Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Debattieren:Die Konigsdisziplin der Rhetorik
- eine erlernbare Kunst -
Hauptseminar: Kommunikation und Kooperation
Dozentin: Dr. Diana Raufelder
Technische Universitat BerlinInstitut fur Erziehungswissenschaft
04. November 2009
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Ablauf
1 Die erste Ubung
2 Was ist Debattieren?
3 Wie ist eine Debatte aufgebaut?
4 Die zweite Ubung
5 Zusammenfassung
6 Literaturhinweise
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Eine kleine Einstiegsubung
Eine kleine Einstiegsubung
Es werden 6 Freiwillige gesucht!
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Der Begriff ”Debatte“ im Alltag
Eine Debatte ist ein schriftlich oder mundlich ausgetragener Streit.Synomyme im Alltag:
AuseinandersetzungAusspracheDiskussionErorterungKonfliktStreitgesprach
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Die Wortherkunft
battuerelat.: schlagendebattrefranz.: (nieder-)schlagendebateengl.: Unmut, Widerspruch, Streit, Beratung, Wettkampf usw.
↓Beschreibungsversuch fuhrt jedoch zur Abgenzung vom
Alltagsbegriff
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Vier Merkmale zur Beschreibung einer Debatte
1 Festlegung auf ein Themaz.B. einer Entscheidungsfrageim ”Alltagstreit“ werden mehrere Themen beruhrt
2 Notwendigkeit einer Begrundungein einfaches ”Nein“ genugt nichtBegrundung bestimmt die Qualitat der Debatte
3 Beitrage mussen keine Extrempositionen vertretenThema muss keine Enscheidungsfrage darstellenz.B. Werben fur einen Verbesserungsvorschlag
4 Rede und Gegenrede stehen in direkter Beziehungdas Wider geht auf das Fur einBeitrage stehen ”in kontroverser Spannung zueinander“(Kammann)
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Typisierung der Debatte
Abbildung: Typisierung nach Blum
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Anwendungsdebatte - Ubungsdebatte
Debatten lassen sich grob in zwei Hauptarten unterteilen:Anwendungsdebatten und Ubungsdebatten.
Anwendungsdebatte
reale Steitigkeitenpolitischer Wahlkampf
Ubungsdebatte
rethorischer WettstreitDebattierclubs
Klare Abgrenzung der beiden Hauptarten - eine Ubungsdebattekann niemals zu einer Anwendungsdebatte werden!
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Geregelte Debatte - Freie Debatte
Die beiden Hauptarten lassen sich jeweils in zwei weitere Gruppenunterteilen: geregelte und freie Debatten.
geregelte Debatte
es existiert immer einzuvor verabschiedetesRegelwerkMinimum:Bestimmung desformalen Ablaufs
freie Debatte
Organisation alleindurch zivilisiertesMiteinanderVerhaltensregelnnehmen Einfluss aufden Ablauf
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Rechtfertigungsdebatte - Beratungsdebatte
Die zwei Gruppen lassen sich widerum in jeweils zwei weitereUntergruppen trennen: Rechtfertigungs- und Beratungsdebatte.
Rechtfertigungsdebatte
Erlauterung dereingenommenen PositionWerbung fur diesePositionPositionen treffen direktaufeinander
Beratungsdebatte
Position ist nichtvollstandig eingenommenWunsch nach ”besten“Ergebniszu entwickelnde Interessenim Vordergrund
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Definition
Eine Debatte lasst sich laut Blum als eine Situation definieren, diedurch folgende Punkte gekennzeichnet ist:
verbal oder schriftlich ausgetragener Streitdas Thema ist zuvor festgelegtPositionen der Parteien sind unvereinbares gibt mindestens eine Rede und eine Gegenrededie Behauptungen werden stets begrundet
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Der Begriff DebatteMerkmale einer DebatteTypisierung der DebatteEin DefinitionsversuchPrinzipien der Debatte
Vier Prinzipien der sportlichen Debatte
die Debatte charakterisiert ein antagonistisches GrundschemaEs gibt nur zwei Seiten: Ja/Nein, Pro/Kontra
es existiert ein implizites oder explizites RegelwerkVerstoße werden sanktioniert: Verlust der Uberzeugungskraft
Prinzip der EgalitePositionen sind grundsatzlich gleichberechtigt
Die entscheidende Stimme hat das Publikum bzw. die Jury
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Beim Aufbau einer Debatte sind die so genannten 6 ”R“ zuberucksichtigen:
1 Raum2 Redner3 Redezeit4 Reihenfolge5 Regeln6 Richter
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Der RaumDie Organisation des Raumes hangt vom Format der Debatte.
parlamentarische Debatte Plenumsdebatte
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Die Redner
Jede Seite sollte mit mindestens einem Vertreter besetzt sein.Jede Seite sollte die Moglichkeit haben, eine Rede der anderenSeite zu beantworten.
