Download - Broschüre "Nicht ohne Netzwerke"
Demografi scher Wandel
in der Region
O R T E M I TZ U K U N F T
NICHT OHNE N E T Z W E R K E
Ausstellungskatalog zum Wettbewerb
Liebe Besucherinnen und Besucher,
„Orte mit Zukunft – Nicht ohne
Netzwerke“: Die Ergebnisse unseres
ersten Wettbewerbs zeigen einen
breiten Querschnitt von Netzwer-
ken in unserer Region, die ihre
Ideen zum Demografi schen Wandel
als Wettbewerbsbeitrag eingereicht
haben.
Ob Netzwerke von und für Senioren
oder Jugendliche, Kulturprojekte,
Baumaßnahmen zur Anpassung an
den Demografi schen Wandel – das
Themenfeld ist groß. An vielen Stel-
len arbeiten engagierte Menschen
daran, auch in Zukunft lebenswerte
Orte zu gestalten.
Die Städte und Gemeinden im
Kommunalverbund Niedersachsen/
Bremen wollen die Chancen und
Herausforderungen des Demogra-
fi schen Wandels aktiv aufgreifen.
Mit der Ausstellung wollen wir gute
Beispiele zeigen und zum Gespräch
einladen.
Überzeugen Sie sich gerne bei
einem Rundgang durch unsere Aus-
stellung von der Vielfalt der Ideen
oder stöbern Sie im Ausstellungs-
katalog, in dem die wichtigsten
Ergebnisse kurz zusammengefasst
sind.
Dr. Reinhard Loske
Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Freie Hansestadt Bremen
Vorsitzender
Manfred Cordes
Bürgermeister der Gemeinde Oyten
stellvertretender Vorsitzender
Vorwort
INHALTSVERZEICHNIS
Kommunalverbund_3
Der Demografi sche Wandel in der Region_5
Wettbewerb_6
Bilder der Preisverleihung_10
Zusammenstellung aller Wettbewerbsbeiträge auf CD
Anfragen bitte an:
KommunalverbundT +49 (0) 4221 - 9 81 24 - [email protected]
2_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Wir wünschen Ihnen einen spannenden Rundgang.
Ihr
3_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Zur Verbesserung der Zusammen-
arbeit in der Region Bremen haben
sich Städte, Gemeinden und Samt-
gemeinden zum Kommunalver-
bund Niedersachsen/Bremen e.V.
zusammengeschlossen.
Ziele der Kooperation sind die wirt-
schaftliche und strukturelle Stär-
kung der Region, eine abgestimmte
Siedlungs- und Flächenplanung, die
Erhaltung und Verbesserung der
ökologischen Situation sowie die
Förderung der kulturellen Belange.
29 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden, ein assoziierter Landkreis (Stand: 1.1.2010) in zwei Bundesländern
1,09 Millionen Einwohner (Stand: 31.12.2008)
Der Kommunalverbund kümmert
sich um einen Interessensausgleich
zwischen den Mitgliedsgemeinden,
bündelt ihre Interessen und ver-
tritt sie gegenüber Dritten z.B. den
Ländern.
Er organisiert Fachtage und Weiter-
bildungsveranstaltungen, mode-
riert bei Vorhaben, im Bedarfsfall
auch bei Konfl ikten und führt regio-
nale Kooperationsprojekte in Eigen-
regie oder zusammen mit weiteren
regionalen Akteuren durch.
Der Kommunalverbund -
Kooperation als Chance
Kommunalverbund Nieder-sachsen/ Bremen e.V
Delmegarten 927749 DelmenhorstT +49 (0) 4221 - 9 81 24 - 0 F +49 (0) 4221 - 9 81 24 - 99
[email protected] www.kommunalverbund.de
Grafi k: Kommunalverbund
Handlungsfeld
Regionalentwicklung
Interkommunales Raumstruktur-
konzept (INTRA), Beschluss eines
Leitbildes zur konzentrierenden
Siedlungsentwicklung
Interkommunales Moderations-
verfahren zur Ansiedlung groß-
fl ächigen Einzelhandels (IMAGE)
Regionales Zentren- und Einzel-
handelskonzept für die Region
Bremen, darin Vorbereitung ei-
nes Vertrages zur gemeinsamen
Steuerung neuer großfl ächiger
Einzelhandelsvorhaben.
