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Page 1: Biomechanische Aspekte der Rotatorenmanschettennaht

27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS

27. GOTS-Kongress, 22.-23. Juni2012 in Salzburg

mechanische Testung von dreiarthroskopischen Nahttechniken

erscheinen. Vielmehr sollte die Ent-wicklung neuer Produkte auf kleine

Thema: Implantate undBiomaterialien in derSportmedizin

V03Biomechanische Aspekte derRotatorenmanschettennaht

Peter E. Muller*,M.F. Gulecyuz, C. Schroder,V. Frohlich, E. Hauser, U. Huttel,M.F. Pietschmann

Ludwig-Maximilians-UniversitatMunchen, Campus - Großhadern,Marchioninistr. 15, 81377 Munchen,Germany

E-Mail: [email protected]

Einleitung: Die Versorgung von Ro-tatorenmanschettenrupturen (RMR)hat in den letzten Jahrzehnteneine starke Wandlung erfahren. Be-sonders durch die arthroskopischeTechnik haben neue Materialienund OP-Techniken Einzug in denchirurgischen Alltag gehalten. Be-achtung galt lange Zeit einer immerhoheren mechanischen Belastbar-keit von Nahtmaterialien, Naht-und Knotentechniken und Ankern.Die vorliegenden Untersuchungenversuchen die Einzelaspekte, welchedie biomechanische Gesamtstabili-tat der RM-Rekonstruktion bedin-gen, zu beleuchten.Material und Methoden: Es wurdenFadenanker mit unterschiedlichenVerankerungs-Designs und Materia-lien und transossare Nahte in huma-nen Humeri biomechanisch getes-tet. Ebenso wurden arthroskopischeSliding- und Non-sliding-Knoten mitherkommlichen (Ethibond, PDS) undneuen UHMWPE-Nahtmaterialieneiner mechanischen Testung unter-zogen. Abschließend erfolgte die

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(single-, matress-, arthr. M.-Allen-stitch) mit o.g. Nahtmaterialien anhumanen RM-Sehnen. Alle Testun-gen erfolgten unter einer zyklischenBelastung an der Zwick-Universal-Prufmaschine. Die max. Versagens-kraft, das klinische Versagen bei3 mm irreversibler Dehnung des Sys-tems und der Versagensmechanis-mus wurden ausgewertet.Ergebnisse: Zwischen den Fadenan-kern fanden sich signifikant unter-schiedliche Ausreißkrafte nur im ge-sunden humanen Humerus. Im os-teopenen Knochen waren dieAusreißkrafte aller Anker vergleich-bar mit Werten unter 200 N. Anker,die subkortikal verankern, wiesen imosteopenen Knochen tendenzielleine hohere Stabilitat auf als reinspongios verankernde Anker. Trans-ossare Nahte zeigten auch im osteo-penen Knochen keine Vorteile. DieUHMWPE-Faden zeigten mit Wertenvon bis uber 300 N eine signifikanthohere Reißfestigkeit als Ethibond/PDS-Faden. Allerdings trat auch beiden UHMWPE-Faden, in Abhangig-keit vom Knotentyp, bereits bei Wer-ten zwischen 100 und 200 N einerelevante Fadendehnung auf. Diegeringste Belastbarkeit zeigte dasSehne-Nahtkonstrukt. Hier erzielteder arthr. M.-Allen-stitch zwar diehochste Ausreißkaft (>200 N) beiVerwendung von UHMWPE-Faden,aber das klinische Versagen wurdebereits bei ca. 100 N erreicht.Schlussfolgerung: Das schwachsteGlied in der Versagenskette nachRM-Naht ist das Interface Naht/Seh-ne. Hier konnte auch bei Verwen-dung von reißfesten UHMWPE-Fadenund einer biomechanisch stabilenNahttechnik bereits bei ca. 100 Nein klinischen Versagen beobachtetwerden. Diese Ergebnisse lassen dieNeuentwicklung von stabilerenAnkern unter Verwendung immergroßerer Durchmesser irrelevant

Anker gerichtet sein, die subkortikalverankern und damit eine hohe Sta-bilitat bei besseren Voraussetzungenfur eine etwaige Revision schaffen.Eine aggressivere Nachbehandlungerscheint nicht moglich, da ein kli-nisches Versagen in der Regel bereitsbei 100 N erfolgt.

doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.019

V04Biomechanischer Vergleich vonFadenmaterial und Knotentechnikim feuchten Milieu fur dieStabilitat bei arthroskopischerRotatorenmanschettennaht -Slippery when wet?

Matthias Pietschmann*, P. Sadoghi,E. Hauser, A. Scharpf, M.F. Gulecyuz,C. Schroder, V. Jansson, P.E. Muller

Ludwig-Maximilians-UniversitatMunchen, Campus - Großhadern,Marchioninistr. 15, 81377 Munchen,Germany

E-Mail: [email protected]

Zielsetzung: Die Industrie bietetzunehmend ultra-high-molecular-weight (UHMW) Faden an, welcheeine hohere Reißkraft besitzen. Teil-weise sind diese Faden aber aufGrund ihrer Struktur schwieriger zuknoten. Bisher wurden die Untersu-chungen zur Primarstabilitat derKnoten meist nur im trockenen Zu-stand durchgefuhrt. Die vorliegendeStudie untersucht den Einfluss desfeuchten Milieus, wie es unter klini-schen Bedingungen der Fall ist, aufdie Stabilitat von verschiedenenFaden-Knoten-Kombinationen.Material und Methoden: Die Kom-bination der Nahtmaterialien Ethi-bond, PDS II, FiberWire, Orthocord

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