↓
Jede Debatte ist mindestens 4 Beitrage lang, wobei die Anzahl derBeitrage auch von der Art der Debatte abhangt.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
BritishParliamentary Style
OffeneParlamentarische
DebattePlenumsdebatte
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Die Redezeit
Die Redezeit hangt ebenfalls von der Art der Debatte ab.
British Parliamentary StyleHier passen etwa 3 Argumente hinein,die mit Beispielen illustriert sind.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Die Reihenfolge
In der Regel gilt das Pingpongprinzip, das heißt:Rede und Gegenrede wechseln einander abdie sogenannte Proseite (Furstimmer) beginnt immerProseite greift immer den Status Quo an und begrundet diesdie Kontraseite hat in der Regel das letzte Wort
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer DebatteDie RegelnDie Redner kennen ihre Redezeiten, Aufgaben und ihre Reihenfolge(Formalitat).Interventionen sind erlaubt, sie erhohen die Lebendigkeit derDebatte. Es gibt drei Formen:
Zwischenfragenkonnen abgelehnt werdenZiel: Intervention zu dem Punkt, zu dem gerade gesprochenwird (Zeit: 15 Sekunden)
Zwischenrufenur in Deutschland ublichnur mit Gespur fur die Situation dienlich
sonstige Reaktionen der ZuhorerAngelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Organisation einer Debatte
Die Richter
neutrale InstanzEinsatz, falls die Regeln nicht stark definiert sindhat unter Umstanden das letzte Wortkeine klassische Schiedsrichterrolleerteilt zum Teil nur das Wort und stoppt die Zeit
Uber die Einhaltung der der normativen Kriterien entscheidetmanchmal auch eine Jury oder das Plenum.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
4 GrundfunktionenEntsprechend der Mindestgroße einer Debatte ergeben sich 4Grundfunktionen:
1 Eroffnung2 Erganzung3 Erweiterung4 Schlussreden
Aus dieser Form ergeben sich klare inhaltliche Profile fur dieeinzelnen Redner.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
4 Grundfunktionen
Fur die beiden ersten Redner (Premier und Oppositionsfuhrer) giltes zu zeigen, wo der Streitpunkt liegt, sie definieren den ”clash“.
Der Premier:
setzt den allgemeinen Ton der Debatte und die MaßstabeBenennung und Angriff des Status QuoNennen der Losung fur das Problem (zeitig) und derallgemeinen Linie der Begrundungsstrategie
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
4 Grundfunktionen
Oppositionsfuhrer:
rein destruktive Aufgabe, eigene Gegenvorschlage sind nichtverlangt, reicht aus zu begrunden, dass der Status Quovorzuziehen istdrei mogliche Ansatze der Kritik
1 das geschilderte Problem gibt es nicht2 Anerkennung des Problems, aber Schwachen bei der
vorgeschlagenen Losung3 Warnung vor Nebenwirkungen der vorgeschlagenen Anderung
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
4 Grundfunktionen
Der Zwischenredner:
Erganzung: Widerlegung bzw. Reaktion desOppositionsfuhrers bzw. des zweiten Redners der Proseitesowie Erganzung des Vorredners der eigenen SeiteErweiterung: Reaktion auf den jeweiligen Vorredner undEinbringen eines neuen Aspekts in einem neuen Argument
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
4 Grundfunktionen
Die Schlussredner:
Rekapitulation der zentralen Argumentationslinien, neueArgumente sind unerwunscht (rein chronologischeZusammenfassung ist zu wenig)Reden werden zum Ende hin tendenziell polemischer →pointierte Zusammenfassung des angewachsenen Materialsnochmalige eindeutige Benennung des Argumentationszielsmit abschließender mundgerecht servierter Begrundungjede Seite zieht ihr eigenes Fazit
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Rhetorik in der Debatte
Insgesamt unterscheidet man 3 Kategorien:
1 Inhalt (Relevanz des Gesagten)2 Methode (Aufbau des Beitrags, Zusammenarbeit des Teams,
Erfullung der vorgegebenen Rollen und das Herangehen an dasjeweilige Problem)