Demografi scher Wandel, einge-
bettet in das europäische Projekt
„DC NOISE“ www.dcnoise.eu,
2008 bis 2011 mit verschiedenen
Bausteinen, unter anderem:
Monitoring
Regionaler Wohnatlas
Wettbewerb
Masterplan Demografi e
Kooperative Fortentwicklung der
zentralörtlichen Gliederung in
der Region Bremen
Gutachten zur Einrichtung eines
Gewerbefl ächenpools mehrerer
Kommunen
Handlungsfeld Verkehr
Auf Initiative des Kommunalver-
bundes wurde das Projekt „Ran
an die Schiene (RASCH)“ zur
Verbesserung der Bahnhofsum-
felder durchgeführt. Es ist jetzt
als „stationsbüro: RASCH!“ beim
ZVBN angesiedelt:
www.zvbn.de/stationsbuero
„Regionaler Handwerkerparkaus-
weis“ zum Bürokratieabbau für
das Handwerk: Eine gemeinsame
Parkerlaubnis für alle teilneh-
menden Städte und Gemeinden
– anstelle vieler einzelner.
Handlungsfeld Naherholung und
Tourismus
Attraktive Städte, eine reizvolle
Landschaft, viel Wasser, gute
Luft und die Nähe zum Meer – all
dies charakterisiert die Region
Bremen. Wege zur Verbindung
von Stadt und Region schaff t der
Grüne Ring Region Bremen: Fast
900 km Radwanderwege, die
2003 von Städten, Gemeinden
und Landkreisen gemeinsam aus
der Taufe gehoben wurden.
www.gruener-ring-region-
bremen.deCafé Brunette auf dem GartenKultur-MusikFestival
4_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Handlungsfeld Kultur:
GartenKultur-Musikfestival, eine
Idee der Arbeitsgruppe Kultur
im Kommunalverbund und ein
regionales Musikfestival, das seit
2003 jedes Jahr im August mit
mittlerweile über 50 Veranstal-
tungen in besonderen Gärten
und Parks stattfi ndet, ausge-
zeichnet mit dem Kooperati-
onspreis des NordWest-Awards
der Bremer Landesbank, zweiter
Platz 2008. www.gartenkultur-
musikfestival.de
Region verbinden und entde-
cken durch die Kunst des Erzäh-
lens – in der dunkler werdenden
Jahreszeit Ende Oktober lockt
das Erzählfestival MundWerk
an stimmungsvolle Orte in der
Region.
www.mundwerk-nordwest.de
Schwerpunkte und Projekte
des Kommunalverbundes
5_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Eine Region für Jung und Alt
Der Demografi sche Wandel
in der Region
Der Demografi sche Wandel – eine
Veränderung des gesellschaft-
lichen Zusammenlebens
Mit dem Begriff Demografi scher
Wandel wird eine Entwicklung
zusammengefasst, die durch eine
insgesamt alternde und zahlen-
mäßig abnehmende Gesellschaft
gekennzeichnet ist.
Er hat sehr vielfältige Ausprägun-
gen, betriff t verschiedene Lebens-
bereiche und verändert damit das
gesellschaftliche Zusammenleben.
Diese Entwicklung stellt Kommu-
nen und Regionen vor neue Her-
ausforderungen. Die Städte und
Gemeinden im Kommunalverbund
Niedersachsen/Bremen e.V. haben
daher das Thema Demografi scher
Wandel als gemeinsamen Arbeits-
schwerpunkt gewählt.
Der Demografi sche Wandel –
Bevölkerungstrends in der Region
Bremen
In der Region Bremen wird die
Gesamtbevölkerung, wie in den
meisten großstädtischen Räu-
men, bis zum Jahr 2020 insgesamt
recht stabil bleiben. Kleinräumig
kann die Entwicklung jedoch sehr
unterschiedlich aussehen. Eine
Gemeinde kann insgesamt wach-
sen, während vielleicht einzelne
Ortsteile schon schrumpfen. Auch
in wachsenden und stagnierenden
Gebieten wird es jedoch zu einer
Verschiebung der Altersstruktur
kommen:
Die Bevölkerung wird insgesamt
älter.
Der Anteil der Hochbetagten
und der älteren Erwerbstätigen
wird zunehmen.
Dagegen werden die Zahl der
Erwerbstätigen insgesamt und
der Schulkinder bis zum Jahr
2020 stark zurückgehen.
