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Antibiotika: Warum sie besonders
und für Gesundheitsökonomen
interessant sind
Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPHFG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin
(WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management),
Berlin School of Public Health &
Gesundheitsökonomisches Zentrum Berlin
interessant sind
1
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Vor 50 Jahren dachten wir, es gäbe das Thema nicht …
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
215. März 2016
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Weltweit steigt der Antibiotikaverbrauch
(insbesondere in Lateinamerika, Afrika und Asien …)
Erklären (unterschiedliche) Anreize
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
315. März 2016
Erklären (unterschiedliche) Anreize
die unterschiedlichen Wachstumsraten?
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Aber das ist höchstens die halbe Wahrheit, da in
vielen Ländern die Mehrheit der Antibiotika Tieren gegeben wird
Im Veterinärbereich gibt
es keine Trennung zwischen
Verordnung und Abgabe – ist dies
(mit)verantwortlich? Aber welcher
Gesundheitsökonom erforscht das?
� „One Health“
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
415. März 2016
Tiere
Menschen
Gesundheitsökonom erforscht das?
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22
1813
16
12
Humanverbrauch variiert um Faktor 3 innerhalb
Europas und korreliert gut mit der Höhe von Resistenzen
Was erklärt die Unterschiede?
Kann der Verbrauch gesenkt werden?
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
515. März 2016
3224
29
30
22
30
24
1611
16
12
24
16
22
1415
1924
14
19
32Antibiotics consumption 2013
(DDD/ 1000 Population/ day)
OECD 2015
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Resistente Keime erhöhen
die Kosten stationärer Aufenthalte (nach dieser Studie um 60%) …
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
615. März 2016
Ist das bei uns auch so?
Lassen sich Kosten durch spezifische
Maßnahmen senken (etwa initale
Isolation von allen Patienten)?
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… führen zu Produktionsausfällen und BIP-Einbußen …
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
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715. März 2016
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… und bis zu 10 Mio. zusätzlichen Todesfällen/ Jahr
(falls die Resistenzraten um 40% steigen)
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
interessant sind
815. März 2016
Anmerkung: in Deutschland
schon jetzt mehr Sepsisfälle (nicht
nur resistente Erreger) als Herzinfarkte –
mit hoher Letalität von rund 25% (> 65.000 Tote)!
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Wir brauchen also neue Antibiotika,
die jedoch möglichst kaum genutzt werden,
um der immer schnelleren Resistenzentwicklung zu begegnen
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915. März 2016
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Ein schwieriges Geschäftsmodell …
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
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1015. März 2016
Wie können wir Innovationen belohnen
– wenn diese Inzentivierung nicht
über den Verkauf laufen soll?
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… kein Wunder, dass die Zahl neuer Antiobiotika
stark zurück geht
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1115. März 2016
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Weiteres Problem: da Fokussierung von
Pharmafirmen an der Börse belohnt wird …
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1215. März 2016
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… investieren große Pharmahersteller
nicht mehr in Antibiotika …
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1315. März 2016
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… obwohl die Tierversuche recht prädiktiv sind und
die Erfolgsraten klinischer Studien vergleichsweise gut sind
(schwierig ist hingegen die Rekrutierung der Studienteilnehmer)
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1415. März 2016
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Wo also liegen die Probleme?
Antibiotika - Warum sie für die Gesundheitsökonomie
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1515. März 2016
Wie können wir der Gesundheitspolitik helfen,
diese Probleme zu überwinden und adäquate
Anreize für Forschung, Entwicklung, Markt-
einführung und (Nicht-)Nutzung zu finden?