3 Form (alle Außerlichkeiten: Gestik, Mimik, Stimme etc.)
Der Inhalt wird am hochsten bewertet, denn das Ziel einer Debatteist das besseres Verstandnis des Themas.Die Bewertung erfolgt im Verhaltnis 50:25:25.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Rhetorik in der Debatte
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
1. Kategorie: Inhalt
Der Inhalt lasst sich in drei Teile unterteilen:
1 Vorbereitungsphase2 Recherche3 Antrag
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
1. Kategorie: Inhalt
Vorbereitungsphase:
StoffsammlungAuswahlGewichtung der Aspekte
Recherche:
Leitfrage: Was ist hier der Streitpunkt?Gegenstand der Recherche sind Zeitungen, Zeitschriften,Rundfunk/Fernsehen (Datenbank im Internet (IDEA))Stofffindung und Gliederung
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
1. Kategorie: Inhalt
Stofffindung und Gliederung:
1 Brainstorming/Mind Map2 Gliederung der Ideen in
allgemeiner Kontext, sowiePro und Kontra
3 T-Schema
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
1. Kategorie: Inhalt
AntragEs gibt drei mogliche Formen:
1 offene ThemenRedner stellt selbst Antrag (aktuell und debattierbar, muss sichlohnen, muss den Status Quo andern, muss zur Vorgabepassen)Ziel muss fruh in der Rede vorgetragen werden
2 halboffene ThemenRedner sollte alle offenen Punkte definieren, die anderen sichdaran halten
3 geschlossene Themen
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: Methode
Wie geht man den Gegenstand an?Die Herausforderungen sind:
1 Die Redesituation:Was ist das Ziel der Rede?Wer ist das Publikum?Wie halte ich die Rede? (Hilfsmittel, Raum etc.)Was ist meine Rolle? (Gastgeber/Geladener,Zeitpunkt/Uhrzeit, Rednerstelle etc.)
→ Ruckschlusse auf Art der Anrede, Verwendung vonFachbegriffen, grundsatzlichen Aufbau etc.
2 Die TeamarbeitGrobstruktur, die die Beitrage aller Redner umspanntStruktur, die die eigenen Rede gliedert
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: Methode
Kriterien fur erfolgreiche Teamarbeit
die wichtigsten Aussagen sind nach wenigen Satzen zu treffenklare AufgabenverteilungReden erganzen sich und wiederholen nur KernpunkteSchlussredner druckt Stempel auf und fasst zusammen
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: Methode
Es gibt zwei Instrumente zur Strukturierung der Redebeitrage:
1 das Argument2 Die Gliederung
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: MethodeDas Instrument Argument
Gliederung und Konzeption eines Arguments sind nuranalytisch von einander zu trennenwesentliche Bestandteile: Pramisse und KonklusionMaßgaben: kontroverses Behaupten, plausibel Begrunden,anschaulich Bebildern→ sog. Pramissen-Konklusionsschema
Merke: Ausfuhrung jeder Aussage, d.h. Pramissen in mehrerenSatzen erlauternZiel: publikumsgerechte und anschauliche Vermittlung: Ersetzungdes PK-Schemas durch das sogenannte 3B Schema(Behauptung/Begrundung/Beispiel oder Bild) welches das PKSchema um illustratives Element erganzt
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: MethodeDas Instrument Gliederung
Voraussetzung fur sinnvolle Verkettung von Argumentenman unterscheidet drei Teile:Richtig Rein 10 %, Richtig Ran 80 % und Richtig Raus 10 %Eingangssatze sollten das Publikum ansprechen und eineBeziehung aufbauenman sollte schnell zum Punkt kommen, das Argument solltedas Grundelement seinder Schluss sollte immer auf das Redeziel ausgerichtet, kurzBilanz ziehen in Form eines personlichen Urteils oder einerAufforderung/eines Appells
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: Methode
Notwendigkeit eines linearen Aufbaus
Die Aufgabe die Argumente in die richtige Reihenfolge zu bringen,sollten aber nicht nur gereiht, sondern auch verknupft sein.
1 klassisch: Problem, Plan, Umsetzung, Fazit2 logisch: folgt inneren Struktur des Inhalts3 bildhaft: Wurzeln, Aste und Krone, unerwartete Analogien
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
2. Kategorie: Methode
Eine Gliederung ist mehr als die Reihenfolge vonArgumenten, sondern eine Dienstleistung an den Zuhorerund eine Hilfe fur den Redner.