Ein Beispiel: 27.000 SchülerInnen
weniger bis 2020 bedeutet, dass
es dann bei 30 Kindern pro Klas-
se in der Region umgerechnet
etwa 900 Schulklassen weniger
geben könnte.
Ein europäisches Phänomen
Der Demografi sche Wandel fi ndet
auf unterschiedliche Weise überall
in Europa statt. Daher engagiert
sich der Kommunalverbund Nieder-
sachsen/ Bremen e.V. gemeinsam
mit dem Senator für Umwelt, Bau,
Verkehr und Europa (SUBVE) als
Partner im Projekt DC NOISE.
DC NOISE heißt übersetzt: „Demo-
grafi scher Wandel: Neue Chancen
in einem schrumpfenden Europa“,
im Original „Demographic Change:
New Opportunities in Shrinking
Europe“.
DC NOISE ist ein europäisches Pro-
jekt zum Demografi schen Wandel
mit weiteren ProjektpartnerInnen in
den Niederlanden, Belgien, Norwe-
gen, Schottland und Hamburg.
Die ProjektpartnerInnen haben das
Ziel, sich über Chancen und Risiken
des Demografi schen Wandels in
ihren Regionen auszutauschen und
voneinander zu lernen.
„Voneinander lernen“ bedeutet
Ideen zu fi nden, um mit Stagnation
oder Schrumpfung umzugehen.
Ein Beispiel aus unserer Region: der
„Wohnatlas“ im Internet, in dem der
Kommunalverbund Beispiele für
das Wohnen in der Zukunft präsen-
tiert: www.regionaler-wohnatlas.de
6_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Der Wettbewerb: Die Auslobung,
die Wettbewerbsbeiträge und die PreisträgerInnen
Netzwerkideen für eine sich än-
dernde Gesellschaft
Dem Aufruf zur Teilnahme am ers-
ten Wettbewerb „Orte mit Zukunft
– Nicht ohne Netzwerke“ im Jahr
2009 folgten 28 sehr vielfältige Pro-
jekte und Initiativen aus der Region
Bremen. Das Themenspektrum
umfasst z.B. bauliche Maßnahmen,
den Austausch über Generationen
hinweg und Projekte für Jugend-
liche. Manche Projekte laufen
bereits, andere befi nden sich noch
in der Konzeptionsphase.
Die Idee für einen Wettbewerb
Der Kommunalverbund Nieder-
sachsen/Bremen hat zusammen
mit dem bremischen „Landesminis-
terium“, dem Senator für Umwelt,
Bau, Verkehr und Europa, zum
Wettbewerb – als Baustein des
europäischen Projektes DC NOISE –
aufgerufen.
Zur Teilnahme an diesem Wett-
bewerb waren alle Initiativen und
Netzwerke in der Region des Kom-
munalverbundes eingeladen, die
innovative Ideen und Konzepte im
Umgang mit dem Demografi schen
Wandel in verschiedenen Themen-
feldern zum Inhalt haben.
Die Beiträge wurden anhand dieser
Kriterien entschieden:
1_Themenfelder
Das Netzwerk reagiert auf Fragen
und Problemstellungen des Demo-
grafi schen Wandels in den Themen-
feldern Wohnen, Infrastruktur (z.B.
Versorgung), Bildung und Kultur,
Arbeit und Ausbildung sowie Inte-
gration und Migration.
2_ Kooperativer / Interkommunaler
Ansatz
Wichtiges Kriterium ist ein Handeln
in einem Netzwerk von mehreren
Partnern. Dies können Kooperatio-
nen von Vereinen oder Verbänden
sein, aber auch Kooperationen
von Gemeindeeinrichtungen oder
Wohlfahrtsträgern mit unabhängi-
gen Vereinen oder Initiativen.
3_ Innovationsgrad (Experimenteller
Ansatz)
Mit dem Netzwerk wird mit neuen,
bislang unüblichen Strategien auf
eine Fragestellung im Zusammen-
hang mit dem Demografi schen
Wandel reagiert.
4_ Übertragbarkeit der Konzepte
Idee und Umsetzung sind im Sinne
des Wortes beispielhaft und könn-
ten nach Anpassung auch in ande-
ren Orten eingesetzt werden.
