tagesnotizen

2
142 Forum – Tagungsberichte/Tagesnotizen JDDG | 2 ˙ 2010 (Band 8) Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2010/0802 ein 10-fach höheres Risiko, auch zu er- kranken. Untersuchungen zeigten eine verminderte Serotoninantwort und verän- derte Hirnstrukturen, eine Überreaktion der Amygdala und Korrelate in Hirnun- tersuchungen nach Enttäuschungen in Beziehungen. Unspezifische Psychotherapien seien un- wirksam. Die beste Evidenz zeigt die DBT nach Linehan, die Schematherapie, das STEPPS-Programm. In der Therapie müssen Probleme hierarchisiert werden, allem voran stehe die Notwendigkeit zu überleben. Die Vermittlung von sog. skills diene der Spannungsreduktion, die pathologischen Mustern vorausgeht. Es müsse die Stresstoleranz verbessert wer- den und Dissoziationen erfragt werden. Viele der Probleme seien weg, wenn die Anspannung nachlasse. In den seltensten Fällen wollten Patienten mit Boderline- Störung wirklich sterben, 95 % der Selbstverletzung dienen der Anspan- nungsregulation. Es sei wichtig, die Patienten auf der offenen Station zu be- handeln, am Ende eines erstellten Not- fallplanes stehe immer die Aufnahme durch das zuständige Krankenhaus. Es solle keine explizite Zuwendung oder Strafe nach Selbstverletzung geben, son- dern eher 2 Stunden Auszeit mit Auf- schrieb der auslösenden Situation und der Analyse der sozialen Interaktion. Ggf. sei die Gabe eines Antidepressi- vums notwendig, keinesfalls ausgeprägte Medikamentenkombinationen. Geeig- net seien Lamotrigin, Topiramat und Aripiprazol (Abilify): Keinen Effekt zei- gen SSRI und MAOI, einen mäßigen Effekt Olanzapin und Valproinsäure. Mit vielen Informationen verließen die Teilnehmer eine gelungene Tagung. Schon jetzt sei auf die nächste Jahresta- gung des APD in Berlin 2010 hingewie- sen zum Thema „Mir juckt das Fell“! Seien Sie dort herzlich willkommen! Christa-Maria Höring, Stuttgart Tagesnotizen Gutachter 2009 Allen Gutachtern des Jahres 2009 für ihre engagierte Mitarbeit, die zum Gelingen des JDDG beigetragen hat – einen herzlichen Dank! Dietrich Abeck, Elisabeth Aberer, Andreas Altenburg, Zsolt Argenyi, Andreas Arnold, Dieter Bachter, Friedrich A. Bahmer, Jochen Barth, Andrea Bauer, Jürgen Becker, Carola Berking, Thomas Bieber, Tilo Biedermann, Michael Binder, Ulrike Blume-Peytavi, Wolf-Henning Boehncke, Konrad Bork, Wolfgang Braeuninger, Tim Brambring, Markus Braun-Falco, Randolf Brehler, Helmut Breuninger, Leena Bruckner-Tuderman, Günter Burg, W. Burgdorf, Lorenzo Cerroni, Pieter Coenraads, Curdin Conrad, Viktor Czaika, Klaus Degitz, Dorothee Dill-Müller, Joachim Dissemond, Reinhard Dummer, Peter Elsner, Michael Emberger, Rüdiger Eming, Kathrin Engel, Alexander Enk, Roselyn E. Epps, Manige Fartasch, Matthias Fischer, Tobias Fischer, Regina Fölster-Holst, Clemens Fritsch, Peter Fritsch, Evelyn Gaffal, Thilo Gambichler, Steffen Gass, Johannes Geier, Alexandra Geusau, Matthias Goebeler, Jürgen Grabbe, Gerhard Grevers, Ralf Gutzmer, Ingo Haase, Ina Hadshiew, Henning Hamm, Eckart Haneke, Markus Hantschke, Martin Hartmann, Wolfgang Hartschuh, Christina Has, Axel Hauschild, Doris Helbig, Ulrich Hengge, Michael Hertl, Uwe Hillen, Rainer Hofmann-Wellenhof, Silvia Hohenleutner, Ulrich Hohenleutner, Erhard Hölzle, Christa-Maria Höring, Nicolas Hunzelmann, Peter Itin, Arnd Jacobi, Antje Jakob, Thomas Jansen, Swen John, Michael Jünger, Franz Karlhofer, Roland Kaufmann, Werner Kempf, Martina Kerscher, Jörg Kleine- Tebbe, Robert Knobler, Wolfgang Koenen, Hans Christian Korting, Lutz Kowalzick, Walter Krause, Christian Kunte, Heinz Kutzner, Bernhard Lange- Asschenfeldt, Percy Lehmann, Bernd Leinweber, Martin Leverkus, Christoph Löser, Vera Mahler, Wolfgang Marsch, Marcus Maurer, Peter Mayser, Bodo Melnik, Martin Mempel, Thomas Mentzel, Matthias Moehrle, Peter Mohr, Matthias Morfeld, Ulrich Mrowietz, Michael Mühlstädt, Theda Napp, Dorothée Nashan, Alexander Nast, Norbert Neumann, Falk Ochsendorf, Vinzenz Oji, Dirk Pappai, Bruno Paredes, Wolfgang Pfützner, Sandra Philipp, Gerd Plewig, Jörg Christoph Prinz, Eberhard Rabe, Klemens Rappers- berger, Gudrun Ratzinger, Kristian Reich, Rainer Rompel, Christian Rose, Arno Rütten, Martin Schaller, Leo Schä- rer, Christoph Schempp, Wilfried Schmeller, Enno Schmidt, Michael Schoen, Thilo Schöller, Jens-Michael Schröder, Günther Sebastian, Joachim Sieper, Boris Sommer, Kerstin Stein- brink, Matthias Steinhoff, Wolfram Sterry, Michael Sticherling, Eggert Stockfleth, Diamant Thaci, Peter Thomas, Heiko Traupe, Franz Trautinger, Regina Treudler, Michael Tronnier, Selma Ugurel, Jens Ulrich, Wolfgang Uter, Peter von den Driesch, Stephan Weidinger, Johannes Weiss, Jochen Werner, Tino Wetzig, Wolfgang Weyers, Luitgard Wiest, Ingrid Wolf, Hans Wolff, Helmut Wolff, Andreas Wollenberg, Uwe Wollina, Birgit Wörle, Bernhard Zelger. CARPE-Registerprojekt der DDG zum chronischen Handekzem Handekzeme zählen zu den häufigsten Hauterkrankungen. Sie stellen jedoch keine homogene Krankheitsentität dar, der Schweregrad kann von sehr leichten Ausprägungen bis zu schweren chroni- schen Fällen reichen, die eine lang dauernde Krankschreibung erforderlich machen können und teilweise therapie- refraktär sind. Handekzeme haben nach- gewiesenermaßen eine hohe gesundheits- ökonomische und sozialmedizinische Bedeutung. So stehen beispielsweise berufsbedingte Handekzeme seit vielen Jahren an der Spitze der angezeigten Berufskrankheiten. Die Therapie von schweren chronischen Handekzemen ist trotz einer Vielzahl therapeutischer Op- tionen häufig schwierig und oft nicht dauerhaft erfolgreich. Es fehlen rando- misierte, klinisch kontrollierte Studien zu den einzelnen eingesetzten Substan- zen, die eine evidenz-basierte Therapie des Handekzems ermöglichen. Auch fehlt bislang eine allgemein anerkannte Klassifikation von Handekzemen und meistens liegen überlappende Ursachen bzw. eine nicht eindeutige Ätiologie vor. Nicht zuletzt fehlen auch Langzeit- daten zum Therapieverlauf und langfri- stigen Therapieerfolg der verschiedenen beim CHE eingesetzten Behandlungs- methoden. Daher hat die DDG im Frühjahr 2009 ein Register für das Krankheitsbild „Chronisches Handekzem“ gestartet. Mit dem Registerprojekt zum schweren chronischen Handekzem der DDG sol- len einerseits wichtige und bisher feh- lende Daten zu chronischen Handekze- men strukturiert erhoben werden, durch die neue Erkenntnisse zur Ursache, The- rapie und Prognose von Handekzemen zu erwarten sind. Ein vergleichbares Re-

Post on 21-Jul-2016

236 views

Category:

Documents


5 download

TRANSCRIPT

Page 1: Tagesnotizen

142 Forum – Tagungsberichte/Tagesnotizen

JDDG | 2˙2010 (Band 8) Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2010/0802

ein 10-fach höheres Risiko, auch zu er-kranken. Untersuchungen zeigten eineverminderte Serotoninantwort und verän-derte Hirnstrukturen, eine Überreaktionder Amygdala und Korrelate in Hirnun-tersuchungen nach Enttäuschungen inBeziehungen.Unspezifische Psychotherapien seien un-wirksam. Die beste Evidenz zeigt dieDBT nach Linehan, die Schematherapie,das STEPPS-Programm. In der Therapiemüssen Probleme hierarchisiert werden,allem voran stehe die Notwendigkeit zuüberleben. Die Vermittlung von sog.skills diene der Spannungsreduktion, diepathologischen Mustern vorausgeht. Esmüsse die Stresstoleranz verbessert wer-den und Dissoziationen erfragt werden.Viele der Probleme seien weg, wenn dieAnspannung nachlasse. In den seltenstenFällen wollten Patienten mit Boderline-Störung wirklich sterben, 95 % derSelbstverletzung dienen der Anspan-nungsregulation. Es sei wichtig, die Patienten auf der offenen Station zu be-handeln, am Ende eines erstellten Not-fallplanes stehe immer die Aufnahmedurch das zuständige Krankenhaus. Essolle keine explizite Zuwendung oderStrafe nach Selbstverletzung geben, son-dern eher 2 Stunden Auszeit mit Auf-schrieb der auslösenden Situation undder Analyse der sozialen Interaktion.Ggf. sei die Gabe eines Antidepressi-vums notwendig, keinesfalls ausgeprägteMedikamentenkombinationen. Geeig-net seien Lamotrigin, Topiramat undAripiprazol (Abilify): Keinen Effekt zei-gen SSRI und MAOI, einen mäßigenEffekt Olanzapin und Valproinsäure.Mit vielen Informationen verließen dieTeilnehmer eine gelungene Tagung.Schon jetzt sei auf die nächste Jahresta-gung des APD in Berlin 2010 hingewie-sen zum Thema „Mir juckt das Fell“!Seien Sie dort herzlich willkommen!

Christa-Maria Höring, Stuttgart

Tagesnotizen

Gutachter 2009Allen Gutachtern des Jahres 2009 fürihre engagierte Mitarbeit, die zum Gelingen des JDDG beigetragen hat –einen herzlichen Dank!

Dietrich Abeck, Elisabeth Aberer, AndreasAltenburg, Zsolt Argenyi, Andreas Arnold, Dieter Bachter, Friedrich A.

Bahmer, Jochen Barth, Andrea Bauer,Jürgen Becker, Carola Berking, ThomasBieber, Tilo Biedermann, Michael Binder,Ulrike Blume-Peytavi, Wolf-HenningBoehncke, Konrad Bork, Wolfgang Braeuninger, Tim Brambring, MarkusBraun-Falco, Randolf Brehler, HelmutBreuninger, Leena Bruckner-Tuderman,Günter Burg, W. Burgdorf, Lorenzo Cerroni, Pieter Coenraads, CurdinConrad, Viktor Czaika, Klaus Degitz,Dorothee Dill-Müller, Joachim Dissemond,Reinhard Dummer, Peter Elsner, MichaelEmberger, Rüdiger Eming, Kathrin Engel, Alexander Enk, Roselyn E. Epps, Manige Fartasch, Matthias Fischer,Tobias Fischer, Regina Fölster-Holst,Clemens Fritsch, Peter Fritsch, EvelynGaffal, Thilo Gambichler, Steffen Gass,Johannes Geier, Alexandra Geusau, Matthias Goebeler, Jürgen Grabbe, Gerhard Grevers, Ralf Gutzmer, IngoHaase, Ina Hadshiew, Henning Hamm,Eckart Haneke, Markus Hantschke,Martin Hartmann, Wolfgang Hartschuh,Christina Has, Axel Hauschild, DorisHelbig, Ulrich Hengge, Michael Hertl,Uwe Hillen, Rainer Hofmann-Wellenhof,Silvia Hohenleutner, Ulrich Hohenleutner,Erhard Hölzle, Christa-Maria Höring,Nicolas Hunzelmann, Peter Itin, ArndJacobi, Antje Jakob, Thomas Jansen,Swen John, Michael Jünger, Franz Karlhofer, Roland Kaufmann, WernerKempf, Martina Kerscher, Jörg Kleine-Tebbe, Robert Knobler, Wolfgang Koenen, Hans Christian Korting, LutzKowalzick, Walter Krause, ChristianKunte, Heinz Kutzner, Bernhard Lange-Asschenfeldt, Percy Lehmann, BerndLeinweber, Martin Leverkus, ChristophLöser, Vera Mahler, Wolfgang Marsch,Marcus Maurer, Peter Mayser, BodoMelnik, Martin Mempel, Thomas Mentzel, Matthias Moehrle, Peter Mohr,Matthias Morfeld, Ulrich Mrowietz,Michael Mühlstädt, Theda Napp, Dorothée Nashan, Alexander Nast, Norbert Neumann, Falk Ochsendorf,Vinzenz Oji, Dirk Pappai, Bruno Paredes, Wolfgang Pfützner, SandraPhilipp, Gerd Plewig, Jörg ChristophPrinz, Eberhard Rabe, Klemens Rappers-berger, Gudrun Ratzinger, KristianReich, Rainer Rompel, Christian Rose,Arno Rütten, Martin Schaller, Leo Schä-rer, Christoph Schempp, WilfriedSchmeller, Enno Schmidt, MichaelSchoen, Thilo Schöller, Jens-MichaelSchröder, Günther Sebastian, Joachim

Sieper, Boris Sommer, Kerstin Stein-brink, Matthias Steinhoff, WolframSterry, Michael Sticherling, EggertStockfleth, Diamant Thaci, PeterThomas, Heiko Traupe, Franz Trautinger,Regina Treudler, Michael Tronnier, SelmaUgurel, Jens Ulrich, Wolfgang Uter, Peter von den Driesch, Stephan Weidinger,Johannes Weiss, Jochen Werner, TinoWetzig, Wolfgang Weyers, LuitgardWiest, Ingrid Wolf, Hans Wolff, HelmutWolff, Andreas Wollenberg, Uwe Wollina,Birgit Wörle, Bernhard Zelger.

CARPE-Registerprojekt der DDGzum chronischen HandekzemHandekzeme zählen zu den häufigstenHauterkrankungen. Sie stellen jedochkeine homogene Krankheitsentität dar,der Schweregrad kann von sehr leichtenAusprägungen bis zu schweren chroni-schen Fällen reichen, die eine lang dauernde Krankschreibung erforderlichmachen können und teilweise therapie-refraktär sind. Handekzeme haben nach-gewiesenermaßen eine hohe gesundheits -ökonomische und sozialmedizinischeBedeutung. So stehen beispielsweise berufsbedingte Handekzeme seit vielenJahren an der Spitze der angezeigten Berufskrankheiten. Die Therapie vonschweren chronischen Handekzemen isttrotz einer Vielzahl therapeutischer Op-tionen häufig schwierig und oft nichtdauerhaft erfolgreich. Es fehlen rando-misierte, klinisch kontrollierte Studienzu den einzelnen eingesetzten Substan-zen, die eine evidenz-basierte Therapiedes Handekzems ermöglichen. Auchfehlt bislang eine allgemein anerkannteKlassifikation von Handekzemen undmeistens liegen überlappende Ursachenbzw. eine nicht eindeutige Ätiologie vor. Nicht zuletzt fehlen auch Langzeit-daten zum Therapieverlauf und langfri-stigen Therapieerfolg der verschiedenenbeim CHE eingesetzten Behandlungs-methoden.Daher hat die DDG im Frühjahr 2009ein Register für das Krankheitsbild„Chronisches Handekzem“ gestartet.Mit dem Registerprojekt zum schwerenchronischen Handekzem der DDG sol-len einerseits wichtige und bisher feh-lende Daten zu chronischen Handekze-men strukturiert erhoben werden, durchdie neue Erkenntnisse zur Ursache, The-rapie und Prognose von Handekzemenzu erwarten sind. Ein vergleichbares Re-

Page 2: Tagesnotizen

Forum – Tagesnotizen/Personalia 143

Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2010/0802 JDDG | 2˙2010 (Band 8)

gister existiert bisher auch außerhalbDeutschlands nicht. Die mit Hilfe desRegisters zu gewinnenden Daten sindnicht nur aus epidemiologischer und klinischer Sicht von erheblicher Relevanz,sondern sie können auch einen wichti-gen Beitrag zur Versorgungsforschungliefern. Das Registerprojekt der DDGfür schweres chronisches Handekzemsoll neben der Erhebung strukturierterBasisdaten zu den betroffenen Patientenauch das Therapieverhalten der behan-delnden Dermatologen in Deutschlandbei diesem Patientenklientel erfassen.Hierzu werden von den in das Registereingeschlossenen Patienten (geplantsind 2 000 Patienten über einen Zeit-raum von 2 Jahren) auch die Therapie-daten und der Therapieerfolg auf Erhe-bungsbögen für die teilnehmendenÄrzte oder alternativ über einen direktenonline Zugang erfasst und ausgewertet.Zusätzlich werden die Patienten gebe-ten, bei den einzelnen Untersuchungs-terminen einen Lebensqualitätsfragebo-gen (DLQI) auszufüllen.Ziel ist dabei, die unterschiedlichen für die Therapie des schweren chroni-schen Handekzems zur Verfügung stehen-den zugelassenen Therapieformen zu er-fassen, ihren – auch langfristigen –Therapieerfolg zu dokumentieren und diesich ggf. verändernden Therapiegewohn-heiten der behandelnden Dermatologenin Deutschland vor dem Hintergrund derVerfügbarkeit von Leitlinien zur Therapiedes CHE bzw. neuen Therapieoptionenzu erfassen. Die bei den Patienten erhobe-nen Daten werden über die Projektlauf-zeit an insgesamt 6 Untersuchungstermi-nen pseudonymisiert in einer Datenbankregistriert. Nach der Erstuntersuchungfolgen noch fünf weitere Untersuchungen(nach 3, 6, 12, 18 und 24 Monaten). ImRahmen der Untersuchungen werdenausführliche anamnestische Daten, dia-gnostische Maßnahmen, der Hautbe-fund, Angaben zur Vortherapie, zu beglei-tenden Maßnahmen und, falls zutreffend,zur verordneten Medikation erhoben. Fürdie Ausgangsbefundung bzw. die Ver-laufsbeurteilung werden die folgenden In-strumente eingesetzt:Physician Global Assessment (PGA), einPhotoguide zur einheitlichen Bewertungder Befunde, Occupational Contact Der-matitis Disease Severity Index (ODDI,modifiziert nach Diepgen & Apfelba-cher), Erlanger Atopiekriterien.

Die Patienten erhalten ebenfalls einen kur-zen krankheitsbezogenen Fragebogen undfüllen bei den Untersuchungsterminen denDermatologischen Lebensqualitäts-Index(DLQI) zur Verlaufsbeobachtung der Lebensqualität aus. Das Registerprojektversteht sich als reine strukturierte, nichtinterventionelle Beobachtung und Date-nerhebung der ärztlich beim chronischenHandekzem angezeigten und durchgeführ-ten Maßnahmen bei den betroffenen Pati-enten. Die Teilnahme an dem Register-Projekt bietet sowohl den behandelndenDermatologen als auch den Patienten dieMöglichkeit einer regelmäßigen, an ver-gleichbaren Kriterien orientierten Kon-trolle des Hautbefundes, einer eingehen-den hautärztlichen Beratung entsprechenddem aktuellen wissenschaftlichen Erkennt-nisstand zu diesem Krankheitsbild und ei-nem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn,der Dermatologen und ihren Patienten mitCHE zu Gute kommen kann.Am Register-Projekt der DDG zum chro-nischen Handekzem können Hautärztin-nen und Hautärzte aus Klinik und Praxisteilnehmen, optional kann eine papierba-sierte Fragebogenversion für Arzt und Patient oder eine Internetversion für dieärztliche Dokumentation mit einem Pa-pierfragebogen für den Patienten genutztwerden. Bezüglich der Teilnahme am Register-Projekt der DDG zum chroni-schen Handekzem wenden Sie sich bittebei Interesse an: UniversitätsklinikumHeidelberg, Abteilung Klinische Sozial-medizin, Thibautstraße 3, 69115 Heidel-berg. Die Freischaltung für die Internet-Version erfolgt über Herr OA Dr. J.Tittelbach, Klinik für Dermatologie, Uni-versitätsklinikum Jena, Erfurter Str. 35, D-07743 Jena, [email protected].

Peter Elsner, Jena

Personalia

Meda Krebsforschungspreis für wissenschaftlichen NachwuchsDie Nachwuchswissenschaftlerin Dr.Christina Schellenbacher von der Abteilung für Immundermatologie undinfektiöse Hautkrankheiten der Univer-sitätsklinik für Dermatologie an der Medizinischen Universität Wien wurdemit dem Meda Non-Melanoma SkinCancer Forschungs-Preis ausgezeichnet.Die Verleihung erfolgte im Rahmen der

Jahrestagung der Österreichischen Ge-sellschaft für Dermatologie und Venero-logie am 27.11.2009 in Salzburg. DerPreis ist mit 10 000,- Euro dotiert.Dr. Christina Schellenbacher erhielt denMeda Forschungspreis für Ihre Arbeit„Chimeric L1-L2 Virus-like Particles AsPotential Broad-Spectrum Human Papil-lomavirus Vaccines”, die im Oktober2009 in der Fachzeitschrift Journal of Virology erschienen ist. Sie konnte überdie Entwicklung eines verbesserten Pa-pillomvirus Impfstoffes berichten, wel-cher eine breit wirksame neutralisierendeImmunantwort gegen humane Papil-lomvirus (HPV)-Infektionen erzeugt.Die derzeit zugelassenen HPV-Vakzinenkönnen etwa 30 % der Krebsvorstufenam Gebärmutterhals (Zervixdysplasien)nicht verhindern. Dieser neue HPV-Impfstoff der 2. Generation kann einenwirksamen Schutz gegen eine Vielzahlvon weiteren onkogenen HPV-Typenbieten. HPV-Infektionen sind für 5 %aller Karzinome weltweit verantwortlich.Dr. Schellenbacher ist in der Gruppe vonUniv.-Prof. Dr. Reinhard Kirnbauer imLabor für virale Onkologie wissenschaft-lich tätig.

Reinhard Kirnbauer, Wien

Goldenes DoktorjubiläumProf. Dr. Uwe-Frithjof Haustein, ehe-maliger langjähriger Direktor der Uni-Hautklinik Leipzig sowie Altpräsidentder Sächsischen Akademie der Wissen-schaften, beging im Dezember 2009 seingoldenes Doktorjubiläum (TU Dresden)und die 40-jährige Wiederkehr seinerHabilitation (FSU Jena).