglich
ist, empathisch zu kommunizieren.
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eher ja kaum
Haben Sie genügend Zeit, um auf die individuellen
Bedürfnisse des Patienten einzugehen?
30
40
50
60
70
Prozent
33,9%
66,1%
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Seite 20 von 29
Si
weiblich männlichGeschlecht
0
20
40
60
80
100
Prozent
20,41%30,0%
53,06%40,0%
18,37%30,0%
8,16%
jaeher janicht immernie
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Spielen Ihrer Meinung nach äußerliche und charakterliche Eigenheiten
der Patienten eine Rolle in Bezug auf die Kommunikation?
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Ergebnisse der Pflegenden und der Patienten
im direkten Vergleich
Spricht das Pflegepersonal Ihrem Gehörvermögen entsprechend
(laut und deutlich)?
Patienten: 6,5 Prozent sind der Meinung, dass das Pflegepersonal
„nicht immer“ ihrem Gehörvermögen laut und deutlich genug
sprechen. Bei diesem Prozentsatz handelt es sich um ältere
Menschen über 60 Jahre.
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Patienten Pflegepersonen
0
20
40
60
80
100
Prozent
16,5% 20 ,0 %
3 3 ,5 %
6 6 ,6 7%
3 4 ,5 %
13,33 %15,5%
au ße ro rde n tlich
zie m lich
ka um
ga r n icht
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Wie wichtig ist es Ihnen, über persönliche Dinge zu sprechen zu können?
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Wie wertvoll ist Empathie in der Pflegenden-Patient-Beziehung?
Wie wichtig ist in der Pflegenden-Patienten-Beziehung Ihrer Meinung
nach Kommunikation in der Zuwendung erkennbar ist?
Alle Befragten, seitens der Patienten als auch seitens der
Pflegenden, sind sich über diese Frage fast identisch einig.
Die Ergebnisse dieser Frage lassen erkennen, dass eine
empathische Kommunikation von beiden Seiten her erwünscht ist!
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Empathische Haltung der Pflegekräfte?
Bei der Frage, ob das Pflegepersonal eine empathische Haltung
gegenüber den Patienten einnimmt, gibt es im Wesentlichen keine
großen Unterschiede zwischen den Meinungen der Patienten und der
Pflegenden.
Der geringe Prozentsatz der negativeren Antworten besagt
lediglich, dass es nicht immer möglich ist empathisch zu
kommunizieren.
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Zufriedenheit der Patienten?
Die Ergebnisse der allgemeinen Zufriedenheit der Patienten mit der
pflegerischen Behandlung im Krankenhaus Hallein zeigt ein sehr
positives Bild.
Mehr als die Hälfte, 69 Prozent der Patienten sind „sehr zufrieden“
mit der pflegerischen Leistung des Krankenhauses.
Die Pflegepersonen bewerten die eigene pflegerische Leistung, in
Bezug auf die Zufriedenheit der Patienten, ebenfalls zu 30, 51 Prozent
als „sehr zufrieden“.
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Patienten Pflegepersonen
0
20
40
60
80
100
Prozent
5 8, 79 %
0 ,0 %
3 3, 17 %
3 3, 9%
8 ,0 4 %
6 6, 1%
ja
e h e r ja
n ic h t im m e r
Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Nimmt sich das Pflegepersonal genügend Zeit, um auf die
individuellen Bedürfnisse einzugehen?
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Interpersonelle Kommunikation
in der Pflege
Lösungsvorschläge
Selbstreflexion über das Verhältnis von eigener und
fremder Erwartungshaltung.
Selbstreflexion über die Beeinflussung der
Kommunikation zwischen Pflegenden und Patienten
durch das Äußere und die charakterlichen Eigenschaften
der Patienten auf Vorurteile und Klischees.
Aufklärung der Patienten durch die Ärzte
Primary Nursing
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Mag. Astrid Listberger
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