Die Teilnehmer und ihre Wettbe-
werbsbeiträge
Die Beiträge kommen aus den
in der Karte gekennzeichneten
Städten und Gemeinden sowie aus
den Landkreisen Oldenburg und
Osterholz.
Wardenburg war Mitglied im Kommunalverbund bis 2009
Landkreis Oldenburg
Landkreis Osterholz
7_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Die Jury
Vorsitzender der Jury: Henning
Scherf (Bürgermeister a.D.,
Bremen)
Franz-Josef Höing (Senatsbau-
direktor, Senator für Umwelt,
Bau, Verkehr und Europa,
Bremen)
Dr. Dirk Heuwinkel (Leiter des
Referats für Strategische Steue-
rung und Kreisentwicklung des
Landkreises Osnabrück),
Christiane Gartner (Kultur Vor
Ort e.V., Bremen),
Karin Krusche (Deputation für
Bau und Verkehr des Landes
Bremen),
Barbara Woltmann (Regie-
rungsvertretung Oldenburg,
Niedersächsisches Ministerium
für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landes-
entwicklung),
Petra Arnhold (Demografi e-
beauftragte der Stadt Syke),
Astrid Vockert (Vizepräsidentin
des Niedersächsischen Land-
tages),
Marion Schorfmann (Bürger-
meisterin der Gemeinde Gras-
berg)
Die PreisträgerInnen
Alle PreisträgerInnen arbeiten in
breit aufgestellten Netzwerken, die
aus professionellen wie ehrenamt-
lichen Akteuren bestehen. Aus-
gewählt wurden Projekte, die gut
nachvollziehbare und praktische
Lösungsansätze zum Demografi -
schen Wandel in der Gesellschaft
anbieten.
BASTa: Beratung und Aktionen für
Senioren in Twistringen, im Landkreis
Diepholz
Der Wettbewerbsbeitrag ist ein
spannender und vielfältiger Ansatz
für eine konzeptionelle Seniorenar-
beit in einer gesamten Stadt, getra-
gen von Verwaltung, Seniorenbeirat
und weiteren Einrichtungen in
Twistringen. Das Projekt steht im
Übergang von der konzeptionellen
Phase zur Umsetzungsphase. In
seiner Reaktion auf den Demogra-
fi schen Wandel im eher ländlichen
Raum wird es als nachhaltig einge-
stuft.
„Dötlinger Modell-... Leben Zuhause,
so lange wie möglich“, aus Dötlingen
im Landkreis Oldenburg
Das Dötlinger Modell widmet sich
in vorbildlicher Weise einer wesent-
lichen Fragestellung im Demografi -
schen Wandel: der Organisation des
Verbleibs in der eigenen Häuslich-
keit. Mit den Schwerpunkten Pfl ege
und Betreuung wird ein Netzwerk
aus haupt- und ehrenamtlichen
Kräften in der Gemeinde aufgebaut.
Gemeinsam mit zahlreichen Akteu-
ren und Institutionen vor Ort soll
ein möglichst breites Spektrum an
Angeboten gebündelt und vermit-
telt werden. Mit dem Preis wird das
„Dötlinger Modell“ als vorbildlich
und für die Region sehr gut über-
tragbar gewürdigt.
Dr. Dirk Heuwinkel, Christiane Gartner, Karin Krusche, Barbara Woltmann, Petra Arnhold, Henning Scherf, Astrid Vockert, Marion Schorfmann, Franz-Josef Höing
8_ «Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
„Marßel mit Zukunft“ aus Bremen
Der Beitrag zeichnet sich durch
einen Ansatz der Kinder- und
Jugendförderung mit sportlichen
Aktivitäten und weiterer Vernet-
zung in einem Stadtteil mit hoher
Armut und hohem Migrantenanteil
aus. Das Projekt ist seit einigen Jah-
ren aktiv und kann auf ein breites
Spektrum an Aktivitäten und eine
starke Bindung vor Ort verweisen.
In seinem Ansatz, den Sport als
Ausgangspunkt für weitere Aktivi-
täten der Bildung und des sozialen
Zusammenhalts zu nehmen, ist das
Projekt vorbildlich und innovativ.
„GUT TUN macht Schule – Schüler
helfen Senioren, Senioren helfen
Schülern“, aus Weyhe im Landkreis
Diepholz
Das Projekt besticht durch eine
Fülle von Aktivitäten und zu großen
Teilen ehrenamtlichen Aktivitäten
gleichermaßen für jung und alt.