Zeitrahmen: 15 min - in dieser Zeit muss erst das ganze Konzeptfur das Team, dann die einzelnen Reden erstellt werdenFur das Gesamtkonzept Gesamtkonzept:
Sammeln von Ideen: 5minGliederung: 1-2 min,Strukturierung der eigenen Rede in der restlichen Zeit
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
3. Kategorie: Form
Ziel: glaubwurdige Vermittlung von Inhalt und MethodeAuftritt analog der eines uberzeugten Anwalts nicht der einesSchauspielers, Redner steht als Person fur sein Verhalten einfur das Auftreten wahrend der Zeit, in der andere reden geltenfolgende Richtlinien: Reinrufen bildet nur die AusnahmeRespekt im Sinne des FairplayLeitfrage: starkt mein Verhalten meine Seite oder meineFraktion?der eigentliche Auftritt beginnt schon vor dem ersten Wort:bewusstes Nehmen der Buhne
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
3. Kategorie: Form
Zuhorergewinn mit Sympathie und Vertrauenswurdigkeit:
Haltung: sicherer Stand, Blick nicht abwenden, sparsameBewegungenArme und Hande: konkurrieren mit dem Wort→ sparsamer Einsatz, inhaltsunterstutzendSprache: muss umgehend verstandlich sein, klareSatzkonstruktion, Ausrichtung auf Zuhorer, moglichstkonkrete Aussagen ohne EinschrankungenSprechen: genugend Pausen, Stimme nach unten fuhrenso sprechen, dass Zuhorer Sinneinheiten wahrnimmtTrennung großerer Spannungsbogen durch Pausen
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Warum Debattieren?Debattieren ”ist das beste Mittel zur Erziehung des idealenMitglieds einer offenen leistungsstarken Gesellschaft.“
die Akzeptanz des Konflikts ist Grundbaustein der offenenGesellschaft, wer umgekehrt Differenz nicht ertragt ist keinDemokrat
Debattieren ermoglicht die Ruckfuhrung von konkreten Streitfallenauf grundsatzliche Probleme, da Sachfragen, so zeigt es die Praxis,oft auf Grundsatzerwagungen zuruckgefuhrt werden.
Debattieren hilft so gesellschaftliche Debatten zu strukturierenund kann zeigen, dass hinter dem Streit um gesellschaftlichrelevante Themen prinzipielle Wertentscheidungen oderGrundsatzentscheidungen liegen.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Organisation einer Debatte4 GrundfunktionenRhetorik in der DebatteWarum Debattieren?
Warum Debattieren?
abschließenden Katalog von Grundsatzentscheidungen kannman nicht gebenaus der Praxis lassen sich aber wichtige zusammenfassen
Gegenwart vs. Zukunft: Energiepolitik, Schuldenpolitik oderRentabilitat vs. LiquidiatAktion vs. Reaktion: Strategie der PolizeiIndividuum u Gesellschaft: Wehr/Zivildienst, Enteignungen,Steuern..Autonomie/Interdependenz: fairer Welthandel,Landerfinanzausgleich
als Methode angewendet wird das Denken durch ein Denkenin Gegensatzen dadurch zielgerichteterunterstutzt den Fortschritt, denn in Debatten geht es um dasFinden des besten Arguments
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Eine erneute Ubung
Eine erneute Ubung
Es werden wieder 6 Freiwillige benotigt!
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Debattierenfordert einen leichteren Umgang mit Konfliktentrainiert Kompromissfahigkeitschafft Spielraume fur den Dissenseroffnet Potentialfordert Recherchekenntnissefordert die Herausbildung des aktiven Mitglieds einer offenenGesellschafthat Mehrwert in ihrer Eigenschaft als Kunst, z.B. Asthetik
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Debattierenist gewinnbringend ohne in der Sache eine Entscheidungtreffen zu konnenschult die Rhetorik, die Allgemeinbildung, das Verstandnis furandere Meinungen und fuhrt zu einer zielgerichtetenReduktion von Komplexitatfordert das Element der Auseinandersetzung betont aberGleichzeitung Grundsatze des Zusammenlebensfordert Teamarbeit
Eine Gesellschaft wird dadurch gefestigt und bestatigt,denn nur wer sich versteht und achtet, kann streiten.
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren
Die erste UbungWas ist Debattieren?
Wie ist eine Debatte aufgebaut?Die zweite UbungZusammenfassungLiteraturhinweise
Literaturhinweise und Internetauftritte
Literatur und Internetauftritte
1 Blum, C.: Debattieren - Die Konigsdisziplin der RhetorikerlernenHugendubel-Verlag, Munchen 2007
2 Rauda, C. / Kaspar, H. / Proner, P.: Pro & Contra - DasHandbuch des DebattierensPD-Verlag, Heidenau 2007
3 http://marvin.sn.schule.de/˜sud/pdfs/pb sebnitz.pdf4 http://www.debating.de/
Berlin Debating Club5 http://www.jugend-debattiert.ghst.de/
offizielle Homepage Jugend debattiert
Angelika Trubswetter, Kay-Uwe Kurth, Wolfgang Wieczorek Kommunikation und Kooperation: Debattieren