zeitschrif-t afrikanische sprachen herausgegeben - forgotten books
TRANSCRIPT
ZEITSCHRIF-T
afrikanische S prachen
herausgegeben
Dr. C . G. Büttner,
L ehrer am Seminar für oriental ische S prachen in Berl in.
E R S T E R JA H R GA N G.
Oktober 18 ?_ bis Juli 1888:
B ER L IN.
VERLAG VON A. ASHER C O .
Inhalt
C hun aha. utenzi . Gedichte im alten Swahil i Aus den Papieren des 1 Dr.
1—42 und 124—137
Deutsch Kikamba Wörterbuch. Nach den V orarbeiten von
8 1—128OSKA R BAUMANN. Beiträge zur Kenntnis der Ruhe Sprache auf F ernando Pöo. 188—141Vokabular des Banapzi (S tu Isahe1) 1) iab ktxxs der Bube—S prache von F ernando
Pöo. E ingesammolt von Padre Don José MAR T INBZ Y S ANZ , übersetzt von
o o o o o 142—155J G. C ummummz. Die Volta»Sprachen
—Gruw e,drei altbekannte und zwei 11011
161—188C . G. Märchen der Ova- herero 189—216 und 2954 07
217—287
und S prachen Afrikas . Nubische GrammatikC . G. Sprachführer für Reisende m Damaraland
J . T . L AS T . Polyglotts afrikana 0ricntalia 77 78
Nika- Englisch D ictionary , compiled by the late Rev. Dr. L . KRAPF and the late
Rev. J REBMANN edited bey Rev. T . H . S u nsuor r
L EO R E IKIBC H . Die Afar—Sprache I u II .
GIOVANN I COL IZZA. Lingua‘Afar nel Nord E st dell’ Africa. Grammatica tcsti
—160J . F . SC H Ö N Magäna Hausa. Nati ve Literature, or Proverbs, T ales, F ahles and
Historical Fmgments in the Hausa Language 288—240
T U . Gmmu . DE v w ncm. L es Puls
F . W. Komm. A language study Based ou Bantu .
H . Gu noz et P . Skmnmr . Bibl iographie des Frances d'outre merMAX L E C L EB C . L es peuplades de Madagascar 309—810L EO Rmmsca. Die KafaspracheHUGO S C HUOHARD'
I‘. Über das Negerportugiegisohe von Annobom
RE NE BAS S ET . L ex icogra;»lnie herhöreRAOUL D E L A GRAS S E R IE . De la conjugaison objectimE v angel ium Johannes. Swahili with amb ic lettersIGN . Gow m mm. Arabische Beiträge zur Volksetymologie
L EO AND E RL INDÄ Ackerbau und V iehzucht in Ä gypten
Z. OL PP . Aus dem S age1mchatz der Nama
G. D11.GER . S klaverei , Pfandwesen und S chuldve1bältnisse> unter den Negem—816
Ghuo che. utenzi .
Gedi chte im alten Suahil i . Aus den Papieren des D r. L . KRAPF .
In der B ibl iothek der deutschen morgenländischen Gesellschaft zu
H alle lagen seit mehr als 30 Jahren zw ei Manuskripte von 92 beziehent
li ch 73 S eiten Quarto‚ w elche seiner Zeit von D r. L . KRAPF ein
gesandt w aren.
Aus einem S chreiben desselben an Prof. Dr. ROE DIGE R ist in der
Zeitschrift genannter Gesellschaft Band V III (1854) p. 567 folgendes abge
druckt : „Mit diesem S chreiben erhalten S ie zugleich zw ei Manuskripte fil 1l
d ie B ibl iothek der D . M. Gr. Beide sind w ie S ie sehen, mit arab ischenBuchstaben aber m derKisuahil i - Sprache geschr ieb en. Das eine Manuskript,b etitelt: Ohne cl1a H erkal enthält Kriegsereignisse, w elche sich zutrugen
in den Kämpfen, w elche Muhammed und sein arab isches H eer mit Askaf
e inem Gouverneur des griechischen Kaisers (Heracl ius) . in Syrien zu be
stehen hatte. D as andere Manuskript, genannt Ohne eha nte nz i enthälteine Art von Ged ichten in Kisuahil i . Beide Schriften scheinen m irÜb ersetzungen aus dem Arab ischen zu sein. obwoh l die S ual1il is behaupten, dass
die Ged ichte oder sententiösen R e ime von ihren Stammesgenossen verfasst
worden. F ür mich ist die Sprache d ieser Schriften w ichtiger als ihr
Inhalt. insofern dar in ein äl teres Kisuahil i und zw ar ein D ialekt der Inseln
Patta und L amu (die als Ursitz des Kisuahil i betrachtet w erden) vorkommt.
D iese Manuskr ipte mögen dazu d ienen das Kisuahil i ans eingeborenen
Qu ellen kennen zu lernen, nur dass man nicht vergesse, dass d ieses Kisnahil i aus einer älteren Zeit ist und mehr den nördl ichen Stämmen des
S uahil iv01kes angehört.“
Meines W issens ist b is jetzt noch nichts von Suahil i mit arab ischerSchrift veröffentl icht w orden. Denn da die Schreibung des Suahil i mitlate inischen Buchstaben einen für den L eser leicht verständl ichen T ex t
b ietet, w ährend S nahil i in arab ischer Schrift sehr schwer gedeutet w erden
kann, so ist es begreiflich. dass erstere fiir alle neueren zu Missions nnd
Schulzwecken gedruckten Bücher vorgezogen ist. Nichtsdeetosmniger
haben alle,die in Ostafrika verkehren wollen, mit der T hatsache zu rech
nen,dass die dort einheim ischen Arab er und muha1nedanisch geb ildeten
Ze itschrift für afrikanische Bpn chen.
2 L . KRAPP :
Suahil i eb endie arab ischen Schriftzeichen gebrauchen, und es w ird darum
nützli ch sein, endl ich einmal Suahil i mit arab ischenSchrift dem allgemeinen
Stud ium übergeben zu können.
E in besonders glückl icher Umstand w ar es,dass sich unter den bei der
Buchhandlung von C . F . S PITT L E R. noch l iegenden Pap ieren D r. KRAPF s
eigenhänd iges Manuskript vorfand , in w elchem ein T e il des Ohne ehe.
ntenzi von ihm selbst mit lateinischen Buchstaben niedergeschrieben w ar.
In demselben s ind auch eine grosse Anzahl von schw ierigen Stellen der
Gedichte te ils durch modernes Suahil i , teils d irekt in . denizseher Sprache
übersetzt und erklärt, so dass d ieser Ab schnitt z ieml ich verständl ich gew orden ist. Allerd ings hat D r. L . KRAPF damals noch nicht m it der jetztvon den evangel ischen Miss ionen reeipierten Orthographie geschrieben, und
besonders ni cht zw ischen s und z , arab isch nnd;
- unterschieden. Ich
hab e aber in dem al ten Manuskr ipt ke ine Ä nderung vornehmen w ollen.
E s ist auf den ersten Bl ick klar, welche F ülle von weiteren Aufgaben
die vorl iegenden Ged ichte b ieten : Untersuchungen über di e P rinz ip ien,nach w elchen die Suahil i mit arab ischen Buchstaben geschrieben w ird,
F eststellung der Grammatik des alten Suahil i, L ex ikographisehes , und ichhoffe, dass die folgende Verö ii
'
entliehn'
ng in allen Kreisen ,die sich für
S uahil i interessieren, zu neuen Untersuchungen anregen w ird.
0 . G. B .
Achi patie. cheburi (w ine)
O , ‚ o „na. kalmnn ya sifnri
ipendesnyo kole'
a. (kuandikia) (eine F eder, welche schön
u i pa. ya saba kslam (Draht, F eder)
‚M ? Ln i pate knstakirnn (ku tu lz'
a)
na lahu letta ya shan1 (und bri nge syrisches Papi m°
,
ipendeszfyo koea (zu schreiben)
Q}, u*-f kiss 11 je nkziribu
34 mbelléa (yangu) utaknrabu
) 4 1 0 »
d—ß4 tsmkälo (ninendlo) nkntubu (schreibe)
Ohne cha ntenzi . 3
a1nbnlo l inantöka.‘
tenda. himn kn landika (d. b . jmnbo ambalo malz'
sana
moyo hauwesi kn' w eka (das H erz kann es nicht aufbewahren, es vermisst)
kun hamma na mashiinga (tefukum‘
,simasi)
tamkxilo kun lesa ni (ninenalo kua alim i)
litie kertasini
kun hatti nge1na bayani (1'
l£o wasz'
)
ambayo ystnjibis. (yatu aj 1'
ln‘
a)
sil ingane'
to eluirufu
U'Qj 's nukuta na si lingäne (siwe saua saw )
na. eham fn si famine
na eräbu (das Icesr1’
Zeichen) tusi öne
tu pate ku fnhamia
nai füni ike hattie
30 c
118 eine (die Zeichen des Endes ez'
nw S entenz) n3 itie
(m l.. die Zeichen)
tu pate ku pnmbn.n1ia
pa fétaha pa. eribu (wo das fat nötig„mache es
na dumme. (damma) nsiräkibu (mache, schreibe, setze
Abweichend vom Arabischen.
L . Km :
na késiri (kim ) na erahu
siséhau ku sitia
8; na knlla peny i säkäna
erzii m eriha sans (erabu tia mw a)
na made. (die Verdnz?ungszeichm na tanw ina (che
L ada ya mtu katibu (die S u'
sm'
gkeit des
na. 11 11 tés ku kälibu (ku tossa ku geui1a)
charufu ku tanganua (ku weka mballimballz'
)
hatti ikiwa chiyari (ngema)
hnstan‘
isa shäiri (utüngo) («wenn die S chrift gut ist, so
macht sich der Reim gut, shaz'
ri das Reimen ut12ngo)
d! ” okumpendesa
‘ kn öa (one)
—f ku amba na kn hikimisn
nimensie ku ‘ ku elesa (ui makw'
en ku ku ambia) (mb.
basi kälnm fusa (jetzt schreib , liebe an zu schreiben)
: ir. eb i andika ta kn taia (schreib auf, ach werde dira sage n,
lm taja ku nenn)
Bis mills.hi esm
peke‘ mnngu kérimn
mninyi kn tupa‘nndnmu (dküe
'
)
mamma se. tu - an—cimbura) .
Abweichung vom Arabischen.
C huo cha utenzi. 5
AndikaB ismillahi
peke‘asia
.
sheb ihi (B ild)
w apate ku tanabahi
waja. w enyi kn sikia (die S &laven Gottes, die es hören,mögen esverstehen, esmöge ihnen klar sein) (ku tam bahz
'
)o o o o
noe ns. rechmani
nsi (mia Mmsch) na 31n1ini (die J im)
Q»; 993 11 andike na räkimu mi t der H ilfe)3 9 o f
’ n e
os
o mte1isi (auswähle) wakänma (deute)
sikn1 dakayo teda (am Tage derAuswahl, Ausscheidung,
5 543 Baadai (baada ya haya) 11 kütubu
sifa se t1imoa hab ibn (des gesandtm m des d .
Muhammed)
asie kombo na tun
mbelle se. mals R abb iika
ndie mtame hakika
5 0 0 0 0 ’
6 9ndie tumoa kna‘ meneni (Manga)
Abweichung vom Arabischen.
) o o ’ a o
a a n ) ’ a o
L . KRAPF :
mnhifsdi knrnani (alie fahama kurzwm'
)
ssipo kujun ku 611 (andika)
ndie mpanda bnmki
hatte mbelle sa chdlski (creator)
al ipo kasikil ia (da. w o Gott ist, hat er
skakzin na Mol iw e (L ord)
kau mngiie nn ataw e
na knl ln jnn1bo amb iw i
hnyn nd ie maanifu
si kaui i ya' déäfn
na kntikn maahäfn'
aliku- tu - beinia (weÄx‘a w as:)
ka. ul iihu taäla
snmadana. fnte. della
am Körper kamen)
an adina (ku -m aabd (sana)'
kataba (er sprach keine L üge)
elfuadn‚mara ‘
(L ust sah er nicht)
ndie mpaw a salati (Gebet)
na sénmu na saksiti (Alm en)
Abw eichend vom Arabischen.
abdihi
C huo 01111 utenai .
na. kn shiifei (ku omba) dmsti (Geschöpfe)sikn na niota 1 na ndaa (welches der Tag der
ndiye tumoa mdesisn (mädc'
fn)
shamsi liaa (jua le'
la'
lowa)
mnchluküa (alie amboa) kun imra
is io kn s is imin
Muhammedi mnkeramn
mbb i sall i wa. sal imu (rabbi alie umbau.
sal - alle. aleika (Muham .)
mans. msal iwa Mekka (geboren in M .)
muinyi moyo w eshüfäka (imani herum )
na rechnmas i pamoja
’ n e
ndie mtende wa cheri
ndi e mpanda (mp 1'
gq, lm pand a, ja, ku enenda) kofér1
w a batnl i F atime.
mnnamke ‘ mamma
‘Sn
u p 0 ’ o o ,
„Ham (5 °ndie tumoa mnstäfa. (m afiwa)
Arabischen.
L .KRAP F :
„Jun mnnmboa kua meny i'sifa
M , J :Lo muele'
fn w s. kntamb1ia
159nd ie muurnb ia janna\
w ai 1mri t fi l m säkina
w ann Weke w asnann
tamu
w asio w asehn na damu
miongöni mus. näimn (Gnade)
mtame aliwekewa
äw ekew e mursal i
5123 na Sahab ése Ali '
J,L3 na ambai w aknbal i
ya tumon (se. mamma) ku fus tia
w afaruki Omari (al1'
e pambanua
na Demani el—guri (der Unterw alser)
-
1‚
na‘ H eidmi Al ia (und der S chläger Krieg (9) Ali )
G.li A a_u .5 na Aberrnchrnan
ma waseidini (pamoja na MuMmed)
d Ä—<kü:3 ‚ii nmri na T ol iehia
Abweichend von dem Arabischen.
C huo cha utenzi.
3 0 5 3 0
r“ na kul la palipo mema
f _> ‚is
‘ tajesiwa (tapa'
wa) gessa ugema (atapewa wm a)
t'u3 ar
" (take)
na niumba ‘ mb i nenda kan
1ntensi ndie deiani (Manga)
w a usi namumini (Islam)
kal iko sui ui ku danni
na. dann ins. büda (dambz'
)‚O„ 5
dans. ya. futa shutumn
na i m jegésha. (Icu filn’
a) esimo (nickname)
.SLlw ß si w esi kn w a sifia
sifa sa Manga gebari
na mtu1néw e beseri
55) J
W sifa sakwe kn simö. (ku sz'
aka , ku mac
O " '
c,i1 ) j;
‘011 Niani awesao niani ‘
995 15; 1- ‘f'
‚
sifa sakw e ku heini
es kann Muh. niemand genug loben)
dk1’f3y f ku one. kun sakia (kuelli)
0 .45'
5 1fl w mtv. angny tahidi
Abweichend vom Arab ben.
10 L . Km :
akal i yakw e mradi (ha tta luca njaje hawm'
Muhammedi)
haw esi härufn inmoya.
Nikomile (nakoma, ahoma) ku dukuri
s ifa sa,
mola: gebari
moyo aw ese tämi'
1ni umependa)
ya i nugu knle saman i
sa be11i Israels .
Mbnene hadisi é.jabu (I have seen
yandishiw e mziktubu (z‘
mekumzdüu a)
ka some kun kint aba
maana yaki nelés. (ich verstehe die Bedeutung)
ni aw e népo juoni (nlipo ya ona juoni)
moyoni w angn katnmani (ich begehrte)
ku badil i kimangani (aus dem Ai‘
abz'
schen zu
kun kisuahil i joa (lm and ilca)
nu w ei ya inatongosi (mamma)
sikisnni w s. siki si
jina. la sü (Ivan) utensi
niwa shufiika (E rzählung) ku jun.
C huo che. nienzi. 1 1
u i w a kissa ja kass ia1n (mambo ya kdsimu)
w aehindane malaika
ku sinda nia shuf1ikn (Furcht Gottes, die E ngel_
ugetteten,
fürchten die Menschen Gott auch nicht )
t*> f na röhiima kn- sal ia‘
el semani wa Jol i
0 5 9
sa Bene Israel
mbelle se. Mikaeli
ke. ‘pasele (hapa Imsalz
'
a) duniani
)3 5 ®Lfi£—,g ya shufaka. na hüsuni (yr1
'
ef)
réhema kn 0neke&
siyaoni kna kw elli
Abweichend Vom Arabischen.
12 . L . KRAPP :
ya shufaka. na rehema
yal i sameni as nim m. (E rbarmm
lin] sasa ui maléma (dams
shnfaku heikusa
Antwort)
shake. t uiäense (la& t um unterm chen) wasia (mambo
sale)
natu shake tuende kuko
wann. adamu wal iko
tnka.sairi (tesama) mashiko Verlangen, haya tulzbschc'
lco,
na masna ku tu elea (fahama)
kati mui (ndam‘
ya mix"
) wakangia
wakashukia medina
ns. ebanit i l il i (war) moya
katelea (Icushuka) Gibrili
al imuele al il i (Gabriel stellte sich sehr krank,
Abweichend vom Arabischen.
14 L . Kan n»:
moyo ni—ate simäai
nanui Manga w ayosi mw wmn'
, kuyosa)
tawa. rehem ajzi (Gott w ird sich eurer auch erbarmm ,
ihr Brüder)
kauena kasigitika
mat0 :ai ku meminika (vergessen)
mtiri1a (moyo) ul ina buka (W a husuni lmba , ame
wale w ana w a madani
Q::XM JJ, wal io muakedini
wamuambn'
a, w apendani
U3 3: Lb toä feda na dahabu
l‚.p .x i f
L 5_ ‚3tu weny i kukutendéa (sind
Q,S -
; J l akita yakw e kaul i (alcüetta
„SC: w amb iu sidaki mal i
M Ja nadaka nduelle kap0 9.
280 59 5 3 wamp bu iohina (dasellmt antww*tetm sie)
Ü}K> w b „d ’
' kuetu tab ibu hakuna
gm as ya wal io alla ta ala alieju) (ausser Gott demH&M )
Abweichend vom Arabischen.
Chuo obs. utxenzi . 15
tabibu muenu 37115119 (ist gekommen)
mj ini nl iugisile (anang ia)
na utuküni -mékä (anwkd )
njéo (wakati imo) siso arabia (die Araber)
L5M e}‚f‚
w akaüka. kumuendea.
na Gibrili pamoya
asiate ku tüba (ku fuata)
r*-é‘ c ;
‚ „4 3 w akenda 0 the*
kua hima
ehf il iku tumm séma (wema) (indem sieGutes von D . haf ten
penyi tab ibu w akima (p alipo, wo der tabib war , er
["I "“
fbg9°
stand auf)
wakimaa (kwmaa ku kw isha) ku w äsili (als die L euteLJ ) kamen)
wa kampa Mikaeli
B tumma (summa) (dann) kéla marhaba
‚ 3.
bikudumika tib iba. (dass ihr mir zuvor komm t .M “? F reunde)
&„33f’
w a maladcii ät läba (was ihr wollt)
min äyuha mjüa (0 ihr Brüder und Männer)
Li z»e”éL> hal i kuangu mua dakäni
nüile kua. haja (Ursache) gan i ?
‘_5\S a u}, wale (watu) w ambe (sagten) 1 mgani
Abweichend vom Arab ischen.
16
0 0 0
Öt L—b é$ CD
L . KRAP 1' :
adäka ku rehemiwa
muelle (F remder)
mutab ibu to (mpöse sam ) mgeni
na kun Mungu manäni
utapata éfdaa (fad ila)
bassi kamba (kasana) Mikaeli
kamamb ia Gibrili
udünu min agi li (dreh dich schnell um)
pate kn kuangalia
Gibrili akegéma (a-me-mu egéma mtu
baadai Milcael) aka3 9ma
watu wakimsikia (dann sagte M. zu den Zuhörern)
tab 1bu akatongöa
maradi säya (haya ) yaki'
na (der Arzt sagte: diese
wale w apenda tawabu (sie verlangten gu tes)
wakamrudi tab ibu (sie antzoortezfen dem Arzte)
nena ambalo w ahebbu
0 ° 0
o‘h
0 4
C huo cha ntenzi. 1 7
tu w eny i kukuridia
daua ikiw a mj ini
a. pate yakw e afia.
tubiba kita lafüsi (ku nena, ku letta , toa lafsi mamma)
kiwambn'
a w aeikisi (sagten denen, die hörten)
dakéni mke msäsi (mflasi)
msoéfu w akwaa (alie soe'
a kawa'
d )
w z'
ma. sabaa maadudi (7 Kinder, welche gezählt sind)
w alüme w eny i éhadi (Männer, welche festes Wort haben)
w asioküa tania 1 (females unsa)
setta w akama- ondél ma
akasal ivva‘ u i moya
km (die 6 Kinder starben dernd es blieb ihr nur e in
mana suyo akiwapo
kitindoa m im i nlipo (wenn dieser Sohn hierher kommt,soll er von mir getötet werden)
danuie aipakapo (und Gabriel salbe sich mit seinem
B lu t)
falziäla akapöa (ao w ird er gmesen)
tab ibu kislm ueléga
na w ale w akisikisa
Abweichend vom Am
Zd u<:hrift fiir afrikanische S p rachen. 1 881 .
18 L . Kam :
J, ; iw elle (flikua) kuenda ku fusa (fa le'
sa)
Kindw >
mgi wa. mali ket1'ri
mtu mume besiri (muinyz'
akili,Imm o)
wa petépo mlangoni (walipopata)
‚ 3 0 o o
ÜLX.g und grüsstm , sagte er ihnen : geht hinein)
na otte w akangia
kanena, mutakä‚däfll ll (GIS d‘ie L €ll t8 hirw in sagte
aleika ya rajua (man, rajal)
&dé yule mgi w a akil i
asizijise kaul i (ar verzögerte nichts,hakuweka
kusema)
kabemiea tessihili
’ a o
‚u. , essalam kuo i- pokea
’ .c o375 ‘
w‘f U
°fo O )
C huo cha ntenzi. 19
. Ln ma ipa yeuu mnani (sagt mir eure Meinung ,
enyu i wana wa Mangan i
03
cf knangu muesiwe nini (mna lettoa nini kapa)
haja mlio ku31a
wale othe a_uwadi (iiw ad muungua
'
na)
kal ima (wasema) akamrudi ‘
mätläba na mirädi (w ill)
ku jakw e (kuja kwdko) tutakuamb ia
3 0 )
M i yumo miongöni (und er ist da be i. uns)
suyu w akuangal ia (ar sieht dich)
tua penda umréhému rehenm)
moyö w e ustakimu (u tulie)
rehema ta- ku—sidia
yule mgfi'
u w a dini (sehr gottesfürchtv'
g)
yungisile furahani (als er ihre Worte hörte, freute er sach)
moyow a kaukundüa
Abweichend vom Arabischen.
L . KRAPF :
mpendalo Iiyatfmu (eure Wünsche werde
hasha (as sei fm w)
si w ai n y i käta
kw ansa ndugu sikisäni
tawambia yas irrini
m m siküi sabuini (kikui pl. silcm'
m'
1
fédadi (S ilber) na dinari (Gold)
f)" fungu la mola gebari
l inepesélokutöu (de nGott schä digen Teil w ill ichgeben)na limpéle (ich gebe dieten F remden) na töäle (er
sothe na_p tukul ile
na sa tunu ui mu- ongala (ich werde ihm noch Grossmutdazu geben)
mimi ku- m - tunukia
tampa Ist il l ltutisa. 1 (leu -mtutim kim einau etw as nach
0 0
nguo, déhabu na feda.
fl 0 ‘
na w aja w a ku tümisa
aibidi na jariä
w amedina w amp bu
L5n AL. mal i siomätläbu
merdano Verlangen) ya ngaribu
Abweichend vom Arabischen.
22 L . KRAP F :
mkanambiä mpéo
ningempee (yee) jumüa (otlw)
„g g ; o,! kua othe ningimpee
ilikua ‘ fidiai (fidia L ösegeld)
b i wajihi ellahu
sL lna mitume mirea‘ (um Gottes und des Gesand ten w i llenhä tte ich es gegeben)
o p 9 0
L5 L L 5. > U
_‚A manti haya kayzi i (kommt nicht)
‚o d p o ’
C}. mmkay shuku
„äfgf umriwe ul i hei
éiku ‘ sieiyatimiß
Sow eit geht das Mahnskript KBAPF s, w elches d ie Niederschrift des0 11 11 0 aha u ten z i mit lateinischen Buchstaben, neb st erklärenden Bemerkungen erhält. W ie die mannigfachen Abweichungen desselben von
dem Arab ischen zeige n,scheint dasselbe nachD iktat niedergeschrieben zu
sein, w ie d ie Schrift überhaupt die Spuren grosser E ile trägt. D as
Manuskr ipt bricht mitten in ei n em znsammengenähten Heft ab, es folgen
noch eine ganze Anzahl w eisser B lätter ; so ist also anzunehmeh dass
KRAP F durch irgend einen Umstand verhindert wurde , die Arbeit w eiterfortzusetzen
,und dass man also auch nicht hoffen darf, das Fehlende noch
irgendwo aufzufinden.
Ich bringe nun im folgenden den übrigen arab ischen T ex t nebst
nebenstehemler Umschreibung desselben mit lateinischen Buchstaben für
di ejenigen ,denen d ie arab ischen Buchstaben unb ekannt si n d . Dabei ist
folgendes zu bemerke nE in besonderer Unterschied in den verechiedcnen d t und s - L i1uten
der arabischen S chrift ist in der lateinischen Niederschrift nicht genmchtw orden
,da die S uahi l i die Laute doch nicht unterscheiden.
u?
» ist immer mit sh w iedergeben, obwohl dieser Buchstabe auch fürdas einen andern Zischlaut in der üb l ichen S uahili schrift bezeichnende ch
9 - 1
steht, w ie z . B .
Up ; ambacho, L: , kiss& aha kas imu .
w elches KRAPF hier meist mit g umschrieben hat, schre ibe ich im
Abweichung vom Arabischen.
C huo cba utenzi . 23
folgenden eh, w elches aber etwa w ie im engl ischen ehurch also etwa
dem deutschen dj am zusprechen ist.
ist im folgenden immer nach KRAPF s Vorgange mit ng oder gw iedergegeben, z . B
0 0 0
em“ a
und sind nicht w eiter bezeichnet,ebenso ist zw ischen und 9
kein Unterschied gemacht, da di eses für das Suahi li nicht nö tig ist. ist
m it kli w iedergegeben.
Wenn man nun die vorliegende Schrift w irkli ch auf S uahili lesenWi ll , so hat man sich zu erinnern, dass das arab ische Alphabet einige
Buchstaben des S uahil i nur annähernd ausdrückt.Se muss x auch den Laut p bezeichnen, z. B . „LL; palipo, w pita,
Q1LJ pasil ipomba.
Oft muss auch mb gelesen werden, z . B . mbelle, C:;r kun umbo
drückt auch nd aus , z . B. penda, jandisiwe.
ist mit z w iederz ugeben (dem w eichen Zischlaut des Französischen) ,o
aber 8 8 bezei chnet auch nz, z . B . utenzr,
tu kenze.
bezeichnet neben dem y (w ie i m engl ischen you) auch das erw eichteny, z . B . penyi, Lf52 w enyi , 553enyi.
Das kurze u der Bantuspm chen ,w elches d ie Enländer w schreiben
,
ist in der arab ischen Schrift vielfach ga nz ausgelassen,z . B . zakwe,
yakw e , J( kw eli , kwetu , 0 4mbaene, U. .i b’kulikosui , ac; tuende,
amuamb ia, kutuelea, waunguana.
E benso sind auch and ere kurze Vokale in der arab ischen Schrift zu‚ o „
weilen weggelassen, w ie z . B . in W )ulioniamb ia, w enn sie vor anderen
Vokalen vorkommen.
Andererseits ist zu b emerken ,dass hier das 11 in dem Präfix um,
welches jetzt im S uahili fast unhörbar gew orden ist, in der arabischen
S chrift noch vielft bezeichnet w ird, z . B . mutu mm, r.:u mntima
mtima. E s ist dies w oh l ein Zeichen, dass in früheren Zeiten dieses u
auch dort deutlicher zu hören gew esen ist.E s ist selbstverständl ich, dass di e Vokale des Suahili nur höchst nu
vol lkommen i n der arab ischen S chrift w iedergegeben sind. E s steht das
Fatha neben auch für e,des Kesre neben i auch für e, des Damme
neben 11 auch für 0 . C . G. B .
24 L . KRAPF :
J>L> JJ xx illa kamula chilal i
Ö! ‚°U
iE;
5 »515 mache. w amula b ikii
M bahima shake rubayi
OW kutafukana naz ia
0Uwéxf-I‘ ul ineniyi mannani
°i3Lx3 85 3 kauluhu taaia ide. acha ao
la yistakhiruna ii santa wala jastakidimuna
shani lsmula mukasi
„„in ‚ d mg bal i yangum i nungusi
u.i .g é
“ka n gu nisiz iyakine.
habana shake habens.
kamuwnz ini nanina
s5i11;a mij i kiti shakuzaa
0 0
C huo che atoasi .
fakaw a fakharachati
ila ummi sub iati
maninu w akatiliki
il salamu alaiki
yuii mub icha huramu
akawarudi ilsalamu
takarabuni mchuli
ya maschaihi takarabati
w asalitani ilaya
kalamu w akamuchibu
murihimu mutumaini
adeafu masikini
ubati kidab ibuni
25
26 L . s
muungu nayi takuba
rihimayi takul iba
matlaba y itu saba
chib ia
hal i ataka dinari
au fidda mushuhuri
manangu tamutidani
yuridi yudi bahahu
w ayahudu damahu
wayalnusakhu cham dahtl
‚ o a ,
I l ; ”
L . Ku rs :
mm ihima maaraba
siku yayuta nadae
as ikiyibu hichene
wuti kawawuza. taina
ngaribu yaki mamma
atamanishu mungini
kiwanashu simuhini
tanmba nakumungia
mari dawa yafaribu
takaru huyu kutaa
damu yakuw i kakika.
muw i lini kiyibakn
maradi jamutuwuka
murihimu m sikini
C huo cha utenzi .
nakuzidi kub idia
mubidalu dnngu zangu
hayanu siyamungini
nihati yaki manani
rabb i muwungu wahabu
hal iyati kumusibu
kiwubi angakataa
31
32 L . KRAPF :
(5° diyi kudu raaziza
kak311a yabu aw iza
sibati kuyiwangaza
shida nadanab i kataa
habatasaa hiyati
isiyuduku mawuti
ÖsLÖ}
u-u u lf katuba. nasi kukaa
kaum fili kurmm i
alikutubalinia
kauluhu taala kullu
d o -' d
L 5ag.,g‚ 0
5 L H . L : . alaiha fani w ayabkai wachihu rebbeke da il
chillali wailakrami
haya. nifawa khubiri
° t d ’ a o
- b;
“ b é}.
L 5-J niya. yangu natamiri
JU“
6‘“LÜL
miyi kuningufiriya
kangu mul itamzm ilu
nami niridiyikalu
. b
Jag,i„a‚ %; o}13 nil iridiyi yuwani
l u
‚ I „
I „ S
C huo che utenai .
nadamu yan gu kingani
nafaribu mubikini
atakas i yaki niya
mans naishi hakika.
b il i w akakadimiya
b il i za mikayili
na meiaika chiburil i
w afnw itini bamuya
mas kissa ww abu
wamab iyabu tab ibu
says yaku matlabu
suyu dij i anladi
mana w aachaw idi
kaki hm m taradudi
yuti tumiwawnsia
baku tnfiehiyi nayi
takab iya suyu d iyi
tab ibu aksi m ayi
nirikm tt che Syn chu t. 1 881 .
34
mana mitini babayi
di bu yatakabukua
L» 5 na i babe i kichanaU 6 L 5 y y
amatidi dal ihina
w awangana andari
kalamu w akad ukuri
tab ibu mutu hiyari
tida abalu langaa
Leaf 0
K0' inkans yuridahu
Jh.? Ali}6 L?) rahamaka allahu taa
fi le «SM ! akuduka taehiri
ilikutumai khairi
yakibifa nal ihiya
bahn biyi mnkuflmu
O' o ’ o
C huo cha utenai.
akamadika muknnu
lakufuruni kufiya
muyu w ulikuhimidi
tamiriyi nafuw adi
nibmadi bene w angu
nay 1 ka u W ) gu
vida bil i za muwnngu
baka kasiri bukayi
kaw anina yasab iyi
matuzi yakingamayi
yakib ita nahhiya
kamat uz i knmuyaa
yal i kuliya hakika
85
36
’ 0 p p
. b „La.
L . KRAPF :
matuzi kum iminika
nw hamaa kadalika
w uti mima w akafuw a
w akal iya watu saw u
wekaw uza nguvu zaw u
kayal i matuzi yaw u
yai iyukuw a bitiyaa
muhadisi uniniyi
taehiri w uliziyi
asiw izi kuyafua
ulizilitachiri
wadamui ikichiri
kaum mayi ya bahari
il ikub ita matuz i
katika yaki mawuzi
madika maiz i mafua
ku
atamushili kanina
w sninili_kayiw izß.
o o l ’
L . KRAPF :
kamutida w ilidani
akamutida manavi
muda juwa wakafika
wala wasibu tabua
w akitamatu manga
wala mij i kungifua
wakahimidi manani
namutumiw i amini
wakaba hil i nishani
C huo cha utenzi.
Ö ” o
-bg)SW ’—% ÖÄ
Ja i ncc himidi al lahi m
.b 343 taehiri katanabahi
akaba inne l illahi
ob mas w ainna ilniki
baadayi iyu hina
wakamutukuwa mans
wab iduni mabaz iya
o a ’ o
nam shaw a kaw as il i
. .b ÖLs üé -ß w akamueha filhal i
- b oJ_
—e bal ina wawangana
w iyi bafata kashunu
ziwub i muyi muz ima
‚ 0 0 0
d o, » 5 0
p ” o ’ o
f l o .
L . Ku rs :
kul iliw a. aw ulad i
bas iw i mutu kufidi
kahuzn niyi hukuwa
w akuw u hatti w amma
basivri kusikizana
.mumia kaba yamaa
iii kutisa matuz i
kamatu yawu maw uz i
w amayi yake mawuz i
abadi ii i matuz i
yakib ita mifub iya
bakiw a mutu muchinga
tutungi yamalakani
waliwo kida b inguni
wakisa kusikil ia
. b é xsiaä
j ée4- 0 , 0 I
5
L‚s
‘°i r f
w w —rur
p £o
. ia M L.)r>;ä
‚ O „
0 0 0 c d
. . o : J . :
Chuo che ntenzi .
chiburil i uniniyi
akimuwuza dunguyi
kunu kimukariya
kamuwuza fi ilhal i
tul iyu kuschidaniya
Il
fakala malaikati
nashifaka narihiina
hatte siku yakiyama
takita kushahadiya
kiss. abi mikay ila
amab iyi chibrai li
muwub i male. chalal i
wukiwub i natumaa
muwub i mula wahabu
duayu mustachabu
muwnbi mula Wfld ll di
4 1
L . KRAPF :
afufuki awaladi
. .b J—g; s-1> —9 Ä -i tida hima chiburil i
‚b JäL> „W
öeL»‚i
‚«LX! 8
3 das. yako yikabaa
. io d ia}äLc u ,» muwub i male Iatifa
ZurGrammatikderSprachederBekundu(Kamerun).
Nach den Angaben
V orhem erkung d e s Herau sgeb ers;
‚Alsich im Jahre 1884 meine Br0 s0hi‘
n‘
e über d ie T empora in d enB an tu spr achen (s. S T E INTHAL 8 Zeitschrift für V ö ikemhysiologie und
S prachw iw enschaft, 1885) vorbereitete, schi ckte ich ein C irkular mit darauf
b ezügl ichen Fragen an eine Reihe von Missionaren i nAfrika.
‚
Ich freue
m ich die Antworten des H errn Missionar R ICHARDSON auf d ie gestellten
Fragen endl ich an dieser Stelle publiz ieren zu können,nachdem sie für
jene Arbeit leider zu spät angekommen w aren.
D ie Sprache, über di e im folgenden berichtet wird, ist die der
B akund u , w elche beiläufig auf 10°
w estl . L . und 4 ° 30 ‘nördl . Br. wohnen.
D ie Bezeichnung der Vokale ist die übl iche sogenannte italienische,g w ird immer hart ausgesprochen, j ist das w eiche 9 w ie im franz . gene.
Zur Ableitung der Wörter
L üngz'
(bauen) von malüng—i ein Gebäude,kamln
‘
beugen von bakambu
Im al lgemeinen w ird der Stamm des Nomens auch als Zeitwort gebraucht.J imba zurückkommen. J imbambusa ganz nach hinten zurückkommen.
P imba w erfen.
Refl ex iva.
Von oba schlagen. ba obigeke baz'
e’
tt'
ich schlage mich selbst.
Von lingi loben. ba li<ngani oder lüzgelse mbaz'
iti ich liebe m ich selbst.
R eflex iva w erden geb ildet, indem dem S tamm die Silben am'
oder
ecke angehängt: w erden.
44 O. H . R IC HARD SON :
Cau s ativ a. w erden von Nom inibus oder von Zeitwörter n abgele ite t .
L aulz'
schön L aulüeke verschönern.
Tümbi fern.
Akaüli gross. Kaula'
se vergrössern.
S angi Reinl ichkeit. S angakz’
-rein machen.
L ündz' voll . L andaite anfül len.
E ine F orm , w elche der sogenannten R elativfonn der Zei tw örter in
vielen Bantusprachen entspricht, scheint bei den Bakundu nicht vorhanden :
audi kaufen, and ieemba kaufe für mich.
A wolli ndülü ya ope motu .
E x thut arbeiten für andere Menschen.
D ie T empora sind : Aorist,F uturnm
, P erfectnm. Plusquamperfectund Futurum em etum w erden durch H ülfsw örter gebildet. E s scheint al s
oh die S prache keine grosse Mannigfaltigkeit von Formen bietet. Al s
H ülfsverba w erden rölcö , komme zu etwas und kundu , sollen geb rau cht .
D ie T emp0m w erden von fast al len Zeitw örtern sehr regelmässig
durch Präfix e geb ildet
Präsens Aorist : Fntnrnm Perfect Plusquamperfect
ich l iebe l iebte w erde lieben habe geliebt ich hatte gel ieb t
Futurum II :
ich w erde gel iebt haben.
Unregelmässige Bildungen sind folgende
komokommen, käme ich komme
, räkö oder dökö ichkam,mad z'
u ngo
ich b in gekommen, so m‘
a ich w erde kommen, mal ich w ar ge
kommen, kundu roko dikmno ich w erde gekommen sein.
aim? ich b in, a£o ich war
, :madiöh’
ich b in gewesen, so w äke ich
w erde sein, mo ma ich w ar gew esen, kundu rokodi müoli ich w erde
gew esen sein.
Um zu sehen ob auch bei den Bakundu di e emzelnen Verbalformen
sieh nach der Klasse bez iehentlich nach dem P räfix des Subjects richten,
war gebeten werden einige Verbal formen zu den S ubjecten : Mann, Baum ,
Auge zu geben. E s ergaben sich hier folgende Beispiele :
motu a [aka derMensch isst. Bali a kawki der Baum w ächst.ass. w uchs.
hatgegessen. ist gew achsen.
w ird w achsen.
Digitiz ed by Goo
46 RI C HAR DSON :
Na moin so pind i w enn der Mensch setzen w ird.
Na bat u so p indi w enn die Menschen setzen w erden.
Na motu madz'
rolc0 bip ind i w enn der Mensch gesetzt haben w ird .
Na batu mad i roko la'
p indi w enn d ie Menschen gesetzt haben w erden.
u . s. w .
E benso mit: Bacha w enn, bin: w enn, keke sobald als, z . B
Binz ba m0d i laba , bd 30 sm .
Wenn ich gegessen habe, ich w erde kommen.
Keke mbua oma , 11943 35 W e.
S obald ale Regen ist vorbei, w ir w erden gehen.
Imp e rativ
P indaka setze . P indaka in_yi setzet.
In fin i ti v
Na p indi setzen. Namadi p iizd i oder na ma ilep ind i gesetz t hab en.
M i t H ü l fs z e i tw ö rter u
Mba (o, - a) pelle lipa'
nda'
ich kann setzen 11. s. w .
ke (inya'
,banu) pellc? lipindc
'
w ir können setzen n. s . w .
NegativDie Verneinung w ird ausgedrückt durch die E inschiebung der
sa zwischen Subjekt nud Verbalstannn, z . B
Ba se lingi ich liebe ni cht.Ba se wolli ich thne nicht.0 se loomo da kamst nicht.A sa kolcoroki es w i ll ni cht w achsen.
M60 sa bz'
aki ich fürchte nicht.monjo a se sangi der T eller ist nicht rein.
PassivumDas Passiv w ird durch allerlei Umschreibungen ausgedrückt, z . B
Ba madz'
quo dü ingi ich habe Liebe empfangen ich w erde gel ieb t.
A madi luerli es ist voll es ist angefül lt.
Mba weke linz'
cha ich gebe Kenntnis ich bin bekannt.
Mba aiau 0 vm'
saz‘
i ich bin in den Augen ich b in gesehen.
E s w at gebeten worden eine Anzahl von Infinitiven nnd Imperativen
desselben S tammes zu geben. Dara uf hin führt RICHAR DSON folgende
Formen an :
Zur Grammatik der Sprache der Baknndu (Kamerun) . 47
Regelmässige
T hun na bola boraka
S ehen na nenne
Gehen na lee"nd i
Unterenchen na salca
Laufen na pami
Stehlen na w ibe
Lesen na lange
Verbessern na tündi
Unregelmässige FormenGeben na wähe oder nabélce béke
E rhalten na bola mugo (von anderem S tamme) .
Bei den Formen der S ubstantiva w ird auf das Ge s chl e cht keinebesondere Rücksicht genommen. Wo bei lebendenWesen der Unterschiedvon männl ich und w eiblich betont w erden soll, w erden besondere Nomine
gebraucht :Bei Menschen: mmm'
Mann, marana Fran.
Bei T ieren: mwmz’
Männchen, gandoW eib chen.
mwm*i
Allgemein mmm'
w addi
Anmerkung des H erausgeb ers Aus diesen kurzen Notizen w ird es durchaus
klar, dass die Sprache der Bakundn ihren Wortschatz wenigstens zum grossen T eile
mit den Bentnvölkern gemeinsam hat. E inzelne Worte stimmen anf vn blüfi'
ende Weise
selbst in Form und Bedeutung mit dem 500 deutsche Meilen weit entfernten S
überein.
Menschen ba- tu, w a- tu .
Mann mu - em'
,
Augen mi—sau,E ssen la, la .
Stehlen we'
be, w iba.
enda (Herero: yenda) .
E benso erinnern die Flex ionssilben fiir die Personalformen des Zeitw ortes durchaus an Bentusprachen : Den S ingularsilben ba (mba) , o, a ,
entsprechen Formen im H erero M a (1 . p . u, (2. pers. präs. indef.)
R IOHABDSON : Zur Grammatik der Sprache der Baknndn (Kamerun).
a (3 pers. aorut) : den Pluralformen: z'
se, inya'
,ba 1m Ldie F ormen des
S uahili : süi,m
'
nys'
,wao. Auch die Flex ion der Nom inalpräfix e, von denen
im vorl iegenden allerdings nur sehr w enige Beispiele gegeben sind,ent
sprechen durchaus den Bantusprachen.
Ferner erinnern die Causativa' : lauls'seke verschönern , tw nbiw te ver
längern , lumidw m füllen‚ an die in den Bantusprachen vorkommenden
Formen auf aka .
D agegen fällt es auf, w ie w enig die V erbalforrnm flektiert w erden.
w ährend die sonst b ekannten Bantnsprachen sich durch grosse Formen
fäl le auszeichnen, indem dort d ie V erbalformen sich durchaus nach denPräfix en der Subjekte richten. Man hat fast den E indruck,
dass hier
Leute,di e nicht von Natur zu den Bantuvölkern gehören , eine Bantu
sprache zu sprechen versuchen. D ie Art und Weise w ie etwa in Damara«
land die Bergdamara, die Hottentotten nnd ungeb ildete Weisse das Hererorad ebrechen‚ stimmt durchaus mit der Art der Bakundusprache überein.
F reilich nehmen auch di e Herero selbst im Verkehr mit solchen rade
brechenden Leuten eine gleiche Redeweise an und auch an anderen
S tellen im Gebiet der Bantnsprachen soll es ähnl ich sein.
Es bleibt ab zuw arten ,w as weitere Forschungen ergeben w erden,
allerdings l iegt ja das Geb iet der Bakundu , die der Bantuund der eigentl ichen Neger zusammenstossen.
Negersagen von der Goldküste,
mitgeteilt und mit S agen andrer afrikanischer Völker verglichen
J . G. C HRISTAL L ER , Missionar.
1. Sagen von Gott, von der Schöpfung, den ersten Menschen
und dem Ursprung des Todes.
E in eingeborener Zögling der Bas ler Mission auf der S tation Akropong
schrieb Folgendes als Antwort auf eine gestellte Frage nieder :
T rififo‘ lcd Onyafiköpgfi’
né ° adebo‘ hö ° asem beri ?
T schilente reden Gott und Schöpfung Um Wort w elches?
t oder Täwi (ursprünglich Kw i , dem Deutschen mundgerecht, T schi ) heisst die
Hauptsprache der Goklki'
lstß, gesprochen von den F änté an der Küste, den einstmächtigen
Asänté ( in der Akraeprache Ascbante genannt) im Innern und mehreren verwandten
S tämmen, so den D&nkira, Asen,Akem , Aküspém,
Akwäm, Adänsé‚
Okwäwü n. a.,sowie
anderen S tämmen , besonders des Volta—S tromgebiets , die früher eine eigene Sprache
redeten oder eine solche noch jetzt reden.
Onyämc‘, der Glänzende, oder Onyc
‘
iiaköpéir, Onyafil: rompono (vielleicht der Gl itnzendeeinzig Grosse) sind Namen des E inen Gottes und zugleich, wenigstens bei den Heiden,des Himmels. Der Neger denkt sich den sichtbaren , übrigens nur nach seiner Rücksei te
gesehenen Himmel bes eelt ; der Himmel ist gleichsam der L eib , der Wohnort ; die Be
seelung desselben ist Gott , als P erson gedacht. Merkwürdig ist die Übereinsämmnpgdieses Namens mit dern verbmitetefeu Gottesnamen der westlichen Hälfte der Bantnvölker,
I snbn bis von zu den Herero: inDuelle heisst er Nyambe‚ inNgola Ndsamin’
nnd Ndsamßi
umpanga, in Herero Ndyambi (nebenn a und Mukuru, F olk- L ore Jom a], C ape Town,
1880, pp. 88 in vielen zwischen liegenden S prachen ähnlich.
né‘nnd
,verbindet nur S atzglieder, nicht S ätze, ist ursprünglich eine mit dein Verb
de,haben , halten ; z. B. ode no kw ,
er nehm1md ihn ging, d . 11 er führte ihn fort ; gm? no
koe, er ging m it ihm ; in Ga sind diese beiden S ätze völlig gleich: ekds te.
ade—öo, Dinge« 8chafl'
en, Weltschöpfurig.
A5 ist ein Nomen, bedeutet das Um oder An eines Dinges. S olche allgemeinen
Ortsnamen,wie das Oben. das Unten, das Innen, das Aussen - an oder Um, _
u. dgl. ersetzen
“D S P Y8 Präpositionm „auf, unter,in
,an oder um , über , von
“. Ada steht im Genetivs
verhältnis zu dem Infinitiv be, dieses zu hd"
,dieses zu nem : „D inge S chnfiens Betreifs
Zeitschrift fiir afrikanische 8pnoln n. l 881 .
50 J . G. C nnw rm n:
Am abow m 0mfo' ka
"
se° Onyafiköpgri wg
9 fie.
Unleugbar, (die) Bosomdiener sagen dass Gott ist vorhanden.
n c‘i se : ne- tra
‘
bea wg na- Icüro 35“ na.
S ie sagen dass seine Wohnstätte ist Himmel ; seine S tadt ist gross und
935 fg pap er; W’9 ahem a“
anuonyam" kese mgm
’
,
sie ist schön sehr ; er hatKönigswohnung da‚H errl ichkeit grosse ist innen,
na 910 9 mp anyz'
mfo a wotu no agy ina“; ‚ene se,
und er hat Ä lteste so sie erteilen ihm R at; es ist dass (d . h.) Sachebi ba a
“,
sd mpanyz'
mfo na na"
wotu Nyavikopgri agy ina
eine kommt w enn, solch Ä lteste jeneund sie gehen Gott zu Rate
cmsä'
- naz18
wach?” asem no.
zuvor und er dann schlichte Sache jene.
ampd ist aus einem verneinenden S atz zu einer (kräftig versid nernden oder be
stätigenden) Interjektion znsammengeschrmnpft.
„Bosom-Diener“, sonst mit F etiscbdiener oder Heiden übersetzt. Das Wort „Fetisch“
passt streng genommen nur fiir suma il , Zaubermittel . Talisman, Amulet, Während olweom,
Mehrzahl obarow , geistige Wesen bedeutet, für gewöhnlich unsichtbar, eine Art Unter
götter oder S chutzgeister , die der Neger von dem E inen Gott über sich gesetzt glaubt
und denen er in der That mehr Dienst und Ehre erweist als dem höchsten Gott selbst.
sg» ist aus se „sagen“
entstanden (ia Gd ala», ans kg! sagen) es lässt sich übersetzen
mit „dass“(nur dass der Neger nicht vor dem Wörtchen einen kleia E inschnitt in der
Redemacht, sondern nach demselben), oder mit „sagend“(Hebr. diese Parti cipial
form lässt sich im Deutschen setzen, wo das T schi- hil fsverb jede Elektion abgestreift hat,
auch wenn das Hauptverb eine solche aufweist.
Das deutsche Verb „sein“wird in den Westafriknnischen Negerspru hen durchaus
nicht immer durch das gleiche Verb ausgedrückt ; wo„sein oder sich befinden an'
einem
Orte“ muss in Tschi stets eine Ortsergänzung haben, hier Im, welches sonst „dort“ heisst ;mm ho, er ist da, ist vorhanden, existiert; es gisht einen Gott. Vgl. Anm. 28 . 27. 41. 42.
more, voll em Form von 980 , das Oben, brauchen wir für „H immel“, nur selten
nyame—ani
, Himmels- fläche oder - aussenseite, nnd nyamaso, Himmels- oben; für denWolken
Gross und klein sein, schwarz ,weiss , rot sein , gut sein , gleich sein und andere
solche Eigenschaften w erden durch Verben, aber daneben auch durch anders lautende
Adjektive (und Adverbien) , oft durch beides zugleich, ausgedrückt.
aMm/i von ebene, pl. a König und ofi, H eimwesen.
wa ist Rd ntivpartikel . wie im Hebr. WW , und w ird im Sprechen dem vorher
gehenden Worte angehängt : wir setzen dafür „da, se, solch, wo“
.
maimonyam‚wörtlich Angesichtsglanz.
wotu, sie erheben sich von ihren S itzen, entfernen sich aus der Versammlung, agy inazu stehen oder (substantivisch) ein Zusammenstehen, um über das vorher Gehörte zu be
raten nnd Beschluss zu fassen, daher Beratung , Ratschlag ; oh: ne- trim ngy imz , er hält
seines Kopfes- innen Beratung d. h. er bemtschlagt bei sich selbst
Die Relativpartikel“gefolgt von Komma (bei merklicher Pause) bezieht sich auf
den ganzen vorhergehenden Satz , macht ihn zu einem temporalen oder konditionaien
Nebensate,und ist mit „wenn“
zu übersetzen.
na nach einem ohne Verb vorhergehenden C asns absolutes dient zur Hervorhebung.
ansä -»na . urspr. was soll zu Ende gehen und (oder : dass alsdann mit nach
folgendem Verb in der dem Perfekt ähnl ichen Konsekntivform rnit dem P räfix a
d i heisst zwar auch „essenj‘
, hat aber eine allgemeinere Bedeutung : „nu etwas sich
bethätigen“; die häufig beliebte Übersetzung ‚ ein P alm er essen
“ ist abgeschmackt.
Negerssgen von der Goldküste. 51
b) Adebo M w9kci 89 gmye'
abi na
S chöpfung um anlangend , sie sagen dass : es nicht ist jemand und
9699 0nyaéköppia anase asase“
. Weka”
se: Onya izköpgfl né 3
er schuf Gott (Himmel) oder E rde. S ie sagen dass Gott (Himmel) m itasase wg he
° mfiase. 0m'
pa 60 bö
E rde sind da ausgehen(d) Grundbeginn. Des Menschen Emohafl‘
ung an
de, w gka'
se mye’ um
'
pa bämc22 na Onyar'
zlcöp9n .bgg
betrefl'
end,sie sagen: es nicht istMenschen selbzw ei und Gott schuf
wei: ka1i no, na mmem wosi'” 6ä30 1i .
sie zuerst, sondern vielmehr sie stehen selbsieben.
c) W9kd'
se D erbi“ osu kese bi tee; 6710 muß na
S ie erzählen: T ag einen Regen grosser ein fiel ; dessen innen und
osoro né 3 asase we° lag, na um
'
pa nnyd’i 6
Himmel mit E rde w aren vorhanden, aber Menschen nicht erlangten
ü'—iei m i s
,
nicht kamen E rde auf noch. Regen grosse jener fiel vollendete da,
mw ae" asase 80 e. Ost:. kese no28 te
de ist urspr. ein Verb „haben, fassen , halten, enthal ten,heissen, bedeuten
(vgl . deren ads,das was man hat, Ding ; hier ist de zur anssondernden Partikel erstarrt.
asäse'
(0 85318 67) ist das rerdoppei te ase'
,das Unten, der Grund , w ie in Owl Ei, äi£i‚
das Unten, 5ikpm'
a, E rde. Von der E rde als P erson (als bmseelt) ist nicht leicht die Rede,
doch wird sie bei Trankspende11 glei ch nach Gott (dem li eseelten H immel ) und vor den
S chutzgeistern und Ahnen genannt.bänu Personen—zwei ; die Zahlwörter sind in T schi grammatisch als nomina sub
stantiva anzusehen die für 8 werden selten in ihrer einfachen Form da!, am: , see
gebraucht, sondern bei S achen mit M (sonst gleich griech. n g) und bei Personen mit ba
zusammen gesetzt: biakä, gbäkfi‚büna , briefi, auch bmui: i 4 . bamim 5 u. s. w .
„In einer‚Anzahl vorhanden sein“
wird bei stehenden Dingen mit se“
„stehen“
, bei liegenden mit gu bei Personen, Tieren, Aufzählung nach E inteilungsgründen auchmit nam „wandeln, einhergehen“
ausgedrückt odermit „werden, sein, thnn“.
Da Tag ein gewisser, d . h. eines Tages , einsmals. D iese in eine geschriebene
Wortverbindung bekam auch die Bedeutung „nein‘
, ähnlich w ie im Französi schen pas,
point. jamais. Man fragte etwa: „Woako he pet'
z ann! Du b ist gegangen dorthin einmal ,
oder?“und die volle Antwort hätte geheissen: ‚
Mcnkoe ho dabi , ich nicht ging dorthin
T ag irgend einen.
“ Nun schnitt man aber der Kürze halber den schon in der F rage
enthaltenen Gedanken einfach ah,obwohl das Verb darin ein verneinendes Präfix hätte
bekommen miissen,nnd begnügte sich mit dem letzten Wort des S atzes als Verneinung.
(Vgl . E st- il arrivé? Pas eneore. Avee- vons dit cels ? Jamais.): no ma , in jenem, in oder zu jener Zeit, damals.
nyä „erlangen“ersetzt als H ilfsverb die deutschen Adverbien „schon, bereits“
und
b ei Verneinung „noeh“: wanyd aba
,er hat erlangt ist gekommen er ist bereits gekommen ;
onnyä mw ae er nicht erlangte nicht kann (bis jetzt) : er ist noch nicht gekommen.
Wie wo das dauernde S ein auch in der Vergangenheit bezeichnet , so ist hier das
„kamen nicht", zumal mit na davor, als pluperfect aufznfassen „waren noch nicht ge
kommen auf die Erden , d. h. befanden sich noch nicht auf der E rde. Das dauernde S ein
hat weder Präteritnms noch Futnrform; der Übergang ins dauernde S ein muss durch
„kommen, werden oder machen“ausgedrückt werden: „sr wird dorthin kommen
“, anstatt
„er wird dort sein'
.
no ist stärker demonstrativ als der deutsche bestimmte Artikel , bezeichnet den4#
52 J . G. Cnnrsrsnnnn :
na Momodkonsor’
z kese bi fi
(se) hat nicht sich verzogen und Kette gross eine ausgehend Himmel
baa asase 80, na nnipa bäsorä.” a Onyariköp giz 599 wort no
kam E rde auf , und Menschen selbsieben so Gott schuf sie jene
kurak wa3“
sd Mw ofikomo:i kese no mu al fl sera
haltenhaa solch Kette gr0 sse jene innen verl iessen Himmel
baa asa3e so. Webaa asase so na, na wohn e ogya”; en
’
na”
kamen E rde auf. S ie kamen E rde auf als,und sie haben Feuer; alsdann
209899 og;ya32
720 ano“, na wo/
‘iz'
-cwe33
89
sie anzündeten Brennholzes des Vorderes, und sie begannen dass
werenöa aduafz adi . neu anöa so?
sie sofort kochen Speise zu essen. S ie wünschen Wasser zu kochen solch
aduari no a,
wofl ho?"
na wonyä bi ? Bu ’m m
Speise jene w enn, sie ausgehen w o und sie erlangen et- w elohes? Ahdann
de wgrihö“
gun” izwuram’
se
ihr - innen Personen - zwei nehmen ihr Selbst werfen Busch- innen dass
Wgnam namm kosi” 8?
sie sofort suchen Wasser. S ie w andeln wandeln giengen standen dass
vorausgenannten Gegenstand als schon besprochen oder bekannt und kann sich auch auf
einen ganzen S atz beziehen, der eigentlich doppelt stehen sollte; 2 . B. osrf no te‘
w iei ;na osu no tg
‘
w iei no, der Regen fiel endigte, d. h. das F allen des Regens nahm ein
E nde; und d a. oder al s (solchem eise) der Regen aufgehört hatte, da
anleyg , bald darauf kg;; ‚ verweilen, lange anstell en“ muss in verschiedenen
Konjugati onsformen deutsche Adva bien ersetzen : mz'
/rdu wo akyr, ich sah dich, es ist lange
geworden , d . ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen; obae ak_w, er kam es i st
lange geworden, (1 h. er ist schon lange da ; ebae whyre er ist noch nicht lange da ;due y i uhye bu , Holz dieses nicht lange macht brechen ,
d . 11 . dieses Holz braucht nicht
lange bis es bricht, bricht bald oder leicht.
Das V ielfacbe eines S eins oder Tbuns wird oft durch Verd0ppelnng bezeichnet.
Warum „i u “? Jeder der S ieben hatte seine Hand an irgend einem bestimmten
Orte der Kette innerhal b ihrer gesammten Ausdehnung.
[cum „in der Hand haben, bei sich haben, mit sich bringen“
ogya heisst „F ener ‘
,
aber auch „Brennholz“; für letzteres sagt man auch gyentia und nnyansz
'
ü.
eno rm,das
am „das Vorderste, Ä nsserste, der Rand, Mund, S olmebel1 die S pitze“n. s. w .
fi acc, „ausgeben von unten, vom Grunde, d. h. anfangen“.
hr? bed. das Aussen—um ,Aussen- eu, die Anseenzaeite, Ä nsserliehkeit, die L eiblichkeit,
die ganze P erson, das S el bst ; z. B. pdg ne- bö'
er liebt sein Selbst, d. h. sich selbst
ga „fallen“(von einer Mehrheit oder Masse) ist meist intransitiv, wird aber , m it
dem vorang ehenden de verbunden ,kau sativ
,und bedeutet „w erfen“
. Von E inem hiesse
es : ode nahe”lo w uram
‘
, er wirft sich in den Busch.
kosie'
, bis ,.bis“wird stets mitVerben ausgedrückt ; z. B . maka.ri maöezn
°
(oderma6ed u)ha
, ich habe gelesen ich_
bin gekommen still stehen (oder anlangen) hier, (1. 11. ich hab e
gelesen bis bisher. möizkan nkos i Im, ihr sollt lesen sollt gehen stehen dort, d. h. leset b is
54 J G. C nmsm nr.nnz
(Ist’s) dass ihr sterbet w enn, dann ihr seid verloren und ihr nicht hab t
bd ln'
lrg. E no- a£y i no aberely i mo 6dcü'
e se:
Ort irgend (zu) gehen. D ar—nach da, Z iege auch kam sagte sagend
Onyaviköp eri se Mu69wu de,
name se muwu
Gott sagt : Ihr w erdet sterben zwar, jedoch (kommts) dass ihr sterbe t
a, M monyerae mobg6a
w enn, so ihr nicht verloren gingetnoch, sondern vielmehr ihrw erdetkommen
me- h/cy gir. E n’na nnipa 110 se: Derbi“,
abere£y£, myé
meine Seite . Das und Menschen jene sagten : Nein,Z iege, es nicht ist
0nya:ikßpofi na"
9kä‘
a‘“
eyi Äy eree‘° wo, na nee oguzm tefz
Gott und er redete dieses zeigte di r, sondern das w as S chaf
ara na yeninz.
ist kommen reden zuerst dies eben und w ir w issen.
e) Wgwg ha 910 ,afzkyg na w0fz bä80fl no ma be
'
akö warf. E s:“
arw—semannim own na wofihüu 65 per}mi , ee w<
‚ni fiwafiwä
,na wodz
'
i 60 7360m
100609 w gr'
z guu asase 80 no ma 650 65 uw,na yénye de rt? Bmw . Onyaziköpgni
sez Münfunu amöa na monfa no nsie ma . Wose'
ee no sd zm'
ei na wored i
mo—so ahü'
afi; debi ; eye ansä'
-na mo- ase rebeW gw p i . Arikcf 060 afika'"pm
7560 a , mmse a w ofra sd nm°
pa basia a aka 710 ma 6t'
akö na wanyem y i .
W01i aka m) had no, eyee w g:i fiw afzw a
"
,na w 0käe sez E6ia birz
'
bs'
bmw 61?
na wadi nti na n’
afum eye here sd anäsg a6mi . Arilye na 96ea no kewoe ;
owoo nta . Seum 56d na sd mmof m y i anyi iz ayg mpanyz'
nfo se w g r’
z no,
PM se: Mm mm'
65 eikm kord , ejzlse mwma‘
p„e aiy i no memä wgaye mpa
ny info. Nnansd'
pe alcy i na na gbae se amp a . Afei weft 6dsz”
a 170 mu mmm
?i/l i1l t'
i fofaa afuru ; erma wgri—ase ta ewe.
f) WnQ80 säa -ra wowoo mma no,nnip a 66 830 no Ä‘
ä'
Icye w eri -mm
fofora no 30 : a i de, yerek0 nee yefi 60 3 mg Onya ialcöp g ri izlcygri . E nti män
t:rai arme 80,na 7710 7280 70 01i mvna säara, na mo- 00e nta
_ew . Wo.bäa sd no
a m pe, na osu legse tee, na Monsofikonsmi a gde 10015fi so m 60 0 no ara bzw
bin bgfaa wgi:. 696 bio, na dam wwi -mma no. Na w_
mi mma mo wowee‚na
30“
na nnipa ase terewe.
Fr e i e Üb ers e tzung d es b i sher igen.
Was w issen d ie T schinoger von Gott und der Weltschöpfung zu
erzählen?
D ie H eiden (hier zu Lande) w issen und bekennen in der T hat,
dass es einen Gott giebt. S ie sagen von ihm : er wohne im Himmel,
Negemagen von der Goldkiiste. 55
seine Stadt sei gross und sehr schön. er besitze einen prächtigen Palastund hab e Ä lteste
,von denen er sich beraten lasse , das heisst, wenn es
eine Sache zu schlichten gebe , so geben zuerst d iese Ä ltesten ihre
Meinung vor Gott ah, ehe er d ie S echs entscheide .
b) In Betreff der S chöpfung sagen sie : D er H immel (und der darinwohnemle Gott) w ie auch d ie E rde seien von niemand ersohafl
'
en,sondern
b estehen von Anfang nu . Was aber den Menschen betrifft, so reden sie
nicht von zwei Menschen,di e Gott zuerst erschaffen habe
,sondern von
sieben.
o) Zur Zeit da zw ar H immel und E rde da waren, aber noch keineMenschen auf der E rde waren , sei einmal ein grosser Regen gefal len.
Bald‚nachdem derselbe aufgehört, sei eine grosse Kette vom Himmel auf
d ie E rde herabgekommen, an w elcher sieben Menschen ,d ie Gott ge
schaffen, s ich hielten und also mit ihr vom Himmel auf d ie E rde kamen.
(E ine andere Darstellung s. E v. Missions-Magaz in,Basel 1885 , S . 321 f.)
S ie brachten aueh Feuer mit sich und zündeten sich ein Feuer nu , um
S peise zu kochen. Dazu brauchten sie aber Wasser und hatten keines ;
w oher sollten sie es bekommen? Da begeben sich zw ei von ihnen in den
Busch und gingen darin so w eit, b is sie einen Fluss fanden, aus dem sie
nun sich W asser zum Kochen schöpften.
d) Bald hernnch sandte Gott eine Z iege vom Himmel auf d ie E rde,
die soll te den siebenMenschen, die de. wohnten, eine Botschaft ausrichten.
Dieselbe lautete also: Es gisht etwas, das man T od heisst; das w ird einst
einige von euch töten; aber w enn ihr auch sterbet,so seid ihr damit nicht
gänzl ich verloren ,sondern ihr w erdet zu mir hierher in den Himmel
kommen. D ie Ziege ging ; aber als sie vor die S tadt hinausgekommen
w ar, traf sie auf ein schönes Gebüsch, das ihr gut zu essen denchte ; des
halb bl ieb sie dabei stehen und fing an zu fressen. W eil Gott sah,
dass die Ziege sich auf ihrem Wege aufhielt, sandte er ein S chaf ab,jene
Botschaft auszurichten. Das S chaf ging , sagt e aber nicht , w as ihm Gott
aufgetragen hatte , sondern drehte es um und sagte : Gott sagt: Wenn ihr
einmal sterbet‚ so seid ihr verloren und hab t keinen Ort, wohin ihr gehen'
könntet. H intennaoh kam auch die Z iege und sprach: Gott sagt : Ihr
w erdet zw ar sterben,aber damit seid ihr noch nicht verloren, sondern
w erdet vielmehr zu mir kommen. D arauf erw iederten die Menschen: Nein,Ziege, Gott hat nicht so zu d ir gesagt. sondern was das S chaf zuerst aus
gerichtet hat, an das halten w ir u ns.
D ie w eitere E rzählung geben w ir ohne w örtl iche Übersetzung in freierdoch dem S inne noch getreuer W eise.
e) „Nach einiger Zeit starb einer von den Sieben. Weil sie den
T od noch nicht aus E rfahrung kannten, verwunderten sie s ich und ge
rieten darob in grosse Bekümrnernis. Da sandten sie einen von ihnen
und l iessen Gott sagen: Von den sieben Menschen, d ie da geschaffen und
56 J G. C nmsrsr.nnn
auf die E rde gesetzt hast, ist einer gestorben; w as sollen w ir mi t ihm
machen? D a sagte Gott: Grab et eine Grube nnd bestattet ihn darin. Als
sie das gethnn hatten und in Bekümmernis w aren ,tröstete sie Gott und
sagte : Denkst nicht, dass ihr jetzt w eniger geworden seid oder abgenom
men habt ; nein, jetzt erst w ird sich eure Nachkommem chaft sehr ausbreiten.
Unvermutet zeigte es sich, dass eines der Weiber , die unter den noch
übrigen sechs Menschen waren ,schwanger geworden w ar. Als es d ie
ander n sahen, nahm es sie wunder, und sie sprechen : Vielleicht w eil sieetw as Böses gegessen hat , ist ihr Leib so gross geworden oder ange
schw ollen. E s ging nicht lange, so gebar das Weib,und zwar Zwi ll inge.
W ie es zugeben sollte, dass diese Kinder eufw schsen und E rwachsenew erden sollten w ie sie , verstanden sie gar nicht; sie wussten nicht
,w as
sie hierfür zu thun hatten. Da sagte Gott : Lasst euch das gar nicht bekümrnern, denn nach nur drei T agen werde ich machen, dass sie E rwach
sene geworden sind . Nach nur drei T agen geschah es auch so in der
T hat. Jetzt w urden alle W eiber unter den Sechsen schwanger, und daraufb reitete sich ihre Naehkommenschaft ans.
f) Als sie so fortfuhren, Kinder zu gebären,sagten die sechs Menschen
ihren neuen Kindern : Was uns betrifft , w ir gehen jetzt dahin,wo w ir
herkamen‚nämlich zu Gott. Deshalb bleibet auf der E rde u nd auch ihr
sollt ebenso Kinder gebären, und eure Nachkommensohaft soll sich ans
breiten. Kaum hatten sie so gesprochen ,ds. fiel ein grosser Regen, und
d ieselbe Kette,die sie vom H immel gebracht hatte, kam w ieder und
nahm sie w ieder hinauf, und ihre Kinder blieben zurück. Aber auch ihreKinder gebaren ,
und so breitete sich der Menschen Nachkommen
s chaft aus.
“
E s scheint al s seien in diesen S agen schwache E rinnerungen an eine
frühere Kunde von dem Herabsteigen von 7 Personen mi t Noah aus der
Arche auf dem Berge Armat, über dem sich „nach einem grmsen R egen“
ein Regenbogen w ö lbte , sow ie an die Aufnahme Henochs (des siebenten
von Adam) in den H immel vermischt werden mit späteren E rd ich
tungen.
2. Sage von der Schöpfung und dem Ursprung des Todes,erzählt von anderen E ingeborenen in Akropong, niedergeschrieben
vor 1853.
Onyarikö'
p0ia 600 ediase‘ 00, 0600 9060 kari . N a ohüs
°
Gott schuf Welt als,
er schuf Weib zuerst. Und er sah
v
w i -ase, 16r'
m'
, Himmelsmumes Unten oder Innen = Welt; vgl. 1 . Anm. 10.
Negersagen von der Goldkiists 57
30 06m M 75107 te"' 60 0 ,
dass Weib das allein ist dort w enn , sie ni cht geb iert und Welt
170 um'
p a mmd ma na. na 0600
nicht sich ausbreitet und Menschen nicht kommen in als , und er schuf
060 rim0 60600 0600 no ltd. Na afez'
, 060Mm0 nd 0600 te
Mann kam fügte W eib dem bei . Und jetzt,Mann und Weib sind
60 a,
10 0100 , 710 20 01500 y iye, mmso woriwö
da wenn, sie zeugen, und sie nicht zeugen w ohl, und auch sie nicht zeugen
6661‘06é ma 710 0m'
pa riwü .
viel ; überdies und Mensch nicht stirbt.
N 0 w0wmaa" aguanteiz 80 öfzkou
Und sie sandten Schaf dass es soll gehen sagen dass : Mensch
910 mm 0, 60 Na
w ird sterben, und er stirb t w enn , er kehrt zurück kommt. Und
woeomaa oguanteri no, ntgm,
na
man hatte gesandt Schaf als,
es ist nicht gegangen schnell, und
0600 00 06wafz mu gebe warn.
“ Na 0kyü‘i no' um
'
pa
es ging w eilen W eg in es frisst Gras. Und hinten das (die) Menschen
kde se om'
p a a,
sagten dass : (Kommts) doesMensch ist nicht gestorben w enn, er nicht geb iert.
N a w gsomaa aberefiy i Mo 89
Und sie sandten Z iege w ieder dass sie soll gehen sagen : Mensch stirbt
a,
mmd . Na aberekyz'
k0e no, 0 0 oyuantefi.
w enn, er ni cht rückkehrt nicht kommt. Und Z iege ging als, nnd Schaf
te kzvafimu rez6e riwum °‚ 710 abw ekyi 60060 0
w eilt Weg innen ist fressend Gew ächs , und Z iege ging schneiden sein
bö ° 60Me se: Om'
p a wu a, gmd iz mma'
. N a oguanteiz l:0e ntgm
An ging sagte dass (w ie vorhin) Und Schaf ging schnell
0 080 0 60 a,
und es ging sagte dass „sr stirbt wenn er rückkehrt kommt“ w enn,
te . sitzen, wohnen, sein“erfordert eine 0rtsergi nznng , wie wo; vgl. 1. Anm. 9. 4 1 .
wo „zeugen und gebären,‘w ird auch ohne hinzugefügtes Objekt (060 , mw a, Kind,
Kinder, gebrauchtDer S inn dieserWerte ist unklar, die Erzählung oder Aufzeichnung zu unbestimmt.
Als - Subjekt des S endens ist Gott zu denken mit seinen Ä ltesten oder die Himmels
bewohner Die 3 pers. plur. activi ersetzt das Passiv.
w arm,irwura
,Busch
,Gras
,Unkraut u. s. w .
Hernach. —Der folgende S atz ist unklar.
060 hä,vorbei streichen (him, schneiden, auch einen Raum durchmeszaen).
na om'
pa wu a, 030 7'
z 60 ; na
so w äre zu sagen und Mensbh stirbt w enn ,er rückkehrt kommt; ab er
ntgm Icokä'
e“om
'
pa ma a , 00 80 0 w ma”
Z iege erlangte Geschw ind igkeit ging sagte dass (w ie oben)
na om'
pa um a,
0 17720 .
halber, und Mensch stirbt wenn, er nicht w iederkehrt.
Fre i e Ü b ersetzung.
„Als Gott die Welt schuf, schuf er zuerst ein W eib . Als er aber sah,
dass das W eib , so lange sie allein ist , nicht geb iert nnd die W elt s ichni cht mit Menschen bevö lkert, schuf er auch den Mann. Nun zeugten s ie
Kinder , jedoch nicht in gehöriger Weise und Anzahl vielleicht ist d ieVerneinung unrichtig) . Auch w ar der Mensch unsterblich. Da w urde das
S chaf gesandt mit der Botschaft: Der Mensch w erde sterben ab er dam achw ieder kommen. Das S chaf hielt sich unterw egs auf mit W eiden. Dar
nach sagten d ie Menschen : Ohne dass der Mensch stirbt , gebiert er nicht
S inn oder Zusammenhang unverständlich) . D a w urde die Z iege ge
sandt und ihre Botschaft w ar: w enn der Mensch stirbt , kehrt er nichtw ieder. Während d ie Ziege ihren W eg zurü cklegte ,
hielt sich das S chafimmer noch unter wegs mit Fressen auf; die Ziege kam ihr zuvor und
sagte : Wenn der Mensch stirbt, kehrt er nicht w ieder. W äre das Schafflink genug gewesen m it seiner Botschaft, so wü rde der Mensch aus
seinem Sterben w iederkehren, w eil ab er die Ziege flinkst wer mit ihrer
gegenteil igen Botschaft, kehrt er nicht w ieder.
“
E s ist zu bedauern, dass diese F assung der S age so undeutlich, und in E inzelheiten
unzuverlässig ist. Das S chaf zuerst, di e Ziege hem ach ist das R ichtige.
3. Sage der Hadsa-Neger vom Ursprung des T odes .
Zu der nun folgenden Haüsa- Sage (aus Herisa R eading Book, L ondon 1877, by
J . F . S C H Ö N) bemerkt der Übersetzer am S chluss in Klammer :“The Hades is not first
rate.
” Ich setze beim Niedersclu eiben der Hadsswörter zwi schen die S ubjektspronomenmit den wei teren verbalen Präfixen und das Verb , sow ie zwischen das Verb und di e
Objektspronomtm, Bindestrichlein, was, nach Dr. L E PS IUS’
8 empfehlender Ä usserung , sehrzur Verdeutlichung di ent.
Magdua da l H dw öz'
m'
a . Dafärz'
2 mu täne sw ika‚
- üiga A lla
Wort von Chamäleon. Zu- Anbeginn Menschen sie—sagten : Gott
ankä , verschmrnpfts Satzpartikel : wenn die vorausgesetzte Bedingung eingetroffen
w äre,dann wäre das nachfolgende wirklich.
W e i l die Ziege geschw inder war etc
da ,ein nrspriingliches Verb zur Präposition erstarrt‚ lässt sich verdeutlichen
,wenn
wir im Deutschen die l’srtizipialform setzen, obschon in den Negersprschen selbst nicht
lei cht von „Participium'
wird zu reden sein; 0180 : Wert habend (zum Inhalt, oder ent.
haltend) C hamäleon.
da - [ari, habeud Beginn (d. b . wenn wir rar uns nehmen den Anfang) .m ka Va halpräfix bestehend aus dem Pronornen m»
,sie
,und den 2 verbalen Prä
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Negersagen von der Goldkiiste. 59
sr - sandte Chamäleon sr - sagte zu - ihr : wenn Mensch sr - stirbt,
ä - täba—ii ‘ d'
i - tti i t" D a kadä ngari
man—w ird - berühren - ihn mit Brot sr - w ird - nufemtehen. Als E idechse
ya- d5i hdk0 , ya
-
y l gudu mazamaza, ya
- ti g : kaddn mütum ya—mé ta
,
er- hörte solches,sr - that Lauf flink- flink
,sr- sagte w enn Mensch sr—stirb t
,
kü—6isM—i’i . tana -
y T- n- siri 8
ihr- w erdet- begrab en- ihn. Chamäleon auch sie- hat- Machen- von«Bem itschaft
ta—sä zanud mesukdäo, W iäfe .e"fim
'
909 hü- w ta
, tarm
sie- anlegte Kleider schöne, sie—rieb Indigo für H aupt—von - ihr sie- hat
y im»tafias
zanüzanü, ta—z0'ka ga9
w üri- n-mutcine ta - te?Machen- von—Rehe sachte- m hte
,sie- kam zn Ort- von- Menschen sie- sagte
Alla ya- tde: kaddn mütum ;00 -mé ta kü—t060 - 5t
'
Gott sr- sagt w enn Mensch sr—stirb t, ihr- werdet- berilhrend hn mit Brot,kuma
'
z. S un- té'
0 : O , 771 0n fäm'
i ta sarilci ke
sr - wird—aufstell en w ieder. S ie- mgen: 0 , Rede erste sie König is - ter
sdr ikz'
60 i'
ya—dfi rnan 6512; kadän yw«dfi tafär i, wönan
König nicht kann—hören Reden zw ei ; w enn sr- bört die- erste, diese
s ie—genügt—ihm.
fixen n vielleicht : ne oder na und ka verwandt mit hai , aufnehmc%n, tragen, bringen,erreichen, käme fassen , km) bringen 11 . s. w . oder mi t kan , vollenden; letzterer Begrifl
'
passt treflli0h fiir das Perfektpräfix ka sunkctair wäre etws = sie sind habend gesagt ;
man darf das Ganze zusammen schreiben wie dc'
mm ut,etwa = gesagthsbendsindsie.
yaßg umso , er sagte zu ihm; die Präposition ma entspricht hier den Verben kyer;nnd ti ö „zeigen“ in T schi und G0, 710 und fc
”
„geben“ in Ewbe und Yoruba,welche dem
D ativobjekt des Verbs „sngen“Vorgesetzt werden; dafiir dass ma als Verb anfzufassen
ist , spricht auch die Objektforrn des Pronomens - m'
„mich“(nicht »mz) ; es mag etwa die
B edeutung „treffen“ haben, verwandt mit marc, mare „schlagen“.
ä - taba-Ki z durch 0 werde , sagt S cnön, das Passiv gebildet; aber Hatisa hat gar
keine Psssü bildung , sondern statt derselben wird die aktive Form gebraucht mit dem
P räfix 0 man,als allgemeines unbestimmtes Pronom anstelle der sonstigenpersönlichen
P ronomen ; deswegen heisst auch w bä - ui (man gisht mir) nicht : „ich werde gegeben,“
sondern „mir wird gegeben“.
da guräsa, eigentlich habend Brot, (1. h. mit Brot.
8'
itdÄt; das Futurpräfix , wahrscheinlich yr‘
„machen, werden“, hat seinen lautlich
schwachen Anlaut eingebiisst, und sein Voks l diente dem des Promms , durch An
ähnlichung auch dem 0 und a,zur Verlängerung.
(arm y7-n- i iri, tum yf
- n»tafia , sie machte sich bereit, sie machte die Reise; dieses na
i st als verbum regens aufznfassen und zu behandeln, und das folgende y i als Infinitiv,w eshalb es durch das denGenetiv anknüpfende n mit dem folgendenNomen oder Infinitiv
verbunden werden konnte ; 0 0 m g Nebenform sein von me„sein“oder von da „haben“
.
ga ist , wie da und ma,ein zur Präposition erstarrtes Verb , hauptsächli ch die
R ichtung gegen oder Bestimmung fiir einen Ort oder Gegenstand anzeigend ; es ist wohl
verwandt mit garé Nähe, Nuhesein‚ nnd grm’
‚ Ort, Platz , S tä tte.
ke% i = £i—lee‚er ist ; maydaa ist fern.
,sa
'
r I/ci masc .
60 J . G. C nnrsrnu .nnz
B em erkungen zu d er H aüsa - S age.
Obwohl die H erisasprache die Unterscheidung des Mascul inum und
Femininum besonders im Pronomen und teilw eise im Nomen mit den
homitischen nnd sem itischen S prachen und auch andere Punkte mit denl ibyschen S prechen gemein hat (vgl. L E PS IUS , Nub ische Gramm . , E inleit.
S . XL IX—L I) , ergeben sich andererseits nufl'
allende Ä hnlichkeiten mi t denSprachen der Goldküste . Mit H ilfe der letzteren lässt sich erklären,
dass
die „Konjunktion“ dä „und“und die „Präposition“ dä „mit, mittelst, aus,
durch, w egen, von, für u . s. w .
“e in Wort sind mit dern Verb da „hab en
halten ,enthalten ,
b esitz en“; dieses da entspricht hierin ganz den Verben
de in T schi nnd kg in G0 und den davon herzuleitenden Partikeln. Auchdas nach BAIKIE den
‚
hohen T on tragende dd, w elches S CHÖN als Relativ
partikel, als temporales Adverb und als Konjunktion „als, w enn“aufführt,
fällt der Bedeutung nach m it den relativen,bez iehu ngsw eise demonstrativen
Partikeln „a“ in T schi und „m'“ in Gzi zusammen. 0 . H . H AHN in seiner
Grammatik des Herero 1 7 7, 180, und J . F . S CHÖN in seiner Haüsa«
Grammatik 5 66 reden von „Verbslpronomen“, w elehe entstehen durch d ie
Verb indung der Pronomen fiir „ich, du, er mit gew issen „Partikeln“;
durch d iese verschiedenen dem Verb vorgesetzten „Verbnlpronomen“w erden
die Zeitformen desV erbs geb ildet ; dabei könne aber auchnoch der S tamm desVerb s hinten Veränderungen oder Anfügungen aufw eisen. In dieser Art
die Zeitformen des Verbs zu b ilden stimmen die Bantmpraehen, das T echiund das
'
Hmisa im w esentlichen überein. Statt „V erbalpronomen“
aber
möchte ich die Benennung „Verbalpräfix e“vorschl agen. D ieselben ent
halten dann je e in Personalpronomen in Verbindung mi t einem oder
mehreren „verbalen P räfix en“(im engeren S inn) , und diese
_ausser dem
Pronomen präfigierten „Pnrtikeln“sind wohl dem grössten T eile nach
anfzufassen al s nrspriingl i0he Verb en, deren Begriff grammatisch betrachtetdem Begriff des H suptverbs beigeordnet oder übergeordnet sein kann.
Beiordnung w äre : „er kam sah,er hat geht , er znriiokkehrte that
(d . h. er that Überordnung w äre : „sr kommt sehen, er hat
schlagen (d . h. er schlägt anhaltend) , er schuldet thnn (d . h. er soll thun) ,er verw eigert essen (d. h. er isst D ie Überordnung läge darin
,
dass das verbale P räfix ursprünglich das eigentli che Verb w ar , w elchemdas H auptverb als Objekt im Infinitiv folgte. D ie Goldküstespracheu nnd
Krusprachen lassen erkennen , w ie die zahlreichen Verben, die w ir m it
„nehmen, haben, sein, gehen, kommen
“übersetzen
,so manchfaltig und für
unsere Begriffe überflüssig verwendet werden. Den w ahren Charakter und
die ursprüngl iche Bedeutung der verbalen P räfix e zu erkennen und dem
europäischen Lerner verständlich zu machen. w ird mehr helfen, als al lerl e i
neue Nam en für mögl ichst viele zusannnengesetzte Formen zu erfinden ,
und w ird auch d ie rechte Mitte finden lassen zu bestimmen , w elche B e
standteile einer Form znsammenzuschreiben sind und w elche nicht.
w aren, gesandt ihnen zu sagen , sie sollten für immer leb en und nichtsterben. Als der Bote sich auf den w eg gemacht, b esann sich das grosseWesen eines ander n und sandte Intu lo (den sohnel lfüssig0n Salamander),den Leuten zu sagen : sie sol lten sterben. Unwabo‚ zu langsam in Aus
richtung seiner Botschaft, wurde überholt von Intu lo; dieser kam mit seinerBotschaft zuerst an bei den Menschen, die euch dieselbe hinnehmen. Als
daher Unwabohintennnch nnlnngte. w urde seine Botschaft nicht angenommen,w eil ihm die Menschen nntworteten : Geh du , denn w ir haben schon dasangenommen, was Intulo uns gebracht hat. Und daher kommt se, dass
d ie Menschen sterben.
“
DÖHNE leitet unwabo ah von um,zart, sanft. schw ächi ich, empfindsam,
und 060,mitteilen ; der Name bedeute also „ein zarten schw acher Bote“
,
oder auch: „einer, der eine sanfte, tröstliche Botschaft bringt“; intu lo dagegen, der Name einer erdfarbigen E ideehsenurt, gleicher Grösse rnit dem
Chamäleon . komme von dem Verb urtda ‚ in einen Stand der Abnahme.
in Armut versetzt w erden, bedeute also: in Armut oder Nacktheit versetzt,w as sich auf den gefallenen S tand des Menschen bez iehe oder ihn andente.
Mir w ill es scheinen ,d ie Sage hatte früher einen edleren , volleren Sinn
und Inhalt: die beiden T ierchen aber hatten Namen von ihrer zarten,
empfindm rnen oder nackten, erdgrauen Haut; die auf geistige W esen und
Zustände übertragenen Benennungen wurden im Laufe der Zeit unverständ«
l ich und mit den von der sinnlichen Erscheinung hergenommenen T iernamen
verw echselt, und so w urde die geschichtl iche S ache zur Mythe und Sage.
Al l d iesen verschiedenen Fassungen der Sage vom Ursprung des T odes
gemeinsam ist der ursprüngliche Wille Gottes . dass die Menschen ew ig
leben oder nach dem S terben w ieder leben sollen, und die nechrnel ige
Verkehrung ins Gegenteil. D ie beiden T iere sind bei den am w eitesten
auseinander wohnenden T rägern der Sage . Zulu und Hoden, dieselben;bei mehreren der verglichenen Berichte kommt die S chuld der Verkehr ungauf R echnung des Genusses von einem Baum oder einer Baumfrucht; so
auch in der Basnthosage bei ME RE NSKY .Beiträge zurKenntnis S üdafrikas,
Berlin, 1875, S . 124 Von den 80 Fabeln u . dgl . in BL E EKs obgena nntem
Buch finden sich einige a ndere (von T eam s und Bornn) auch auf der
Goldküste, w enigstens ähnl iche. E s w eisen auch solche Singen, w ie manchesprachl iche E rscheinung , auf frühere eng ere Zusammengehörigkeit jetztw eit auseinander gekommener Negervölker. D er Fortschritt in der S prachvergleichung w ird die Kluft zw ischen den nördl ichen und südl ichen Negern,d . h. zw ischen den mi ttelnfriknnischen Nigritiern oder S ndan—negern und
den südafrikanischen Bantunegern , w ie sie von manchen Gelehrten nu
genommen ist, nicht als eine ursprüngli che erscheinen lassen.
S chorndorf, Januar 1887 .
J . G. Christal ler.
Negersagen von der Goldkiiste. 63
Über di e T S ChI—S pl‘80h0 ist näheres zu finden in folgenden BüchernE lemente des Akw apirn D ialects der Ods0hi - S prache, etc. von H . N. RMS ,
Basel, 1853.
Grammatical Outline a nd Vocabulary of the Language, by H . N. BUS ,
Basel, 1854 .
A Dictionary , E ngl ish, T shi (Asante) , Akrn,bei J . G. C HR IST AL L ER ,
W . O. L ocnns, J . ZIMMERMANN, Basel, 1874 .
A Grammar of the Asante and Fente Language called T shl etc. , by
J . G. C HR ISTAL L ER ,Basel , 1875.
A Dictionary of the Asante and Pants L mrguag e called T sh1 etc.,by
J . G. C HRI STAL L E R. Basel , 1881 , mit Beigehen.
Ausserdem sind in T echi gedruckt, zum T eil in mehreren Auflagen
D ie Bibel, b ib l ische Geschi chten nach D r. BAR TH und naeh ARNOL D ,
F ibel und Lesebuch, 8pruchbuoh, Katechismus , L eidensgeschiehte, Gebete,Gesangbuch (4 . Aufl. 460 Nummern) , Melodieenb üchlein, R el igionslehre von
D r. KURT Z , Kirchenbnch (Liturgie) , Gemeindeordnung, Katechistenordnung,D iakonenordnung, R echenbuch‚Weltgeschichte, Mi ssi0 11sgestzhi0h% Deutschlands , H erzb iichlein , BUNYANS Pilgerreise. des Weisen Brief, das Neger
m iidchen zn l badan , 3600 Neger- Sprichw örter , Volksgeschichtl iohes von
der Goldkiiste ‚sow ie eine Zeitschr ift „Christian Messenger for the Gold
Coast“, zum kl einem T eil in E ngl isch, zum grössern in T ech! und (30,seit 1883, b is jetzt 24 Bogen.
InHandschriften: Märchen, Geschichtliches von der Goldküste, Gerichteverhandlnngen, S itten, Gebräuche, Beschäftigungen n. s . w .
, Briefe, Predigten,
Unterrichtshei‘
te für Dogmatik, Pädagogik, Grammatik, Naturlehre und
andere Lehrfächer des Lehrer und Prediger- Seminars und der Mittelschule
in Akropong.
Texte von Gesäna der Sotho.
Mitgeteilt von
Nilpferd es frisst H alm -Halm,auch (im)Winter er w ird gefressen vom Büfl
'
el .
Anmerkung. „Halm - Halm“ ist soviel als „Hahn fiir Helm“
86107710 80 tz'
ile, 80 nka [ya kxomo ls molié'
a,
Sommer er ist gekommen ,da mag essen Rind samt dem Hirten,
o, e, e, e, o, o!
Selemo se ti ile, le 80 i le 1 0 7“
0 maratze,
S ommer er ist gekomm en , ihr noch seid gegangen inmitten der Kürb isse ,
vo-mane,
Sippe meiner Mutter,
oe, 0 hi z , : hi, e ’n'
. e!
Vo- mane, öé, le 80 alle 1 0 1
“0 maratea a
S ippe meiner Mutter, öd, ihr noch seid gegangen unter die Kürb i sse des
L a sa 118
Ihr noch seid gegangen z, : S ippe meiner Mutter.
Anm erkung. „Inm itten der Kürb isse“, d . h. im Überfluss von
Kürb issen im Felde; zw ischen denen gehen die Weiber einher. „D es
Mundes“,d . h. die für den Mund bestimmt sind .
D as 0 , e, öé, e M, u . s. w . sind ähnliche Begleitpartikeln w ie bei uns
„la, la, 18 . ia. ia. ia.“ und dersl «
T ex te von Gesimgen der Sotho. 65
3 .
Kxomo tz"a moraka 0 pu la li 0—nöa ka
'
e?
D ie R inder des R egenmschers sie gehen trinken w ohin?
Molatzoane 0 pda le rioax’ola, öd le le!
D er Bach er vertrocknete such jenes Jahr,
L i 0- 1w a kae?
Wohin gehen sie trinken?
Anmerkung. D er R egenmscher w ird hier vempottrat, w eil kein R egen
vorhanden. „Jenes Jahr“, d . h. vergangenes Jahr.
V0 ru£oa-
pula, le valöi,
R egenlehrl inge, ihr (seid) Bösew ichter,L a ka m toa pula, e Ira na ,
Ihr mögt lernen Regen, es mag regnen ,
60 e, 60 e, e, 0, i,dé,
de‘,r'
,i, i ;
Pula , e tla 1 0 710 , z,: !e
'
,dd z
, : de’, cd z, : de
‘, i , i , i‚ cd ;
Regen, er w ird regnen
Anm erkung. „R egenlehrl inge“sind die Zunft der R e
50
Kxomo 0 M a, 0, e, i a—t’foa, moboena e, e,
Rind des Regens, e, e, es geht heraus, der Mokoena, e, e,
mokoma le home 0 pula .
E s geht heraus, Mokoena mit Rind des Regens.
Anm erkung. Rind des Regens scheint dasjenige zu sein,w elches
dem H änptl ings- Ahnherrn auf dessen Grabe geoflert w ird
,damit er Regen
spende. „Mokoena“ ist Bezeichnung des Vorstehers der Besohneidungsschule ; „Koena“ heisst „Krokodil“.
6 .
E,o, öe
'
Va ile makenyane, 0 0 0 710 00 ren0 ,
S ie sind gegangen naeh Früchten, unsre Männer, sie sind gegangen
Anm erkung. Ähnlich, w ie w enn bei uns d ie Weiber etw a singen
würden : „Mein Mann ist nicht zu Hause“.
Zeitschri ft fiir d rü nnioche Spm hen. 1887 .
66 Ermmmms:
7 .
E z , : öé, öd z, : xde! L ena motzoal ’
ake,
Lass sein meinen Blutsfreund,
X0 30 motzoal ’axo,
Nicht ist es dein Blutsfrennd‚
Bluts£rennd eines MenschenKe‘ mm :: 0 1 01 00 .
Das ist sein (ihr) Mann .
Anm erkung. D er Sinn ist : Gish dich nieht mit meinem Menue ab,
er gehört ni cht dir, er gehört mir.
I a
Duiker- Anti10pe : Ich komme von fern her , ich komme von w eitem des
na1 0 ‚
ke meine.
Roodebok, gieb mir R nlafriichte (dass) ich aussauge.
Phuti ist w ahrscheinl ich die T änzerreihe der Burschen , phala die derMädchen. D ie m m la sind die „Liebsten“
,w elche man sich aussucht.
re tli le re tlc'
le, he, 60 , da.
W ir sind Grosse , w ir sind gekommen, w ir sind gekommen,
Anm erkung : „Grosee“ d. 1 E rw achsene . D er S inn ist etw a : W ir
sind nun E rwachsene,nachdem w ir vom koma (Mannharkeitsfeier) w ieder
10 .
Vo—m’me la 0 mme , ka x ax lcma le litdu
, li roele van0
Mütter ihr sendet (mich) , ich begegne m it Löw en,die tragen Kinder
va tz'
ona‘.
L eromaromo la vo-m‘
ma ke xaxlane le litdu ,li male vana
Bote- Bote der Mütter ich b in begegnet mit Löwen,die tragen ihre
va tiona‘.
Es, 55, [yo as, e, e, i, e, 1310 M,0 1
T exte von Gesängen der Soflw. 67
Anm erku ng. D er Sinn mag wohl folgender sein: Wenn meineMuttermich auf Botengängen schickt, begegne ich bösen, zänkischen (w ie Löw enknurrenden
'
und brummenden) Weibern, w el che ihre Kinder auf dem
Rücken haben.
11 .
V0 m’w a re ma liveri ma- vo L esele
Mütter w ir kommen von den T iefen, vom Heim der Sippe von Springer,
Vetter des Krokodi ls.
Anm erkung. W ahrscheinl ich Gesang bei der Rückkehr vom hama .
D ie „T iefen“sind dann d ie Gew ässer
,in w elchen Bäder und \Vaschungen
vorgenommen wurden. Das Heim der S ippe der Springer ist etwa die
S tell e am Wasser, wo man in dasselbe hineinsprang.
120
Mo tsane.
Ich habe gesagt, näml ich: Oheim nähe mir!
A fela a mpotz'
a : L ei i1ca le kae?
E r aber sagt zu mir: Garn es (ist) w o?
A mpotz"a : Mgetze kae 1 0 x lap a lia tla?
E r sagt zu m ir : Wasser es wo zu waschen die H ände?A ee: N iepa eu se 511 „( a e rokoe;
E r sagt : D er Schurz noch nicht w ard er genäht;
A re: S es‘uana se tz'
aam moä evelekeE r sagt : D ie Waise sie trägt einen zerlumpten S chnrz ;
A rez Ke tlo re Ice rolca ka ve ke x lai una ;E r sagt: Ich w erde nähen nachdem ich kauete ;
A re: XO m la
E r sagt: E s bleib t (übrig) die S ippe des Ohei1ns (in) Verlassenheit;A ré Vo—ra—n0am , vza lo vo mo 861 238,
E r sagt : D ie S ippe des Oheims, jetzt sie ihn mache lachen,
Va a”eté
'
e
S ie haben schon uns lachen gemacht die Vöglein.
Anm erkung : Motéana ist der T itel des Liedes (koäa) , w ahrschein
li chName der Person,w elche besungen w ird. D er Oheim ist beim E ssen ;
soll er nähen , so muss er sich erst di e Hände w aschen. „Nachdem ich
kanets“,d . b . w enn ich fertig gegessen habe . D ie „Vöglein“ bedeuten
Menschen ; es ist dem R ef. dunkel, ob die „Vöglein“ S ubjekt oder Objektder E rheiterung sein sol len. D as Lachen machen meint das W iederfröhlich
machen der Waise nach der T rauer iiber die Verstorbenen.
68 END E ) IANN :
Lasst sein die Väter (dass) w ir sie flieben,
Mam ma,
eu lce e lqale
Waffen, sie haben (sie) gehört längst
D as kleine Vieh der Kläfie, die weissen des M0pulq- Baumes ;
0é,la,öé ! Ma - thakxo a L esiva!
Mensch der E ile von der S ippe von Lesiva!
0é, le, M! A i a re Thakxo! o va tlop le, o tlox ele selyavolz'
mo!
E r mag sagen : E ile! verlass sie, verlass denGeizhals.
Lied derer von M M. , M. von M.
Anm erkung : D ie Nam en der letzten Zeile sind solche von Bäumen,al s verblümte Bezeichnungen von Menschen. Auch unter dem mepulula
ist eine Person gemeint. „S chw eiss!“ d . h. E ile,so dass da in Schw eiss
gerätst. Das Liedchen scheint ein Spott zu sein über alte (vo- rt a) Geiz
hälse, die man so eilig fliehen soll . als ob man durch Geräfisch von “W iender Feinde erschreckt w orden sei .
E gma ea Max ai la a Mphela ,
Koma des M. des Mp.
E u vo-Ma- maäe'
e,
eu vo L eköa ’. L a lavä
'
a -manoana .
Derer von M.,der Sippe des L .
, des L .
Zu M.,
T iüana vaj u E u xabad mak1 atlz’
a noka li d a
E ineWeise der T oten: Ich b in vergessen zw ischen den Flüssen die sfx ömen,
Mamasd a ke lß 7moziz'
, seé'
üanyana se M ’mothe,
(Ich) M. ich b in allein, dns Waislein von M.
E s läuft schnell mit den Bergpforten derer von M.
70 END EMANN
S tamme an einer Furt niedergelassen und dort seine Unabhängigkeit zubehaupten sucht Daselbst sind , nachdem die T oten—ins T otenreich ge
gangen, d ie „E lefanten“111111 ihm als ihrem H äuptling treu und hold .
15.
Geb et 11 111
‚
R egen an T hnl are , den Grossvate r von S ekhnkhuni.
Kl ose? e ti aeu—mphgle, seneé”ay u la marqa,
Ganz w eisser Häuptling , Sender des Regens im Winter ,
da unser Korn es verdirbt (oder verdarb) .
a vatho va lilete;
E ine S timme sie ist in den Umzannungm der Leute der Städte ;
1 11 va are seme mo/l’ola
,va phala T ité
’
ane a Vaflako.
S ie thun uns nichts,
sie überflefl’
en T . der V .
„S timme“scheint sich auf Kriegslärm zu beziehen. D ie Singenden
beruhigen sich,dass es ihnen nicht gilt, es gelte den Ort T itzane. „Üb er
trefi' “en sol l wohl hier so viel sein als „besiegen“
(im Kampfe übertreffen) .
Vaxlako ist ein Beiname des Peli - S tamrnes .
Mathe lee itä'
e Ice’ masalz'
oa lea ana la Tfü ana ;
E in Mensch,ich hab
’
s gesagt, es ist ein Weib des Gespenstes von T i . ;
Ke ti ere
Ich habe geheiratet einen Panther der verwundend ;ls l ’le molapmi 1 1akanokeri
Streicht herum (durch d ie Büsche rauschend) ; es heult in derKluft, im Schilf
von M. das Nagetier.
Xc s'
tz"e lee na Ze
Ich hab gesagt, ich habe Nté ie (d . h. die mich heiratet) .
D ie Vögel sie sagen : Ihr (seid) Bösew ichter (Giftmischer)R a re: Nm x a re valaz
'
,
Wir sagen: Wir sind keine Bösew ichter,
0 a koele, max”
n a, lya vat/w .
D a hast sie gehört, die Mäu se sie fressen di e Menschen.
Anm erkung. D as Lied schmäht die Weihsledte. D as Weib w ird
als Gespenst geschildert. T 2ieana Ortsname, bezeichnet hier verblümt die
T ex te von Gesängen der Botho. 7 1
V erheiratnng mit einander „E s heult“, d . h. das Gespenst. Msrapi e ist
der Name der Kluft oder S chlucht. Maw lilcotz'
ist ein'
n etier , das zu
den Mäusen gerechnet w ird, aber grö sser ist. „Ihr“,(1. in. ihr Manueleute .
„D ie Mäuse“, d . h. d ie Weiber ; sie „fressen“
, d . h. m inieren,machen das
Leben sauer.
18.
E s ve ke la fofa la T laka,
Ich war wohl eine Feder von T l . ,
Mala ke sa sep ela ls m lima , 3'
1'
va- zit'
va
D a ich noch ging m it den Rindern, trippel - trippel ;li a 1 0
‘
„E lefantenknh, d ie jungen E lefanten sie fürchten sich vor dir!“
Mala ke se Ice le tlou .
D a ich w ohl war ein E lefant.
“
Kolove ka lulaDas Schwein: „Hörner , sie versagten sich mir, m ir m rblieb
zu lassen Hauer“.
An1n s tkung. Der S ingende behängt sich mit Federn, S chweinezähnenetc. ; er stellt sich als Vogel, als E lefant, als S chw ein vor. T laha ist Ortsname. „Hörner“ meint die grossen E lefantenzähne.
Krm o e kxoali,
Steine von Ph
„Ka tlox ile sqlale e t£'
oo tä’
ava
„Ich hab verlassen d ie Heimat aus Furcht vor dem E lefanten“.
Xalt'
a 0 vom marole thaveri!
S chau, sieh den Staub auf dem Berge!
Ex omo Zi 01 ts"oxa .
D ie Rinder, sie emohrecken.
Anm erkung. „Steine“11 . s. w . ist Bezeichnung der Heimat
,die
„Rind“auf der Flucht vor „E lefant“ verlässt. Moxale bedeutet „Tapferer
“.
Wörterverzeichnisse aus dem Ki-Dschagga.
und Pers.
(Am Kil imsndscharo.)
DurchHerrn D r. O . KE RST EN sind mir aus demNachlass V . D . DECKE N’S ,von des Barons eigener H and geschrieb en , die folgenden Wörterverzeichnisw des Kidschs g gs und Parc zur Veröfl
‘
entlichnng übergebenworden.
Beide Sprachen gehören offenbar zu den Bantudialekten,w ie sow ohl
die Wortstämme,als die F lex ioneeilben zeigen. E s ist natürl ich unmög
lich, aus so w inz igem Material d ie Grammatik zu konstruieren ,ab er
dennoch lässt sich b ereits hieraus folgendes feststellen.
F ür das Ki d sehagga.
Von den Nominalk]aseen B L E E Ks (eomparatim Grammar) s ind
offenbar vorhanden :Klasse ma- al1
'
(S ush. ma - al1'
) Fran, ma- elcu Grossvater.
III . ma rue K0pf, ma- rz' Baum (Herero: 0mu- t1) .
V . e-m va Sonne, Himmel (Herero: e-
yuva) .
VI . ma - voko Hände, (Herero: oma—oko Arme) .ma - vura Fett, Herero: ma- ura E ingew eide, Netz) .
vn.- nds/‚ofzi E lefant, (Herero: M dyou) .
-mbura Rhinoceros.
IX . ki—lengele S trang Perlen.
In dieser Klasse scheint d ie Nebenfmm dahi (slzz'
vorzukommen
dshi- mbele W unde,dsk- 0volo S chelle.
X IV . w ki H onig (Herero: ow tyi ) .u - lalo heute.
XV. ku -m Ohr, ( Herero: oku - tm'
; t im Herero für r im Ki
dschagga‚w ie oben in omu
F ür die übrigen Klassen ,w elche ja meist P lurslbezeiohnnngen sind
,
würden sich wohl auch bei näherem Nachforschen Bei spiele finden.
D ie Form myemö- eni zeigt uns , dass auch im Kidschagga ein L ocativ
vorkomm t, wie z . B . im Zulu nnd S uahil i.
Wörtmverzeidmisse aus dem Xi -Dschagga nnd Pure. 73
D ie Form u- Ici ya nialcz'
(Herero: ou - ty i na nyoutyi) d . h. Honig derBienen zeigt uns, dass der Genitiv w ie allen Bantusprachen durch ein
Präfix ausgedrückt w ird , welches der Bezeichnung des Besitzers vorge
setz t w ird . Al lerdings entspricht hier das ya nicht.ganz dem Präfix des
im Nominativ stehenden u - ki . Nach der Analogie der übrigen Bantuspmchen müsste man dafür ua vermuten. Vielleicht l iegt aber auch nur
ein Hörfehler vor.
Auch in Kidschsgga richtet sich das Adjectiv, Zahlwort und Pronomennach der Klasse des regierenden Wortes. Allerdings ist in dem vor
l iegenden W örterverzeichnis hierbei"
nur e ine Klasse (ki) berücksichtigt,aber dies genügt w ohl um zu vermuten
,dass sich d ie betreffenden Worte
eventuell nach den andern Klassen richten. E s wäre also eigentlich zu
schreiben statt
ki-m'
vi schlecht —vs’vi (Herero : vi) .kafd gut
- do.
ki aeri gross- reri (Herero: omw rera ein grosser Hammel) .
lci -ma eines -ma (Herero: mus) .W ie es eigentl ich mit den Vorsilben der übrigen Zahlen : shi -mi zwei,
shi—Icenda neun, shi - loumz‘
zehn, sich verhält, ist schw er aus dem vorliegenden
Material allein zu beurteilen. Ich für mein T eil könnte mich nur schw er
dazu entschliessen in shi ein P luralpräfix zu sehen und würde eher geneigt
sein,die vorliegenden Formen für die Bezeichnungen der Ordinalia halten.
Von P ronominslformen ist nur In'
- ki dieses a ngeführt, w elches sichofi
'
enbnr auch nur auf die Ici Klasse bezieht (Vergl . Suahili kitu- hih diese
Sache.)Über die Verbalformen erhalten w ir aus einem solchen W örterver
zeichnis natürli ch sehr w enig Aufschluss. Doch zeigen Bil dungen w ie
koma tö ten, kowdee gestorben sein; hunduka zurückkehren, dass auch hierdurch di eselben E ndsilben wie in den übrigen Bantusprachen die De
deutung des Grundwertes modifiz iert w ird.
F ü r_das P ers.
Die angegebenen Worte geben Beispiele für folgende Nominalklamen.
Klasse I . m - swr1' vornehmer Herr (Bush.
- zuri schön) .III. m- ongo Lüge.
IV . mi -kono Hände.
V . ri- so Auge, (Herem : e- Iw .)VI . ma -
gego Zähne, m- eso Augen, (Herero : om- elw .)
V III . fi- ola Finger, ii- oge Kartofi'
eln.
IX. e-ngoloHerz , e- nsz'
a Weg (Herero: amdyira ,) e- msanga E rde.
-
pemba Mais,—puld Nase.
74 v. n. Dscx sx :
XIV . ku- la essen, kw rima graben (Herero: ku- km ) .Von Verbalformen ist nur die Imperativform mka gish nnd d ie
Präsensform na süi sa (S uai1. 7i a sz'
k1'
a) ich hö re aufgeführt , w elche eb en
falls durchaus den Bihhmgen der Bantusprachen entsprechen
Kidshagga.
Kilalczo 4 Uhr nachm ittags Iwmeka sterben.
masholco Bohnen (S aab . järolco) . k0ma totschlagen, töten.
simba Löwe.
mad11hare ma rulcu Bananen, nga freier Platz .
sind sie reif, madshare makundu .
mm' Licht, c kerrohr. deri S and.
mr1'
nga Wasser, Quelle. lemba l ügen.
lamlmo ansehen.
alika heiraten.
kilengele Strang P erlen.
mbom Jnngfrau .
söri Kleid, überhaupt jedes grössere S tück rega brechen, vomi eren.
ze“g s‘ch bedecken‘ tassini Gruss der Frauen.
1 ukaffu , ukaffumöuya Gruss für Männer,im allgemeinen hört man fiir beide bloss
mbuya.
ersteres mehr
frische Milch, letzteres auch für
mfongoWasserleitung.
m wa S onne, Himmel,Gott.
ungue Wolke
myombem'
an der Küste.
iscmga Land. tirima w arten, niedersetzen.
lingi ein anderer.
M ango pl . m anga Lüge,
ulalu jetzt, heute. hundwka zurückkehren.
hirm'
gross, hoch.
Wörterverzeichnisse aus dem Ki—Dschagga und Parc.
mtella, dem inutiv lcüella hö lzernes Gefäss, Topf. mangoa betrinken.
mulcandu Gericht.äora verkaufen, handeln. mmmu Seele.
more Feuer. dslwvolo Schelle.
shambaro rot.
kishonge F renndschsftszeichen.
zemoka E idechse. luma essen.
kw’
g 1m‘
u Krokodil .
mu no Finger.
lm- vivi schlecht, böse .
muelen, babu Grossvater.
ki -ma
usha F ingernagel.kz
'
singnindo E nkel .
ngogo E llbogen.
mtmgo T hür .
vanga rufen.
seri H aar.
bloss kumi ) 10.
9‘i80 pl . mes0 Auge.
fiolq Finger.
kumm'
pl . makumuz' Füsse. Korn.
masz'
kz'
o Ohren.
pu la Nase .
magego Zähne.
suva Gott.
m anga S and, E rde .
engolo H erz, Gemüt.
ibo S tein, Fels. embun e Mann.
75
dshmna Perlen.
hedi gut
manga Lüge.
empande H olz .
pemba , mal:emba türkischsusi
'
c W eg.
ku izmya gehen.
ku la essen.
mad io Mahlzeit.
76 v. n. Dscx s x z Wörtew erzeiehukée aus dem Xi -Dschagga nnd Parc.
als, ich
höre .
huasuo abgeb rochen, zerschlagm ; beim
verkaufen.
arm e abgemacht, ich6016 nein.
0 . Mambo Schwur bei ihrem S nita
bei jeder Gelegenheit angewandt.kibo S chnee , Kälte , aber aueh b losse
Bezeichnung für den Schneeb erg.
mangs' Sultan.
78 L itteratur .
w eiblich massgebend waren, w ährend bei den Bantus bekanntlich ganz andere
Grundsätze die Klassen teilen.
Beim Verbum hat man das bei uns so nötige Iii i fszeilwofl: sein auch aus
den afrikanischen E ingeborenen herauskatechisicren wollen und dabei übersehen
die negativen Formen , w elche sich doch meist so bestimmt in den Bantu
sprachen von dem übrigen abscheiden, zu erfragen. An die verschiedenen Genera
verb i, reflex ivum, causativum u . s. w . ist ebenfalls nicht gedacht, desgleichen auchnicht an die in Bedingungw ätzen vorkommenden Formen.
So ist die Ausbeute , w elche diese Polyglotta fiir d ie Grammatik der ge
nannten Sprachen gw ährt, leider nur eine sehr geringe. Von der Formenfül le,w elche d ie Bantusprachen aufw eisen, ist hier noch nichts zu merken. 80 kann
man nur w ünschen, das bei späteren ähnlichen Arbeiten mehr R ücksicht auf d ieBesond erhe iten der afrikanischen Sprachen, deren doch nachgerade genug b e
kannt geworden s ind, genommen werden möchte. 0 . G. B .
N ika - E ng l ish D i c t ionar y , compiled by the late R ev. D r. L . KR AP F
and the late R ev. J . REBMANN edited bey R ev. T . H . S PAR SHOT T ,
London. S ociety for promoting Christian Know ledge. Northumberland
Avenue . Charing cross . 1887 . VII und 391 . 800.
W ie in den Vorbemerkungen zu dem Buche angegeben, hat über d iese so
w ertvolle Arbeit unserer L andsleute ein besonderes Missgeschick gewaltet. R 1-i s
sm sn hatte bereits bei seinen L ebzeiten ein dm cklertiges Manuskript hergestel lt,
und höchst w ahrscheinlich an die Verwaltung der C hurh Miss. Soc. in L ondon
eingesandt. S eitdem ist das Buch verschwunden geb lieben.
Den Bemühungen des Herrn R . C nsr gelang es jedoch, aus R ennsns s Nachlass die Kladde und eine Anzahl dazu gehöriger Zettel aufzutroiben , und so ist
dann das vorliegende Werk zusammengestellt worden; einzelnes ist durch di rekte
Nachfragen bei den noch unter den Wanika arbeitenden Missionaren ergänzt
worden, und w ir können Herrn S rsnsnorr dankbar sein,dass er sich di e grosse
Mühe gegeben hat aus den Überresten das Buch R ssusnss , die vornehm ste
F rucht seiner neunnndzw anzügjährigeu Miss ionsarbeit, w ieder herzustellen.
A llerd ings ist das Wörterbuch in seiner jetz igen Gestalt keine fertige Arbeitzu nennen. R asm us
, der offenbar sehr vorsichtig arbeitete, hat eine grosse
Menge von Kinika -Wörtern au fgeführt, denen noch keine Bedeutun g hinzugefügt
ist, w eil er sich über d ieselbe offenbar noch nicht völlig klar w ar. Unzählige
S ätze und R edensarten, o_
flenbar aus dem Munde der E ingobormm niederge
schrieben , sind den aufgeführten Wörtern beigefügt , ohne dass eine Übersetzungdavon gegeben w äre. Auch die S chreibung vieler W örter schwankt noch oder
scheint nach dem Gehör ander er Missionare ungenau zu sein.
Dennoch wurde man das Buch ungern vermissen. Es b ietet nach mässigerR echnung 9
— l 0 000 Wörter, und jeder, der es w eiss , w ie schw er es ist, neue W örter
aus dem Munde der E ingeborenen zu erhaschen, w ird es zu schätzen w issen, dass
in dem Buche auch bereits so viele von denen aufgezeichnet sind, deren Bedeutungnoch nicht hat ergründet w erden können. D ie w eitem Bearbeitung der Kinika
Sprache w ird ja nun , nachdem das gedruckte E x emplar in viele Hände kommen
kann ,sehr erleichtert, und für die vergleichende Sprachforschung ist es sehr er
wünscht w ieder eine so vollständ ige Übersicht über den Wortschatz einer Bsnt11
sprache zu erhalten. 0 . G. B .
Abhandlungen in Zeitschriften.
A. H . KE ANE . E tnologia. del S udan E giziano. Cosmos VIII ( 1884 ,p . 339. IX
'
p . 24—28. T urin.
0 . BAUMANN. L a station des S tanleyi'
alls. Bul letin de la société royale
beige de Geographie. 1887 . p . 5.
J . DU F IE F . L a station de L oulousburg. Ibidem p . 93.
T AUNT . Rapport sur de Congo. Ibidem p . 156 .
L . JANIKOW SKI . L’ile de Fernando Po, son étst actuei et ses habitante.
Bulletin de 111 société de Geographie. Paris. 1886 . p . 563.
L E C HATE L IE R. Notes_ sur ls Ksour de Bonds . Ib idern p . 590.
MAX L E CL ERC . L es peuplades de Madagas car. Revue d'
E thnographie.
Paris. 1886. p . 7 .
O . BAUMANN. D ie österreichische Kongoexpedition. Mitteil ungen der
K. K. geographischen Gesellschaft in W ien. 1887 . p . 219.
In den vorstehenden Aufsätzen sind hier und da einzelneWad e der S prachen
in den besprochenen Gegenden erklärt.
E RNST H AR TERT. Reise im w estl ichen S udan mit b esonderer Berück
sichtigung der pflanzl ichen Reichtümer. Mitteilungen aus dem ge0grs
phischen Institut von J . P E RTHE S . W eimar. 1887 . p . 172.
Es sind die Namen der beschriebenen Pflanzen im Haussa angegeben.
Dr. TAUTAIN. Notes sur les trois isngues : S oninghe, Banbara et Mallingke
ou Mandingké . Revue de l ingui stique et de ls. philologie comparée.
Paris. 1887 . p. 130.
Grammatische Notizen über die Phonologie, die Nominal nnd die Pronom_inal
formen der drei genannten Sprachen.
R . BASSE 'I‘. Salomon et le Dragon. Conte kabyle des Beni Menacer.
Bul letin de C on espondence afr icaine. Algier. 1885. p . 3.
Recueil des tex tes et de documents relatifs 21 la philologie berbiare.
Ib idem p. 317 . 390.
Geographische Schilderungen und Märchen im D ialekte der Bon S emr’
onn,
im Dialekt von Sü d-Otan und Figuig . T ex t in arabischer S chrift und mit lateinischenBuchstaben geschri eben, mit Übersetzung ins Französische.
80 Abhandlungen in Zeitschriften.
A. E . C . MOTY L INSKI . Chanson berbére de Djerba Ib idem p . 46 1 .
ins Französische.
G. F ERRAND . Notes de grammaire Comal i. Ibidem 492.
Zusammenstellung der Nachrichten über die Somaii aus Abulfeda, Japout,Ibn Batuts und andern arabischen Geographen. Kurze Grammatik des Somali .E in kurzes Märchen (T ex t mit arabischen und mit lateinischen Buchstaben, mit
Übersetzung und Wörterverzeiehrüs . Nach den erreichbaren Notizen von Komme,
Isss ss 1m‚ Gmm.n n, Om an
, R nsmxscn, Munznm ns, Msssu s .)
G. SCHIL S . L a race jeune de I’Afrique australe. L e Mouséon. 1887 .
Louvain p. 224 . p. 439.
Dr. L ANGKAVE L . Afrikanische und asiatische Antilepennsmen. Zeits chriftfür w issenschaftl iche Geographie. Weimar. 1887 . p. 107—133.
Versuch, die einheimischen Namen der in den R eisewerken erw hnten und an
die Museen abgelieferten An510pen zusammenzustellen. L eider ist vieles ein
schlägige Material dem fleissigen Verfasser unbekannt geblieben. Unter den auf
gezählten Quellen fehlen 2 . B. fast ganz die Wörterbücher der as iatischen und
afrikanischen Sprachen, w elche dort die einheimischen Namen der T iere viel
sicherer, genauer und vollständiger angeben, als die von Dr. L . benutzten R eise
w erke, ferner sind d ie Missionsberichte fast völlig unberücksichtigt geblieben.
Hotfenttich findet der Autor Zeit und Gelegenheit seine Arbeit noch vollständiger
C . G. B .
Deutsch Kiksmbs Wörterbuch.
Nach den Vorarbeiten von‘
1 Dr. L . Krapf zusammengestellt von
C . G. BUTTNE R.
D ie Miss ionare BACH und H OFFMANN der bayrischen lutherischenMissionsgesel lsehaft haben unter den von KRAPF der englischen Missionin Mornbas hinterlassenen Papieren ein engl isch - kikamba Wörterbuchgefunden, welches eine grosse Anzahl Kikamba Wörter mehr enthält, als
das von KBAPF selbst 1850 in T üb ingen vorüflbntliche „Vokabulary of
six east african languages : (Kisuzihel i , Kin1'
ks . Kikzimba, Kipokömo,Kihiau ,
Auf meine Bitte besorgte mi r Herr Mi ssionar BACK,trotzdem er unterdessen von schw eren Fieberanfäl len zu leiden hatte
, eine
Abschrift derselben.
D ieses Manuskript—W örterbuch unterschied sich von dem gedrucktennicht nur durch einen grösseren Wortvorrat, (vor al lem in der ersten
Hälfte) sondern auch dadurch, dass vielen Verbalstämmen das Infinitiv
11räfix ku und oft genug auf das Objektin1ronomen der dritten Person-ma hinzugefügt war.
Ausserdem - ist eine in manchen Stücken andere Orthographie eu
gew andt. 1 11 dem gedruckten Vokabular hatte KR AP F die Orthograpb ie
seinerKisuaheligrammatik (T üb ingen 1850) beibehalten; in dem Manuskript
ist dieselbe mehr dem engl ischen S ohriftgebrauch, w ie es seitdem in den
meisten P ublikationen über d ie osßfriksnisoheu Sprachen übli ch geworden,angepasst. Ich habe diese letztere Schreibart auch im folgenden beibehalten.
E s bezeichnet 3 180 s das w eiche 8 (w ie im franz ösischen Zone) .j den w eichen Zischlaut (w ie in Journal) .i s den Laut z der deutschen*
S ohrift (w ie in'
Zange) . v
11 ist w ie im lateinischen zu lesen.
111 ist Halbvokal w ie im englischen.
D ie Vokale sind w ie im deutschen zu lesen.
Ausserdem sind im Manuskript öfters die Konsonanten verdoppelt, umauszudrücken, dass der vorhergehende Vokal verkürzt auszusprechen ist,
w ie z . B . muddi , kollam'
a .
Ö fters ist im Manuskript ein 3 am Anfang des Wortes hinzugefügt
z . B . engqmela gegen ngamela des „Vokabulary“
.
z.mm m fm afrikan ische S prachen. uses.
82 C . G. Rüm nn :
Um KRAPF S W örterbuch für die deutsche Missions» w ie Kolonisations»arbeitfdeeto nutzbringender zu machen, habe ich dasselbe aus dem E ngl ischKiksmbs in D eutmh-Kiknmba umgeschrieben und nach Mögl ichkeit ver
sucht , dureh T rennungszeichen die F l ex ionssilben von der eigentl ichenS tammsilbe sbzuscheiden. Wo das deutscheWort zweideutig ist, habe ich
die engl ische Bezeichnung zur näheren E rklärung hinzugefügt
Was die Accentuation anbetrifl’t‚ so bemerktKBAPF in dem Vokabular
(p. VII) , dass die Wakambh den T on immer auf die erste Stammsilbe desWortes zu legen pflegen (ähnlich w ie die Mdkua im S üden der Suaheli) .
C . G. B .
Abhitt yema ya mai.
ma—duo ma jua .
ia.
ab triimn'
g w erden ku - kciya .
Abenddämmenmg ki»w indu jeka - tuka . abwenden lcu- tungia .
abführen (purge) ku—day’
a. Achselhöhle (annpit) ku- ada, nza ku
lcu- etap a (ku- etua ) kua -m add i . Ackerland ndz'
ya &u- z
'
ma .
Abführm ittel ma - dti i wa ku etüa . Adel m ens wa ma - ndu .
abgelebt m- tumia.
abgeneigt sein endana . Adler m- bamgu
ende: (che- kau,ma - kau) . Affe n»goli (nguli) p l. ma-
golli .
abgeschmackt ki - dz's mu-
yo.
Abgrund yima .
w a—ndu wa ka- lima na kzu dea .
abpral len ku idina .
lcu- dz'
la
Icu—ka'
ma ka—M a.
abschaben ku wat.
abschaflbn ku—düla am'
mga .
absonderu ku - ladia .
ku- otza die alten Leute a—g;idu a- tene.
absteigen (alight) kw de'
a . Ältester w tumia, pl. a—tmm
'
a .
Ahne a - dsa ma tens.
alle omie.
alle Menschen wa- ndu w ende.
allein w eka .
wolca ‚
aka .
im al lgemeinen kun s'
mude .
allmächtig m- tonia ma- undu m - onde
der alle Dinge than kann.
allmähl ich ka - m'
m'
kua ka -m'
ni .
allw issend ma—s'
tze ma - undu m - onde.
alt téne.
Deutschl ikmnba Wörterbuch. 83
Amboss ja ja ku - tm'
a
ki- tuz'
ja ku- tuéa . Ansehen (authority) iAmulett kp lito. anspeien lv
- ikdjia ma- ta.
anspiessen (broach) lcu- tom'
a ka - ma - diei
Ananas nana'
dz'
. anspiessen an ein S tück Holz , taanbauen (colonize) ku-
‘
dama w ii .
Icu. de'
mi t ngi . anstatt wa- ndu w a
anbeten (Gott) W walukila Mu- lunym Anteil (share) i- wüngu.
ku m - woga (woya) Ma - lungn. antw orten Im - tungic .
anb ieten (oti'
er) kw m- dengelela . anvertrauen ku ma—ia ma - vunga.
e in anderer Mensch mw miu ma- ngi . Anzahl Menschen andu mama ta
ändern kw alu lia . [(I anziehen (attract) lcu-
guja .
anderer u - ngi ma—ndu u- ngi ‚ amdu ku- köta .
s ieh Kleider anziehen Icw- iwatom
(start)_
lcu - da'
, ku- uks'
la
Anführer(conductor)m- tongoj i wam- bw . anzünden hü —w£wia .
angeln ku-kua ta ma - Icuyu kua u- lz
'
. ku—wua ma v chi .
angenehm u - tzéo. Arbeit wéa pl. ma- wea .
angrenzen ku- ikala m - ondo.
Ic:m akana
Angst ma- niamdo. arbeiten 10w-wea .
anhalten jemand Im -mmpata .
anhäufen kw kölanic .
anheften Icu - döma .
sieh ärgern ku - data .
auk10pfen (an d ie T hüre) arm ma—ja pl. a-ja .
m- lzmgo oder yt—3; t
'
ankündigen ku- ta
'
nia .
Ankunft ma—ulco. Armut wja .
ma - ukeo. artig (civil) na ma - ddu ma- tzéo.
anlocken kno téa .
Anmut mu - wun0 .
As che m- u , pl. ma- ü .
annehmen ku—atzu . Ast 1'
- da'
nsu .
anpassen (suit) Icu- fzowea .
anreden Lu - tawam'
a nake. Atem holen Icu- tunga n-
go.
ku- woya. Icw wew<z.
anreizen Icu- téa .
84 G. G.
auch (also) neng1'
(mm) .
auf u- lu w a
km: .
auf dem Hause u- ln wa niwmba .
aufdeeken (discover) 111 1- ia u- daa'
ni.
u -mala u—dm'
ni.
auferstehen von den T oten ku - uma
Christus istvon denT oten anferstsnden
aufgeben, die Sonne geht aufjna etw
aufhalten (arrest) ku—lea .
ku - owa .
aufhängen ku- lulz
'
a u- lu (wa) .
sufhänfen kw ia Icak mbu (ki m mb u,
mv bwmbu) .
aufheben ku- ukilz'
a .
aufhetzen dukaduka .
aufhören kw eka.
ht- m'
wa .
nuflauern (umWege) ku« m- italia miam'
auflegen ku- ia alu w a .
(impose) ku - 4nu—üilz'
a .
auflösen (sch e) ku - da; za .
aufnehmen einenGastku - endaku -mueni .
ku- otza.
aufrichten ku -mmam'
a .
aufrichtig n-
goo yakr yeku- lungala (kuAufrichtigkeit (candour) w lungalu.
aufrufen (alarm) Au - m- ti tza .
aufrütteln (mouse) h1 - uma'
mia .
aufschieben ku- ika ls'
a muno.
ku - u'mala .
ku»ungama .
aufstossen (belch) lcu - tüz'
lca .
aufw arten (attend) ht ngo.
aufz iehen (foster) k1wnenga ka - ndu .
Auge i - do, p l. me—dö.
Angenb ankheit u - w au wa me- dö .
Augenw asser (collyrium) w a - nda .
ansbessern ku- o'umma .
Bach ka—lutzs' (i a - nim'
) oder
ausbreiten ku—aldnia .
sich ausdehnen (ex tend) ku—tomöa zqw .
ausgedehnt sein lcu- lombauka .
ausdrücken (press out) ku - w iw a .
me- ht - tzanguloa .
aushalten (endure) M el de .
aushöhlen kw tom'
a ki - töm'
a .
auslasse11 (omit) _
ku- eka.
auslöeehen hemvotm'
a ma - a'
ki .
ausreissen Icu—kü a (i- do) .ausrotten hü —kua i- dina .
ausrufen ku - 1'
a mbu .
aussen (abroad) mm (mm) .
ausserdem (besides) u - lu w a i - tzu .
ausserhal b ma .
ausserhalb des Waldes ma y a ki—dßka.
aussteigen (al ight) kw—d m.
ausstrecken tambaufia .
auswischen (blot out) Iru »wciw a .
ausz iehen (undress) ku - dajia u»ngüa.
Ax t i - doka . ki - doka.
86 C . G. Bür rzmn:
be iseite legen ku- ia u - té . sich benehrnen ku- di .
Beisp iel u - d1'
o. das Benehmen ma - de'
.
kalakala . benennen ku—ma - edda_71
- t0 a .
beissen ku - wma (na ma—yo) . b eobachten ku -jtja.
beistehen ku - nenga. Bequemlichkeit i - wz'm'
a
berechnen ku- ta'
la .
beistimmen kap enda . beredt nm - aj ia .
beiwohnen (cohab it) ku b ereuen ku-m'
ama .
bekannt ula yuma ma bersten ku
bekannt machen Icu - täwia . ku - u luka.
mi t einander bekannt machen ku -m Bericht u - wö.
Bekanntschaft ma -m'
äniawa. Beruf (charge) ma- ia.
n- deta.
bekehren zum Christentum ku- tzemm'
a i—tzamu .
beruhigen ku—utzam'
a .
beriihmt ue n—guma neue.
beklagen (eondole) ku - di z’
angam‘
. berühren »iu - dodia .
si ch beklagen lm - um1'
j icz mm . Beschafl'
enheit w ndu .
bekleiden ku - watao umgua .
belästigen ku—niamatzia .
beleidigen leu- ma - tinunga.
hellen ngz'
dde ckw- eya nyemmi .
bemal en louv ilez'
a (oder waka) m - bio.
bemitleiden (commiw rate) ku—malcia
bemühen ku—la‘
uga n—go. beschweren ku—ukc'le'a mw mo.
benachbart sein ku- dengelelana . besiegen lm- langia.
besingen tu—k12y a .
benachrichtigen ku-m - nenga oder tcnm'
a Besitz i - ndo.
u - w ö oder M M . in Besitz nehmen ku- otza i - ndo.
beschämen Lv - m- tzonotz ia .
bescheiden yu- Äu - ilea
beschimpfen ndi—na lrea netza .
beschleunigen ku- tzeuwia mi - duH .
beschm ieren ku- waka .
beschneiden ku - a t'
ka .
Beschneidung ns - a'
ilc0 .
beschränken ku- atuia ma - vaka .
b eschreiben (depict) ku - tzm wia u - dio.
besehütz en ku -mv - edelela .
Deutschdi ikambs Wörterbuch. 87
besonders (especially) u - lu wa i - tzdmu f beugen Ln—wéta
(st0 0p down) kw nama .
ekw gunga .
besser , dies ist b esser als jenes utzn
( to squeeze a boil ) ku—mimiatu e ku - ws
'
da .
beständig (constantly) kurz ma—denia
ende.
bestechen ku - nenga ma—wungu (ti
b estehen (consist) ku - dedie .
ku- ana .
besteigen (ascend) ln - litza u - lu .
bestmfen lm' m
bestricken jemand ku - m- knata bew eisen (argue) ku -kala lz'
a .
m - teo. kq ;emü ci .
hü - m - tea .
bewundern hu- loela www .
bewusst ma - z'
tze.
beten ku—tza lama .
ku - wdya . bezaubern lm—oa mx u - dc'
, ou kua wei .
bezeugen ku»q ia n—deto.
betrachten (consider) ku-ma. u—mia n - detn oder ka - nioa.
lcu- dz'
ma . Bez irk leu - ndamlmtzia.
Betragen ma - tambulw . bezwecken ku - lungalungala.
b etragen (amoun) hü - idvza .
kw litza.
betreffen (concern) mT- jakehsich betrinken lru—tona .
betrübt sein eku-m'
amä .
Betrug ma - z'
o.
betrügen Icu - bingw (kenga) .
lv - w .
ku - tzstzea. b itten hü - manda .
betrunken m- tom'
. b itter je—wno.
Bett ma - u lam'
o.
Wasserblsse (bubble) i—wuopl. ma - vuo.
betteln woya . blasen (blow) ho—wewela .
Bettstelle u - woz'
p l. ma- voi .
bevollmäcbtigm ku - nenga imma .
Bevollmächtigter m - tumia.
bevor m—bee.
bevor er kam a - da'
nambue (ku—uka) .bewachen ku—ia .
bew afl'
nen ku - nenga mid ya lcdu .
bew egen leu—dengidia .
Biene n- zuki .
Bienenstock ma - ato wa- n- zulcz'
.
B ild kala lcaloz (yake) .b ilden (form) ln - tzeuwia u - dio.
b illig doa- wa/ce Ica
kurz Iei - tamana .
b inden kuowa .
b is hatta .
88 C . G
der W ind jblässt m- bewa yeku- uma .
Blatt i - dangu p l . ma—dangu .
blau (azure) m - bio wa Mu - lungu .
bleiben ku - ikala .
Blei i - wua pl. ma - wuo.
blind n - da i me- do, p l. ma- die me- da .
mba1'
medo.
Blindheit’
mu - as'
wa me- do.
blitzen imemeta .
b lühen ku - kz'
ta ma -üa .
Blume j -ua p l. ma - (uz.
hinten ku—w iwa (u - 7m'
a) ndagamr.
Bock m - bdi n-
gume (Ziegenbock) .Bogen ü - ta .
walaka.
Boot ka - dalu .
ka -
galawa .
Bosheit u- d1'
.
Bote m- tumia .
Botschaft ma - cc'
.
Brand ki - tzz'nga ja'
mu - akz'
.
ku—wiwio.
ma- ka u - la yu- 1u - a1wa .
ku- dula .
Breohstange ka- mcmdo ka ja.
ja ja.
breit iamu.
ni - cinu.
zwei Brüder a - duu a—z'
li .
Brühe ma - döi (wa niama) .
brüllen ku - ia kua 111 - 611.
(der Löwe brü llt H - nyolia ke-ku
ku—uma .
Brunnen Ici- d1'ma ja ma—nzi .Brust ka - tu
'
.
Brust weibl iche n- ondo.
brüten ki - w i/m (ma - tumbi) .
ku - leja.
Büchse (box ) i - katza .
Büfl'
el m—M.
Burg n-
gome.
Bürger ma- ndu ma ma -
p .
ma - 1'
kali wa mwj z'
.
Bursche (ohap) ma—aduko.
Busch Ica -madt’
(kleiner Baum) .
Breite md - ma .
brennen traue. ngu_; 1a .
Ku - w iwa .
intr. ku—okana .
(cauterize) kw wewia
Brennholz u- Iru p l. 11-
914 .
Brille ki -j t_;10 ja me- ddo.
bringen ku- ette.
ht - gna hü - tua .
Brot ma- kae.
Bruder ma - ina pl. a- ina .
ihre Brüder a - ina wa - o.
mein Bruder ma - ina wä- goa .
Deutsch-Kikumb11 Wörterbuch. 89
Busen kü. dass ich nicht falle n- di - ka waluka .
du fällst 71
er fäl lt n- da - ka
w ir fallen tu - di- ka
Butter ma - uda (me
Butterfuss H—tete.
Buttermil ch kah'a gadu1e.
Cisterne ki—dima . mia namboa .
desw egen kua u - ndu utzu .
Da. w ao.deutlich wie.
ku ansa .
er ist de 1145- 1001.
dicht (closely) kua - mama .
wer ist da mt utzu e wau . ku a u -mlamau mw w .
Dach u—Iu w a niumba .dick (big) ma- nöu .
er ist dagegen e- nd i mda . us i -ma imm a
daher (therefore) kua u- ndu u lzu .
(thence) hü - wma wa»ndu mm .
dahin w ar: . Dieb ma—ndu m - nyä .
hu - kadea .
D iener ma - dedz'
a wea .
ku - dea .
Dämmerung yoko ia m- bewo. Dienst ma—dedejio.
Dank ma—w z'a .
danken ku - m -mmga ma- wea . Dienstag ma - de nia wa Ku na .
dann ma - dm a'
a u tzu . dieser utzu .
mi - ongino.
dann und w ann imae 71a ebune. Diestel ma—iwa p l. m—1'
wa .
Darm ma . dolmetschen ku - uma lz'
a :
darreichen La - kita. Iru—fi - ungüz 1 1—dcto.
dus uya . iya .
dass ku .
dass nichtsiehe zu , dass da nicht falles t fs_
'
in Dorf mu - tsz'
.
netza u—di—ka waluka. Ica - ma - tsi . ma -jc'
.
sie fallen ma - da'
- ka
dehnen (strain) ku- kujia .
dein yaku z . B . m'
umba yalu .
sich demütigen ku - ngoo yake ta kam:
frau,sieh demütigenw ie diesesKind,
Matth. 18,4 .
denken an etwas Lu - Iilikana.
j i - ungua 1wiza .
90 C . G.
Dorn ka - miloa pl. tu-miloa . ehe er kam a - di - nambue (ku - uk
dort, er ist dort nüooi , diwo£,
ehebrechen ku - lz'
onga .
E hebrecher ma -W .
drehen ku - alcd z'
a. E hebrnoi1 Ici - lalei .
he turned about eku - dauja.
drei mm. Ehre u - nene.
dreimal Ica—ta tu . ehren ku- m- tzw wkea
Dreschflegel ki- w ila ja ku -künia .
drohen ku» np datia . ehrlich ma—tzeo yu—ku - lungala .
E i 1Mumln'
, ma - tmnbi .
Druck ma - m'
amu . E ier legen ku«walujia ma - tumßi .
E id mw ma .
ku- m'
amap a . E idechse ka - ka—i pl. ma- kaz
'
.
da ne. E ifer u -m .
dumm ma Mndu .
dumm sein leu—tundua .
Dünger m- at'
.
u - du/cu w a ki - we'
ndu .
dunkel sein ku- tu ika ki - w indu .
durchaus kua ma- umda m—onde.
durchaus nicht wid .
einfallen (conceit) ku - li likana .
durdflmhren ku—m° domanga einführen jemand ku4 n- lfja .
(i’m uma "90 57l95) ' E ingew ei de dee Bauohes mi d .
ma'
.
durchwaten ku -»inga (w tzic vivu) . ma—wu mm-nda .
Durst w - ani .
E inige u -mue w mue.
eb en (level) i - woanene p l. ma- maanane. einkerkern ku- mu - owa ma - owom'
.
einmal i - mue.
ebenen lm - tz euw ia.
E bene nd z’
e- mamite kalakalm E inmütigkeit ma- utzano.
Eher u - ngue ma-me einräumen (concede) lou—elca .
einreiben ku - ditz'
a .
einrici;
ten ku - ia m- bola .
eifrig, er ist eifrig ua uiu .
eilend mi - du lcz'
.
E imer i - amöa ya ku- tawa manz i .
einander atzu lma atm .
einäugig ma- nduma n—dongo.
as dougo.
Deutsch—Kikamba Wörterbuch.
E inrichtung tzambo. entlassen ku—eka .
u - ndu .
e ins u - mue.
e
ku—motza . entleeren kw-uand i z . B . ma - nzi .
e insetzen jemand als Gouverneur ku entmannen ku -w akua me. .
entrinnen ku - kea .
e inspannen ins Joch ku—wua n-
goe.
kib dauka .
e intauchen,eintunken 1u ȟ via (ma
e inwi ckeln ku -weta .
ku—enda .
e inzeln s e weka .
E isen jd .
u - mam'
am u .
elend (w retched) sein onja.
E lfenbein m - bia ya n - zdu .
empfehlen hu iküja .
ku—£a netza .
sich empören Au- igidu na tzumbe.
ku - nyenda
E nde md «mino.
lru- dela .
enge sein ku - kaza muno.
E nte badda .
entfernt sein leu - atza .
w eit entfernt di - woi .
entgegen stehen w ie: erfahren ku- ma - elia .
erforschen ku - dz'
ana .
entkleiden ku-m- wenna .
91
entscheiden lcu- dila n—deta.
entw eder oder kam : kam: (kebba) .entw öhnen (von der Kuh) Icu - w ata
n- ondo.
entzückt ku - lu3m u—lu .
entzünden ku- ungutzs'
a .
ikia na mv - akz'
.
entzw ei schneiden Ica - dandula .
leu—tema z . B . mi - ddi, ma—danu .
er utzu .
er hat na.
erben ku -»h°
ta indo ya mu4 zdu ma -
gu.
E rbe ma -M a ma- kito.
ma—olu'
a ma- indo ma m a—11du
mv-
gu .
erbärrnli ch ma—fa .
nda ku—ette ki- ndu .
erbeuten ku—tawa /m> ndn .
erb itten (entreat) ku - m - woya 91112710 .
erb ittern (ex asperate) jemand ku—m
ku«m - ikia u - da tu .
E rdbeben ma - tetemo ma ndi .
E rde ndi (im w ie?diese E rde) .
(soil) ma—danga .
n- dälca .
erdulden (endure) menelcilia .
sich ereignen ku-w iled .
ku - tma .
ku- tuilca .
92 C . G. Bürrman:
erfüllen (fullfill) Ica-mina .
111u - d8 111'
1 1 ma ku- kedda .
ernten ku - 1m a.
erhalten (maintain) ku- ma - aki lz'
a Ira
erheben (ex tol) ku- ltjia u - lu w a erörtern ku -manda .
ku - m—tiujz'
a .
(ereet) ku - umame‘
a . erpressen von jemand ku - m - w ena .
E rpressung md- weno.
sich erheben ku- umala .
erregen (ex cite) ku- d ulmdulca .
sich erholen ku- woa . erscheinen Äw - oneka .
ku—wonolca . ku- uma
sich erinnern ku-m - lilz'
kana . ersehrecken traue. kw mu- Iam'
lia .
sich erkälten eku - iwa m- bewo.
sich erkundigen ku- manda .
erlauben ku - elca.
ku - tawüz.
E rlaubnis ma - tawia.
erleuchten ku- nya'
ly a .
erlösen ku - m - mvotzia . ku iafia .
E rlö sung u - ba nbasi . ertrinken ku—wotokelioa ma « nzini .
ermahnen ku—om'
a netza.
ku-m- tawmn- deto (niseo) . ku- edelela .
ermatten ku—duilca ma - deka
ermorden ku—na na n - zama . sieh erw eitern ku - tsßmm'
a m - bianu
ermiiden ku- hotzs'
a . erw erben ku- kz'
ta .
erzählen jemd. etw as ku -m - taw ia .
E rzählung mamm a ngo
ernähren Lv—ma erzeugen (breed) ma - iicio, ta .
erniedrigen Im—de;w . E rz ieher (tutor) mu- n .
leu—dea . erziehen (educs te) ku - ia z . B . Ica - na .
ersetzen ku - Anmboh .
(ku - iwa e—ngi) .
erspähen (espy) Im- aüa .
ku - datsa .
erste ma ma
E rs1geb 0mne1° ka - na ka. ma - ambildi0 .
in E rstaunen versetzen ku-m u - hm'
lia .
ertragen ku- ta
'
mhdra netza .
jemand ertragen lou—m—ki lilz'a .
ertränken agiria ku ma
ku d i na ma—nzim'
.
094
Finsternis H»wimbz.Fisch i- kuyu, pl. ma- kuyw.
Fischer m»kuata ma -kuyu ma- tawa .
Fläche (area) hé—nidka.
flammen ku - aki uh —dkana .
Flas che Ici - nando.
Flecken i—lanya ; auf der Haut desViehes maaouna.
flechten (braid) ku - lu’ca nam'
.
DieSoldatenflochten eineDornenkronea—ndu. a-kau me- lcw donga ki
- lemba ja
mio a (Matth. 27,
Heben ku - woya muno.
Fleisch niama .
ein kleines S tück Fleisch Ica- tzama .
Flick Ira -
gula ka- ngi .
Fl iege ngi p l. ngi .
fliessen ku—di .
Floh n- da .
Flö te sumalz'
.
flott sein ku - damba'
u ma - nzi .
flottmacheneinBootkw gutzia w galawa
Flügel n—tzea pl. n- tzec .
u - w ia w a n»gugu p l. ma—w ia .
Fluss u- izi .
flüstern elow—aja Ira -wola .
eku tawia kua .
folgen lcuv 10£g£l0 , ku
» tzeow 1fiwa .
fordern (claim) kum anda .
fort a ti !
ü -mala!fortschreiten ku- wida m0é.
hü - umala .
. G. Bflm nnz
ku - manda .
Frage ma- iwojio.
(ältere) tzotzo.
frei ma - nd u w a 71- 900 y ake.
ndi m 'dumba (kein Sklave) .frei machen ku - mu - ume
'
a nu - dumbdmL
frei werden ku- ikd l0 mu- ndu w a n- goo
freigebig m- néngi.
Freitag mw dem'
a wa juma .
Frühstück m - tueto ma- Icänioa .
führen ku - 0m'
cm.
Fül len (des E sels) Ica - na ka
füllen ku- utzutzz'
a .
fünf i—tano.
fremd ma- ém'
.
F reude ma- deleo.
sich freuen ku—dska .
Freund ma - ny io nye'
awa .
F riede w mo.
Frieden schl iessen Ica - utmnia .
frieren kw—ika la na mbewo.
Frömmigkeit ma- keo ma Ma - lun_0n.
Frucht m- belce (wa mi
fruchtbar u m- beke.
früh ka- tene Ioua ma - dem'
a.
früher m- bee.
DeutschJ ( iksmba Wörterbuch. 95
der fünfte wa - tano. gedul dig ma- kilia .
Funken ka - kai ka ma - ah'
.
p l . tu- ka tua ma - ah
'
. geehrt ku- tzomotewa .
Furcht ma—guwa . Gefahr ma - Irio.
sich fürchten ku—wea, ku - Icea .
der Mensch fürchtet sich ma - ndu ut.zu Gefährte m
gefallen ku-m - dey
'
ia n-
go.
Gefangener mundu ya 0wüoe.
Furcht ma—keo. Gefängnis na- äwo.
Fuss ku pl . ma- u .
mein Fuss ku kuagoa .
Fussb ank ki- wila ja ma- u md -
ge.
Fusssohle u—n iai wa Impl. u i—aijia ma—u.
F ussstapfe u
füttern Im - edz'
a .
Gab e ka - z'
ndo. Gegenstand Ici—ndu .
u- ndu .
Geheinnnittel (arcanum) n—za'
ma
Geheimnis n- z0ma .
galoppieren eku- tsemba kua jilasz‘
.
ganz adj. ya ende. lcu- dc1m6uka .
edv. leua i - 0nde. Gehirn j»0ngoja u - diöm'
.
kleines Gehirn i - ongoja md- tue
Gehorsam ma - c'
w i .
gebä.ren Icu - tzia oder 31a .
least.
m»bungv.
geben jemd . kum z—nenga . Geist n-
go.
Gebet ma - taclamo.
Geiz u—Icai .
gelähmt ma- miu wa ku- niauka ma- i
Geburt ki -jz'
au, ma-
; zau .
gedeihen ku - Iei la Ira - tzam u ka - tzeo. gelb Ici- l0nga n-
gugu .
Geld n- tzilli .
Geduld ma- lcile'
o.
gefrieren kw uma kurz m—bewa.
gegenübemtellen (conf mnt) da - dengela
wagéw .
gegenüberstehen ku-»tzüziana .
confront) lau. dengeliana
güwe.
Gegner ma- ai .
96 C . G.
gelehrt ma- elefu . Geschenk ma - nengo.
yu na taw yue. ka- tzama .
geleiten ku- tongojia .
gelösten ku-manda .
Gemahl ma—me (was) . geschickt ( clever) n - duika (ma - ndu
gemäss td .
Gemeinschaft ma—kuatamfio.
ma- lw atano.
gemeinschaftl ich ya ende.
genau (ex actly) mono.
General ki- t0nga ja u - kau .
Genosse ma - z'
ania .
genügen ku- w una .
kw kambania .
genugthun (stone) kn—utzania : gesprenkelt e md (iko) .
ku-mim'
a . Gestalt (form) u - dio,ta .
Gepäck m - ia ya eu- scani .
gerade sein Im- lungala (hü - lunga) . Gestank ma - ke ma - duku .
geräumig mw mu.
gerben ku-ma n - daw a .
gesund w erden ku- wonoka .
ue n - deto ela p a netza . Gesundheit ma - tsia ma ma i.
Gerechtigkeit u - o.
u « tzeo. Gew ehr Ici—tö lejo pl . i - taleja
gerinnen ku' luma. Gew im1 ka—tzdmu .
gew innen etwas ku- kita ka - tzama ka
Geruch ma—ke.
Gerücht 7w shin0 .
Geschäft ki ndu .
Geschicklichkeit u—dm'
ka.
Geschlecht (generation) wyw u .
Geschrei m - bu m- nene.
( ieschw iir ma—1'mu .
Gesel mnlst äna- 1'
m00 .
Gesetz hajs'
.
n- deto.
Gesetze geben Icw ika m- bola ma
gew iss (certain) m ania.
(certainly) 120 .
Gewi ssen n-
go.
Gew issemb isse ma - dwlango w a 11 - 910 .
gew öhnen jemd. an etw as kw ia ada.
sich gew öhnen ku - imanedia
98 C . G. Bürrnsn :
haben ku- 1'
kala na . Haut ki -konds (ja mundu)Hebamme ma—fiadia amlw
Hahn n- tzogo'
lo. hoben ku—ulrile'
a .
Hecke 1r - i0 .
H ahnem chrei 111q'
0 w a n» tzogolo. Heer M gila ya ka'
u .
halb 710 118 11 . l i efen M ali .
Hals n-
90n90 . sila .
schl immer Hals k1> tau ja w gongoni
halten (keep) ku « ia . ma—umu .
halten, um zu ruhen ku»dumüa .
(mutton shops) kaizoma
k pl . nza- k—oko.
eine Hand voll ow z'.handeln (bargain) Icu—dojc
'
a d0a .
Handw erk (craft) u « elefu.
härmen kw alioa.
ham en ku—wma ma - uman
hart m»umu , i a,ma -umu .
Härte ü-mu.
härten ku - tzemmla ki—ndu jumu .
Harz Ici- dano.
Hase m- 0nku .
Hass ma—e9ido. hemmen (m eet) ku - Iea .
hassen kw e9ida na oder u a lm - owa.
Hengst n- samla w a felasi .
Häuptl ing mw ndu mmme. Henne n -
güku .
Bruthenne n9uku ma- w i1i .
mu»tm2.
Hauptstadt mm ma - 7zéne. ku- dea .
Hausgerät _7'
4'
a ja niumba (pl . 7hi»o sieh herabinssen kw- i - dedqza .
Hausherr ma- ene ma- nda - niumba) . herabst«: ige11 ku- dea .
Hausmiete ma-wungu wa ninmöa . herausfordern ku - 1Tta .
Hausthüre mdan_qo w a niumba . ku - s
'
91'
da na iv.
9e-
9£ya niumba . herausgeben ku—uma.
Heilm ittel ma - ddi .
heil igen ku—dea .
heil ig m- déu.
u—déu .
heimlich kua m ama .
Heirat ma—dji0 ma m a—ka nia -mbulm
heiraten ku- ajia ma—lca.
heiser ta- m'
oa Ice- lcugua .
heiss (ardent) cheka ungoa
heiss ue y atia .
Held n -
guml mu.
helfen Ln - nen9a .
ku- isvinia .
ku«mded0ßct .
hell en9mge.
Deutsch-Kikamba Wörterbuch. 99
herbe méa . hinzukommen kuc mlcaj iazn- deto
H erde i - Icundz'
(la lci - lungu) . hinzusetz en (al lay) kw niw ia .
Herr av dza . Hirte ma- id i wa nyombe pl . a - ida'
.
lcz'
»tönga . hoch ma—c iza .
H errin tzotzo. Hochzeit ma- ino ma wa- di .
herrlich ma- nene. Hof ki -niaka ja lm—akkz'
a Mamba .
Herrlichkeit u- nys'
ndu .
H errscher m- tonifia ndeto.
herumgehen (round) ku- cmana .
herunterlassen lcu—defia .
hervorb ringen (engender) hü -ja'ci .Herz 11- 96.
H euohler ma—wun9u .
Heuschrecke 71 -
953 . Beim Volke zu hören sein
heut u -m0ndz'
. m'
a - ndu .
hier w a . horchen kw-m- dzlcz'
jia .
hierher w a . Horn m- bc'
d (u- wia) wakomm hierher aka wa . Hose ki - tom
'
au ja ma - u .
Himmel m- bz'
ngu.
Hund -n—9ide (n-
9ü de) .
mv- lun9m hundert i- ana, ma - na.
hinauflegen ku- ia u - ln w a
hinaufsteigen ku- lz
'
tza u- lu .
hinausgehen ku- dz
'
nsa .
ku- umala ma.
hindern (arrest) leu- lea.
(hinder) ku—m - wata .
Icu—atia .
hineingehen ku- lz'
lca .
hineinpressen ku- lcimz
'
a .
hinken Im -»dua . Hütte ka—tzumba IcaIm - dz
'
a kz'
clua . Hyäne m- bz'
tz'
pl . ma- uiz
'
ti .
hinten a'
d ina .
I ch uyt'
a.
im H interhalt liegen ku- ma- ikal n'
lcz ich selbst ny ie mu- ene oder nys
'
e
ihr in9ui .
hinzufügen öngela . immer ku mi - denia ende.
höflich behandeln ku - lcedia .
H öflichkeit ma - lcéd1'
o.
hohl kio dei.
Höhle (care) m- bmtga .
Hölle wa - ndu wa m- béwo.
Honig u - Icz'
wa n
hören Ica- 1Swa .
Hunger n- sa.
hungern (starve) na no sa'
z, yu
71a 71° 8d .
Hungersnot n- sa neue.
71912.
Hure ma- liongz'
.
Husten Icw - lcoa.
si ch hüten ku- lilz'
1mna .
100 C . G. BÜ'IT N1311 :
er ist knhl na oder e ki -‘
wala .
indessen ndi . Kajüte ka - Izumba ka n-
9alawa .
inmitten Irati '. Kal b ka - lombe ka - m'
ni .
Insel Ici - d1'
om . Irana ta nyombe.
Insel von Mombas Ici- siwa .
inw endig ndim'
. Kalkstein mai na m- bz'
ti.
katz'
. Kälte m- bemo.irren (err) ku- w id ia . kalt sein ku eku-
ya m—bewa.
irregehen kw d msidm'
. Kamm ki - tzqma ja Äu - atu ia n
irre leiten ku - atzz'
a ensiam'
. kämmen ku- atua n-jeu .
M ann.
o o
Kanal n - sm ya ma- uss.
Jäger ma
letztes Jahr ma - aka wa ia.
vorletztes Jahr ma - aka na 1720 .
jährl i ch ma - aka [ua ma - aka .
[m ia ia .
jenseits uküya.
köu mbee.
jetzt iudino, oindz'
.
Joch ma- dauko.
ma - ddi ma kw i - «mz'
a n Kenntnis ma -mdm'
a.
Jugend w dana .
Ica - ume.
_1u11gs'
ter T ag mu - dem'
a wa
Knb inet (closet) ka - tzumbg .
Käfig Mamba fya m°
zm i .
O19 lizaoby GOO
Katze m -
p cika (m- lmka) .
kauen ku - akvila
kaufen lcu - üa (ki - tzamu) .
Kaufmann mu - ndu wa ma - doa .
kaum ku- uito.
[ma mbcz'
nga .
Kebsw eib ki- lalei .
Kehle ma—mio.
Keim m - beu .
kennen ku - mania .
Kern mbeke.
Kessel ki - tzungu ja j a (mu
Kette m- bz'
ngo.
mu - nio.
Keule n- soma . [Herz) .keusch M 71 - 90 n
- sa'
u (er hat ein reines
Kind ls- anc (p] . t u- ana, t
z i - ana) .
Kindheit u - wetze.
u - w aw l .
102 C . G. BÜ'
I'
I'
NE R 2
Krö te jua . Last m ma - ia pl . mi- 1
‘
o:
krumm sein ku - z'
kumama. Laster u - waz'
.
Kü che w - andu wa ku - 1m k- andu .
Kuchen mu- kae ma—de/ce. lästern ku - man90 n- deto m - baz‘
.
lau kw w z'
uw a lm- nim'
.
Laub ma - da (wa mi—di) .
Kuh n-
9ombe ma - ka . lauern M—ma—ed1'
lela n- siam'
.
laufen ku- tambuka akitzimba .
Küken ka—ju i ka 71 -
9111m pl . tu—etze
tu - ake) .
keo la 1190 (ue- Iceo) .
Künstler (artist) ma—tuz'
.
küssen ku - mu - ongaKüste m—boa.
an der Küste entlang fahren lebendig ma- z
'
ma .
wa 9101111: 710 711 - 6001.
(burst into laughter) ku deka
laden ein Gewehr ku - komea Äi - töle9m.
Ladung (cargo) mw ita (y a nga lazca) .
Lager jalo.
lagern (encamp) lm « ikali la golmu'
.
lahme Leute a - ndu a - la me- ku - 1'
dua .
lahmen ku - dua (ya ku - dua) .
L amm ka- na Ira i - londu .
(ta - tina Ica - ndena ya m
Lampe ma - aki was.
Land n- di, ma- nda .
landen ku- dea m - boam'
.
Landstreicher mm- luli uki .
lang ma—atza .
längs wa- tza. Lehrer m - ana yuom .
Lanze i - dumo pi . ma - dumo.
L appenki- dém0ka-
9ula Ira- dide(ka Leib mw s
'
.
Lärm m—bu (Ai—lonso) . Leiche (caro1iss) ki—mlm.
lassen ku—eka . lei cht (easy) Äi - wudu, ji wudtt .
Lens n- da (ku - manda n—da) .laut sprechen ku - lram
'
oa inéne.
ku - ajz'
a mun0 .
läuten ku—ingat i - amba (ki - amlm) .leben lm - z
'
lca la .
lcu -
ya mi- aka m
Leben u—ima.
Lebensmittel ki - andu .
lebe w ohl 11 - 115 710 11 - 100, u - dz'
we
dswa u - w0
Ma - lun9u a Im nenge u
u - 1'
kale ma - ema.
Leber 1'—temma pl .
‘
ma - temma .
lecken tu - nienia na u - inu .
Leder n- dazca.
leer ma - dez'
.
z°
- die ki - ndu mlaz'
.
legen kw 1'
a .
E ier legen ku- lma z
'
- tumbi .
Lehm .ndalca
Lehre ma- tawa'
o.
ma- tdwajeo.
ma- domejio.
lehren ku—tawz'
a.
Deutsch-Kikan1ba Wörterbuch. 103
le ichtsinnig se in ma - tue ku - lz'
un9uka . L ist u - elefa .
L ob n_
9uma .
le ider hü - w ä .
Leidenschaft mu - da to pl . mi- dato. sich selbst loben lu - i- Icaid i0 .
leidenschaftl ich sein lm - data . Loch t om'
a .
leihen ku—0£za Ica - tz illi lcua di (1. h. Geld
auf Schuld nehmen. locken (cluck) Im- dedea
iernsnd etwas leihen ku - m - nmga de'
,Löffel mu - 17co wa leu- uya n9ima .
ki - tzi llz‘
oder n - tzz'
lli, Iri- deals
'
. Lohn ma -wungu .
leiten ku - m - wz'
dia m - bee.
Leiter ki—tuz' ja lm lizz'
la a lu . lohnen Ici -miu ja ma- mna .
Leopard 71 - 90 pl . 71-
90 .
lernen ku—s'
tamin.
lesen 1u - doma.
joma .
fi0ma .
der Letzte sein ya ma-me-m
'
leih’
a (ku
ika la ) .
letztes Jahr mu - aka 11 - 10 11 - 710 w a die. Lüge u - wungu .
leu chten ku - dea. lügen ku- ajia u- w zmgu.
leugnen ku- kaya .
ku - Isa. Lunge i - wos'
pl . ma - woi .
Leute a- ndu .
ma - deu. machen ku-m- tzmmkz.
L iebe ma—endo.
l ieb en Äv - enda . Mädchen, kleines md - edfu pi . a- edu .
lm -manda . grosses Ia'
- eletu pl . tu—eletu .
einander l ieben ku endan a. Magen md .
l iebkosen ku- enda muno.
liebreich ma - s'
ka netza .
l ink mumdu e-ku - etie ku - oko
modo.m- oko wa lu - ka oder mu»mo.
ya ia m - odo.)l inke Hand m - oko wa kaZ-ka .
l ispeln ku»m - taw ia m- bola .
w ingua pass. w inguz'
w a .
lossprechen jemd. La -m- dajc'a .
loskaufen hü -ma - owotzz'
a .
Lösegeld ma - owotzz'
o (w a- ndu wa a ondue- ngz
'
) Matth. 20, 28.
löschen Äw lrilz'
a ma—um'
(w a—oni) .
Löw e ma—m'
ambo, pl . mi
- m'
ambo.
Ä*n-ma toa m'
a'
nda .
mager mv- motzu .
mähen ku- dz'
la ma - don9u.
mei den ku- dz'
a (ma - da) .
zn Pulver mnhlen ku»dilikaMähne 12»w ia pl . ma
- w z'
a .
Märchen n- deto ja “‘ne.
Mais m - bemba mu - w ia .
Mangel ku—m°
wo‚ ma-mamlo.
104 C . G. BÜrm1-zn:
maugein ku—m
'
wa.
ku - 7nanda.
Maniokwurzel s i v as i.
Mantel u - n9uo 11 neue.
Mark ma—nda ma u
Masse u—néne.
mästen jemd. ku—m- soena (noizia) .
nm—wudu .
Mauer w i0 pi. ma - w io.
Maultier u - fzigi pl . nigi
Maurer mw akka m'
u—mba (mu-
ge'
ta)Maus m - bea .
Mehl (Hour) mu - da .
mehr kue.
ku - kz'
la ( z . B. ki - ndu ki - nene
kue u tzu) .
Meile ka-mondo ka. u»sz'
a .
mein 9090 11 .
Meister a - dza.
fru - duma .
Mensch mu»ndu pl . a -ndu .
Menschenfresser mu—ciza a - ndu .
Menschengeschlecht amdu ende.
morgen om'
j 1°
- oko) .
messen ku - dz'
ma .
Messer ka«w*ia Morgendammernng [w e leu
—ja .
Messerspitze ma- dz
'
a wa ka -wz'
o. Morgenröte cb oka kr'
-»nene m bawom
'
.
Messingdraht juma ja anduka. Morgenstern n- data ya j i—oko.
Meth u'—lci ma n- suki . Mörser i -j 1
'
o.
Miene udio.
Mietl ing ma- ötzoa kurz ma—w ungu . Mörtel (cement) ma- s
'
ma «mbi ti .
Milch s'
<ya p l . ma - ia .
Milch,frische é dumo. ma - dua.
mischen lcu- w ulcim'
a .
missgebären &uaoeina.
misshandeln ku - mw umanga (nai) .
m isslingen lcu - m'
zoa.
misstrauen ndi - na enda.
n1issverstehen ndu—mx 1‘
w a netza .
Misthaufen ja ja 7na- z'
.
mit wa-mue. na .
mitbew erben (compete) ku- 1'
91'
d ia
Miterb e ku -otza indo ja mundu ma -
9u .
Mitleid ma - makio.
Mitleid haben ku—makia.
Mittag kati ya ma- dem'
a.
Mittagsmahl j—akuz'
a ja mu « de m'
a .
Mitte kati .
in der Mitte Ieats°
90 .
Mittel n—sia.
l*a—tza.
ma .
umdu .
Mi tternacht nonsu ya 12- tuku .
kats'
ya u - duku .
w tulrats'
.
mitteilen (communicate) ku -Wa tamfia.
lcw- ette ndeto.
Mittler mu—utczam'
.
m itw irken (concur) ku - kömana .
Mittwoch ma - denia wa ka - tano.mögl ich ekw tonia .
Monat, Mond ma - ei .
Montag mw dem'
a wa ka—tatu .
C . G. Büm an
offenbar n- sa.
neu m an.
neue T estament ma autzam'
0 ma—wia . hc- m- funu lv'
a .
Neuigkeit n- deto. ö ffnen ku- wz'
ngua .
u»wo. gumw .
w as giebts neues m'
am mm au?m'
ata?
nicht tiwo. öffnen einen W eg ku- tzeuwia .
nicht so tim u tzu .
er kam nicht i - da - no üka .
nicht gross ti m - 7mze. w ie oft (Matth. 23,37) m
'
m i - demh
Nichts lcu - die.
Oheim ma - ewaw w
E r liat ni chts e- nda lor ette ki - nd -
u . mv - enda atza .
ma - domba .
ni chts desto w eniger ndi . ohne n-
ga ya.
niederdrü cken ku- ilm'
a mia . ohnmächtig w erden ku- emoa .
niederwerfen ku - di lox.
niedrig ue deo.
Nilpferd mbamba .
Not u -ndu u - ai .
nötigen ku- toa lma 1M m
'
a .
ku - m- kididia ma- ansa
nur bassi .
Ort w a -ndu .
nützen ku - kz'
ta ki - tzama. Ost ma—umo majüa .
nützl ich Ici - tzeo.
ki- di - tonikzx (tonieka
obgleich aje édea .
Ocean u - kanga.
ma- nzz'
ma - nm .
öde i- die ki- ndu , i- dei.
ofl'
en legen ku- z
'
a Ici - dez'
.
Dig tiz ed by Goog
Ohr lcz'
i - tü pl . md—tu
"
.
Ö hr (derNähnadel) i - do oder hü - tu yaOhrenbläeer muykfi wa ndeto.
Ohrenschmalz ma - i ma lce‘
i - tü .
ohrfeigen kuna lcu- tu (ma - tu ) .
Ohrring n-
gome ya leu—tu .
Ö l ma—u ia .
Opfer ki- tangaono.
ordnen ku - dedz'
a m - bola .
paaron, sich (vonKleinvieh) ku - kmmino.
paarw eise yeliyeli
Pap ier w al0ka .
passen ku- ikala ka lakala .
hü - anana ka lakala noi r .
Peitsche mi - unju (m i- umu) wa w- k«mh.
Im'
ma wa i - kanda .
mu - k0a.
peitschen ku- m- kuua 71a kun. cnw koa.
Perle m - belce ya chiuma .
Perlhuhn n-
ganga .
Person 71900 yake.
Deutsch—Kikamba Wörterbuch. 107
Pfad n- sia n
ka - zila ka—deka . k- ana lo- angide.
Pfand ma—w unga. Puls ma - kiwa wa u—dalcamu .
Pulver ma- danga .
Pfeifer ma - atzalcka . Schiesspulver baludz'
.
Punkt (one point) ka»tuen8 ka - mue.
pfeifen ku—z'
nga m- binga .
Pfeiler Ici - tui (ja) .
Pflanz e m - béa (nü 7iie) . quer über etw . l iegen ku- dz
'
ku - wc’
ta .
pflanzen ku- wanda . quetschen ku - nujz
'
a (kimia) eniu .
Pflaster auflegen (auf eineWunde) ku
waka ma - ddt'
ma ki - tau .
Pflicht eku- endoa m?ku jiaka.
pflügen ku- z
'
ma kua i - mbe.
Pfote u - wci pl . wd .
Pfund ki - dz'mz'
ja lcu - timz'
a .
Pfütze wa - ndu wa ma -nz i
Pistole ki - tölcyä'
o lra-mm
Plan n - deüo. Rasiermesser u - emi , wa kuensa .
ma raten (advise) ku - nenga n- deto.lu - tauyia n- deto.
planen hü - tawanaym .
rauhen ho- diukijoa
Platz'
w a- ndu . Räuber m - kéu .
plötzl ich Ica—wizuia imme. m- eida pl . ma- ce
'
da .
plündern ku- tawa. ma - kéi .
polieren leu - ia .
Possenreisser w dz'
a. rauchen (qualmen) lv - i1nia j - z'
oki
.
n -
go T aback rauchen ku - q m—baki
yake) n - doyo.Preis (cost) döa . rauh edina tzeüw a .
preise11 z . B . Gott lu »mu—ikaidia . ma - az'
.
hü - m- kumia .
rechnen leu - tolcz.
Probe ma—iefib . recht je hü - lz'
mga.
probieren ku- etia .
Prophet ma - tumz'
a,ma—twmoa .
Proviant ka- ndu ka ku -ja . rechte Hand m - oko wa ku - ume.
rechtschafl'
en mu - ene u- wo.
R abe'
n-
gungu .
Rache ma - z‘
wo.
si ch rächen hü -
y iwa (e Äu y iwa) .
Rand (border) m- ondo.
steiler Rand (brink) u - ngala'
ka.
108 C . G.
R echtschafi'
enhé it u - tzéo. Reiterei u - ngz'
la me - ku - lz'
tza u - lu ya
reizen ku - m- da iia .
redlich ma - elo. Residenz ma - z'
kalo ma tzumbe.
mw jz'
ma -nene.
Rest ma - tah'
o.
Regen m - bé a .
regieren ku - tawa ndi . retten ku—moköa . .
(ku - tzzi lla n- deto) . ku—m - won01m .
ku - utza u - izambe.
R eh (me) m - bui w a H - deke.
retten jemd . ku «mu—umia.
Rehb ockm - buz'
n- dengema ya) u°- eümf.
rei chl ich ku - nenyz'
. Rettung ma - um io netza .
Re ich u«- tzumbe. wa - nda ma- tzee.
rei ch ue M—ndu oder i - ndo. Reue mam£amau .
ein rei cher Mann ma—ndu mü - dui . richten (judge) ku—tam’
a .
ma—ndu ma m -
gimlo m- engt
'
.
Reif (hoarfrost) m - amue. Richter mriechen ku - m
'
unga gut oder schlecht.Reihe (row ) ma - km
'
lz'
(ma andu) . netza oder m i) .
(series) z'
- wungu .
in die Reihe stellen ku - z'
nga ma- kaz
'
li . Rinde i - lcole ya ma - ddz‘
.
R ing n-
gome y a ja .
ringen, mit dem T ode ku - ku tza .
rein sein ku- dea . R ippe u - wau pi . m- bau .
reinigen lm-flaya (Maya, w iaz'
a) . roh (rnde) m- bid i .
a- d i- awid .
Reis ma—wunga .
ma - kumba . Rohr 7nda'
aka .
Reis in den Hülsen kandi .
gekochter Reis ngz'
ma wa m- kumbu
reisen Im- di j - alo.
ku- kua j - alo.
Reise ma - dambukz'
ma - teeo.
Reiter ma - ene ku- litza u - lu ma felasi . Rückgrat ma - lango w a m - ongo.
(reed) ma - da .
ku—alulia .
Rost n-
ganga (iko) .
rosten ku- lika n—gcmga .
rot ki- tune.
1 10 C . G. BÜ'IT NER :
ku -m—nenga w alaka wa ku—tia die T büre schliessen ku - w z'
nga mw go.
ma - hé . schl iessl ich ma-mz'
noni .
scheinen (seem) kw- w iana ta (ma - ndu) .
Scherbe ki - tzing‘
ula ja ludya.
Scheu mu -
gwwa .
Scheune ü»- ta ma ku- ia ip o.
schief sein ku- anama m- ondo ü—mue.
schielen ue ndongoku—m—toéa
schiessen ku - mea (hau Ici
Schiesspulver balade'
.
Schiff n»galaw a . schiüpfrig u- tendu .
Schi ld n-
gao. Schluss (w neluaion) ma -mz'
no.
schildern M - tzeuwüz u - dio.
schimmel igse inku - da iaku- m°
ungam i) .
schimpfen auf jenid. lm - m- wema . schmecken leu- mim'
a.
manga. schmelzen ku- dafia .
Schlacht lcdu pi . ma—kau . konga.
S chlachtordnnng ma- ania (wa
schlechten hz—din3aSchlaf do.
e lm -mama do m- nene.
schlafen ku- mdma.
ku - likoa m'
do.
schlaff'
« sein ku - doilea .
eku- Iz'
la .
Schlag Inmo pl . ma - bmo
schlagen kw—m- kuna .
ku - kujia . gima .
Schlamm n- ddlca .
Schlange n—solca .
schlecht vw i—cc'.
Schleier u—dudo.
Schleifstein n- dungu (n- dugu) .
schl ichten ku—dz'la n—deto.
schliessen kw—owa .
ku—mina .
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Schl inge ma - teo.
Schl inge zum Vogelfringen ke—kuda ja
Au—ingiu m'
um'
.
Schloss (lock) lcz'
wz'
ngm Ja m- lango oder
i a y i (PL m e i)
(Imsuli) .
schluchzen Im—ia kua - ngekzta .
schlucken ku -m- mele'
a .
Schmerz u - niamat'
.
Jemd . Schmerz verursachenschmerzen kw- ah
'
oau
kw niamz'
a .
Schm ied mu « tui wa ia .
schmücken lc% tandwia .
Schmuck mci « dci .
ma - alt'
l0 .
Schnabel ma - omo.
Schnee ki»boma- w ia na mbua .
schneiden ku - dila .
entzwei schneiden ku - dandula .
lcu - ta rm z . B . mi - ddi ma -«danu.
I schnell !mi -duki !Schnitten ma - ndu wa ku- dilila .
schnitzen (carve) lcu- dc’
mu .
ku - atzmm'
a .
schnitzeln leu- dila i -mande i—nim ‘
.
ku—a tzmm'
a.
Deutsch-Kikamha Wörterbuch. 1
schwarz machen ku tzéuw ia mu - e'
u .
ma - koa .
S Chl'
l ül‘
8fl kw owa i—Icandani . ku -ma - ike'
a n- deto n- mgi .
schön ma - izem Schw ätzer na n- deto n-mgi .
schonen (connive) ku - eka. schw eigen ku- kilia .
Schoss (lap) kü. Schw ein u—ngüe.
schrecken ku u—ngüue.schreiben ku oola z . B . walaka. Schw eiss yu- tia (ya) .
Schreiber mu - andz'
lci. schwellen (bulge) ku - eketa .
schwer ma - i lo.
Schwere u - a'
to.
laut schreien ku - inga n- zdala. Schw ert u - w io pl . em—bio.
Schrift wur d e Schw ester n»duu mü- ka,ma ma
Sohnh ki - atzz pl . i- atu . ina wa kȎletu .
ku - ma - ifia ide? jemand die
Schuld vergeben.
schuldig sein ku
u - ku - cw a nahe.
schuldig sein (ow e) ku - andua, mn- ndu
u - la yu- Im- andaima (Matth. 18‚
Schüler m- anafunei pl . a—anafzmsi .
Schul ter ki- tuo pl. z'
- tuo.
schütteln lm—denyz'
dia . eku- kila mama ua .
den Kopf schütteln ku - kutw mu- tue. schw ören lassen hü -mi lahila
schwach onja .
schw ach sein ku—m'
ama muno. S ee ma- nzz'
ma - nene.
schw ächen ku—nojz'
a . u - tai u - nene.
ku - niamajia . segnen ku- enda.
schw ach w erden (fede) ku - niä .
sehen ku
Schw äche u—ja .
wu .
schwanken ku -kea .
Schw anz ma - ida'
.
schwarz m- z'
u .
schw immen (buoy) leu—damba.
Schw ingen (brand ish) lm - ikdjia
sich schw ingen ku- daulca bembea .
ku—tzüa .
schw itzen ku- ikala na yutz'
a .
eku- uma yua'
a .
schwül q cz'
ta yütia .
schwören ku- lcua ta mama .
Sehne des Bogens ir a wa w ie».
sich sehnen Im -mw enda mama.
sein ku- tüika .
sein (his) yake.
seit hü - uma na .
seitdem kua u—ndu u - tzu .
seit zwei Jahren kw -uma mi - aka z
1 12 C . G.
Seite m - ondo (w a) . au .
auf jeder Seite wa - ucla w - onde. kama ( iwo u .
ich selbst nya'
c ngoo _ycik0a . sogleich m i - duh'
.
Seligkeit (salvation) ma - wmwko.
selten ti nengi .
seltsam (add) ki - ndu ki - nene.
(strenge) ki- ndu ia ku- üolea .
senden ku—m—tuma .
kzwm- toa .
setzen (put ou) ku- ia .
Sonnabend ma- dem'
a w a j wmma
sie setzten ihn auf den E sel me- ku 30 1111 8 jtta .
Sonnenaufgang ma - umo ma jua .
Seuche u - wa'
u . Sonnenuntergang ma - duo ma j ua .
mw wdu.
seufzen Icu - wewa .
ku - ia men.
Seufzer ma« z'
o ma m - eu.
si chtbar e- kw oneka.
Siehe] u - kam‘
.
sicher (certain) enga'
m'
a .
u - tzéo u- dez'
.
sichern (secure) ku - duma u- wo.
sie (they) a- tza .
sieben m- oma . Sperren z‘wila ia ku—ngid u - tzz
'
.
siebenzig mi- öngo m
—oma . spät sein yu- ku—ikala ta (ku - ika la ta) .
sieden hü -w ia netza . er kam spät ya fm itzie mw duku ala
siegeln ku- kuna m—ola .
Speer i - tummo.
singen ku»ya .
ein Lied singen ku- ina wa»dz
'
.
S innli chkeit ma—mando ma ma - i . speien ku- té
‘
nci mé ta .
Sitte (ada) umdu ma true.
Sklave n—dumba . Speise j—akuya.
Spiegel ki - tzz'
tzio.
Sklaverei (servitude) ma -mwwea .
Sp iel ma - deko.
ia. 5 (oder utzu) .
Sohn ka - wetze pi . wm- wetze
,tw wetze.
Ica - na ku- mue pl. tu—dna .
sol cher ta u tzu .
Soldat ma—ndu ma kan.
ma - Icuz'
li ma tzumbe.
Sommer ma- duku ma yutz'
a .
sondern m'
o.
Sorge ma - ta lo.
sorgen ku- tala .
sorgfältig ma—ndu e- Im- eta ma - ddu .
sorglos nde ma - ddu.
Sorte ma- w iano
sortieren ku - ia mondo.
Spalte ma- dduko w adm'
a) .
spalten ku - alz'
a (z . B . u—ku pl . ma -
gu)
spannen (straighten) Äu - tzeuw ia ki—deke.
1 14 C . G.
T ag ma - dm z'
a pl . mi« demh .
T ante ma- ina ma -ka ma a - dsa .
Stroh u—tziégi wo dm u pl . niegz'
ui - ému . tanzen ku- da ulca .
S troht u- lu wa niumba ngidd i ja ku- tzz'
ma (yu
Strom u - tzi u—nene.
Stube ki - tzumßa . n -
gumba'
u .
Stück (chop) Ici - mondo T asche j - ondo.
T au (dew ) m - amue (ma—mamue) .
(piece) i- wzmgu (ya) . tanb n—dai ina oder ma - ddu (m - bai
ma—z'
kalo.
stumm nda tom'
a A'u - aj w .
stumpf (blunt) ke-ku- tüw a
Sturm m- bewo m - 7wne.
suchen Icu- manda .
Südw ind m- bewo ya üzika .
südwärts m - ondo 2'
tz ikani .
Sünde u - az'
.
u - tuku .
ma - cmuwo.
Sünder ma - anangz'
.
T hat wea pl . ma- wea .
sünd igen ku - z'
ka uaz'
.
ku - onuwä.
ku- w itam'
a .
Suppe ma - ddi (wa nimm ) .
süss mü«
yo.
T abackspfeife j - angz'
ja m- baln'
.
tadeln (cavil) ku - daukia .
lcu- Ical iana nal *e.
kalea
(rebuko) hü - m- tetia .
T aube n-
goz'
pl . ma—woz
'
.
taumeln ku - dz'
ac kic tetemo wa - lcikdu .
tauschen ku - alulz'
a .
T e ich (Fischteich) y ima da Mala
ma - kz'
zyu .
T eig ku- umba ma—ddu ?
teilen (divide) laut .ku - wanga z . B . u- ngua .
T eller melle.
T empel m'
umba ya Ma- lungu .
teuer (loved) yu- na eruletoa .
(costly) ma- doa
T eufel fitani (aiw u) .
T hal ndi ima mite.
ue ki - labu .
T horheit u - nd z'
a (ya) .
m- tundü .
ma - ndu utzu u i nd ia .
T hra'
ine i- modoi'
pi . ma-modoz
'
.
thnn ku- dédz'
a .
wen.
ku- tzeum'
a.
ku »z7ca .
eine Arbeit thun ku- dedia wea .
T hiir pi . ma - i (i - ya m'
umba) .
yei pl . ma-
yei.'l
‘
hürhütorma - t'
i wa ya m'
umba (Ku ia ) .
Deutsch—Kikamba Wörterbuch. 1 15
T rockenheit j z- wmu.
trocknen trai n. Icu - w iuwz'
a ( to burn )
intrans. kza- uma .
T iefland n- da'
ya dee.
n- di ya mama . T rommel n- goma.
T ier (animal) m'
cima . trommeln ku- z'
nga n-goma .
ein b öses T ier niama u- tl wlou (u - tul m) .T isch n- selle trompeten ku
- z‘
nga n- dongoz
tröpfeln ku- utzia .
T ochter lc- eletu pl . tu- eletu .
T rost u - ki lio.
grosse T ochter ma - edu pl . a- edu . trösten leu
T od ki-gu
übel ma- az'
.
mit dem T ode ringen ku- kutza . ma- dulcu .
T opf n- ianga . Übel u - wai .
tö ten lam ?a (ku- uaw a) . über u - lu (wa) .
trab en ku - di ka- wala . überdies u - lu.
n—da'
.
tragen lcu»gua z . B . mio. übereilt mi—duki müno.
hü - etta . überein- kornmen, - stimmen (agree) kuKleider tragen Icu- z
'
wot0a u - ngüa .
überfliessen (abou nd) ku - tzua (m a )mu « ita oder netza .
n- doto.träumen ku - ota . übermorgen a- ulce.
überraschen ngoai wa na oe
ku—m-kuna. überreden ku -m- wum'
a .
ku - taniiz'
a.
überschwemmen kw itanda'
.
überseeisch utza'
ku.a kuena ngalaka .
treten lcw-kmia . übersetzen(pass over)ku - inga z .ß. w tza'
.
treu amz'
nifu .
trinken ku m'
oa . übertragen (éonfer) dedic n- deto.
ku - noeia.
'
l‘
ripper ma -
yzo. ku - du la n - deto.
1 16 C . G. Büm nn :
Übertretung mw ananqo.
überwältigen ku4 unji a.
überzeugen ku—z
'
lra w vo.
üblich ta a - ndu w a tene.
Ufer (bank) eines Fineses n -
gdlz'
l w.
m—boa .
umarmen, jemd . kw m-kuat ana mi—öko.
umkehren (convert) ku - dlu lia .
ku - tunga.
umringt sein Äu - lz'
ngmz z . B . wdi ye- Äu
lingoa n iu tz z'
, ich b in von B ienenumgeben.
umsonst (w ithout wagcs) w adz'
e ma
Umstand u - ndu pi . mau- ndu .
Umw eg n- sia ya ku- liunyuka .
umw ert'
en Äu
unabhängig yuku ikalia kua ngooyake.
nnabsiehtlich m - banga , na dia .
unansüindig nde.
unbekannt mlz'
na manika .
unbeschnitten e m - bt'
nu (nda na
m - binu) .
unbczahlt udina iwoa
und na.
uneinig sein ma—da'
na u - tzama .
Uneinigkeit ma- ka'
u .
(ma - nyido) .
unergründlich nda na m<mdoa .
Unfall u -mlu w - ai .
unfruchtbar wyn n.
€£nr7dtzia .
Ungerechtigkeit u- az'
.
u - k i.
ungestraft mia 7la n iamayw a .
ungew iss ua—wake u - dz'
manika .
ungew öhnl ich l i mambo 7 m tme .
unschädl ich ma—dz'e u - wae'
.
unschuldig ende ma -ma'
tania.
ndana anonga .
unser yaido.
unser Haus m?umba yaz'
do.
unsicher zdie u - tzeo.
unterthan sein Au - ikala deo ya .
untröstlich e- kz:—lea W«-kiliü .
unverändmlioh l i - dz'
o aliulfa.
ungültig machen kuUnkraut ia .
unmögl i ch nda tom'
eka .
Unordnung ma- dz'
e ka- wola (m - bolaUnrecht
u - dulu .
Unrecht than A- u - w£tamia .
hü—dédia um .
unreif mu- idz'
.
ndi na iw a .
’
nnrein ue- a‘
kö .
Unreinigkeit n- daka .
unsterbl i ch ndi gua (nda gm ) .unter deo (ya) .
unterdrücken Äu - m- wema .
nntergeixen Äu- a .
untergraben ku- m a nd i .
sich unterhalten m it jmd . l u - atzu'
a .
unterhalten (amnse) l n- m- dejia 9796.
Unterhaltung ma - a'
tz io.
unterirdisch je dee ya ndz'
.
unterjochen l n- m- Iz'
tza'
a
unterscheiden Än - tamfi'
a .
ku - ia mu - am'
a .
untersuchen (ex plore) ku—diana .
tangatanga.
1 18 C . G. Bürmnn:
verleugnen ku - Icaya . vempotten ku- dauh
'
a umanga .
verlieren andnga .
verloben Ica- a'yuz ma -ka . vemprechen ku« iania
Versprechen ma - iam'
o.
vermeiden ku»elca. Verstand ngo.
verm indern, sich ku -m'
wa. nza
vermindern, etwas (d iminieh) Xwv ermodern hü - dui/ca mw danga . verständig m»mania .
das Vermögen etwas zu thun
vernachlässigen kw- ika.
vernehml i ch i- kam'
oa .
verpflichten Im- ma - ika netza.
verrenken ku- m- m'
wa.
versammeln Äu—kölam'
a .
Versammlung ma - komano.
ma - umbano.
verschaffen ku - ln'
ta .
verschieben (ndjonm ) Äu -m - ü ah'
a .
ku- m - tuj ia .
verschieden m anz'
amuania .
verschleiern Äu - duda . vertrauen (confide) ku- enda .
vemchl ieesen (bar) ku - m'
nga .
verschimmeln Äu - kudtoa ml j i—ol i
verschlingen ku - akila . Äu - üuja .
verschneiden kumakz'
za . Vertrauen z'
mam'
.
Verschnittener m - dewa .
ka - déloa pl . ma- deloa . veri reiben Ku umalia n—sa .
Verschw iegenheit (sceresy) n- deto 3w verurteilen (censure) ku- nenea .
n- sama . vervollständigen Au - w zfia .
verschw inden (vanisch) Äu - ä .
Verschw örung w deto mbaz'
.
versenken ku - wotokelz'
a .
versetzen (transplant) ku—kua na ku
versichern ku - ta'
w ia u - w ö.
Versinken Äw wotokeh: (na ma
Versöhnen ku- onm , l w- t uma uwo,ku
a izaw‘
a muno. verw elken ku - m'
d, i tika .
verstecken ku - wz’
d a.
sich verstecken kud -m'
da .
verstehen Ä*a - mam'
a , k m'
wa .
versteigern ku—wema .
verstopfen Äw - w ida
Versuch maversuchen (attempt) ku - clz
'
cz.
(ex perience) ku - ma—ä z'
a .
Versucher mu - eli .
vertnuschen ku - kudna .
ku - katza ka—tz z'
lli .
vertiefen (deepen) ku - tzeum'
a
hc‘
- atza.
ku- lzuyza .
Verw andte ww güw a na'
ke.
verw echseln ku - wu lania .
tzonotzia .
verw eigern l u - kaya .
Iru—lea .
Deutsch—Kikamba Wörterbuch. 1 19
verw erfen (condemn) ku - anangu .
(reject) ku- eka .
ku—lea .
verw ickeln (entangle) Än - ma—owelelana ulz
'
.
verw irren Äu - laluka ma - ddu .
verwunden ku- m- tcma kaiz'
a ki - tau .
verzehren ku-melia m'
u .
verzeihen ku - eka.
Verzeihung ma
verz ieren hu- tanam‘
a
verzw eifeln ku - ekayza n-
go. Vorschrift m- bola.
1 Vorsicht (motion) ma - ddu (ma - tzeo) .viel engi , m - engt
'
.
ma - no. Vorte il ka - tzama .
V ielfrass ma—etza . vorübergehend kz'
- Äu—wüln.
v ielleicht ye- Äu - (onika (u - di - ka - tom'
la )v ier inm’
a . vorw ärßgehen ku- wz
’
da mbé .
vorwerfen (upbraid) Äu—m- data .
Vollmond ma - ci u - kuma n- ciza (wa ku- m- tz'
iea .
kotza n
voll sein ku - tzäa .
sehr voll sein lou—tzz‘
ia ma - e'
ta oder Waare ki- ndu ja ma - döa .
n - étza. Wache ma - io.
vollenden ku—mina w ie .
ku
vollständig ende (ma - dclu , ku- dela) w achsen ku -mia .
lcua i - onde. Wächter ma - c'
a .
von law . Wageschaleka« tzelca (i - izd a )g1zzki - dv
'
mi .
anna . w ählen hü—tzangula .
ku - nuwa pass. nww m.
vor allen Dingen Mimi ngue i tzanu
i - onde.
voraussetzen (snpp0 30) ku - lz'
lika71a .
vorb eigehen (pass) lm- w ida .
vorbereiten ku« ia M m .
Vorb ild geben (prefignre) leu - amany za
Vorfahren a- «ndu ma tene.
verfallen (happen) i a - tuilca .
was ist vorgefallen n- deto yza jan? i la
ji - uma kw atza.
vergeben (pretend) ku - aym .
vorgehen (precede) lu - zangena mbér.
vorgestern i tzo.
vorhersagen hc- aja m6ee oder fene.
120 C . G. Büm *
nnz
die Wahrheit reden ku—ap a . u—wo.
w ährend er geht a
wahrnehmen Icu - liuya vage.
Wahrsagerei a»waz
'
(wei ?)
Warme k—onguaz'
warm sein je ma—aki.
ku—tu i ka ma - aki .
w ärmen am Feuer &u - mfm'
a
w arnen ku—om'
a netza.
Äa - tam'
a aka léa Ä ?Ldi .
w arum? w ie? u - ndu ki?
ta ?
ja. jan?
was? jan? (d u manda jan?)w as liebte er e kw—enda ta?
wos denkst‘
da ml u ku
w as sage ich n- afia ta ?
w as sagt er a - ay’
ia ta ?
waschen ku—dambz'a u—ngua .
ku - daml nja z . B . 244 150 .
sich was chen ku - damba .
W'
äscher ma - dambia u - 7tyd a. Weishe it u -moe.
Wasser ma - nzi .
Wasserfall t m« ndu w a l.u detz z'
a ma - nzr. w eiss Mu, mu- eu, jm ,
wyeu .
ivässern lm- m-
gundaj in ma- wz i. w eit Ai—u7vw .
w eiter (further) ka - z'
li.
weben ku- tümä'
. ne ngi.
a .
Webestuhl i—mz'
la jz'
a mu - Jdi wa ku Weizen w ga'
no.
tumz'
a u - ngüo.
w enig a lrz'
[kue ende.
w edeln mit dem Schwanze lm- eym wenigste munini tßu- kila ende,mumm
w eder noch kam: kann. kana = kuamba .
Weg
w egen kua—u - ndu .
seinetwegen Awa u—ndu wake.
desw egen kua u - mlu 12 oder ü -
y a
(u tza) n- w'
a nm e.
weggehen ku- dz
'
,a—da
'
er geht w eg .
weglegen ku- ukilz
'
a .
Äu « z'
a u - te
ku -m - (oa a - tza.
w egw erfen e- ku—z'
kajia .
w ehe yeyai .
kua Icoa amwne.
w ehen (vom Winde) mnaWeib mamdu ma—kci .
w eich no deke. mu- deke z . B . u—ng na
deke ein w eiches Kleid .
\Voido ma - a l i lioa .
ma - z'
dio.
w eihen ku j2'
a .
Weihrauch wa m'
unga netza
m'
unga i
netza (P) .
eine’
oile ka - u - ndu ka
w einen ku - iya owia .
lcu- umz'
a mi—doi .
w eise ue maddu .
ma- elefa .
122 C . G.
zählen hr ta la . Zerstörung mazahmes T ier niama wa ku- idz
'
a . zerstreuen ku - tzfia .
Zahn ia pl . mayo.
zahnen ku -mz‘
a mayo. zerstreut ue m bio.
Zange u - imi .
ki okuato.
ja.
zanken (scold) ku -m4 etéa .
ln—ajüz nake.
Zauber Ici- lz'
to.
Zauberer ma—ndu m - oi (m—m'
Zaubergift u - mm'
. z iehen i a - tzeuwz'
a u - deo.
zandern ku- ü ala nga w w w . aus Land z iehen lm- domla
Zaun ma- dansu . das Schw ert z iehen ku- kua u
einzäunen ku - ika %m- dansu . i ielen Äu» lzmga .
ku'
- ia u- w io. Z ierrat ma - da'
.
Zebra im : mabota . ma - ah‘
lo.
Zehe w d wa hü.
Zehn batz' Zimmer l*i - nidge .
Zimmermann mu« atzüm'
.
Zeichen (mark) m—ola . Z ipfel ma - dia .
zischen ku - ünn'
a kam'
oa .
zittern tetema .
Zeit (time) mudenia .
(season) ma - dem'
a ma - izco.
Zeitvertreib lcu- w idaafia jade'.Zelt hema .
m'
dala.
zerbrechen (Burst) lcu—alilra .
zerreissen (lacerate) leu—tembua .
zerschlagen (bruise) ku - otua.
lm—tula .
ku - gima .
zerstören ku—dé la,andnga
lu—0j ia . zugesellen (associate) m- m'
aniaw a .
Zeug (cloth) u - ngua .
Zeuge ngotze.
zeugen (w itness) ku -m - 1n a ngotz r.
Zi‘
oeth lrz'
- mlm
Ziege m - bm'
ka .
Z iegenb ock m—buz'
ng- ume.
zögern ku -motza .
Zoll (toll) ma- wunga .
züchtigen ku - m'
amatzia.
Zucker tzukalz'.Zufall (chance) m—bangazuflieesen l*u - mu—itici m0 - n
z
z'
.
Zufluchtsort ma-
‘
ndu wa ku- ke'
a .
Zuflucht nehmen ku—kea .
zufrieden sein ku—wuna.
Zug (draught) l*a - tzamma .
ku—m°
0a
Zugang gestatten ku - m - lqna .
Zügel u - Iz'
.
Deutsch-Kikamba Wörterbuch. 123
Zuhörer ma- iw a.
znknüpfen ku ma—gundo.
zukünftig n - deto i—la iketza, ku - uka.
Zulauf (concours) ma- komano.
z unehmen lmongela .
zurecht setzen Än - ika netza .
zurü ckgeben Im- m- tunga .
zurü ckhalten ku—a‘lcalia mama.
zurü ckkehren ku—jz'
oka .
zurückw eichen ku- ka'
ya.
zusammenb inden ku- owa i -kandam'
.
zusammenbringen ( compile ) ku
ku- ambz'
lilz'
a z . B . juo.
zusammendrücken ku wa'
wa .
zusammenhängen ku- kv atana na.
znsanimenfassen &u »i la°
a katz'
.
znsammenleben (coex ist) ku tuüm
äoandu wamac nd ka M ika .
zusammenleimen Icuku- a- kz
'
dcma .
znsammenrechnen ku» tala ionde.
zusammensetzen ln - tzewm'
a .
znsnmn1enstossen Au - kunana .
znsammenw achsen (concrote) ku—un'
a .
zuschl iessen (bar) l a - ufinga .
Zustand tzambo.
zustimmen'
ku - z'
tiki lw
ku - enda .
zuweilen ka- w inda Icamm .
zwangsw eise kua üoim'
a .
Zw eig i - dansu pl . ma -
.dansu .
zweimal ki - li .
zw eiter w a kü .
Zw iebel Ici—tungulu .
zw ingen jmd . ku -ma - ikia iwv'
uüz.
zw ischen kati ya .
zw ölf ku- ma'
na 2'
li .
Chun che. ntenzi.
Gedichte im alten Suahili. Aus den Papieren des Dr. L . KRAP F .
(Fortsetzung nnd Sohlnss des ersten Theile.)
o v f
o ° ’ O l
madina wakawasili
kama fifili awaa. ia dt ‘j M ß.p 0 ’ a d
su m z isiku finana
“Ex5’f‘
w al iw acha w amanani
w akida musketini
kul i kol iku nata9.ziya
. b w ; knb 1ta k111t1
kehrte yaki sawuti
wakntiniwu umati
saiamn kaw inikiya
126
0 O . ,
L . KRAPP :
maal irnu chiburil i
akisa yeki kawnwuli
iw ili kima richal i .
ynbani akamnkuwa
babayi yuli kichana.
kamab iya mueishana
yul i mamayi geb iyn
iw i mutnmnki w angu
nakab iya shika. iangu
mubi fadli mnwungn
mnbayi asiyibawa
wndnka. wadiynbani
z iliwawu zizayini
wuwa l itiyi wangini
zawawamaziy i kuwuya
katayi hima haraka
kabnla tnsiya z ika
w uchi nenn nakadika
tutumai afden
ynl i mamay i ayal i
kinda katas b il i
mode bndi filhal i
akaya nazu z iliwn
Ohne aha utcnzi .
;My> -3M i aknduku chiwusizu
zil iwa akaya nazu
bahn nkawadi kiazu
‚Au chihuril i mualimu
3 85 ilikuwuza. fnhimu
-b W ngaribu knmanmkuwa
iw i babayi gulannu
yesitaw i takirimu
..b Öhfu ca!»03, w akad meta buniya
Lo.3_‚15 JJ nal i filiw i nimana
hate. siyazika. y ina
o p
wanaridi w awnngana
. i: ca.: L 53‘.2 z iaw ayi kulla kuti
w ai bnnn kadmati
a L„B‘ 0—9 Gué hate beide. tiyati
7
izidi tu kutangaa
ynl i mungi w a akil i
kamab iya ehibnrili
kai fa. aba aknl i
128 L . KR.APF :
- b 645 5 chiburil i akakn1i
akamaliza tachiri
-v —1° z idi muyu kusub iri
- b 6 nndaburi diyn tan
- b 9 3. r.
'rf m ima ata nahuzuni
03” nakhnfn tnwa muyuni
C"; 9 4 3C)U mann nl ikita. nani
china lmnana 1mbiya
tachiri katakalamu
chinali nikasimu
chiburili kafahamn
ismn yikamilie
katamuka chiburili
akamuw nba. chilal i
nl imi w akara ti li
Öhß5 U) dngu rabbi kabukiya
L; yakedi allrachati
ya. muchibu da awati
yamuhiy i ilemnnti
o‘ f d ? £ o
w anhayayn s&b 1ya
ya mnhnyiyi ilitama
lms ir‘ i mutnkalnmn
rw ii ahnyaa kasinin
- l
.b Ösb‘ m ihkl i kama. awnn
130 L . KR APF :
. b ÜLi -KLo“ nkima kni i11gnna
nknhuyika kichana
kaidini yamannann
wnb ihaki mnrsna
kisa kima. bn] ika ni
akawa ngima wangini
kachil isi kurasini
bamnya nakntnl iya.
na malaika. mnattama
l a ‚W‘
-3 babayi katabasama
Jo '3w 2"
8 ;1 furnhe z ikamngiya.
.b zu L-Ji u'
- l -3 baadi ilniamna
w aliwnknfa gab iya
ei g haknzu buku kasima
.b w 5 0 duy i site. wasiyima
.b‚b
'
G o d iyu asahi kal imn
4 0 0—3, —15 5 5 nayi Imsimn wayol i
yuma akawadam iya
’ : f ’ v
Chuo cha ntenzi .
wakima kukatana
mbaa zaw u z ichaua
iw il i kawuka tina.
mikaili na chiburiyal
w akawnka w akinida
chuw u lab ingn w akita
naknti yi liyu tida
kissa kaba chiburili
kamab iya mikaili
ihah'
gani duniya
bene z ima chiburil i
yakumu chnw n chilel i
nieiwani narichal i
hawa kuasi chel iya
bal i achiri zamani
watakuya nsani
waarw ush
nduww i zamnli taaln
131
.132 L . Km r :
. b JJ£> maal imu chihurili."J
'
3
Ja L}. i .ifu kabe naamn nikili
aeahi ia kw ali
.ia —«KM : yaku yatzü ikil iya
0 O
mann naisha nanina
—bÜ
‘Ä 3uw }6 9 yuyu hayita b idani
kisa yitakuw az ina
.z. 3L—Am ’
z ina. yitaw ab idiza
‚25 liyi tznna nameyaza
w az idi knb id il iyan'
sale. za mnle chalali
. !o .}Läg ib iw izu mirnsal i
‘Llä e5 muyu haitaknbal i
Ja sw'
w.
o 0 0 0
‚ oäL—S y é .) L 9i ayi danb i namalama
0 0 ’ ” 0 a
/ 9 ‘ yatakaynknya yuma
n 3igé—i 5 5 ayi akhiri aluma
. i: L5 i ay i w atn machnhaa.
nas i tnkiyafikiri
kamatu tnkibusnri
. b .SL‚u—Ka w yuti imi tikil iya0 0 0
134
J ..
L . KR APF :
nakula b iy i ibada
knabadi mukhalad i
woche w amola nwa
tafufuw i nabashiri
kib ido shaki chibbari
tnsiyati kudukuri
nashiha di kuyitaa
iw i tama kaburini
nahacha yasira tini
tuw i yuma taamini
kal la ababu angiy an
hayu nabami latifu
nayi miyi knsanifu
nawasnmi kalntnfn
tuwasikiz i makaa
fi channati nnaimu
tuchaaliyi kaumu
tue
namawnti yanadari
danb izi w imangafnri
C huo cba utent i.
nbnlu walikatnza
tabuw inalu mnw iza
tnsiwnnani nakiza
kakhim nadunia
nbawn nimusil imu
mbb i mnla mnrahamn
mubugnz i nachahimn
tama basi akwamu
hadithi kuyihitimn
ninga tnnga sitabnw i
maana sifafannw i
miyi kntnshaw iehiya
simn0hnfn w aiufati
similifn w anayiti
s ine lade. yaz inuwa
akil i haikutuwa
135
136 L . KRAPE‘ :
’ O o
‚if,
simnchnfi w ailmu
’ 0 0 0
‚LJ u5w znwu sikn taalamu
naeayn knwa hikimu
11awab iyn hnwabiyn
hal i yangu tnngilama
gb tong n zamani za yuma
M W mnsabi nikuvisima
hasha siknw nngnb iya
o
‘
g-*H namukitnka yakini
0
139 35 nasahu kutabayani
o
U“ >
) ;L f nluw izn hasani
shaehare l ihadithia
U“L > hasani b 1mn alnw i
fafaha rasnl iyi
f f?“ tangu cheddi 111nf
'
adiy i
W é i aliy i knmnyuknwa
OL")6—5 kuliko zamani hiz i
0 3 hari mukhnfn aziz i
kani yawn niw nzizi
chen m kub idiliya
; l ’ o
W ri amnri yamnhammad i
abayi nimaadudi
hawaw izi knihidi
chamu alubntiya
zur Kenntnis der BabeFernandoPGO.
Von
Nachdem b isher von der dem Bantn- S tenune angehörigen Sprache derBabe auf Fernando P öo nur sehr wenig bekannt geworden, teile ich nachfolgend ein von mir gesammeltes Vokabular des Banni und Ureka D ialektesdieser Sprache mit.
In Madrid gelang es m ir ferner ein dem spanischen Minister io deiUltrama1
‘
gehöriges Manuskript aufzufinden, w elches ein vom Jesüiten PaterDon José Martinez y Sanz in den 60er Jahren gesan1meltes Vokabular desBenep1i (S ta. Isabel) D ialektes der Bohesprache enthält. Beim Ausbruchder Revolution in Spani en wu rden die Jesniten ans Fernando P öo vertriebenund das genannte Vokabular schien verloren, b is ich es durch einen Zufallin Madrid a uffand . Ich glaubte daher Fachleuten einen Dienst zu erw eisen,
indem ich das genannte Wö rterverzei chnis ins deutsche übersetzte und mit
Angabe der spanischen Version nachfo lgend mitteilen.W ie m ir scheint, w ar der Gew ehrmnenn des PedroMartinez kein Bube,
sondern ein Bub e- sprechenderPotemann,der sichnicht scheute, inE rmanglnng
eines Bube -Wortes dem Pater das betreffende engl ische Wort zu d ikti eren.
S o dürfte sich dasVorkommen vonVokab eln w ie pipolo(Volk) , lafam (lachen),shop (Laden) u nd anderer erklären lassen. Als Nichtphilologe muss ichjedoch eine Kritik meines eigenen Vokabelverzä c-hnisses , sow ie jenes desPadre Martinez bernfenen F echmännern überlassen.
l ) Meines Wissens ist ausser einem kleinen L exikon des Boloko- Dialektes der Bube
Sprache : Parr’s Bubi na English dictionary withnotes ou grauumnn George
’s bay d istrict.
Primitive Methodist Mi ssion Press, F ernando Po, 1881 . 8° 40 pag . und einem kleinen
Wörterverzeichnis im Anhang von : Usera. y Alacron, memoria de la. isla de F ernandoPo,
Madrid 1848 , noch nichts über die Bubeapraohe veröfl'
entlicht.
Vokabular des Banni und Ureka- Dialektes
Bube—Sprache auf Fernando- Pöo.
OSKAR BAUMANN.
Gewährsmann für den Banni—D ialekt : BUL AKA aus Banni .
Umke
Banni—Dialekt
Moo—Mn.
ich esse mierra.
Wiabola.
Bosse .
S issessa.
E sedu .
Maniola
Digitiz ed
F arm E pata
F ernandol’oo Itsehul la.
(als Insel)FeuerFingerFischFleischFlö te m it
Lö chern Ntschepele.
Fluss di
Waieo
Mo- Ita .
140
Kalebasse Situ - O
Kamm Kakom
(Diw eische)Katze S ipnsi
nkabotschi.
1380 111 890
E techné
L endenschnrz S iwatn.
S idanu
Mann Botscho
Mann (als
Anruf Bab e.
Meer E lo- A
Messer T oba
OsmmBAUMANN :
D e- O .
D ibaßcha.
Molah
D ebo.
Mudscho.
Oberschenkel E pessoOhr Batö
Ö lpalrne Ob i]
Kuknlo
BukobePfeiferP lantain
Mambo.
a it3 0 1m.
Nkola.
Banni - Dialekt Ureka-Dialekt
Aw ele.
Mittag A- böe.
Mond E lipo
Monate
Morgen (der) Oberitschio
Mutechio
allonotse
Nahrung Bula- O
Nase Bomponass(e Zeit) Kesumba
hatei
Vokabular des Banapd (Std . Isabel) Dialektesder
Bube Sprache von Fernando F60.
Pedro Don JOSE MART INEZ Y SANZ .
Deutsch S panisch Babe
anbudé .
anstrengen, sichantreiben
Arb eitarbeiten
pua, 0 110 116 .
viga
b érbn
barba 10 8 peion.
Vokabular desBanapa (S tu. Isabel) Dialektes d. Bube- SpmchovonF ernanando- Pöo. 143
Deutsch
BauchBaum nrbol
de ., grosser arbol grandedo.
,sehr grosser i
arboi muy grande
de .
,kleiner arbol peqnéfio
Benmwollbanm nrbol algodonerobefehligen
brechen
eacha.
mbadillo
C anoe buatö, b ihottu, batö
C anoe (F ischer canon (de pescar) 110 1111111111.
Citrone limön l imaha
kebnolé .
build.
bati .
botäb0 t1i .
botäbotaibotd.
botäbococonina.
bnb ö .
bneareb itö .
isobo .
onheda.
0bebelö, olopalai .
build.
mkole.
abnelihed i.
prival i.naribebainé .
isubai.
hélodie, noche.
peell zi .
144 0 8 111111 BAUMAXN :
Deutsch Babe
interprete natuahi.
mpulö, eknku .
aipitikupn.
bobmm.
E ichhornE idechse onen.
E inquartieren Hütten beluchobö .
viteki .
elouopé .
hehahö‚abe1ni .
boalé .
codo
amade
pnnto de tierro
essen
sieoboeö, bnsti .
held, boné .
intsoba.
Fleisch (fettes)do. (mageres) magro
146 Ow n 131 1111111111 :
Dentä'
ch S panisch
gut, befinden bueno estar
gütig h dulgente
Gürtel
Haar am Leib b iribzi .
inku, buteboke .
casa
hinaus
huevos de gallines
hohoä.
hotato.
enhobo, m10b6 .
buatchubu .
eribeisobé .
aisapusapti .
lutu .
tohihel
Vokabular des Banapä (S ta . Isabel) D ialektes Bube- S pmche vonF ernando—Pöo. 147
Deutsch S panisch
ko.
ué .
siloamu, 0bocoa.
d i .ammé .
etula..
J a (einem E henbürtigen) si (a nu 531 1111) na .
ja (einer sehr achtbaren S i (9. pemona muy te ceb iavapotö .
spettab le)ja (e inem Vorgesetz iten)Jahreszeit, nasse estacnon ll iuviosa
da., trockene estaciön seen
aquel
ahoranifio hola
, bolai .
bulhu .
148 Oma n Bam :
Deutsch
acostzir
lecken, leicht berühren lamen
ultimo
lnz
amär
mentira
Mädchen muchachabuiola
'
,boiolzi .
blanco (hombre) aipephö .
adulto
irrikiriki .
lobé„lohobzi .
Mond,zunehmend
Morgens früh mafiano temprano obaditsiho.
piopio .buii .
enu, omi, bcdi .
Deutsch S panisch
rein,saub er l imp io
al calderiechen olér
cäscara
R ing,metallner amArme anilla albrazo
Ring, metallner zum anilla de adore
RückenRuder, löfl
'
eh rtiges
m fen
bucocouo.
Schlange serp ientecnlébra venerosa
da., grosseda.; schwarzeda.
,unschädl ich do. enofl
'
ensa
da.
, w eisse do. blancaschminkenschmücken
b ihahou .
kahaha.
schön,vorzügl ich
Dig tiz ed by C c
Vokabular dcsBanapä(S tu. Isabel) Dialektes d. Bube—Sprnche vonFemm do—Pöo.
Deutsch
SchwesterSchwiegermutterSchw iegervaterschw immen
S eemuschelseit
,sei t gestern
seitdemSe itesetzen, si chsie
,es
so gross
do. jüngerer
Stamm, Geschlecht
Ste in
do. Stier junger
do. tanzen
Striemen verursachen
S panisch
puerco esp in
fréute
baston
baraibo.
o, bo, ii.
lotul zi, toolzi
bohoku ..
i 51
152 OSKAR BAW ANN :
Deutsch S panisch
T aube, junge
an imal
bolabuad i, baitzi .
dehab it.
karin.
akara, abopé , soab é .
verbrennen
Vergnügen
vertilgen'
acziso
ave sinodi,cukoke.
pzijaro sinodi. plur. tunod i .
huévo de péjaro
154 Osu n Bu nnu m:
bussé .
iba.
b itta.
b ielä.
b itö .
b itolabuté ‚daha.
b itolab ita‚dahala iba.
Redensarten.
Guten‚T ag! buenos dias!
W ie geht es D ir? lomo estais?
S ehr gut.
Ich befinde mich wohl . Nenkiropab u ila.
E s geht mir schlecht.W ie heissen S ie?Was sagen S ie?
W er b ist Du?Wer ist das?
Aus w elchem Landekommen S ie?
Aus w elchem Lande D e que pais viene el? Ke itse lnba palai ?
kommt er?
Komm her! Ven aqu i!Nehmen S ie Platz ! S ientese V . !
E l 110 esta aqu i .Hören S ie mi ch ah ! E scucheme V . !
W ie irge n d etw as. C omo algana casa.
Dioitiz ed bvGoog le
E stoy bueno .E stoy malo.
Come se ll iama V . ? Keilaho?
Que dice V . ? Kuboilé?
Que hace V .? Kapemai?
Quien sois? e labé ?
Quien es ese? Key e?D e que pais viene V . ? Ke itse ba puvie?
Vokabular des Bannpä (S üß Isabel) D ialektea d. Bube—S prache von Femand 60 . 155
Deutsch
S ehr w ohl . Lette.
Kommen S ie herein! Pnlö, pulochumbo!
Stehen S ie auf!‘ Aip0hi ‚
_
chilailo!
Ich habe Durst. e bedil
Ich habe SchlafIch w ill im Hause Quiero dormir en
'
casa. Kari neatolö .
Ich b in müde. E stoy cansada.
Ich habe Geld . Tango monéda.
Ich habe Palmöl . T engo acei te de palma.
Ich habe einen S tock. T onga baston.
H ab en S ie Geld? T iene V . dinéro?
Ich b in. Y o say .
Danke sehr! Muchas graeias !W ie heisst Ihr Volk? Come se lliame al pueb lo
(D orf) de V . ?
Wo gehen S ie hin? Adonde va V .? Knkahelahe keriabué ?
Ich b in nicht tot. Yo no 9 muérto. Nte hué .
Er ist ni cht tot. R l 110 esta muérto. Ambuä.
E r ist flieht h ierher ge E l no ha venido aqu i . Em barihalö .
E l bébe agua. E lara b 0pé .
Ich gehe. Y o me voy . Nehalé etshiltx.
Der H ut gefällt mir sehr . Me guata mucho el som Neb iso ebuta.
Es regnet v iel . C ae mucha lluv ia. Obui teb i s_
ési .Ist er nicht hierher ge Non ha venido aqui cl? Atn pari halö?
Ich weiss nicht. Yo no se.
Ich gehe in E uer Haus Me voy aveetra casa Ken anyo bokalokoxw .
dormi r.
Kokichibu .
Kokibiéta.
Kokiboté .
Nebokichibu?
Nete.
Abaiesse! Potö !
Ke ilafuria une?
Litteratur.
Die‘
Afar—Sprache I von L EO BE INISCH . Wien. CAR L GEROL D S Sohnin 00mm. 1885. (Aus dem Jahrg. 1885 der S itzungsber. der ph i l . - h ist.Cl . (1. k. Ak. d . Wiss. besonders abgedruckt,) 1 12 pp . 8
°
Die'
Afar - Spm he I I von L E O R E INIS CH . Wien. 1887 . (Aus dem Jahrg.
1886 der S itzungsber. d . ph il . - h ist. C l . (1. k. Ak. d . Wiss. besonders ah
gedruckt.) 124 pp .
L ingua‘
Afar nel Nord-E st dol l’Africa. Grmnmatica, testi e vocabu lario
per GIOVANNI C OL IZZA. V ienna. AL FR EDO HOE L DEB . 1887 . 153 pp .
Nachdem dieAfar oder Dankalisprache b isher fastnur durchdürftigeGlossare bekanntw ar, die geradehinreichten‚um über dieV em andtschaftsverhältnisse derS pracheim allgemeinen S icherheit zu erlangen, erscheinen jetzt in kurzen Zw ischenräumendrei verhältnismässig mufangreiche S chriften über dieselbe. E ine vierte, näm liche ine ‘
Afar- Grammatik von R emrscn, sol l in Immer Zeit erscheinen. Die an erster
S telle genannte Arbeit b i ldet die Grundlage für die beiden anderen: S ie enthältvon R ßrmscn gesammelte
'
Afmtex te nebst deutscher Übersetzung. R E IN IS C H hat
di ese T ex te von einem E ingeborenen auch ins S abo übertragen lassen und tei ltd iese Übersetzung g leichfalls mit. Auf Grund d ieser T ex te hat R mmscn in dem‘
2. T eil ein rei chhaltiges Wörterbuch ausgearbeitet, Cou zz ex endlich ein vol lständigesHandbuch (Grammatik, C hrestomathie nnd Glossar) zusammengestellt.
C omzu s Grammatik ist natürl ich , w ie jede erste Grammatik einer Sprache,schon als solche sehr dankenswert; indess darfman überzeugt sein, dass R em i sons
demnächst erscheinende Arbeit durchaus nicht überflüssig sein wird . C O L IZZ A ist
auf sprachw issenschat'
tlichem Geb iet sichtli ch noch Anfänger ; hierdurch erklärensich ni cht nur manche kleine Ungenau igkeiten (zu denen ich namentli ch rechne,(1888 gar nicht selten Beisp iele an eine unrechte S tel le hingeraten sind) , sondern wohl
namentli ch auch der Umstand,dass C ou zzs sich die Grenzen seiner Arbeit sehr
eng gezogen hat. Abgesehen hie und da von dem mit dem'
Afar fast identis chenSabo ist auf keine der verwandten S prachen ein vergleichender Bl ick geworfen:L auflehre und S yntax fehlen, und die Formenlehre besteht in der Hauptsache aus
Pamdigmen und Beispielen, nicht aus Gesetzen, Regeln, E rklärungen. Schon aus
R aumscus Wörterbuch emp fangen C O L I ZZAS Angaben ofters E rläuterungen , E r«
gänzungen und Berichtigungen. Als besonders treffend und interessant hehe ich hierdie E rläuterung hervor, welche R E INIS CH S . 123 zu C OL W.ZA S . 19 „Questo ausv
'
l iarfo
[way es ser senz a,manca re, non trova r e] unüo sp ecialmente a l soggz
'
nntivo dei
verbi dé significd o di future“gieb t. Man drückt nämli ch im
'
Al'
ar das affirmative
Futurum aus durch eine besondere Negation des Präsens ; w arisenü - w ayna w ir
w erden verkü nd en bedeutet w örtl ich w i r verm i ssen zu verkünd en d . i . w i r
verkünd en n i cht. Anderswo nimm t das neg ierte Präsens die Bedeutxmg e ines
al‘
firmativen Prätcritnms eu, s. Pan , W . v. H UMBOL DT S Über die V ersch. d . mensch].Sprzmhb . I
, XXIV (Vgl . auch F L E IS C H E R zu De S acy I , 534, Im Nebensatz vgl .
nmhar. Spr. g356b ; arab . 3„ b evor) .
Schondeshalb weil ichR em sen selbst nichtvorgreifenmag, so“es ni cht Au fgabed ieser Besprechung sein, d ie von C OL IZZA nur zum T eil gefundenen grammatischmE rgebnisse aus R E INI S C H S T ex ten und Mitteilungen möglichst zu vervol lständigen.
I 58 L iüeratur.
W iihrend (30 14 2 2 11 in seinem Glossar nur selten Vergieichung en g ieb t, finden
sich solche bei R E INI S C H fast zu jedem Wort, und zwar in grösster Fü l le. E twas
W eniger ware hier Mehr gew esen. D ie’
ergleiehungen aus dem Hamitisehen und
dem S emitisd mn scheinen oft wie zum Aussuchen dunebengest ellt zu s e in, ohne
den Anspruch dass al le richtig sein sol len. Dessenun;;eachtet sind richt ige V ergleiche öfters übersehen. Oft. bez ieht sich R em sca auf sein grosses B ilin -W örterbuch, von dem aber das eben Gesagte gleichfal ls gi lt. Wahrscheinl ich w ü rde es
das Vernünftigste sein , auch ägyptisch und berberisch überhaupt noch ganz von
der V ergleicbung auszuschliessen und zunächst innerhalb der atb .- hami tis chen
Gruppe allein die nnzweifelhafi hnmiüschenWorte und Wurzeln aus dem Gemischauszumndem und ihre gesetzmäss igen Verschiedenheiten festzustellen. Indes ist
es schwer, allen Versuchungen hier ganz zu widerstehen und sich w eiteren, .w enn
auch verfrühten Ausb li cken über die Grenzen des Ä th.—Hamitischen hinaus zu ver
schl iessen und sich weiter die Fortsetzung und S iehtung . der von Homm e und
Bm w in des ersteren S emiten I S . 98 u . 440 begonnenen L iste zu ‘ versagen .
Von den V ergieichnngen welche R s1msca be ispielsweise zu‘
ala ; s chw e r s e inanstel lt, sind d ie aus dem Arab . hergenommenen sicher falsch, die ägyptischenviel leicht richtig ; sicher richtig vergl ichen ist dagegen S o. olus welchem ich noch0 . ulfä zufüge. Zu d er an sich ja wohl mögl ichen Annahme ferner, dass sagen
aus il entstanden sei, w ird Verfasser, soviel ich sehe, nur durch einige unrichtigeV erglei0hungen veranlasst (S . 6
, Bil.-W . aus dem G. möchte ich iy ru fenhierher ziehen. Bei am (8 . 17) w ird äth. bamaya zu streichen sein; in der Bed.
s ch l echt se in entspricht G. ham , s chlech t b ehand e ln ist das jedenfal ls eng
verwandte ham (se in der Ku r i schen Bibelühersetzung L uc. 8, in der Bed.
m ä chtig, stark se in entspricht im 0 . ebenfalls das Subst. bumna Kraft. Zu
hamot närr i s ch se in gehört jedenfalls C ham. han. Bh lä ed. edadä S p i tz eerinnert zunächt an S am. aror
, viell ei cht ist aber aueh G. ededa R and identis ch:
ob Ä > u . s. w . verglichen w erden darf, ist m indestens sehr frag li ch. Ark g e h en
(8. 23) w ird mit m x kaum etwas zu thun haben, wohl aber mit G. dag, S am. faq.
Ayrö S onne (S . 27, B1] -W 225) x ermute ie ,
h frei l ich zweifelnd , \ielmehr i n G.
adä und äg . d in? w iederzufinden. Bode Grub e (S . 33) ist G. beta n. bald . Zu
d imö T räne (S . 46, Bil . -W . 5 1 ) scheinen die richtigen Vergleiche bew its L it.
C entr31bl . 1884 , S p. 1799 angesetzt. Zu dam fins ter w erd en (S . 46, B1] -W 3 24)
ist neben manchen mehr oder weniger fragli chen Vergleichen richtig G. d imimö
herbeigezogen, näher steht aber noch 0 . Jume2a . D in, di n s chl a fen (S . 4 7) hat
m it mnh. tafiä s icher ni chts zu thun, zweifelnd vergleiche ich des id T urscnszx sL ex ikon 1 13 angeführte dinca S chl ufs tii tte. Dagegen sieht '
araf s i ch l eg en in
der That w ie entlehnt aus a'
rafc aus, obwohl im Galle gew iss ruf s ch l afen ent
spricht. Akäw m ag er se in (8. 1 4) list mit iith. bakaga offenbarnichts zu thun,
ist aber identisch mit G. lmgm]0 , richtiger wahrscheinl ich Imqada ‘) (R ed ) . H ier
sind übrigens R um scn und C ou zz .1 im Zw iespalt, indem letzterer akät als Verb umansetzt. Ich verm u te,
‘
dass in akri'
m die aus dem Gslla und Somaii bekannte al te
S tammb i ldung auf G, in oh?! das von d ieser aus geb i ldete R eflex iv vorl iegt ; das n
der Gal laform ist vermutl ich durch Umlautung entstanden. Helfentlich bringt unsR em1sens in Aussi cht stehende Grammatik hierüber Belehrun g
. E ine ähnl icheVmschiedenheit der Auffassung zeigt sich w enn C OL IZZA bät and e r p erd u to nu
1) Mit g T UT S C HEK, lex . 203, grammar S . 89 Zi . 1 7 . Dag . b uga té Gen. 4 1 , 3 d er
KRAPPBChOD Übersetzung, hukatam'
in einer dem L ondoner Mimionshause gehörigen handschriftlichen Üb ersetzung, von welcher ich durch d ie Güte P . 11 11 L AGARD ES eine Abschriftbesitze.
L itteratur. 159
setzt (vgl. S . 44 , osservazionc II), R E INI S C H dagegen 56 ; hier schei nt nach Ausw eisd er Belcgstellen R BIN180H R echt e n haben. Im G. entspricht freil ich bad, was
ursprüngli ch R eflex iv von öd sein mag (als w elches es auch von T UT SGH E K, lex .
1 26 aufgeführt ist) , thaisach1ich aber als solches in der Sprachem icht gi lt. Zu
bäh tragen (8 . 34 ) gehört G. bada (T 111 80 11 13K S . zu welchem R efiex ir - ieh
aber mich das einfache ba nachw eisen kann. Mit bay, bé nehm en, w egnehmen ,
r auhen w erden äth. fayata, schwerli ch etwas zu thun haben; wohl aber istm
i
r dies Verbum verdächtig, ein vereinzeltes und daher verstecktes C ausativ auf 5
von bei (G. öd,Sem. bob ) herausgeb en, fortgeh en zu sein. Beim schwachen
Verbum fiihrt C ou zm näml ich nur die C ansativbildung durch 8, ni cht die durch i
an (S . 60 auch im Sab o ist letztere b isher nur beim starken V erhmn bekannt,w ährend sie im 80 111 . auch beim schwachen Verbum ganz lebendig ist. W ie sichnun im Galle beim schwachen Verbum (andere kennt das Galle überhaupt nicht)zahlreiche Spuren dieser C ausativb iidung auf nachweisen lassen ,
so ist es 1 0 11
vornherein wahrscheinlich, dass auch im Afar solche zu finden sein w erden.
Ohän W esp e G. kam'
za, Sam. i ini. 1) ä S te in (8. 50) ist 80 111. dagah,
G. daga u . Jako. Day erkennen, w i ssen (8 . 50 . I fast hören) kehrtim Sem. und G. in der Bed . hören w ieder ; zu derselben Wurzel gehört dasD enominativ magul hören im Sem . Ich vermute, das G. Sem. arg sehen Bil.
a r’
(Bü.-W örterb . S . 46) ebenfal ls zu dieser Wurzel gehört. Zu mä réyta Gel i eb ter ,
Fr eund (S . 91) wird G. marar gehören und ist der Vergleich mit äg . mr trügerisch?Zu rä
‘
zu rü ckb le ib en vgl . Som. ray . Von den 2 11 my we i b l i ch (S . 1 12,Bil . -W .
285) gebrachten zahlreichen Vergleichen schl iessen 1111111. si t. und äg. set sich ein
ander aus. Das Pronomen i i , aaa gehört mit dem gleichbedeutenden G.
lsam'
formal nicht zusammen. E inen besonderenAusdruck für B ru d er scheint dasAfar ni cht zu besitzen, man sagt dafür w ie im Amber. Mu tters S ohn im ba}a
(vgl . ZDMG. XL aus dieser Verb indung (oder aus aba bala Vaters S ohn?)scheint aber G. obola Bru der entstanden. Zn wakö S cheke l gehört zu
nächst G. wongö, woncö. D iese kleixien Ausstellungen und Zusätze könnte ichfreil i ch unschw er vermehren, aber w ie leicht w ürden sämtli che Ausstel lungen wiegen
den zahlreichen richtigen und scharfsinnigen Beobachtungen und namentlich der
erdriickenden F ülle der neuen Thntsachen gegenüber, d ie uns R u mson b ietet undgeboten hat! Und end li ch so]! ni cht verschw iegen w erden, dass auch in den eben
gegebenen Bemerkungen vielleicht nicht al les genau stimmt: Noch sind die Grundlagen einer streng wissenschaftl ichen Behandlung d ieser Sprachen nicht gelegt
Wie E m men ganz richtig bemerkt hat, ist der Wortschatz des‘
Afar w eitm ehr mit arab ischem als in it äthiopischem Sprachgut durchsetzt. E s l iegt d iesn i cht einfach nur an der geographi schen L age der
-
‘
Afarländer, w ie R srm scn zu
glauben scheint, sondern zumeist daran, dass das‘
Afarvolk längst dem Islam an
hängt, wahrscheinl ich w eit länger als die ihnen sprachl ich am nächsten stehenden
Sahos. Aus der Geschi chte des Gerz'u' i weiss man ja, dass im Süden der Islamschon lange mächtig ist. Freili ch sol l d ieser Islam ein sehr äusserl icher
.sein
D ie jemenischen Gesandten, w elche sich im Jahre 1 64 7 zwei Monate lang in
Builu1, der R esidenz des damal igen Dankulisultans aufhielten (vgl . ZDMG. XXXIX
403 sagen in ihrem Beri cht: 1 1Lf"fij.9 r
31„551155 3“
O; g).iu.9 0 . W E 3 LJ
V on denE indringlingen aus dem Ä th. macht heyäMens ch, in w elchem R 1:1N180_
11
ubrigens richtig äth. l1giäw erkannt hat, einen sehr nrehaischen E indruck; aus derBedeutung „1ebend ig“
d ie bejäw schlechthin im Ä th. hat,ist jene kaum zu erklären,
60 L itteratur.
vielmehr w eist die im ‘
Al'ar erhaltene Bedeutung „Mensch“auf eine Bedeutung,
die das Wort schlechthin verloren hat und die sich nur noch findet in der
von Nöw sx s gew iss mit R echt für vorchr istli ch gehaltenen Verb indung cgä la emma
q'
dw . Ein anderes gewiss viel später aufgenommenes Collektivw ort für „Menschen“.sinam
, gehört der muhammedsnischen Epoche an : R mmseu erklärt es ri chtig aus
Auch sonst hat R emi sen die zahlreichen arabischen und die w eniger
zahlreiéhen äth. L ehnw örter meist glücklich erkannt; folgende nach keiner Richtunghin erschöpfende Notizen seien Rmmscs s Bemerküngen zugefügt: Af adä H erz
gehört deutli ch zu o!;é. Agam ni ch t w i ssen scheint zu sein. Bei akeré das
J ensei ts (S . 14,Bil.-W . 22) ist merkwürdigerweise 3.> T übersehen worden ; dafiir
vergleicht R E 1N1 80 H '
sehr schön G. ehmi H ö l l e : Man sieht hier di e technischenAusdrücke, vielleicht auch die Vorstel lungen der muhammedani sehen T heologie beiden heidnischen Geiles auslaufcn. Amb isches stellt si ch bei derÜbernahme ins‘
Afar im Anlaut regelmässig oder beinah regelmässig als 11 dar. So ergiebt sichauch leicht, dass kasam (S . 78) w elches R mmscu wohl nur seiner falschen E ty
0 9
molog10 zuL iebe gaaanz schreibt, schw ören, sondern p roz e s s i erenist. InMunz ingers ostafrik. S tudien, die R a msau bei d ieser Gelegenheit ja selb51z itiert, steht das Wort ja noch in arab ischer Aussprache. Qade' qasaw at istalso nicht der S chwnr beim Haupt des Qad i , ebensowenig n ie C hassamct \aib
„die F cindschaft des Naib“(Manz ) b edeutet, vielmehr hande1t es sich um die
ZProzessführung“ heim Qadi bezw . Naib . Akiyä N i ere erinnert zw ar au ch sehr
an k1wht, aber da nicht nur (1111111 und 80 111 . kale bezw . keh'
, sondern auch
das Ä 8'
YPÜS ChO 6Ä £t'i'
hat , so ist man versucht. d iese Worte au f die H 0 1 1;11131.
Emmx sehe L iste zu setzen. (Dass d iese Zusammenstellung i_
ib 1 1w ens ni cht neu ist,ersehe ich nachträg lich aus S chnu rrb ar t scheintni cht sowohl \
,Ö L.3 zu sein, als vielmehr mit Umstel lung der beiden ersten
S ilben.
‘
Olül H unger sieht aus w ie „S‚Li . Bäd M eer ist gew iss ; s , auch b e i den
Gei les bar neben dem einheim ischen gärLa . D uriy dtNachkommcnschaft
R ahad s chl e chten ist ni cht ä1h. ruguza, sondern lzarada . .S'
adäfMu s che l
sifir Mess i ngJ. 1
'
w . S chal (S . 105) ist zu streichen; es l iegt vor.
Tufül B and M . Niéht selten sind w ir übrigens auch hier im Zw eifel , ohein einheimisches oder ob ein entlehntcs Wort vorliegt.
Im Begrifl'
, die vorstehenden bereits vor längerer Zeit nicdergn*schri ebenen
Bemerkungen abzuschl iessen, erhalte ich R u mseu,
‘
Afar - S prache I I I . D ieses82 Seiten umfassende none Heft enthält noch ni cht d ie Grammatik, sondern
8. 1—4 1 Deutseh-
‘
Afarsct Wörterverzeichnis , S . 42— 74 Astrologischer Kal enderder
'
Afar, zum S chluss noch einige T ex te, Namen von S tammen, Orten,Monaten u . s .w .
B res lau,3 .
’
Juni 1887.
F . P s s sromus .
D ontized bvGo
162 J . G. C nmsrsnmznz
um V ervoliständigung des 8 10 110 3 und um ri chtige E rkenntnis des Bauesder E inzelsprachen. E inen kleinen Bei trag zu beidem dürfte au ch das
Nachfolgende bieten.
Dr. F B . MÜLLER hat in seinem besagten schätzbaren Werke (Bd . 1,
Abt. 2, S . 126— 134 ) die Sprachen E w e , G6. (Akt e) , Odschi (Otéu i ) 1111 11
Yoruba zusammengenommen und für sie m it Recht einen gemeinsamen
Ursprung vorausgesetzt. Auch das nachher behandelte E fik gi l t ihm als
genealogisch dami t znsammenhängend . Sol che E inzeldarstel lungen nachübereinstimmendem Plan s ind von grossem Wert, gieichviel , oh der D er
stel ler mehr auf das Isol ierende oder mehr auf das Gemeinsame ach tet.D as zertrennende und isol ierende Prinz ip hat zweifelsohne in den Negervölkern und —spraeh9n Mittelafrikas ausserordentl i ch stark gew i rkt ; abernachdem Gott in vergangenen Zeiten hat lassen al le Heiden ihre e igenenWege wandeln, sol l ja. nun auch diesen Völkern das Mittel zur Wiedervereinigung dargebotm werden. E inem der mit Negerchristen der vorhin
genannten v ier Sprachen si ch persönl i ch bekannt und brüderlich verbundenweiss
,aber auch allen anderen Negervölkern zur neuen E inhe i t in dem
anderen Adam 1 . Kor. 15,45. 47) verhelfen sehen möchte
,macht es natün
l i ch Freude, den Spuren nachzugehen, die auf ursprüngl i che E inheit hinweisen; denn w as in seinen Ursprüngen znsammenhängt, sollte um so
si cherer auch in seinen E ntw icklungsansgängen in höherer E inhe i t w ieder
Me ine Angaben über die Volta - Sprachen sol len F R . 1111m ob en
genannte Darstellung ni cht ersetzen. E s freut m i ch aber, zwe i neue Sp rachenm it in Verglei chung z iehen zu können
,deren e ine besonders meine Über
zeugung von der Verwandtschaft dieser Obergninea- Sprachen mit den Baum
S prachen nachdrückl i ch bestätigt .E inige Bemerkungen zu F R . MüL L EBs Darstellung der genann ten
4 Sprachen.
1 . (S . 126. Die sogenannten „Verbindungen“ kp, 96 sind im Munde des Negersvol lkommen simultan
,und sind von dem E uropäer, beeinflusst durch die zweilautige Be
zeichnung , nicht leicht wieder zu geben.
—S ie fehlen ganz in T akt, welches viele hat.
(Das Vokal und Konsonantensystem in T 8’12 war F R . MÜL L E R nicht hinreichend bekannt,wurde daher nur mangelhaft berücksichtigt.)
2. (S . Allen Volta - Sprachen ist gemeinsam ,dass keine Wortwurzel mit r 1111
11111tet; in Yoruba aber ist dieser Anlauf. häufig .
3. (S . D ieRednplikation dient nicht in all diesen S prachen den gleichenZwecken.
4 . (S . Der Ausdruck „Nasalierung“ ftir das Vorantreten des Präfix es 111 - (m ,ir )
scheint mir nicht statthaft, da. dieses m wohl nur den Rest einer Präfix silbe,die diesen
Anlaut hatte, darstellt (mm m’
n in Bzmtu). Nasal ierung eines anlsntendenKonsonantenfinde ich' in Tel: ; 1111
, wo einem 3; oder w um des folgenden nasalen Vokzfls w illen ein 11 (ir)beigegeben wird. die deutsche A
’
ussprache von Jam und Wein würde von einem
T shineger wiedergegeben mit nyam,fiwäe. E infaches y und w hat nur reinenVokal nach sich,
und der Vokal b leibt rein,auch wenn ein si lbe- bildendes, Präfix davor tritt , 711011
S chnecke,=nyarewa Krankheiten (pl . von oyare).
D ontized bvGoog le
Die Volta- Sprschen—Gruppe. 163
Die Volta- Sprachen- Gruppe.
Bemerkung über die Namen der fünf Vol ta- Spraehen.
D ie S chreibung dieser Namen mit den Buchstaben unserer europäischen Alphabete het S chw ierigkeiten oder ist ungenau .
1 . T shi w ählte ich statt Tscln’
, um inDeutsch die gleiche S chreibung zu habenw ie in Englisch; Tw i kann man in Klammern beigeben. Tsct (aus ursprüngl iebem Kwi ) w ürd e in der Aussprache viel zu plump ausfal len; Tsh’
i oder T ’wi
w ären zu umständl ich, Tsh1‘
ü desgleichen. Es hat tiefen Ton. Die bei Alain,A sä nté etc. als T anzeichen gebrauchten Accente sind später in 59 erläutert.
2. Gua 7°
z lautet w ie Gwäflg. W ir schreiben (in T shi) ‚quo, guari , guare, w ei ld es u den vorausgehenden Vokal beeinflusst (s. unten was bei gwa , gwaü
icher wäre. Z . B . der Negativ von Qware lautet 91°:w are, der von ogii are aber
or'
n'
zäarc (nicht a iware) .3 . Akrci (besser als Accra) ist von E uropäern aus der Tschi—l
'
0nu des Namens,V lcrdr
‘
1, geb ildet worden. Das Volk selber nennt sich und s eine S prache und L and
C d , m it kurzem, tiefionigem, nasnlem d’
.
4 . Ava tz'
mé w ird später nur als L andschafis und D ialektsname gelten, w enne inmal der Name der grösser en Geb iete in NO.
,wo die gleiche S prache gesprochen
werde, erm ittelt ist.5. E whe ist besser als E we; denn der L aut ist durchaus kein helbvokalisches
10, sondern ein Heuch oder Bleseleut (S treifleut) zw ischen beiden L ippen, aus
hervorgegangen, und diesem nächststehend , w ie der L aut des neugriechi schen(Englisch tb) dem t- L aut, weshalb aueh das griechische 41 am besten dafür zu ver
w enden w äre ; Dr. L sesw s hat d ies gut geheissen. D ie beiden tieftonigen e (dasvordere mit Nachdruck) sind auch eigentümiich‚
s. 5 3.
D ie zu beiden Sei ten des Volta - Stromes'
zusammenstossenden odere inander nahekonunenden Negersprachen ,
von denen h ier einige geme insame oder untersche idende Züge m itgeteil t werden sol len, sind : T shi
oder Tw i ( fliiw i oder Asante und F anta) ; 2. Gu a ri ; 3. Akra oder G1? (mitAdafime) ; 4 . Ava tz
'
me; 5. E sche (E 1pr, Dahm e) . Von Gum? und Avatime
ist bis jetzt n i chts gedruckt .1 . Des T SM (Tee?) ist die Hauptsprache der engl . Goldküste und der
früher und jetzt noch von Asante (ni cht „Aschanti“) beherrschten Länder,auf 100 Stunden von W . naeh O. und ebenso von S . nach N .,vom Strom
geb iet des Bis, der im S . von Bont1'
1ki1 entspringt und im As in i ausläuft‚b is zu den nördl. nnd nordöstl . Zuflüssen des Volta. D ie Sprache hat zweiH auptäste : a) D ie A lcdn - Dialekte von Asänié , Alcém , Asén ,
Akwäm‘etc.
,
samt den nahe verwandten Dialekten der Kämäna nnd Brofi- Landschaften,werden im ganzen Inland gegenseitig verstanden und lassen sieh auf der
Grundlage des zu ihnen gehörigen Akuapém - Dialektes le i cht zu einer gemeinsamen Schriftsprache vereinigen; sie sind weit nich t so viel von einanderverschi eden als die Mundarten des Hoehdeutsehen. b) D ie unter si chund von Alain mehr (doch ni cht sov iel w ie P lattdeutsch von l ioehdentseh)abwei chenden F &n té - Dialekte der mi ttleren Goldküste mögen das Ihrigezur gemeinsamen S el1riftsprnclne be itragen ,
sol lten sich aber das re inem1 1 ‘
164 J G. C HR IST AL L I-JR :
und ursprüngli chere Aka'
n als Grundlage gefallen lassen, kennen auch n i ch terwarten,
dass die Mundart ihres kleinen Geb iets die der ausgedehntenBinnenländer
_
verdrängen oder dass ihre erst in dürftigen Anfängen und
unhaltbar_
er Schreibwe ise vorhandene L itteratur den grossen Vorsprung derdureh die Arbe i ten der Baseler Miss ion gesehafl
'
enen Alca'
n- L itteratur ein;
holen werde. F änté-Dialekte werden von höchstens 200 000, Alcdn- Dialektevon mindestens 800 000 Negern gesprochen.
2. D ie Gu afi - S prsche w ird gesprochen innerhalb des Herrs chaft
geb ietes der M —S prsehe. In den südöstl i chen T ei len desselben hat s ie
s i ch nur in e inigen Sprachinseln erhalten,in den nordöstl i chen überw iegt
sie. Jene Sprach inseln sind : 11) T ei le der F ante - L sndsehaft Gomoa m it
den Küstenstäd ten D ago (L egu ) , Ap am 1V1'
nneöalz (S impä ) , S eniah
(S anyd'
,Bereku) ; da wird neben Gaufe auch F ante gesprochen; b ) das
kleine Ol mtu oder Awutu- Ländchen h inter S anya”
,zwischen dem Ayesu
und B urma; da spri cht man auch das östl i ch angrenzende Gd ; e) im
Akuapéin- Lande : 2 D a te- Städte mit vielen Dörflein und 6 .Ky erep gri
- Orüa
samt Dörfle in; da ist Tshi die Nebensprache, wei l herrschende Landessprache ; d) Anum und Bose, ö stl . vom Volta , zwischen Alcw am im S .
und der zum Volta vorgeschobenen NW .- E cke des E wlw - Geb ietes im O .
und N. ; Nebensprache ist'
Tshi und politisch steht der kleine Stamm
(7000 Seelen) unter dem gemeinsamen Oberhaupt der Krepi er oder nordwestli chen E wheer, dem Peki- König; e) Nkonyr7, ein L ändehen östl i chvom Volta, zwischen besagter nordwestl. E whe- E cke im S . und O. und Bag;
im N.
,mit 10 Dorfschaften und 12 000 Seelen. Nörd l i ch von B ög, wel ches
te ilweise, und von Pae, wel ches ausschl iessl i ch Takt redet, vorn Oti , dembedeutendsten östlichen Zufluss des Volta , eu ,
beginnt das zusammen
hängende Geb iet der G'u aü - Spraehe. Das Geb iet der noch heidni schen
Guaü - Leute befasst östl ich vom Volta die Landschaften Kr aky e und
N tshumy ru , vom 011 b is über den D aka h inauf,und auf der re chten
Sei te des Volta , um dessen Zuflüsse S ene u nd Pro, die Landschaft B rad
(Abrono) , Hamptstadt Atabuobu . Nördl ich von diesen Landschaften bre itetsich das Geb iet der vorwiegend 1nohamedaniseben Gua1
'
z- Stämme oder N tafo
(Nta- Leute) aus : in der Mitte N ta—fufu oder Gw endj z'
ow a (nach CaptainLONSDAL E 1882) mi t der H andehstedt S a laga und Königss t P amz
'
; im
0 1 gegen den Oti hin N ap ara, Gyarepav’
za und Nawum , im W . am weissenVolta ‘) D abgy a .
Au Sprachproben l iegen vor : von b) Olmtu , 0) D ate und Kyercp gfi,
d) Anum, Wörter- Verzei chnisseund Sätze, von b) und (1) auch eineÜbersetzung von L uk. 15.
1) Der weisse und weiter westlich der rote Volta. d iessen von N. in den vonW . nach 0 .
fliessenden Haupts trom‚ den schwarzen Volta, der noch weiter westlich g leichfal ls nord
siidliche Richtung hat und. nördlich von Wagadug u, der Haupstedt von Max i, entspringe.
laut Brief von G. A. KR AUS E , 25. Oktober 1886.
166 J . G. Cmnsrsm.nnz
4 . eine Übersetzung von L uk. 15, 18 ; 5. E ingehenderes über Avatime und
dessen Anklänge an die Bantu - S precben.
Anmerkung. Die einzelnen S prachen sind im Folgendenmit fetten Ziffern und L etters
also bezeichnet : 1 T 8hi (Tw i) ; 1 0 = Abän ; F ante; 2 Gua i1; 3 Akra ; 3 11 : Gd'
;
8 11 Adar‘
nne ; 4 Avatime; 5 E whc.
1 . Zur L auflehre.
E infache Voka l e : a, q, 9, e, _
e,
9, 0 , Q, u .
D ie Leute (1, _e, 9 finden si ch in 1 (Tshi) , auch in 2 (Gua ri) ; di e Punkte
werden für gewöhnli ch nicht geschrieben; 13 in Engl isch ha t, ‚13, 9 zwischen
e,o und z
'
,11 . Diese engen ‚
e, 9 werden von E ngländern nnd angl i s ierten
F anteem i, 11 geschrieben, w as ein Missgr iff ist; sie finden si ch au ch in denKm nnd Mande- Sprachen.
2. In 1 (Tshi) besteht ein vokzilharmonü ches Gesetz (ausgeb i lde terals des von Bischof Vidal 1852 zu 0rowtlzef e Yoru6a Grammar aufgew iesene) ,wonach die ofi
‘
ensten Vokale a, 5, Qwohl vor den helbgeschlossenen ‚
e, 9
stehen können, aber vor den geschlossenen i , 11 s i ch in d ie haibofi‘
enen
e, o verwandeln müssen. E s sind also 4 Stufen der Mundöfl
“nungz 1 . weit.
a, ‚8, Q; 2. halbw eit, g, e, o; 3 . bslbeng. p ; 4 . eng, i , u . D ie Aufe ina nder
folgen 1 + 4 , 1 2, 2 + 3 , 3 + 4 w erden verwandelt inumgekehrt kommen vor 3 + 1 . 4 2
,aber auch In 5
(Emiw) w ird das objektive Pronomen e nach a, Qzn nach e, i , o, u zu
und dann sogar auch ae zu‚13, ai zu i , oi zu m
'
.
3 . In 5 (Ewhe) findet si ch (schon im Namen der Sprache) das hartem it zurückgezogener Zunge, beschrieben in LE PS IUS
’ Standard Al phabet1863 , pag. 55 , im Rumänischen vorkommend . Statt mit dem Winkeldarunter wäre das griechische zu empfehlen,
da d ie Sprache schon di egriechi scben Lettern x, y und (p anzuw enden hat; also E rpe statt Ezög.
4 . D ie Vokale al le (ohne das mittlere e und 0 in 1) kommen auch
nasal vor. Das Nasaizeiehen wird, w enn zwe i Voksle nebene inander nasslsind , gewöhnl ich nur auf dem ersten,
und nach 771,
n_y, ri
, fiw nur ans
nabmew eiee gesetzt.
5 5. Al le Vokale sind in den meisten Fällen ku r z , kommen aberauch 111 11g vor, oder auch seh r ku rz , so dass sie keine e igene S i lbe b ilden.
5 6. Al le Vokale können D i p h thong en b ilden, die in e und 15 oderin 0 und u (in 1 dafür 1 11) endigen. Mit sehr kurzem i
'
und 12 beg innendeDiphthongen sind ia
,1711 ; deren schl iessen si ch (in 1 ) die T riphthongen,
i'
ae, üae, i'
aw ,üaw .
5 7 . Zw e i s i l b i ge Voka lv erb ind ungen s ind (in 1 gemäss 5 2)m 311 es äg, ia ia 123 iß 40 , ou 17a 051 179 09, ua 1711 179 na ua.
Die Vultn—Spreclien-Gruppe. 167
5 8. E infa c h e Konsonanten nnd Koneonantenverb indungen.
71 Anmerkungen.
k g ;;
l in 1 .
t51'
d x 5 in 2— 5 ; 5 in 4 , 5 .
l ts de in 1 11 (vor 13 te in 5 ; l in 1 11— 5 .
3 z 71 1°
2 in 4, 5. 1° ist nie Wurzelenlaut.
(p m 10 p in 1 , 2, 3h, 4 ; in 3 a , 5 nur in Fremdwörtern.
ist ein f mit beiden L ippen in 4 , 5.
f e (n) 1) selten in 3, häufig in 4 , 5 .
(n vor (in 1) = r m nur m it der Unterl ippe.)kp 91) i m kp gb in 2
— 5 ; 71171 w ohl nur in 3 .
kw gw law vita diese gehen in 1 vor_e e z
'
in die folgenden über.115 11121 f1
'
13 73111 113 113 wy in 1 , 2, 3 ; tdi dä}, fd'
1 in 1 und 2 .
df f in 3 = taw déw ä'
w oder ti ü ( z517 517.
fg [y nur in 3 11 .
D ie ni cht in den Anm erkungen erw ähnten Konsonanten und V er
bindungen sind den fünf Sprechen gemeinsam . Von allen zusammen
kommen als S ilbenausiaute nur vor : 111, n ,
71, w , in I h auch r oder I.
V ielen der ob igen Anlaute schl iesst si ch noch ein 1° oder l an, vor dem ein
ganz kurzer Vokal ausgefallen zu denken ist,dessen besonderer T on (8 . 9)
oft noch an dem 11° oder I haftet.
9. D ie v e rs ch i ed ene T onh ö h e der e inzelnen S i lben ist in allenSprachen der Vol ta und N iger - Gruppen und in Hause von grosser Bedeutung, w ie auch Bischof S . GROWTHIER in seiner Nupe - Grammar 1864darthut. D ie Beze i chnung der T öne ist in Volksbüchern mögl i chst zu beschränken, aber ni cht ganz zu entbehren. Dagegen fiir E uropäer, welched ie Landessprache verständl i ch lesen oder sprechen sol len
,ist die Kenntni s
der T öne fiir di e Wort und Satzlehre nötig. Diese Kenntnis und ihreD arsteilnng ist auch errei chbar. In Tshl
_
und Gaf ist es mögl ich , den T onj ed er S i lbe
,samt dem Nachdruck der auf der einen oder anderen l iegt,
durch etwa halb soviele Akut und Graviszei chen, als es Silben sind, genauz u
I
bestimmen nach folgenden Regeln:. Beze i chne den ersten hohen T on eines Wortes odei° Satzes mit demAku t, den nächstfolgenden versch iedenen T on, wenn tief, mit Grav i s,wenn zu mi ttlerem T on abgestuf
‘
t, je wieder m it Aku t.
2. Unb ez ei ehnete S i l b en sind t i ef, wenn sie dem ersten Akut voran
gehen oder e inem Gravis nachfolgen ; sie sind hoc h oder m i t te l , jenachdem sie auf einen ersten oder zw ei ten und dritten Akut folgen.
(Jedes T onzei chen gilt b is zu einem neuen oder einem Satzzei chen.)3 . D er in europäischen Sprachen als Betonung oder Hauptton bezei chneteNa ch d ru ck fäl lt entweder mit dem ersten hohen T on zusammen und
ergiebt si ch dann von selbst, z . B . 0dümnse 1 3 3 3, obea 1 3 3 ; oder er
168 J . G. CBR ISTAL L E R : Die Volta- S prachen—Gruppe.
fällt vor denselben; dann setzt man den Gravis, der andernfal ls, naehRegel 2, entbehrli ch wäre, z . B . Asänté 1 1 3, äböa 1 3 3. Vgl . Qb ö 1 1 3,
959'
f0 1 3 3, obéfd 1 3 2.
II . Zur Wortlehre.
10. D ie Begrifi'
sw örter, i hrer etwaigen Bildungs oder Abw andlungs
präfix e entklei det,haben zum Anl au t nur Konsonanten, zum Au s l au t einen
Volta],Diphthong oder auch ia, in 1 und 3 auch 771, in I h durch Abfal l des
auslautenden Vokals auch r oder I.
5 1 1 . D ie Verben sind in Yamada nur e ins i l b ig , in der Voltagruppeüberwiegensolche; besonders die meistgebrauehten sind e insilb ig; doch hatdas Tslri fast glei chviel zwe i s i l b ige , aber, abgesehen von Verdoppelungen,nur ein paar d re i und v i er s i l b ige. Garni. und Gd
' haben auch vielezweisi lb ige Verben ; am me isten mehrsi lb ige scheint Avatime zu besitzen.
12. R e du p l ika t ion komm t in 1— 5 zu versch iedenen Zwecken vor.
‚5 13 . Die Nom en sind entweder erkennbar von Verben abgeleitet,oder
,besonders die mehrs ilb igen, von ni cht nachweisbarer Herkunft , oder
durch Zu samm ense t zung entstanden. Zusammengesetzte Nomen lassens i ch , wei l der Gen itiv se inem Bezugswort voransteht, sehr le i cht b il den.
8 14 . Nom inalmäfi x e sind in 3,5 fast nur 111 ao
,selten (meist nur
in Fremdwörtern) o m n und das P räfix fä llt (a in 5 ausgenommen)sehr oft w eg im Anschl uss an ein vorhergehendes Wort .
In 1 und 2 fällt das häufige P räfix 9 oder o sowie 9 oder e eb en
fal ls unter Umständen weg, ni cht aber die häufigen P räfix e a m n
nnd die seltenen cm cu air .
In 4 ist der Re i chtum an P rafix en merkwürdi g, besonders auch dadurch, dass es ni cht blos vokal ische und halbvokal ische sind, sondern nebenden Vokalen o a e 1
'
au ch S i lben mit anleutenden Konsonante'
n : ba 69
be bi Ica kg ke ki Ico kw le 15 pla
15. Su ff i xe , meist ursp rüngl i che Begrifl'
sw örter Mann oderPerson, Leute, Kind) , werden in l , 2, 3, 5 zur Bildung von P
_
ersonennamenund von D iminutiven verw endet , sowie zu teilweiser Bi ldung des Plurals,entweder neben den P räfix en ,
oder ohne Rücksi cht auf dieselben, oderstatt derselben.
16. D ie Nomen waren wohl ursprüngl i ch durch Präfix e in Kl assen
gete ilt, wel che aber jetzt, auch da., wo noch Präfix e vorkommen, sehr ver»
wischt s ind .
1 . Am deutliehsten werden in T ski unterschieden : 1 . P ersonen und
(tei lweise) T iere : ebene König, gpn Pferd ; 2. e inzeln unterschiedeneSac hen : ada re Buschmesser , alu
'
na T opf; 3. in n11geschiedener Messeoder ungezählter Menge vorhandene Dinge : ma Wasser , «iekraü Wonder
1 70 J . G. C H R 18'
I‘
AL L E R : D ie Voits- S prachen- Gruppe.
nahm 8 11 die Sachen schenkte ihm. Ä hnl ich bei Akkusat iv- objekt nnd
faktitivem Objekt; z . B . sie machten (stel l ten) ihn König, oder, sie nahmen
ihn machten (stellten ihn auf als) König. 2. D ie Verb indung des
Gen i t i vs mit dem nachfolgenden Nomen bringt Wegfal l mancher Präfix edes letzteren und Ausw erfung eines E ndvokale des Genitivw ortes und oft
auch T onverändernng hervor. In E wiw kann der Genitiv der 2 ersten P ersonalpronomen im S ingular (Bedeutung : me in dein nieht blos vor ,
sondern auch nach dem betreffenden Nomen stehen : ye- fofo und fofo- nye
mein Vater ; wo- fofo und fofo—o dein Vater ; M 09 oder he- avo und av_o- nye
mein Kleid. 200 - a nnd av9- o dein Kle id . Diese Nnchstellung des Gen i t ivsist in den östl ichen Sprachen vom Y oruba an und in den Bentn- Sprnchen
die Regel ; auch in Takt scheint noch e ine Spur davon übrig zu sein in derVoranstel lung der S i lbe kwa akoa , Knecht oder Angehöriger desvor e inen Namen, 2 . B . Kw adade, Knecht des Adade. und dgl . 3 . Von
e iner V okativform könnte man reden, indem b iswei len das P räfix a vor
ein Nomen tritt (se auch in Duel le) , oder der Vokal oder 6 tritt h i n te rdasselbe, z . B . in 1 : agya - ä Vater! in 3 : anyemi Bruder! (sonst n„yemi) ; in
4 : akao Vater! (von'
Qka) .
18. Adj ekt i v en sind in den Negersprachen ni cht so häufig w ie in
den europäischen. Manche der letzteren werden durch ein Nomen im
Genitiv oder in Apposition ausgedrückt, z . B . in l : nokware damefo oderodansefo nokwafo, ein Zeuge derWahrhe i t oder ein Zeuge (ein) Wahrheits
mann ein wahrhaftiger Zeuge. Manche E igenschaftsbegrifl'
e werden durchVerben ausgedrückt, z . B . gross, kle in, we it, eng, l ang, schwarz , weiss, rot,gut, schlecht, glei ch . besser, verschieden sein und dgl . Meist finden s iehdaneben attribu tive Adjektiven und Adverb ien anderer H erkunft‚ und letzterewerden den Verben nachgesetzt , glei chsam als Verstärkung ; z . B . ewawe
tenteri , es ist sehr lang; ebz'
rz'
tirmm, es ist ganz schwarz ; vgl . 38.
Redupl ikation ist bei den Adjektiven häufig. Statt der S teigerungs oderV ergleichnngsformen wird, w ie in v ielen Negersprachen, ein Verb m it derBedeutung „übertrefl
'
en“ verw endet. z . B . oyé sé:i no, er ist gut üb ertrit
ihn a n er ist besser als er.
19. D as attributive Adjektiv folgt seinem Nomen, so dass es mit
demselben feet eine Zusammensetzung b ildet. Auch in 4 sche int in d iesemFal l kein P räfix am Adjektiv zu verbleiben; in 1 kommt ein sol ches b iswei len vor.
20. D ie Zah l wö r ter sind als substentirische Nomen aufznfassen.
Aus denen für 1— 10 nebst 100 und 1000 bauen sich al le übrigen Zahlausdrüeke auf, in 1 und 2 ohne Anwendung von Hilfsverben, in 3— 5 werdensol che zur Verb indung der grösseren Zahl m it der kleineren geb raucht.D ie niederen Zahlen, besonders 1 —3 , werden gerne mit nmninalen oderpronominalen P räfix en zusammengesetzt. Ordinelzahlen werden mit Verbenumschrieben.
1 . T shi (Asante u. Fanfe ), 2 . 6 118 11 , 3 .Ge 11 Adnnme
3 2 1 . D ie 3 p ersonl i chen P ronomen mit i hren entsprechendenPluralen und das dem dri tten zur Se ite stehende S achpronomen sind als
Subsumt iven aufz11fassen. Auch das possessive Pronomen ist ke in Adjektiv,
sondern das substantivisehe Pronomen in Genitivstel lnng. D ie versch iedeneStel lung dieser Pronomen bedingt eine 4 fache Form
1 . die selbständige volle Form ;2. die Form in der Genitivstel luug ist zum T ei l verkürz t oder ah
geschwächt;3 . die dem Verb präfigierte S ubjektsform ist am meisten verkürzt4 . d ie dem Verb nachgesetzte Objektsform ist w ieder voller .22. In allen 5 Sprachen ist es am Platz, d ie S ubjektsformen
mit denen häufig andere verbale P räfix e innig verschmelzen, mit dem Verbzusammenzuschre iben, umsomehr, da in 1 h und 4 (w ie in H ause) das P ronomen auch dann dem Verb vorgesetzt wird, wenn das Subjekt als Nomenunmittelbar vorausgeht.
5 23. Das 3 . P er sona l p ronom en steht durchaus für das männl icheund w e ibl i che Geeehleeht. D as S s chmonomen ist auch ni cht davonunterschieden in 1 h, 3, 5, aber es ist wenigstens in der S ubjektsf0rm,
bestimmt untersch ieden in 1 8 , 2, und noch bestimmter in 4 , denn hierergiebt sich wieder die Merkw ürd igkeit, dass als S ac11pronomen vor dem
Verb das Präfix des betreffenden Nomens w iederhol t wird , w ie"
in den
Bantu—Sprachen.
24 . D as P ossess ivp ronoinen 21,2) wird in 3 und 5 auch mit
se inem folgenden Nomen zusammengeschrieben ; in 1 geht das ni cht gut,auch ist die Verb indung ke ine so innige w ie die der S ubjektsform und
des Verbs vgl . yeü- nsa, unsere Hand, und ygsa
‘
, w ir gehen zu E nde,y5nscf, wir gehen nieht zu E nde . Aber wir thnn wohl, das V erb indungsstri chlein anzuw enden,
da die Verb indung oft e ine Ä nderung des Tone
bedingt, also immerh in e ine innige ist. Auch wird mancher Zwe ideutigke i tvorgebeugt, z . B . élca wgn- ägyd no 715 a3e
'
m,er redet e von ihrem V ater, und
9'
c‘
wgm ägyci no 110 asém,er redete (zu) ihnen von dem Vater ; o
'
sö nö- ma,
er fasst ihn eu, und 6351 no met,er fasst ihm (mit) eu, hi lft ihm ; ode
mmofra, er meint unsereKinder und ode yefemmofra, er me int uns Kinder.Wenn der Vokal des Possessi1rpronomens ausfäl lt
,30 di ent der Apostroph
statt des Bindestrichleins : m’
am'
,w
’
ani,n
’
am'
,me in Auge, dein Auge, se in
Auge. In 4 ist glei chfal ls das Bindestrichlein oder der Apostroph am
Platz e, z . B . ye- lz
'
tukpo sein Kopf; b’
etulcpo ba - etu/cpo) ihre Köpfe.
25. D ie Obj ektform (5 21 , 4 ) wird in 3 und 5 rnit dem Verbzusammengeschr ieben; in 1 und 2 empfiehlt s ieh das ni ch t. da ungefä ll igeFormen entstünden, z . B . 9p amyeiz, 9tariw gü, gyawmo. Das B indestriohlein
auch hier anzuwenden, wäre mühsam wegen der H äufigkeit der Fäl le, und
wäre störend,wenn das Objekt noeh eine Apposition hat; z . B . ode ygfiara ,
1 72 J . G. C nmsmm.nnz D ie Vo1tn- S prachen—Gmppe.
er meint gerade uns ; ode yefe Bmfo, er me int uns E uropäer. In 4 wirddes Zusammenschreiben dem Getrenntschreiben vorzuz iehen sein.
5 26. Ve r b . D er Bau des V erbsis usdrucks beruht auf der Verb indungpronom inaler 22) und verbaler P rä f i x e mit dem Stamm . Aueh S u ff i x ekommen vor. D ie ve rb al en P rä fi x e bestehen: 3 ) teils aus einzelnenVokalen (a e u . a.) oder H albvokuien («m n 7
°
z wahrscheinl i ch B esten
von Hi lfsverben, wel che häufig m it den pronom inalen Präfix en zu e inerS i lbe verschmelzen, b) te i ls aus vol len S i lben, die als Hilfsverben m itunternoch erkennbar sind . E inzelne Form en s ind : Präsens
,Präteri tum, Perfekt,
Dauerform des Zustandes, des Pflegene oder des gewohntenWiederholens.
der fortschreitenden oder glei chzeitigen Handlung. D ie F uturform wird
gewöhnl i ch m it dem H i lfsverb „kommen“oder auch „gehen“
geb ildet, inabgeschwächter oder versehrumpfter Form : die Formen des Sollens s ind oftnur noch durch den T on oder den Nachdruck von anderen Formen unter
sch ieden. D as Pass iv wi rd durch aktivische Umschreibung ersetzt.
5 27. D ie Vern e inung (auch die in unseren Sprechen durch e ineverne inende Vors i lbe am Adjektiv oder Nomen angedeutete) wird in derRegel am Verb ausgedrückt. in 1 , 2, 4 durch P räfix e, in 3 durch S uffix eund daneben (in 3 Formen) ein P räfix , in 5 durch ein Präfix des Verbsund ein S uffix des ganzen Satzes. Meist findet e ine besondere Betonungstatt. F ür die einfache oder al lgeme ine Verneinung auf eine gestellte Fragewi rd , w ie für die e infache Bejahung oder Zustimmung , aueh e ine
,meist
mit Kepfgeberde verbundene Interjektiori gebraucht, und ausserdem ein von
Takt auch in die 4 anderen Sprachen übergegangenes Wort dain'
,wel ches
eigentl i ch „i rgend einen T ag“oder „jemals“ bedeutet und ursprüngl i ch den
Schluss e ines ein negatives Verb enthaltenden Satzes b ildete ; w e i l aberd ieser negative Satz aus der gestellten Frage lei cht zu ergänzen oder ini hr (m it Ausnahme des Ausdrucks der Verneinung) enthalten w ar, begnügteman s i ch, nur das die Verneinung noeh verstärkende letzteWort zu setzen
vgl . auf S . 5 1 dieser Zeitschrift Anm . 24.
5 28. D er V e rb en d es S e ins sind es v iele in den w estat'riksnischenNegersprachen E s werden je besondere Verben gebraucht für folgendeversch iedene Bedeutungen unseres Wortes „sei n“: 1 . der Art nach se in.
entstanden sein, bestehen aus (in Tshi z-
ye) ; 2. bestehen in, enthalten, 11e
deuten, glei chbedeutend oder identisch sein m it (ne, de) ; 3. an einem Ort
sein oder hatten, s i ch befinden oder wohnen (w g , te) ; 4 . in einem Zustandsein oder sich befinden (te) ; 5. in e iner Anzahl vorhanden se in (y g ; wennin Bewegung gedacht, nam ; w enn stehend, si : wenn l iegend, n. zw . mehrfach, ga) ; 6. als etwas thätig sein 11 . a.
29. E benso s ind versch iedene in ihrem Gebrauch gesonderte Verbenvorhanden für die Begriffe : fassen, halten, haben, bes itzen (in Takt : 80 , de,fa, kura, kim, fua, w g) ; nehmen (de, fa, gye, yi , b ekam ,
tase) ; tragen (so,sea, saw , t m, fura, lege) ; l iegen (da , gu, ben, 60a, sam, td) ; stehen (si, gyz
'
na,
74 J . G. C nmsrsr.r.en.
die vorderste L inie,di e Sp itze ; 6 . das Angesicht oder Angesi chts - innen, das
Vor ne ; 7 . des Angesi cht als Oberfläche. Aussenseite ; 8. der Rü cken (u ndw as im Rücken ist) , das H inten ; 9. d ie Seite, Nähe; 10. das Zwi schen;1 1 . die Mitte ; 12. der K
_
Opf, oberste Platz ; 13. der Schei tel , Gipfel ; 14 . das
H intertei l,hintere E nde ; 15. das Gegenüber. Diese sämmt110henAusdrücke
kön nen stehen : 1 . fiir den betreffenden T e i l e ines genannten Gegenstandes
(dessen Bezei chnung, Nomen oder Pronomen, als Geni tiv davorsteht) ; 2 . für
den angrenzenden R aum ; 3 . für die in diesem Raum enthaltenen D inge,z . B . om
'
m na er we iss seines Kopfes Innen d. h. er kennt seine Ge
de nken oder Gesinnung; n’
cilcy i nye'
dürn, se in Rücken ist ni cht gew i ch tig.
d . h. die hinter ihm Stehenden, seine Verwandtschaft ist ni cht angesehen.
5 35. E inige der angeführten Ortsnamen werden auch zur Beze i chnungvon Zeitverhältnisw n, sowie einzelne zur Bezei chnung der Weise und des
Grundes, verwendet.36. D ie adv erb i a l en P ronom en des Orte
,der Zeit, der Weise,
des Grundes werden in d iesen Negersprachen auch als Nomen oder S ubstantiven betrachtet und behandelt; z . B . mein H ier macht mir Schmerzhier thut es mir w eh; dortens Land ist gut; na- sd
'
nyé (Tshi) sein S e istni cht gut es ist ni cht gut se ; doch kommt in Gri die andere Stel lungvor : ehr
“
? nakaz'
; nakai ist zwar auch hier Substantiv, aber i n adverb ialerStel lung, ni cht in S ubjektsstellnng, w ie jenes sei in T8117. „Desw egen“ heiss tin Gc
'
i'
: no- keme le, wörtl i ch „dessen Um das“; hier ist „leew9, Um“
,offenbar
Substantiv und hat als solches den bestimmten Artikel bei s i ch, d . h. das
auf etwas bekanntes h inweisende B eutewert le; aber es hat die Stel lungeines caeus absolutus (ist weder S ribjekt, noch Objekt, noeh Adverb) und
die dre i Wörtchen zusammengesohrieben gel ten als Konjunktion, w ie unser
„deshalb, deswegen“.
37 . D ie sonstigen Adve r b i en d er W e i se haben me ist auch nom inalen Charakter ; nur einzelne sind von Verben und Auslassung andererS atztefle herzulei ten.
38. Besonders häufig in d iesen Sprachen s ind gewisse beschre ibendeAdverb ien, d ie den Begriff des Verbs verstärken, obwohl sie lautl i ch von
dem betreffenden Verb ganz verschieden und garnicht von ihm abhäng igsind Z . B . dem Verb sö
, gross sein, wird noch eines der vielen Adjekt iven,
wel che „gross“ bedeuten, al s Adverb beigegeben, so in 1 : es?? logse, 535 käkrä ,; éa ö koMrö
,es ist sehr gross; aber aueh: £85 85 1386 sé bribi, es ist grossw ie) i rgend etwas . Gar malerisch s ind die onomet0poetischen
Adverb ien, z . B . (l ) 0812 viwéséviwe3& Regen fällt fein, tröpfelnd, es niebel t,
r ieselt; 0822 122 trärara, trcidada, p iln'
öiM, p ibcibababa, p eibäbaba, püwd,
111‘
Q, yä, Regen fällt in Strömen,es schü ttet; ehz
°
e foz'
yérgdgdg er l iefdavon rennenden Laufe.
39. D ie Konjunktioneh sind grossentei ls verbalen Ursprungs. D as
nur S atzg1ieder (nieht S ätze) verbindende „und“ ist ein offenbares V erb
Die Volt pmchen-Gmppe. 175
(nehmen, haben, halten) , durch w el ches auch die Präposition „mit“, fürBegleitung und Werkzeug ,
ausgedrückt wird ; z . B . style‘té (3) er nahm
ihn ging, d . h. er und er ging er ging mit ihm, er nahm ihn oder führteihn mit s i ch fort ; dee te gbelg er nahm Stein tötete ihn, er tötete ihn miteinem Stein. Zu den Konjunktionen kann man auch die R el ativy ar tike l
rechnen : in 1 ist es, w ie in den Kefir und anderen Bantu - Spraehen, der
Voa a, in 2 na (w ie auch in Km ) , in 3 m
”
,in 4 gi , in 5 be, Ira, 17 (in
Y oruba ti), gebraucht w ie die hebrä ische R elativmrtikel .
40. D ie Inte rj ekt i onen s ind entweder einzelne E mpfindungslante,also keine Wörter im e igentl i chen S inne, oder Vokat ive, Imperativo und
andere S atztrünnner.
I II . Auswahl von Wörtern.
4 1 . Das p e r sön l i c h e und sachli che P ronom e n, 2 1—25.
3 ) D i e s e l b s tänd i ge , fre i e S uhstantivform .
Deutsch T shi 2 . Guazi 3a . Ga”
b. Adarime 4.Avatime 5 . w w
ich ma me (mi)
wo F . mo wo
mo
mo F . ham wone, am'
nye
10972 F . hen ame
D i e m i t d em Nom en ve r b und ene Gen i tivform.
1
mami mg m ye Iw si
w9 111 wo n.« wo
yc ie e hen 3/6’
w
effe
sein (sach ) ne n’
unser wa
m iawo«
euer mo F . Iwm wone-
‚g ne nye ml_
e m im,mi
i hr (pers.) wm'
z F . hcm mo amg-
,a a ba 6
’
wo“, werfe
amr—‚a a»
3 11 3 11. (Die nicht eingesetzte Adaima- F crm ist der Gä—Form gleich.)
176 J G. C nmsrsnuan :
e) D i e d em V e r b p r ä f i g i e rte S nb j ekte i'
orm .
2 . Gua iz 3a . Ga”
4. Avatime 5 . E whe
me mi me m i me
wo 0 u wo
a - Q- 0 - i he wö e
lf» hü
e e
V e rb nac hge se t z te Obj ektsform . 25.
mai —mi —m- o - bo) - o - mo) « wo - 0
ihn, sie - 15
(ihm, ihr)es (ihm) (no)uns - wg - 9
euch mo F . Iwm
sie(ihnen) w912 F . bon ne_me
AS . ygni
sie (ihnen) (no)
5 42. And e re P ronom en,substentiviech und adjektivisch .
w er? ngatpö(te) amgka
ne”
gbomo
me”
,merci ne, mens
w el chesF . gbgnadze
(Mensch) om'
pa yi gbomong none
3 11 3 11 . (Die nicht eingesetzte Adainne—Fonn ist der GJ - Form gleich.)
178 J . G. C H R IS TAL L E R :
glei chung der Zahlw örter fiir 2 und 5 l iefert günstige E rgebnisse für d ie
Annahme der ursprüngl i chen Zusammengehörigkei t aller Negersprachen.
45. Haup tw ö r ter (Nom en) .
Bemerkungen. 1 . D ie P räfix e , wenn sie ni cht aus nur einem Laut
(a, e, o, m,n,ri) bestehen, haben Bindestriehleiu nach si ch .
2. Mundartl i che Versch iedenhei ten sind durch Semikolon oder Komma
getrennt ; l alformen stehen hinter Kolon oder s ind nur durch ihre P räfix eoder S uffix e, m it Bindestrichlein dsrnach oder davor, anged eutet.
3 Auch bei einigen Zusammensetzungen sind Bindesflichlein nn
gewendet.
Deutsch TSM"
2. Garni 3 . Gä'
; Adafn:w 4. Avatime 5 . Ew lw
Gott Mawae, Mawu
Odomari Aye
(gbo)mfi ; m°
mli band
nü :hi’
; nyumu,- i ony imeße viüflü, vwa
(bei T ieren)ma
,-mei ; Iu
‘
mg n
9563, gbea , eckig, ba» nyém
‘
z,
- wo
m oü'
e, a
Gattin eye, 9yere, ka“
,leg? wid
,«mei ; yö zyi
tig, -mei ; tig,-me oka , ba
meine Mutter! awo!
Kind 96a :mma
Bruder anna
Schwesteralcyergwa
Knabe, Diener abofra,m
W d, “9
‘6 t9‚"00
D eutsch 1 . Tshi
Sklave(männl .) aka
Ziegenbock
Rücken
oguw'
zfibg
dabodabo
anom
aky z
Die Volta- Sprachen-Gruppe.
tö v abotia
‘
IL‘UQW ?
dabedabe
2 . Gumi
onw otä'
e
dekedeke
1°
niü,
’
y i, y iä'
o
ahono, ari gägä
gsa, asobc'
toi (tee)
ano nö , dd 7'
e nya.
emme'
densi'
,ni i 819
—6a
179
10910 , «1. koklo« t£u
kpakpa
hé - däobi, xem
'
ku
ki - i1ubi, Öi 1ikü
ariume rilrums
ko- tokpa, td
ba
nu, onaga , n
'
m'
c
eng,- na ädü
ki - nemi,bi dde
te—dé'
,e
12°
akpakpazg
7115, 7718968
3 . Oct; Adarime 4.Avatime 5 . E whe
71_yori znyodäi onodäid i i , oklz wi
tö -
gwanteri
öd
ösgsg, öd agbledela
égadz’
: ba'
ale'
lcp léld
gédidi
gah'
: iwesi a le , - wo
omudäg, egbé- ng
ba
kw tulcpa, egb@täu
ku
180
Hand, Arm
Stadt, Dorf
J . G. 0 1111 137 1 11 3 8 :
1 . T8hi 2 . Gia nt 3 . C d , Ada inne 4. Ava time 5 . Ewks
Wohnuug,H eim ofi, fie
Hans, ZimmerSteinhaus, FortS itz
,Stuhl
T ischKisteHolz, BaumE isen
Wasser
Sonne
DingWort
,Sache
Werk, Arbei t
Ort, PlatzWo?
Da,hier
D a, dort
Oben (auf)Unten (unter)
ame; ehrt musü li - pO, e (p0, q>odo
yam’
usa, basa gba nine'
näné
ma1 i , lcu”
r0 , mna‘
,ala
,maß
,alcrown
ye akute hope
kmsädu
sikd ä‘id‘
rt
asase, fa, use, asase
d9te
ntäu nu lew-m'
, be t5i
mframa efü. köyg
ogya la ke- fo, be dio
moroma riwabz'
le% we’
,pla yleävi
85118 5 li - funu, ds°
iqvo
adeznnegma sie ; gdg_z 710 me.
addrama, esimi
esumi
de
bä‚baw,bew hé ikr9 afi, qe
glu3‘
? (mo? 11eq19 flka
‚aha do;fe,mfe big} 7
'
zky ia, tä‘ia flhe, gahe
9719 da,de; fa, d m
e) so 80
182 J . G. C 1IR ISTAL L BR :
Deutsch 1 . Tshc‘
2 . Garni . 3 . G6, Adahme 4. Avatime 5 . E whe
sprechen, reden lcd”
,kasa blz
'
,tale, w ie q
*o un, 9619
ha”
, keg‘
fr; tre
bisa bis_e
ha hü
fw e
füefüg, pe too, suglcye tao
p e
da, do
na, ne ha‘
de. . ba ,berßbeie bg ke
holenw nden, schieken soma, mm
“
w ma, sume üi'
u,mäd£e
som sfr,some some
schlagen bg,boro,fi‘
éenwe'
,bare t/
‘
ci, y i
ze igen, lehren Icyerg, kg, Ice biö
schreiben lqyergw ,ts
’
a were nmu
I V. Zusammenhängende Spmehpmbe.
Übersetzung von L uk. 15, 18. 19.
Vater, i ch - habe-
gethan Böses gegen (den) Himmel undbone matia Qsera né
nemo
ne
ke
däz'
qo kp le
dein—Angesi cht(- in) , und i ch—ni cht- b in- wert (dass) sie- rnfenm ichzur mensé
ne
100 - aet9, na mefihata ba e‘) atre m i
wg- aü—umg, 1080 e medieno gi biaq>a me
eiku4 00 - me eye me dfem be woagaypm’
l ) oder : may ; 0807 0 715: w ian£m bone.
2) M (auch) kann noch hintengesetzt werden, das bpis oder kpakp le rerstiirkend .
4) oder: e:niuhata me tete.
Die Volta- Spmchenßrnppß 183
(sagend) dein- Sohn ferner ; nimm m i ch mache w ie
1 Tsl u‘
100 - ba bio; (na) fa
100 -M ko; 71? 59
wo»bibi hü ; . ]0ü
oo bi doziri ; nö
we° bi te; kö'
m> wo la 459771,
deiner-n elöhner der ( innen) e inenno ma Makö .
ane te ho.
eko.
ov
päfoi eko.
4 . Avatz'
me ue apam teba tQ.wo- d9lawo dmnet9 deka eng.
V . Weiteres über Avatime, besonders die P räflx b ildung, dieAnklä
darin au die Bantu - Sprscben u . dgl .
48. In Tab? ( 1 ) haben wir als nomenb ildende Präfix e 9. und
(w elehe be ide häufig wegfal len) , a und m (n auch amo (an azi
in Gumi (2) fast d ieselben z ieml i ch verkümmeriz; in Get und E wlw (3 u . 5)fast nur a e (letzteres lei cht wegfal lend) und seltener o m n 7
‘
z In
Avatime dagegen steht die Präfixb ildung der in den Bantu- Sprschen weitnäher als in den ebengemmnten Vol ta - Sprachen , in den Niger
- Sprachen
(Yorubs , Nupe, Ibn etc.) und in Efik. Avati'
me hat neben den blos vokal ischen der N iger nnd Volta- Sprachen auch viele konsonant isch anlautendeP räfix e, w ie T emne und die Bantu- Sprechen. Auffallend ist, dass si ch keineP räfix e w ie 111 ma mi: finden. Von den Avatz
'
me - P rüfix en , soweit w irsie b is jetz t kennen, finden sich a e i o ka auch in T emne
,a e«
i o ba be ka ki »,ku e li in den uns bekannten Bantn- Spraehen‚
fehlen also nur kg ke p la Natürl i ch decken si ch die glei ch oder ähnl i ch lautenden nur teilweise.
49. Deutl i ch entsprechen die P efionslpräfix e (o und ba be denenin Bantu (umw ,
omw , om mo nnd ba W , a und in T emne (o u . a
5) me« vorne und - wö am Ende machen den Satz negativ.
Mm sieht, dass sich in den 5 S prachen die einzelnen Wörter nach S tellung und Be
deutung fast durchaus entsprechen, trotz derVerschiedenheit in den L euten. D ie wenigen
scheinbaren L ücken sind ganz unwesentlich, z. B. oh es heisst : einer deiner T aglöhner, odereiner unter deinenn löhnern, oh der bestimmende Artikel (ungeachtet des „deiner“
) stehen
muss oder fehlen kann. Die 8mal (mit wenig L ücken) vorkommendenWörtchen fiir „dass,als, wie
“sind fast sämtlich dem Verb fiir „sagen“
entsprossen die Präposition „gegen“
ist durchaus mit einem Verb (4 111111 dem konjugierten d . h. mit Personal nnd Perfektpräfix versehenen Verb „stossen“
) ausgedrückt.
184 J . G. Cnmsiu r.mnz
50 . D as häufigste S achpräfix in Bsntn dessen Urform nach E L B E RIci und pi ist
,findet s ieh in der Form Ici (S ing) und bei (Plan) , w ie in
vielen, besonders der nördl i chen, Bantu- Sprachen. Das Avatz'
me-Wort kid9Ding, pi . büio, entspri cht dem Wort leita Ding, pl . m
'
tu, in Kisuahi l i, kin tu ,
pl . bintu , in L ugsnds .
51 . Des Infinitivpräfix ku deckt si ch ganz mit dem in den m eistenBantu- Sprachm gle i chlautenden.
5 52. D ie Nominslpräfix e werden , w ie in Hause , als pronom inaleS ubjektspräfix e vor dem Verb ( z . T . mit dessen verbalen P räfix en ver
schmolzen) wiederholt. (In den nun als Belege folgenden Sätzen sondernw ir sämtl i che Präflx e und S nffix e von dem übrigen Wort ab durch B indeshi chlein.)
53 . 1 . O- Lp lono e-mu ,der T isch sr- ist—l meh. 2. Q—kp lono _e- sd li ogbo
lo—ma ,T isch er- übertrifi
'
t Stuhl der- ist- hoch . 3 . Q- Lp lmw g- sä ma gbfgbf ,
T isch er- übertritit ist- hoeh durchaus. 4 . O—eu a - bala g- sä Ge”a «nena ku4 nu
,
C hristiansborgs Fort es- übeitritft Akra seiniges (nu) Grosssein. D as
Präfix e oder_e in Satz 1— 4 erscheint als eines der sachl i chen Pronomen,
die dem Verbum finitum präfigiert sind. In Satz 2 ri ch tete si ch das P räfixlo nach dem in li -gbo; der Vokal in lo entstand v iellei cht durch Anähnl iehung an die folgenden lab ialen Leute .
5. L a- te le- sä ls- la pe, d ies es es- übertrifft jeno es gut (eu Güte) . D as
Präfix le entspricht dreimal dem deutschen „se“, sowohl dem vor dem
Verb stehenden, als den bei den S utfix en.
‚6. L e- lg ls—sä pe gbg
'
gbg’,dies- se se—übertrifft (an) Güte durchaus d . h.
d ieses ist das beste. . 7 . Me- li- tillpo le ad wgJe- ne lczt- Iceme,mei n- Kopf er
übertri fft deinigen (eu) Groessein d . h. ist grösser als der deine. (Au chh ier findet si ch das I von li vor e- sa nnd g
- na. ) 8. E 3- kg -
päme kg- sa
m’ane a ple, sein—Hsus se- übertrifi
'
t meiniges- dss niedrig.
9. Mé- hü - sa ku - z'
ed (kwfsä) m’
onemi - e ku - ne- 9 pr, mein- T uoh es- übertrifl‘
t
meines—Bruders—des se iniges- das (eu) Güte. (111 kauenfinden w ir die gleicheRücksicht auf des P räfix in Icusa T uch, w ie oben i n Satz 7 in w9—lgne zn
lz'
ti/cp0 ; dem Genitiv w9 in Satz 7 entspricht die Genitivverbindung m’
one
mi - e in Satz 10. Ku - hzsz'
gi be- W
’
a - kusi - o ku£« srg , das Schlagen w om itsie-
gehen zu—schlagen- dich es- ist- v iel . (Das verbale Präfix tra. ist wohltrß gehen und a F uturpräfix ; ku£ ist ku« wiederhol tes Infinitiv
präfix (des Subjekts) und i verbales Präfix .) l l . Wg - lcu- Äcusz'
fiaüa ku i - aba,
dein- Rei ch os- möge- kommen. (In dem Infinitiv ku -kusiria ria ist M wahrscheinlich kusz
’
schlagen in Satz 10; via, h ier um der Nomenbüdnng wil lenrerdoppelt, ent8prielit dem vielgebranchten Verb di in Takt, gyi in Garni,ye in da in
_
E wize,
essen,verwenden
,ausüben
,wal ten; dein Rei ch ,
in Tab? Königsw slten, in Gr? marit3'
gyeli, Volksvaterw alten, h iessealso etw n: dein S chlagw alten,Maehtsnsüben.) 12 . Ku- wefi. lcui - lcu- rn13
,Hungern,
se- tötet - n1ioh. 13. Ku - weri yebiyebz'
ku i—ba ke- se lia gi 9-
‘
lg k’—a ffu , H ungern
186 J G. C I IR IS ‘
I‘
AL L E R :
Gä : 11 12 Ma nn, Tski : em"
, Person) und öd,kommen; „se ine Aufführung
bedeutet also „sein Mensehkomr'
nen, se in Kommen als Mensch“. D as ent
spricht den Tshi - Ansdriicken 96m (Gei z bla ) , abrabe (Gil : däeribd , in die
Welt kommen) für Dieses bra ist eine verstärkte Form von
ba, kommen; als besonderes Verb bedeutet es 11 . 11 . (w ie bla in Ge?) „w iederin die Welt kommen
,aufs neue geboren werden“
; denn die Anschauungdieser Negervölker ist, dass ein Verstorbener von dem Jensei ts, wenn er
dazu E rlaubnis,erhäl t, wieder auf die E rde kommen kann, v iel le i cht in dem
Leibe seines E nkels; wenn der Neugeborene etwa so dem Grossvate r gle i cht.dass sie es für gewiss annehmen, nennen sie ihn z . B . KwadümAbabio, der
wi edergekommene Kwadya. E inem sol chen W iedergekmnmenen we rdenaber im H immel seine Lebensumstände, Sch i cksale und Aufgaben zum vor
aus bestimmt (ef. Tshi - Dictionary, p . 254 f. unter 1ikra , 9kra, izlem bea) , und
diese seine Aufgabe hat er in seinem Kommen zu verwirkl ichen : 969 ue
- bra,er gestaltet sein Kommen, int. abral>9, Aufführung, Verhalten.
5 57 . Im Gegensatz zu Yoruba, wel ches die P lurslb ildnng mit Fal lenlassen der konsonantiech anlentenden P räfix e verloren hat, ist Ava tz
'
m e mit
Beze i chnung des Plurals sehr fre igebig, w ie schon oben 5 16, 4 geze ig t ist.Das dort angeführte némi‚ Bruder, ist entstanden aus am abi
,Mu tterkind ,
w ie in Tslu'
: anna oniwa, omI- ba, Guaü : nimi (oder nbmo- bz'
,Mu tte r ihr
Kind) , Gd : nyemi nye- In
'
, E whe : 719-m'
. In 2, 3 , 4 ist -mi an d ie S tellevon —bs° getreten, wegen des 71 der vorsnsgehenden S ilbe. E benso we rdenin Km die F lex ionssilhen da (19 de zu ua ne na, wenn di e H aupteilb e e inen
nasalen Konsonsnten hat.
5 58. Im Gegensatz-
zu Yoruba , wel chem al le ni cht zusammengese tztenVerben zur E insilb igkeit znsammengeschrut s ind
,hat Avatz
’
me manchezwe i und mehrsilb ige Verben, w ie bite, d9ki , kpese, kam} weln
’
, galn'
, lila,
31919, dimg, sumu , gy ina , kane, p am°
,lcpz
'
ni, gän9 , gba
‘
nQ, p lane , 119729 , km ,
thmo, di ene, däono, üulimz'
,kpedime, dobade, debalel9
59„ D ie pronom inalen S ubjektp räfix e der Verben verschmelz en tei lweise mit verbalen Präfix en w ie z
'
a ba so dass : 1 . me i ch , 2 . w g du,
3. 99 er, sie, 4 . li » , km os, 5. 619 wir, 6 . 91119 ihr, 7 . ba sie w erdenkönnen zu 1 mé mi ma mä
,2. wgg w 9 u , 3 . a e e z
'
o,
- le-
g- lüz—ku i
5. kw kwi km'
a (h ier also ein ganz anderes Wort) , 6.
-mle mio m la,7 . be
be bi bin. D ie ganze Konjugation kann jedoch,wei l die Vorlagen zu
mangelhaft sind , noch nicht klar gestell t werden. Jedenfalls wi rkt auchder Wechsel des Tone dabei mit.
5 60. Von der P sssivform und I’srtizipien gilt in Avatr'
me, w as oben26 Schluss gesagt ist. D ie Beze i chnung des Negative erscheint mangeb
haft; sie geschieht, soviel si ch aus den vorhandenen Beisp ielen s chl iessenlässt, te ils durch den T on, tei ls durch ein P räfix bi Z . B. 9dz
'
mg si y aba
kgpeme, er wollte ni cht in des Haus kommen; mebitu w9 -ka'
iamu ln'
d i,ieh
Die Volta—S prachen—Grnppe 187
habe dein Gebot noch nie übertreten ; wg—bikiome ka tu/cpd üele fg‘
, du hastmir nie einen Bock gegeben.
5 61. D as Vaterunser in Avat5me lautet so
biabztg küif gi wudz‘
me né kose aqa, 7‘
zuisi kilz'
e gi 615589 lif1m’
e; Iri - blo
omom dé’
ä bidp viaoia ; to kg blo- ebuezimz'
zi deki - bl9, duis£kilz'
g 91?bin
teié'
kukwei d9kz'
banoma gi bidua ble- qm (oder - schi) ; 139 ahg- blo täun9
né kukenokenodz'
dc'
me, se Im- bl9 d iene né ebuez imizz'
na me se wp—Im
kaname . L iaba lerne.
62. Da in diesem Stück kein r vorkommt, könnte es sche inen, alsfehle es der Sprache ; es kommt aber doch vor , 2 . B . in ahrar
'
z (Brot,Yoruba : akara ; oben steht dafür bid9 Sachen, w ei l d ieses sonst mit viafia
,
essen,verbunden wird
,wi e in G5 : niyem
'
z'
,& chesssachen) , u nd sonst in
den Silben kra g m1e km im dm trg trp dro srg, sogar in adai’
ramuä, Takt
agyz'
namoa „Katze“. In al len derartigen S ilben m it t d s té dä hat si ch
auch in Gci das r erhal ten, w ährend es bei k9 erst neuerdings tei lw eise,und be i p f b 771 noch entschiedener
,in l übergegangen ist, w ie aus den
von T shi entlehnten Wörtern erhellt. D as Tshi kennt kein l (mit Ausnahme ausartender F ante auch kein kp 96, während bei denanderen verglicheneri Sprachen das überw iegt . In Yoruba ist 1
° häufiger
Wurzelsnlaut, was in den Volts - Sprachen nicht vorkommt; auch in Takt
ist r nur V erstärkungslaut, biswei len e in entartetes d .
63 . Schluss. Je genauer man diese verschiedenen Sprachen kennenlernt und verglei cht, desto mehr muss man s i ch wundern ni cht nur überdie grosse Verschiedenheit in Wortschatz n ud Formen zumal nu V er
gle i ch mit den Bantu- Spmchen sonder nauch über die zahlrei chen Übereinstimmungen, besonders in denFormen und noch mehr i ndenAnschauungenund in der Begrifl
'
sbildm1g. D ie von Dr. LE PSIUS angenommene urspr1'ingli che Angehörigkeit aueh der nördl i chen Negersprachen an den Stamm der
Bantu - Sprachen wird durch das von Avatz'
me Mitgete il te nur bestätigterfunden werden. Weiter aber kann man sagen, dass die gesam te H erzens
(oder Gemüts und Geistesanlage der Neger, w ie s ie in der Sprache zmn
Ausdruck kommt, mit der der Asiaten und E uropäer so sehr übereinstimm t,dass bei Übersetzung der ganzen Bibel sowohl in Gri als in Ts/zi der Sprachenie etwas Fremdartiges aufgedrungen oder Gewal t sngethan werden musste,sondern al le b ibl ischen Gedanken in der E igenart der Landessprache und
mit dern sprachl ichen Stoff, den sie dsrbot, ausgedrückt werden konnten.
D er zugelassenen Fremdwörter sind es weniger als in LUTHER S B ibel ; essind ausser Personen Orts und Monatennmen fast nur Namen von Pflanzen
oder pflanzl ichen E rzeugnissen, Mineralen, Massen, Gewichten und Münzen,selbst d iese grossenteils mit Üb ersetzung versehen; vgl . das Verzei chnisderselben im TsM- Dictionary, p . 633—635. Auch Ausdrücke w ie T estament
,
188 J . G. C nnrsrm.nsn: D ie Volts - S prschen—Grnppe.
Sakrament,Konfession
,Symbol, materiales nnd formales Prinz ip , pos i tiv und
negativ, kosm isch nnd eth isch,transcendent nnd immanent etc. wurden bei
Übersetzung von Dr. KURT 2 ’ christl i cher Rel igionslehre (Mits u) m it e inemdes Deutschen mächtigen Neger in Wörtern der Landessprache befried igendwiedergegeben. Bezeugt doch selbst der Afrikareisende BURT ON
‚
„MostE ngl ishmen know negroes of pure blood as well as
,coloured persöns
’
w ho,
at Oxford and elsewhere, have shown themselves fully equal in intel lect andcapac ity to the white reces of E urope and Ameri ca.
“ BURTON CAME BON,
T o the Gold Coast for Gold,London 1883, II D ie Neger in ihren
S agen zw eifeln an der Geme insamkeit ihres Ursprungs mit dem W e issen.
den sie als den älteren und überlegenen Bruder anerkennen, ni cht, w ollenauch ni cht aus der E rde gewachsen sein oder aus Affen s i ch entw i ckelthaben
,sondern glauben, Gott habe sie vom H immel auf die E rde geb ra cht;
und w enn ein Mensch sti rb t,
so haben die he idnischen Tshi - Neger den
schönen Ausdruck: „Onyame ahyia no, Gott hat ihn (zu s i ch) berufen (oderdenn d ie Neger sind der Grundlage ihrer Rel ig ion nach
Monotheisten. In ihrer Sprichw örterw eisheit 1 ) bekennen sie zwar : „Al leMenschen sind böse Menschen ab er wenn dein besonderes Böses he rauskommt, d ann sagen die Leute : dieser Kerl ist ein böser doeh
daneben wissen sie : „Nm'
pa zihinä -
y g Onyame mma ; abi nye'
asase ba ! ll .
Al l e M ens c h en s ind Gott es K ind e r ; ke iner i st d er E r d e K i n d .
“
l ) A C ol lection of 3600 Ts Proverbs, Basel 1879, Nr. 2435, 2486.2) Vgl. Paulus in Athen (nach Arstns und Klesntbes}, Apost. Gesen. 17, 28 . 29 .
S c h orndor f Oktober 1887.
J . G. Christal ler .
190 C . G. BÜT I‘
NE R :
Inc(yee, t u tupukee, Icakurukaze inguz'
na, ngu tua ava na tye
Kommt lasst uns laufen Alte dort welche steckt K inder
m’
ondyatu . Indz'
no ty'
a tya nai,aveke arire tyz
'
va pitz'
in Sack jetzt als sie sprach so alle es geschah dass sie herausg ingen
m’
erindt'
oku tupuka , nu nahe na W ere orukim romukuao nu em i tombe
aus T ei ch zu laufen und jede sie nahm S chürtze derGefährtin und
der Gefährtin sowie sie waren in E i le des L eufens jetz t es geschah
ty i va tupuka F onganda .
dass sie l iefen zu Dorf.
Und Kind eines es vergass auf E rde jetz t Al te
a rire ty'
a pingenß p'
epw‘
w'
a n'
a tom a fi re ty’
a
es geschah dass sie nachfolgte zu und sie nahm es geschah dass sie
tun mo m’
ondyatu . Nu ing'
omuatye umue ua (ya : me am ka
steckte h inein in Sack und jenes Kind e ines es sagte ich gehe zurück
i ch wi ll fordern meine vonKnecht Alte wahrhaftig ich ni cht
mit sie lassen da jene andern sie sagten Kind erbarme d i ch Mensch
eingm'
,ngu malen zn
,u tua ovamatye m
’
ozondyatu nu ko.
jener wel cher heisst er steckt Kinder in Sä cke und geht w eg
N’
a ua tyere: kabel me ka sta epurura ra mama oku lcotoka
und sie sagte ni chts da i ch wi ll bringen me iner Mutter zurü ck
zukehren vonKnecht Al te und di ese andern al le sie gingen
nach Dorf und sie ging zurück sie ging und sie weinte und Arme
k’
oty inru . Nu ty’
a ri m’
ondy z'
ra k’
olrure, a rim ty’
a
am Kopf und als sie war auf Weg von ferne es geschah dass sie
ravaere a isana a tya : Mutyémba kakumkaze ,eta ngun0 ep ururcz
solni e sie rief sie sagte Al te bringe hierher
meiner Mutter welche du fortgenommen.
Nu omulcazmä—u ua tyu z Indyo, kambw e . N’
e a and :
Und Frau s ie sagte Komm her nimm und sie ging
a me utuka , a rire ty’a tumbulca popezu n
’
a ty a : kcdnu u lcaze
laufend es geschah dass sie herzuksm nahe und sie sagte Al te
Mährchen der 0vw herero. 191
ein nguno oparara ra mama . N‘
a ua iya ruk-
uao: Kambura,
bring hierher meiner Mutter und sie sagte wieder Nimm
n‘
mz'
re ty’
a tambalea n’arire ty
’
e ma tono ompyu
und es geschah dass sie nel wkem und es geschah dass sie sie schlug Ohrfe ige
k’
ofy itama nu okakurukaze a hekahana okum'
ra Ice Was
auf Wange nud Alte sie e i lte s ieh zu stürzen auf und sie
p etere m’
ondyatu n’are
'
re t1/ a Imtu ondyatu n’
omuvia,
beugte in Sack und es geschah dass sie band Sack mit Riemen
afi re ty’
n kutu mzdyatu p’
etamlm n’
a bereka, arire
es geschah dass sie band Sack auf Rücken und sie es geschah
ty’
a 13 a tesa ku kurz ovanatye Ic’onganda.
dass sie ging folgend dort w o gingen Kinder zu Dorf.
Nu m’
onganda mua vazeme a man tu omukandz'
. N’
a na
Und im Dorf dort wurde errei cht dort starb Festmahl und sie
era ongurova n’
a kam kongotue yengunda m‘
okuti . Nu komöumla
g ing Abend und sie bl ieb h inter Dorf im Feld und darauf
ovanatye se mu munu,
a fi re ty i va raerere ku ihe a os tya
Kinder sie sie sehen es geschah dass sie sagten zu Vater sagend
Vater Frau jene d iejenige Al te wel che tötet Kinder und
ngua tua mo omuatye uetu m’
0ndyatu . Nu va pur£re lm 1718
w el che steckte hine in Kind unser in Sack und sie fragten von Vater
a se gya : Ngatu ma tyi te vi ? Nu ingu i 1716 ua t:yere: Uwereü e
sagend w ir sol len ihr thun w as und jener Vater er sagte überfall t
ongurova, eyi'
mama arulc’
okurara .
Abends w enn de anfängt zu schlafen.
Nu imb’
ovanabye angw ea tys'
mass amk’
okarara, se era
Und d iese Kinder Abends als sie snfingen zu schlafen sie gingen
zu Al te und sagten Mutter Al te du wi llst w as dass w ir
ku pe? N’
e ua tyere: n’amba amz
'
me vanga Wike, vana tye
d ir geben und sie sagte und wel ches i ch i ch wi ll w as Kinder
vandye, ke ndyi p ahere uri om’cune 1wnene; mba t’
ombepera .
meine geht mir suchs t nur Brennholz grosses i ch sterbe Kälte.
N’
mw va i re,
a rire tyi em kapaha om fcune mnene,
Und sie sie gingen es geschah dass sie suchten Brennholz grosses
ndu va mama mkuru,
n’
arz'
re ty i eu tom omam’1eumbeu,
wel ches sie sehen längst und es geschah dass sie aufnehmen
192 C . G.
und es geschah dass sie brachten sagend Alte wir d i r brachten
Brennholz stiermässiges welches schläft m itMensch Frau
w ie du und sie recht aus Rücken und es geschah dass sie ihr brachten
omlame.
Brennholz
M’5utuku ty
’
a ram , ovanatye arire ty z'
se kutura ondyatu,
I nNach t als sie schl ief Kinder es geschah dass sie lösten Sack
n’am
'
re ty i 1'
sa mo omuatye n’
ovina ovityuma, mr
es geschah dass sie nehmen heraus Kind und Sachen Geräthe nnd
m’
ondyatu m’
oty ipum lcute mise tyz'
eu engere mo WMin Sack in es geschah dass sie sammel ten h inein T hiere
ngamua kapuka ke m m ta akehe. Nu ondyatu 0Mpuruknte am'
re tyl'
al lerlei T hier es heisst jedes und Snek es geschah das
sie bunden w ieder,und sie gingen zu Dorf und sie brach ten Kind
n’
ovina,
mbi va 1'
sz‘
re m’
andyata ,nu re m
'
tuarere ku
und Sachen wel che sie nehmen aus Sack und sie sie brachten zn Vater
Ihe na zepere mnulcandz'
,a koho nao omua tye.
'
ater er schlachtete Festmahl er re inigte so Kind
Und hemach Alte sie stand auf, es geschah dass s ie befülrlte
ondyatu, a tyangovasi , omuatye om’
e r i, a rire iy
’
a kutw a
Sack sie dachte, Kind darin es ist es geschah dass sie löste
ond_qatu n
’
a na ir'
r’
omazenge ty inene, kutya ovanatye va alsz°
re mo
Sack und sie starb Zorn sehr dass Kinder sie nahmen heraus
ni’ondyahz. Ndine aupaka a m e t_yz
°
ua sakumulrire ma ya, m’
a
sus Sack jetzt T iere es geschult dass sie krochen auf s ie nud es
r 1'
re ty z'
na I n'
ä m’
oru lu rue aruhe, m’
otyz'
nyo na m’
onwyurs
geschah dass sie eingingen in Leib ihren ganzen in Mund und in Nase
na m’
omdzo, n’
m*ire
und in Augen und es geschah dass sie starb
Opu tyo.
Genug ist es.
194 C . G. Bürm sn:
Kinder, sucht mir nur ein tüchtiges Stück Brennhol z , i ch sterb e vor
Und da holten sie ihr e inen grossen dürren Baum ,den sie schon
längst gesehen, und nahmen ihn alle zusammen auf die Schul tern und
brachten ihn und sagten zu der Alten : Wir haben Dir ein ordentli chesStück Holz gebracht, das Nachts über für eine sol che alte Frau. w ie D u
b ist, genügend ist, dabei kannst Du ruhig auf dem Rücken liegen b le i b en.
Und so brachten sie ihr das Holz .
Und als sie nun in der Nacht schlief,
*da banden die Kinder ' den S ackauf und nahmen das Kind heraus und d ie Geräte . Und in den S acksammelten sie allerlei böses, be issendes Getier hinein. Und dann bandensie den Sack wieder zu, und g ingen zum Dorfe und brachten das Kindund ' die Sachen
,die sie aus dem Sack herausgenommen hatten, und
brachten sie zu ihrem Vater. Und der Vater l iess schlechten, und es gab
ein Festmahl, und so reinigte er das Kind .
Und als dann die alte Frau aufstand , da befühlte sie den Sack 1n1d
dachte, das Kind wäre noch darin. Und da machte sie den Sack auf,
aber sie wollte vor Zorn vergehen, wei l di e Kinder ihr al les aus d em
Sack hinausgenommen hatten. Und da krochen d ie T hiere auf sie h inaufund krochen ihr überal l in den Leib h inein, in den Mund und in d ie
Nase und in die . Angen. Da starb sie.
Nun ist. es genug.
E rläuterungen.
Das vorstehende Märchen ist durchaus dem Charakter der V erhältnisseangepasst, unter welchen die H erero jetzt leben, und die kurze, knappeDarstellung , welche nur die Hauptpunkte der Geschi chte ausfüh rl i chschi ldert, entspri cht w enig der Vorstellung von der S ehw ntzhaftigkeit des
Negers, w ieman sie si ch gew öhnl i ch macht.D ie Mädchen gehen nach der eri ndz
'
. Unter diesem Namen verstehendie Herero Wasser, wel ches nach dem Regen einige Zeit in der E benestehen ble ibt, ganz abgesehen von 110 111 Umfang der u nter Was ser gesetz tenFläche. E s kann eri ndz
'
sowohl e ine Lachs, oder e inen T ei ch,w ie e inen
temporären S ee bezei chnen. Diese T ei che sind geme inigl i ch“
ni cht al l zutief, so dass von einem eigentl i chen Baden ni cht di e Rede sein kann.
Üb erd ies verb inden w ir m it dem Worte „Baden“ meist den Begr iff desReinigens . Davon ist hier keine Rede. Denn dem Herero erscheint derMensch nur erst dann so„rein“
, w ie es der landesübl i cheAnstand erfordert,wenn er m it Butter und Ocker reeht sänb erlicl1 e ingerieben ist. ‚
Dagegen
gehen sie gerne in das Wasser, wenn sol ches in den Flüssen und T e i chenvorhanden .ist, um s i ch der Algkiihlnng zu erfreuen und in dem Wasser zu
spielen und zu schon en.
D ie otuvanda beze i chnen d ie Mädchen, von denen hier die Rede ist, als
Mehrehen der Ova»herero. 195
noch ni cht mannbare Kinder. E s sind dies besondere Schürzen aus einerMenge dünner Lederstreifen bestehend
,w elehe vorne bis auf die Füsse
rei chen,während die h interen Riemen so lang sind, dass sie nachsebleppen.
Sol che otuvanda werden nur von den kleinen Mädchen getragen und ver
leihen denselben ein eigentüm l i ches und ni cht ungraz iöses Aussehen.
0ma'
temba ist ein aus kle inen durchbohrten Stückchen von Strausseneiemcbalen gefert igter Schmuck. D ie E ierschale wird dazu in kleine
geschnitten, dieselbenentw eder so direkt als
Schnur getragen, oder es werden die einzelnen Schnüre zu e iner ArtLeib chen zusa1nmengenähet, w el ches auch omitombe genannt wird . Da si chim Laufe der Zeit diese E ierscbalenstückchen immer mehr abru nden
, so
wächst der Wert der omitombe je länger je mehr und sie b ilden wertvolleE rbstücke in der Fam i l ie.
Ovz'
mbalcutu sind S chiirzen junger Mädchen, wel che aus sol chen emi
tombe- Schnüren zusammengesetzt sind ; sie stellen al so e ine vornehmere Artder 0twvanda vor.
0unclyenrlye, Glasperlen, von wel chen bei den Herero besonders eine
gew isse fleischfarbene und e ine blaue Sorte beliebt s ind . S ie werdenmeist in Schnüren um den H als getragen.
Ozombw gora sind Schnüre aus kleinen S ebeibchen vonMuschelscbalen
geschnitten, von ähnl i cher Grösse w ie di e omitombe. Dieselben werdenni cht im Dannaraland selbst gearbeitet, sondern kommen aus dem Nordenund sind recht teuer. Al s Preis einer H alsscl mur gilt etwa eineKuh. Man nahm bisher nu ,
dass die 0zomöongora von den Ovambo11erstammten . Da aber ähnl i che H alsscbm'
i te auch von den Bari am oberenN il getragen werden, so w äre es ni cht unmögl i ch, dass die H erero diesenS chmuck, wel cher, w ie es scheint, jetzt n i c h t mehr eingeführt wird, aus
ihren früheren nördl i chen Wohnsitzen m itgebracht haben.
D ie dann we iter im Märchen erwähnte etanda oder epumm besteht
aus einer oder mehreren Schnüren von Metallperlen, E isen oder Kupferparlen, von der Grösse einer Haselnuss b is zu der einer kle inen Kartoffel,wel che gewöhnl i ch unten an ein omi tombe Leibchen befestigt sind . E in
sol ches Le ibchen, omitombe mit ecanda , wiegt 15 P fd . und mehr .D ie erwähnten Gegenstände b ilden neben der oruhz
'
ra, der F ellsohurze
ans Ziegenleder, die unter dem Übrigen getragen wird, den Anzug und
Aufputz der kleinen H ereromädeben. E x emplare al ler dieser genannten
Gegenstande sind von mir dem Berl iner Museum für Völkerkunde über
geben werden.
D ie Alte wird von dem Kinde bald 0mutua, bald mu tyz'
mba genannt;
be ides g ilt als Schimpfwort, dns erstere sche int ursprüngl i ch den Buschmann zu beze i chnen, w ird aber auch überhaupt zur Bezei chnung des H e
loten, des Knechtes gebraucht und oft genug auch auf E uropäer angew andt.
13°
196 C . G. Bürrnsnz
Mutyimba ist bei den Herero selbst Benennrmg der Armen, wel che ke in
Vieh besitzen, sondern nur von dem leben, was ihnen das Buscbfeld b ietet.Ursprüngl ich aber scheint es derjenigeName zu sein, mit dem die Herero
von den übrigen Bantu benannt werden. Oti‘
enbar ist es ein alter Name
und die E rwähnung von Wa - zimba in Ostafrika, von Wa- chimba anf Mada
gaskar, so w ie der alte bei den griechischen Geographen vorkomm endeLändername Agi - s;ymba scheint überal l auf dasselbe Volk der Banturusse
zu gehen, wel ches s i ch die Zähne sp itz zu fei len pflegt, w ie es d ie H erero
und andere Bantusüimme noch heute thun.
n’
omalcono k’otyiuru ,
die Hände am Kopf, eine bei den H ererokind ern
bel iebte Geberde, wenn sie aus T rotz w einen.
ep um ra ra mama, die ans schweren E isenperlen bestehende etand a
ist ein E rbst1'
iek, w elches die Mutter nun ihrer T ochter gegeben hat, und
das man um so weniger gern verl iert.n
7
a tom ompyu, die Alte schlägt das Kind erst, ehe sie es in den
Sack steckt. Nach dem Wortlaut al le in, wüsste man frei li ch ni cht, w er
es wäre, aber die Tnnten, die mir d ie Gesch ichte d iktiert, haben es m ir
so erklärtn
'
a rer*elca, sie nahm den Sack auf den Rücken und trug ihn se
,w ie
die Mütter ihre Säugl inge zu tragen pflegen. Das Wort eerelra hängt w ohlmit e- rere die Frauenbrust zusammen. Das Fel l , in wel chem die K inderauf dem Rücken getragen w erden, heisst oty i- vereko (Suahel i : u - beleko) . J e
w ohler es dem Kinds auf dem Rücken der eigenen'
Mutter ist, desto mehrmuss es e in Gruseln ergreifen, von der fremden, bösen Frau so auf d em
Rücken getragen zu werden.
mus tu omukandz'
,wörtli ch : da starb einF est111&hl . Nur b ei besonde ren
Gelegenhe i ten schlechten die H erero, und diese Gelegenheiten finden s i chnatürl i ch am ehesten in den Werften der Vornebmen. S e sol l woh l auchd ieser Zug der E rzählung nur andeuten, dass wi r es b ier rnit vor nehmen
Leuten zu thun haben.
na kam kongotue ongende , sie bl ieb hinter der Werft, auf der dem
E ingang gegenüberl iegenden Seite der die Werft umgebenden D om hecke.
E s wäre hier anzunehmen,dass sie si ch dort ein kleines Feuerchen eu
gezündet, sobald sie si ch niedergelassen, wel ches die Kinder auf sie auf
merksem macht.Auti
'
allen könnte die Ruhe, m it wel cher der Vater hier dem gan zenVorgang zusieht. Aber es ware irrtüm lich , h ieraus zu schl iessen
,dass
sich die'
H erero wenig um den Verb leib ihrer Kinder kümmern. D enn
wenn sie auch ihre Kinder ni cht in dem S inne w ie wir beaufsi chtigen,so würden in der Wirkl i chkeit ni cht nur die E l tern
,sondern die ganze
Werft in die grösste Aufregung konnnen, wenn etwa am Abend ein Kindvermisst würde, und man würde jede mögl i che Anstrengung mac hen, um
die Spur des Verlorenen wieder nnfznfinden.
198 C . G. Büm n:
D ie E rzählung von dem grässl i chen E nde der bösen Frau verfehltnatürl i ch niemals ihren E indr uck auf die Kinder zu machen, die nun
wieder aufatmen und fröhl i ch im Walde spielen können, nachdem ihrerFeind in der Garaus gemacht ist.
Vom Wolf und vom Fuchs.
Apr; kam ombungu n’
ombamlye. N’
ombungu ya ri omuhomz
Dort waren Wolf und Fuchs und Wolf er war Herr
n’ombandye ya ri ongarere.
und Fuchs er w ar Knecht.
Eyuva rimue aveeari ea kamä
ire ozonyanda zao. Nu tyi na r i
T ag einen beide sie hüteten Kle inv ieh ihres und als sie waren
m’
okufisa ariuz tyz’
va vandama m’amavanda okutyeza ozoseu .
bei Hüten es geschah dass sie s i ch ergingen im Gefilde zu graben
Ind ozondu za yarere, a rire ty i se mm .
die Schafe sie W e ideten es geschah dass s ie s i ch niedmlegten da als
se randamene okurira ozosen, esonda a m e tqz'
se Irene
sie s ieh ergingen zu essen Schafe es geschah dass sie verschw anden
nu z'
ngui ka ty iungu as tyere ku kahavandye: [1 a ty ce'
r’
ozmzyanda
und jener Wolf er sagte zu Fuchs geh kei ne um Kle invieh
Gesel le.
Nu Icahavandye ozoseu aze ty ata tyz'
nene n’eye arire iy
’
a
Und Fuchs sie sehmeckten sehr und er es geschah dass er
sekama n’a kalcuta ozondu mbers
'
,onduezu n
’
ondendu n’
a
auibtand und ging b inden S chafe zwe i männl iches und we ibli ches und es
arire tyz'
va vandamene rukuao
geschah dass er znriiekkehrte es geschah dass sie si ch ergingen wieder
okutyeza ozoseu. Na katy z'
ungu ua tyere mkuao ku kalmeanalqe: X c
zu graben und Wolf er sagte wiederum zu Fuchs geh
kehre wieder Schafe.
N’
e ua tyere: mbua ozondu se yore . Kembunda ka ty iungu
Und er er sagte Geselle Schafe sie we iden damach Wolf
8 (for sekama , a tara ozondu n’
a na mum°
ne ozomlu
selbst es geschah dass er aufstand er sah Schafe und er er sah Schafe '
imbarz'
, nda Äu tua z'
Ä-
aharamlyo l *’oma ti
,olwmbe na
zwei w elehe gebunden w aren von Fuchs an Baum männl i ches und
Mährcben der Ova- hrrere. 199
ohambua . N’a na ti p" omazenge ty inene, ty
’
e manine,kutya kaha
weibl i ches und er er starb Zorn sehr al s er sah dass Fuchs
ty’
a purire: Omundu ozondu
er machte Schelmere i es geschah dass er fragte Mensch Schafe
se pi ? Indian arire ty‘
a kapora otuhongue, n’
arire
sie wo da es geschah dass er abpflückte Ruthen und es geschah
ty’e ma tono tyinene. Indino Ä*ahavandye cm
'
re ty'
a i er
dass er ihn schlug sehr da'
Fuchs es geschah dass er ging er
[rapaha esonda . Nu ty i ma n'
ri,
arire ty’a tua omaloono
suchte Schafe. Und als er weint es geschah dass er legte Arme
an Kopf.
Ndz'
no a rire ty’
a tara Irelu re na mama ozongombe
Da es geschah dass er schaute in d ie Ferne und sah Rinder
imbari,ombapa n
’
ondorozu n’a tya : ozongombe zandye inclem
'
. Nu
zwe i weisses nnd schwarzes und er sagte Rinder me ine diese und
katyizmgu am'
re ty’
e para, a fya : se pi?’
u ingm'
kahavandye
Wolf es geschah dass er fragte er sagte sie wo und der Fuchs
a t_1/a : Ngue ndy 1
'
tom , ka eve are. Nu l aty z'
ungu na tyere
er sagte wel cher mi ch schlug niel1t du denn und Wolf er sagte
indyb, u ndyz'
tom . kahavandye arire ty’
a kapaha
komm du mi ch schlagest und Fuchs es geschah dass er ging suchen
otuhm:gue tu. omueapu n’
omulram , w i re
Ruthen des und es geschah dass er Recht zusammen
n’
a tya : ram
und er sagte l iege
ty’
c mu tono igi'
nene, nu omln'
mlu ariw
Da es geschah dass er ihn schlug sehr und Blut es geschah
fy i ya ziza ya Ä*atyrät7zgzr, nu l: a@iungu arire ty’
a iya
dass es tropfte des Wolfes und Wolf es geschah dass er sagte
OQyimbe, 114 tono hi ? N’e ua tyere: Ko tyi tara etambo randye,
Mütze d ich schlug so und er er sag te du doch siehe Rücken meinen
mi ke ra tatuka . Ind in0 ka iyz'
ungu na ty a : tom w i . Indino
ganzer er ist zerrissen da Wolf er sagte schlage nur da
ty’
a zz'
re aka term, a ta-
ra z°
nguim°
kolu re n’ok
’a
als er aufhörte zu schlagen er schaute dort in die Fer ne und dort er
mam'
ue ozongombß ind’
imbar7'
. Katy iungn ua tga : ombap a oy«mdye.
sah Rinder jene zwei Wolf er sagte weisses mein
200 C . G. BÜT TNER :
Kahavandye a iya : ondorozu oyandye.
'
Ndz'
n0 a n'
re ty i ea tup uka
Fuchs er sagte schwarzes me in da es geschah dass sie liefen
k’
ozcmgombe. Katy iungu ua /camburir73 ombapa , kahavandye ua kambu rz'
re
zu Rinder Wolf er ergriff weisses Fuchs er ergrifi'
schwarzes da Wolf er fing an durchbohren Rind dass se ine,
kahavandye ua senin’
okutuera . Nu indy£ ya Icahavandye ya. etere
Fuchs er aufhörte durchbohren und das des Fuchs es brach te
cmdura m'
oty ito. Indy£ ya Icaty z'
ungu ya yet’
ezuzu . Ind ino
Fett in Ö ffnung das des Wolf es brachte Schaum da
Icatye'
ungu ua tin" omazenge n’
a iya : ongombe ndyz'
ue ndyi pe
Wolf er starb Zorn und er sagte Rind wel ches du m ir gab st
ya rambuka . Nu Icahavandye na tyere: nu kamln'
zra oy andye. Ind ino
es ist mager und Fuchs er sagte und nimm das meine da.
Icatyz'
ungu ua inere ya kahaeanrlye, n’az
’
eta rukuao esuzu,
Wolf er durchbohrte des Fuchs und es brashte wieder Schaum
2'
7uiy i ya kahavandye ai yet‘
ondura .
"u ka tyz
'
ungu ua tya : nyatu
das des Fuchs es brachte Fett und Wolf er sagte lasst uns
zepere mumue nu tu ri re otyilzaua .
töten zusammen und lasst uns essen gemeinschaftl i ch
Nu ty i ea zepere, kaQyz'
ungu na (ya ku kahavamiye : Ty i tu
Und als sie schlachteten W'
olf er sagte zu Fuchs wenn wir
ri m i,
ty i tun zep’
otyz'
na, tu ria pa ty z
'
ke? Nu nga tu
s ind so wenn w ir schlechten Ding wir essen zu w as und lasst uns
kazepe m ama ,indino tu sor
’
okum'
n'
ra . Indino kahavandye a ty a
töten Mutter dann w ir können bewe inen da Fuchs er sagte
i,
ovineya.
ja Schelmere i es geschah dass sie gingen und sie kamen zu Dorf
z'
udy‘
onyama eve koreka. Nu ty i se ere m’
onganda, ka lyz'
ungu
jenes Fleisch sie versteckten und als sie kamen zu Dorf Wolf
ua tuarere ine m’
okutz'
,a r ire ty
'
a ka : epa . Kahavandy e ua
er brachte Mutter in Feld es geschah dass er tötete Fuchs er
brachte Mutter se ine er ging setzen in Höhle des neben W eg
y'
orui , n’
arire ty’
a kotoka mk1w o. Indino arire
der Quelle und es geschah dass er beimkebrte w ieder da es geschah
tyi va hü eta onyama , mr katyiunqu ua tumz'
ne kalzavand ye,
dass sie gingen brachten Fleisch und Wolf '
sr sandte Fuchs
202 C . G. liÜ’
IT NE R :
ers popezu n’
omm'
na,s'
uch'
vm ina ya. lm!meandy€ isrma n’
a
kam nahe an‘
H öhle da Mutter des Fuchs sie rief m1d sie
tyn: Kahavandye, muatye uancly e, ue ndy1.’
esa? Inde'
nokaty e'
ungu
sagte Fuchs Kind me ines hast du m i ch verlassen da Wolf
ty’
n kammer 7'
1’
a puratena kenn, ku malen kangire.
es geschah dass er stehen bl ieb und er horchte dort —wo es sprach
Nu im ya kalmvandye ya isana m luao a tya :°
Muatye uandye,Und Mutter des Fuchs sie r ief wieder sie sagte K ind m e ines
as ndy z'
esa . Nambmao ka ty iamgu ua tyz'
vime, £w !ya kalzaeandye
hast du m i ch verlassen jetz t Wolf er wusste dass Fuchs
ty‘
e
er that Schelmere i Mutter n i cht er tötete da es geschah dass er
ya p’
omu ina n’
a tuere n’
enga n’
a y a ranki-re k'
oty z'
to,
ging an Höhle und er durchbohrte mit Lanze und er sie legte an Ö ffnung
u‘
nrif e tg’
a i a kateka n’a arulca k
’ongand a .
und es geschah das s er ging er ging schöpfen und er ging beim zu D orf
Mu lmka M u ao ka tyiungu na tumina Änhaeandye a tya ka teke
morgens wieder Wolf er sandte Fuchs er sagte geb sch öpfen
w i re t_zfa tor
”onyoma n
’
ehoro na
Wasser Fuchs es geschah dass er nahm Fleisch und E imer und
i nu ty‘
e ere popezu n’
omuina arire ty’
a 1'
sana si
e
g ing und al s er kam nahe rnit Höhle es geschah dass er rief und er
tara n’
a tyanguasz'
, na ram , n’a (ya : Mama
, mama A kambu ra
sal1 und er dachte sie schläft und er sagte Mutter Mutter er fasste
embase : Omundu omuszbna Aa ram,
ram ehe rimuc , 0110
Fuse Mensch armer er ni cht schläft er schläft Auge e ines Auge
m'
wane arz'
tarcr. Nu ine ka nyingany ingi-
re. Arire tj ae ines es sieht und Mutter sie ni ch t si ch bew egte es geschah dass er
ein omlndra,
a im k'
eho, Äu iya 2°
rumate n‘
a
brachte Ameise er setz te anf Auge dass sie be issen möchte und sie
pendule. N’
e ka pendul z‘re, Imko; y a koka . Indine arire
erwachte und sie ni cht erwachte nein sie starb da es geschah
ty’a hits? m
’
omuina n’
a immum ine, n
’
arz'
re
dass er h ineinging in H öhle und er drehte um Mutter und es geschah
ty’
a mama N’
arr'
re ty’
a kam relri a rin'
dass er sah Wunde und es geschah dass er sich setzte nieder er w e inte
(91728729 .
sehr
Mährehen der Ova- her0rcn 203
It'
ombumla arire t_g
’a kateka n
°
a aruka nu
Danach es geschah dass er ging schöpfen und er kehrte beim und
Im vanga oiu lcotoka rukuao. Nu katy iungu na tyz'
z z'
re kabavandg/e,
ni cht er wol lte zurückkehren wieder und W'
olf er merkte Fuchs
ku tya a pindike. Ongw eva tyi eu zilcire onyama , ty i na ri
dass er böse w ar Abends als sie aufsetzten Fleisch als sie waren
p’
ezwto o£uota omw s'
ro, kahaeanc’3ß a rirz'
tyr'
ncne. Nu
am Herde zu schöpfen Feuer Fuchs er weinte sehr und
ka tfiungu ua purire kahavandye a tya : Mo rin'
re ty£ke. Kaha vandye
Wolf er fragte Fuchs er sagte da beweinst w as Fuchs
er sagte ne in T rief'
angen nur v iel le i cht Rauch und er er sagte‘
S ekama,
indyo mba p ene yandya, pm pe hi n’omeias.
’
a
stehe auf komm hieher Seite meine wo da ni cht 1nit R ancl1 als er
kam p’
ehz'
,arire ty
‘
a oi rire m tu ao. N’a tyn : Ma
w ar auf E rde es geschah das s er bew einte wieder und er sagte da
na hmgaze eingui 713010 , ngu mba zepa nu ngu mo n'
m'
re,
m it T ante jene deine Mutter wel che i ch tötete und wel che du beweinst
s'
tya w andu imba omama na im:,
m5uamlye.
sage Leute jene meine Mutter und seine Mutter mein Gesel le
Da es geschah dass es T ag wurde und Wolf er ging hüten
l ‘
alravandye a uham m’
ongandu ,a (ya : Uleara, mo yare/l
-
e ovü uria
nnd Fuchs er bl ieb in Dorf er sagte bleibe da koehst Speise
oez'
ua . Nu Äombunda katy z‘
ungu na ka-mlsr'
re, nu kahavandye ua uharere
gute und hernach Wolf er weidete und Fuchs er bl ieb
m’
onganda n'
arire ty’
a ze'
ki onyama m’onmmgu . Onyama
in Dorf und es geschah dass er aufsetzte Fleisch in T opf Fle isch
tyz'
y a pi , indys'
ombua ailw kalzavandyt: a i m mo n’
amaze
als es kochte d ieses g ute al les Fuchs er nahm heraus und Fett
ty’
a oto n’
arz'
re ty’
a e nge 0u£aze
es geschah dass er schöpfte und es geschah dass er sammelte Mist
n’
ovipapu .
von Hunden und von Rindern und von Menschen und Lederstücke
Inda'
na l 'aty z'
ungu arire ty'
a kotoka k’
ohrkarisa ongurova,
D a Wolf es geschah dass er zurückkehrte von we iden Abend s
nu Irahavandy e na Mpu1s'
re,
ua henene nu £el n'
otyz'
ngumrz a tun
und Fuchs er l ief er verschwand und unter Pelldeeke er legte
D |gltiz ed by
204 (1. G. BÜ'
IT NER :
ko endende, n’
a tyu z Kalyz'
ungu ty i mai isana,itavera . Na
da u nd er sagte Wolf wenn er mit antworte und
e ty’
e ya na isana a tyn: Kahneandy€,mu na
Wolf es geschah dass er kam und rief er sagte F uehs da m it
hongaze. Indino endende a_
i tya : uö'
ö . Nu Ä'atyiungu a nyand a
T ante da sie sagte und Wolf er freute s i ch
tfinme, a ty a : Ma na hongaze nguz'
,tue mo, ai tyoi
-
otya . Are'
re
sehr er sagte da ist T ante jene lege hinein sie brodel t es ges cha h
dass er si ch freute sehr
ty’a tumbuka popezu n
’
anyanga w e'
re an
Und es geschah dass er herankam nahe an T epf es geschah dass er
to m okat£ n’
a zungu onyunyu n’a ty a : Omundu na ty it
’
nahm Stock und er rührte um T opf und er sagte Mensch er m acht
ovz'
neya nu ngua ri onyama ailre n’
omaze na ri nu ua bene.
Schelmere i und wel cher ass Fle isch al les und Fett er ass und er verschwand
da es geschah dass er starb Zorn sehr und es geschah dass er nahm
ot_yingw na n
’
a tom n’
a tyanguas i, kahavandye om’
e ri . N unguari
P elldecke und er schlug und er dachte Fuchs da er ist ab er
7raha vandye na 17 rutum , na kaselca . Indino arire ty‘
a tesa ,
Fuchs er ging längst er w ar w eg da es geschah dass er folgte
er Ira kam m’
ondambo, arire tj e ma muna komband‘
oru ua,
er ging bleiben in Spur es geschah dass er ihn fand auf Fel sen
n’
a nyanda ty inene kutya a zepe. Arire ty’
a ham
und er freute si ch sehr das s er töte es geschah dass er im Begri ff war
olu ronda , a romio a heza,
a rende a ham ,n
’
a t_ya
b innufzueteigen er stieg er gl i tt ah er stieg er gl i tt ab und er sagte
Kahavandye ua rondere pi ? Nu kahavandye om a s ua bu ire
Fuchs da stiegst h inauf"wo und Fuchs Felsen er bestri ch
n’ondara n
’
a tya : Jlfu na Iumgaze, katore ombues s'
ndy z'
, nu
mit T alg und er sagte da mit T ante geh nimm Kiesel d iesen und
mln'
ku same pu mbar wandere. Indz°
noua tya : Icat01*e na eta .
ich d ir sage wo i ch h inaufstieg da er sagte geh nimm und b r inge
N’
a tya : N90 tyz'
eta omayo uoye, mbz'
tere,omau a po,
und er sagte da dort bringe Zähne deine dass i ch sehe gut ob
navi po? Kuty a ua Irina po, ku i_qa koya Irina . Indino
schlecht ob dass du gefeil t 0 1) dass da noch ni cht gefe i lt da
200 C . G. Büm sn:
Übersetzung.
E s war e inmal e inWolf und ein Fuchs . Und derWolf w ar der Herrund der Fuchs w ar der Knecht .
E ines T ages hüteten die be iden ihr V ieh , und w ie sie so be im Hütenwaren, trieben sie s ieh auf den Flächen herum, um osasen zu graben . Und
die Schafe entfer nten s i ch be im Weiden von e inander und dann legten sie
s ieh nieder. Und jene waren auf der Fläche, um die ozoseu zu essen.
Da kamen i hnen d ie Schafe aus dem Gesi cht, und der Wolf sagte zum
Fuchs : Geh, kehre die Schafe, Geselle.
Dem F 11011s schmeckten d ie osasen sehr gut, und er stand auf und
band zwei Schafe nu,ein männl i ches und ein weibl i ches, und kehrte dann
2 1m'i ck. Und so trieben sie s ieh auf der Fläche herum ,
osasen zu grab en.
Und derWolf sagte wieder zum Fuchs : Geh, kebre d ie Schafe noch e inm al .Und d ieser sagte : Gesel le, die Schafe weiden ruhig. Danach s tand
derWolf selbst auf und sa h nach den Schafen, und da. fand er d ie b e i denSchufa
,wel che von dem Fuchs an den Baum gebunden waren, ein m änn
l i ches und e in w eibl i ches. Und er wurde sehr zornig, als er sah, w as der
Fuchs für Schelmere i getrieben hatte, und er frag t e ihn : Mensch , w o s indd ie Schafe? Und da brach er sich Ruthen ah und schlug ihn seh r . D a
g ing der Fuchs d ie Schafe suchen; und als er weinte, h ielt er d ie Arme
am Kopf.Da schaute er in die Ferne und sah zwei Rinder, ein weisses und e in
schwarzes, und sagte : D ie Rinder dort s ind mein! Und der Wolf fragteihn und sagte : Wo s ind sie? Und jener Fu chs sagte : Bist da es n i cht.der m i ch geschlagen hat? Und der Wolf sagte : Komme und schlage m i ch.
Da. suchte der Fuchs Ruthen rom Omuvapu und omulram und flocht sie
zusammen und sagte : Lege dich hin.
Und da schlug er ihn sehr, und das Blut des Wolfes fing an zu
tröpfeln. Und der Wolf sagte : Bei dem T rauerzeiehen (meiner Mu tter) !schlug ich dich so? Und jener sagte : Komme, s iehe nur meinen Rü cken.
der ist ganz zerrissen. Da sagte der “’elf: Schlage nur. Als er au fhörte
m it Schlagen, da sah er dort . i 11 d ie Ferne, und er sah d ie beiden R inder.Und der Wolf sagte : D as weisse ist mein. Und der Fuchs sagte : D as
schwarze ist mein. D a l iefen sie auf die Rinder los. D er Wolf fas stedas weisse und der Fuchs fasste das schwarze. D er Wolf durehb obrtezuerst sein Rind, der Fuchs durcbbolirte seines zuletzt. Und das des
Fuchses zeigte Fett in der Wunde und das des \Volf'
es zeigte nur Schaum.
Da wurde der Wolf ärgerl i ch und sagte : D as Rind, das de mir gegebenhast, ist abgemagert. Und der Fuchs sagte : 80 nimm das me ine . Da
stechen sie wieder, und der “'
el f starb das, w el ches dem Fu011se geh örte.
und es erschien w iedermn S elm1nn in derWunde. Und jenes des Fuchses
Mährchen der Ova-herero. 207
ze igte F ett. Da sagte der \Volt'
: Lasst uns zusammen schlechten, dassw ir geme inschaftl i ch essen.
Und als sie nun schlac‘:hteten,da. sagte der Wol f zum F 110hse : Wenn
wir nun so ein Ding geschlaehtet haben, zu w el chem Zweck essen wire igentl i ch? Wir wollen unsere Mutter töten, dann können w ir sie beweinen.
D a sagte derFuchs ja aus Schelmerei . Und da gingen sie und sie kamen
zum Dorf, und das Fleisch hatten sie verwahrt. Und als sie zum Dorfekamen, da führte der Wolf seine Mutter ins Feld und tötete sie . Und
der Fuchs führte se ine Mutter w eg und setzte sie in eine ozonguvanguva
Höhle neben den Weg zur Quelle, und dann kam er wieder. Und dannholten sie das Fle isch . Und der Wolf sandte den Fuchs aus und sag te :N imm einKoebstuck heraus u nd geheWasser holen. Und da nahm dieserdas Gef
”ziss und ging.
Auf dem Wege stri ch er mit dem Fleisch um seinen Mund,und dann
g ing er zu der Höhle, wo seine Mutter w ar. und sagte : Mutter, und riefs ie. Und d ie Mutter sagte : U00 , und antwortet e. Da gab er ihr dasF leisch und ging und schöpfte Wuss
_
er.Als er zurü ck kam, ging er in das Dorf zum Wolfe. und der Wel t
w ar voll Betriibuis, wei l er wirkl i ch seineMutter getötet hatte. Der Fuchsab er freute si ch, wei l er se ine Mutter in Wirkl i chkeit ni cht getötet hatte.
Und so setzten sie das Fleisch auf. Und der Wolf sagte : Fuchs, gebeWasser holen, nimm Fleisch 1md gehe, D u kannst unterwegs essen. Und
we i l die Mutter a mWege w ar, so ei lte er innner zu gehen.
E ines T ages sagte der Wolf: H eute werde i ch Wasser holen gehen.
D er Fuchs sagt e : Ich bitte Dich , dort habe i ch eine T ante, und der W eg
ist schlecht ; lass m i c h Wasser holen. Aber der Wolf sag te : Ich
werde sehon Wasser holen gehen. Und der Fuchs w ar sehr betrübt, we i lder Wolf ni cht nachgehen wol lte. D er Wolf nahm nun den Wassereimerund g ing und holteWasser, und Fle isch hatte er nieht n1itgeuommen, ne in.
Und als er auf dem Wege der Höhle nahe kam,da rief die Mutter des
Fuchses und Spruch : Fuchs, me in Kind,hast D u m i ch verlassen? Da
bl ieb der Wolf stehen und horchte,woher die Stimme kam.
Und d ieMutter des Fuchses rief wieder und sag te : MeinKind, hastD u
m i ch verlassen? Da erkannte der “'
olf,dass der Fuchs ihn betrugen
und seine Mutter ni cht getö tet hatte. D a g ing er an d ie Höhle heran und
durchbohrte sie (die Mutter) mit der Lanze, und legte sie an die Ö ffnung ;und er ging Wasser zu holen und kam zum Dori s zurück.
Am anderen Morgen sch i ckte der W'
olf wiederum den Fuchs u nd
sagte : Gebe Wasser holen. Da nahm der Fuchs das Fleisch und den
E imer und ging. Und als er nahe an d ie Höhle kam, da rief er und sah
hin und dachte, sie schläft. Und er sagte : Mutter, Mutter. Und er fasste
den Fuss an : E in armer Mensch schläft ni cht, er schläft nur mit e inemAuge, das e ine Auge s ieht. Und d ie Mutter bewegte si ch ni cht
,da holte
208 C . G. Büm sa :
er e ine Ame ise und setzte sie ihr aufs Auge, dass sie sie be issen sol lte,dami t sie erwache . Und sie erwach te nieht, nein, s1e war gestorben. Da
g ing er hinein in die Höhle und drehte sie um. Und so geschah es,dass
er die Wunde sah,und da setzte er si ch hin und weinte sehr.
Danach hol te erWasser und er kehrte he im und er wollte n i ch t m ehrw ieder zurü ckkehren (zum Was ser) . Da merkte der Wolf, dass der F u chsböse geworden w ar. Am Abend, als sie das Fleisch aufgesetzt hatten und
beim Feuer sassen, um s ieh zu wärmen, da weinte der Fuchs seh r . Und
der Wolf fragte ihn und sagte : Was beweinst Du denn. Und der F u chssagte : E s sind nur die Triefaugen, v iel lei cht auch der Rauch . Und j enersag te : Stebe auf, komme hierher an meine Seite, wo kein B auch ist. U ndals er sich dort niedergesetzt, da w einte er wieder sehr. Und jener sagte :Dort ist d ie T ante, das ist De ine Mutter, wel che i ch getötet hab e und
wel che D u beweinst ; sage doeh : Jene Menschen das ist meine Mutter und
se ine Mutter, mein Freund .
Da graute der T ag .
‘
Und der W'
olf ging das V ieh b itten (ab er derFuchs bl ieb im Dorfe) und er sagte : B leibe da. und koche gute Kost . U nd
darauf ging der Wolf das Vieh hüten und der Fuchs bl ieb im Dorfe , und
er setzte das Fleisch im T opfe auf. Und als das Fle isch kochte, da nahmder Fuchs alles heraus und das Fett schöpfle er ah
,und er samm elte
Mist von H u nden und von Rinder n und von Menschen rui d Stücke L ederin den T 0pf.
Da kam der Wolf von dem Viehtreiben des Abends wieder, und der
Fuchs w ar fortgelauf'
en, er war verschwunden. Und unter die F el ldeekehatte er e ine endende gesetzt und gesagt : Wenn der Wolf ruft, dann ant
worte . Und der Wolf kam und rief und sagte : D a ist die T ante. D a
sagte die endende: uöö. Und der Wolf w ar sehr erfreut und er sag te : D a
ist jene T ante,lege sie nur h inein, sie brodelt. Und er freute si ch sehr.
Und er trat an den T 0pf heran und nahm e inen Stock und rührtedam it um und sagte : D er Mensch hat da wieder Schelmere i gemacht
,er
hat das Fleisch al les gegessen und das Fett hat er aufgegesssu , und dann
ist er verschw unden. Da w urde er sehr“zornig und nahm das Fel l undschlug es und dachte, da steckt der Fuchs darin. Aber der Fu chs w ar
verlangst gegangen, der w ar w eg. D a folgte er i11\11 und er bl ieb auf der
Spur, b is er ihn auf e inem Felsen fand . D a freute er s ich sehr, dass er
ihn töten könnte. Und er versuchte hinaufznsteigen ; er stieg, er gl i tt ah;
er stieg, er gl itt ah, und sagte : Fuchs, wo b ist D u hinsut'gestiegen . Und
der Fuchs hatte den Felsen mit T eig bestr i chen und er sagte : Da ist d ie
T ante, nimm diesenKiesral und i ch werde Dir sagen, wo i ch h inaufgest i egenhin. D a sagte er : Nimm ihn und zeige her. Und er sagte : Ze ige m ir
doehD eine Zähne, dass i ch sie sehe,ob sie gut s ind oder schlecht, ob sie
ausgefei lt s ind, oder ob sie noch ni cht ausgefe i lt sind . Da zeigte d er W olf
210 C . G. Büm na :
onnbandye sind nun die im Marchen vorkonuneudm Namen hü - t_yi
- ungu
und Ica- ha-«vandye geb ildet. D er dem mb zu Grunde l iegende Lau t ist b iszum 11
,bez iehentl i ch dem mit dem ersten 14 in ungu kontrah ierten u erwe i cht.
Dann hat man durch die me ist etwas sachl i ches beze i chnende Vors i lbe tyi
das Wort oty i»un-
gu geb ildet : ein H yänending, und hiervon wieder durchdie Vors i lbe ka, mit welcher die Herero ihre Personennamen zu b i l den
pflegen, den vol len Namen Ica - tyi- ungu hergestel lt, wel cher wörtl ich v ie l le i cht
„der T ö lpel von Hyäne“übersetzt werden könnt e
.
N i cht ebenso völl ig klar ist der Name ka - lza ; vandye. Allerd ings istdurch die Personalvomilbe ka
‚
das T ier gew issermnsw n zum Mens chen
gemacht. Schwerer zu erklären ist das eingeschobene ha . D ie H ererosagten mir fre ili ch o- ha wäre eben ein anderer Name für den S chekel.w ie denn auch e in in derNähe von Oty imbingue wohnender rei cher Herero,wel cher Ka- na- mbandye hiess, von seinen Freunden oft genug im S cherzau ch 0—Izä genannt wurde, so sei der Name des S chekel im Märchen ein
zumm1nengesetzter. Oh dies aber die ri chtige E tymologie ist, ode r oh e in
al ter Name des Sebakal zu Grunde l iegt, lässt s i ch noch ni cht entsche i den.
D ie beiden T iere leben im Märchen w ie H ererohirten auf den soge
nannten V iebposten, den ozohambo, leben. D er Häuptl ing hat einem Kne chte,h ier dem Wolf
, einige Schafe in der E inöde zum Hüten übergeb en . Zu
d iesem „Postenhalter“ hat si ch dann der Fuchs als Diener hinzugefunden.
und sie vertreiben si ch die Ze i t, so gut sie es vermögen.
Der Postenhalter wird bei den Herero von dem Herrn der H erdeim Grunde weder bezahl t, noch beköstigt, höchstens, dass ihm e iniges
Mil chv ieh gelassen wird ; er muss eben sehen, w ie er sich durehseidägt
und so finden wir im Märchen d ie beiden beschäftn w ie sie , nebenihrer eigentl i chen Arbeit, si ch ozoseu auf den oma - vanda graben.
Oma - vcmda sind die we iten sanftenAbhänge im wel lenförm igen T errain.
Von der Wurzel d ieses Wortes ist das Zeitwort vandamw geb ildet, e igent
l i ch auf den omavanda si ch aufhalten, w ir w ürden sagen, durch Fel d und
“’s-ld streifen. Hierzu tritt dann die Neb enbedeutnng; S i ch ohne b esondere
Arbei t im Felde aufhalten,w ie es Schafhirten, deren Herde in der Nähe
ist, zu thun pflegen. Meistens pflegen sich diese dann die Zei t dam i t zu
vertrei ben, dass sie si ch nach i rgend etwas E ssbarem in der N ähe um
sehen, nach scbn1ackbaften Wurzeln, nach Honig, fetten Raupen, Gummiarab i cum und dgl . ; hier graben d ie be iden nach ozoseu .
Dies sind kleine Zw iebelchen, von den Buuren und Bas tards u in1jes
genannt , w el che mit dem sp itzen Stock uns der E rde gegraben und in
der Asche gerüstet werden . S ie sind e ine ganz nahrhafte Kost, d ie auch
der E ur0pser ni cht zu verachten braucht , d iese Zwiebeln der I ris edul is.
Während nun d ie beiden nach den Zw iebelehen gegraben hab en, ist
die Schafherde auf i hrem Wei degang immer wei ter auseinandergekommen
(yara ausbreiten) , hat sieh niedergelegt (ram ) , und endl i ch ist s ie w e iter
Mährcbm der Ova- berero. 21 1
we idend in einer Bodenfal te ganz aus dem Gesi cht entschwunden (se dene) .W ir haben nun zu denken
,dass sich die beiden Hirten ein Feuer ange
zündet haben, um die gesammelten Uintjes zu braten. Da benutzt derWolf die Gelegenhei t, um den Fuchs zu entfernen, dam it er al lein di e
Uintjes essen kann, und sagt zu ihm : Ira tya ir’
ozonyanda, mbua d . h. geb ,
kehre die Schafe,Geselle.
Das Wort mbua ,m it langem, betontem ü bedeutet im Herero den
Freund, Genossen, Gesel len; es ist dem Untergebonen gegenüber ein E hrenti tel und wird nur in der Anrede, meist mit dem Possesaivpronomen derersten Person verbunden, gebraucht. V iel lei cht das es identisch mit demim Suahel i vorkommenden bwana ist, welches frei l i ch dort den Herrn b edeutet . Doch scheint der T on auf der letz ten S ilbe im Otyiherero daraufh inzuweisen, dass eine Kontraktion stattgefunden hat.
Denn da die Herero ihre Hunde ni cht be im Hüten zum Zusammenhalten des V iebes benutzen, so ist es die Sache der '
H irten um die Herde,
w elehe abz iehen w i l l,bérumzulaufeu, b is er ihr in den W eg gekommen
ist, und sie zu kehren, dam i t sie einen andern W eg einsehlägt und wo
mögl i ch in der Richtung zur Werft fort we i det.D em Fuchs passt es natürl i ch ni cht, so von der Mahlzeit an dieArbeit
geschi ckt zu werden, und um sich fiir die Zukunft zu si chern, b indet ere in Paar Schafe an, dam it sie ni cht weglaufen können und se, in S i chtbl ei bend, den Anschein erwecken, als sei die ganze Herde immer nochin der Nähe.
Als er von den Schafen zurückko1mmt, s ind die vorhergeeammelt m
U intje, längst vom Wolf verzehrt. Man geht von neuem daran, danach'
zu
graben, und als man wieder eben angefangen hat, sie zu braten und zu
essen, will der Wolf das Sp iel von neuem wiederholen und den Fuchszu den Schafen sch i cken. Dieser aber weigert si ch und sag t, die Schafeb reiten sich nur aus (y ara) , aber verschwunden (Irm a) sind sie noch ni cht.
D a der Fuchs also ni cht vom Feuer aufsteht, so muss der Wolf, dere igentl i ch für die Schafe verantw ortl i ch ist, nunmehr selbst nachsehen.
E r thut das, al s gu ter Herero, dem das gute Aufpassen auf das V ieh eineGewissenssache ist. Da findet er nun die Bescherung. Der Fuchs wirdvon dem mitRecht Empörten in der landesübl iehen We ise abgestraft, under muss si ch als armer S ehelm und als der Schwächere die Schläge wohl
gefallen lassen.
Aber es ist für den Bantuneger d ieWeise beze i chnend , w ie der Fuchsohne alle E rregung die Gelegenhe it zu benutzen weiss, um dem Wolf di eSchläge doch noch mit Zinsen zufückzuerstatten.
Als er von demWolf ausgesandt w i rd, um die unterdessen thatsäcbl iebweggelaufenen Schafe anfzusuchen, sieht er zwei Rinder, wel che ohne H i rtendureh das Land streifen, und die herrenlosen T iere werden sofort für guteBeute erklärt . D ie Freude ist so gross, dass er i n lauten R uf ausbri cht.
212 0 . G.
w el cher denn auch die Aufmerksamkeit des Wolfes erregt. Als dieser nunaber wissen will, w o d ie Rinder e igentl i ch sind , so zeigt si ch der Fu chsals auf der Höhe der S i tuation stehend . E r stre ikt gerade im r i ch t igenAugenbl i ck, als der Wolf von der Lust nach dem Gewinn ganz erregt istund wi rft diesem di e erhaltenen Schläge vor. Und dieser übers ieh t eb enfalls als guter Afrikaner die Lage sehr bal d und ohne lange zu parlamen
tieren, unterdesssen könnten ja die Rinder w ieder verschwinden, sag t erkurz gefasst : Komm und schlage m i ch nur. Was macht sich auch so e in
v ierschrötiger H ererob irt aus e iner T racht Schläge. D er Fuchs aber su chts i ch die gesehmeidigstenZweige, wel che er nur findenkann, vom omuvapu
nnd omukaru aus, macht si c h davon eine Ruthe und schlägt darauf los,was er nur kann, so dass selbst e ine Natur w ie die desKat;gn
'
ungu darü berzu seufzen anfängt. D er Wolf remonstriert; da aber der Fuchs daraufni cht eingebt, so muss er si ch eben in sein S ch i cksal ergeb en und er thutes nun auch ohne Murren.
Dieser Zug der E rzählung wirft ein deutl i ches L i cht auf den Volkseharakter derHerero. Von E hrgefühl ist ke ine Red e . W as Vorte i l br ingt,das lässt man sich gefal len, auch wenn es zunächst schmerz l i ch ist. D er
Herr aber, wel cher glaubt, se ine Leute ungestra ft m isshandeln zu können.
we i l sie si ch zunächst alles gefal len lassen, der sehe wohl zu, dass er n i chte inmal selbst in Schwierigkeiten gerate . Seine Knoobte werden ke inenFinger zu se iner Hilfe rühren und sich freuen, dass es endl i ch auch ihremUnterdrücker schlecht geht.
Nachdem nun der Wolf seine Schläge empfangen, und nachdem so
der Friede wieder hergestel lt ist, so stürzt man sich m it Wonne auf d ie
Beute. Auch h ier verleugnet der gefrässige Wolf seine Natur n icht. S e
glei ch nimm t er eine der Rinder für sich in Beschlag, der Fuchs muss
m it dem zufrieden sein, was ihm übrig gelas sen wird . Als Waffe fü hrendie beiden die enge , die kurze Lanze der Herero mit dem langen b is
handbre i ten B latt, w elehe weniger zum Werfen als zum Stechen benutztwird . W ie sie die Rinder verwunden, sehen sie soglei ch begierig auf d ie
Beschaffenhei t des in der Wunde erscheinenden Fleisches Und da qu i lltb ei dem Rinde, wel ches der Fuchs bekommen, glei ch das Fett hervor,während der Wolf an dem seinigen nur blutigen Schaum sieht . Soglei chnun wird dem Fuchs vorgeworfen, dass er absi chtl i ch dem Genossen das
magere zugewiesen und er muss nun das seinige dem Wolf abtreten, und
als nun beim zweiten Versuch doch noch ni cht völl ig klar ist, w e l chesT ier e igentl ich fetter ist, da macht der Wolf endl i ch um ganz s i che r zu
gehen, den Vorschlag, man sol le gemeinschaftl i ch schlachten und essen.
D as hier gebrauchte Wort atys'
- haua stammt aus dem Namaqua- b ei d enen
ja der Kommunismus eigentl i ch Staatsrel igion war. D ie Beute soll gem ein
schaftl iches E igentum sein, von wel chem jeder soviel nimmt, als er ebenzu verti lgen vermag. Man würde aber fehlgehen, wenn man um d ieses
214 C . G. BÜ'I‘TNE R :
Quel le b is zu den ö fters mehrere Stunden wei t entfernteren Häusern zu
bringen, und man schiebt diese Arbei t dem ger ingsten der Werflb ew ohner
zu. Darauf hat hier der Fu chs aueh gerechnet. D er W eg zur Quel le ist
ja auch oft ein R icbtsteig durch das Geb irge, auf wel chem die H irten mitden Herden ni cht zu gehen pflegen. S e versteckt er seine Mutte r in der
Nähe dieses Weges und hofft se,sie alle T age aufsuchen zu können, ohne
Verdacht zu erregen.
Auch b ei dem Verzehren des Fleisches verleugnet der Wolf se inenCharakter ni cht. Kaum hat man das Fleisch in den Kessel gethan ,
da
weiss er auch schon eine neue Arbe i t für den Fuchs zu finden ,dami t
d ieser mögl ichst wenig erhalten soll . E r schi ckt ihn zum Wasser, wäh render selbst be im Fleisch zurückbleibt , und gestattet ihm nur ein otyisumzke
mitzunehmen. Dieses Wort ist von mme kochen, intr. abgele i tet, und b e
deutet also eigentl i ch : etwas, das das Kochen veranlasst. E s wird so das
Stück Fle isch benannt, wel ches einem Knechte auf einen weiten W eg als
Kost mitgegeben wird, dami t sr. es si ch unterwegs zubereite.
An dem Fuchs wird nun im Folgenden ein rührender Zug kindl icherL iebe vorgehob en. Se gerne er von dem Fleisch essen mö ch te, so b e
stre i cht er dam i t nur seinen Mund, w ie d ie H erero mir sagten, um dam itbeim Wolf später d ie Meinung zu erwecken
,als hätte er wirkl i ch vom
Fleisch gegessen. Sein Stü ck aber gisht er seiner Mutter ab .
D ie Mutter antwortet auf den R uf des Sohnes : uö ö . E s ist dies derLaut, m it wel chem die Herero i hre Anwesenhei t kundgeben, wenn sie nu
gerufen werden.
In den folgendenWorten des Fuchses kl ingt der Satz von dem armen
Menschen fast w ie ein gere imtes Sprichwort Ich habe aber ni cht ausfind igmachen können, ob dieser Spruch auch sonst, ausser diesem Märchen beiden Herero im Gebrauch ist.
Das Verfahren ,nach wel chem der Fuchs der , w ie er glaubt , nur
scheintoten Mutter eine Ameise ins Auge setz t,ist e ine etwas barbarische
aber si cher gründl i che Modifikation der sonst übl i chen Methoden, Ohn
mächtige zu erwecken.
Am Abend si tzt alles , w as zur Werft gehört , um das Feuer he rum .
E zuko ist eigentl i ch der Aschenhaufen in der Mitte des Hauses , der d ie
Herdstelle bezei chnet. Während gekocht w ird, wärmt si ch di e Gesel ls chaftan der lodernden Flamme. Ota omuriro heisst eigentl i ch : das FeuerS chöpfen und beze i chnet zunächst , dass man die Hände über oder nebendem Feuer ausstreckt
, um sie aufzuwärmen.
D ie Worte ma na kenyase, hier ist die T ante , gebraucht der Wolfh ier und später im spöttischen S inne , mit Beziehung darauf, dass der
Fuchs vorher von se iner T ante gesprochen.
Später nimmt der Wolf den Fuchs ni cht mehr auf die We ide mit,
wei l er fürchtet, dass dieser einen günstigen Moment benutzen und mit
Mäbrcben der 0m - berero. 2 15
der Herde dnrehgeben werde. Denn bei den Herero ist es ni cht eine ver
achtete Arbei t, das V ieh zu hü ten , v ielmehr sehen es die Vornebmen als
die edelste und die allein eines tüel1tigeu Mannes würdige T hätigkeit nu ,
und die rei chsten Häuptl inge gehen auch noch im hohen Al ter gerneh inter ihren Rindern und Schafen auf die We ide.
Der Fuchs benutz t aber die Abwesenheit desWolfes zu einem neuen
Schelmenstreich .
Übrigens schemt se, als ob nach einer anderen Version der Wolf
sogar seine Mutter und v iel leicht auch di e des Fuchses in den T opf gethanbat. Wenigstens wurden mir die Worte : „almoko kuamama
, etambooramama ,
m koro oruamama , der Arm ist der meiner Mutter, der Rücken ist derm e iner Mutter, die Brust ist die meiner Mutter“
,von einem Herero als zu
d iesem Märchen gehörig m itgete il t. D en Zusammenhang wusste d ieserMann ni cht mehr genau . E s schien, als ob der Fuchs in dem im T ept'eb efindl ichen F leische Stücke se iner Mutter erkennt.
Wir haben uns zu denken, dass der Fuchs , als er entfliehen W 111
se ine P elldecke an der Lagerstel le so l iegen lässt , dass es den Anscheinerweckt, er läge noch selbst da, und dam i t jemand da ist, der eventuel lAntwort geben kann, wenn der Wolf nach ihm rufen sollte , so setzt er
e ine endende hinein.
D ie endende ist ein Insekt, ähnl i ch w ie e ine Biene ohne Flügel, wel chee inen eigentüml i ch z irpenden T on von sich giebt. Da das Insekt nur kleinist, so wi rd es von demjenigen, der den Fuchs in der Decke sucht
,voraus
si chtl i ch ni cht beachtet werden und es kann also lei cht entflieli en.
D er Fuchs hat sich vor dem Wolf auf eine om ua geflücbtet. Onma ,
im afrikanischen Holländisch „platkl i p“, nennt man die glatten ,
kab lenGranit und Gneissfehen
,wel che sieh v ielfach in Damaraland finden, bald
als Sp itzen gewaltiger Berge, bald nur wenig aus dem Sande hervorragend . Bei denselben ist der Rand zieml i ch steil, während sie oben obens ind ; oft ist nur von einer gew issen Se ite der Zugang mögl i ch . H ier hatder Fuchs denselben noch m it T alg bestrichen, um si ch vor dem Verfolgerzu s i chern.
D ie E rzählung wi rd nun je länger je mehr lückenhaft. D er Fuchswil l von der Hyäne einen Stein zugeworfen haben, und diese thut se, wei l siemeint, dass er dam i t nach der Stelle werfen w erde, wo ein Aufstieg auf den
glatten Felsen mögl i ch ist. D ie Herero näml i ch, w elehe meist im Werfen
von Stei nen nach e inem so geübt sind,dass sie unter anderen kleine
Vögel mit Ste inwürfen erlegen, pflegen durch e inen sol chen S teiumn f eineStel le zu beze i chnen , zu wel cher sie ni cht hingehen wol len oder können.
Kutya na l n'
ua po, kutya koy a Irina . E s wi rd hier auf das Nationalzeicben der Herero Bezug genommen ; d iese fei len si ch die mittlerenS clmeidezähne sp itz . Derjenige, mit dem dies noch nicht geschehen, giltnoch ni cht als vö ll ig erwachsen.
216 C . G. Mährcben der Ova- berero.
Im folgenden wird die E rzählung immer abgerissener. E s scheintals ob der Fuchs zunächst die undeutl i 'che Redeweise des im Rachen ver
lezten Wolfes benutzt, um si ch dessen Nachstel lungen durch falsche Auslegung der Worte desselben zu entz iehen.
D er Schluss ist ni cht ganz klar. W ie es scheint,verändert der F uchs
schl iessl i ch sein äusseres Wesen,im Innern bleibt er natürl i ch derselbe;
es könnten si ch viel lei cht hieran noch andere Abenteuer angeschlossenhaben. E s w ar mir aber unmögl i ch , mehr zu erfahren. V iel lei cht hat ein
anderer mehr Glück.
E s s ind Zweifel lau t geworden, ob das Märchen wirkl i ch von T i eren
handelt, da Wolf und Fuchs doch ganz m iteinander w ie Menschen untersich verkehren und sieh auch öfters m it :
'
„Menseh“anreden. Demgegen
über könnte i ch mi ch e inmal auf das Zeugnis der Herero berufen, wel chein i hren E rklär ungen, d ie sie mir zu der Gesch i chte gaben, immer nurvon den be iden T ieren ambanga 1u1d ombandye sprachen. Ausserdem s inddie beiden Namen an einzelnen Stellen des Märchens ni cht nach der emu
Klasse (der Menséhen) , sondern nach der o- Klasse (der T iere) konstruiert,w ie z . B . gle i ch am Anfang : ombuadye ya ri on9arere. E s ist also n i chtabzuwe isen, dass h ier wirkl i ch eine T ierfabel vorl iegt.
0 . G. BÜT T NER .
218 Bauer Vonsms :
Kurze Notiz “her Futah-Djallom und seine Bewohner
Konsul E RNST VOHSEN
Das unter dem Namen Futah - Djallom bekannte Staatswesen W estAfrikas ist zwischen dem 10
°
und 13°N . B . und dem 10
°und 14
° W . L . von
Greenwi ch gelegen und sche int, nach den Angaben vonRe isenden und E in
geborenen, ungefähr vor 200 Juhren dureh mobammedanischeFellata- Stämme,die von Masina aus den Niger entlang nach dem Westen z ogen , gegründetworden zu sein. In dem sehr von derNatur begünstigten Hochplateau d iesse itsdes die Küstenflüsse von dem Nigerquel lgeb iete trennenden Höhenzuges
gelegen, umfasst F utsb - Djal lon die Quellgeb iete der dem Atlantiseben O ceanzuströmenden Flüsse Senegal (Nebenflüsse Bafing und Saleme) , R io Grande,Cassini, R io Nunez, R io Pongo (Nebenfluss F atalab) , Scarcies, und w irdim Norden durch den Gambia- Fluss, im Osten vom Lande der Mand ingo,im Süden durch die Länder Sul imania , T ambaca , Sam ia, im Westen von
der dureh die Stämme der T imeneh, Limba, Susu , Nalu ,Landuma,
B iataren, Balanten und anderer Negervölker bewohnten Gebiete begrenzt,wel che sich auf 150 b is 200 im ins Innere erstrecken.
D ie Bewohner , die s i ch Fulah und auch Pulos nennen, sind Mohammedaner und w erden von den Oberhäuptern zwe ier Fam i l ien ,
den
„Al imamys“ regiert und zwar se, dass ein “’ecbsel in der Regierung alle
3 Jahre stattfindet und e ine Famil ie d ie andere ablöst. D ie eine Famil iewird gegenwärtig durch den Alimamy Alpha Ibra himm ,
die andere durchAlimamy Alpha Suri repräsent iert . D ie Hauptstadt ist T imbo, w oselbsts i ch me ist der S itz der Reg ierung befindet, und wo auch die H ochschuledes Landes ihre Stätte gefunden hat.
D ie Fulahs zei chnen s i ch vortei lhaft von den sie umgebenden Vö lkernaus. S ie habenwe i taus die beste Staatsorganisation, sind ob ihrer T apferke itsehr gefürchtet, sehr geschi ckt in Anfertigung von F lechtereien, Webere ien,Gerbere ien,
beschäftigen s i ch mit Ackerbau und besitzen grosse Herdenvon Hornvieh , zu wel cher Zucht die Lage des Landes si ch ganz ausserordentl i ch gut e ignet.
Beinahe der von der engl ischen Kolonie S ierra Leone nordwärtsb is zur Nordgrenze der portugiesischen Kolonie Bulama exportierten Häuteund Kautschukmengen stammen aus F utab - Djallom und werden durch ihreKarawanen naeh der Küste gebracht , die als Nebenprodukte wohl auch
Proben der Fulahspraebe. 219
noch Gold aus den Minen von Buré und Dil i , Bambnk, e inheim ischen in
ihrem Lande wild wachsenden Kaffee ausgeze i chneter Qual i tät und Wachs
Man kann den E xport aus F utab - Djallom auf ungefähr90 000 Häute im Werte von Mk. 800 000
200 000 kg Kautschuk 650 000
Kaffee, Gold undWaehs 50 000
zusammen auf einen Wert von Mk. 1 500 000
berechnen. Diese Produkte werden dann i m der Küste gegen europäischeWaren , worunter Bernste in, Shirting und Sal z e ine grosse Rolle spielen,umgetauscht.
D ie Karawanen brau chen os. 12 —20 T age um nach den Küstenfaktoreien zu gelangen. D ie Haupt-Karaw anenmärkte sind Boke am R io
Nunez , Bakoro und Corera am R io Pongo, Famoreah am Mellacore- Flussund Kamb iu am S careier—Fluss. Von letzterem Platz kann T imbo in
12— 14 T agereisen errei cht werden.
D ie äussere E rscheinung der Fulahs we i cht sehr von der der Negervölker ab . S ie haben ein schön ovales , fein geschni ttenes Gesi cht mitlei cht gebogener vorspringender Nase, im Gegensatz zu den flachen breit
gedrücktenNegernasen, mehr wel l iges, als krauses wol l iges Haar und e inenschlanken kräftigen Körperbau . I hr Kopf ist klein
,i hr Hals z ieml i ch lang.
Letz teres gi l t fiir eine grosse Schönheit.S ie geben meist m it e inem lei chten, etwas gekrümmten Säbel be
wafi'
net, den sie an einer buhm geflocbtenen Schnur über die rechteSchu lter tragen. D ie Scheide ist aus Holz gefertigt und mit einem in
roten und gelben Farben, in schönen Mustern bemalten Lederüberzug
versehen. Im Kriege trag en sie ausser d iesem Säbel noch Gewehr und
Pulverhom oder Bogen und Lanze. Als Kopfbedeckung trag en sie e inekleine, baumwol lene, we isse, in blau und rot mit anmutigen Verz ierungen
gesti ckte Mütze, worüber noch zum Schutz gegen Wetter und Sonne ein
aus starkem Stroh verfertigter ebenfal ls m it mannigfachen L inien in schwarzund gelb versehener H ut tritt. S ie tragen über den aus e inem 16 m
langen, 80 cm breiten‚
meist blauen Stück Baumwollenzeug angefertigtenPumphosen, die mit den Knieen abschl iessen und durch eine lange Strippeum die Lenden festgehalten, in hundert Fältchen von den Hüften herunterhäugen, eine kurzärmel ige T oga, und über dieselbe ein weit und langärmel iges, aus weissen Stoffen gefertigtes und mit Stickereien versehenesGewand.
D ie me isten der Pulal is , mit denen i ch in Berührung kam,
selbstLeute der niederen Volksklasse, verstanden in arab ischen Ze i chen zu lesenund konnten viele Kap i tel des Koran auswendig hersagen.
D ie Frauen und Mädchen sind von ausgezei chnet , wahrhaft klass ischschöner Gestalt, haben kleine z ierl iche Füsse und Hände, perlw eisee Zähne
220 Ennsr Vonsnu :
und grosse, mandelf'örm ig geschnittene, mit langen Wimpern beschattete
Augen. Das Haar hängt auf bei den Se iten des K0pt'
es b is zur M i tte desHalses in vielen kleinen, te i lweise mit Bernsteinperlehen geschmü cktenFlechten luernieder, der Haarwu chs der oberen Fläche des Kopfes aberw ird in der Mi tte zu einer Raupe gestal tet und endet von der Sti rn aus
nach dem H interko zu in einen hohen, oft m it einer grossen Bernste inperle gez ierten Knoten. Um die Stirn gewunden tragen sie häufig ein
schmales, ein Centimeter brei tes, aus S aat»P erlen (Charlottes) in niedl ichenDessins auf weissen Untergrund gesücktes Stirnband, wel ches die Sch önhe itder dunklen , bronzefarhigen , aber reinen und feinen Haut noch hebt.Gle i che P erlenbändchen werden um die F ussgelenke getragen.
S ie bekleiden si ch mit einem dunklen Baumwol lec h (Pagu) , welchesum di e Lenden e infach geschlungen wird und über wel ches ein ku rzärmel iges weisses, b is halbwegs zu den Ku ieen rei chendes Gewand fäl ltDarüber werfen sie ein grosses weisses T uch, das dann über das Köpfchen
gezogen und in malerischen Falten vom Kopf b is zu den Füssen herunterwal lend , das hübsche Gesi cht und die schlanke
,wohlgeformte Gestalt
l ieb licl1 e inrahmt .S ie sind b escheiden, wohlerzogen und sind ihren Männern
,die sie auf
ihren Reisen beglei ten, unbedingt ergeben. D ie sehr wei che , vokalrei cheund beinahe gar keine Kebllaute besi tzende Spracbe kl ingt in ihremMunde schöner selbst w ie die i tal ienische Sprache, soangenehm, melodi sch,be inahe w ie gesungen berührt sie das Ohr.
D ie F ulabs entfernen si ch nur ungern aus ihrem Heimathaus; es sind ihrernur wenige in S ierra Leone ansässig , und trotz ihrer unbedingten Übermacht über die Küstenrölker ‘ziehen sie es vor, auf ihrem Hochplateau zu
ble iben und ni cht b is zur Küste vorzudringen, w as ihnen ein leicbtee wäre.
Nur wenn es s i ch darum handel t, Karawanenstrassen, die durch d ie H äuptlinge der Küstenvölker zuwei len willkürl ich gesperrt werden , w ieder zu
öffnen oder eine i hren Karawanen angetbaue Unb i l l zu rächen , drängensie b is nach der Küste vor. S ie sind dann der Schrecken der dort an
sässigen E ingeborenen, die ihnen keinen “Widerstand entgegenzusetz en ver
mögen und dann aufs allergrausamste von ihnen gezüchtigt und oft in die
Sklavere i fortgeschleppt werden. Selbst Samory , der grosse Häuptling,wel cher an der Sp itze der Sofa- Völker von den Haussa - Staaten her nachder Küste vordrang und Kuranko, Samish , L imbah, B ig - Bumba sieh b obmässig machte , der seine Em issäre selbst bis nach S ierra Leone sandteund mit einem T eil seiner Armee b is zu 50 km von der Küste wordrang,
dem es gelang , die französische E xped it ion unter Kap i tän Gal l ieni auf
zureiben, und der si ch selbst wagte, die Franzosen unter Colonel D esbornes
in ihrem befestigten Lager in Bamaku am oberen T iger anzugreifetl.
träute si ch, trotzdem d ie F nlabs ihm im Wege standen, ni ch t an di eselben
222 ER NS T Vous 1:N :
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miyati alla yojulbebeifoludeh töutöboi Ibel 1miräuni salaatu giloadoh
esahab i gabirdoh handaadoh
5 koteherrnob motcbernoyaltiinoh
emaoobeb ls timb i näooniinoohyatchini sebeb1ia noh taadeb
yoyatcb in lebse- ebna noh tandek
kotimbo leyalti jabiimoh
10 lemaoobeh gaseoobeli ioorimoh
beioore gogalel1 alma1ui
gamaoubeb esibeh almam ibenyogi j ihad i al lahu
yoreouteh noulaha doh al lahu
Abweichend vom Arabischen.
p hadi gateneh yosihbeh
gabarkigi kyerrnomahaju
salahamu aal i*) suptabdohmo fäw iri kyerrnomahayu
enobtaadeb timbon wyniinoh
ls noh taadeh kyerrnomabaj uonö lti ediiw eh
“) iyateherdeh
benaati gasareh sannmob
betedini kyerrnomabaju
betorrteleh lahmo almam ibelamini kyerrnomabaji
bereudineh diineh al lahubenyogi leh kyerrnomabaju
Proben der F ulahsprsche. 223
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effieocblab ') baani fortaadobohdudé tabaldeudeh timb i
20 esapol1 lesaphro go 011 t imb iohw irrninoh ranyah wondnka
ganafigi timb i forlaakahobnati gatehuko ohlaareh
ekayel oféji böb e- sreh25 bepbäji bephanté lé itoömah
misideleli w arehyabaamahbemonyi faro lémonyandehbéfé irineh örrki w alob i dehtelnets esarsehsehn héouti
30 serenj i ekol i töng söeuti
tabaldeh égejeh dodaamah
yösenteh gab ehrleh fortaamab'
)kabioirra goyasé jol ibrdeh
Abweichend vom Arabischen.
ob iuri owonté howradoh
yohyeltamoh‘
) kyerrnomahaju
ohyalti hamisa eng bimb i
ganaiyrr yoteberrnoruahaju
ösuödinoh jikro*) eonnakah
gandebr kperdeh kyerrnomabsju
oherunol1 jaga ebulereh
gadoph taadeh kyerrnomahaju
bewaloi galaso eoutaama
gaw ernode kyerrnomabaju
konyeli gabavou jokandeh
etédindeh kyerruomabaju
yel iibeh'
agaoulob töngoti
ganadö ideh kyerrnomahaju
béhiouré chabaareh bow raamah
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éindehk ye1*rnomabaju
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35
40
45
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kohbarenleh nulti beblarebkobmori edonkeh foutal i
koneli lemabeb y idaal i*)
obébul i ohyalti ndeu yandeb
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ob iooré yobneoonou bemmakoh
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bedofti befö i b enotimoh
kokambaji donkeb héoonama
kotimbe letabbeh heoutimon
konyiaga emabeh fitebneh
koandal i al lahou kal ioanjakifo ofirrtaaleh
kotchernomahaju noh dubehefésö kolab ') makoh fob tinob
Abweichend vom Arabischen.
kohnelileh kyerrnomabaju
kosokili nolti tolnarehephiuoji kyerrnomahaju
koblamu beluré bowral i
adiiyadeh kyerrnomahayu
obaki ohéuti sirayadeh
gatin nareh kyerrnomabajuoféji oyéto bemmakoh
élumboideh*) kyerrnomahaju
ohikornob yeosohtinoji
ejaati enolteh heoutiruob
kosabidob kyerrnomabaju
koluté ediiw é firflenol1
gabowkodeh kyerrnomabaju
ewok paa l i föou ofolal i
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koneli lemakoh owrinob
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226 E RNST Vousen :
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befntah gzi dautahum sessok
bewalö inodon e'
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d iehleh gabawa w elsahreb
75 talaata ewal loba”) donkeh
kouyel i bemaehoh föudonki
oniagornoh Iah allahn
yo okumoh kuto al lahukoandaadob futa susé doh
80 gedandeh ejudeb hab baédoh*)
gohaki gohéuti eng bimb i
gesur i goréuni dongal i*)
gododé tabaldeb woléyal lah
85 korayah eru iudeh gilénoh
ketenta kirinji söutainuohkotohei éboklnh tong yid i
jal lonkeh epuloh teen habdikorehek ékafa tung bangeh
90 beyidi bebej i*) eng bange
Abweichend vom Arabischen.
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galnnori yotsherrnomahaju
kotcbernojob waatidon w onki
gafehtandi kyerrnomahajuotugi galamdoh allahu
jellonkebbeb kyerrnomabajule tootoji
*) Ibeb sohpahidoh
dabab el1 ga kyerrnomabajuetaq u waluha*) b imb i
gabsbdudé kyerrnomahaju
gobati gobani w oheyallah
ganadudé kyerrnomabaju
tabaldeh edundo’
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gay i debdeb kyerrnomabajueommerido etoba tung yidi
gabéou tondeb kyerruomahajubatolah sp inka tong dange
gababandeh kyerrnomslhaju
Proben.
der. Fulahspraclm.
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kobalaya ekoneh dupahma
kokonia elib iri danamabag égi gatenueb alkamatalanteh ganangob
*) haldamah
benangi*) bemahki einsame
kolute konaugoyah kellekbesendi ri deftereh dellehbedaki erendek kobajiomaki yodakeb kansaj i
Abweichend vom Arabischen.
227
kobolo_n Omi onta te*)
gasakade kyerrnomahnjuéyédube dina al lahu
gehabude kyerrnomahajug « amol data] sepamah
hemseri ga kyerrnomabajukotawa noh beh sahreh woleyallab
gajogitadeh kyerm on1abajukokoba porabma
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koneli ga kyerrnomahajukomau i ékatiyabama
deliutali kyerrnomahajunususiuab y imbeh abrabma
kohalda é kyerruomahaju
gasarsi1 leyang guys dellel1
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228 ERNST VOHBEN :
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bédarki b édakira b i ti gahiouradeh kyerrnomabaju
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aébeb elambeh adahbeh
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öji embördi*) labayaleb
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ya al lahu hinob w arranoh beh kotemeh deb jadidob yimbehminobeh
sab idi ji al la fohdanobeb éjokudeb kyerrnomahaju
kodudi eyn'
mbeb barrménob gal imtondeb kaheh bowrenobketoi fo emabeb sélénoh b emobsahl i kyerrnornahajubefempinob kyanneb olabdeh*) gaw irrnidoh tcherrnob remtandeh
kohtcberrnojob nult i ndeu jendeh garotudeb kyerrnomahaju
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Abweichend rom Arabischen.
230 E RN S T Vonsex :
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kohisnnam i niandeh mayay imi ef’fereh laénoh fohlami
etachoh lo€noh nom m i gagotobojoh kyerrnomahaju
allalmma sah“al la. mohammad i wah alla all i nmhammadi wasalaumnajamtuha alpha 0 1naru jamboroyah
F reie Übersetzung des obigen L iedes.
(Der Tex t ist an manchen S tellen paraphrasiert, indem erläutcmdc Anmerkungen indenselben verwoben sind .)
Kyerrnomahaju, Sultan von T imbi T un i.Im Namen Gottes , des barmherzigen , dea si ch erbarmenden. Gott
erhört d io Gebeto des Pr0plneten Muhammad und seiner Gläub igen. Friedesei mit ihnen al len.
Ich danke Gott, «ler deu Moslem Weisheit gegeben hat zumKri egein das Susu - L ßnd zu z iehen. Ich danke ihm mit me inem Hause . I ch
da nke ihm,der es ihnen mögl ich gemacht den F e i n d zu überw inden
, da
durch, dass er Kyerrn0mahaju segnete.
3 . Ich b itte Gott, dass Friede sei mit ihm und seinem Volk und m it
dom Mod em,
hat Gott 90 erhöht w ie Kyem wmahajn?
5. Da sie nach T imbo gerufen waren , verabschiedeten sich Kyem oh
und sein S ohn Kyerm omalmju von den Leuten in '
l‘
imb i , und sie reistenah um Almamy zu folgen und die Ursache , warum s ie eingeladen , zu cv
fahren.
6. D ie Häuptlinge von T imb i erlaub ten nach einiger Überleg un g demKycrrnomahaju zu gehen.
E r sandte e i le n d nach se i n e n L euten,damit sie ihn begle i ten
möchte n zu Almamy von T imbo, gehorsam dessen Befehl .9. Als er sich T imbo näherte, kamen di e Leute hmmm nnd grüssten
ihn und gele itete n ihn und d ie S e inen in die Stadt.10. D ie alten und d ie jungen L eute der Stadt kamen und begrüssten
ihn und nahmen ihn und d ie S e inen freu n dl ich auf.
H . D as Gefolge von Kyerrnomalmju begab sich zu Almamy, sie b e«
nnchrichtigten ihn von ihrem Auftrage und baton ihn d ie Krone nn
Kyorrnomahaju zu üb ertragen.
Proben der F nlahsprache. 281
12. Nachdem Almemy mit ihnen verhandelt, erlaubte er seinen H äupt
lingen und Verw andten , die Herrschaft dem Kyerrnomahaju anzub ieten.
S ie theten es und er nahm das Amt eu.
13. Almamy bat um den Be istand des S ültans von T imb i T uni inseinen Kriegen gegen den Feind, gegen w elchen er kämpfte um ihn zum
Islam zu bringen , (14) damit er den grossen Gott anbete , ihm diene und
die Wege des Propheten Muhammed folge. (15) D er S ultan stimmte zu
und erhat vonAimamy die glei che Hilfe, und ein Schutz und T ruü bündnis
w urde zw ischen ihnen geschlossen.
16. Kyerrnomahaju reiste dann von T imbo heun und als er in seinemLande ankam , begrüssten ihn seine Unterthanen. Al s d iese ihn fragten,w as das E rgebnis seiner Reise sei
, machte er sie mit allem bekannt und
er erzählte ihnen,dass er einen Bund m it Almamy von T imbo gemacht
Hätte.
18. Als er ankam b esprechen si ch seine Ratsherren über das Palaverm it den Boani - Leuten , und sie beten ihn , dass er sogleich die Waffen
gegen di eses Volk ergreifen mö chte. E r stimmte dem bei und (19) l iesssogleich die T ab e l le schlagen. E r verl iess T imb i an einem DonnerstagMorgen, (20) den 10. Dezember 1884 , in der Absicht im nächsten Monatzmückzukehren.
2 1. E r bedeckte seine F lag ge und gab die Parole nur an die erprobtenLeute seiner Armee (22) und verheiml ichte sie vor denen
,auf die er nicht
vertraute , die nicht im stande waren ein Geheimnis für s ich zu behalten.
23. E r ging nach T chuko, wo seine Vertrauten waren und marschiertedurch Jago‚
E bulereh , (24) Keyel , Offigi und H obeéreh, welche alle ihn
b egn’
issten und si ch seinem Befehl unterwarfen.
25. E r ging w eiter nach L é itoömah, wo er eine Weile rastete , und
marschierte nach Lasse,wo er die Nacht b l ieb .
26 . Am Morgen nahm das Heer seinen Marsch w ieder auf und ging
b is \Varehyah, wo d ie Leute dem Suiten Kyerrnomnimju ihre E rgebenh‘
eit
b ew iesen und sie nahmen ihn und sein Heer auf.
27. E r l iess sein Heer dort zurü ck und ging nach Faro,W O er auf
es wartete, und als es zu ihm gekommen , (28) gingen sie nach Orki undb lieben dort die Nacht . D ie Bürger dort nahmen den Sultan freundlich auf.
29. Am nächsten T age (D ienstag) zog der Sultan voraus und errei chteSarehsehn. D ie Leute von Y ellie und Gola allein b egrüssten ihn. 30. S ie
geleiteten den 811a mit Musik in die S tadt, m it T amtam und Banjo.
31 . Um 8 Uhr abends wurde die T abelle geschlagen und alle ver
sammelten sich zum Kriegsrat um einen P lan für den b evorstehendenFeldzug zu machen. S ie kamen zu e inem E ntschluss.
32. D ie Leute von S arehsehn sagten, da ‚
man zum E ntschluss ge
kommen sei, so mö chte er diese Nacht sich noch zur Ruhe zurückz iehen.
33. Nachdem der Kriegsrat auseinandergegangen, erhielten sie die
232 ERNB'I‘ Voaseu :
Nachricht, dass Donkeh, ein König der S nsn, gesagt hätte, er fürchte sichnicht vor der Macht des Königs Kyerrnomahaju, (34) er würde ihn und
sein Heer zum Kampfe erwarten.
35. S idikeh, ein König der S usu, nahm auf die Aufforderung desSultans den P lan eu ; er und seine Sokil i - Leute Inden den Sul tan in ihreStadt ein und sagten, sie würden ihn in Frieden aufnehmen.
86. D ie Leute von’
Bnreh sagten, sie wären bereit mit dem T imb iHeere zu fechten.
37 . Kohmori, ein S usuhäuptling‚und Donkeh stritten sich zu d ieser
Zeit um die Herrschaft in ihrem Lande, jeder b eanspruchte den Thron.
38. Während sie sich -vorbem iteten einander mit Krieg zu überz iehen,
begann Kyerrnomahaju mit seinem Angriff gegen Donkeh.
39. An demselben T age b rach er auf und in E ilmarsch erreichte er
S irayadeh.
40 . E r hielt sich dort ni cht auf sondern ging sogleich zum Kr iegsschanplatz vor.
4 1. Unterwegs hielt er bei seines Vaters Stadt T engehjegeh an und
machte ihm den schuldigen Besuch. 42. E r bat um E rlaubnis von se inemVater, den F luss, der vor der Stadt vorbeiflosg
,überschreiten zu dürfen,
dem Feinde entgegenzngehen.
43. Kyerrnoh, sein Vater, kam heraus und hielt über seines SohnesSchar Heerschau ah, er richtete einige Worte an sie : (44) sie mö chtenfeet znsammenhalten und keine Feigheit zeigen, denn er fürchtete für dasLeben seines Sohnes.
45 . D ie T ruppen knieten demütig nieder und sagten, sie hörten, w as
er geredet, und sie würden seinen B efehlen gehorchen.
46. Weitere Nachrichten bestätigten es, dass Donkeh entschlossen
sei, mit dem Sultan von T imb i zu fechten.
47 . D ie Leute von T appeh sagten, sie w ären bereit zu gehen und
mit den S usu zu fechten. S ie sammelten sich um die Fahne von Kyerr
nomahajn, aber die andern verloren denMut und folgten ihm nicht. 48 . S ie
brachen den Bund, den sie mit dem Sultan gemacht um ihn gegen d ie
Leute von T ehneh zu unterstü tzen, dass sie ihn nicht verlassen wü rden,
wenn er mit dem Fe inde zusammentraf.50. Aber Gott hasste Kyerrnomahaju nicht
,er entzog ihm die Hilfe
ni cht,die er ihm versprochen.
51 . E r rief di ejenigen seiner T ruppen, die bei ihm Stand haltenwollten. E r versammelte sie, (52) ihnen zu sagen, w as sein Herz bew egte.
S ie w aren bereit ihm beizustehen und ihn von aller Angst zu b efreien.
53. E r predigte ihnen e indringl ich und forderte jeden bei seinem Namen
auf ihn zu b ew achen und zu beschützen.
54 . D ie Hauptleute des Heeres forderten die T ruppen auf, zu hö ren,
was der Sultan sagte und beten sie ihm zu helfen.
234 ER NST Vonsnn:
75 . Am nächsten Morgen um 8 Uhr, an einem D ienstage , l iess derSultan , als er Donkeh den Susu - König sah, (76) ein Hoch seiner Mutter
und seinem Heere ausbringen. Und das Heer jubelte ihm fröhl ich zu und
lob te ihn.
77 . E r rief den Namen Gottes an und w andte se in Herz zu ihm und
(78) erbat von ihm Macht die Susu, se ine Feinde,zu überw inden. 79. Alle
Leute von Futa w ussten, dass er ein gewaltiger Held wer, der das Schw ertw ohl geb rauchen (80) und Gefangene w egzuführen verstand . Ja
,Kyerrno
mahajnh verstand es.
81 . Um acht Uhr morgens marschierten sie w eiter (82) und mit einemE ilmarsch errei chten sie den Feind und begannen zu fechten. S ie erob ertend ie Stadt, verbrannten sie und tö teten eine grosse Menge E inw ohner derS tadt und e ine grosse Menge entrann.
83. Als sie die Stadt zerstört hatten, gingen sie w eiter, sie marschiertendurch eine Stadt, genannt Allé, (84) und kamen zu einer andern init dem
Namen Woléyalleh.
Als der Sultan Kyerrnomahaju vor dieser Stadt ankam , unterw arfen
s ich die E inw ohner , w elche von der Zerstörung von Morri gehö rt hatten.
S ie schlugen die T abelle und geleiteten ihn in ihre Stadt .Von dort mit der vorgetragm en Fahne w eitern
’
ickend , kamen
sie zu einer Stadt . D ie T abelle w urde geschlagen , die E inwohner derStadt schlugen die ihrigen, dee T rommeln auf beiden Seiten machte ein
betäubendes Geräusch. 86. D er T amtam nnd die Kelaingi (ein S chlaginshument) wurden geschlagen, als das T reffen bega
'
nn. 88. Als Kyerrno
mahaju die Stadt erreichte, hatte das T reffen bereits angefangen. Zw ischenden Fulah und den S usnh war es schon zum Handgemenge gekommen.
89. D ie Verbündeten der Suse, die Krubah, warenmit ihren Schw erternauf der einen Seite und die F nlah mit ihren Gewehren waren auf der
andern, (90) fechtend für ihren Sul tan. 91 . Auf"
der einen Seite hörteman den Schall «les Gewehrf
'
euers,und die T amtams der Stadtleute w aren
auf der ander nSeite . 92. Feuer b rach in der Stadt aus. Kyerrnomahajus
T ruppen besetzten die T here , dam it d ie Leute ni cht der Gew alt derFlammen entfliehen könnten. D iejenigen, w elche zu den T horen kamen,
w urden getö tet. D ie ganze E inwohnerechai'
t der Stadt, ohne Rücksichtauf Alter und Geschlecht, kam um, entw eder durch das Feuer oder durchdie Waffen des Fulah .
93. Gott half den Kyerrnomahaju die Leute zu vertilgen, Welche
Gottes Wort ni cht annehmen w ol lten,und er gab ihm Gewalt
, d iejenigen,die gegen ihn zu kämpfen w agten‚ zu überw inden.
95. Dem König der S usn, D onkeh. wnrde der Hals über e iner R inneam Wege abgeschnitten. 96. S ni5du
,ein S usuhänptling, w urde in die Se ite
geschossen. D ie Snsu w urden getötet durch d ie Macht des Kyerm omahaju.
Proben der Fulahsprache. 235
97 . D ie grossen Leute von Woléyal leh, w elche oben erwähnt ist,
gerieten durch das, was geschehen, in Schrecken, (98) sie überl ieferten
s i ch selbst in Gottes Namen und versprechen dern Sultan sich zu unter
w erfen und den Bund nicht zu brechen, den sie mit ihm geschlossen.
99. D ie Städte Woléja‚ Ekansa, Kokoba und Borahma wurden nieder
gebrannt und der Wind verwehte ihre Asche. 100. D ie Städte Kobalayaund E kenek wurden ebenfalls den Flammen überl iefert.
101 . D ie Mauern von Kokonin, E lib iri , Komani und Katiyah w urden
gescli ieift. 102. Alle Häuser von T enneh w urden niedergerissen und die
E inw ohner geschlagen. Alle d iese Zerstörung und all d ies Gemetzel gal tw ie ni chts dem Kyerrnomahaju.
103. Um den Mut anzufachen, war es festgesetz t, dass die Gefangenenan die T ruppen verteilt w erden würden. 104 . E ine grosse Menge w ar
nach den Gefechten gefangen genommen. D ie T ruppen meldeten dies demKyerrnomahaju nnd erinnerten ihn an das Versprechen, das er ihnen ge
geben. 105. Nachdem man die Zahl der Gefangenen, w elche bei der
Stadt Jangogah gemacht waren, (106) nach e inem darüber geführten Buchefestgestel lt, verteilte er sie unter das Heer , der Sultan erhielt auch
seinen Anteil .
107 . D as Heer lag eine W eile bei Kobap . Kyerrnomabaju schickte,
w ährend er dort lag , an seinen Vater, Kyerrnoh Alunada ‚ Nachricht überseine Lage. 108. Sein Vater befahl ihm die T ruppen bei Kansaj i eine
We ile lagern zu lassen, was er auch that.109. Dann b rach er sein Lag er bei Kausay bald nachher ab und ging
nach Gabansomnh, dort ist der Boden eine Mischung von Sand und roteri r de. 1 10. D ie E inwohner sind dem Sultan von T imb i unterw orfen.
1 1 1 . D ie vornehmsten Leute von Sogekrn kamen zu dem Sultan und
begrüssten ihn. E r befehl ihnen, dass sie si ch niedersetzen sol lten. 1 12.
S ie setzten si ch in Gr uppen nieder und grüssten ihn w ieder. 1 13. S ie
forderten die alten und d ie jungen Leute des T imb iheeroe nnd die ver
b ündeten S usnkönige auf, (1 14) sich bei Kyerrnonm haju u m den Leska
ihrer in L abayaleh gefangenen Landsleute zu verw enden.
D ie alten und die jungen Leute und d ie verbündetenKönige machten
dem Sultan ihre Aufwertung und überbraohten ihm die Bitte der Leutevon Sogekrn. 115. E r erfül lte dieselbe und l iess di e Gefängenen frei .E r that se, w eil er mit ihnen bekannt w ar. 1 16. Wäre das ni cht gewesen,so w ürde er sie getö tet und ihre Stadt verbrannt haben und w eiter
gezogen sein.
1 1 7 . Möge Gott den Kriegern Kyerrn0mehajue, welche im Gefechtvon den Feinden getö tet w urden, ihre Sünden vergeben. Ihre Zahl war 700.
1 18 . Das waren d ie , von denen Gott vviinmhte , dass sie in der Schlachtfal len sollten.
1 19 . V iele w urden in der Schlacht verwundet. S ie wurden gezählt.
236 Bauer Vonsnn:
S ie alle erholten sich nachher, keine Glieder waren geb rochen, nochAugenbeschädigt.
121 . D ie T ruppen des Sultans Kyerrnomahajn machten ein starkes
Verben und beten ihn,da. hineinzugehen, dort wollten sie ihn beschützen.
122. Sein Vater sandte ihm Botschaft, er möge von da. wo er w äre , nachHause zurückkehren, ( 123) und ebenso auch nach T imb o gehen ,
um zu
melden , w as er ausgerichtet, zur Benachrichti der Ältesten und des
Almamy von T imb o (124) und ebenso seines Vaters und der Vornehmen
in T imb i . E r möchte sich beeilen.
D er Sultan Kyerrnomahajn w ar ein schöner und guter Köni g.
E r war tapfer auf dem S chlachtfelde. 126. E r w ar der Mann dazu ,sich
seinenW eg durch jeden Haufen zu bahnen, der ihn hätte gefangen nehm en
w ollen. 127 . Als er noch jung w ar, wer er nach dem Lande Gahbo ge
schi ckt,damit er die Kriegsk1mst lerne. Er verstand es
, Gefangene zu
machen. 128. E benso lernte er dort mit dem Schwert denNacken schlechterLeute zu durchhauen. E r verstand die Gefangenen in Ketten zu legen.
129. E r wurde zu Lehrern des Islams gegeben, die ihn gut ausb ildeten.
130. Kyerrnomahajn w ar ein Mann,der das ausführen konnte , w as er
sagte , mag da kommen, was da w ill,und die Leute von Futah wussten
das sein: wohl .131 . Möge Gott dem Kyerrnomahaju helfen u nd ihm langes Leb en
schenken ,damit er für den Islam b ete. Möge Gott ihm d ies geb en.
132. Möge Gott ihn in den Himmel aufnehmen am T age des Gerichts.
133. Bei seiner Rü ckkehr nach T imb i begrüsste er die Ältesten und
dankte den jungen Leuten. 1 34 . E r reichte die Hand den Leuten von
T appeh und F onfoh, w eil sie ihm im Kampfe b eigestanden. E r dankte
ihnen und sandte sie beim.
135. Kosenyah nnd Komonomah waren schöne Städte. D er hoheBerg von Korobal i hatte viel Ob st. 136 . E bnreln und Kogetal i w aren
schöne Städte, sie waren ni cht b eschwerli ch für Kyerrnomahaju.
137 . Gott, w el cher den Menschen das Paradies verleiht, geb e auch
uns das Paradies ; er möge uns leiten und bewahren ( 138) um des P ro
pheten w illen, w elcher die Sü nde der Leute w egnimmt, w enn sie in Not
sind am T age des Geri chts.
1 39. Gott helfe mir, Gott, der ein mächtiger König ist, der e inemjeden gutes giebt‚ der besonders dem
“
Kyerrnomnhajn in den Kriegen
gegen seine Feinde geholfen. 140. E r schafl‘
t, dass die Völker einander
helfen, er macht den W eg des Kyerrnomahaju gerade.
14 1 . Das Gebet, w el ches w ir beteten, w ar, dass Gott 11118 hel fen möge
und allen Leuten, deren Wege er aufri chtig gemacht (142) den Moslem.
welche durchMuhammed dem Kyerrnomahnjn geholfen, dass er etwas aus
gerichtet hat.
Lflteratur.
Magzina Hau sa. Native L iterature, or Proverbs, T ales, Fahles and
Histori cal Fragmente in the Hausa Language. T o whi ch is addeda T ranslation in E nglish. By J . F . SC HÖN , D . D . London , Society forPromoting Christian Know ledge, 1885, 1886, pp . 20, 288 u. 12
,1 95.
Dieses Buch enthält in Hausa, wohl der w ichtigsten Sprache in W est» und
C entral -Afrika, die Lebensgeschichte und R eisc- E rlebnisse eines ums Jahr 1840
geborenen Hausamnnnes D ö rugu (den der bekannte A frikareisende Dr. H . BART H
nebst einem auch Hansa sprechenden jungen Mann, A'
b ega, nach England , auchHamburg, Gotha, Berl in gebracht halte) auf 94 Druckseiten; ferner Sprichw örterund ähnliche S ätze, S S eiten; Briefe vonD orngu , 8 8eitcn; 55 Fabeln, E rzälflnngen
und Beschreibungen, 1 19 Seiten, alles dem Herausgeber 1856 und 1857 in d ie
F eder diktiert. W eiter enthält das Buch 20 S tücke meint geschichtlichen und
erzählenden Inhalts, dem Herausgeber zugesandt von dem eingeborenen PredigerJ . C . JOH N zu Lokoja am Zusammenfluss des Niger und Benno, 38 S eiten, und
8 S tücke m itgeteilt von dem spruchknndigen Afrikareisonden G. A. KR AU S FI,16 Seiten. Der Wert dieser Hausa—Mitteilungen hcstchf darin, dass sie die An
w endung der Sprache in ihrer heimischen Art, w ie dieselbe von des Engl ischenunkundigen E ingeborenen gebrauchtw ird , darlegen. D iebeigebundene engl ischeÜb crsetzung in kleinerem D ruck(Sondeü itel : Africzm Prorerbs, T ales nnd Hisborical F ragmente, London 1886) ist auchbesonders zu haben. S ie b ietet auch solchen, die ni chtHausa lernen
, Anz iehendes und Unterhaltendes ; so in D ö rugu s Geschichte ausser
Geographi schem des jungen Negers Bemerkungen über engl ische Kochkunst. Gastessen (mit Dr. Bsm n) , Gebräuche u . s. w . D ie E rzäh1ungen lassen die Denk und
S chlussart der Neger erkennen, führen ein in d ie Geheimnisse des häusl ichen und
öffentlichen Lebens, gewähren Blicke in die Zustände, w ie sie sich bei Sklavereiund Vielweiberei in ihren eigenen Gesängen und E rzählungen verurteilt
gestaltet haben, enthalten ihreAnsichten von Himmel und H ö lle, Sonne, Mond und
Sternen, zeigen d ie Geldliche dcr Neger und ihre, besonders der Weiber, vielfache
\’cmchlagenheit. Man sieht. auch, w ie solche E rzählungen, w ie die mitgeteilten,den Negern an S telle von E rz iehungs und Bildungsmitteln dienen; Jung und Alt
unterhalten einander damit besonders bei Mondlicht bis spät i n die NachtDer jetzt im 85. Lebensjahr stehende Dr. S cuön (Palm Cottage, New Brompton
near Chatham, Kent, England) , gebürtig von Ober weiler inBaden, im Missionshauszu Basel 1827— 3 1
,dann im D ienst der Church Miss. Soc. nach S ierra Leone aus
gesandt, begann ausser Ibo (der Hanpßpmche am unteren NEger) auch H ausa zu
studieren, als er mit dem jetzigen Negerbischol'
S . Ad s chui - C row ther die Nigerex ped ition von 184 1 zu begleiten hatte. S chon 184 3 wurde ein Abriss der
Grammatik und eineWörtersammlung m it S etzen und Übersctzungsproben gedru ckt;1843—4 7 arbeitete er in S ierra Leone mit gereiften Hausaleuten weiter, w urde ab er
dann, wegen Krankheit nach E ngland zurückgekehrt, als Kaplan an dem Melvi l le
Hospital in Chatham angg;estellt1 und erst 1856 , nach der Rückkehr Dr H . BAR ’
I‘
HS
L itteratnr. 239
aus Afrika, aufgefoxd ert, seine Hansa-Arbeiten w ieder aufzunehmen und zu ver
öfl‘
entlichen. Hierfür kam ihm nun d ie Beihilfe D örugns und A'
b egas , deren
Rückkehr nach Afrika sonst schon 1856 erfolgt w äre, sehr zu station. Zuerst
sammelte er den S toff, dann arbeitete er denselben dureh, prü11.e und verbesserte
seine Bibelübersetznngsd rheiten und führte sie w eiter. E s erschien 1862 eine
Grammar (pp. 22 n . 284) und 1876 ein Dictionary of theHause L angnage (pp . 10,
281 , 34 , Beide enthalten Anhänge, u . 11 . den Anfang von D ö rugu s L eben
und. einige der anderen erzählenden S tücke ; diese sind in dem neuen Buch in
genanerer und verbesserter S chreibw eise w iedergegeben. Dr. S C HÖ N hat nämlichü ber 1400 geschriebeneQuertseiten wert1 011erÜbersetzungserbeiten des Dr. 1311 1 11 111,mehrjährigen britischen Konsuls in Lokoja am Niger, sowohl fiir seine B ibel
übersetzung (N’
.
'I
‘. und T eile des A. T .) als für sein W örterbuch benutzt, rii t
letzteres aueh die Wörtersammlung von Dr. H . 8 11a verglichen und mit
G. A. KRAUS E , einem guten Kenner des Hausa, euch nach seinen verschiedenenD ialekten, mündlich und schriftl ich viel darüber verkehrt Im E inverständnis mitKn.susr. hat er für sein früheres ls
’
,dä oder di und is
,da oder dz einheitliche
L ettern eingeführt, naml ich é’
j ferner auch die L eitern ’a 30 , und hat d ie
Längen und die sonstigen Unterschiede der Vokale genauer bezeichnet In E inem
scheint er zu weit gegangen zu sein, namlich darin, dass er neben 5 und 9 eine
Menge _a und 9 hat, für die
,soweit ich es zu beurteilen vermag, e und 0 ohne
Punkt darunter vol lkommen genügt hätte. Das Standard -Alphabet 1 0 11 L srsw s
hätte diesen Punkt, obwohl er demselben entnommen ist, nicht nötig gemacht, auchni cht das Anfgeben 1 on 15dä, ts dz . D ie in afrikanischen Sprachen so häufig
en
ta?d.: (für l ingi iseh ch, j ) sind elle1dings fiir den S chreibenden lästig ; aber in 0 j,
w elehe L ersms für dieselben gestattet, ist das Beiz eichen auch noch lästig ,hc
sonders w enn man fiir (höchst unnötigerw eise, w ie in Magéna-Hausa geschehen)soga r den Punkt unter demKeil beibehält. E s hatte viel für sich, w enn man das johne seinen Punkt sta1t eines palatalen Abzeichens als Begleitbuchstaben, ohne
selbständige Geltung, einführen könnte, also k] , t] , ob, stattLepsius k'
y'
Icy gy)fg, dE
'
oder é j , mnsomeh‘
r, als manche S prachen thotsäehlieh schw anken zw ischend iesen ky gy
‘
und tg'
dé’
, oder in Nachba1s prachen die eine dies , d ie andere jeneshat; 71) statt ng w ürde dann zu beiden passen. Se lange freil ich keine berufene
Hund sich derWeiterentwickiung von L arsw s S tandardd lphabet annimmt, ist nichtgut ändern.
Dr. SC HON hat ferner veröffentl ichtH au sa R ead ing B o ok w ith the Rudiments of Grammar and Vocabuiarim ,
and T raveller°s Vade Mecum ,London 1877 (pp . 8, 103 u. sow ohl für
sol che, die Hause, als für H ausn- Neger, die Engl ich lernen w ol len.
Grammat i cal Sketch of the Hanse L anguag e, Journal of the RoyalAs iatic Soc iety of Great Britain, XIV . 2.
F äraw zi l e tä fin m ägzina H au sa,Berl in 1857.
E ine F ibel (p. worin den Buchstaben und Wertern in römischer Schrift(nach L nrs1us) durchaus d ie S chreibung in arabischen Leitern gegenüber gestellt
ist; dieselbe war auch 1nohemedanisehenMal lams am Niger, w elehe d ie chn'
stlichen
Bücher in römischer S chrift zu lesen w ünschten, höchst w il lkommen, und sie er
werben sich eine Kenntnis unseres Alphabets in sehr kurzer Zeit.Von der Bibel sind in Hausa gedruckt: in röm ischer Schrift : des Neue
T estament, 1 . und 2. Buch Mose, Je'
saia und die Psalmen (letztere von Dr. Bu xus
240 L itteratur.
ubemetzt;_
ein F acsim ile von seiner Übersetzung des Buchs Jena ist Hause
D ictionary von 1876 beigegeben) ; in röm ischer und gegenübergesteilter arabischerS chrift: etwa 7 Kapitel des Evang . Johannis , von dem schwarzen Archdcaeon
H . Jonsson in L okoja.
Dr. S CHÖN hat in zwei anderen w estafrikanischen Sprachen zum Druck
gebracht
1 . Grammat i ca l E l ements of the I b o L anguage. London 1861,
pp . 8 u . 86.
Hierzu hatte ihm der schwarzeMissionar T ay l or in Onitsha den S toff geliefert.
2. E ngl i sh I b o Vocab u l ary , London 1 883, pp . 90 ; nach e inem Ibo:
Engl ish Vocabulary von B ishop C row ther , London 1882, pp . 109.
3 . Grammar of the Mend e L anguage, London 1882, pp . 6. n. 99.
4 . V ocahu lary of the Mende Language , London 1884 , pp. 4 n. 255.
Für das'
S tudium dieser (mit Mande, Seen, V ai etc . verwandten) Sprache,w elche auch in britischem Geb iet hinter S ierra Leone 1md Sherbro (Mampua) gesprechen w ird, hatte S cnöu von einem 1867 ihm zugesandten Zögl ing der amerikanischen Mission daselbst zusammen mit dem jetz igen Archdeacon H . JOH NSON am
Niger gleichfalls Geschi chten und E rzählungen gesammelt und fest die H älfte des
N. T . übersetzt. H . Joux son wurde dann dort stationiert, übersetzte den Rest desN. T . und sandte an Scnö x weitere Geschi chten, Gesänge, Beschreibungen, die mitden früheren über 100 Dmckseiten gäben. D ie Mende-Miss ion wurde aber von
der ChurchMiss. Soc. nicht fortgesetzt, sondern den Amerikanern allein überlassen.
Bei d ieserGelegenheit sei noch erwähnt
Grammar and Vo cab u lary of the Nupe L anguage , by 8 . CR OW'
I‘
HEB,
D . D .,B ishop of the Niger T erritory, London 1864, pp . 6. u . 208 .
D iese Arbeit enthält eine w ichtige Abhandlung über die Bedeutsamkeit der
verschiedenen T onhöhe der S ilben und d ie Notwendigkeit ihrer Bezeichnung .
D ie Nupesprnche zeigt Anklänge an Yoruba, T shi 1md Hause. In I b o und Igara
am unteren Niger sind T eile des N. T . gedruckt Dagegen scheint in I gb i ra am
E influss des Bennwe (Binue) und in I d zo unten im Delta des Niger au sser kleinen
F ibeln noeh nicht viel gedruckt zu sein.
D ie zahlreichen Arbeiten in Y orub a verdienten eine Zusammenstellung und
Beschreibung von einem der deutschen Missionare der Y emba-Mission.
S chorndorf, 1 . März 1888. J . G. C hristaller.
Bei der Redaktion sind ferner eingegangen
H . GAIDOZ e t PAUL S EBIL L OT . Bibl iographie des T rad itionsl ittérature 110pulaire des Fra nces d
‘
ontre- mer.
MAX L E CL ERC . L es peuplades de Madagas car.
F . W . KOLBE . A language study based on Bunte .
(Besprechung folgt nächstens) .
D_qnt z ed by Goog l
242 J G. C HR IBT AL L ER :
geordnetes und nützlich erweitertes Lex ikon wie diesesJ
E s ist ein w ahres Muster
buch für die ganze w issenschaftliche und zugleich praktisch wirkendeMissionsw elt,natürlich inV erbindung mi t der Gramm atik, die vorausgegangen ist.
“(D ass
ich auch diese anerkennenden Worte durch den Druckveröfl‘
entliche, geschieht umder Sache w illen, der ich dienen darf. D r. Ku rve D ictionary of the Suahili L anguage, Bmuensns W örterbuch des Otji -Herero und andere waren damals noch ni cht
erschienen, und Dr. H . Genosnrs Malayalam- E nglishDictionary, sow ie F . Krrrm.s
Canarese- E nglish D ictionary (noch in Arbeit) sind grossartigere Leistungen.)
Nun mögen die „Bemerkungen“, w elehe Prof. D r. LE P S IUS des D ru cks
ni cht unw ert hielt,folgen ,
zum teil in neuer oder erw eiterter Fassung.
1 . Zu Seite V . Mit dem E inteilungsprineip F r . MÜL L E R S u nd d er An
nehme von unter sich in keinem innern Zusammenhang stehenden Ursprachenkönnte ich m ich n i cht b efreunden. Giebt es ja doch unter den Deu tschenh ause , lockige und schlichte Haare , von denen Geschlechtsnam en w ie
Krauss, Krausehaar, S chl ichthärle sieh herschreihen.
Von Tshz‘
(TM ) hab e ich ni cht nur, se_ gut w ie von Yom ba, Eßt, T emne
,
unter anderem w egen seiner P räfix b ildung, den allgemeinen E indruck, dass
es den Bantu- Sprachen verw andt sei, sondern finde
,ausser den von L E P S IU S
geltend gemachten Punkten, in manchen E inzelheiten Belege dafür . I ch
stelle einige, w enn auch ni cht alle gle i ch gew i chtig, hier zusammen :
1 . Personennamen haben im Sing. das Präfix 9 oder o im Flur . a w ie
in Kafir Mp0fzwe, Temne. Das substantivisehe P ersonpräfix d es S ing .
(Q ist auch im Verb das P ersonpräfix der 3 . Pers. Sing. In F rmte ist
das substauti1rische P räfix 9 erst in d iesem Jahrhnndert fast ganz in Wegfall
gekommen und w ird das sachl iche P räfix g dafür gebraucht; umgekehrt w irdbeim Verb das ursprüngl ich nur persönl i che Präfix 9 in F anta auch für
Sachen gebraucht. Al so in Alcan ist 9 nur P ersenpräfix und 13 nur S ach
präfix , b eim Nomen und Verb ; in F ame dagegen ist 9 sow ohl Person als
8aehpräfix , aber nur beim Verb , und g» ist Person und 8aehpräfix nur
b eim Nomen, sow eit es nicht, w ie
‘
g in Alam,w egfällt imAnschluss
an Wörter , die ni cht auf a 9 Q anslsuten. Dies ist ein Beleg d afür,
w ie leicht w esentli che Unterscheidungen verw ischt w erden. (D ie im T slu'
D ictionary pag. VIII getadelte F ante—Schreibweise verw ischt die ursp rung
liche Bedeutung der P räfix e noch mehr,indem sie das dünne a (vor 5, 11)
auch mit e gieb t.)2. Ich betrachte ma und öd in Kafir w ma - ntu
,a - bam tu als ursp rüng
l iche Nomen, b eide mit der Bedeutung P er s on ,und vergleiche m it dem
ersteren : in G6, Mande, Vai : mo == P erson; in Garni : mo =‘Pron . 3 . P . S ing.
(oma, mit dem zw eiten aber : in Takt: aba pl . mma, Person; Qba, ebea,
obere, [Yoruba z abi,obiri ; Efilc: fiw cm, pl . iban] w eibl iche Person; in E rre:
ame, Mensch; inGä : ame, Pron. 3 . Pers. Pier. sie, von Personen ; in H ausa
die personaim Eräfix e ba ma mai » ; bäwa, Sklave. In Tshi. heisst abäw a
Dienerin, akod , männl icher Sklave = akow d, dim inutive Form von e inem zu
supp0nierenden Wort ko Mann,vgl . okwm ,
E hemann, in Yom ba : _ahg , E he
Bemerkungen‚
zu R. L E PS 1US’
E inleitung iiber dieVölker und Sprachen Afrikas . 243
mann, gkérc'
, Mann. Kind (sensor) heisst in Takt gba, pl . mma ; Ga"
bi ; Emevi ; in Yoruba : 97717719. Auf ,.öd
“geht au ch nachw eisbar zurück das Pron.
3 . Pers . Flur. in Tsl u'
,jetzt: w g oder yg alt : ba w ovon verstärkte vollere
Formen s ind : 10971, bgn(e) etc. (D ie merkw ürdige Umw andlung von
ba in w_o und yg ist in ihren Gründen nachgew iesen in meiner Grammar
of the Asante and Fante Language called Takt pag. 4 1 , 5 58, R em .
Als Beispiele von der teils präfix teils snfl'
ix artigen Verw endung und
H äufung v er s chi ed ene r Au sd r ü cke ffir den Begriff P ers on führe ichd ie folgenden an : In Takt : Q- lm - 7n
'
ri und Qbarz'
md 9 - ba - nifi—ba , Mann,
cf. o- nini,das männliche T ier ; ahenkwäw a
'
. Königskneeht; Kwa - dade, D ade’
s
Knecht; akokoäwd . Säu'
gling ; akord a/ezmzra, und akwalcoräwd , Greis ; oberm
tewa,
aberantekwa , alpwafikw awa ,J üngling ; abdbäwd , Jungfrau ; aberm ä,
Greisin,Matrone ; abäwd
,Magd . Das D imnnitivmffix ma , wm= ba , Kind,
dient für junge und alte und w eibl iche und untergeordnete Personen, ab er
auch für Sachen im w eitesten Umfang ; ebenso bei in G5", 5 11 in E ve. Dabeiist D iminutivform von einer D iminutivform nicht selten, z . B . oben aloalooä ,
akw<zlwrä (d aw a) ; ebenso Oguau, Sehaf, ogua ivba, oguamma ,Lamm,
aguam
md“
, Lämmlein. Ferner: onyam afo, 95any ansafo, Weisheitsmenseh, Weiser ;
onimdefo, 95am'
mdefo, S aeheuw isser, Verständiger, Kluger ; 96adziiemma, nachdenksamer Mensch; mikam
'
, plur . asikafo, Geldmensch, Geldleute = = R eiche ;
onihumani , akwhhumam'
, akwam'
humam'
pl . zikwa(ni)humaf0 , ein privater,profaner, ungew eihter, nnbediensteterMensch; om
'
heisst 1 . Person überhaupt,2. Am erw andter, 3 . Mutter (neben gnä
'
,Mutter
,cf. nano
, Grossvater, Grossmntter, ebanana E nkel) ; onua niw a
, om'
öa , Bruder (eig. Mutterkind‚ w ie
Ga”
nyami , E q*e navi) ; niwa - mma , mütterliche Verw andte. Alle in diesen
Beispielen vorkommenden S ilben bd , ma, ma (vielleicht m it Ausnahme von
ham ), kwa, ko, ni , fo bezei chnen, neben den personalen P räfix en 0 . und a
den Begrifi' Person im al lgemeinen oder in einem besonderen Sinn .
Auch in 9 11 w ird mo präfix uud snffix artig mit andern Wörtern zusammen
gesetzt, z . B . mod1'
fl, Schw arzer, Neger ; sémo, eig. R ückenmann, d . h. Naeh
folger, Verw alter ; mofémo, eig. Mannsgesamtheißmann d . h. jedermann.
Rätselhaft ist das Wort mutum für Mensch in H ause, nach S CH ÖNs
D ictionary Seite 168 von mutu, sterben, neben einerse its wmuntu in Kafir,
moin und mu tu in Duäla, [min in S ualn'
ls'
,cf. KRAPF s D ictionary Seite 256]
und andererseits gbomo in Gd'
(von 9150,3 . In S ata w ird den Namen für Vater und Mutter, w ie auch persönl ichen
E igennamen, ein P luralpräfix vo vorgesetzt, w elches die Genossenschaft desBetrefl
'
enden bezeichnet (ENDEMANN, Grammatik des S otlw S . E b enso
erhalten derartige Namen in Tshz‘
das sonst seltene demonstrative Pluralsufii x - nom
,z . B . agyanom , Väter, oder, der Vater und seine Leute ; Pau lon0m,
oi 71 591 1 0 1 H avl nv. In Va1'
ebenso : fanu ,Vater und seine Leute. In Ga?
setztman mei, pl . von mo, Person, glei chfalls als S ufi
'
ix in gleicher Bedeutung.
4 . W ie in S ata häufig das P luralpräfix ma einen C ollectivbegrifl'
gieb t
16“
244 J G. Cnmsrsmun :
(ebenso m in Tshi) und dagegen das P luralpräfix li einen indiv iduel len,
z . B . l@lzqfa, Mehrzahl von einzelnen Federn, maphofa, Menge von Federn,
so nimmt in z . B . das Fremdwort brükü'
, das Buch, noch kein P räfix eu,
solange die Anzahl nur klein und lei cht übersehbar oder zählbar ist , b e
kommt ab er das P räfix‘
m sobald es v iele ni cht auf einen Bl ick z ähl
bare sind .
5. D ie Ausdrucksw eisen für unsern C omparativ und S uperiativ stimm en
in vielen südl ichen und w estl i chen Negersprachen sehr gut zusamm en,
z . B . in Tshi und Sata CEND EMANN 101— 103) und in Avats'
me.
6. D ie Vielheit der Ausdrücke für unser Verb „sein“und die z um
T eil überaus häufige, uns redundant erscheinendeAnw endung einzelner istin S ata w i e in Yoruba, E va, Gä
'
, Tahr'
, Km gleichervveise auffallend . Ä hn
l iches gilt von den Ausdrücken fiir „sagen, sprechen, reden“.
7 . D ie R elatiw artikel ist in T shi und Terme „a“, w ie ursprüngl ich in
den Bau tuspreehen; in Yomba ist sie ti ; in Eme he , Ice , 513, in Ga? m'
,in
Km na,eb enso gebraucht w ie d ie hebräische. D as Sätze verb indende
und Satzgl ieder hervorheb ende „und“(T SM : na, Gä : 711, Km : na) ist meist
geschieden von dem Satzgl ieder verb indenden „und“,w elches in E ve, Gä,
Tshi , Km und in den Bantuspraehen dureh ursprüngl i che Verbennehmen
,haben) ausgedrü ckt w ird . Auch der satzverhindeuden Konjunktion
scheint in manchen Sprachen nicht eine demonstrati€e sondern e ine
verbale Wurzel zu Grunde zu l iegen, und in Yomba tritt oft ein offen
bares Verb (31 hinzufügen?) an die Stelle der Konjunhfion oder nochhinter dieselbe. [E s liesse sich denken ,
dass auch dem deutschen „und“
der verbale Begriff „einigen“zu Grunde l iege : Vater und Sohn Vater
sich einigend (mit) Sohn. Jedenfal ls ergeben sich für die Negersprachen
ganz überras chende nnd vereinfachende Aufschlüsse , w enn man sich von
dem Bann der europäischen Grammatik mit ihren stab ilenWortklas sen und
F ormennamen w ie Präposition, Adverb , Konjunktion Partizip, Konditi onalu . dgl . losmacht und
_alle die sogenannten Partikeln, getrennte oder als
P räfix e und S nffix e mit dem Verb verwachsene, auf ihren ursprüngl ichenverbalen oder nominalen oder demonstrativen Charakter näher ansieht.
Wenn BOWE N in Grammar and Dictionary of the Y oruba Language p . 52
sagt : „Viele Verben w erden als Präpositionen verw endet, obw ohl s ie
immer noch als Verb en konstru iert w erden“und ferner : „Gew isse ab strakte
Nomen (Ortsnamen) w erden häufig al s Adverb ien gebraucht, ab er, um sie
als Präpositionen verw endbar zu machen,müssen sie noch mit gew issen
Verben zusammengesetzt w erden“,
so w äre es statt seiner künstl ichenE rklärung viel einfacher, jene Verben und Nomen zu lassen, w as sie sind,
und ihnen nicht den Namen „Präpositionen“aufzudrängen. Wenn aber
irgend eine Partikel aus der eigenen Sprache ihrer Herkunft nach nichterkl ärt w erden kann
, ist der betrefl'
ende Fall vielleicht in einerSprache deutl icher und. fäl lt von di eser Licht auf jene ]
246 J G. Cunm m m :
4 . Zu Seite XXV . E in schw ieriges Prob lem scheint mir d ie genealogische Verb indung der centrslen Vö lker, w elche (in der indogermanischen,semitischen und hamitischen Sprachfam il ie) die Geschlechter grammatischunterscheiden
,mit den peripherisehen, w elche das nicht tifun, w el che ab er
durch die Gemeinsamkeit ihrer ältesten Überl ieferungen sich doch auch als
Gl ieder der E inen Menschheitsfam ilie,w elche die geschi chtl iche S intflut
durchgemacht hat, erw eisen. Der Sinn für die sittl iche Ordnung in der
Fami l ie mag al lerdings bei denen, die in gedrängterem Beisammenw ohnen
verblieben, und denen, die sich am frühesten und w eitesten von dem Grund
stock der Menschenfamil ie entfernten, sieh verschieden ausgeprägt hab en,
aber vernachlässigt mu ss te er deswegen auch b ei letzteren ni cht w erden,w ie w ir an dem C hinesenvolk
5. Zu Seite XXIX . (H .) D ie nasalen P räfix e sehe ich nicht als e ineE rw eiterung des Anlauts eu, sondern ganz w ie ein anderes S ilbenpräfix ,
nur mit unterdrücktem Voka1, w eil m (n, 71) als Halbvokal sich ohne e ineneigentl ichen Vokal hörbar machen kann. Hätten diese Sprachen keine
Präfix e, so w äre nicht gut zu verstehen,w ie sie dazu kamen, einen kon
sonantischen Anlaut zu erw eitern durch einen vorausgeschickten Nasa] , dernicht nur fast
, sondern w irklich vollen S ilbenw ert hat; z . B . y ‚eiz m a w ird
in 3 Silben gesprochen. D ie P räfix e in M - nika, M—kamba
,Ä - m
'
lca, A - kamba ,
m - tu , wa—tu sind zw eifelsohne dieselben °
w ie in u -
ynum fiu . a -»5a - ntu . D em
P lural und Kol lektiv - P räfix m (n 71 in Tshi mögen etw a die ursprung
l ichen P räfix e ma mi ma 71 (Nr. 6, 4 , 3, 9 in BL EE KS South—Afr icanComparative Grammar) entsprechen. D ie zahlreicheren Klassenpräfix e dersüdlichen Bantu - Sprachen sind schon in Mpoziw€ nahezu auf die in T sl u
'
noch vorhandenen P räfix e 9 g a» m (n vi am (aß ari zusammen
s. zuSeite XXX . B ishop ST EERE sagt in Bezug auf d ie T öne
(intonation) inKafirw ords : „W e have nothing of the kind in Sw ahil i, nor,so far as I know , in any of the E ast—Central Languages“
.
[Aber in KRAPFs Suahil i D ictionary ist der Accent 80 haufig ange
w endet,dass eine Unterscheidung von Wörtern und Formen auch nach
ihrer T onhöhe sehr w ahrscheinl ich ist. In D udla finden sich sol che T önevor, obw ohl sie b is daher (1887) nicht beachtet wurden. D as Vorhanden
Was die sprachliet rscheinung der grammatisd 1 unterschiedenen Geschlechter
betriflt, so muss 1911 (Mai 1888) der Bemerkung von W. H . BE NT L E Y beistimmen in seinem
wertvollen Buche: Dictionary and Grammar of the Kongo L anguage, 1887, S . 527 , wo er
sagt : „Die BM u- Sprachen w erfen viel L icht auf die sprachliche E igentümlichkeit, w elche
in anderen Sprachen unpassend sis „Geschlecht“ bezeichnet worden ist. E s ist klar, dass
nicht das (männliche oder weibliche) Geschl echt di e Grundlage der beh efl'
enden E in
teilung ist; es hat höchstens einen sehr untergeordneten Anteil daran; di e eigentliche
Grundlage dafür sind in europäischen Sprachen die S uffi x e, in den Bantu - S prachen die
P r ä fi x e. Der Ursprung und Zweck dieser Suffix e und Präfix e muss freilich erst noch
klar gestell t werden .
Bemerkungen zu R . L E P S IUS‘E1Mé WDg iiber die Völker und SprachenAfrikas. 247
sein der Intonation in Haüsa,so gut w ie in Yoruba und Nupe, hat B ischof
C ROW '
I‘
HE R in seiner Nupe Grammar 1864 , pag . 111—VI klar ans L i cht
gestellt. In Tshi und Gd’ ist d ie durchgreifende Wichtigkeit dieser T onunterschiede anfangs gar nicht, dann aber je länger je mehr erkannt w orden.]
7 . Zu Seite XXX II . D ie Eflk- Sprache schl iesst sich in den PunktenNr. 1 , 2, 3, 4, 6, 7 , 8, 1 1 den S üdsprachen eu , inNr. 5, 9, 10, 12 w eichtsie ab . Um der Vokalharmonie in der Konjugation w illen könnte man
Nr. 5 noch zur ersten Reihe z iehen.
8. Zu . Seite XXXII I . D as E ve hat auch etw as L autharmonie,indem
das Pron. 3 . Pers . S ing. als Objekt sieh nach dem vorhergehenden Vokaldes Verbs richtet. Was die P rä oder Postpositionen betriiit, so trifft
meine Auffassung ganz mit der von SCHL EGE L zusammen, dass die Wert
klasse der Präpositionen, für die Grammatik der Voltasprachen w enigstens,
w egfällt, indem Verben und Nomen dafür gebraucht werden. Auch in
vielen anderen Negersprachen, wo der verbale und nominale Charakter dersogenannten Präpositionen mehr ahgesehlifl
'
eh ist, w ird man d iese Wörtchenerst ri chtig verstehen, w enn
“
man sie nach Ähnlichkeit derer iu Tsi u‘ undE q=e auffaesiz. W ie ist sonst zu b egreifen, dass dasselbe Wörtchen, z . B. na
in Dua'
la,bedeuten soll : „m it, bei, durch, für, zu, von, und“
u . s. w . GOL DIE S
E fikGrammar (1868) erkennt eigentl ich nur e ine ursprüngl i che Präpositionan
,ke (w echselnd m it ye) , und di ese soll 25 englische Präpositionen ersetzen
,
al lein oder in Verb indung mit Nomen, soll daneben noch Adverb , Konjunktion und verbale Partikel sein, ist aber ohne Zw eifel ein versehlifi
’
enes
Verb . Sonst w erden die englischen Präpositionen durch ofi'
enbare Nomenund konjugierte Verben gegeben.
In Km (AUE RS E lements of the Gödebo Language , Stuttgart 1870 )findet sich ebenfalls nur e ine „Präposition
“ ke oder kéo und 115118, gleieh
falls als Verb zu erklären, daneben nur nominaie Postpositionen, ganz w ied ie in Tslu
'
. D iese beiden ke in E_/ik und Km mögen
.
uns E uropäern, w iemanche andere Verben des Seins und Hab ens
,überflüssig (redundant) sr
s cheinen, können auch w irkl ich oft ebensogut stehen oder w egfallen. D ie
Postpositionen in Tslu'
sind w ahre Nomen, die ihre P räfix e noch haben, wos ie nicht nach sonstiger Regel w egfallen, aueh in ihrem je naeh dem An
s chluss w echselnden oder aber stets glei chbleibenden T on sich ganz w ie
andere Nomen verhalten. Warum sollten wir nicht statt der Präpositionend es Orts w irkl iche Nomen haben, w enn w ir doch statt der Präpositionender R ichtung ofl
'
enbare konjugierte Verben, und auch statt der Adverb iendes Orts und zum T eil der W eise
.
w irkliche Nomen hab en? (Z . B . me—ha
ye me yaw ,mein Hier, d. h. di ese Stelle an meinem Leibe
,macht mir
Schmerz hier that es mir w eh; na- Iw ade, seines Dort Sachen Sachenvon ihm ; ne- sä sein (Eng. its) 80 ni cht- gotet d . h. so ist es ni cht gut.)
9. Zu Seite XXX IV. D ie Nominalpräfix e sind in E qw nahezu, und
in den Kru und Mande- Spraehen völlig, verloren gegangen. Ist es aber
248 J G. C nnmrsnnnn :
ganz richtig zu sagen, dass s tatt derselben S uffix e aufgetreten sind?
Wenigstens decken sich die Bedeutungen nur teilweise. Wo die P räfix e
aufgegeben wurden, w eil ihre ursprüngl iche Bedeutung zu sehr verw ischt,der konsonantische Anlaut meist geschwunden w ar und der überbleib ende
Vokal unbequemen Hiatus machte, da kamen allerdings die S uffix e zu
grösserer Bedeutung. D ie Nominalsuffix e der Obergu inea - Spraehen sindKompositions- E rgebnisse, die dadurch entstehen konnten, dass
‘
der Genitivvor das dadurch '
näher bestimmte Nomen (der Ausdruck des Besitzers v or
den des Besesse‘
nen) trat. (Doch hat Tele! in al ten E igennamen init Iowa
akoa noch die umgekehrte Stellung, z . B . A'
wasi , Kwadade, Koforz'
Ay s'
sz'
akoa,Adade akoa, Ofori 0 100 , 8 . mein Tslz£ Dictionary S . 662 12; und E me,
w elches im Gegensatz zu seinen östl ichen Nachbarn Yoruba u . s . w . den
Anfang macht mit Voranstellung des Genitivs, lässt b ei dem genitivischenAusdruck für „mein
,dein“ die beiden entgegengesetzten Stel lungen gleich«
mässig zu, s. SCHL EGE L S . Anm.) D ie S uffix e der m ir näher bekannten
gemischten Negersprachen haben w eit nicht d ie Bedeutung der Klassen
präfix e, die in den Bantu—Sprachen w esentl ich zur Formation des Nomens
gegenüb er vom Verb d ienen. Besagte S uffix e b ezeichnen : a) den Ansüb er
der T hätigkeit, den Bewohner des Orts oder Angehö rigen der Genossen
schaft, den Inhaber der Sache, das Dim inutiv ; in all d iesen F äil en s ind sie
von selb ständ igen Nomen genommen; oder sie dienen 11) als Merkz eiehm
des Plurals. D ie Pluralbildung geschieht in Efllc vorzugsw eise durch d ieP räfix e und i in Gua i1 dureh m und e in Tsh2
i
durch am und a ist
aber in B i/zh sehr vernachläss igt, in 100 und Yoruba ganz verloren (obw ohlIbo die Bildungspräfix e a e z
'
o u m n 03 besitzt; nur m adu
Leute und umu Kinder sind blos plural isch) . In E wa w ird ein P luraisuffix
lose angefügt , ebenso in Ada£rme, wo das demonstrative - 9 (der bestimmteArtikel) vor die Pluralendung treten kann.
“
In Ga‘
und Adafime scheint derPlural zuerst nur von Personennamen gebildet und das hetrefl
'
ende W ö rt
ehen hl (Leute, Männer) erst später als hlosses 1'
auch als P luralsuffix für
S achnamen gebraucht w erden zu sein. In T sl u’
hat sieh die Pluralb il dungdureh Präfix e erhalten; b isw eilen fehlt sie, und S uffix e treten oft daneb en
auf. In Km w ird der Plural meistdur0hWechsel des auslautenden Vokalsbezeichnet: aus a w ird 0, aus 0, o, 11 w ird 0. 0
,aus 1
°
w ird a, 0; his
w eilen treten S ilben hinzu ; aus den Angehörige einer Genossenschaftoder Stadt oder eines Stammes hezeiehnenden S uffix en p s und 110 w ird im
Plural m_e und ba. In Munde und Va i w ird ein P luralsuffix lose angehängt,
das verw andte 8 080 ab er hat keines.
10. Zu S . XXXV. Nicht nur in E 10 , sondern auch in T sl u'
, Ga”
.
Yoruba etc. w ird der Dativ häufig durch das Verb „geben“ausgedrü ckt.
D ie Bez iehung auf einen Empfänger w ird sogar durch dieses Verb ange
deutet, w enn der Empfänger nicht genannt ist; z . B . „das E vangel ium w ie
Luke schrieb (se) gab“
. In Tab? sagt man zwar auch: meye ad 15uma
250 J . G. C nmsrsnnnn:
E lements of the Gädebo Language p . 40 . wo die Bez iehung auf e inenOrt oder auf ein nachher genanntes Objekt oder Werkzeug oder auf di e
zu Objekten gew ordenen Subjekte durch Anfügung oder E inschaltung ge
w isser S ilb en hinten oder vor den Flex ionssilben angedeutet w ird . In
Eq*e üb rigens, w ie in dessenNachbarsprachen, w ird das Verb „geb en“
nicht
infigiert, sondern dem Hauptverb b eigeordnet.14 . Zu S . XCVIII . F iir die Kü
'
und Puna (Pant) der Ägypter hat
auch die Vö lkertafel Gen. 10 nicht blos den ersten Namen Ka i , der dann
den zweiten m itinbegrifi'
e , sondern sie hat auch den zw eiten Namen Put,
w el cher zw ischen M is-m e'
m und Kanaan und auch sonst im A. T . m it Kuei,
Misraim ,L ubim und L udim zusammen genannt w ird. BRUGSCH s ieht in
P ut die Aromatenküsts Ostafrikas b is Kap Guardafui . Merkw ürd ig ist
die frühe Blüte und das spätere Verschw inden der Puna aus der GeschichteV ielleicht sind es diese südlichen Puna zusammen mit den zu sem itischer
Sprache übergegangenen nördl i chen Puniern (Phöniziern) , durch w elche
jene alten künstl i chen S chmuckkorall en , aueh Aggeriperlen genannt, ver
breitet w urden,w el che sich in den Länd ern zw ischen dem Samb esi und
Kapland sow ie denen der GoId—und Sklavenküste finden und m it Gräber
funden in Malahar w ie in Cornwall, Wales und Schottland zusammenge
stellt w erden.
1 5. Zu Seite 16 der Nuba Grammatik. D ie E rklärung der sogenannten Wohllautsmgein, w elche für d ie Konsonautenw andlungen in N uba
gegeben«w ird
, passt sehr gut auch auf die Vokalharmonie in Tshi : D er
Mund , um dem Gedanken schneller zu folgen ,anticipiert die Bew egung,
die er für den nächsten Laut zu machen hat, und gisht dem vorher
gehenden Laut schon die Modifikation, die ihn am geschicktesten macht,
in di e folgende Stellung leicht überzugehen. Aueh di e Auswerfung von
Lauten ,w elche den leichten Übergang hindern, bei den südafrikanischen
P räfix ep zuerst der Konsonanten ,dann auch der Vokaie , ist aus der B il
fertigkeit, zur nächstw ichtigsten Silbe überzugehen, w ohl erklärl i ch. D ie
E rleichterung des Üb ergangs von H auptsilbe zu H auptsilbe ist in 1 5111‘
sehr w eit getrieben. D ie meisten Sprachen der Küstenländer von Ob er
guinea sind v iel mehr abgeschlifl'
en und zusammengeschrumpft al s die
nördl icheren und ö stlichen°
und die Bantu- Sprachen. S ie erinnern dab ei andas Franzö sische , in w el chem z . B . centum , sanguw , sensus
, sentia , sentis,
sentit, sentz'
,eine (oder cent sang sans sent sam ) alle zu sd zusammen
geschrumpft , und 30 710 8,sanctus, cingo, cingis, cingz
'
t , cinge , cinctum (odersein saint cez
'
ns ceint) alle zu 35 geworden sind . ,
1 6 . Mit dem eben Gesagten w ird der Bemerkung in LE PS IUS E inleitung Seite XXXIV beigestimmt, dass w ir in keiner gegenw ärtigen
Sprache eine ursprüngliche E insilb igkeit besitzen,selbst im C hinesischen
nicht. (Letzteres, besonders der Mandarindialekt, erinnert ni cht nur inseinen T önen ,
sondern auch in seinem S ilbenbau durch ungem ehte
Bemerkungen zu R . L E PS IUS’E inlei tung über dieVölker und S prachen Afrikas. 251
Ä hnli chkeiten an T shi .) E s l iessen sich aber noch verschiedene Fragenstellen. Z . B . 1 . “’
äre es ni cht denkbar, das in einzelnen Fällen sicheine ursprüngl i che einsilb ige Form , w enn nicht erhalten , so doch aufs
neue herausgeb ildet hätte? 80 m isstr1m isch man gegen L aütähnlichkeiten
in w eit auseinandergelogenen Sprachen sein muss,so kann man es doch
nicht als unmögl ich b ezei chnen,dass ein Wort w i e „kommen“
, w ofür insemitischen Sprachen seit Jahrtausenden „ba“
gebraucht w ird , dasselbese in könnte m it bei , bam , in den dravidischen Sprachen, öd , bra in Tslzi ,
ba, bg , va fa etc. in vielen anderen Negersprachen. 2. Wenn d ie
B ildung e1ner Wortfamil ie in Tsl1 l , w ie pa pci pae paw (pa0) pam pai1
pära para paruw p am p a ta patiri patörop aiuw samt den Verdoppelungen
popa (pepa) päp ae popaw p ampam pomp ar'
: p rap ra poparz1
p ariparuw patapata
Herrn LE PSIUS nach mündlicher Äusserung sehr . an die Bildungen in
Sanskrit erinnerten,oder w enn 110 bow baro
, fi fuw fin'
, 90 9010 90 110 , ba
baw bare, bcf bew bea bere, Im'
m yeral
yeraw gem u . dgl . d ialektisch und
b egrifi'
lich miteinander w echseln, s ind da d ie erw eiterten Formen älter
als die kürzeste Form (w ie auch Prof. D r. S T E INTHAL in seiner Be
sprechung meiner Grammatik,Zeitschrift für Vö lkerpsychologie und
Sprachw issenschaft 1876 Seite 168 annimmt) , oder liesse sich ni cht auche ine W
'
iederaufrafl'
ung aus hottentottischer Vorsdwumpfußg ,ein neuer
Anlauf, die Y orubaische E insilb igkeit der Form zu erw eitern , annehmen?
Solche und ähnliche Frag en erinnern aber an das Wort des verdientenVerfassers von „Modern Languages of Africa“
, R . N. C UST ,in seinem
„Vortrag üb er unsere gegenwärtige Kenntnis der Sprachen Afrikas“(Ah
handlu ngen des 5. internationalen Oriental isten-Kongresses im September1 881 , Berl in 1882
,Seite „E s mö chte denen , w elche sich mit dem
Ursprung der Sprache beschäftigen,zu raten sein, ein halbes Jahrhundert
z u verz iehen, b is alle Sprachformen Afrikas gesammelt, untersucht , und
d eren Phänomene erklärt sind .
“ Inzw ischen ist es ja jedem,der einWort
m itzureden w eiss, unbenommen,seine Beiträge zu liefern und auch Fragen
aufzustellen oder di e gestellten erörtern zu helfen Und das ist es, was
auch der Schreiber dieser Bemerkungen in vollem Bew usstsein der
Mangelhaftigkeit seiner Kenntnisse und E rkenntnis si ch erlaubt hat.
S chornd o rf,März 1882 und November 1887 .
J . G. Christal ler .
Sprachführer für Reisende in Damareland.
Von
0 . G. BUT TNE R.
Im folgenden habe ich d ie für Reisende in Damaraland nö tigsten
Wörter u nd Redensarten der Herero- Sprache zusammengestellt, m it H inzu
fügung einiger im dortigen „Hol länd isch“gebrauchten Wörter.
D ie Schreibung des Herero ist. dieselbe w ie in dem W örterb uche d es
Otyiherero und Oshindonga von H . BBINCKE R (Leipz ig, T . O. W E IGE L
mit der Abänderung,‚
dass von den diakritischen Zeichen zur Unterscheidungder Konsonanten abgesehen und für j immer 3; gesetzt wurde, w i e di es
auch sonst in gedruckten H ererobüchern geschehen ist. Bei der Aus
sprache der Buchstaben ist besonders zu beachten,dass 8 imme r s ch a r f
,
z dagegen imm er w i e e in w e i ches s kl ingen muss. Beide Leu te w erd en
bei den Herero eigentl ich gel ispelt*
w ie das engl ische th,doch brau cht d er
Fremde kein Missverständnis zu fürchten, auch w enn er d ie Zischl autenicht lßpelt.
Bei vielen Wörtern hab e ich die b eto nte Silbe bezeichnet. Im al l
geme inen l iegt der T on auf der ersten S tamm silbe , also meist auf d er
vorletzten S ilbe des Wortes. Bei dem schnellen Sprechen der E ingeb orenentritt der rhetorische S atzaceent vielmehr hervor als der Accent des einze lnenWortes. Bei einzelnen kurzen Sätzen, zumal in erregter Rede rü ckt d er
Accent bis auf die dann sehr stark betonte letz te S ilbe vor ; denn w e rdenmeistens auch die einzelnen S ilben scharf von einander abgetrennt und d ie
letzte recht lang ausgesprochen, etw a w enn einKommandoruf rasch hin tereinander w iederholt w ird z . B . um jemand zu mögl ichster E ile anzutrei ben
tyznéne, tyz'
néne, ty i— ne— né
'
, oder w enn nach einem fernlaegenden Ort. hin
gew iesen w ird z . B . k’
o— tyi— mbi—wuä
'
(hierbei w ird nach w ohl mi t d enFingern geschnalzt) . Auch im Verkehr T on oft auf
die letzte,dann ebenfalls singend verlä
In den Phrasen hab e ich d ie mit d enden S ilb ennach Mögl i chkeit ausgezeichnet.
254 C . G. Büm nn:
Vorsetzung von oma V I b ilden z . B . ou- ta der Bogen, pi . omau - ta die
In den nachfolgendenW örterverzeichniseen habe ich b ei denSubstantivenneben der Singularform auch noch das P luralpräfix hinzugefügt.
D ie Geschl e chtsun te rs chi ed e , männl ich und w eib lich, w elche wir
in den m ischen und sem itischen Grammatik eine so grosse Rolle Sp ielensehen
, haben für die Grammatik des Herero, w ie aller b isher bekannten
Bantu - Spraohen n i cht d i e ger ings te Bedeutung. S o kö nnen auch al le
im folgend en angegeb enen W ö rter und R ed ensarten s i ch immer
eb ensogu t au f Männer w i e au f F rau en b ez i ehen ;so kann z . B . yeye porne eb ensogut heissen : er allein, w ie : sie all ein.
etanga der erste, di e erste.
11 ri pi wo ist er, w o ist sie.
oizgomlm der O chse, die Kuh.
omu - hona der Herr, dieH errin.
u . s. w .
Nur da w o es besondere Umstände nö tig machen, fügt man di e Geschlechtsbestimmung , bei Menschen omu« rmnendu
,Mann , männl ich, omu—kazendu,
Weib , w eibl ich (bez iehentl . ova bei T ieren : omduezu männl ich, o- ndendu,
o- ngaza w eibl ich, o
« ndume verschnittm (bez iehentl . oa») hinzu .
D ie Adj ekt i ve nehmen das Präfix des regierenden Subjekts eu , ab
gesehen von einigen auch adjektivisch gebrau chten Substantiven ,w elche
stets in derselben Klasse bleiben.
D ie ganze F ü l l e der Pronominalformen ist aus den zu dem obenerw ähnten BR INCKERschen Lex ikon zu ersehen, ich erwähne hier nur die
am häufigsten gebrauchten Formen.
P ersö nl i che P ronom ina , d i e s i eh au f Mens chen b ez i ehen.
Verbal mmAbsolut V erbalsubjekt d . Ge Possessiv
Präsens F uturnrn Hortativ
8 4 5 6
me mee nge- ndy i
mo moo ngo Jeu
ma ma a ngao - ma
matu maa tu ngatu- 0u
mamu m amu ngamu- ma
'
ma -
ve maave ngave- ve
P e rsö n l i che P ronom ina, d i e s i ch auf d i eKl assen I I I— XV b e z iehen
0110 na mau maau ngau- u u - auo omw- ti III
ovio via mavi maavz°
nyavi° - m
'
vi - avio omi c tz'
IV
am ra mari maari ngari- ri ri - aro e-
yuva V
S prachführer fiir Reisende in Damaralanci. 255
Absolut Verbaleubjekt
Präsens Futurum Ho
'
rtativ
3 4 5
mae maae ngaeo - ao oma -
yuva VI
mai maa i ngai
- azo ozo- ngombe
maty i maatjyi nga tyz'
» t_
1/e ty- atyo otyi
—na
vi - avi0 ovi - na
m a maru maa1°u ngam
otuo tua ma tu maatn ngatw- tuo tu - atuo otu - veze
oko ka'
make maake ngake—ke k - ako oka—natye XIII
ua mau maau ngau ou - natye
lma « maku maaku ngaku‚—ku km - aku0 oku- suta XV
D ie in Spalte 1 aufgeführten Pronom ina können sow ohl als Subjekt,e als Objekt, ebenso w ie abhängig von Präpositionen gebraucht w erden.
S ie nehmen dann d iejenige Stelle im Satze ein,w elche ihnen nach dern
rhetorischen Ausdru ck zukommt.D ie in Spalte 2—5 aufgefüt V erbalsubjekte stehen immer vor dem
Verbalstamm, sie dürfen ni em al s fehlen , auch w enn das Subjekt sonstnoch durch ein Sub stantiv oder ein Pronomen ausgedrückt w ird . Bei der
H ortativform (Spalte 5) endigt das Verbum immer auf —e.
Das Possessivpronomen setzt sich ans Spalte 7 und 8 in der Art nu
sammen ,dass j ed e smal auf die Klasse des Besitzers sow ohl , w ie des
besessenen Gegenstandes Rücksi cht genommen w ird . Wenn w ir'
also z . B .
das Wort ou- re die Höhe,Länge nehmen, so w erden alle dazugehörigen
P ossess iva zw ar mit u anfangen, aber jenachdem von der Höhe derMenschen,der Bäume
,der T age, der Sachen, der Zeit 11 . s. w . die Rede ist, w ird das
deutsche Wort : ihre Länge zu übersetzen sein
ou- re uauo (ovamdu ,der Menschen)
ou - re uavio (omi- tz'
,der Bäume)
ow n mm (oma—yuoa , der T age)ou - re uam
'o (ovi - na, der Sachen)ou—re—uaruo (m m
,der Zeiten)
D er R e i send e kann n i cht oft genug ermahnt w erden,d i e
e inz el nen Kl assen d er S ub stant i va b esonders im O b j ekts nnd
P oese ss ivpronom en genau z u unter s che i d en , w enn er erw arte t,
d ass d i e E ingeb orenen se ine F rag en r i chti g b eantw o r ten und
s e ine Au fträge r i cht ig au sführen sol l en. Ich bin davon überzeugt,
dass ein sehr grosser T eil der von denReisenden über die Unzuverlässigkeit,V erlogenheit nnd Dummheit der Schwarzen geäusserten Klagen darauf
zurü ckzuführen sind, dass sich die Leute nur zu genau an den Wortlaut
256 C . G. Bün m :
der von ihred H errn'
geausserten Fragen und Befehle hielten und, da
d ieser sich'
unrichtig ausdrückte, nun auch ihrerseits ganz etwas anderes
beantw orteten oder ausrichteten, als jener eigentlich im Sinne hatte, w eil
das unrichtig gebrauchte Pronomen sie auf etw as ganz anderes w ies, als
w as der Reisende e igentl ich meinte.
Spalte 7 kann auch zur Bildung des Gen i ti v s verw andt w erden,in
dem das Präfix , w elches sich seinerseits nach der Klasse des regierendenHaurüwortee richtet, vor das in den Genitiv zu setzende Wort tritt z . B
oty i—um ty
—omund u der Kopf des Menschen:oty i
- uru ty- angombe der Kepf des Kindes.
e-
yum r—okusuva der T ag des Rubens.
Man kann ebensogut an Stell e des Vokals 0 im P räfix des abhängigen
Wortes ein a setzen; also auch:otyi
- /uru tga- mundu .
oty i- um tya - ngombe.
e-
yuva'
ra - Ärusuva .
Von den D em onstrat i v und R e l at i vp ronom en sind die geb rauchlichsten folgendeomu- ndu ingm
'
, ngu. ova - ndu imba,mbe. derjenige Mensch , w el cher
mmz- tz'
imbu i,mlm . omi - tz
'
imbs'
,77165. 11. s. W .
e-
yuva indi ,’
mim? oma-«
yuva inga,nge.
oty i—na 2715, tyi . ovi - na imba mbi .
oru- veze induz'
, ndu . otu - veze a'
anz'
, tu .
oka - na tye z'
nya , vage. ou - nazfye imbu i, mi m.
Bei schnellen Sprechen w ird das erste des D emonstrativr1ronomen
meist mit dem E ndvokal des vorhergehenden Wortes zusammengezogenund ist ni cht zu hö ren.
Das Relativum kann sowohl Subjekt, als Objekt sein, doch m u s s im
ersten Falle das S ubjektspronomen immer noch hinzugesetz t w erden, w el chesfreil ich in den Relativsätzen besondere kontrahierte Formen annimmt. Ist
das Relativum von einer Präposition abhängig, so w ird das Relativpronomen
unverändert an den Anfang des Satzes gestellt, aber es folgt dann nachdem Verbum dio Präposition mit dem absoluten P ersonalpronornen .
otyz'
na il1i,tyi tu na
’tyo, w örtl . z Sache diese, w elche w ir m it ihr die
Sache,w elche w ir haben.
Beim Z e i tw o r t ist hauptsächlich folgendes zu bemerken.
D er re ine S tamm ,so w ie er im folgenden Wörterverze i chnis und
im Lex ikon angegeben ist, ist zugleich der Imp erat iv in der E inzahl .Bei der Mehrzahl dos Imperative verw andelt sich die E ndung a in ein
langes e.
D er Inf in i t i v w ird durch das Präfix oku geb ildet.
258 C . G. BÜ1 '1‘NE R :
Besonders beachte man die ähnli ch geb i ldeten Formen, vergl . S . 263
ma na kamu na
pu na es giebt, hier ist. kapu na
ku 71a kaku na
z . B . : ku 7121 omundu da ist ein Mensch.
kaku n’omeou es ist kein Wasser da.
Mit der ob engenannten V erneinnngeform und dem Infinitiv kann ein
bequemes Negativum,w elches für al le T empora eintreten kann, geb ildet
w erden, z . B
ki n’
okusora ich kann ni cht.ko n
’
okuzuva da hörst nicht.Ice n
’
okurara or schläft ni cht.Icatu n
’
okuty iua w ir w issen nicht.kamu n
’
oku - end a ihr geht nicht.have n
’
olruvaza sie errei chen nicht.11. s. w . für alle Klassen.
D as Pass iv um w ird geb ildet, indem statt des E ndvokale a d ie Silbe17a eintritt.
D ie negat i v en Formen des Zeitworts w erden dadurch geb ildet, dassein ka oder ha dem S nbjektspr0nomen hinzugefügt w ird , das nähere in
BRINCKERs Grammatik.
Zu erwähnen ist noch, dass d ie Bantu- Sprachen durch H inzufügunggew isser S ilben an den Verbalstamm d ie B ed eu tung des Wortes nachvielen R ichtungen hin ab änd ern können. D ie am häufigsten geb rau chtend ieser Formen sind folgende :
1 . Durch E inschiebnng der Silbe ri vor den Verbalstamm w ird das
Zeitwort reflex iv, z . B . :
me honda ich schneide, me aü ondo ich schneide mich.
matu W o w ir belehren, me ta rilwngo w ir belehren uns == w ir l ernen.
2. Durch Anhängnng von - sana (ohne Vokalharmonie) w ird das Zeitw ort r ez ip r ok, z . B . :
matu hepura w ir zeigen an,
ma tu hepurasana w ir zeigen einander eu.
matu mann w ir sehen, matu munasana w ir sehen e inander w
w ir b egegnen uns.
3 . DurchAnhängung der S ilbe - z'
sa an Stelle des E ndvokale - a b ilden
V iele Zeitw örter eine Kau sa ti vform , z . B . :
oku- n'
a essen, oku - risa zum E ssen veranlas sen, füttern
w eiden.
oku - rcmda hinaufsteigen, oku - rondiaa zum l-
Iinaufsteigen veranlassen.
hinaufreichen,hinaufheb en.
D en Bantu - Sprachen eigentüml ich, aber von ihnen sehr viel angew andt
ist d ie sogenannte R e l ativform der Verba . Dieselbe bezeichnet, dass dievom Zeitw ort ausgesagte Handlung in Bez iehung zu einer Person oder zu
D lg ltiz ed by Goog le
Sprachführer für Reisende in Damaraland. 259
einem D inge zu denken sei. E s w ird auf diese Weise dasjenige Verhältnisausgedrü ckt, w el ches w ir meist durch die Präpositionen: für, gegen, w egenu . dgl . , auch w ohl durch den Dativ näher bestimmen. D ie besondereE ndung d ieser R elativform ist - era oder v im ,
das erstere,w enn der V erhal
sta1nm in der ersten Silbe a , e. 0,das zw eite
,w enn er 12 oder 11. hat z . B . :
oku—rim w einen, okw ri-rz'
m w einen über jemand, um einer Sache w illen.
oku—suta bezahlen, oku - suti m für jemand bezahlen, oder auch w ohl jemandzum T rotz etw as bezahlen, um jemandesw ill en bezahlen.
Zu den im folgenden aufgeführten H ererow örtern habe ich auch noche inige Wörter aus dem in Damaraland landesübl ichen „H o l l änd i s ch“ in
eckigen Klammern m it aufgeführt. E s ist ja in ganz Südafrika eine Art
Holländisch zur lingua france im Verkehr der E uropäer mit den E in
geborenen gew orden; und jeder dorthin nen ankommende Fremde thut
sein T eil dazu um dieser Sprache neue E lemente zuzuführen. D er Bildungs
prozess dieser Sprache w ürde demjenigen ,der sich näher m it ihr b e
schattigen w ollte,v iele interessante Momente b ieten. E s ist auch bereits
eine L itteratur dieses „Afrikanisch“ vorhanden,von w el cher d ie Jahrgänge
des „südafrikanischen Patrioten“einen ni cht geringen T eil b ilden.
Aber diese Sprache hat sich ni cht in all en T eilen Südafrikas gleichmässig ausgeb ildet und spez iell in Damaraland, wo w enig von Hause aus
holländische E lemente vorhanden sind,einen besonderen Charakter an
genommen. E s ist oft bemerkt, dass Deutsche, w elche nach Damaralandkamen, einfach meinten
,das Plattdeutsch, w el ches man bei ihnen zu Hause
spricht, sei das südafrikanisehe Holländisch. Sol che Leute haben dann ihrmöglichstes gethan urn die Sprache immer von neuem zu modifiz ieren.
Andererseits haben sie sich oft genug gewundert, dass die E ingeborenens ie nicht sogleich verstehen w oll ten, da sie dort „hollänü sch“
sprächen.
E s w ird daher denen, die sich näher mit Damaraland b eschäftigenw ollen, viellei cht nicht unl ieb sein, hier eine Anzahl Ausdrücke des landesübl i chen „Hol ländisch“
,deren sich ja auch viele dortige Deutsche nur zu
gern bedienen, hier zusammengestellt zu sehen. Ich habe aber absichtl ichbei der Schreibung dieser Worte mich nicht der holländischen sondernunserer deuts chen Orthographie bedi ent um allen Schein zu vermeiden
,als
als oh diese Ausdrü cke w irkl ich holländ isch w ären. D a wo der Ausdruck
d ieser l ingna france mit dem P lattdeut mhen nahe oder völl ig überein
stimmt., habe ich ni chts hinzugefügt.Was die Grammat ik d ieses „Hol landisch“
anbetrifl‘
t, so ist es schw eretwas bestimmtes festzustellen. Im allgemeinen könnte man etw a folgendessagen
C . G. Bürrman
D er Artikel ist immer [die] in al len Geschlechtern und in allen
Kasus : [die man,die frau , die kind , die mannen u . s .
DasH ülfszeitw ort sein w ird im Präsens etwa folgendermassenkonjugiert
[fms 68]
[hei oder het 138]Das 13 ist hier ganz ofl
‘
en,nach dem hinüberkl ingend zu sprechen.
E s kommen dafiir aber auch folgende Formen vor :
In derMehrzahl hört man die ent
sprechende Form nur sehr selten.
[hei oder het baut]F ür das Imperfekt tritt in ähnl i cher Weise
,w ie im Präsens [as] oder
[oem], [was], für das Futurum [sol] ein. D as Perfekt heisst [ek se gew ést].Ähnl ich w ie im Deutschen w erden nun durch di ese H ülfszeitw örter
die T empora. der übrigen Verba. geb ildet. Im allgemeinen hat d ieses
„holländiseh“ die Neigung die E ndungen ab zuw erfen, selbst das t der
zw eiten Person hört man selten. Das Participiurn Perfecti w ird fas t regelmässig durch Vorsetzung von [ge
_
vor den Stamm geb ildet. D as Imper
fectnm scheinen,meiner Meinung nach
,die E ingeborenen zu umgehen.
Auffäll ig erscheint dem Neul ing der Gebrauch des Substantivs nach
der K0pula statt des Adjektivs, z . B . :
[ek es honger] ich bin hungrig, habe Hunger.
[ek es dorst] ich b in durstig, hab e Durst.D ie Form w ird sogar dann gebraucht, w enn zu dem Substantiv noch
ein Adjektiv hinzutritt, z . B . :
[ekes rechte honger] ich hab e ri chtigen Hunger m ich hungert sehr.
D as Objekt w ird oft durch die Präposition [voor] für ausgedrü ckt,
also eigentli ch der Dativ fiir den Accusativ gesetzt.
[ek he6 mia voor ham gesien nie] ich habe ihn nicht gesehen.
[ek hab voor ham geh en] ich habe ihn bekommen.
D ie Negation w ird,w ie auch das erste Beispiel, zeigt, doppelt gesetzt,
und manchmal scheinen die Leute einen rechten Lux us m it der Negativ
partikel zu treiben.
Leute, di e mehr von dem eigentlichen holländ isch verstehen, folgen denobengenannten Regeln natürl ich ni cht, sondern versuchen ihre Sprache d erjenigen der holländischen B ibelübersetzung ähnli ch zu machen, deren S tud iumalso denen, die sich nach Damaraland begeben wol len, ebenso zu empfehlen
ist, w 1e das Studium der Übersetzung des neuen T estamentes in Herero.
[ek s ie nie [raus nie] ich sehe keine Mögl i chkeit.
[ons sal därom Irlaar komm ,mein herr] w ir w erden dennoch ferti g
w erden,mein Herr!
C . G. Bür rnnu
500. omasere yetano.
600. omasere hamboumue.
u . s. w .
365. omasere yetatu na imz'
rongohamboumue 71a ind a ia .
[dm zend] 1000. eyovi pi . m ayovi .
Nebeneinanderstellnng der Zahlen multipl iz iert.Zu addi erende Zahlen sind durch na (und) zu verb inden.
F ür Brüche gisht es eigentl ich keine Benennungen im Herero . E ren
tuell könnte man mit mumbémbera (T eil) umschreiben. Doch ist zu be
denken, dass orumbembera eigentli ch die eine Hälfte oder Seite eines
gesehlachteten T ieres b ezeichnet, und für den uncivilisierten H erero alsoorumbm bera ru tya ine der vierte T eil, rutya tano der fünfte T eil eigentl ich
ganz etwas anderes bedeutet, als w ir unter einem Bru ch verstehen. F ür
die Hälfte w ird das dem holländischen nachgeb ildete oba lva oder auchohinga gebraucht. In den Augen der meisten bezeichnet dies Wort aber
ni cht die genaue Hälfte, sondern etw as,das nicht ganz voll ist, so w ie w ir
etwa von einer halben T asse Kaffee reden.
E s ist dem Fremden zu raten, dass er bei allen Geschäften mit denE ingeborenen, beim T auschhandel, w ie beim Austeilen der Geschenke und
Rationen immer v o l l es Maass gebe und kl einere Portionen l ieber nur aus
kleineren aber v o l l en, als aus grö sseren, aber halb leeren Gefässen ab ebe
E s sieht das in ihren Augen 11 0111er und anständiger aus.
zählen. oku»vara .
w ie viel? [s w ei] ingd p i ?
genug. epuo.
ich allein ame!pmu andye.
w ir allein oete pom etu .
sie alle in 0110 pew ana.
der erste atenga
der zweite u t_ya vari
der dritte u iya ta tu Menschen.
der vierte u iya im
der fünfte u tya tano
u . s. w .
einmal
no ch einmal rakad a.
zum dritten mal poma tatu .
zum vierten mal paratya- im .
u . s. w .
Dig tiz e<1 by C oog
Sprachführer für Reisende in Damm land. 263
Diese Formen gelten aber allein für den Menschen, für die anderen
Klassen gelten ähnl i ch mit Spalte 7 , Seite 254 geb ildete Formen.
F ragewörter. Partikeln.
w er? [w ie] oam'
?
was? tqilce?
w as ist das? otyilvua 1‘y ilce oder oty iéua 17.
wo ist er? [waar is bei] 11 ri pi ?
wo ist es? [waar is het] i ri pi ? (von T ieren) .ty i m
‘
p i ? (von Sachen) .er ist hier. 11 ri mo.
er ist dort. 11 ri mba.
er ist dort in der Ferne. u ri 7190 .
E s ist zu bemerken, dass die E ingeb orenen von Damaraland bei
Beantw ortung einer in negat i v er Form gestel lten Frage meist mit jaantw orten, w enn die Antw ort au ch verneint werden soll, mit ne in w enn
d1e Antwort bejaht w erden soll !hast du ihn denn nicht gesehen? Ira tys
'
ma müm'
ne are?
nein (ich hab e ihn ni cht gesehen)ja (ich habe ihn gesehen)
Bei Doppelfragen w ird 195 an das E nde jedes Satzteiles gestellt 2 . B
ist es ein Pferd oder ein Ochse? okakambe p ö? angombe pö?
ayée (Namaqua:nein. indé .
lcdlco,eigentli ch: er ist ni cht hier.
wahrhaftig. [sélcer] ty z°ri ! (auch tyz
'
ri
jetzt. [Wü] namba'
no.
stark, schnell,sehr . tyiném .
klein, langsam,leise. katitz
‘
.
F ür Lokalbezeichnungen haben die Herero die drei Partikeln pu , ma,
ku , w elche sow ohl L okalpronornina, als Präpositionen und Adverbien sem
können. Alle drei bezeichnen dur chaus n i cht die Art und Weise, w ieetw as im Raum vergeht, sondern nur die Raumsphäre selbst; und zwarbezieht sich:
ma auf alles,w as in nächster Nähe,
pa was in der Nähe,
ku was in der Ferne, vorgeht.Al le drei Partikeln
”
können im Deutschen mit : b ei, in, auf, unter, zu,
264 C . G.
nach, von, aus u . dgl . übersetzt w erden. D ie nähere Bestimmung d er Artund Weise, w ie wir uns die im Raume vorgehende Handlung zu denkenhaben liegt entw eder im Zeitwort selbst oder w ird durch d ie b ezeichnendeGeste des Spre0h0nden angedeutet, oder muss durch die Phantasie desHörenden
\
ergänzt w erden.
Mit diesen drei Partikeln w erden auch noch andere Präpositionendureh Zusammensetzung mit Substantiven geb ildet.
Wo im folgenden nur eine der drei Partikeln angew andt ist. somüssen
die andern für dieselben für sie eintreten,w enn es der Sinn erfordert
,und
man das gesagte mehr in der Nähe oder in der w eiteren Ferne geschehenddarstellen w ill .
vorher, vorne [voor] komého.
hernach, hinten. [achter] kombünda.
Bei hintereinander befindl ichen Gegenständen gebrauchen d ie Hererokom ého von den am w eitesten vom Redenden entfernten, kombünd a von
den demselben am nächsten stehenden D ingen : also z . B . bei einer Reihevon Z immern ist ondyuoya komelw das entfernteste, ondyuoya kombundu das
nächste; omu tz’
ua Immeho der entfernteste Baum einer Reihe , omuti ua
komlnmda der nächste. Wenn man gegen d iese Bezeichnung etw as ein
w enden w ill , so berufen sie sich darauf,dass ja auch die E uropäer, die
am w eitesten vom Wagen entfernten Ochsen „Voroohsen“(ozongömbe za
komého) die di cht vor dem Wagen gehenden „H interochsen“(ozongömbe za
kombünda) nennen.
hier.
oben. [M en] kombanda .
und . [en]
w eil . arandu tyz’
,
dass . kutya .
als,w enn. tyi .
gesetzt den Fall . andahrzu .
pfui . isch.
Mensch. omu « ndu, ova
Mann. omu- rumendu , ova
Kind . omu - atye, ova- natye.
Säugling. oty i- véreiro (eigentl . das Fell in dem di e
dem Rücken getragen w erden) .
0 . (1. 3 0m m :
Athem, Leben. omu- z'
nyo. lebendig. [lévm dig] omu - wa mu inyn
er ist leblos. ké n’
omuz'
nyo.
Wind, Geist. 0 - mbépo.
Gespenst. oty i«r
ü
ru.
Name. é - na,0ma
guten T ag
. gu w äre.
wo ist der Mensch. emumhc u p i?
w ie heisst da. [Im es 12 M om] ena roye oram'
.
w ie heisst er. ma re oram'
:
ich heisse Kasupi . m a randye kasüpi .
w ie heisst dein Vater. [hü es die naam van ii vader] . ma ruibo o mni .
meinVater heisstK. [d1'
e naam van mein virder es m a m toteK.
oku - isana heisst eigentl ich beim Namen gerufene, der so gerufene aut
w ertet zum Zei chen, dass er den R uf gehö rt : uöö,d ieses Antw orten heisst
okw i tavera .
b ringe mi ch zum Herrn. M yi tuara k’
ovnuhona .
schlecht, hässl ich. [lewa ] omu - vi .
b öse, b oshaft. [slim] oty i—ndandz'
,avi .
kurz . ka - sup t'
.
er ist klug. [slim] u n’ozondunge.
dumm . e-
yova, oma
umgezogen. otfi - ranganga, 0vi
er ist faul . [len] u n’
aiy i-m eyo.
mutig, tapfer, tü chtig. e-
penda, 0ma
sieh fürchten. oku - tz'
ra .
feige. [bung] 0mu- humandu .
reich. omu- tumbe.
arm . onm- siona .
Thränen . oma - hoze.
sich freuen. [verblez'
d sein] oku - nya'
nda .
w einen. [heulen] okw rz'
ra . V .H .
bew einen. oku- ririra .
worüber w e inst du? ma ririre ty ike?
sieh erbarmen. oku—t’ otyari .ich erbarme m ich über d i ch. [sic es rechte jamer
t’
otyarz'
110 eve.
erbarme dich. arikana .
lachen. oku -
ydra . V .H .
Sprachführer für Reisende in Damaraland. 267
F estuh ahl . 0mu -ka'
ndi .
ein Fest feiern. oku - tyr'
ta omu -kandi , oAu - z0pa omu «
kand i (w örtlich ein Fest schlechten) .Sitte, Gesetz . omu- hz
'
ngo.
ein Bedürfnis b efried igen. okwmda leasia oder lrom71ua , w örtl . aufdi e Seite oder in die Büsche gehen.
NB . D ie Herero, die uns Deutschen im übrigen ni cht al lzureinl ioh
erscheinen, sind in Betreff menschl icher E x crements recht heikel und in
allem ,w as dieselben betrifft, sehr verschämt. Der Fremde w ird natürl ich
gut than, den E ingeb orenen in diesem Stück keinen Anstoss'
zu geben,
vielmehr ihnen m indestens glei chzukommen.
schäme dich. t’
öhoni .
Körperteile und Krankheiten.
Leib . [lz'
chaam] oru»tü,otu
Kopf. [hoofd] 0 ty 1'
um,
Haare (der S chwarzen) . 0 - 71d3/ 1190, ozo
Stein. [voorhw fd] oty i -pa'
ra, avi
Glatze . é p am , oma
Auge . [oog] é- Iw , 0 11M /10 .
sehen. oku -müna . V .H .
was siehst du? ma munu
sieh her. tara pommzba .
Ohr. okw tm'
, oma
hören. oku- zuva . V . H .
kannst du nicht hören. ko n’okusw
’
okuzuva .
es ist etw as zu hören. mape zuvam ot;yina.
Zahn. [Mami] e-
yo, oma
Zunge. [tong]Hals.
Genick. [neck]Knochen. [been]Schulterblatt. [schauder]
0ku - nyama NB . es saugt.
0ku- o/eo, oma
Hand . e-ke,omw .
oru—p aä, otu
°
C . G. Bürnmn
e-
punga, oma
e- teva.
Leber.
Galle.
Bauch .
Hüfte.
Bein.
Knie.
Fuss.
w ie geht es dir? n ri vi ?
ich b in tot. 71150 M.
D iese Redensart w ird sehr häufig gebraucht, uni
Schreck, E rregung oder Krankheit herstammende Gefühl
Man vergl . auch di e folgenden Redensarten.
mir thut der Kopf w eh. mba t’
06y iuru .
ich hab e mir die Hand verletzt. mba t’
éke.
ich hab e m ir den F uss verletzt. mba t’
omba'
ze.
m ir thut der Bauch w eh. mba t’
opélzuri .
mir thun die Zähne w eh. mba t’
omdyo. In glei cher Weise man
den Krankheiten al ler Körperteile sprechen.
der Knochen ist zerbrochen. etupa ra tduka .
ich habe m i ch erkältet,habe den Schnupfen. mbar t
’
ésuru .
er ist verrückt. na ver’omütz
'
ma, ua ver
’oviyöze.
er hat das F ieber. ua t’oty imbanddngere.
krank sein. okw- vera . V . H .
einen Kranken pflegen. oku - hunga. V .H .
gieb mir Mediz in! ndyi pa 0 omuti !w as fehlt dir? na vera pu ty i/ce?
unser Kind ist sehr krank. omuatye uetu ua vera tyim ze.
zeige die Zunge. et’
eraka .
gieb ihm die Mediz in ein. mu hirü a omuti .
er w ird bal d w ieder gesund w erden. ma '
oerz'
dca nambcmo.
ich b in Augenkrank. mba ver”0110 .
da musst d ir die Augen mit reinem Wasser w aschen. mo s’
okulcöha
ich habe mir einen Dorn eingetreten. mba t’olcz
'
ziya .
ich habe Stiche. mln'
n’oholco. mba. t
’
ohoko.
Dig tiz ed by C oog
C . G.,Bürrurnz
E ssen und T rinken.
Speise. [kost] ovi - kurz'
a.
Fleisch. ö- nyama (vergl . Körperte ile) .Seite, des geschlechteten T ieres . om - mbémbera .
Knochen. [been] é- twpa, ému tupa .
Suppe . oma- nyüne. Da abes d iesesWort nahezu denselb enKlanghat w ie das Wort für Urin
,so gebrauche man l ieb er das
Fremdwort 0- söppa .
Fisch. e—huundyu, oma (werden von den Herero ni cht gegessen) .Getre ide, Brot. ovi - kokäoa ,
mmboroto.
Kaffee. 0—kösiva Kaffee trinken, s igentl. schlürfen. oku
T hea o—ti é .
Zucker. [seulrer] öu»tyz (eigentl ich Honig) .R eis. 0ru
o—ndya'
tu , ozo
e kütu,oma o
.
Deckel . otz; i»lcämo.
H eerd. [fak‘
platrtß] e- züko.
Brennholz . ozo- nga'
em . Grosses dürres Stück Holz .
Schw efelhölzchen. [färhaufies] 0ka—pdrua, w i—pdrua .
Zumierbüchse mit Stahl und Stein . [tunteldoos] ot_yi - toröclza .
Beil . é- lcu—va
,oma
Gabel . [f0rk] oty i - rärka .
L öflel . oru - tüo,otu Kleiner Löffel . okarw tw ,
ou - tuo.
Schüssel (T el ler) . öty t'—0hct
,
T eller . [burd] oty i—mbärdo, avi.T opflappen. [vatduk] oty imdtuka . Handtuch. oeg/i
- 710 11d 14k0
kaltes Wasser. em- éva oma—ta'razu .
reines Wasser. om»éva oma—k0hoke.
Sprachführer für Reisende in Damaraland. 271
Wasserfass. e- horo, oma o- vdttyzisa .
Mil ch, süsse. omd—z'
hi .
Milch, saure. oma'
w e. D ie Milch ist sehr sauer. oma ers omarum
E imer. [Bambus] é - Izoro,
Flaschenkürb is. [Ka labasa] 0 - ndyüpa, ozo
aus einer Flasche ausschenken. okzu hanzbüna .
Becher. o- mbé/cere.
Glas (und alles w as von Glas, Porzellan und dergi . gemacht istw ie z . B . Flaschen, T assen, Schüsseln und e
—loénde,0mw kende. C B. amatende heisst auch: Brille.
Untertasse.
Mü hle (Kaffeemühle) . o-mbciko (eigentlich T richter) .Blechget
'
äss . otyz'
- ténda.
T abakspfeife. o« nyüngu .
essen. oka - ria. V . H . ich esse. me ri .
trinken. oku -ml a . V . H . ich trinke. me nu .
schlechten. oku- zép a . V . H .
kochen. oku -
pz'
ka . V . H .
T abak rauchen. oku—m'
aa omaka'
ya .
ich rauche nicht. hé nu Ira.
heuteAbend musst da ein Schaf sohlaehten. ongurdvn ndys
nimm das fetteste S chaf. kambura ondu ndya mw .a fyz
wo ist das F ett? omaze 90 pt“
?
hast du au ch ni chts von dem Fett w eggenommen? omaze ko vakere
setze den T opf aufs Feuer. zilca onyungu .
ich habe längst aufgesetzt. mba zi/rt'
re mksm t .
beeile dich. hakaka'
na .
mache schnell . ty ira tyinéne
w ann w erden w ir essen? matu ri n me?
ihr könnt heute d ie Schulter nehmen. s'
udino mama sor’
der T opf ist voll . onyungu 310 m a .
das Fleisch ist verderben. onyama ya ara.
das Fleisch ist zu E nde. onyama ya manuka .
w asche die Sachen alle gut. koha nam: om'
na avilte.
w ir haben nichts zu essen. katu . n’
ovikuria .
w ir sind hungrig. tua t’
ondyara
w ir sind durstig. tue t'
onyotu .
br inge die T eller. et’ovz
'
alza .
nimm die T eller w eg. tuara om'
aha .
bringe das Fleisch. et’onyoma .
Dioitized bv
272 C . G.
es ist kein Salz da. ka pen’omongua .
schöpfe reines Was ser aus dem Brunnen. ka faba naua omeva‘
omaßohoke.
koche Kaffee. tyit’
okösiva .
der Kaffee ist fertig. okösz'
va ya pi .
der Kafl‘
ee ist heiss. okdsiva omapyu .
es schadet nichts . kaz'
na'
tya.
das Fleisch ist gar. onyama yri ps.
verwahre d ieses Fleisch. horeka onyama ndy i .
lass den Hirten ein Stück Fleisch (auf die Weide ) m itnehmen. omwrise
a Mare oty isumise.
haben alles anfgegessen. ovilcum‘
a tua mama . D iese Redensart kannauch heissen : wir hab en das E ssen fertig gemacht, es ist angeri chtet.
hast da dein Stück Fleisch bekommen? onyama yoye ove ua menu , po?
(die al ten‘ Herero sag en, w enn sie danken w ollen : olcuhepa ,
das heisst
ungefähr : w ir haben es nötig.)
Zeit und Stunde.
Den E ingeborenen dienen Sonne und Mond als Uhr. Wenn man eine
Stunde genau und allgemein verständl ich bezeichnen w ill, so zeige man am
Himmel den Ort, an w elchem d ie Sonne zur gegebenen Ze it gestandenhat, oder stehen w ird . Nachts rechne man ebenso mit dem Stande desMondes oder eines besonders hel len Sternes.
heute . [van dag] i7ulz'
no.
gestern.
vorgestern.
morgen früh.
der T ag great.
es ist hell geworden. pa tya .
früh morgens.
omu - ténya .
es ist sehr heiss. omntenya na tu , eigentlich :du
'
rchb ohrt.nachmittags. [achtwvm
'
ddag] ömapeta .
die Sonne w ill untergehen. eyuva man? tokö .
Abend . o- ngurö w.
es ist finster [dm ter] geworden. kurz zdrere.
F insternis. [deustem zlss] o- ndörera .
nachts.
den ganzen T ag .
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274 C . G. Büm aa :
nackter Felskopf. [platklz'
pp] orü - ua , etw .
Stein, Fels. [klipp] e- na, oma—uendas Land ist geb irgig. okutz
’
ku nozondunda .
es sind viele Steine da. ku n’omane ow enge
'
.
Gebüsch. otyu lma, 0vi einzelner grosser Busch. e-huc1 .
E bene. [flotte] oru - tyandya, otu
der Fluss läuft. [de rawz'
er kommt af] o—addada mai pupu .
Wagen. e- temba, 0ma
Deichsel . [dalsselboom] otyi—delsselbmna, auch uetemba .
Hebebaum . [licht l] oty i - yemlse.
J o ch . jäh] oty z> yoke, ‚ovi
Jochscheit. [8k0i] otyi- slreiz'
va,oez
'
[S tropp] otyi - ströppo, aviR iernen. omü vm
'
a, omi
[T reolctau] otyi - tä'
wm, ovi
Kette . [kettang] 0 ty i« lce£anga , ovs
'
Vorderkiste. [v00rlcist] oty i- vörkz'
sta .
S eitenkiste. [w ikiet] oty i - zeüvlgta .
Wag enzelt. [tm t] oty i- tente.
Wagenb oden. [bw inp lanlc].Peitsche. [meip] e ngem , ozo
P eitschenstock. [swipstoc/c] omuti uongera .
kurze schw ere Peitsche. 0tyi- karavdsa (Karbatscke) .
Reitpeitsche aus Nashorn oder Girafl’enhaut. [samboclc].
schlagen. oku - tona. V .H .
Vorochse. [vöross] oyo- kömeho,ozo
R eserveochsen . [L asse essen] ozo-
p é/ri .
R eitochse. o—ngutz'
rua,
T reiber. 0mu - hz'
nge.
Hirte. [wachter] omu»rise.
Beiläufer. u0pélu'
.
R a nmhöhe. [rmnmhoogte, renqilelc] om tzm'
kiro.
Ortschaft. [p laats] 0 - ngdnda .
Stelle. [plek] oty i—röngo.
Sprachführer für R eisende.
in Dsmamland. 275
Zaum. (Mm) oty£tömaSteigbügel . é-
poha, oma halte m ir den Steigbügel . ndyz'
kamburira epöha .
Gew ehrtasche. 0 111612110110 , ozo.
Nasenstock des R eitoehsen. em - ürz'
,otu
reiten. oku- kam'
m NB . Das holländische [w ien] w ird auch vom Fahrenm it dem Wagen gebraucht.
b) Ansp annen , Au fb ru ch.
Hast du gut geschlafen? na ram naua ?
Wo sind die Ochsen? ozongömbe ze ri pi ?
S ie sind dort. 01012 ze ri .
S ie sind hier. omz'
e ze ri .
S ie sind verl oren. za p dndyara.
D er Hirte hat in der Nacht geschlafen. omurz'
se ua mim .
D er T reiber ist sie suchen gegangen. omuhz'
nqe na kapa'
ha .
Gehe sie suchen. ke- ze-
pdha .
Lass der Hirte die verlorenen Ochsen suchen,unterdessen fahren w ir m it
denen, die da sind, w eiter. m an'
se a kap a'
he index nda pandy ara ,
tyandye main ri0'
ma urz'
na inda nde ri po.
Geh und hole sie. ke- se- éta .
B ringe die Ochsen. et’
ozongomöe.
W o ist der Leiter? omu—lcdmbure u p i ?
B ringe die Ochsen heran. tumbur’ozongömbe.
H alte diesen Ochsen. Ica'
mbura ongdmbe ndy z'
.
H alte jenen O chsen anf. tydyera ango'
mbe ndyz'
m'
.
P ass doch auf. Im ty i ta'
ra .
D ieser Ochse ist sehr böse. ongömbe ndyvi otyindcind i tyinéne.
Z iehe nach rechts (nach l inks) . name kokunéne (kokumoho) .
W o sind die Joche? oviyöke vipz'
?
E in Jochscheit ist zerbrochen. otyi- ske
'
iva tya triuka .
B ring ein anderes. éta olyikud0 .
W ie viel R iemen sind noch vorhanden? 0mz’
via tyandye pena
c) Unterw egs.
Pass auf den Stein auf. takamz'
sa me audi .
W enn der Leiter die Vorochsen führen soll , so ruft man ihm zu ka
oti1;itauva ; w enn er die L eitriemen den T ieren um die Hörner w i ckelnund sie allein gehen lassen soll
,so b efiehlt man : yumöa (eigentl ich
Schlage den schwarzen Ochsen. töna indy’
ongömbe ondorözu .
Soblago die Ochsen ni cht so sehr. 0 ta tu 1mka ozo'
ngombe ntivs'
nai .
18'
276 C . G. Büm sm
D u w irst den P eitschenstock zerbrechen. mo téya ökati kongdra .
S ie z iehen gut. maze 7102110. 7100 0 .
S ie sind noch nicht gut eingefahren. ka ze ya zéua 11 11140 .
D er kleine w eisse Ochse hinkt. okangömbe ndyi ombcipa mai tendüna .
Jeuer 0 01180 hat w eho Füsse [die 088 08 futseer] ongömbe ndgz'
na ya t’ozömbaze.
S ie sind durstig [hölle regte dorst1'
g] se t’oynöta .
S ie sind hungrig [115110 08 regte honger] za t’
dndyara .
S ie sind totmüde [hölle 08 gedaan] za uötama
D er W eg ist w eit. öndyz'
ra 0nde.
E s sind v iel Steine auf dem Wege. ku n'
oma'
ne oméngz'
m’ondyz
’
ra .
Dort ist ein Dorf [we ft] ku n‘
angu'
nda .
Dort ist Staub zu sehen. Icona ngo maku münz‘
ka 07‘12u/ma .
Vielleicht ist es ein Wagen. nam'
ete'
mbo.
Fahre auf d ie Seite. nana kozösz'
o.
Guten Morgen [gus'
morro] gu möm .
E rzähle! köra!
E rzähle, w as passirt ist. ka m omdmbo.
E rzähle, ob es geregnet hat. kam ombära .
E rzähle Lügen. kora ovs°
zéze.
NB. Dies sind Redensarten der bei den Herero übl i chen Begrüssung ; derGefragte antw ortet darauf immer mit ay éé, nein; ka pen
’
omambo, es
ist nichts passirt ; ka pen’ombwra
, es hat ni cht geregnet u . s. w
Woher kommt ihr? mua zira p i ?
Wo habt ihr geschlafen? mua. rdm pi ?
Wo seid ihr den T ag über gew esen? mua uhära pi? ef. Zeit und Stunde.
Wohin reist ihr? mama énde pi ?
Wessen Wagen ist dieser? etemba'
ndi oram'
?
E r gehört dem E lias. e m B lz'
asa .
Gieb mir T abak. tu pa'
- 0 omalca'
ya . vergl . Geschenke.
W'
as sind das für Leute? 0110'
ndu 517160 08 0100 0 tyü*
e?
Wann seid ihr w eggefahren? mua seka'
ma w ine?
Habt ihr Briefe? ma n’
omdmbo?
Hier sind die Briefe. 0n10m00 oongd .
W ir haben keine Briefe. Icatu n’omdmbo.
Nehmt diese Briefe an den Missionar mi t. 07110 11160 7190 tuarée Iromuhönge.
Leb t w ohl . learee naua Isarée 0 .
W ie heisst jener Berg? am 1’ondündu ndylni oram
'
?
NB . D ie Berge und Flüsse hab en bei den Herero keine eigenen Namen.
sondern werden nach nahegelegenenWasserstellen genannt.
Was ist das für ein Baum (Busch, Pflanze) ? omu tz'
mlmi omukéti ? (D arauf
erhält man den Namen der Pflanze zur Antw ort.)W as sind das fi
'
ir T i0ro dort? ovz'
püka ooi/rua'
tyü e nguz'
m'
?
Halte stil le! kuramd !
278 C . G. Bümm
T reibe die Ochsen ni cht in steiniges Land . 0 ze tudra koma'
ue
Sammele die R iemen gut. 0nga miua 0n1ivz'
a .
Verw ahre die R iemen gut, dass sie nicht nass vorn Regen w erden . omr'
oia
höreka naua, avi ha t’
ombura .
Brunnen [püts] im Flussbett o—ndyämbo, ozoBrunnen in der Omaheke. o-mbü
,ozo
Wasserloch im Felsen (natürl iche C ister ne) . é- 0, 0ma
'
- 0 .
Quelle. [fontein] arw»i , otu - i ; e m otu WarmeQuel le. otyi- kango.
Offene Wasserstelle im F lussbett. 0111 11 - 801110,omi
Regenlache, T eich in der E bene, Landsee. e- 11'
ndi,0ma
W o ist der Brunnen? ondyombo 87 pi ?
Ist viel Wasser im Brunnen. kü n’
oméva oméngi 111’
071dy0m00 ?
E s ist viel Wasser b ier, die Ochsen w erden sich satt trinken. msi nomeva
m enge}ozongömbe maze lcda mi .
E s ist sehr w enig Wasser hier. Oméva 0u tz'
ti tyinéne.
Nehmt die Spaten und geht den Brunnen aufgraben. Kamlmrée 0m'
hüpuro
nu ka hupüs‘ea ondy0mbo.
D er Brunnen ist eingefallen. ondyömbo ya u .
F üll e das Wasserfass ganz voll . é- Izoro 121180 110110
D as Wasser hier ist sehr schlecht. 0méva mu1w oma'
ua ty inéne.
Wo ist der Pfropfen? eicümbu ri ri pi ?
Stecke den Pfropfen gut hinein. ekümlm pa'
m1'
sa naud .
Verbraucht das gute Wasser nicht unnütz . amu näm'
ea ing’
mneva 0ma'
m1.
Bringe mi r Waschwasser. éta oméva, mlyz'
köhe.
Giesse dieses Wasser aus. tiräl nf 0111000 7190 .
Wo ist die Seife [serp]? 0880 0 ri pi ?
Ich habe sie dorthin gelegt. mbe téire ngem'
.
e) Au s fl u g in d i e Umgegend.
Macht die Mahlzeit fertig, ich w erde unterdessen auf die Jagd geben
terékee ovi/cun'
a tyandyé me Icaéva .
Wenn ich ni cht b is zum Mittag zurü ckkehre,s omacht einen grossen R auch,
damit ich w isse, w o unserW'
agen sei . Tyi me Iu'
nokukotolce 0mu tenya,
Ich hab e mich verlaufen. mba puk’ondy 1
'
ra .
Weist du nicht w o mein Wagen ist? ko noku tfyiua ku kun’etemba
Bringe m ich zu meinem Wagen. ndyz'
tika Icétemba ra'
ndye.
Ich w ill dir T abak geben, w enn du mich zu meinem Wagen
mes hü pci omaka'
ya , {ya md ndyi ü'
lca nga lc’
etémba rdndye.
Bringe mich zu deiner Werft. ndy i tua'
ra Ic'
onga'
nda yoye.
Gieb mir Wasser. ndyi pcio oméva .
Gieb mir saure Milch. ndy i p da omdere.
S prachführer für Reisende in Damaraland. 279
Ich habe nichts hier, ich w ill d i ch bezahlen, w enn ich bei meinem Wagen
b in. l11'
not_qz
'
ua müno mai, mée ku sütu, ty i mba väza ketémba ra
'
ndye.
Ich bin erschöpft, habt ihr keinen R eitoehseu, dass ich nach meinem
Wagen reite . mbar uötama, Ira ma n’
ongutiroa , I n'
Icavr'
re k’
etémßa rdndye.
E s ist kein R eitochse hier. Ira ma n’
n ütiroa .
Sende einen Menschen zu meinen Leuten,’
damit sie w issen,wo ich b in.
[S tär een jong naar meine mensm , dat hölle west,waar ek es] tüma
011112mhr kövdmlu va'
ndye, ve tyz'
ue kutya. mbi kara'
pi .
NB . Der Reisende , der sich verirrt hat,suche zunächst immer auf
seiner eigenen Spur den„W eg zurückzufinden; es führt dies w eit sichererzum Ziel als ein Suchen ins Ungew isse hinein. Besonders sei ab er der
L andemnkundige vor der Jagd auf die Perlhühner gew arnt, w elche ihnam leichtesten zum Verl ieren der Richtung verleiten; er verfolge kein VolkP erlhühuer, ohne sich stets gew issenhaft zu orientieren.
Nachm i ttags.
Bringe die Ochsen zum Brunnen. tümbura ozongombe k’
ondyömbo.
Halte die anderen zurü ck, 108 8 die H interochsen und die Vorochsen zuerst
trinken. tydera 0201191200 , inda zokomöünda na zolc0'
mebo ze länge okunüa .
Ste ige in den Brunnen. pünda m’
ondyömbo.
Hole die E imer. eté
W o ist der T ränktrog? etémba ri ri pi ?
Hole den T ränktrog, den da versteckt hast? E 10 etémba, mi t ua böreke.
D er E imer leckt. éhoro marz'
zw'
za .
H aben die Ochsen al le getrunken? ozongo'
mbe za nu azéhe?
S ie haben getrunken. zri nu .
W ir sind heute genug gefahren. (ua 716711: 71 1111 0 urz'
ind1'
no,011120 .
W ir w ollen hier schlafen. ngatu ra'
re panamba .
Macht schnell , spannt aus . hatakanée, iu kuturéa
Wo ist der Hirte mit den Schafen? m arise pun’
ozöndu u ri p i?
E r ist noch zurück. tyandyé u ri kombünda .
T reibe die Ochsen zum guten Grass . 0z0nduömbe tuara ku kun’
omahözu
0mdua .
S ucht Brennholz . Icatjyorée ozongüne.
Zündet ein Feuer eu . kamburisée omz'
m'
ro.
D as Holz ist nass, es w ill ni cht brennen. oz0ngüne ozondcirazu ,kaze vdng
’
01mydka .
W ir fr ieren. tua t‘
ombepera .
Bringe mir den Stuhl aus Feuer. ndyi etérera otyih00 ero k’
omüwi ro.
S chüttele den Staub aus den Decken ans . pukumz_
2na ndua ozongua'
va (00 1
kombérsa) .B indet die Ochsen an die Joche, damit sie in der Nacht nicht w eglaufen.
280 C . G. Bfmwnn:
Sammele alle Riemen und lege sie in den Wagen, dam it die Schakalesie ni cht fressen. 01190 omz
'
m'
rz avihe mr vi tue mo m’
elembe , tyou 1110 88
W ir müssen w ieder anspannen, w enn es tagt. matu t’
ökutud ko,ty i mape ty i .
Schl iesse den Wagen gut. ete'
mlm pa'
ta naud .
Schlaft w ohl . raré_ye nami .
Geschenkgeben und Betteln.
NB . Im al lgemeinen betteln in ] ) amaraland nicht di e Armen,sondern
die Reichen. Zerlumpte Kleider sind ke in Zeichen von Armut. Naeh
der Landessitte ist das Betteln ebensogut w ie das Geschenkgebeu e in
Zeichen der H ö fl i chke i t und der F reund s chaft. D er Fremde w ird
am besten than, w enn er sein Geschenk immer dem Vornehmsten gieb t,der in der Nähe ist; auch der Dienerschaft zugedachte Ge s chenke geb eman dem Herrn selbst zur Verteilung. Dagegen sieht es der geringe
Mann gerne, w enn er B e z ahl ung für geleistete D ienste (auch in demFal le
, wo man in E ur0pa ein T rinkgeld gieb t) selbst und womögl ich ins
geheirn erhält.Man biite sich
,ein Geschenk zu geben, w enn man ni cht zuvor darum
geb eten ist; dagegen w arte man beim Bezahlen für geleisteteArb eit nicht,bis man darum angegangen w ird . D er Fremde macht sich sogar be i deneingeb orenen Fürsten verdächtig oder lächerl ich, w enn er ihnen von vorneherein mit grossen Geschenken kommt, und er hat sieh ni cht zu ver
wundem,w enn die E ingeborenen seine Schw ache nnd Gutmütigkeit m it
der ganzen Konsequenz, die sie in d iesem Stück b esitzen, ausnutzen .
Dagegen w ird es von den E ingeb orenen als ein w ahrhaft vornehmes
Wesen bei dem Fremden angesehen,w enn derselbe ihnen desjenige gieb t,um das sie ihn gebeten haben. E s ist das auch nicht so schw er, als es
zunächst scheinen mag , da es in der Hand des Gebenden l iegt, d ieQuantität der Gabe zu beschränken, sow eit er w ill . D ie Leute sind meist m itw en ig T abak, Kaffee, Reis und dergleichen zufrieden, w enn sie nur üb er
haupt etw as bekommen. D er Fremde scheue sich aber auch n i cht,d ie
E ingeborenen recht bald ebenfal ls um recht viel zu b itten. S ie fühlen
sich dadurch nur geehrt, jedenfalls w ird dadurch der Bettelei derselb ensehr ras ch E inhalt gethan,
und der Reisende kann aus ihrem Benehmen
lernen,w ie man lästigen B itten sanft aber erfolgreich aus dem Wege geht.
Je mehr jemand aus freien Stücken gieb t, desto mehr .w ird er nu
geb ettelt. D er Fremde dagegen, von dem man w eiss, dass er w enig
Geschenke gisht, w ird bald in Ruhe gelassen, und ich mö chte sagen, er
steigt in der Achtung der E ingeborenen.
Kommen E ingeb orene unterw egs zum Wagen, so that man gut, ihnen
selbst auf ihre Betteieien nach E ssen, T abak und derglei chen nichts zu
geben, dagegen an die eigenen Leute eine etw as grössere Ration aus
282 C . G. Bür rmm
D ie Bitte um grössere Geschenke verb irgt sich oft unter dem Ver
langen, den Gegenstand auf Kredit zu kaufen. Derjenige E uropäer, deres für vorteilhaft hält, den Vornehmen Geschenke zu machen, kann ja auf
diese Form eingehen, d ie ihm die Mögl ichkeit offen lässt, auch noch später
an die Gehe zu erinnern.
Betteleien um Wein oder Branntw ein (oméva) w ird der
Reisende im eigenen Interesse am besten unberü cksichtigt lassen, v ielmehrantw orte erz
Ich w ill dir nicht den Verstand nehmen. hé n’
olcupmühis’
ozmzdünge zoye.
E r w ird dadurch nur in der Achtung der E ingeborenen steigen. Wer
sich dazu hergieb t, den E ingeborenen geistige Getränke und w ohl gar imÜbermass auszuteilen, w ird sich nicht w undern dürfen
,w enn s ie den
Respekt vor ihm verl ieren und ihn w ie ihresgleichen behandeln, w as unterUmständen recht unangenehm w erden kann. Ganz abgesehen von allen
andern Gründen, sol lte der Reisende sich schon im eigenen Interesse hüten,
Sp irttuosen zu verteilen.
Branntw e in w ird von den Herero 0 10 00 0 d . h. Wasser , wohl auch
om eva om 0 r u ru b itteres Wasser genaim t, die hol länd isch redenden Leutethnen ähnliches und fragen: [wear is die w ater] oder [10 0 0 0 is die lek/cer water].
Um einen bettelnden Herero abzuweisen, beginnt der F remde folgendesGespräch:
Gieb mir eine Kuh. tu pa'
0 ondénaht .
W ir sind arm,w ir haben keine Kühe, oete 00 0 810110, Icatrt n
'
ozomiéndu.
Hole eine vom V iehposten. Kaéta kohdmbo.
W ir haben keine V iehposten. 11 0 112 n’
0zol m'
mbo.
0 ,ich w eiss, wo da V iehposten hast, da und dort und hinter jenem
Berge, auch in der omabeke hast da V iehposten. 0,me tyr
'
ua urs‘
,ku Inm
’
ozolza'
mbo zöye, 101107190 , 710 100 0 119111710 , 710 kongötue 3/ondündu ndyim'
110
Wenn dieser Satz mit den nö tigen, nach Osten und Nordosten z eigenden
Gesten b egleitet w ird, w ird der bettelnde vornehme Herero meist klein
beigeben, mit dem Betteln aufhören und das Gespräch auf ein anderesThema bringen, denn eine Kuh zu schenken
,kann er sieh n icht ent
schl iessen.
Um S ehl aehtvi eh geschenkt zu erhal ten.
NB . Bei manchen Herero w ird man Schlachtvieh lei chter geschenktals verkauft erhalten.
Wir haben kein Fleisch. ka tu n’
onydma .
W ir sterben vor Hunger. 01 0 t’
thtdyara.
W ir leben auf der R eise nur von Perlhühnern. tu ende tu t’0111111
’
a
ozongdnga pom dzo.
Gieb mir einen fetten Hammel . tu pda 071110 omuréra.
D lgltiz ed by Google
Sprachführer für Reisende in Damaraland . 283
Ich habe viele Leute, gieb mir einen Ochsen, damit w u etwas zu
essen b ekommen . mbi novdndu 00é11911'
, 011 pda ongämbe, tu r1'
e.
Ich w erde dir einen Ochsen geben, der zu deinem grossen Wagen
passt. me ku ydndya ongömbe ndy i td p étémba röye.
Wenn das geschenkte T ier ankommt, sende man ein entsprechendesGegengeschenk (Reis, Zucker, Katiee, Zw ieback, T abak) dem Häuptl inge,w enn derselbe nicht etw a schon vorher ein Geschenk gefordert und
erhalten hat.
V ieh (siehe auch Reise) .
Vieh, vor al lem Kieinvieh [vee]. o- nydnda, ozo
Stier. [11511] o- nduézu,ozo
Oehs. 0 701110111011,
Kuh.
Ungehörntes R ind (Buschk0pf) 0 111211911 , 020
Schaf.Lamm . o- ndiöna, ozo
H ainmel . o« ndüme amu « rera
Gelernter Zug oder R eitochse. 0 - ndéua,ozo o- nyu tz
'
rua,ozo
Ziege. [bock.] 04 19071160 , ozo
Vers chnittener Z iegenbock. [k0pater.] ongömbo omuréra.
V ieh merken (dureh E inschnitt ins, Ohr) . oku- 1uika ozonydnda.
Pferd . oka «kdmbe,ou auch
‚ongoro (eigentl ich Zeb ra) ombamln
'
,
E sel . okd - sino,012
Katze. 0110- 110 8 , 011
E in treuer Hirte: omur ise omutz'
d a .
V iehhürde. [Kraal .] oty- ünda .
Grosse V iehhürde für R inder von Pfahlwerk. 0r- ümbo.
Wo s1ud die Rinder? ozongömbe ze pi?
D ie R inder sind im Kraal . ze ri m’
otyünda .
S ie sind auf dem V iehposten. se ri 1c’0110
'
11100 .
Meike die Kühe. ka'
nda 080119071160.
D ie Kälber haben all e Mil ch getrunken. ozdndana za 710 0771013111
T reibe die Rinder aus. karisa. ozongömbe.
H alte die Kälber zurück. t_ydera ozöndana.
D ie Kuh ist aufgetrocknet. ondéndu ya 10 0 .
Meike die Ziegen. [malt die bolclcen] kunde ozoagömbo.
284 C . G. Böm nn :
Die Schafe sind sehr fett. 020000 za 710 710 ty 1°
00710 .
D ie Schafe sind abgemagert. ozöndu za 7 0 7111112130 .
D ie R inder hab en die Lungenseuche. 020 719071100 ze n’
ep1'
mga .
Unter den S chafen herrscht die Blutseuche. kun’
eruvz'
ndu makati k’o 2071012.
D ie Herero ( ebenso w ie d ie übrigen nomadischen Südafrikaner)erkennen und zählen [011 1 - 007 0 ] ihr Vieh nach den Besonderheiten der
Individuen, indem sie Farb e, Grösse, Gestalt, Ort der Flecken, di e Grösseund Gestalt der Hö rner, das Alter und d ie Gangart jedes einzelnen T ieresim Gedächtnis behalten, bez iehentlich mitWorten b ezeichnen . D er Fremde,w elcher sich m it d iesem T hema abgeben w ill , w ird eine überraschendeMenge von Bezeichnungen von den E ing eborenen erfragen können.
Welche Farbe hat dieser Ochse? 0719671100 ndy z‘
W'
eiss. ombapa . Mit Streifen längs dem Rücken. 011110 117 0 .
Schw arz . emiomndu . Blau. 071000 00 11 .
R ot. Flammig. 0mbia .
Mit Gürtel um den Leib .
u . s. w . u . s. w .
Handel und Gewerbe.
Laden. [store] 0 8107 0,000 .
d ie Fracht. 0
Fracht fahren. [fracht 7 01011] okuéta 001f1‘
0 0110 .
Geld . oty i- marz
'
va, 0 01'
ba res Geld . 00 1'
M110k0 .
Pfund . [pend] oty 173071d0 , 0 01'
Schill ing. 01c0 00 1'
Penny . [anlapp] oty1'
aülapa (3 Pfg. oka—hi penisa , 6 P fg.
aufKredit [op bankrai, op sküld] nehmen, 0kuk0möura m’
om banlcröto.
kaufen,verkaufen. oku—ra'nda .
bezahlen. oku - süta . V . H .
w ann w irst da mich bezahlen? 71100 ndy i 811011 7 11 110 !
teuer. [0121 ] 0 1101127 0 ; oft w ird dafür auch gesagt 001fizeu eigent
l ich schwer.
b il lig. [gudkoop].viel . [00 070] 071107191.w enig. [min] out1 ti .
sehr w enig. [rechte 711171] 0 111111? 001710710 .
Geld reicht noch nicht. 77101 11 0 0 10 0110710.
C . G. BÜTTNE R
Lohn. [W alin9] 0 - ndydmbi .
ich schw itze. mba t’0m lmtu .
D ie E ingeborenen sehen das Vergiessen des Schw eisses w ie ein Ver
giessen des Blutes eu . D er Arbeiter,der seinen Schw eiss für seinen Herrn
vergiesst, hält sich ni cht für geringeren Lohnes würdig, als der Soldat, derin der Schlacht sein Blut verspritz t. Der Lohn für die Arbeit erscheintihm w ie eine Art Wehrgeld für den vergoesenen Schweiss. 80 nennen die
Leute auch w ohl ihren Schw eiss geradezu ihr Blut.Gärten. [1011 1] Feld . 0 191 avi»
E rde. 0
Lehm . 0 77111- 710k0 .
Stein. [Hip] 04 10, oma'«u0.
Hecke . [kradl] oty—1'
mda,amd
Brunnen. [p ilts] 0 - nd90m00 .
begiessen. [water genen] oku- tya'
iy a .
grab en. oku - l1üpum .
H arke. o77zd -k0 .
Baum . 077111 01m'
Ast. [111/c] 0- so,omd - 00 .
Same. 0—71du1'
, 0z0
Getreide. [kam ] 000- k0 /cötua .
R iet. 011 1 - 12,otu
Kürb is. [pamp a71] 0 191> 1716ak15110 ,avi» .
Wassermelone. e—tzinga, o171u - td7190 .
die Wassermelonen sind noch umeif. oma—ta'
n9a tya11d90 000- 710710 .
Melone. [sp anisch speak].
Sprachführer für Reisende in Damaraland. 287
w achsen. ohu—lra'pa .
verdorren. 0k11 - lcdta .
wo sind die Arbeiter? 0170 12719117 0 110 7 1 pi ?
sie sind noch ni cht gekommen. kavee ya .
rufe d ie Arbeiter. 1211111111 0110 11 71911 70 .
sie sind im Garten. 00 kdra 171’
0 1911k1'
1 110110 .
morgen müssen w ir Dünger fahren. mul1üka matu s’
okutüta ombümb1'
.
der Wagen ist voll . 010171611 7 0 127 01 .
fahre den Dünger in den Garten. 0711011 17107! tuaraw irf den Dünger nicht auf eine Stelle. 0mbumln
‘
0 1110 pa pam pamue .
w o ist der E imer m it dem Samen? 01101 0 rozondui 7°i ri p1'
?
hole ihn aus dem Hause. ker10ta k’
011d9u0
da musst heute Abend d ie Kürb isse begiessen. 1710 s’
0kutyatya ovimbalmna
grabe m ir hier ein L och . udy1'
hupürz'
ra mba 0 191'
t010 .
w ieviel Lö cher hast da gegraben? na hup ürire ovüöto pi?
d ies Loch ist noch zu klein. 0 191’
t010 Iu'
tyandyé 000 1111.
g iesse nicht so viel Wasser auf d iese Pflanze. 0 tz'
1 1'
ra 077101111 071101191'
110 1
lc’
0771 1111'
mbui .
d ie Pflanze blüht. 0 1711111'
ua ka'
pe'
sa 020719a1 a .
s chneide diesen Zw eig ab . honda 0rutcim'
71dui .
b aue diesen Baum ab . [ca o7ut1 iz'
7nbu1'
.
d ie Pflanze ist verdorrt. 0171 1111'
17101'
na km .
d ie E rde ist sehr steinig. 0111'
71111 01716110 porudro.
zerbrich den Spaten nicht. 0 10911 oty ihüpwro.
es sind viele Wurzeln in der E rde. pe 71’
07711Iz0 77111191°
1710l11'
.
sammele alle Steine bisher. 077112110 110710 0119a po7za'
mba .
decke diese Kürb ispflanzen zu,dam it die S onne sie ni cht verbrennt. hökera
oumbaküna 7710111,an ha ( 017111 1011901 .
‘
schliesse den Garten gut, sonst kommen d ie Rinder hinein und zertretenalles. 0 «Qyilc12nino p ata 71111111
,0z01190
'
7n60 tyaa maze I11'
11'
m m 11071160 0 0 1710 .
das Getreide ist re if. ovik0 - kötua via 1107 0 .
Hans und Geräte.
D orf. [werft] a ngd11da , ozo verziehen. oku - tyinda . V . H .
Stadt . oty i- küro, 0 111
'
Ziegel [310011] 0 - h1'
ma, ozo
Kalk. 0- kcillca .
Mauerkelle. éJcc, 0ma- ke (eigentl ich Hand) .S tube. [kamer] - Äd77101'11
,ove
'
288 C . G. Bürmnnz
Thür. [110117 ] 0mu - véro,om1
'
Fenster. 071 1 - 1110 , 0 111
Wand . 0mu - küma .
Küche [kombeus] 0Speisekammer. [p
S chloss. 0 191-
p 11'
10, om'
zuschl iessen. alw pata .
S chlüssel . [sleutel] oty i-patüm re. 00 1'
aufschliessen.
T isch. [tafel] oty 1°
- t11'
00l11,00 1
'
Kiste (Schrank) . 0 190 110180, 0 19011 1101111.
Bettrahmen. [kottel] 0t91>k0 11010 .
mache das Bett. tuna (V H .) 0191‘
r0'
7 0 .
Decke. [komba s] 0 - 71911 11 0 11, 0M- kombema .
Laken‚ T ischtuch. Zeug. 0 - 71912911 , 020
w aschen. haha, kosha . V . H .
Seife. [seep] 0100 11 .
komm herein. Iu'
ta . V . H .
gehe fort . 111071110 .
setze d ich. kam péhi .
setze d ich doth iu. [card 171011 (m it hinw eisender Geb erde) .hole einen Stuhl . et
”oty z
'
l m'
ve m.
schl iesse die T hüre. pat’
0muvéro.
w as suchst du? 1110 pdha 191710 .
w as w il lst du? 1110 111111911 1913k0 .
das Haus ist.
V OH. 0 71119120 90 12m .
öfi'
ne das Fenster. pa türura 0r1217:0 .
klopfe an d ie Thür. pambürura Ic‘
0muvéro.
fege das Zimmer. kömba 0111179120 .
Besen,Bürste . ol;yi
- kömbo‚ 0 01'
Spiegel . otyizi tdrero.
Buch,Papier. 0—7nbo, 0171a
Leuchter, Laterne. otyi- män1
'
ne,
Musikinstrument, Harmonium. 0—11907n11 (eigentl . Trommel) .
H armonimnsp iele . oku - tona (V H .) 07190 771 11 .
Geige. [flöl] 0 1190 0 - 71d9up 0 ,eigentlich Kalebasxe, w eil d ie
E ingeborenen d ie Geige für eine Frucht halten.
Saite. [8110 11 7] 01nu - ko,01111
' Harmonika.
90 C . G.
NB. D er Reisende in Damam land gew öhne sich recht bald daran auf
alle Spuren im Sande zu achten und s ich jede Spur, die ihm unverständ
ist, von den Landeskundigen erklären zu lassen.
Bogen. öu- ta,oma
'
u - ta .
Speer. [Assagaz] é- «nga, omdGew ehr. [rär] o- ndyémbo, ozo
H interladergew ehr. oka - hul‘kua, ou
Das Gew ehr hat zw ei Läufe. ondyémbo n’
omdzumo yev
Kugel, Blei . [lood] 0 - hdnga, ozo
Munition. [skietgut] ov£yümbe.
Kugel giessen. oku - ha'
mbwra ozoha'
nga .
Zügdhütchan. [doppjes] omdépyz'
sa,ozo
spannen (das Gewehr, den Bogen) . oku- rümbz'
ra .
par force jagen. oka—rdmba.
schiessen. yümba . V . H .
treffen (mit dem Geschoss) . olm-
ya'
ha .
verwufiden (im Nahgefecht) . oku- véta .
der Verwundete. o- ndyalw, ozo- ndyalw.
vorbeisch iessen. [missen] okuDas Heer [kommundo], der Krieg. [oorbg] om
'
ta .
D er Feind . [vmjand] omu—nam'
ta,ova
ein Heer zusammenhäng9n. [ko3nmandomakm] okw ha'
nga om'
ta .
w eglaufen. oku- s 2ka .
échlagen (ia der Schlacht) . okw- rdmba,eigentli ch vertre iben .
schlagen (allgemein) . oku- t1ma .
au8plündem [afski eten] gefangen nehmen. okw huü-ra .
Friede. o- hänge.
der Feigl ing. omu- huma'
ndu .
warum fürchtet ihr euch . mama tim ty ike.
versteckt euch hinter den Busch . rihorek1’e momöund’
otyilcua .
legt eu ch in den Graben. rarée m’oty itöto.
warte, schiesse noch nicht. leurdma, 0 yümbu nambdno.
S prachführer fm Reisende in Damaraland. 291
W ir müssen noch näher heranschlei chen ma tu s’
okaüumbülca n’olmhönina .
geh t) auskundschaften, w o di e Feinde sind . kahöra ovanam'
ta,kutya ve ledra p i .
w ar das ein Schuss? pa posü e ondyémbo po?
gehe dort herum. kondoröka ngm'na
mach schnell, dass w ir herankommen. hakahdna , tu tumbüke popézu .
kannst da jemand sehen? mo sor’
okumüna m ündu ?
sind es Freunde oder Feinde? ovakué tu po, ovanavi ta po?
Was sind es für Leute? ovakuciyv'
ke?
w as sind das für T iere? ozmguaty i/ce?
W ir haben die Spur zweier Menschen (zw eier Zebras) gesehen. tua mann
S ie haben uns drei Leute getö tet. ve tu zepere w andu vetatu .
S ie haben alle V iehposten ausgeplündert nnd ‘die R inder w eggetrieben. va
knurz'
re pzohambo azehe nave M ara azouyomba.
Wieviel T iere habt ihr getö tet? Mua zeper'
e om'
ptdra iv—ingap i?
w o sind die Feinde? avanavi ta ve kam p i?
bringt die Verwundeten alle hierher zusammen. ozondyahe anche ongeye
ponamba pamue.
erbarmt euch, helft uns . arikaneye, tu vatew e.
w as fehlt dir? ua t’
i tyz'
lce?
that es di r sehr w eh? mo hihamua tyinme?
halte stille, ich w ill dir dieKugel herausnehmen. kw
L eb t K. noch? K. ty andye u n’omu inyo, po?
er lebt noch. 11 n’
omu inyo.
er ist längst gestorben. na ta mkum .
Gericht.
Zeuge. 0mu—hongmone, ova
Verb recher. mnu -ründe,
-ova
stehlen. okuvdka .
w orden (schw er verletzen) . os épa .
Fesseln. oma-
p ando.
Gefängnis. [tronle] o- n1lrönge.
b cwvachen. oku -Qwvera, alcw -risa.
flüchten, entrinnen. oku—Iwna .
Was hast du gethan? ua tyz'
tz'
re t_yilce?
Ich w eiss von ni chts ayee, hinokuty iua .
B ist da diese Nacht im Garten gew esen? na hitire outü/cu
m'
no, po?
292 C . G.
Hast da dia S chafe gestohlen? ua vdkere ozöndu zinda, po?
W ir hab en seine Spur gefunden. tua münu ond1imbo ye.
Frage die übrigen! para loovakuao.
Hast da diesen Mann geschlagen? na t1hzo omündu ngue‘
, po?
Was sagt er? ma tya vi ?
ich verstehe nicht, w as da sagst. hi n’
olcuzüna kutya mo iya vi ?
w as hat er gethan? uw tyv'
tz'
re tyüv?
von Wem hast da es gehört? ua raérua i an:?
w as hast da gefunden? na müm'
ne tyz'
lré?
Wo sind die Zeugen? ova—hongönone ve ri pi ?
Rufe jenen alten Mann. isdna omünd u ngu i m ukururüme.
W ir haben nichts gesehen. ka tü müm'
ne oty z'
na .
W ir haben es al le beide gesehen. tua ty i münu atuyevw z'
.
E r hat uns b etrogen. ue‘tu duisa.
D er Mensch redet die Unwahrheit. m dudu ngm'
ma hünyi 1*e ovi
läge ni cht so. 0 banyira ovizeze na i .
erzähle mir, w as er gethan hat. ndy i keipaw Imtga na ty z
'
tere ty iÄ-
e.
b inde jenen Mann an den Baum . ama'
w da ngui ku ta fromütz'
.
Wo habt ihr die Sachen versteckt? ovéna mue vi horé/rere pi ?
W ir haben die Schafe auf jeném Berge gefunden. tua münu ozöndu inda
komba'
nda omh'
mdu ndy z'
.
Jener Mensch hat mich getötet (w ird schon bei geringen Verletzungen
gesagt) . m dudu ngu i ue ndy i zépa .
E r hat m ir meinen Lohn ni cht bezahlt. ke nd_yz
'
eütire ondydmbi ydndye
b ew ache d iesen Mann gut. takamz'
sa miua omündu ngm'
.
viellei cht w ird er in der Nacht w eglaufen. na'
m'
maa héne outei lcu .
w arum misshandelt ihr diesen Menschen? 1395 mdma tatumz'
sa omünahcngui,
mua t_yz
'
ta vi ?
früher wurde ein D ieb hart geschlagen. 9uküm . erünga ua_tonéua ozöngora
w arum schreist du so? ty i mo rava'
9re tyz'
néne nai,na ty itd?
E rbarme d i ch, ich W ill ni cht w ieder stehlen. arikana'
, Izi n’
okzwdlra M MO.
WerMenschenblut vergiesst, dessen Blut sol l w ieder vergessen w erden. ngua
Kirche und Schule.
Gott . Muhiru.
Kirche. o—ngérkz'
, ondyuo yoma'
mbo.
Glo cke. o- nd io,ozo D ie Glocke läuten. oku - tcin
’
audio.
Missionsstati0n. otyz’
röngo tyomcimbo.
Frau des Missionnrs. omukamuhönge.
D ontiz ed bv Innole
294 C . G. Sprachführer für Reisende in Damaraland.
si ch verheiraten. oku- kupasdna .
ein Fest feiern. ok11 - zepa amukand i (eigentl ich: ein F es
schlechten,w eil zu jedem ordentl ichen Feste auch ge
schlachtet w erden muss) .
Begräbnis. oma -
palrisz'
r0 .
D as Va terunser.
Vater unser der da b ist im H imm el Tüte yétu 11 1 1°
m’
ey üru .
Dein Nam e w erde geheiligt E 71 11 rdye nga'
m‘
yap ürue.
Dein R e i ch komme Ouhön a uö_ye ngdu yé.
D einW i l l e ges‘chehe w ie imH immel , Om bdngo yöye nyaz
'
£y e'
tuß kömba'
nda
also auch auf E rden. y éle1'
0tya meyüru .
Unser tägli ch Brot gieb uns heu te Omboröto ye'
tu
'
yey z'
w a 11 11111? tu p a 0
i nd ino.
nnd vergieb uns unsere S chul d,
Nu tu isz°
ra oz öndy o zétu ,
w ie auch w ir v erg eb en \m sern at_ya ty z
'
1natu 1'
ac'
re ovana'
ndyo na éte.
Schuldigern.
Führe uns nicht in V er su chung , 0 tu I n'
tzlsa m’omar örero.
sondern erl ö se uns vom Übel . Nunguari k11 t 1'
1 1‘
11 éte lc’
öuoz'
.
Denn dein ist das Reich und die
Macht und di e Herrl ichkeit in 11911 aw2he. Amen.
E w igkeit. Am en.
Weitere Märchen der 01711 herero.
Mitgeteilt von C . G. BÜTTNE R.
(S iehe S eite
D ie folgenden
H arere
w aren Gespenster männüohes nnd weibl i ches sie heirateten einander
Nu 17112 otyi rummdu tya ri n’
otyémeyo, kaatyi vanga okuzuva k’
oma
und das männliche es w ar mit Faulheit nicht es w ol lte hören auf die
Worte des w eibl ichen
Bynea rima_
.e 17111 oty 1'
mmendu 153 11 N'
m’ondyuo nu 17113 otyi/cazendu
T ag einen das männl i che es w ar im Hause und das w eibl iche
tya m'
pmdye u’
at_y1
°
mama ozongum'
n’
afiy1‘
1°
sana oty irumendu
es w ar draussen und es sah Geier und es rief das männl iche
Kaare,
on’
oz mguvi, a i tya? Mundu u n’
ovizeze! Kaare, ozonguvz'
Kaare da mit Geier es b edeutet Mensch du m it Lügen Kaare Geier
Ar1'
re ty i tya pit1'
,1111 tyz
'
tya ta ra, a ty a : Om po!
es geschah dass es herausging und als es sah es sagte da dort
m it Geiern es geschah dass es nahm Bogen und Kö cher es ge
t;yi tya 1°
n’a ty1
'
munu mg0ro, aya
schah dass es ging und es fand Zebra es w ar gestorben Löwen es ge
schah dass es trug
während es w ar bei Zeb ra da kamen Männer als sie es sehen
ave purasana Okana akokua Ümue ar1'
w Qy’a
sie fragten einander kleines Ding was ist es einer es geschah dass er
tyu z Mbuaa ! Vet’
okana n’
ongu inya .
sagte Genosse schlage das Ding mit Keule
296 C . G. BürrN1-zizz
Arire ty i ka yepe amake ritonga ake tya :l
00710 13, 00710 17,
es geschah dass es ausw i ch si ch aufri chtend sagend oho oho
tyikoto, tyikoio (yamä'
mbo 0mutenya auhe tyz'
mac: kam'
r’
anam'
ra,
Krnmmer Krummer des T ag ganzen w enn er w ird Feuer
ouamz°
Kaare, ka hia kolcatambo oozombu lc’omitya tya, 00s
ich b in Kaare der Vater des okatambo Schürzen T ruppen Hüftriemen
omityatya, oozon9mzd‘
omityatya, ouamz'
Kaare. Arire t91'
ka komboT ruppen Hüftriemen T ruppen ich bin Kaare es geschah dass es w eg
Impa n’
a /ca hepura a i_ya : 00 Ia
'
a’
fegte al le einer er blieb übrig und er ging melden sagend 0 Vater
va t’
okarum .
von dem und den und Vater von dem und dem sie sterben Gespenst
Arire ty i pe ya m m 1100 hung1'
rcmana amave
es geschah dass da kamen andere sie sprachen mit einander
nyengura 111160,
111611 tenge oku ta : Ovcmdu po mboo 11'
ve
vempottend jene w el che anfingen zu sterben Menschen oh dort gew isser
na rive‚ mbu tu tyanguamf 00 11111111 , 110 71911 11111 kaku n
’
ovandu !
und gew isser w elche w ir denken Menschen ab er nicht dort mitMenschen
Hja tyü uatyü*
e‚ 000 11911 7110 1911111, vet’ okana
Vater von dem und dem da w el chen ich kenne schlage Ding m it Keule
tu tom"
071901 0 , in ende. 111911 1, 71911 1: heua,
ua yu}
m6u .
w ir nehmen Zebra wir gehen jener w elcher gemeint w ar er w arf
Arire lfy1 ka yepe, amake 11307191: aka iya : 00haz'
,0011 111
1
,ty i’c0 tü,
es geschah dass es ausw i ch sich aufri chtend sagend 0 110 oho Krnnuner
ty z'
koto tyambe'
mbo o1nuteny 11 auhe,
t912 maa lcm*ir
’
m u 1 1'
ro . Aka rosa
Krummer des T ag ganzen w enn er w ird Feuer es leckte
aveh0 .
alle
Umue na Ifataka a ka bepara. Nd1'
ua imba,mba vazeua
einer er entsprang er ging melden da die w el che erreicht w urden
p ekz'
ave aruka oku tira , ave tya : Mama ty e,hia
’
t_grikua ty ilce
auf der E rde sie fingen an fürchten sagend Ihr sagt Vater des und des
na in 11 11 1*1°
ve ua tu rulcuao nu nambana 71911 ma 1°
011 11 ?
er starb und gew isser er starb auch und jetzt w elcher er geht wer
Arire Iyi tya toor’
aty i Ngunda tya-r1
'
m’
ondyuo,
es geschah dass es nahm Zebra es ging während es w ar in Haus
1711'
0ty ikazendn atyi munu 0n9ava n’a iy i 1
'
sana : Kaare 0n‘
0719ava .
jenes w eibli che es sah Nashorn und es rief Kaare da mit Nashorn
298 C . G.
Bemerkungen.
In den H ereromärehen w ird viel . von ov1°
mm erzählt, einem Mitteldingzw ischen Gespenst und W ehrwolf. Ma n glaubt, dass b öse Menschen ni cht
im Grabe Ruhe haben sondern unter irgend einer Gestalt w ieder ins Leb enzurückkehren, allen denen, w elehe ihnen begegnen, zum Schrecken und
zum Verderben, b is sie doch zuletzt durch irgend ein Schicksal hinw eggerafl
'
t w erden.
D ie vorl iegende Geschichte charakterisiert sich nach ihrer ganzen Ge
stal t als ein Bruchsk einer älteren Überl ieferung, aus w el cher besonders
gew isse Sprü che der handelnden Personen, halb unverständlich, erhalten
sind . Dergleichen sind hier einmal die Worte der Frau mit dem Namen
für Geier: ozonguandy amba, w el ches Wort mir nicht näher von den E in
„geborenen erklärt w erden konnte. Wenn ich eine E rklärung desselben
versuchen sollte, so w ürde ich es für e ine ahnli che B ildung halten, w ie dieNamen der Adelsfarni lien ovakuezzeyuva u . dgl . zeigen, 0 - 119110 w ürde
kue eWa Vetter bedeuten und amdyamba viellei cht irgendw ie m it der Wurzel
y amba sagen, aussagen znmmmenhäng0n. Letztere Wurzel ist im Hererojetzt nur in Ableitungen w ie yambera , yamburura u. dgl . vorhanden. 80
w ürde ozonguendyamba mögl icherw eise „Anzeigevettern, Anzeigevögel“ b edeuten,
w eil der Geier anzeigt, dass irgendwo in der Nähe ein gefallenes
T ier sich b efindet.Ferner erscheint altertümli ch und fast unverständl i ch die Rede des
otyimm an die Feinde : 0 011111 , 00h0 1'
M oto,tyilroto lyambz
'
mbo onmtenya
auhe ty i maa kar1'
r’
0111 11 111 0,ouam1
'
Kaare,kahiakokatambooozombuk
‘00 11
°
tya ly a
0020119011d’
0mityatya u . s. w . Ich habe aber im T ex t eine Übersetzungversucht, sow eit sie mir mögl ich schien. D as t91ikoto scheint auf den
oty£ruru selbst zu gehen ,den w ir uns als eine kleine gekriirnrnte Gestalt
(okana ein Dingchen, w ie die andern sagen) zu denken hätten. D as Wortamba
'
mbo ist mir nicht recht erklärlich, ob es mit pünba w echseln zusammen
zubringen ist, mö chte fraglich erscheinen, obw ohl das Wort 0 t91710 (0
tyombimba m it Wechselbalg vielleicht nicht so übel übersetzt w äre,b is
man genaueres w eiss. D ie Worte 0mutenya anhe M 0 1 1111 kara'
re omuriro
sind an sich ganz verständl i ch und können w ohl keum anders übersetztw erden
,als es
,
oben geschehen, aber man w eiss ni cht recht, w ie sie in den
Zusaminenhang hinein passen sollen. Ka - lzia - k- oka tambo, w örtl . der kleine
Vater (ka - Izi - a) des kleinen Rückens, sche int eine Bezeichnung des Kaareselbst sein zu sollen; doch ist es dem Herero sonst fremd , jemand als
Vater einer Sache , die ihn auszeichnet , zu benennen (etw a w ie im
Arab ischen) .Oh ich den Sinn der Worte oozombulc
’
om1'
tyatya , 00z0ngond’
0mit_yaty a
richtig getroffen habe , w eiss ich ni cht. Unklar erscheint es zunächst, ob
man das Präfix 00 als Genitivbezeiehnung oder als ein sehr kontrab ierte s
Märchen der v hersro. 299
absoiutes Pronomen zu nehmen hätte. E s w äre auch mögl i ch, dass dass 0am Anfang nur deshalb gedehnt ist, w eil das ganze in einer Art von singen
den T on vorgetragen zu denken ist. D ie Wörter ozmnbuA-u nnd ozongondlz
sind Bekleidungsü üoke der Männer, jenes die Schürze der Männer, diesesder endlos lange dünne R iemen, den sich die Herero um die Hüfte w inden,dass die Schlingen w ie d icke Panschen über denselben lagern. omu - a tya
(verwandt mit omu - zyatya, Hagel , Schrot) bedeutet einen T rupp, meistensvon T ieren geb raucht. J ene Bekleidungsstü0kc könnten aber viellei chtauch nun die angreifenden Männer selbst bedeuten, und die Meinung des
ganzen könnte sein, dass Katire eben Scharen von Männern vor sich sieht.
Bemerkensw ert ist der Gebrauch des rasa , lecken ,an dieser Stelle.
D er Herero lieb t es in den T rintnpfgesängen und in den E rzählungen der
H eldenthaten davon zu sprechen, dass die Feinde aufgezehrt s ind, und hierhab en w ir in dem Worte ab lecken noch eine Steigerung dieser Phrase.
E s w äre aber unrichtig, aus einer solchen rhetorischen Hyperbel hier odersonst in Afrika ohne w eiteres zu schl iessen, dass an Meneohenfresserei ge
dacht sei . D er Gedanke , dass Menschenfleisch von Menschen verzehrtw erden kenne , ist dem Herero (w ie wohl den meisten ,
w enn nicht allenBantn) ebenso entsetzl ich,
w ie uns , w enn glei ch Barbareien, w ie die
folgende Geschi chte erzählt,an den Leichen gefallener Feinde (wohl meist
zu zauberischen Zwecken) leider dort ebensog'ut vorkommen, w ie früher,und manchmal noch jetzt, in E ur0pa.
D er Zusammenhang der ganzen Geschichte ist etwa folgender : Nachdem uns das Stillleben der beiden om
'
m ru kurz geschildert ist, zeigen
heranschw ebende Aasgeier an, dass irgendw o in der Nähe ein gefal lenes
T ier l iegt, ein Zebra , w el ches der Löwe getö tet. Der ot_yiruru findet es
und fängt eu ,das , was der Löw e übrig gelassen , nach Hause zu trägen.
(Z ebra nnd P ferdefleisch w ird von den H erere gerne gegessen, w ährend
s ie S chweihefleisch verabscheuen) . Unterdessen kommt eine Sc“har Männerherbei, offenbar ebenfalls durch die E rscheinung der Geier angelockt, undfindet das w underliche kleine D ing, über dessen Natu r sie nicht recht klars ind, und einer versucht es m it der ongizinya (der kurzen, oft zum Werfen
gebrauchten Knopfkeule) zu tö ten. Aber der otyz'
ruru w eicht dem Wurfaus und richtet mit seinen Pfeilen eine fürchterl iche Verheerung unter denGegner eu . E r leckt oder fegt sie nur so w eg. Und nur einer entrinnt
um es zu melden. E iner zw eiten Schar geht es ni cht b esser. Endl i cherre i cht das Schi cksal in Gestalt des gefährli chsten w ilden T ieres
,des
N ashorns,auch den oty iruru . Das ganze klingt w ie eine E pisode, deren
Anfang und E nde verstümmelt ist.
300 C . G. BÜT '
I‘NE R :
Barbarei der Bergdamara und Rache des Herero.
H arere ovana tye ovazandu, omuanga n’
erumbi,
w aren Kinder Jüngl inge jüngerer Bruder und älterer Bruder sie
tyindz'
lc’
ohambo. Tyz'
va tyindz'
Ic’ohamb0 ave z
'
k’avita . Nu
zogen zu"
Viehposten als sie zogen zu V ieposten sie gingen zu Krieg und
p’
angonda, ngunda na im k’
ovita, arire tyi pa pingena
in Werft w ährend sie gingen zu Krieg es geschah dass dort nachfolgten
ovatua w ma tyo outuku .
Sklaven der Steine Nachts
N’«wakazendu va ri vevarz
'
vomummendu umne,nu s
'
ngu i um
und Frauen sie w aren zwei Mannes eines und die eine
tg’
a uku , l:q a onganda y ao, lcu tya
sie w ar Weissager und es geschah dass sie ahnte dass Werft ihre dass
mo:ve m. N arz'
re
sie sterben und es geschah dass sie sagte zu Gefährtin und sprach
Muknd u , tua Aura ;m tm"
? Ombau yetu ondumeua ty i y a uh re
Freundin w ir bleiben zu was Hund unser'
er männl i cher w enn er ahnte
nai,mai hm m. N
’
omukuao arire‘
ty’
e ma tukana n’a
so er bedeutet und Gefährtin es geschah dass sie sie ausschimpfte und es
sagte Mensch w ie da mit Lüge da thust w ie gehe selbst
und jene w elche ahnte es geschah dass sie ging und di ese w el che
takanene omukuao amire tg’
a seua m’
onganda . N’
ou
schimpfte Gefährtin es geschah dass sie gelassen wurde in Werft und
gurava ouatna arire t_yi ve ya n
’
arira tyi na hi !i
Abends Sklaven es geschah dass sie kamen—und es geschah dass sie hinein«
gingen in Hans der Frau jener welehe bl ieb in Werft und als sie
mama o wtua ,arire tj a uruma iginene na hunyz
'
re oviporop 0ro
seh Sklaven es geschah dass sie erschrak sehr und redete nnverständl iches
n’
a tan_qa imb
’
ovatua n’a tya : huruva udae, aa kambe
und sie pries die Sklaven und sie sagte Bruder fürw ahr ah d ie ihr
ram m’
ongumba vetu ovanene, aa kamberara m’ahazu , mlmru
schlaft im Federgras unsere Grossen ah di e ihr schlaft im Grase Bruder
Ic’
evango ndee, aa kamberara m’
ehozu, tua tu,
vanatye pend«kee,
zu Hüfte fürw ahr i mdie ihr schlaft im Grass w ir starbenKinder wacht auf
302 c. G. Bürrmm :
E s waren einmal zw ei junge L eute, Kinder (eines Vernehmen) , Brüder,und sie zogen anf V iehposten. Und nachdem sie auf den V iehposten (mit
ihrem Vieh) gezogen w aren, gingen sie in den Krieg ,und b ald darauf
kamen Bergdamara in der Nacht.Und es w aren zw ei Frauen eines Mannes. und die eine w ar eine P ro
phetin, und es geschah dass sie ahnte, dass sie in ihrer Werft sterb en
w ürden. Und sie sagte es der anderen und sprach: Gefährtin,w arum
b leiben w ir hier? Unser Hund hat solche Ahnungen, das bedeutet etw as.
Und die andere schimpfte sie aus und sagte : Warum redest du sol cheUnw ahri mit
, gehe nur selbst.
Und di e, w elche gew eissagt hatte, ging w eg, und jene, w el che ihre
Gefährtin ausgeschimpi‘
t, b l ieb in der Werft zurück. Und am Ab end
kamen die Bergdamara und kamen in das Haus jener Frau hinein, d ie inder Werft gebl ieben w ar. Und als sie die Ber
gdamara seh, da erschrak
sie sehr und redete unversiändl iches Zeug und benannte die Bergdamarami t E hrennam en und sagte : Bruder, fürwahr, ah d ie ihr im F edergrase
w ohnt,ihr unsere Vernehmen, ah
,die ihr im (guten) Grass w ohnt, leib
l i cher Bruder , fiirwahr ‚ eh, die ihr im Grass w ohnt, ach w ir sind tot
,
Kinder steht doch auf,die Oheime sind gekommen. Und sie sagte : Da
Sklave Kambaherondo steh doch auf., suche für die Leute ein Schaf im Km al .
Und die Bergdamara sagten : Frau , töte deineKinder. Und sie tötete
sie mit der Lanze. Und die Frau w ar schw anger. Und die Bergdamara
tö teten die Frau und schnitten sie auf und legten ihr das Kind in den Arm.
Und an dem T age kam der Vater des Kindes , und als er kam , fragte er
ihren Sklaven und sagte : Wo sind sie hinaufgestiege11 .
Und er sagte : S ie sind nur eben dorthin gegangen. D e standen sie
auf und folgten der Spur. Und als sie d ie Bergdamaraw erft erreicht hatten,da wurde der ältere feige, und der jüngere vers teckte ihn in den B insenund sagte : Mensch rühre d ich nicht, und er ging w eiter zur Bergdamara
w erft, w elche die Ochsen geraub t hatte, und stieg bei einem Hause ah und
tötete alle b is auf den letzten. Und dann ging er so in der Werft herum
und tötete älle auf gleiche Weise. E r kämpfte mit seinem vielbesungenen
Ochsen zusammen. E r tö tete fünf, der Ochse tö tete drei ; so käinpften sie,
b is sie mit der ganzen Werft fertig w aren, da trieb en sie die R inder w egund brachten sie w ieder heim .
Bemerkungen.
D ie vorliegende E rzählung enthält eine Geschichte, w ie sie oft genug
geschehen sein mag b is auf d iesen T ag und d ie deshalb umso b eachtens»
w ertere E inblicke in die Sitten der E ingeb orenen giebt.D ie beiden Brüder, vornehmer Leute Kinder, einer an zw e i Frauen
verheiratet, begeb en sich mit einem T eile des Viehes ab se its von d em
Märchen der Ova-herero. 303
Hauptplatz des Stammes auf„V iehposten“
. Bald darauf gehen d ie beidenHerren,
von ihrem Vater oder andern Grossen des Volkes gerufen, auf
einen Kriegszug und lassen di e Frauen mit den Kindern, Knechten und
Mägden allein in der Wildnis zurück. D ie eine ahnt Unheil , sie sieht w ie
der Hund der Werft irgend etw as absonderliches angieb t (mai hm m) , w as
sicher nur Unheil b edeuten kann. Ab er die andere Frau w ill ni chts davonw issen
,sondern schimpft sie aus. D a geht die erstere fort, ohne Zw eifel
nach der H auptw erft, und w ir können etw a annehmen ,dass die schnelle
Rückkehr der Männer mit ihrem E rscheinen b ei dem Häuptling Zusammen
hängt.
Unterdessen haben sich die Bergdamara in der Nacht an das Ha1is’
herangeschl icben. S ie w erden hier ouatna vomatyo genannt. Unter omn
tua scheinen di e Bantu zunächst den Busdnnann verstanden zu haben, dann
nennen sie di e am niedrigsten stehen Heloten und Sklaven so, ferner alle
F remden, iu Damaraland w erden besonders auch die Hottentotten so ge
nannt,so dass man oft nicht w eiss
,w er eigentl ich m it diesem Worte ge
meint ist. Hier sind die ova tua näher als ovatua vomatyo bezeichnet.O
_
ma - t_yo, sing. e- t
_yo w erden von den Herero in Damaraland die tafel
förmigen Berge genannt, w elche auf einem Unterbau von Urgestein obenauf eine Schicht Sandstein tragen. D iese Sandsteinschicht, oft 100 und
mehr Fuss stark, fäl lt meist ringsum an allen Seiten fast völlig schroif
ab, nur hie und da ist dort ein Aufstieg mögl ich; w ährend man von oben
her, w ie von einer Burg das ganze Land w eit überschauen kann. E inzelne
di eser P lateaus sind recht umfangreich und es hab en si ch auf ihnen trotz
all er Streifzüge der Herero freie Bergdamara immer zu halten gewusst,
und die Angst, w elche die Herero vor d iesen haben, ist nicht gering.
Als nun die Bergdamäara in dem Hause erscheinen, ist di e Frau natür
l i ch hö chst erschrocken und versucht zunächst durch möglichst freundl icheAufnahme der w ilden Gäste w enigstens das schl immste ab zuw enden . Ovi
poroporo ist w ohl das Namadunwort bum bum , wunderbares, w elches “jetztin D ameraland oft gebraucht w ird, um auszudrücken
,dass man die Sprache,
in der man angeredet w ird, nicht versteht. Man legt dann die Fingerspitzenan die
'
Ohröfl’nungen und sagt: bum bum . Da nun die für di e Herero am
w enigsten verständliche Sprache das Namaqua ist,w el ches ja bekanntl ich
au ch die Bergdamara sprechen, so scheint es fast,als oh m it dem Satz :
01 hungz'
re odporoporo gemeint ist, dass d ie Frau in ihrer Angst Namaqua.zu sprechen anfängt. D ie folgenden Worte sind freil ich b is auf hamma
mid mbum al le Herero . In den genannten beidenWorten sehe ich Formen
des „holländischen“Wortes [brur] Bruder, w el ches im Munde der Herero
ganz w ohl zu mburu oder ham versümmelt w erden kann. In Imruva w äre
dann noch die Namaqua- End1mg für den S ing. maacul ini berücksichtigt,als ob man aus huru—hurub
,Izum ba gemacht hätte, w elches letztere von den
Herero ausgesprochenhum ankl ingt. ää soll entw eder blosseVerwnnderungs
304 C . G. BÜ1 ‘1
‘
NE R :
partikel oder geradezu das Namaquaw ort für ja sein, w el ches ö fters wie
zur Bestätigung der Rede zw ischengeschoben w ird . D ie Phrasen kambe
ram m’
ongamba nnd kamberara melwzu sind w ie Namen geb ildet. E igent
l ich ist jedesmal nur eine Person angeredet, d ie den Namen : „w el che imGras schlafen“ trägt. Solche Namenb ildnugen sind ja im Herero geradenicht sel ten
,besonders unter den Namen, w elche den Kindern von den
E ltern selbst gegeben w erden.
F ür den Herero sind nun die angeführten Namen so w ohlkl ingend w iemögl ich. W ie könnte es w ohl für di ese Nomaden ein grö sseres Glück
geben, als mit den gel ieb ten Rindern im hohen schönen Grase zu w ohnen,auf die Bergdamara macht es natürl ich w eniger E indru ck. Ongumba be
«
zei chnet eines der schönsten und für das Vieh nahrhaftesten Gräser Dammlands
,das sogenannte Federgras .
Mit diesen und andern E hrentiteln preist die Frau die BergdamaraDazw ischen entfährt ihr freil ich auch der Angetruf: tua 1111 , w ir sind ver
loren, w ir sind tot. Ab er sie ermannt sich w ieder, thut als ob nichts b esonderes vor
gefallen, w eckt die Kinder (und das Gesinde) , es sol l aufstehen,
d ie Oheime seien da. 072911miue bezeichnet eigentl ich der Mutter Bruder,somit spricht sie auch hier se , als oh die Räuber ihre eigenen Brüderseien. Zuletzt entschl iesst sie sich sogar, als alle Worte nichts zu helfen
scheinen, ein reel ler_
es Opfer zu bringen und befieblt dern Sklaven ein
StückKleinvieh, also w ohl ein Schaf, aus dem Kraal für die fremden Leutezu holen
,natürlich um es zu schlechten.
Aber die E indr ingl inge treiben ihre Grauaaamkeit aufs äusserste . D ie
Mutter soll nicht ein Schaf, sondern ihre eigenen Kinder schlechten, undauch d azu ist die geängstigte Frau bereit, die dadurch viel leicht ihr eigenes
Leben zu retten hofit. D ie E rzählung lässt hier, in ihrer schauerl i chenNai vität tief in die Seele der E ingeborenen bl icken, einmal w ie auch dortder Mutter kein grösserer Schmerz und Schi mpf angethan w erden kann,
als w enn sie selbst ihr eigenes Kind tö ten muss, und andererseits,w ie
d iesenMenschen auch das heiligste nnd teuerste feil ist, w enn sie für si chselbst etw as dadurch zu gew innen glaub en. Freil ich ist selbst in Deutschland ähnl i ches vorgekommen, und im Simpli cissimus ist die Geschichteerzählt‚ w ie die Soldaten einenGefangenen erst zw ingen, Gott abzuschw ören,indem sie ihm Aussi cht geben, dass er sich vi ellei cht dadurch retten könne,und
_
hinterher töten sie ihn doch, damit sie nun di e Freude hätten, dasser nicht blos zum zeitl i chen sondern au ch zum ew igen T ode verdammt sei.
80 w ird denn di e Frau ermordet und mit ihrer Leiche ein frevlee- Spiel
getrieben. D ie Rinder des V iehpostens w erden fortgetrieb en. Das Gesinde
der Herero,das w ir uns w ohl auch aus Bergdamara bestehend zu denken
hab en und das den Räubern ke inen Widerstand entgegengesetzt hat, w irdin der ausgeraubten Werft zurü ckgelassen.
Charakteristisch für die Herero ist es dann w ieder, dass, als die Männer
306 C . G. Bürmnn:
Nebst dieser Funktion w ird ihnen au ch gelehrt in ihren Kr iegen, diesie mit einander führen, Dienste zu leisten, und gegen die Feinde einzu
dringen; ihren Anführern den Weg zu bahnen; alles unter d ie Füsse zu
treten und zu verjagen, w as
°
ihnen entgegen stehet. S ie hab en di ese Weise
unfehlbar von anderenNationen ersehen,die sich der E lephanten bedienen
und w eil sie dieselb igen ni cht zah1n machen können, sind sie b ew egen
w orden, diese Ochsen an derselben statt zu gebrau chen : gestalten es denn
auch sehr w ohl ausfället, und denen so den meisten Haufen Ochsen m it zuFelde bringen, gar sehr vorteil ig ist.
E s ist allerdings im freien Felde gefährl i ch, w enn ein E uropäer zu
einer Herde Vieh kommt. Denn es laufen d iese Backeley - Oehsen vor der
ganzen Herde voraus und gerade auf denjenigen zu,der nach ihnen zu
kommt. Ich b in auch versichert , er würde von ihnen Not leiden,w enn
er sich nicht anders zu helfen,oder einen Hottentotten zu berufen wüss
'
te;
angesehen s ie nichts achten,w as man ihnen von Steinen
,Schollen und
anderen auf dem Wege befindlichen Sachen entgegenw irft, sondern immerfort geraden Weges auf den Ankommenden losiaufen. Sobald ab er d ieser
einen Hottentotten erschreit und e iner, der es gehört, nur einen Pfe ifferauf dem Finger thut, so bleiben sie alsobald stille stehen; schauen den
Fremdling steif und unveränderl ich an und versetz en w eiter keinen Fuss:folgen ihm aber nach dem Hottentotten zu und kehren so dann w iederumnach ihrer Weide
, und übrigen Herde.
Kann er aber keinen Hottentotten emchreien, so ist sein eigenes R efugium ,
das ihm noch übrig ist, zu seinem Gew ehr, w el ches er losbrennenund sie dam it schrecken, auch zurü ckjagen muss : auf dessen Knal l die
Hottentotten selbst hervorgesprungen kommen und ihr V ieh zurü ckjageu.
F ührt er aber keines bei sich, und kann auch keinen in der Nähe stehen
den Baum oder hohe Kl ippe geschw ind erreichen, so ist er genugsam in
Angst und muss nur erw arten, w as sie ihm than w erden. Oh aber gleichihre Grimm igkeit nicht alsobald den T od mit sich bringt, so hat er sichdoch zu b efürchten, er mö chte von ihren spitz igen und. scharfen Hö rnerneinen sol chen Stoss bekommen
,der ihm viel Ungemach, auch endl i ch w ohl
gar den T od verursacht.Ich selbst habe oftmals Not von ihnen gehabt, und mi ch auf mein bei
m ir geführtes geladenes Gew ehr verlassen müssen,w enn ni cht glei ch ein
Hottentott durch ermeldetes F ingerpfeifen ihren Anlauf gehemmt und michausser Gefahr gesetzt hatte. Wobei ich denn w ohl gesehen, auch durchfragen erfahren, dass d iese Backeley - Oehsen also abgerichtet w erden, dass
sie dem Alten e inen Jungen noch unb elehrten zufügen, w elcher dem Alten
entw eder freiw ill ig, oder ab er dur ch Schläge, nachfolgen und sich also
zw ingen lassen muss, alles dem Alten nach zu thun und ihm zu folgen.
Bei Nacht aber b inden sie auf obbesagte Weise allezeit einen Al ten und
einen Jungen aneinander und lassen sie also beisammen stehen.
Märchen der Ova- herero. 307
So müssen also auch die Herero früher derartiges gekannt haben.
Und man mö chte fast geneigt sein dem Worte him'
r ika, w elches jetzt nurno ch in der Bedeutung loben, preisen, besingen (vornehml i ch die bestenRinder) vorkommt, eine ursprüngl iche Bedeutung zuzuschreiben, die ganznahe mit dem ihm offenbar zu Grunde liegenden l n
'
va , dem V ieh zupfeii'
eu,
auf einem Instrument blasen, sich berührt, so dass ozo-Mvérikua etwa d i e
Rinder w aren, denen man zuzupfeifen pflegt, die auf den Pfiff gehorsamsind. Da diese natürlich auch viel gepriesen und besungen w urden ,
so
mag dann später, ebenso w ie die Kunst die Ochsen zum Kriege zu ver
w enden schw and,der Sinn des ursprüngl ichenWortes sich geändert haben.
Und selbst d ie Sitte der H ererofürsten, sich im Felle des grössten ihrerozo-hiva
’
rikua begrab en zu lassen, sow ie der Gebrauch die übrigen am Grabe
des verstorbenen Herrn zu schlechten, ihre Schädel mit den mächtigenHörnern daneben aufhängen zu lassen , mö chte uns dann verständl icherund in etw a an die Sitten unserer iudogermauischen Al tvordern, nachdenen die S treitrosse den Helden zum Grabe und ins Grab begleiten,
erinnernd erscheinen. Vielleicht das von hier aus au ch noch auf das
w el ches diesen Gebrauch bezeichnet und de eigentl iche Benoch recht unklar ist
,einiges Licht fäl lt.
Litteratur.
Capt. T E . Germanns GUIRAUDON. Notes de Linguistique Africaine. L es
Pul s. Memoire présenté au VII . Congres des Oriental istes. Su ivi dequatre Appendi ces inéd its. Londres et V iennes 1887 . pp . 55.
Der Verfasser bringt zuerst ein für die afrikanischen Sprachen, die er in Präfix
spm0hen (eine Unterabteilung davon das Bantu) und Sudanische Sprachen te ilt,allgemein passendes Alphabet, und spricht dann über zwei S prachen der ersteren
Gruppe (Felup nnd Filyam) , sow ie über das ihm näher bekannte F ulah. Dabei
w erden die betrefleuden Arbeiten von KRAUS E einer scharfen Kritik unte rzogen.
V or allem w endet sich der V erfasser gegen die Meinung, als könnte man di e
richtige Form der Fulahsprache von solchen wandernden Leuten lernen, die eine
Kenntnis derselben vergeben ohne sie zu besitzen. D ie arabischgeschriebenen
sogenannten Fulahmani 1skripte enthielten nur eine arabisiereude Sprache, und nichtdas reine Fulah. Der Verfasser behauptet dasselbe von den im vorigen Heft dieser
Zeitschrift abgedruckten Ged icht des Al pha Omaru in einem Briefe an den H eraus
geber derselben. E r spricht dann über die Möglichkeit einer Abstammung der
Fulah von. den asiatischen Völkern (dem Ham der Bibel ) und. von den Nutzen
den die Kolonialbeamten aus ihrer Kenntnis der Landessprache ziehen können.
In den Anhängen ist: 1 . eine Kritik von C US T ‚modern languages of Afrika,
2. eine Zusammenstellung der über das Fula handelnden Bücher, nebst Kritik der
Fulagrammatik von R mcnannr, 3 . Bib liographie der Sprachen und D ialekte S ene
gambiens, 4 . grammatische Bemerkungen über das Malinke.
R ev. F . W . KOL BE . A language- study based ou bau tu or an inquiry into
the law s of root formation,the original dual , the sex ual dual and the
principles of w ord comparison. London 1888. T rübner C o.
, pp. VIII
und 97 .
Ausgehend von der Ansicht, dass w ir im Herero eine der im Laufe der Z eitenam w enigsten veränderten Sprachen der Menschheit vor uns haben und von einer
eigentiimlichm T heorie über die m sprfingliqhe Bedeutung der einzelnen Vokaleund Konsonanten, versucht der Verfasser, w elcher früher als Missionar unter den
Herero arbeitete, eine Brücke zw ischen den sonst sogetrennt scheinenden Fami l iender indogermanischen, mongolischen, hottentottischen und Bantuspracheu zu schlagenund di e Grundbedeutung der allen F lex ionen zu Grunde l iegenden F ürwö rter und
Präpositionen festzustellen. E s ist natürli ch, dass man in einem solchen Buche,in welchem der Hypothese und der prophetischen Intuition so viel R aum gelassen
werden muss, auf jeder Seite sehr viele Fragezeichen zu machen hätte, w ie denn
das Herero, das hier als eine Art Ursprache behandelt ist, sehr viele Spuren an
sich trägt, dass w ir es auch hier mit einer Sprache zu thun haben, die eine lange
geschichtli che E ntw i cklung hinter sich hat, mag es auch allerdings in vielen Stückenursprüngi ichere Formen bewahrt haben, als die andern bekannten Bantusprachen.
Immerhin weist uns die vorliegende Arbeit, w elche die L ieblingsideen des Ver
310 L itteratur.
aber ich möchte meinen, die beständige Richtung der Meeresströmungen w eist
uns darauf hin, dass der natürliche Völkerweg nicht von Afrika nach Madagascar
geht, sondern umgekehrt Waren aber die Waschimba zuerst in Madagascar , so
w äre die weitere Frage, woher kamen sie dahin? Und die R ichtung der Meeresströmungen möchten uns wiederum nach NO. nach S üdindien und Indonesienw eisen. Ich kann nur sagen, dass ich selbst über diese S chlussfolgerungen‚
w elche
sich mir aber mit Naturnotwendigkeit aufdrfiingten, erstaunt gew esen b in, aber es
wäre w ohl der Mühe w ert, weitere Nachforschungen darüber anzustellen, w ie w eit
eine Verw andtschaft der Bantuvölker, zu deren Hauptrepräsentauten di eWaschimba
unstreitig gehören, m it den S üdindiern nachzuw eisen w äre. Ich glaube, dass uns
dabei eine nähere Untersuchung der von diesen V ölkern getragenen S chmucksachen,vor allem die aus Muscheln verfertigten, manche deutli che Fingerz eige geben würde.
Ich erinnere dabei z . B. an die in Afrika weit verbreiteten Kauris, die aus d em
indischen Ocean stammend‚ gew iss nicht überall dahin, w o w ir sie jetzt finden,
durch den Handel der E uropäer gebracht wurden, sondern w elche di e Eingeborenenzum T eil selbst auf ihren Zügen von der Ostküste Afrikas nach demW esten m it
Es sei mir noch eine Bemerkung gestattet, die auch hierher gehört. V on den
arabischen Geographen w ird öfters von der Insel f Kemr gesprochen , w elcher
Namen jetzt auf der „C omoren“genannten Gruppe haiteu geblieben ist. E s l iegt
nun sehr nahe dieses Komr‚w elches Mond bedeutet mit dem obengenannten Moene
mw ezi „dem Herrn des Mondes“ zusammenzubringen. und. w enn dieWa- nya- mw ez i,
die Unterthanen dieses R eiches , w ie w ohl kaum bezw eifelt w erden kann,auch
Waschimba sind, so hätten w ir hier eine neue Bestätigung des uralten Zusammen
hanges von Madagascar mit den ostafrikanischen R eichen überhaupt. (S eparatabdruck aus der R evue
L EO R E INISCH . D ie Kafa - Sprache in Nordost - Afrika. I . Wien 1888 .
F . T empsky . pp . 93.
Der Verfasser, w elcher w ährend seines Aufenthaltes in Keren im Bogos (1879,1880) einige E ingeborene aus Kafa kennen gelernt und aus ihrem Munde eine An
zahl vonWörtern und Redensarten aufgezeichnet hat, giebt hier mit Benutzung derwenigen b is dahin veröffentlichtenArbeiten über das Kain eine Formenlehre dieserSprache D ie vorhandenen L eute des Kafa (von den Abessiniern und Galle als
ein Zweig des S idämä angesehen) decken sich durchaus mit dem äthiopischen.
Im_
Nem 1wörter sind, wie es scheint, ursprünglich sämmtl ich zweiradikalig mit
Ve'
ui ifu
'
imm Ausgang, miinnliches und weibliches Geschlecht w ird unterschieden.
D er i’
1c.rul w ird mittelst R eduplikation des letzteren R adikals des S tammwortes
w ; rz!w ev. :nitir (durch eine Veränderung des nomen regens) , Dativ und Lokativ
(den 11—1zffix e) unterschieden. Bemerkensw ert ist, dass das persönliche (als V erhal
suh i„ das zueignende F ürwort ganz gleiche Formen aufweisen, so dass nur
der des Wortes darüber entscheidet, oh w ir es mit einem Verbum odereinw ' 1 Nomen zu ihm haben. Das Verbum erscheint als Infinitiv dem das Possessiv
prouzi -
l w n vorgetreten ist. Durch gewisse Ableitungsl‘
ormen des V erbum s w erden
best}; Modifikationen der Grundbedeutung ausgedrückt. E s ex istiert nur ein
T eu . m :.
«'as fiir alle Zeiten gilt. Vergangenheit und Zukunft w erden, w enn ni chtsch m il 1m
' dem Zusammenhange ersichtli ch,nur durch hizugefügte Adverb ia aus
gedw
n"n Modis w erden unterschieden : 1 . Infinitiv bezw . Aorist
,2. Imperativ,
3. J w .4 R elativ
,5 . C onditional . Dies sind die Grundzüge der b is jetzt so
L itteratur. 31 1
wenig erforschten S prache, welche durch sehr - zahlreiche aus dem Munde . der
E ingeborenen geschöpfte Worter und Sätze, sow ie durch mehrere T abellen aufs
beste erläutert w erden. (Separatabdruck aus Jahrgang 1888 der S itzungsberichteder phil . bist. Klasse der kais . Akademie der Wissenschaften in Wien.)
L EO R E INISCH . D ie Kafa - Sprache in Nordost - Afrika. 11 . Wien 1888.
F . T empsky . pp. 138.
Der b is jetzt bekannteWortschatz der Kafa- Spru he ist hier nach den eigenen
F orschungen des Verfassers und mit Benutzung derV eröfl'
entlichungen von Kam
(Verb . d . Ges. f. E rdkunde. Berlin Bean (Proc. of the Phil. Soc. L ondon
As sam s (Act. de la société phi iol . I) und Anronro Os ccm (im drittenBandevon: Da Zeile. alle frontiere del Calia. R oma 1887) zu einem kafa- deutschen und
deutsch-kafa Wörterbuche zusammengestellt. Viele Wörter sind aus den verwandtenSprachen erklärt, und es sind so viel als mögl ich die Bedeutungen durch R edensarten erläutert. (Separatabdruck aus den S itzungsberichten der phil . bist. Klasse
der Akademie der W issenschaften in Wien.)
HUGO SCHUC HARDT . Kreol ische Studi en VII. Über das Negerportugiesischevon Annobom . Wien 1888. F . T empsky . pp . 36.
Mit Benutzung einer von dem P. Isw ao VIL A herrtihrenden Sammlung von
Wörtern und R edensarten im Dialekt von Annobom, von denen ein T eil in der
Broschüre abgedruckt ist (creolisch nnd portugiesisch) , versucht der Verfasser dieGesetze der L autverschiebnng sow ie die Grammatik dieses , w ie er scheint demC reol isehen von S . T nonss nahe verwandten Dialektes festzustellen. D ie Spracheenthält neben den portugiesischen unzweifelhal
‘
t auch viele Bantu - E lemente, dochist es schwer dieselben im einzelnen sicher festzustellen. (Separatabdruck aus den
S itzungsberichten der phil . b ist. Klasse der Akademie der Wissenschaften inWien.)
RE NE BASSE T . Notes de lex icographie herb‘
eren Paris 1888. E rnest
Leroux . pp . 100.
Nachdem der Verfasser einleitungsweise eine kurze Geschichte der die Gasenvon T o a s t und Gou rara bewohnenden E ingeborenen von den römischen Zeitenan gegeben, folgt einkurzer Abriss der Phonoiogie und der Grammatik ihrer Sprache.
E s folgt dann ein Vokabular; die franzö sischen Worte sind alphabetisch geordnet,die berberischen sind transcribiert und mit arabischen Buchstaben gegeben. Die
verwandten Dialekte sind oft zur V ergleid mug und E rklärung herbeigemgeu. Als
Beispiele von T ex ten sind einige kurze T ex te, in arabischer S chritt, transcrib iertund mit franz ösischer Übersetzung beigegeben. E s folgen dann einige im Argotdes Mzab gebräuchl iche absonderliche Ausdrücke, eine Geheimsprache, in w elcher
arabische und berberische E lemente gemischt erscheinen. Zum S chluss gicht derVerfasser eine Sammlung von Wörtern im D ialekt der T ouareg Aouelimmiden :
französisch,transcrib iert und mit den Zeichen der Haussasprache, einiges auch mit
arabischer S chrift (Separatabdruck aus dem Journal asiatique.)
R AOUL DE L A GRASS ERIE . De la conjugaison objective. Paris 1888. Im
primerie nationale. pp . 39.
Der Verfasser definiert das , w as er unter conjugaimn objective versteht, infolgender Weise : c
’est ä dire celle 0 11 nu régime est agglutiné nu verbe
,quelle
que seit la place de cc régime, et quelle que seit la situation dépendante 0 11 in
dépendante des autres noms 0 11 pronoms, sujets ou autre régimes. Der Verfasserstellt aus einer recht umfassenden R eihe von Sprachen aller E rdteile die verschie
denen Arten zusammen, in denen die mit dem Verbum als Suffix oder Präfix enge
312 L itteratur.
verbundene Subjekts oder Objektspronomina w iederum unter sich in V erb indungtreten. E s findet sich hier allerdings eine überraschende Maunigfaltigkeit, sowohlwas die S tellung der genannten Redeteile, als ihre engere und w eitere Verb indunguntereinander betrifl
’t, und diejenigen, w elche sich mit bisher w enig oder garnicht
erforschtm Sprachen zu beschäftigen haben, werden vielleicht aus dieser Zusammen
stellung manche Andeutungen über das von ihnen zu untersuchende in vorliegenderAbhandlung finden. (Separatabdruck aus den Mémoires de la Societé de lin
guistique. V I .)
Lii E vangel ium Johannis Suahel i m it arab ischenSchrift»
zei chen. London 1888. British and foreign bible society .
Entsprechend den R egeln, w elche in dem kleinen von der englischen Universi tätenmission herausgegebenen Schriftchen: T he arabic alphabet as used in w ritingSw ahili . Zanzibar 1885 aufgestellt sind, ist hier eine Umschreibung der S uaheli
Übersetzung des E vangeliums Johannis gegeben. Es ist dies ein vom Standpunkte
der Mission durchaus gerechtfertin Unternehmen, um d ie heil ige S chrift auchdenjenigen Ostafrikanern
'
zugänglich zu. machen, w elche der arab is chen S chriftkundig sind, so unvol lkommen und vielen Missverständnissen Raum gehend auchdiese Schrift ist. Doch möchte ich glauben, dass es vielleicht noch mehr dembeabsichtigten Zw ecke entsprochen hätte, w enn man sich nicht zu strenge an die
in dem genannten Schriftchen aufgestellten Regeln gehalten hätte . E s ist ja aller
dings richtig , dass oft genug die arabischen Schreiber die S uahel iworte fast b is
zur Unkenntlichkeit veratiimmd n ,aber oft genug schreib en sie auch deutlicher,
soweit es eben das arabische Alphabet nur zulässt, w ir finden in den arab ischgeschriebenen Briefen der Snaheli das Wort moja (eins) nicht blos geschrieb en
4 0 0
N, sondern auch up asi schnell nicht blos „m ei, sondern auch w ei, w arum
sollen wir das nicht konsequent m chahmen‚ um w enigstens die langen oder be«
tonten Vokale deutlich hinmstellen. E benso schadet es ja in vielen Fäl len nichts,
wenn ein 3; oder 10 ausgelassen wird, wo eben ein Missverständnis nicht m ögli chist. Wenn dies aber immer geschieht, so ist ja z . B . auch eine Unterscheidungder Passiv und der Aktivendung unmöglich, ah
'
pendrz er liebte, w ird ganz ebenso5
wie a l:'
y endwa er wurde geliebt, geschrieben: M i, warum sollte man da nicht im
- o 15
s .
- s‘1 .q tlich schreiben ‚M i, w elches durchaus ni cht anders gelesen w erden
k.: ich doch in Briefen von der Hand der E ingebmenen sogar kwcmi denn
- chrieben. E s würde doch nur dem gewüns chten Zw eckentsprechen, w enn
d :w n des E vangel iums so leicht w ie möglich gemacht w ürde. F erner w iirde
os Meinung nach zu überlegen sein, oh man nicht auch ganz ruhig die in
I n ter in der T ü rkei neu eingeführten Buchstaben w ie ftir ch, Lg fiir mit
d m *‘chreibung des Swaheli mi t verwenden könnte . E enso möchte vielleicht
3 1 -eu Stellen das 9 ohne vorhergehendes 12 ganz gut w ie im T ürkischen mit
e'
zu hreiben sein, um es . von ng zu unterscheiden. Ich finde ausserdem,
das at in manchen afrikanis chen mi t arab ischen Buchstaben geschriebenen-
gelmassig mb mit w iedergegeben ist. D ies könnte meines E rachtens
and in: Suaheli ganz gut geschehen, da ja umgekehrt di e Suaheli das arabische’nlls mb aussprechen z . B . w
_
1hamM. C . G. Bürrusa.
314 L itteratur.
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L OUIS ISAAK. Gordon 21 Khartoum . Bul letin de la Société de Geographiede Lyon. VII (1887 , trim. juin—aout) p . 5—23 .
Enthält ein Referat über das 1886 erschienene Journal da geneml Gordon(Übersetzung aus dem englischen Originial ins Französische von
‘
M. A. ß. erchienen
in der librairie de Firmin D 1nor Cm.)
J . JANKO, jr. E rklärung des Namens Kongo. (P etern1anns Mitteilungenaus dem geographischen Institut von J . Perthes. XXXIV ( 1 888 , l )p . 25— 26 .
Der b isherigen Erklärung des Namens aus zw ei Wurzeln Jro’
und gtgo“als
„die Heimat der Leoparden“gegenüber gelangt Verfasser auf Grund phonetischer
Gesetze der Kikcmgm, Kiianzß, Ki loko und Kikum «D ialekte zu dem R esultate,dass
k.:nj n nit S onya uud R ange identisch ist und soviel als‘Speer
’
bedeutet Dam ach11 dem Kongo als Flussnan1e schnel l wie eine Lanze’
bedeuten, ein S inn, der
r. m enden Laufe des S troms entsprechen soll.
1111_
Graf PFE IL . Beobachtungen w ährend meiner letzten Reise in
Erika. Mit Karte. ih. p . 1—10.
N L : B . ORT T . Kort verhael „van het E yland Am usuy eu desselfs
1n .« ooners. T ijdschrift van het Neverl . Aardrijksk. Genootehaf. Mit
1« artn . 2. Serie ( 1887 , IV . Ab tlg. z meer uitgebreide artikelen, No. 2)
11. 34—467 .
D urnfi7 9 rl h\t ( Znn a l
L ittßf 8 tll f . 315
P . J . VE TH . Brieven van van der Kellen nit Umbella (Amboélla) . Ih.
(Abtig. z Versieg en eu Aaardrijkskundige Mededeel ingen,No. 7— 10)
p . 485— 516.
W . F . ANDRIE S SEN. D e Afrikaansche Dwergvolken. Ib . p . 516— 532.
A. MEBL ON. L e fer nu Congo . Soc. royal e Beige de Gé0graphie. XI
(1887, 6) p . 708—7 16.
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'
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,7 p. 307—314 (Schluss folgt) . Wien.
A. BAGUE T . L’
Archipel des B issag0'
s. Bulletin de la Société Royale deGéographie. X II, 3
° fase. p . 167
In vorstehenden Aufsätzen finden sich gelegentlich und zerstreut auch meisteinige Hinw eise auf sprachli che E igentümhchkeiten der in Betracht gezogenenGegenden. Bei dem zuletz t genannten Aufsatz ist die Thatsache in di e Augen
fallend, w ie negativ sich die Forschungsreisendm resp. Handelsstationen anchenden
Kaufleute im vorigen, ja noch zu Anfang dieses Jahrhunderts den fremden Mund
arten gegenüber verhielten. Wenigstens scheint dies aus dem Berichte des Mans.
Banner zu erhellen, der den selten besuchten Inselarchipel der Bissago an der
Hand zweier Reisebeschreibungen [des Kaufmanns Anmut Baus: v. J . 1700 und
der engl . Admiralität v . d . J . 1828—1833 ] zum Gegenstande einer ziemlich ein
gehenden E rörterung macht, den dort herrschenden Dialekt aber mit keinem Worte
R echnung trägt resp . zu tragen vermag .
J . OL PP . Aus dem Sagenschatz der Nama-Khoi -Kho in. Mitte ilungen der
Geograph. Gesellschaft zu Jena. VI , 1 11 . 2 11 . 1—47 ; und
G. DIL GE R . Sklaverei,P fandw esen und S chul dverhältnisse unter denNegern
Westafrikas, sow ie : Zur E tymologie w estafrikanischer S tädtenamen. ib .
p . 48—56.
Von diesen beiden interessanten Mitteilungen aus dem ursprünglichen 1‘
leben der E ingeborenen Westafrikas beschränkt sich die erstere nicht auf d u 1
der Übers chrift zu vermutenden mythologischen Inhalt, der eine Art For m 1
1m
des „R einecke der Fuchs in Afrika“[von Dr. Burns] bildet, sondern bri .r
‘
1
mehrere Proben von poetischen und musikalischen Erzeugni sses der Neu r»: 1«
Khoin [Hottentotten], von Sprichw örtern, w ie zw ei kürzere Abhandlungen .1 dem
täglichen L eben [„der Aberglauben“und „Social Der bereits
weit [s. Angra-Pequena und Gross-Namaland , E lberf. , R . L . Friedrichs? -
: r11‘
1
stellerisch verdiente Verfasser hat mit der Liebe und Sorgfalt des Missiow ws s ieh
in die Gemütswelt der Eingeborenen eingelebt, deshalb sind seine hir
läuterungen zu den einzelnen in deutscher Übersetzung mitgeteilten Fabel : l d
Sagen, die an politischen S treifli chtern, an Charakterzügen und eigenh .m 1
‘
2eu
3 16 L itteratur.
Redewendungen reich sind, besonders dankenswert. Das richtige V erständnisüber di e in der Überschrift des zweiten Aufsatzes genannten wmtafrikanischen
Verhälhüsse, die ein vorwiegend rechtli ches Interesse darb ieten, zu fördern , ist
der Zweck der Mitteilungen Du .csns, Missionars ia Okawawu (Goldküste) . V er
fesser w arnt vor Verwechslung der Haussklaverei bei denNegernmit der afrikanischwestindimhen Sklaverei und ebenso von einer zu optimistischen wi e pessimistischenBenrteilung d er ersteren. S ie sei bei w eitem nicht das S chlimmste der bestehendenÜbel, w enn auch als Institut des Heidentums nach christlichen Grundsätzennichtminder wie als Quelle tierischer E ntartungen nach allgemein menschlichen R iicksichten verwerflich. S chl immer noch als die '
L age der Haussklaven ist di e der
zum Pfand hingegebenen Freigeborenen oderHörigen. Denn „ist man beim Sklavenauf E rhaltung seines Lebens bedacht, so umgekehrt heim Pfand auf möglichs te
trad itionellem R echt tritt die Willkür des Gläubigers wie des judicierendenKönigsin den traurigsten Konsequenzen für den nur zu leicht in Prozesse oder S chuldverhältnisse verw ickelten E inzelnen zu Tage.
Indem der sachkundige Verfasser darau f noch mit der E rklärung einiger S tädtenamen von der Goldkllste [ao kumase kum—ase unter dem Baum kam ; ku
mawn kuma— awu die Axt ist gestorben; okavawu umsonst ist der T od
es liegen mythologische Vorgänge der Bedeutung zu Grunde] den Anfang macht,
hebt er mit Fug hervor, dass hi er für d 1e Sp 11 chaft Volk de
ein reiches aufthut. v. Nsrrnnnnanr .
Druck von Gehr. Unger in Ber lin, Schönebergerstr. 17a.