Mit einem professionellen Träger
dem SoVD, und weiteren 19 Ko-
operationspartnern werden sehr
niedrigschwellige Bildungs- und
Sozialangebote entwickelt und
duchgeführt. Das Spektrum der
Angebote reicht vom Bürgerbus bis
zu Diskussionsforen zum gemein-
schaftlichen Wohnen. Damit ist
es ein sehr breit aufgestelltes, fest
verankertes Projekt in Weyhe und
entsprechend vorbildlich für andere
Kommunen.
IGN - Interkulturelles Gesundheits-
netzwerk Bremen
Das Interkulturelle Gesundheits-
netzwerk verfolgt einen koope-
rativen Ansatz mit spezifi schem
Interesse für die MigrantInnen in
Bremen. Idee ist eine Verbesserung
der gesundheitlichen und psycho-
sozialen Situation. Das Projekt ist
ein vorbildliches Beispiel für eine
seit etwa einem Jahr bestehende
Zusammenarbeit von staatlichen
Institutionen und zahlkreichen
Mitgliedsvereinen aus den ent-
sprechenden „Communities“ der
MigrantInnen. Es ist ein innovativer
Ansatz vor dem Hintergrund des
Demografi schen Wandels in einer
Großstadt wie Bremen.
Wohnen in der Zukunft, im Landkreis
Osterholz
„Wohnen in der Zukunft“ widmet
sich der Zukunftsfähigkeit der
Bestandsimmobilien im Landkreis
Osterholz. Als Kooperation von Ver-
waltung und lokalen Handwerksbe-
trieben sowie weiteren Inititativen
und der Volkshochschule soll das
Thema der Wohnungsanpassung
durch Wohnungsberatung und
Gestaltung der gemeindlichen
Infrastrukturen stärker in den Fokus
gerückt werden. Die Problematik
der Anpassung von älteren Immo-
bilien im Eigentum ist ein Kernpro-
blem des Demografi schen Wandels
vor allem auch im kleinstädtisch
und ländlich geprägten Raum
mit großen Neubaugebieten der
1960er und 1970er Jahre. Dieses
vorbildliche Projekt besitzt einen
hohen Grad an Innovation und ist
als Konzept der Bündelung vieler
lokaler Akteure gut übertragbar.
Belobigungen
Eine Belobigung erhielten Projek-
te, die insgesamt vorbildlich und
vor allem sehr professionell in den
Inhalten und der Vernetzung ver-
schiedener Akteure aufgestellt sind.
Die Jury war einhellig der Meinung,
dass diese Projekte Vorbildwirkung
haben.
Der Großteil dieser belobigten
Projekte ist in Trägerschaft größerer
Unternehmen und besteht zum Teil
9_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
aus thematischen Weiterentwick-
lungen der unternehmerischen
Tätigkeit der letzten Jahre.
Beratungs- und Pfl egenetzwerk We-
ser e.V. – BePfN, Bremen
Das Beratungs- und Pfl egenetzwerk
Weser e.V. ist eine Informations-
stelle für pfl egerelevante Fragen,
Anbieter verschiedenster Dienst-
leistungen und pfl egerischer Ver-
sorgung sowie individueller „Hilfe-
settings“ im Einzelfall. Ergänzend
dazu wirkt es als Anlaufstelle, die
Beratungs- und Fallmanagement-
strukturen vorweist.
Stadtteilhaus Huchting „Vielfalt unter
einem Dach“, Bremen-Huchting
Das Stadtteilhaus Huchting wurde
aus einem klassischen Pfl egeheim
entwickelt und ist ein Dienstleis-
tungs- und Begegnungszentrum
mit den Schwerpunkten: Ambulante
Dienstleistungen und Beratungen,
Wohnen und Pfl ege für Ältere,
Gesundheitsförderung und Wellness
sowie Begegnung der Generationen.
Servicemanagement, Bremen
Das Servicemanagement bietet
allen GEWOBA-Mietern eine kosten-
lose Beratung und Vermittlung zu
Serviceleistungen rund ums Woh-
nen. Ziel ist es, älteren Menschen so
lange wie möglich ein selbst-
bestimmtes Leben in den eigenen
vier Wänden zu ermöglichen.
Es wirkt in allen Siedlungen der
GEWOBA in Bremen.
zIQ – zu Hause im Quartier, Bremen
Das Projekt zIQ zielt primär auf äl-
tere und hilfebedürftige Menschen
im Quartier ab, damit diese so
lange wie möglich in den eigenen
vier Wänden leben können. Dazu
dient eine Koordinierungsstelle, die
Angebote zu Dienstleistungen, Ge-
sundheit und weiteren Aktivitäten
vermittelt und dazu berät. zIQ wirkt
in Bremen in den Pilotquartieren
Huchting und Vahr.
OTe, es geht weiter, Bremen-Tenever
Nach Abschluss der Stadtumbau-
maßnahmen soll die Entwicklungs-
dynamik im Gebiet für arbeitslose
Bewohner aus der Großsiedlung
unter Einbeziehung der Wirtschafts-
förderung, Wirtschaftsbehörde,
Gewerbeverein und weiterer lokaler
Akteure nutzbar gemacht werden.
Kulturladen Huchting, Bremen-
Huchting
Projekte zur Weiterentwicklung des
Stadtteils für eine gemeinsame Zu-
kunft für Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund.
Weitere Wettbewerbsbeiträge
WILL: Workability and Innovation
LivingLab, Bremen
Generationenquartier, Landkreis
Osterholz
Schatzinsel e.V., Bremen
Pfl egekurs-Netzwerk, Bremen
Bewegungspark für alle Genera-
tionen, Osterholz-Scharmbeck
Bürgerstiftung Achim – Projekt
Generationenpark Achim
Familientag der Großen Kunst-
schau Worpswede
„Streetwatcher Weyhe, .... damit
Jugendliche Jugendliche blei-
ben“, Weyhe
Chinelo-Theaterhaus e.V. / Bre-
mer Welttheater, Bremen
Online-Kinderbetreuungsbörse
im Landkreis Oldenburg
GESA „Frauen ab 47: Gesund und
Aktiv“, Bremen
Familienservice durch Besuchs-
dienst für Eltern Neugeborener,
Landkreis Osterholz
„Vision 2025“ – die Gemeinde
Wardenburg gestaltet den de-
mografi schen Wandel
Gründungsinitiative Stadtteil-
Stiftung Hemelingen, Bremen
Nachbarhaus Thedinghausen
BERNE 2020
Die Wettbewerbsbeiträge werden
in einer Wanderausstellung gezeigt,
um sie möglichst vielen Menschen
zugänglich zu machen. Wir möch-
ten den Austausch anregen, Ideen
vernetzen und zum Nachahmen
animieren.
Weitere Informationen unter
www.kommunalverbund.de
10_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Die PreisträgerInnen des Wettbewerbs: Anke Raven, Stadt Twistringen (BASTa); Elke Brunotte, Gemeinde Dötlingen (Dötlinger Modell); Werner Müller, Bremen („Marßel mit Zukunft“); Rita Wegg, Weyhe (GUT TUN macht
Schule); Heike Schumacher, Landkreis Osterholz (Wohnen in der Zukunft) und Eckhard Lotze, Gesundheitsamt Bremen (Interkulturelles Gesundheitsnetzwerk)
Bilder von der Preisverleihung
11_«Orte mit Zukunft - Nicht ohne Netzwerke«
Jürgen Wehmeyer, Bremen (zIQ-Zu Hause im Quartier); Valeska Dünzelmann, Bremen (Beratungs- und Pfl egenetz-
werk Weser e.V.-BePfN); Claudius Joecke, Bremen (Kulturladen Huchting); Volker Tewes, Bremen (Stadtteilhaus
Huchting), Marco Hahn („OTe, es geht weiter“); Hans-Hermann Wessels, Bremen (Servicemanagement)
Vertreterinnen und Vertreter der Wettbewerbsbeiträge
Impressum
Konzept und Erstellung:protze + theiling GbR
Datum: 01. März 2010
Abbildungen:© korkey/ PIXELIO (Titelblatt, Seite 5) Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V. (Seiten 3, 4, 6, 7-2, 8, 9)Stefan Schmidbauer (Seiten 7-1, 10, 11)
Förderung:
Herausgeber und Projektträger:Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V.
Delmegarten 927749 DelmenhorstT +49 (0) 4221 - 9 81 24 - 0 F +49 (0) 4221 - 9 81 24 - 99
[email protected] | www.kommunalverbund.de
Projektpartner:Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa