arens (2011) die sozialen faltenwespen der peloponnes (hymenoptera; vespidae; vespinae; polistinae),...

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Linzer biol. Beitr. 43/1 443-481 25.7.2011 Die sozialen Faltenwespen der Peloponnes (Hymenoptera: Vespidae: Vespinae, Polistinae), mit Beschreibung einer neuen Polistes-Art und einem regionalen Polistes-Bestimmungsschlüssel W. ARENS A b s t r a c t : In 1995 a project for recording the Aculeata living on the Peloponnese (Southern Greece) has been started, in the course of which over 50 localities from the coastal dunes and the Arcadian basin landscapes up to the tops the high mountains have been visited several times in spring and summer. In a first report, the data of the 15 species of social wasps (Vespinae and Polistinae) are now presented, together with brief descriptions of the main collecting places. Vespula rufa (L. 1758) has been recorded on the Peloponnese for the first time. A new and frequent species of Polistes (P. hellenicus nov.sp.) was identified; it is closely related to P. gallicus (L. 1767) but has shorter genae in both sexes, a different coloration of the clypeus in the , and a black underside of the thorax in the . A regional key of the genus Polistes illustrated by many photographs is added. Moreover, a bilateral gynandromorph of P. gallicus is presented. Key w o r d s : Social wasps, Vespidae, Vespinae, Polistinae, Vespa, Vespula, Dolichovespula, Polistes, Greece, new species, bilateral gynandromorph. Einleitung Seit dem Jahr 1995 habe ich mir die Erfassung der Aculeatenfauna auf der Peloponnes (ohne Ameisen, Bethylidae, Dryinidae u.ä.) zur Aufgabe gemacht. Während langer Sammel- und Beobachtungsreisen war es in den ersten Jahren bis einschließlich 2001 mein Ziel, das jeweilige Artenspektrum an zahlreichen, über die Peloponnes verteilten Lokalitäten mit verschiedensten Habitaten zu ermitteln, vom Sandstrand über die Beckenlandschaften Arkadien bis hinauf auf die Gipfel der Hochgebirge. Die meisten dieser fast 50 repräsentativen Lokalitäten wurden über die Jahre hinweg mehrmals wäh- rend des Frühjahrs und Sommers (Ende März bis Ende Juli) aufgesucht, so dass auch die Phänologie und die jahreszeitliche Sukzession jeweils grob erfasst wurden, mit der Intention, alle diese Daten später zu einem Gesamtbild der reichen Aculeatenfauna auf der Peloponnes zusammenzufügen. Nach 2001 waren Sammelreisen einige Jahre lang wegen väterlicher Pflichten nicht möglich, doch ab 2006 folgten weitere, allerdings kürzere hochsommerliche Exkursionen, die, jahreszeitlich bedingt, vor allem in die Bergwelt und die Beckenlandschaften im Norden und im Inneren der Halbinsel führten. Trotz restriktiven Sammelns (aus ethischen und praktischen Gründen wurden gewöhnlich © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

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Linzer biol. Beitr. 43/1 443-481 25.7.2011

Die sozialen Faltenwespen der Peloponnes (Hymenoptera:Vespidae: Vespinae, Polistinae), mit Beschreibung einer neuen

Polistes-Art und einem regionalen Polistes-Bestimmungsschlüssel

W. ARENS

A b s t r a c t : In 1995 a project for recording the Aculeata living on the Peloponnese(Southern Greece) has been started, in the course of which over 50 localities from thecoastal dunes and the Arcadian basin landscapes up to the tops the high mountains havebeen visited several times in spring and summer. In a first report, the data of the 15species of social wasps (Vespinae and Polistinae) are now presented, together with briefdescriptions of the main collecting places. Vespula rufa (L. 1758) has been recorded onthe Peloponnese for the first time. A new and frequent species of Polistes (P. hellenicusnov.sp.) was identified; it is closely related to P. gallicus (L. 1767) but has shortergenae in both sexes, a different coloration of the clypeus in the ��, and a blackunderside of the thorax in the ��. A regional key of the genus Polistes illustrated bymany photographs is added. Moreover, a bilateral gynandromorph of P. gallicus ispresented.

K e y w o r d s : Social wasps, Vespidae, Vespinae, Polistinae, Vespa, Vespula,Dolichovespula, Polistes, Greece, new species, bilateral gynandromorph.

Einleitung

Seit dem Jahr 1995 habe ich mir die Erfassung der Aculeatenfauna auf der Peloponnes(ohne Ameisen, Bethylidae, Dryinidae u.ä.) zur Aufgabe gemacht. Während langerSammel- und Beobachtungsreisen war es in den ersten Jahren bis einschließlich 2001mein Ziel, das jeweilige Artenspektrum an zahlreichen, über die Peloponnes verteiltenLokalitäten mit verschiedensten Habitaten zu ermitteln, vom Sandstrand über dieBeckenlandschaften Arkadien bis hinauf auf die Gipfel der Hochgebirge. Die meistendieser fast 50 repräsentativen Lokalitäten wurden über die Jahre hinweg mehrmals wäh-rend des Frühjahrs und Sommers (Ende März bis Ende Juli) aufgesucht, so dass auch diePhänologie und die jahreszeitliche Sukzession jeweils grob erfasst wurden, mit derIntention, alle diese Daten später zu einem Gesamtbild der reichen Aculeatenfauna aufder Peloponnes zusammenzufügen. Nach 2001 waren Sammelreisen einige Jahre langwegen väterlicher Pflichten nicht möglich, doch ab 2006 folgten weitere, allerdingskürzere hochsommerliche Exkursionen, die, jahreszeitlich bedingt, vor allem in dieBergwelt und die Beckenlandschaften im Norden und im Inneren der Halbinsel führten.Trotz restriktiven Sammelns (aus ethischen und praktischen Gründen wurden gewöhnlich

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nur einzelne Individuen gleichen Aussehens mitgenommen) umfasst meine Beleg-sammlung derzeit weit über 50.000 Exemplare und hat, abgesehen von ihrem Umfang,gegenüber früheren Aufsammlungen und Faunenlisten (z. B. W. Aigner, J. de Beaumont,A.W. Ebmer, K.M. Guichard, J. Gusenleitner, W. Linsenmaier, H. Priesner, J. Schmidt,M. Schwarz, K. Warncke) den großen Vorteil, dass alle Regionen der Peloponnes wäh-rend der gesamten Hauptphase der Aculeatenflugzeit besammelt wurden. Außer einererheblich erweiterten Artenliste ergibt sich dadurch nun erstmals auch ein umfassendesBild von der Phänologie und den regionalen Habitaten zumindest der häufigeren Arten.Aber auch die Entdeckung vieler noch unbeschriebener Spezies sowie zahlreicheErstnachweise von Arten für Griechenland oder für Europa belegen, wie sinnvoll es warund ist, die Gesamtheit der aculeaten Hymenopteren in einer überschaubaren südeuro-päischen Region gründlich faunistisch und taxonomisch zu erforschen, ohne Spezialisie-rung auf eine Teilgruppe.Nach Lösung diverser taxonomischer Probleme, insbesondere bei den Chrysididae, stelleich nun als erste Taxa die Vespinae und Polistinae vor. Beigefügt sind Kurzbeschreibun-gen der besammelten Lokalitäten und die Beschreibung einer neuen Polistes-Art, derenEntdeckung eine Überraschung war. Individuen dieser Art stecken zweifellos in vielenSammlungen, doch wie in anderen Fällen (z. B. ARENS 2001, 2004a, 2004b, 2010)machte es erst eine umfangreiche regionale Belegsammlung möglich, diese Art zu identi-fizieren und von nächstverwandten Species zu trennen.Entsprechende Veröffentlichungen zu anderen Aculeatengruppen werden sich in dennächsten Jahren ohne systematische Reihenfolge anschließen.

Material und Methoden

Die vorliegende Veröffentlichung basiert auf den Daten von 976 Vespinae/Polistinae ausder Coll. Arens und 22 Individuen aus der Coll. Peter Hartmann (Coll. PH; nun in dieZoologische Staatssammlung München integriert), die zwischen 1993 und 2010 auf derPeloponnes mittels Käscher gefangen oder tot z.B. aus Schaftränken entnommen wurden.Als weitere, für Vespinae aber kaum relevante Fanggeräte kamen Exhaustoren und, ab2008, ein Wassersprayer sowie in geringem Umfang auch Gelbschalen zum Einsatz. AlsTötungsmittel wurde ausschließlich Essigsäureethylester verwendet. Die Sammelreisenfanden in folgenden Zeiträumen statt: 13.4.-19.5.1993; 23.3.-24.6.1995; 8.4.-11.7.1996;12.5.-27.7.1997; 22.5.-25.6.1998; 20.3.-18.5.2000; 4.7.-12.7.2001; 5.7.-20.7.2006; 1.7.-15.7.2007; 15.6.-16.7.2008 (geringe Sammelaktivität vom 25.6.-5.7.); 30.6.-10.7.2010.Die von mir verwendete Schreibweise der griechischen Ortsnamen und geographischenBegriffe, für deren Transkription in lateinische Schriftzeichen es keine festen Regeln gibt(siehe dazu z. B. KAUTZKY 1993), ist uneinheitlich, da ich die Namen aus verschiedenenKarten, Büchern oder Straßenschildern übernommen habe, leider ohne rechtzeitige Ver-einheitlichung auf eine bestimmte Schreibversion. So ist z.B. auf den Ortsetiketten undim folgenden Text das griechische χ in Neochóri mit "ch" wiedergegeben, in Zahárojedoch mit "h". Alle Namen sind aber durch die beigefügte Karte und die gelegentlicheNennung alternativer Schreibversionen zweifelsfrei deutbar. Für bekannte antike Ortewie Olympia und Mykene habe ich in der Regel die übliche deutsche Schreibweisebenutzt. Auf den Etiketten wie auch in den Auflistungen des Belegmaterials ist auf denOrts- und Gebirgsnamen kein Betonungszeichen angegeben.

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Als Straßenkarte wurde ein ausgezeichneter Griechenland-Kartenatlas des RV-Verlags,3. Auflage, 1992/93, verwendet, von dem es leider keine neuere Auflage gibt.Bei den Vermessungen gilt: 100 Teilstriche (TS) des Messokulars = 2,5 mm.

Fundorte und Ergebnisse

1. Die untersuchten Lokalitäten

Die besammelten Lokalitäten liegen oft im Umfeld archäologischer Stätten bzw. entlangvon Wanderwegen, die in HIRNER (1989) und BERNDT (1991) beschrieben sind. Diesliegt daran, dass meine erste längere Reise allein über die Peloponnes im Jahr 1993 nochhauptsächlich der abwechslungsreichen, schönen Landschaft Südgriechenlands und denZeugnissen der Antike galt, vor allem solchen an abgelegenen Orten, die meist auchentomologisch interessant sind. Als ich 1995 mein Aculeatenprojekt begann, lag es dahernahe, viele dieser Lokalitäten und Wanderrouten einzubeziehen.Die Aculeaten-Saison beginnt auf der Peloponnes früh im Jahr. Bereits in der zweitenMärzhälfte fliegen in tiefen Lagen zahlreiche Wildbienenarten und auch einige Gold-wespen, Wegwespen und Faltenwespen, jedoch fast keine Grabwespen. Am arten- undindividuenreichsten ist die Aculeatenfauna dort im Mai und Juni, wenn weite Teile derPeloponnes blühen. Mit fortschreitender sommerlicher Dürre reduziert sich der für acu-leate Hymenopteren attraktive Lebensraum zunehmend, bis schließlich im Juli vielerortsnur noch "Inseln" in der Landschaft übrig bleiben, wo sich dann allerdings bisweilenStechimmen in großer Zahl versammeln. Es kann sich dabei um Stellen mit attraktivemBlütenangebot (z. B. Rutenkraut, Fenchel, weiße Doldenblütler, Stacheldolde oderMönchspfeffer) handeln, oder aber auch um Flächen am Strand, in Gewässernähe odermit künstlicher Bewässerung, wo es noch grüne, blühende Vegetation gibt. Das Blüten-angebot allein reicht aber für solche Akkumulationen nicht aus, denn oft findet man imHochsommer auf üppigen Beständen blühender Doldenblütler außer zahllosen Ameisenkaum mehr als einige wenige Polistes und Lestica clypeata. Und manchmal sind Blütenan Stellen fast unbesucht, wo im Vorjahr zur selben Jahreszeit und bei scheinbaridentischen Rahmenbedingungen unzählige aculeate Hymenopteren aktiv waren.In den Hochgebirgen beginnt die Aculeaten-Saison in der zweiten Maihälfte, wenn derSchnee weitgehend geschmolzen ist. Bis in den Juli hinein ist in den Gipfelregionen dasBlütenangebot noch gut, doch dann dünnt auch hier oben die Aculeatenfauna stark aus.Sowohl im Tiefland wie auch in den Gebirgen sind aber offenbar bis in den Herbst hin-ein noch einzelne Individuen vieler Arten zu finden; die an Crocus fliegende Andrenagrossella hat sogar erst dann ihre Flugzeit. Eine seit langem geplante eigene Herbstreiseüber die Peloponnes, die nähere Erkenntnisse hierzu bringen würde, ließ sich bisherleider nicht realisieren.Die Landschaft der Peloponnes hat sich in den vergangenen 17 Jahren in vielen Gegen-den durch Waldbrände, exzessiven Straßenbau sowie aufgrund des Rückgangs der tradi-tionellen Beweidung erheblich verändert, meist leider negativ. In den tieferen Lagen sinddie kleinen Schaf- und Ziegenherden, die früher fast überall durch die Landschaft zogen,zusammen mit den Eseln vielerorts verschwunden. Zugleich werden in manchen Hochge-

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Abb. 1: Die besammelten Lokalitäten auf der Peloponnes; unterlegte Reliefkarte von Eric Gaba(Sting), Wikimedia Commons.

B Kalógria; C Olympia; D Antikes Samikón; E Kaiápha-See; F Neochóri; G Mákistos; HAlífira; I Andrítsena/Vássae-Tempel; J Lýkaion-Gebirge; K Antikes Górtis; LMavromáti/Ithóme-Berg; M Voidokiliá-Bucht; N Methóni; O Avía/Ausgang der Kámbos-Schlucht; P Váthia; Q Kap Ténaro; R Bucht von Ageranós; S Epídauros Limerá; T Líra; UKap Maléa; W Taýgetos-Gebirge/zwischen Pigádia und Langáda-Pass; X Taýgetos-Ge-birge/Profítis Ilias; Y Amyklai; Z Mistrás/Paróri; 8 Sparta/Menelaion; 9 Párnon-Ge-birge/westlich des Meg. Tourla; : Drépano; ; Ant. Epidauros; < Troizén; = Adéres-Gebirge;a Amarianós; b Midéa; c Árgos; d Mykene; e Alt-Korinth; f Léchaion; g AntikesMantínea; h Antikes Orchomenós; i Nördlich von Kefalári; j Stymphalía; k Am Stymphali-schen See; l Kartéri und Kastanéa; m Killíni-Gebirge; n Chelmós-Gebirge; o Káto Loussí;p Erýmanthos-Gebirge/nördlich des Olenós; q Im Flusstal östlich von Chékali; rPanachaïkón-Gebirge.

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birgen riesige Herden über die Gipfelregion getrieben, im Panachaikón-Gebirge von"Schäfern" auf geländegängigen Motorrädern, eine absurde, die Bergwelt ruinierende,mutmaßlich von EU-Subventionen inspirierte Form des Hirtenlebens. Die asphaltiertenStraßen, die nun in fast alle Gebirge hinaufführen, fördern diese Entwicklung undmachen früher einsame Gegenden zu beliebten Ausflugszielen, mit entsprechendenFolgen und steigender Waldbrandgefahr. Aber es gibt auch noch viele unveränderteGebiete und positive Entwicklungen, z.B. die Ausweisung der Voidokiliá-Bucht alsNaturschutzgebiet und andere ernsthafte Bemühungen um die Rettung wertvollenNaturraums, wie etwa des Strofilia-Pinienwalds bei Kalogria.

Grobe Aufteilung der besammmelten Lokalitäten (Abb. 1) nach Landschaftstypen:

Felsige Küstenlandschaften: Kalógria, Methóni, Avía, Kap Ténaro, Kap Maléa.Dünenlandschaften: Kalógria, Kaiápha-See, Neochóri, Voidokiliá-Bucht, Avía, Buchtvon Ageranós, Epídauros Limerá, Drépano, Léchaion.Lokalitäten in niedrigen Lagen des Binnenlands: Olympia, Samikón, Mákistos, Ithóme-Berg, Líra, Geráki, Amýklai, Mistrás/Paróri, Sparta/Menelaion, Epidauros, Troizén,Amarianós, Midéa, Árgos, Mykene, Korinth, Chekáli/Théa.Montane Beckenlandschaften: Mantínea, Orchomenós, Stymphalía u.a., Kato Loussí.Mittelgebirge: Alífira, Andrítsena/Vássae, Lýkaion-Gebirge, Górtis, Adéres-Gebirge.Hochgebirge: Párnon, Taýgetos, Killíni, Chelmós, Erýmanthos, Panachaikón; von densieben Hochgebirgen der Peloponnes blieb also nur das Ménalon unberücksichtigt.B Kalógria: Nördlicher Teil des Strofilia-Pinienwalds und vorgelagerte Dünenland-schaft sowie, ab 1996, die südwestliche Erhebung des Mávra Vouná-Vorgebirges. Imprächtigen, hohen Pinienwald, der in großen Bereichen parkartig licht ist mit nur wenigUnterwuchs, da ihn Rinder, Schafe und Ziegen weidend durchziehen, sind vor allembreite, sandige Feuerschutz-Schneisen mit schütterem oder dichtem Bewuchs aus Grä-sern, Blumen und Kräutern hymenopterologisch interessant, aber auch Wege auf Lich-tungen im Wald, vor allem in Bereichen mit viel Eichengesträuch und Buschwerk. ImDünenstreifen sind als besondere Habitate ein Brackwassertümpel mit dichtem Uferbe-wuchs nahe des Kalógria-Hotels und die Ufer eines Flüsschens zu nennen, das dort insMeer mündet. Wichtigste Sammellokalität auf dem Mávro Vouná-Vorgebirge war einFelsweg über der südlichsten Bucht, der durch Macchie und Steinfluren hindurch zumBergrücken hinaufführt. Weitere Informationen zum Strofilia-Wald und diesem beson-ders wertvollen Naturraum finden sich bei KAUTZKY (1993). - Im Mai 1998 wurde auchim nordöstlichen Teil des Vorgebirges bis nahe der Papás-Lagune gesammelt, im März2000 auf der Erhebung Kounopélli südlich von Kalógria.19. Mai 1993, 23. März 1995, 27-28. April 1995, 2. Juni 1995, 20-22 Juni 1995, 8-10. April 1996, 20-21. Mai 1996, 7-9. Juli 1996, 12-13. Mai 1997, 14-16. Juni 1997, 25-26. Juli 1997, 22-25. Mai 1998, 22-23. Juni 1998, 20-22. März 2000, 13-18. Mai 2000, 12. Juli 2001, 5-6. Juli 2006, 1-2. Juli 2007, 15-16.Juni 2008.C Olympia: Rund um den Kronos-Hügel, im Alfios-Tal östlich und südlich des antikenStadions bis zur Straßengabel Trípolis-Lála und auf Hügeln westlich dieser Straßengabel:Wegränder, Oliven-, Zitrus- und Obstbaumhaine, Weingärten, Felder, Gebüsch- undWaldränder, Öd- und Grasland, Uferzone des Alfios-Flusses, hoher Kiefernwald auf demKronos-Hügel und anderen Hügeln am Talrand, ein sandiger Weg auf einem dieser Hü-

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gel, mergelige Steilwände u.a.. Eine besonders interessante Stelle ist/war eine hohe, vieleMeter lange Steilwand nahe des Alfios-Fusses, in der eine große Kolonie vonAnthophora plagiata und etliche andere aculeate Hymenopteren nisteten. Diese Steil-wand war 2006 teils zugewuchert, teils abgebrochen und dementsprechend nur nochwenig besiedelt. - Die katastrophalen Brände im Jahr 2007, die bis unmittelbar an dasAusgrabungsgelände vorgedrungen sind und sich dann immer weiter durch das Alfiostalbis nach Karítena gefressen haben, haben die zuvor so liebliche, grüne, baumreicheHügellandschaft um Olympia völlig verändert hinterlassen und nahezu den gesamten,reichen Bestand an alten Bäumen vernichtet.13. April 1993, 17. Mai 1993, 26. März 1995, 15. April 1995, 4-7. Juni 1995, 21. Juni 1995, 11-12.April 1996, 19. Mai 1996, 5-6. Juli 1996, 14. Mai 1997, 17. Juni 1997, 24. Juli 1997, 26-27. Mai 1998,23. März 2000, 13. Mai 2000, 20. Juli 2006, 16. Juni 2008.Wanderung bis nördlich von Kládeos (Tour 12 in HIRNER 1989): 14.4.1993, 11.4.1996.

Auf blühenden Rutenkraut neben der N74, 10 km westl. von Olympia: 17. Juni 1997.D Antikes Samikón: Weg- und Waldränder, mäßig beweidetes Ödland und Totholz aufdem bewaldeten Westhang des Kaiápha-Gebirges, südlich des Dorfes Káto Samikó.Gesammelt wurde vor allem auf dem sandigen Weg von der E55 durch Kiefernwaldhinauf zu einer großen Lichtung unterhalb der antiken Stadtmauer, und auf dieser Lich-tung, nur selten aber in der antiken Akropolis selbst und entlang der Pfade dorthin. Deruntere, besonders feinsandige Teil des Weges, über dem z.B. Dolchwespen oft in großerAnzahl flogen, wurde nach 2001 leider asphaltiert.20. Juni 1995, 13. April 1996, 17. Mai 1996, 4. Juli 1996, 5. Juli 1996, 15. Mai 1997, 18. Juni 1997, 23.Juli 1997, 28. Mai 1998, 24. März 2000, 12. Mai 2000, 12. Juli 2001, 20. Juli 2006.Anfangs habe ich auf den Hügeln westlich der Nationalstraße gesammelt (Ortsangabe"Krouni" auf den Etiketten), dort wo auf meiner Straßenkarte fälschlich das antike Sami-kon eingetragen ist. - 30. April 1995, 4. Juni 1995, 13. April 1996, 17. Mai 1996.E Kaiápha-See: Sandflächen, Ödland und Schilf zwischen dem Westufer des Sees unddem Kiefernwald auf der schmalen Nehrung, die den See vom Meer trennt. Manchmalauch auf der Nehrung westlich der E55 und des Bahngleises auf Wegen und Lichtungenim Kiefernwald und auf den Dünen am Strand gesammelt.26. März 1995, 29. April 1995, 20. Juni 1995, 16-17. Mai 1996, 15. Mai 1997, 23. Juli 1997, 28. Mai1998, 24. März 2000, 12. Mai 2000, 12. Juli 2001, 20. Juli 2006.F Neochóri, südlich von Zaháro: Dünenlandschaft mit kleinen landwirtschaftlichenFlächen im Hintergrund; in der gesamten Zeit fast unverändert geblieben.30. April 1995, 1. Mai 1995, 19. Juni 1995, 14-15. April 1996, 15-16. Mai 1996, 1. Juli 1996, 18. Juni1997, 22-23. Juli 1997, 29. Mai 1998, 26. März 2000, 11. Mai 2000, 11. Juli 2001.G Epion/Mákistos: Entlang der kleinen Straße, die durch Mákistos nach Nordostenführt, und dann durch dichtes Buschwerk auf den Bergrücken mit den Resten des antikenTypanéai, das auf meiner Straßenkarte fälschlich als "Epion" eingetragen ist. Wegränder,Kulturland, Ödland, Macchie, Waldsäume. Diese Gegend war Ausgangspunkt der großenWaldbrände von 2007. - 27. März 1995, 25. März 2000.

H Antikes Alífira (500-681m - Tour 4 in BERNDT 1991): Im Tal östlich des Nerosítsa-Berges sowie auf dessen Ostseite und Plateau mit Athene-Tempel und Resten der antikenStadt. Wiesen und Felder neben dem Fanariótiko-Bach im Talgrund, Felsfluren, Ödlandund Macchie an den Berghängen, Wegränder, Altholz, Steinwälle, Geröllfelder u.ä..18. April 1993, 5. Mai 1995, 19. Juni 1997, 21. Juni 1998, 9. Mai 2000.

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I Andrítsena/Vássae-Tempel (900-1200m): Entlang des Wanderwegs zum Apollo-Tempel von Básses (= Bássai- oder Vásses; Tour 13 in HIRNER 1989, Tour 2 in BERNDT1991), beginnend mit dem Tal südlich der Straße Andrítsena-Linístena. Liebliche, vonTaleinschnitten durchzogene (βασσαι = Schluchten) laubwaldreiche Berglandschaft mitvielen alten Steineichen, Platanen, Feigenbäumen, Flaumeichen-Wäldchen und vonZiegen und Schafen beweideten Lichtungen. Wichtigste Sammelstellen: Wegböschungenauf der gesamten Strecke, Talgründe mit Bachufern unterhalb der ersten Weghälfte,Flaumeichen-Wäldchen und Lichtungen auf der ersten Anhöhe, die Pausanias-Quelleund deren Umgebung incl. des Berghangs westlich der Quelle. Im ersten Abschnittüberwiegend bröckliger bis feiner brauner Untergrund, auf der zweiten, von Macchiegeprägten und offen der Sonne exponierten Weghälfte entlang des Palioflátitsa-BergsKalkgestein. Insgesamt eine ökologisch vielfältige, reiche Landschaft. Die großen Wald-brände von 2007 im Alfios-Tal fraßen sich glücklicherweise nur bis zur StraßeAndrítsena-Linístena vor. - Im Sommer auch an blühenden Rutenkraut am Straßenrandca. 3 km nördlich von Linístena gekäschert.16. April 1993, 14. April 1995, 2-3. Mai 1995, 18. Juni 1995, 17-18. Mai 1996, 2. Juli 1996, 16. Mai1997, 20. Juni 1997, 21. Juli 1997, 30-31. Mai 1998, 10. Mai 2000, 1. Juli 2001, 19. Juli 2006, 15. Juli2007, 17. Juni 2008.J Lýkaion-Gebirge (Óros Líkeo; 800-1421m): Gipfelregion dieses mythenumwobenenGebirges mit einer antiken Zeus-Kultstätte auf der Gipfelkuppe, wo man noch heutezahlreiche Knochenstücke der Opfertiere findet. Von dieser östlichsten und zugleichhöchsten Erhebung des Gebirges von Andrítsena hat man einen herrlichen Blick weitüber die Peloponnes. Zugleich ist die Gipfelregion ein Gebiet mit fast unzerstörter grie-chischer Mittelgebirgslandschaft, mäßig beweidet und im Sommer üppig blühend. Wäh-rend die Flanken des Lýkaion-Gebirges teilweise dicht bewaldet oder von Macchie be-deckt sind, ist die Gipfelregion (Photo in HARTMANN & ARENS 1998) eine offene Land-schaft mit nur wenigen Bäumen und Gebüsch, abgesehen von kleinen Nadelwäldchennahe des antiken Hippodroms. Gesammelt wurde dementsprechend auf Felsfluren,Grasland, Steinhalden, Geröllfeldern, Gebüsch, Totholz, Wegrändern, am Rinnsal einerQuelle und ähnlichen Stellen. Eine Besonderheit ist eine sandgefüllte Sprunggrube aufdem Hippodrom. Noch 2001 führten nur holprige Fahrwege von den Dörfern ÁnoKárnes und Áno Kótili in die damals abgelegene Gipfelregion; seit 2006 ist die Zufahrtvon Osten geteert, womit ein Teil der ehemaligen Idylle verloren ging. Außer in derGipfelregion incl. der Umgebung des Hippodroms habe ich meist auch entlang des vonÁno Kótili hochführenden Fahrwegs gesammelt, in dessen unterem Bereich erfolgreichmit Mischwald aufgeforstet wurde. Von den Waldbränden des Jahres 2007 blieben dieGipfelregion und dieser junge Wald knapp verschont.6. Mai 1995, 17. Juni 1995, 13. Mai 1996, 3. Juli 1996, 17. Mai 1997, 21-23. Juni 1997, 20. Juli 1997, 1.Juni 1998, 17-19. Juni 1998, 7. Mai 2000, 10. Juli 2001, 18. Juli 2006, 14. Juli 2007, 18. Juni 2008, 5-7.Juli 2010.K Antikes Górtis (ca. 500-600m; Tour 15 in HIRNER 1989, Tour 7 in BERNDT 1991):Entlang der Wege und im Talgrund zwischen Atsíholos und dem antiken Górtis (=Górtys), das vor dem Ausgang der Lóusios-Schucht mit ihren berühmten Felsenklösternliegt. Die Gegend ist waldreich mit mildem Bergklima, wird aber im Sommer heiß undtrocken. Der kalte, reissende Lóusios-Fluss führt jedoch immer reichlich Wasser. Ge-sammelt wurde vor allem auf Lichtungen mit beweidetem Gras- und Ödland, an Weg-,Gebüsch- und Waldrändern, an Totholz, an Rinnsalen und Quellen sowie im Geländerund um das antike Asklepeion und entlang des Lóusios-Ufers.

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19. April 1993, 13. April 1995, 19. Juli 1997, 20. Juni 1998, 7-8. Mai 2000, 9. Juli 2001, 17. Juli, 2006,13. Juli 2007, 19. Juni 2008.L Mavromáti/Ithóme-Berg (400-800m; Tour 27 in HIRNER 1989): Im Talbecken desantiken Messene innerhalb der antiken Stadtmauer, auf dem Berghang zwischen Dorfund Lakonischem Tor sowie insbesondere auf dem geschichtsträchtigen Ithóme-Berg,der im Osten steil zur fruchtbaren messenischen Ebene hin abfällt und die Landschaftprägt. Auf dem Ithóme wurde vor allem auf Felsfluren zwischen Macchie, an Gebüschund Totholz, an Wegrändern und an einer Quelle gesammelt, im Tal und an dessen Hän-gen überwiegend auf Kulturland, in Weingärten, Feigen-, Mandel- und Obsthainen, anWeg- und Straßenrändern, auf dem archäologischen Areal und auf Ödland.21. April 1993, 12. April 1995, 7-8. Mai 1995, 8./10./11. Juni 1995, 20. April 1996, 26. Juni 1996, 18.Mai 1997, 24. Juni 1997, 2. Juni 1998, 30. März-2. April 2000, 19-20. April 2000, 6. Mai 2000.M Voidokiliá-Bucht (Tour 26 in HIRNER 1989): Dünenlandschaft um die Voidokiliá-Bucht, Felsfluren auf den Hügeln beiderseits des Bucht-Eingangs, Koryphásion-Vorge-birge (mit Festungsruine) und Wege durch die Osman-Ara-Lagune.23. April 1993, 28. März 1995, 11. April 1995, 10. Mai 1995, 16-18. April 1996, 29-30. Juni 1996, 27-28. Juni 1997, 28-29. März 2000.In der Umgebung des Nestor-Palastes: 23. April 1993, 11. April 1995, 30. Juni 1996.

N Methóni: Innerhalb der Mauern der gewaltigen Festungsanlage.11. April 1995, 9. Mai 1995, 19. April 1996, 28. Juni 1996, 26. Juni 1997.O Avía, Ausgang der Kámbos-Schlucht (Ende der Tour 34 in HIRNER 1989): Im ver-breiterten, zum Meer hin abgeflachten Schlussabschnitt der Schlucht bis zur ersten Eng-stelle, außerdem am vorgelagerten Sandstrand. Das ausgetrocknete Flussbett ist mitGeröll, teils aber auch mit Sandflächen gefüllt; die breiten Streifen seitlich in derSchlucht haben überwiegend festen, feinkörnigen Untergrund, durchsetzt aber immerwieder mit sandigen Bereichen; geeignete Flächen am Schluchtgrund und unten auf denSeitenhängen werden durch Zitrus- und Olivenhaine landwirtschaftlich genutzt, die oftreichlichem Unterwuchs aus Gras und Kräutern besitzen. Ansonsten: Ödland, vegeta-tionsreiche Böschungen, ein Fahrweg, Gebüschsäume, Brombeerdickicht und im Som-mer u.a. viele Thymianpolster, große Mönchspfeffer-Sträucher, blühender Fenchel undmeist zahllose weiße Doldenblütler in den Zitrus- und Olivenhainen. Der schmale Sand-strand zwischen Küstenstraße und Meer ist weniger interessant, zumal er von der ein-heimischen Bevölkerung intensiv als Badestrand genutzt wird.11./13. Mai 1995, 13-14. Mai 1995, 9./10. Juni 1995, 22. April 1996, 27-28. Juni 1996, 19. Mai 1997,25./26./28. Juni 1997, 3. Juni 1998, 5. Mai 2000, 4-5. Juli 2010.P Váthia am Kap Ténaro: Auf Felsfluren auf dem Hang zwischen Straße und Meer,etwas nördlich des Dorfes.15-16. Mai 1995, 24. April 1996, 6. Juni 1996, 29. Juni 1997.Q Kap Ténaro (= Kap Taínaron; Tour 40 in HIRNER 1989): Entlang des Fahr- undWanderwegs auf dem Südzipfel der kargen, trockenen, fast baumlosen, oft von heftigenWinden gepeitschten Máni-Halbinsel; meist von der Mármaris-Bucht bis zum Leucht-turm am Kap. Im Frühling eine Landschaft mit besonderem Reiz, im Sommer aber raschsehr trocken und dürr; daher im Juli nicht besucht. Wege und Wegböschungen, Felsflu-ren, Macchie, niedriges Gebüsch und einige wenige Sandflächen entlang des Weges. Inder Umgebung der Ruinen des Poseidon-Tempels einige größere Gebüsche ausMönchspfeffer, ansonsten fast nur niedrige Vegetation.

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15-16. Mai 1995, 24-25. April 1996, 6-7. Juni 1996, 29. Juni-1. Juli 1997, 10-11. Juni 1998, 4. Mai2000.R Bucht von Ageranós, südöstlich von Hosiári: Sandstrand und sandiges Ödland mitbrackiger Mündung eines Flüsschens und Schilfflächen, sowie Ödland, Wege, Oliven-haine und andere landwirtschaftliche Flächen im Hinterland. Auf den Hügeln am Randeder Bucht Felsfluren, Macchie, Gebüschstreifen, Kiefern und ähnliches.17. Mai 1995, 26. April 1996, 8. Juni 1996, 1. Juli 1997, 9. Juni 1998, 3. Mai 2000.S Epídauros Limerá: Ausgedehnte Dünenlandschaft sowie Ödland, Felsfluren, land-wirtschaftliche Flächen, Feigen- und Olivenbäume, Steinwälle und Wegränder auf denHügeln im Hintergrund; gesammelt wurde bis hinauf zur antiken Akropolis.22. Mai 1995, 27-28. April 1996, 7. Mai 1996, 8-10. Juni 1996, 23. Mai 1997, 2-3. Juli 1997, 12-13.Juni 1998.Monemvasia/auf dem Plateau des Felsens: 1. Mai 1993, 22. Mai 1995, 28. April 1996.T Líra (ca. 400m): In einem Tälchen auf dem Bergrücken des Párnon-Fingers, östlichdes Dorfes Líra; Macchie, Ödland, beweidetes Grasland, Olivenhaine und andere land-wirtschaftliche Flächen, Wegränder, im Talgrund ein ausgetrocknetes Bachbach.2. Mai 1993, 29. April 1996, 10. Juni 1996, 24. Mai 1997, 3. Juli 1997, 13. Juni 1998.U Neápoli/Kap Maléa: Entlang des fast 20 km langen Küsten-Wanderwegs vonPalaeókastro nach Agía Marína bzw. bis zum Kap Malea (Tour 29 in HIRNER 1989; Tour40/41 in BERNDT 1991). Abwechslungsreiche, offene Felsküstenlandschaft mit nur we-nigen Bäumen. Zwischen Palaeókastro bis Agía Marína führt der Weg über den Küsten-streifen des hügeligen oder flachen Vorlands der Krítina-Berge, hinter Agía Marina biszum Kap Maléa dann über den steilen, hier unmittelbar zum Meer abfallenden Südhangdieser Bergkette, die die äußerste Spitze des Párnon-Fingers formt. Die Gegend ist sehrtrocken und heiß, natürliche Süßgewässer fehlen bereits im Frühsommer völlig. In derUmgebung der Dörfer wird aber in geringem Umfang Landwirtschaft (z.B. Getreide- undZierblumenanbau) betrieben, zum Teil mit künstlicher Bewässerung. Auch ziehenSchafherden durch die Landschaft. Phrygana, Macchie, Grasland, Wege und Wegbö-schungen, ein interessanter sandiger Wegabschnitt östlich des Platáni Rema, einigeSteilwände, Schaftränken, Rinnsale an künstlichen Bewässerungsanlagen, ein Brackwas-sertümpel an der Mündung des Droumbána Rema.2-4. Mai 1993, 23-24. Mai 1995, 30. April/1.Mai 1996, 11-12. Juni 1996, 25-26. Mai 1997, 4-5. Juli1997, 14-15. Juni 1998.V Geráki (ca. 500m): Auf dem Burgberg. Felsfluren, Ödland, Wegränder, Gebüsch-ränder, Altholz u.ä.. - 26. Mai 1995, 2. Mai 1996, 27. Mai 1997, 6. Juli 1997, 15. Juni 1998.

W Taýgetos-Gebirge/zwischen Pigádia und Langáda-Pass (800-1300m; Tour 34 inHIRNER 1989): Teils offene, teils waldbedeckte Berglandschaft mit einigen Feldern,Obst- und Nussbäumen u.ä. in der Umgebung kleiner Dörfer. Nur im Frühling besucht.26. April 1993, 12. Mai 1995, 20. Mai 1997, 4. Juni 1998.X Taýgetos-Gebirge/Profítis Ilías (900-2400m; Tour 38 in HIRNER 1989): Entlang desWanderwegs, der vom großen Parkplatz an einer Quelle (ca. 900m) durch Bergwaldhinauf zur EOS-Schutzhütte (ca. 1500m) und von dort weiter durch lockeren Bergwaldin die obere Mattenregion des Profítis Ilías bzw. zum Gipfel (2407m) führt. WichtigsteSammelorte: Waldlichtungen unterhalb der EOS-Hütte; Felsfluren, Waldränder undTotholz im lichten Bergwald oberhalb der Hütte; diverse Stellen auf der Mattenregion:Bergwiesen, Wege, kleine Nadelbäumchen, Erosionsrinnen, geschützte, besonders

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vegetationsreiche Mulden u.a.). Anfang Juni 1998 auch im Gebiet nördlich des großenParkplatzes (ca. 900m) entlang der Forststraße gesammelt.18. Mai 1995, 14. Juni 1996, 22. Mai 1997, 8./9. Juli 1997, 7./8. Juni 1998, 16. Juli 2006, 11./12. Juli2007, 15. Juli 2008.Nahe einer Quelle (ca. 600m) unterhalb von Tóriza: 21. Mai 1997, 7. Juni 1998.Y Amyklai bei Sparta: Auf und in der Umgebung des Hügels mit den Resten desantiken Apollon-Throns und der Agía Kiriakí-Kirche, mitten in der fruchtbaren, dichtbesiedelten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Eurotas-Mulde. Beweidetes Öd-land, Wegränder, Oliven- und Zitrushaine, sandige Abbruchkanten, Ruine einer steiner-nen Hütte, Zitterpappel-Allee u.ä..17./19. Mai 1995, 4. Mai 1996, 5. Juni 1996, 15. Juni 1996, 10. Juli 1997, 7. Juni 1998, 4. April 2000,18. April 2000, 2. Mai 2000, 16. Juli 2008.Nahegelegen und ähnlich: Am Kuppelgrab von Vaphio: 19. Mai 1995, 18. April 2000.Z Mistrás/Paróri (Tour 37 in BERNDT 1991): Langadíkka-Klamm oberhalb von Paróri,sowie entlang des Fahrwegs über den Sávaro zwischen dem Kloster Faneroméni undMistrás. In der Klamm überwiegend dichte Vegetation mit vielen Laubbäumen undGebüsch, aber auch offene Flächen. Ansonsten Laub- und Mischwald, Wiesen, Ödland,Wegränder u.ä. in der Berglandschaft am Fuß des Taýgetos-Gebirges.10. April 1995, 19. Mai 1995, 3. Mai 1996, 13. Juni 1996, 10. Juli 1997, 3. April 2000, 16. April 2000. -In und nahe der Ruinenstadt Mistrás: 10. April 1995, 16-17. April 2000.8 Menelaion östlich von Sparta: Auf der Hügelkette an der östlichen Talseite derEurotas-Mulde, auf und entlang der Wege von der Zoodóchos Pigí-Kirche bis zumMenelaion, sowie oft am Eurotas-Ufer unterhalb des Menelaions. Wegränder, Böschun-gen, Macchie, Olivenhaine, Ödland, antikes Mauerwerk u.ä.. Meistens zusätzlich auchnoch auf einer großen Ödlandfläche am Eurotas-Ufer unterhalb des Menelaions gesam-melt, insbesondere im Sommer, wo dort Fenchel regelmäßig üppig blüht.29. April 1993, 9. April 1995, 19. Mai 1995, 26. Mai 1995, 2. Mai 1996, 4-5. Juni 1996, 15.-16. Juni1996, 21. Mai 1997, 27. Mai 1997, 7. Juli 1997, 5-6. Juni 1998, 16. Juni 1998, 5. April 2000, 18. April2000, 15. Juli 2006, 10. Juli 2007, 14./16. Juli 2008, 4. Juli 2010.9 Párnon-Gebirge westlich des Meg. Toúrla-Gipfels (Tour 20 in HIRNER 1989): Daslanggestreckte, den Südosten der Peloponnes prägende Párnon-Gebirge ist, wie Hirnertreffend bemerkt, eines der schönsten Waldgebiete der Peloponnes und erinnert an man-che Mittelgebirge Zentraleuropas. In den Párnonwäldern wachsen hauptsächlich Tannen,Fichten und Kiefern. Früher führten nur holprige, staubige Forststraßen in das Gebirge,seit einigen Jahren aber sind die Durchgangsstraßen asphaltiert, so dass die Gipfelregionum den Meg. Tourla nun viel leichter erreichbar ist. Der von Hirner beschriebene Wan-derweg führt mitten durch hohen Nadelwald von der EOS-Schutzhütte (1400m) querdurch ein tiefes Tal und eine Schluchtrinne hinauf, erst zu einem sonnenexponiertenForstweg (ca. 1450) und dann, nach Aufstieg durch eine weitere Rinne im Wald, zu einerHochebene (ca. 1600m), über der sich östlich der Meg. Tourla (1935m) erhebt. Wichtig-ste Sammelorte waren der sonnenexponierte, von montaner Vegetation oder felsigenBöschungen gesäumte Forstweg mit teils sandigem, teils felsigem Untergrund sowie dieHochebene und deren östlicher Hang am Fuß des Meg. Tourla. Die Hochebene ist in-folge extremer Beweidung durch Schafe und Ziegen von einer äußerst kurzen, aber meistdichten Vegatation bedeckt, eingestreut sind + große Flächen mit Adlerfarn und einigegroße Erosionsmulden mit offenem Untergrund. Auf den seitlichen Berghängen und bishinauf auf den Gipfel wächst die übliche südgriechische Gebirgsvegetation. Auf der

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unteren Hälfte des Berghangs stehen zwischen einigen Nadelbaumriesen viele kleinereNadelbäume, die, wie mir erst 2006 bewusst wurde, im Sommer hymenopterologischhöchst interessant sind, da sie von diversen Wespen- und Bienenarten angeflogen wer-den, offenbar weil Baumsekrete als Nahrung locken. Blattläuse scheinen dabei unbetei-ligt zu sein. Die Attraktivität der einzelnen Bäumchen ist jedoch sehr verschieden. Auchunter den Nadelbäumchen und auf Farn neben ihnen gelangen wertvolle Funde, z.B. diegriechischen Erstnachweise der Grabwespen Dolichurus bicolor und Lestiphorusbicinctus.27. Mai 1995, 3. Juni 1996, 17. Juni 1996, 28. Mai 1997, 11. Juli 1997, 12-14. Juli 2006, 6-9. Juli 2007,11-13. Juli 2008, 8-9. Juli 2010. - Im Wald nahe einer Quelle neben der Forststraße, westlich des Meg.Tourla (1100m): 12. Juli 2006, 6. Juli 2007.: Drépano: Sandstrand vor dem Dorf, mit brackiger Mündung eines Flüsschens undFelshügel (mit Resten des antiken Asíne) westlich des Strands. Im Sommer 2008 auchauf Ödland im Dorf nahe des Strandes und östlich des Dorfs nahe von Lagune und Hafengesammelt, sowie auf der Bungalow-Anlage Marónic.7. April 1995, 14. April 2000, 28. April 2000, 27. Juni -8. Juli 2008 (immer nur kurz gesammelt); Antikes Epidauros: Im Gebiet rund um das archäologische Gelände sowie meist imkleinen Tal südlich desselben. Hügel mit Macchie und Buschwerk, Felsfluren, sandigeoder felsige Wege und Wegränder, Öd- und Grasland, Gebüschränder, Altholz u.ä..24. April 1995, 18.-19. Juni 1996, 1. Juni 1997, 13. April 2000, 30. April 2000, 1./4. Juli 2008.< Troizén: Im Gebiet zwischen hellenistischem Turm, Teufelsbrücke und Asklepeion,incl. des südlich angrenzenden Berghangs. Beweidetes Ödland, Wegränder, Felsfluren,Zitronen- und Olivenhaine, landwirtschaftliche Flächen, antike Mauern u.a.. Besondersgute Fänge auf einem Aprikosenbaum mit Honigtau am 28. April 2000.4. April 1995, 9. Mai 1996, 2-3. Juni 1997, 15. April 2000, 28. April 2000.= Adéres-Gebirge oberhalb von Troizén (Tour 25 in HIRNER 1989): Entlang derSerpentinenpiste vom Dorf Trízin über den Nordhang des Adéres-Gebirges bis auf denhöchsten Punkt (689m) des flachen Bergrückens. Laubwaldreiche, grüne Gegend; aufdem breiten Bergrücken offene, von Schafen und Ziegen beweidete Landschaft fast ohneBäume. Etwa auf halber Strecke neben dem Fahrweg eine kleine schattige Schlucht mitPlatanen und einer Quelle. Wegböschungen, Felsfluren, Macchie, Steilhänge, Gebüsch-säume, montanes Weideland. - 8. Mai 1996, 4. Juni 1997, 29. April 2000.

a Amarianós östlich von Agía Triáda: Auf Ödland und landwirtschaftlichen Flächenauf einem Hügel am Straßenrand. - 23. April 1995, 10. Mai 1996, 1. Mai 2000.

b Midéa: Auf dem Berg mit der antiken Akropolis. Felsfluren, Ödland, Wege, antikesGemäuer, Steinhaufen u.ä.. - 5. April 1995, 23. April 1995, 28. Mai 1995, 10/12. Mai 1996, 19.Juni 1996, 31. Mai 1997, 1. Mai 2000.c Árgos: Auf der Ostseite des Lárissa-Bergs und im Inneren der Burg sowie imarchäologischen Gelände am antiken Theater. Auf dem unteren Teil des BerghangsNadelwald, weiter oben offene Felsfluren mit verbuschten Flächen und Ödland.6. April 1995, 28. Mai 1995, 11. Mai 1996, 20. Juni 1996, 29. Mai 1997, 18. Juli 1997, 12. April 2000.Am Heraion: 6. April 1995.d Mykene: In der Umgebung des archäologischen Geländes und auf dem Berghangdahinter, bis maximal zum Fuß des nordöstlich von Mykene aufragenden Berges. Wegeund Wegränder, Macchie, beweidete Felsfluren und Ödland, Gebüschsäume, Getreide-

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felder und andere landwirtschaftliche Flächen, Olivenhaine, Abbruchkanten und einigeoffene Flächen mit feinem, sandigem Untergrund.7./9. Mai 1993, 3. April 1995, 22. April 1995, 12. Mai 1996, 20. Juni 1996, 30. Mai 1997, 17-18. Juli1997, 11. April 2000, 25-27. April 2000, 1. Mai 2000.e Alt-Korinth: Ost- und Nordseite des Akrokorinth-Berges sowie das Festungsplateau;seltener am Dorfrand. Wichtigstes Sammelgebiet: Die Umgebung des kleinen Wäldchens(mit einer Kirche) an der nordöstlichen Fuß des Berges, incl. einer kleinen Schluchtöstlich des Wäldchens, sowie die sonnenexponierte Ostflanke des Berges bis hinauf zurFestungsmauer. Felsfluren, Wege und Wegränder, Macchie, Haine mit Mandel-, Oliven,Feigen- und Pistazienbäumen, Geröllfelder, Abbruchkanten u.ä..11. Mai 1993, 6. April 1995, 21. April 1995, 26. April 1995, 29. Mai 1995, 5-6. Mai 1996, 28-31. Mai1996, 21-22. Juni 1996, 5-7. Juni 1997, 16-17. Juli 1997, 6./9. April 2000, 21-25. April 2000, 8. Juli2001, 12. Juli 2006 (nur oben auf Akrokorinth).f Léchaion: In der Strand- und Dünenlandschaft östlich von den Resten der frühchrist-lichen Basilika; bewachsenes, sandiges Ödland, offene Sandflächen, Gemäuer, Strand-kiefern vor allem auf dem seit 2006 eingezäunten Gelände der Basilika.26. April 1995, 29. Mai 1995, 28. Mai 1996, 22. Juni 1996, 6. Juni 1997, 23. April 2000, 25. April 2000.g Antikes Mantínea (629m): Inmitten der fruchtbaren, landwirtschaftlich intensivgenutzten, vielerorts künstlich bewässerten Schwemmlandebene von Mantinea, einer derostarkadischen Beckenlandschaften, die, von Gebirge umgeben, nur unterirdisch durchKatavothren entwässert sind und früher zum Teil versumpft waren (siehe z.B.PHILIPPSON 1959, S. 248). Gesammelt habe ich in den ersten Jahren fast ausschließlichauf dem archäologischen Gelände, vor allem in dessen hinterem, verwildertem Teil, bzw.in der Umgebung einer benachbarten, von hohen Pappeln umgebenen skurrilen Kirche.Ab 2006, seit das archäologische Gelände stets komplett gemäht ist, bin ich auf Stellenetwas weiter südlich ausgewichen: einerseits ein mit weißen Doldenblütlern bewachsenesÖdland ca. 1 km südlich des antiken Mantínea, andererseits ein Areal nahe der Kreuzungan der N74 mit Ödland, sandigen offenen Flächen, interessanten Weg- und Straßen-rändern, Gebüschsäumen, Brombeer-Dickicht, Altholz, künstlich bewässerten Feldernund Weingärten u.ä. (siehe auch ARENS 2009).16. Juni 1995, 5. Mai 1996, 2. Juni 1996, 25. Juni 1996, 12. Juli 1997, 7. Juli 2001, 9./12. Juli 2006, 6.Juli 2007, 9.-10. Juli 2008, 16. Juli 2008, 1-3. Juli 2010, 10. Juli 2010.h Antikes Orchomenós: Auf der Ostseite des Berges mit den antiken Ruinen (936m),der ein Teil des Höhenzugs zwischen den fruchtbaren, überwiegend mit Getreide be-pflanzten Beckenebenen von Levídi und Kandíla (ca. 650m) ist. Felsfluren, Macchie,lockerer Laubwald, Gebüsch, Geröllfelder, Wege, Mauern, Ödland u.ä..16. Juni 1995, 2. Juni 1996, 25. Juni 1996, 12. Juli 1997, Juli 2001.i Nördlich von Kefalári (ca. 550m): Im nördlichen Teil der Talebene von Stýmphalos,in einer Gegend mit Sauerkirsch-Plantagen. Entlang von sandigen, im Sommer vonblühendem Rutenkraut gesäumten Feldwegen und an Gebüschsäumen, auf Ödland undlandwirtschaftlichen Flächen, sowie auf einem Kalkgestein-Hügel mit kleiner Kirche aufdem offenen Plateau und lockerem Laubwald an den Hängen.1. Juni 1996, 14. Juli 1997, 8. Juli 2001, 10. Juli 2006, 22-23. Juni 2008, 30. Juni/1. Juli 2010, 10. Juli2010. - Bei Kliménti auf dem östlichen Talhang; Habitat ähnlich: 30. Juni 2010.j Stymphalía (= Stimfalía; ca. 600m): Ebenfalls in der fruchtbaren, im Sommer vieler-orts künstlich beregneten Talebene von Stýmphalos; auf Ödland nördlich des Dorfs nahe

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einer steinernen Stallruine sowie an Straßen- und Wegrändern in deren Nähe. Wie inKefalári ist auch hier im Sommer blühendes Rutenkraut der beste Sammelort.24. Juni 1996, 22-23. Juni 2008, 1. Juli 2010.k Am Stymphalischen See (600m): Auf Ödland am Westufer des Sees und auf demgrößtenteils mit Macchie bedecktem Hügel der antiken Akropolis. - 25. April 1995, 15.Juni 1995, 1. Juni 1996, 24. Juni 1996, 13. Juli 1997, 8. Juli 2001, 10. Juli 2006.

l Kartéri (ca. 650m): Auf Ödland im trockenen, öden Talgrund westlich des Dorfssowie auf Lichtungen und an Gebüschrändern in einem mit Laubbäumen, Gebüsch undMacchie bewachsenen Areal am Fuß des Berghanges unterhalb von Kastanéa.15. Juni 1995, 1. Juni 1996, 24. Juni 1996, 10. Juli 2006.Sowie Kastanéa: Auf einer Freifläche am oberen Dorfrand (950m) mit Brombeer-dickicht, offenen Flächen auf Böschungen u.ä., bzw. an einer sonnigen Forststraße inNadelwald am Pass nach Feneós (ca. 1300m). - 15. Juni 1995, 13. Juli 1997, 8. Juli 2001.

m Killíni-Gebirge (Óros Killíni oder Zíria-Gebirge; Tour 9 in HIRNER 1989): Entlangdes Wanderwegs von der EOS-Schutzhütte A bis zum Gipfel bzw. in die höhere Matten-region. Besammelt wurden: Die von Schafen beweidete, größtenteils dicht grasartigbewachsene, mit vereinzelten kleineren Laubbäumen bestandene Hochebene (ca. 1600m)westlich der Hütte A; ein felsiger Weg entlang des südlichen Berghangs neben dieserEbene; ein locker mit Laubbäumen, Nadelbäumen und Gebüsch bewaldetes Areal amBergfuß unterhalb der Schutzhütte B; eine vegetationsreiche, mit viel Gebüsch undGesträuch (z.B. wilde Stachelbeere) bewachsene Rinne vorbei der Schutzhütte B bishinauf zum Pass (ca. 1900m) westlich des Hauptgipfels; die baumlose Matten- undHochgebirgsregion von dort bis zum Gipfel (2376m). - Bis 2006 auch entlang der inzwi-schen asphaltierten Forststraße gesammelt, die vom Kloster bei Áno Tríkala durch schö-nen Nadelwald bis zur Hochebene hinaufführt.12. Mai 1993, 30. Mai 1995, 27. Mai 1996, 23. Juni 1996, 9. Juni 1997, 15. Juli 1997, 11. Juli 2006, 23-24. Juni 2008, 30. Juni 2010 (wetterbedingt nur kurz auf der Hochebene).n Chelmós-Gebirge (Aroánia Óri): Auf der trockenen, fast baumlosen Xerókambos-Hochebene (1600m; Photo in BERNDT 1991) und den benachbarten, teils mit Gebüschund Nadelwald bewachsenen Hängen; manchmal von dort hinauf in die Gipfelregionoberhalb der Baumgrenze oder bis zum Neredórrachi-Gipfel (2341m). Im Mai 1995:Rundwanderung Xerókambos-Styx-Xerókambos (Touren 14 und 15 in BERNDT 1991).31. Mai 1995, 25-26. Mai 1996, 10-11. Juni 1997, 4. Juli 2007, 21. Juni 2008.o Káto Loussí (ca. 1000m; Tour 13 in BERNDT 1991): Westlich des Chelmós-Gebirgesin der fruchtbaren, intensiv landwirtschaftlich genutzten Beckenebene von Soudenázwischen Káto Loussí und dem antiken Lusoí sowie am Fuß des südlich anschließenden,überwiegend mit Laubbäumen bewaldeten Berghangs. Die wichtigsten Sammelorte: Einniedriger, sich aus der Ebene erhebender, teils verbuschter Kalkhügel (2 km südwestlichdes Dorfs; mit kleiner Kirche) sowie Wege, Gebüsch- und Waldränder, Waldlichtungen,Felder, Äcker und beweidetes Öd- und Grasland in dessen Umgebung. Im Sommer oftgute Fänge an blühendem Rutenkraut und Altholz.26. Mai 1996, 11. Juni 1997, 6. Juli 2001, 8-9. Juli 2006, 5. Juli 2007, 20-22. Juni 2008.p Erýmanthos-Gebirge (Oros Erímanthos; Tour 2 in HIRNER 1989): Entlang desWanderwegs von Míchas zum Olenós-Gipfel, unterteilt in: Dorf bis 1. Pass (600-1200m); 1.-2. Pass (1200-1700m); 2.-3. Pass incl. Hochebene (1600-1900m); 3. Pass bis

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Gipfel (1900-2221m). Die erste Wegstrecke führt zunächst durch Mischwald mit Lich-tungen, dann durch alten, hohen Nadelwald. Der zweite Wegabschnitt verläuft entlangdes nördlichen Gebirgshangs, erst fast horizontal durch mit Lichtungen durchsetztenNadelwald, dann über Bergmatten an einer großen Schäferhütte vorbei hinauf zum 2.Pass, hinter dem vor dem Hintergrund des Olenós-Gipfels ein flaches Hochtal liegt (vonmir ungenau als "Hochebene" bezeichnet), das sogenannte Apanokámpos (siehePHILIPPSON 1959; seitenverkehrtes Photo in HIRNER). Vom Pass am südlichen Endedieses Hochtals geht es ohne Weg steil hinauf zum Gipfelplateau.1. Juni 1995, 23. Juni 1995, 24. Mai 1996, 10. Juli 1996 (bis Gipfel), 12. Juni 1997, 27. Juli 1997, 24.Juni 1998, 5. Juli 2001, 6-7. Juli 2006, 3. Juli 2007.q Im Flusstal östlich von Chékali: Ödland, Weingärten, Felder, Gebüschsäume undWegränder in einem tiefen Tälchen nahe der Brücke über einen kleinen Fluss.23. Juni 1998, 6. Juli 2006, 2. Juli 2007.Zwischen Vasilikó und Théa; auf Ödland und blühendem Rutenkraut neben der Straße:23. Juni 1998, 6. Juli 2006.r Panachaïkón-Gebirge (Tour 1 in HIRNER 1989): Auf der Westseite des Gebirgesentlang des Wanderwegs vom Bergdorf Pournarókastro hinauf zum Gipfel, unterteilt in:Pournarókastro bis EOS-Schutzhütte (600-1200m); EOS-Hütte bis Pass (1200-1600m);Pass bis Gipfel (1600-1926m). Im unteren Bereich Macchie, Felsfluren, Straßen- undWegböschungen sowie wenige landwirtschaftliche Flächen; dann führt der Weg übereinen bewaldeten Höhenzug und die untere Mattenregion an der EOS-Schutzhütte vorbeihinauf zum Pass, hinter dem sich eine sanfthügelige, von Schafen, Ziegen und Pferdenbeweidete, baumlose Berglandschaft mit niedriger Vegetation ausbreitet. Vor dem wenigsteilen Gipfelberg im Osten dieser ausgedehnten Gipfelregion befindet sich eine Hoch-ebene mit feinkörnigem Untergrund, deren Vegetation ähnlich wie im Parnon-Gebirgeinfolge übermäßiger Beweidung golfplatzartig kurz ist und offene Erosionsflächen auf-weist. Ansonsten wächst in der Gipfelregion die für südgriechische Hochgebirge typi-sche, mit Astragalus-Polstern durchsetzte Vegetation.24. Juni 1995, 23. Mai 1996, 11. Juli 1996, 13. Juni 1997, 25. Juni 1998, 4. Juli 2001.Weitere besammelte Lokalitäten:Chlemoútsi (neben der Burg) 29. April 1995, 19. Juni 1995; Káto Phigalía 19. Juni 1995,22. Juli 1997, 11. Juli 2001 (jeweils an Mönchspfeffer); unterhalb von Lépreo 22. Juli1997; Kiparissía/Peristería 16. April 1996, 30. Juni 1996; zwischen Diavolítsi undKarnási 12. Juni 1995; Kardamíli/Virou-Schlucht 23. April 1996; Ítilo 23. April 1996;Pírgos Diroú 17. Mai 1995; Insel Elaphónisos 5. Mai 1993, 25. Mai 1995; 10 kmnördlich von Apidiá und Niáta 6. Juli 1997; Párnon-Gebirge/nahe Pass bei Kosmás 6.Juli 1997; sö. Perivólia 16. Juni 1998; nördlich von Sellasía 4. Mai 1996, 10. Juli 1997;Ástros 7. Mai 1993; Naúplion 9. April 1995 (in der Palamídi-Festung), 5. Juli 2008(dito und im Stadtzentrum an Mönchspfeffer); Alt-Neméa 22. April 1995; Examília 14.Juni 1995; Sikyón (am Theater) 26. April 1995, 8. Juni 1997; Pass über Scotiní (1150m)8. Juli 2001; westl. Kalanístra 2. Juli 2007; Bahnstrecke von Kalávrita nach Diakoftó14. Mai 1993; Insel Ägina/Aphaia-Tempel 17. April 1995; Brauron (Attika) 17. April1995, 7. April 2000.

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2. Die Vespinae-und Polistinae-Arten auf der Peloponnes

Bisher haben allein BLÜTHGEN & GUSENLEITNER (1970) vor über 40 Jahren eine Auf-listung von Funddaten sozialer Faltenwespen auf der Peloponnes und eine Artenlistevorgelegt, die nun um zwei Positionen (Vespula rufa und Polistes hellenicus nov.sp.)erweitert werden kann. Die vor kurzem (DVORÁK & RAMEL 2009) aus Nordgriechenlandgemeldeten Dolichovespula media (RETZIUS 1783), D. saxonica (FABRICIUS 1793) undPolistes biglumis (LINNAEUS 1758) sind auf der Peloponnes nicht nachgewiesen. D.media war zuvor bereits aus Bulgarien bekannt, wo auch Dolichovespula omissa(BISCHOFF 1931) und Vespula austriaca (PANZER 1799) vorkommen (ATANASSOV1942). Zwei Pärchen von Polistes biglumis (LINNAEUS 1758) liegen mir vom Katara-Passin Mittelgriechenland vor, deren Daten ich in die Peloponnes-Übersicht einfüge, in derErwartung, dass diese Art dort ebenfalls früher oder später gefunden wird.Dass in den Sammlungen unter den griechischen Exemplaren von Polistes gallicus einenoch unbeschriebene Art steckt, ist bisher von keinem der Bearbeiter der Gattung erkanntworden (z. B. WEYRAUCH W. 1939, BLÜTHGEN 1943, BLÜTHGEN & GUSENLEITNER1970, GUIGLIA 1972, DVORAK & RAMEL 2009). Dies liegt sicherlich daran, dasseinerseits die Unterschiede dieser neuen Art zu P. gallicus im weiblichen Geschlechtrecht diffizil sind, andererseits offenbar bisher nur wenige �� vorlagen und deren starkabweichende Färbung wohl als Variation interpretiert wurde.Da sich bei den Polistes-Arten Königinnen und Arbeiterinnen nicht sicher unterscheidenlassen, werden bei dieser Gattung alle weiblichen Tiere zusammengefasst.Die Vespinae-Arten auf der Peloponnes lassen sich z. B. mit dem Schlüssel in MAUSS &TREIBER (1994) bestimmen.

Vespa crabro LINNAEUS 1758: 7��/4��/-�� sowie Daten gesichteter ��/��Auf der gesamten Peloponnes verbreitet, aber seltener als V. orientalis. Höchster Fund-ort: 1600m. Belegte Flugzeit: ��/��: Mitte April bis Ende Juli; ��: Nicht gefunden;vermutlich erst ab August erscheinend.��/��: Kalogria/Pinienwald 15.6.2008 (�); Olympia 15.4.1995 (�), 20.7.2006 (�); Neochori südlich

von Zaharo 1.5.1995 (�); Andritsena/Vassae 15.7.2007 (�); bei Likosoura 16.6.1998 (�); Likeo-Dorf/ca. 900m 6.5.2000 (�); Atsiholos/Gortis 9.7.2001 (�), 13.7.2007 (�); Diavolitsi/Karnasi12.6.1995 (�); Sparta/Menelaion 15.7.2006 (�). - Weiterer publizierter Fundort: �/Alt-Korinth 5.6.1993 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).Daten gesichteter ��/��: Kalogria 20.5.1996, 26.7.1997; antikes Samikon 13.4.1996,18.6.1997, 23.7.1997; Kaiapha-See 12.5.2000; Neochori südlich von Zacharo 1.7.1996,22.7.1997; Olympia 19.5.1996, 24.7.1997, 26.5.1998, 13.5.2000; Alifira 19.6.1997,9.5.2000; Andritsena/Vassae-Tempel 2.7.1996, 21.7.1997, 31.5.1998, 10.5.2000; 1kmnw. Andritsena 17.5.1996; Lykaion-Gebirge/Gipfelregion//1100-1400m 23.6.1997;Mavromati/Ithome-Berg 24.6.1997; Sparta/Menelaion 4.6.1996; Amarianos 1.5.2000;Killini-Gebirge/1200m 27.5.1996; Chelmos-Gebirge/Xerokambos/1600m 11.6.1997;Panachaikon-Gebirge/Pournarokastro/700m 24.6.1995.

��: -

Vespa orientalis FABRICIUS 1761: 7��/8��/-�� sowie Daten gesichteter ��/��Auf der gesamten Peloponnes verbreitet, aber höhere Lagen offenbar meidend. HöchsterFundort: 1400m. Belegte Flugzeit: ��/��: Anfang Mai bis Ende Juli; ��: Nicht ge-funden; vermutlich erst ab August erscheinend.

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��/��: Antikes Samikon 12.5.2000 (�); Atsiholos/Gortis 9.7.2001 (�), 17.7.2006 (�), 13.7.2007 (�);Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 7.7.2010 (�); Mavromati/Ithome-Berg 24.6.1997 (�,Coll. PH); Methoni 28.6.1996 (�); Avia/Ausgang der Kambos-Schlucht 13.5.1995 (�), 4.7.2010(�); Epidauros Limera 2.7.1997 (�); Neapoli/Kap Malea 24.5.1995 (�); Sparta/Menelaion15.7.2006 (�), 10.7.2007 (�), 14.7.2008 (�); Akro-Korinth 8.7.2001 (�); Cephalonia 3.9.92(3��, Coll. PH). - Weiterer publizierter Fundort: 2��/Zachlorou 27./28.5.1964 (BLÜTHGEN &GUSENLEITNER 1970).Daten gesichteter ��/��: Kalogria 8.7.1996, 25.7.1997, 25.5.1998, 22.6.1998; BurgChlemoutsi 21.6.1995; Neochori südlich von Zacharo 1.7.1996, 11.5.2000; Kaiapha-See20.6.1995, 12.5.2000; Olympia 21.6.1995, 6.7.1996, 24.7.1997, 12.5.2000; Alifira19.6.1997, 21.6.1998; Anditsena/Vassae-Tempel 18.6.1995, 2.7.1996; Lykaion-Gebirge/Gipfelregion 23.6.1997; Atsiholos/Gortis 19.7.1997, 20.6.1998; Mavromati-Ithome-Berg 26.6.1996, 24.6.1997, 2.6.1998; Voidokilia-Bucht 29.6.1996, 27.6.1997;Kalamata/Avia 27.6.1996, 3.6.1998; Kap Tenaro 7.6.1996, 30.6.1997, 10.6.1998; Buchtvon Ageranos 8.6.1996, 1.7.1997, 9.6.1998; Epidauros Limera 8.6.1996, 2.7.1997,12.6.1998; Lira 10.6.1996, 13.6.1998; Kap Malea 12.6.1996, 26.5.1997, 5.7.1997,14.6.1998; Taygetos-Gebirge/Toriza/600m 8.6.1998; Amyklai 15.6.1996, 2.5.2000;Mistras/Parori 13.6.1996; Sparta/Menelaion 5.6.1996, 7.7.1997; Geraki 6.7.1997;Troizen 8.5.1996; Korinth 22.6.1996; Stymphalia/am See 15.6.1995.

��: -

Vespula germanica (FABRICIUS 1793): 40��/33��/3��

Auf der gesamten Peloponnes verbreitet und häufig. Höchster Fundort: 1600-1900m.Belegte Flugzeit: ��/��: Ende März bis Ende Juli; ��: April, also überwinternd.��/��: Kalogria 9.4.1996 (�), 20.5.1996 (�), 9.7.1996 (�), 12.5.1997 (1�/1�), 16.6.1997

(2��), 26.7.1997 (�), 22.5.1998 (�), 22.3.2000 (�), 5.7.2006 (2��); Neochori südlichvon Zaharo 14.4.1996 (�), 16.5.1996 (�), 11.5.2000 (�); Kaiapha -See 26.3.1995 (�),20.6.1995 (�); Andritsena/Vassae-Tempel 15.7.2007 (�); Lykaion-Gebirge/Gipfel-region/1100-1400m 13.5.1996 (�), 23.6.1997 (�), 20.7.1997 (2��); Mavromati/Ithome-Berg 8.5.1995 (�), 26.6.1996 (�), 24.6.1997 (�), 2.6.1998 (�), 30.3.2000 (�);Voidokilia-Bucht 30.6.1996 (�), 28.7.1997 (�); Methoni 9.5.1995 (�), 28.6.1996 (3��);Bucht von Ageranos 26.4.1996 (�), 3.5.2000 (1�/1�); Epidauros Limera 27.4.1996 (�);Lira 29.4.1996 (�), 3.7.1997 (�), 13.6.1998 (�); Neapoli/Kap Malea 4.7.1997 (�),5.7.1997 (�); Geraki/Burgberg 2.5.1996 (�); Taygetos-Gebirge/zwischen Pigadia undLangada-Pass/ca. 800m 26.4.1993 (�), 20.5.1997 (�); Taygetos-Gebirge/Prof. Ilias/1600-1900m 14.6.1996 (�); Mistras/Parori 3.4.2000 (�); Sparta/Menelaion 2.5.1996 (�),5.6.1998 (�); Troizen 2.6.1997 (�), 15.4.2000 (�); Aderes-Gebirge/Troizen/50-500m8.5.1996 (�), 4.6.1997 (�); Epidauros 1.6.1997 (�), 13.4.2000 (�), 4.7.2008 (�); Drepano7.4.1995 (�); Argos/Larissa-Berg 6.4.1995; Midea 10.5.1996 (�); Mykene 12.5.1996(�), 27.4.2000 (�); Korinth 6.4.1995 (�), 21.4.1995 (2��), 26.4.1995 (�), 29.5.1995(�), 6.4.2000 (�), 24.4.2000 (�); Lechaion 25.4.2000 (�); Kato Loussi/Hochebene6.7.2001 (�); Panahaikon-Gebirge/600-1200m 23.5.96 (�); Cephalonia 3.9.92 (Coll. PH);Ägina/Aphaia-Tempel 17.4.1995 (�); Brauron (Attika) 17.4.1995 (�).

��:Troizen 15.4.2000, Troizen 28.4.2000 (2x).

Vespula vulgaris (LINNAEUS 1758): 6��/4��/-��

Viel seltener als V. germanica und fast nur montan nachgewiesen. Höchster Fundort:1900-2376m. Belegte Flugzeit: ��/��: Ende April bis Ende Juli; ��: Nicht gefunden.��/��: Andritsena/Vassae 16.5.1997 (�), 21.7.1997 (�); Atsiholos/Gortis 9.7.2001 (�); Parnon-

Gebirge/Hochebene westl. des Meg. Tourla/1600m 3.6.1996 (�); Parnon-Gebirge/Waldweg westl. des Meg. Tourla/1450-1600m 3.6.199611.7.2008 (�); Troizen 28.4.2000(�); Killini-Gebirge/1900-2376m 9.6.1997 (�); Kato Loussi/Hochebene 11.6.1997 (�);Erymanthos-Gebirge/900-1300m 24.5.1996 (�), 12.6.1997 (�). - Weiterer publizierterFundort: �/Chelmos/1900m 4.6.1962 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

��: -

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Vespula rufa (LINNAEUS 1758): 5��/9��/-��

Neu für die Peloponnes; offenbar die bisher südlichsten Nachweise der Art in Europa.Publizierte Funde aus Griechenland erst seit kurzem vorliegend (DVORÁK & RAMEL2009), allerdings ganz aus dem Norden des Landes.Auf der Peloponnes fast nur montan, ein Fund jedoch im Tiefland. Höchster Fundort:1900m. Belegte Flugzeit: ��/��: Mitte Mai bis Mitte Juli; ��: Nicht gefunden.��/��: Taygetos-Gebirge/zwischen Pigadia und Langada-Pass/900-1300m 12.5.1995 (�); Taygetos-

Gebirge/Prof. Ilias/1650-1990m 22.5.1997 (�); Parnon-Gebirge/an Quelle westlich des Meg.Tourla/1100m 6.7.2007; Parnon-Gebirge/Waldweg südwestlich des Meg. Tourla/1450-1600m17.6.1996 (�), 28.5.1997 (�), 11.7.1997 (�); Parnon-Gebirge/Hochebene westlich des Meg.Tourla/1600m 9.7.2010 (�); Sparta/Amyklai 19.5.1995 (�); Chelmos-Gebirge/südlich desXerokambos/1900m 21.6.2008 (�); Kato Loussi/Hochebene 5.7.2007 (�); Erymanthos-Gebirge/600-1300m 5.7.2001 (�), 6.7.2006 (�), 3.7.2007 (�); Erymanthos-Gebirge/1300-1700m 5.7.2001(�).

��: -

Dolichovespula sylvestris (SCOPOLI 1763): 3��/18��/14��

Auf der Peloponnes offenbar nur montan (500-2221m), dort aber nicht selten. BelegteFlugzeit: ��/��: Ende Mai bis Ende Juli; ��: Anfang bis Ende Juli. Im Parnon-Gebirge trugen am 7.7.2007 etliche �� große, weiße Pollinien auf dem Kopf.��/��: Andritsena/Vassae 21.7.1997 (�); Taygetos-Gebirge/Gipfelregion des Prof. Ilias/1600-2400m

16.7.2006 (2��); Parnon-Gebirge/im Wald südwestlich des Meg. Tourla/1200-1400m17.6.1996 (�); Parnon-Gebirge/Hochebene westlich des Meg. Tourla 12.7.2008 (�); Parnon-Gebirge/Gipfelregion westl. des Meg. Tourla (1600-1900m 28.5.1997 (�); Mantinea 6.7.2007 (�);bei Klimenti 30.6.2010 (2��); nördl. von Kefalari 14.7.1997 (�); Stympalia/am See 13.7.1997(�); Killini-Gebirge/Gipfelregion/1900-2376m 23.6.1996 (2��), 9.6.1997 (�); Chelmos-Gebirge/Xerokambos/1600m 11.6.1997 (�); Chelmos-Gebirge/Neredorrachi-Gipfel/2340m4.7.2007 (�); Kato Loussi/Hochebene 5.7.2007 (�); Erymanthos-Gebirge/900-1300m10.7.1996 (�); Erymanthos-Gbg./Hochebene/1600-1700m 10.7.1996 (�); Erymanthos-Gbg./Gipfel/2221m 10.7.1996 (�); Panachaikon-Gebirge/1200-1700m 4.7.2001 (�). -Weiterer publizierter Fundort: �/Zachlorou/30.5.1992 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER1970).

��:Parnon-Gebirge/Hochebene und Gipfelregion westlich des Meg. Tourla 8.7.2010; Parnon-Gebirge/nahe EOS-Schützhütte 11.7.2008 (1400m); Parnon-Gebirge/Waldweg südwestlich desMeg. Tourla/1450-1600m 11.7.1997, 7.7.2007 (1450-1600m) (4x), 11.7.2008; Taygetos-Gebirge/Gipfelregion des Prof. Ilias/1600-2200 8.7.1997; Kato Loussi/Hochebene 8.7.2006 (2x);Erymanthos-Gebirge/Hochebene/1600-1700m 27.7.1997; Panachaikon-Gebirge/Gipfelregion/1600-1950m 11.7.1996, 4.7.2001

Polistes dominula (CHRIST 1791): 183��/51��

Auf der gesamten Peloponnes verbreitet und häufig, auch in höchsten Gebirgslagengefunden. Belegte Flugzeit (incl. Daten von Cephalonia): ��: Ende März bis AnfangSeptember; ��: Mitte Juni - Anfang September.��:Zwischen Vasiliko und Thea 23.6.1998; Kalogria 2.6.1995, 16.6.1997, 25.7.1997, 24.5.1998,

22.6.1998, 5.7.2006, 1.7.2007, 15.6.2008; im Flusstal bei Chekali 23.6.1998; antikes Samikon18.6.1997, 24.3.2000; Kaiapha-See 16.5.1996, 12.7.2001; Neochori südl. von Zaharo 26.3.2000;Lepreo 22.7.1997 (2x); Olympia 17.5.1993, 21.6.1995, 17.6.1997; 10km westlich von Olympia17.6.1997 (2x); antikes Alifira 19.6.1997 (2x + 1 Coll. PH); Andritsena/Vassae 20.6.1997 (4x + 1Coll. PH); Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/800-1400m 6.5.1995, 17.5.1997, 21-23.6.1997 (5x + 1Coll. PH), 10.7.2001, 14.7.2007, 18.6.2008; Atsiholos/Gortis 19.7.1997, 20.6.1998, 8.5.2000,13.7.2007 (3x); Mavromati/Ithome-Berg 8.5.1995, 26.6.1996, 18.5.1997, 24.6.1997 (5x + 4x Coll.

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PH), 30.3.2000, 2.4.2000, 6.5.2000; Voidokilia-Bucht 11.4.1995, 29.6.1996, 27.7.1997 (2x);Methoni 26.6.1997 (4x); Avia/Ausgang der Kambos-Schlucht 9.6.1995, 22.4.1996, 25.6.1997 (2x),5.5.2000 (2x), 5.7.2010; Kap Tenaro 6.6.1996, 7.6.1996, 30.6.1997 (2x), 1.6.1998, 10.6.1998; KapTenaro/Vathia 15.5.1995, 24.4.1996, 6.6.1996, 29.6.1997 (2x); Bucht von Ageranos 8.6.1996,9.6.1998; Epidauros Limera 22.5.1995, 27.4.1996, 7.5.1996, 9.6.1996, 23.5.1997, 2.7.1997 (2x);Lira 29.4.1996, 13.6.1998 (2x); Neapoli/Kap Malea 23-24.5.1995 (4x), 30.4.1996, 11/12.6.1996(3x), 25-26.5.1997 (2x), 4-5.7.1997 (4x), 14-15.6.1998 (2x), 15.6.1998; bei Niata 6.7.1997;Parnon-Gebirge/Waldweg bzw. Hochebene westlich des Meg. Tourla/1450-1700m 3.6.1996,11.7.1997, 12./13.7.2008 (4x); Taygetos-Gebirge/Toriza/600m 21.5.1997; Sparta/Amyklai4.4.2000; Sparta/Menelaion 4.6.1996, 7.7.1997 (2x), 5.6.1998 (2x), 15.7.2006 (3x), 10.7.2007;Mistras 17.4.2000; Mistras/Parori 10.7.1997; sö. Perivolia 16.6.1998; Geraki/Burgberg 27.5.1997(2x), 6.7.1997; Drepano 14.4.2000 (2x), 28.4.2000, 3.7.2008; Amarianos 10.5.1996; Epidauros18.6.1996, 30.4.2000, 1.7.2008 (4x); Troizen 2.6.1997; Aderes-Gebirge/Troizen/50-500m 4.6.1997(2x); Aderes-Gebirge/Gipfelregion/500-700m 8.5.1996, 4.6.1997; Insel Poros 9.5.1996;Argos/Larissa-Berg 6.4.1995, 11.5.1996, 29.5.1997, 12.4.2000; Mykene 17./18.7.1997 (2x);Korinth 21.6.1996, 17.7.1997; Lechaion 28.5.1996, 22.6.1996, 6.6.1997, 23.4.2000; Mantinea/archäologisches Gelände 16.6.1995; Mantinea/1-2km südl. des archäol. Geländes 6.7.2007,9.7.2008; Orchomenos 12.7.1997; Stympalia/am See 13.7.1997; Stymphalia/nördl. vom Dorf23.6.2008; nördl. von Kefalari 14.7.1997, 8.7.2001, 1.7.2010; Kato Loussi/Hochebene 5.7.2007,20.6.2008, 22.6.2008; Erymanthos-Gebirge/Michas/900-1300m 24.5.1996; Cephalonia 3.9.92(Coll. PH).

��:Zwischen Vasiliko und Thea 23.6.1998; Neochori südlich von Zaharo 22.7.1997; Olympia20.7.2006 (2x), 16.6.2008; Andritsena/Vassae 21.7.1997; Lykaion-Gebirge/Gipfelregion 1100-1400m 20.7.1997 (2x), 5-7.7.2010 (3x); Methoni 26.6.1997; Kap Tenaro 29.6.1997; Bucht vonAgeranos 1.7.1997; Epidauros Limera 2.7.1997 (4x); Parnon-Gebirge/Waldweg bzw. Hochebenewestlich des Meg. Tourla/1450-1600m 11./12.7.2008 (2x); Taygetos-Gebirge/Prof. Ilias 11.7.2007(1700-2000m); Taygetos-Gebirge/Gipfelregion/1600-2400m 16.7.2006; Sparta/Menelaion15.7.2006 (3x), 10.7.2007, 14.7.2008 (2x); bei Perivolia 16.6.1998; 10km nördlich von Sellasia10.7.1997; Drepano 3./6.7.2008 (3x); Mantinea/ archäologisches Gelände 12.7.1997; Mykene18.7.1997 (2x); Mantinea/1-2km südl. des archäol. Geländes 6.7.2007, 9.7.2008; Stympalia/am See10.7.2006; Stymphalia/nördlich vom Dorf 23.6.2008 (3x); nördl. von Kefalari 14.7.1997; 8.7.2001(2x), 23.6.2008; Kato Loussi/Hochebene 5.7.2007; Erymanthos-Gebirge/Michas/900-1300m27.7.1997; Erymanthos-Gebirge/Hochebene/1600-1700m 3.7.2007 (2x); Cephalonia 3.9.92 (Coll.PH).

Polistes nimpha (CHRIST 1791): 25��/2��

Auf der gesamten Peloponnes verbreitet, aber weniger häufig als P. dominula und bishernicht aus den Hochgebirgen belegt. Höchster Fundort: 1400m. Belegte Flugzeit: ��:Ende März bis Ende Juli; ��: Erste Juli-Hälfte.��:Antikes Samikon 18.6.1997 (2x); Olympia 6.6.1995, 5.7.1996, 20.7.2006; Mavromati/

Ithome-Berg 30.3.2000; Methoni (Castro) 19.4.1996; Bucht von Ageranos 9.6.1998;Sparta/Amyklai 5.6.1996, 10.7.1997, 2.5.2000; Sparta/Menelaion/am Eurotas-Ufer16.7.2008; Mistras 17.4.2000; Drepano 3./6.7.2008 (2x); Troizen 4.4.1995; Argos/amTheater 29.5.1997; Mykene 11.4.2000; Mantinea/archäologisches Gelände 16.6.1995,12.7.1997, 7.7.2001; Mantinea/1-2 km südl. des archäologischen Geländes 6.7.2007,10.7.2010; Stymphalia/nördlich vom Dorf 22.6.2008 (2x). - Weiterer publizierterFundort: �/Korinth 22./23.5.1962 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

��:Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 14.7.2007, 7.7.2010.

Polistes associus KOHL 1898: 80��/6��

Auf der gesamten Peloponnes bis in Höhen von 1400m verbreitet, jedoch bisher nicht imHochgebirge gefunden. Belegte Flugzeit: ��: Ende März bis Mitte August; ��: An-fang Juli-Mitte August.

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��:Kalogria 28.4.1995, 8.4.1996, 7./9.7.1996 (2x), 12.5.1997 (2x), 16.6.1997 (6x), 26.7.1997,22.5.1998, 22.6.1998, 22.3.2000, 17.5.2000, 5.7.2006, 1.7.2007 (4x), 15.6.2008 (6x); Epion/Makistos 25.3.2000 (2x); antikes Samikon 17.5.1996, 15.5.1997, 24.3.2000 (2x); Olympia26.3.1995, 5.6.1995, 12.4.1996, 14.5.1997, 23.3.2000 (2x), 13.5.2000; Olympia/Kladeos11.4.1995; antikes Alifira 19.6.1997; Andritsena/Vassae-Tempel 3.5.1995, 2.7.1996, 20.6.1997,15.7.2007; Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/800-1400m 13.5.1996; Atsiholos/Gortis 7.5.2000,13.7.2007 (2x), 19.6.2008 (7x); Mavromati/Ithome-Berg 24.6.1997; Voidokilia-Bucht 10.5.1995;Lira 10.6.1996, 24.5.1997; Mistras/Parori 3.5.1996, 13.6.1996, 16.4.2000; sö. Perivolia 16.6.1998;Aderes-Gebirge/Troizen/50-500m 4.6.1997 (2x); Mykene 18.7.1997; Korinth 28.5.1996,5./7.6.1997 (2x), 17.7.1997, 6.4.2000 (2x), 21.4.2000; Mantinea/2km südl. des archäol. Geländes10.7.2010; bei Klimenti 30.6.2010. - Weitere publizierte Fundorte: �/Korinth 28.5.1963;3��/Stavros 10-12.8.1965 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

��:Kalogria 5.7.2006, Olympia 24.7.1997 (2x); Andritsena/Vassae-Tempel 15.7.2007; Sparta/Menelaion/Eurotas-Ufer 14.7.2008; Korinth 16.7.1997. – 1�/Stavros 10-12.8.1965 (s.o.).

Polistes biglumis (LINNAEUS 1758): -��/-��

LAUT (BLÜTHGEN 1961) in Südeuropa nur spärlich und einzeln und nur in den Gebirgen.DVORÁK & RAMEL (2009) haben die Art kürzlich aus Nordgriechenland gemeldet.2 Pärchen aus Mittelgriechenland: Katara-Pass 28.8.1994 (leg. PH; Coll. Arens/Coll. PH)

Polistes gallicus (LINNAEUS 1767): 123��/33��/1 ZwitterSynonyme: P. foederatus KOHL 1898 und P. omissus (WEYRAUCH 1939). GUSENLEITNER (1985) hatnachgewiesen, dass omissus nur eine hell gefärbte Form dieser Art ist.Auf der gesamten Peloponnes verbreitet und häufig. Höchste Fundorte: 1600-2400m.Belegte Flugzeit: ��: Ende März bis Ende Juli; ��: Anfang Juli bis AnfangSeptember.��:Kalogria 21.5.1996 (2x), 13.5.1997, 14.6.1997, 25.5.1998, 18.5.2000; zwischen

Vasiliko und Thea 23.6.1998; im Flusstal bei Chekali 23.6.1998 (2x); Samikon/Krouni17.5.1996; antikes Samikon 23.7.1997; Kaiapha-See 26.3.1995; Neochori südl. vonZaharo 16.5.1996, 18.6.1997 (Coll. PH), 22.7.1997; Olympia 19.5.1996, 14.5.1997,17.6.1997, 16.6.2008 (5x); antikes Alifira 5.5.1995, 21.6.1998 (2x), 9.5.2000;Andritsena/Vassae 18.5.1996, 2.7.1996, 20.6.1997 (2x), 10.5.2000 (2x); Lykaion-Gebirge/Gipfelregion 1100-1400m 17.6.1995, 13.5.1996, 21./22.6.1997 (3x), 20.7.1997,17.6.1998, 5./7.7.2010 (4x); Likeo-Dorf/900m 23.6.1997; Atsiholos/Gortis 19.7.1997(2x), 9.7.2001, 19.6.2008 (2x); Voidokilia-Bucht 27.7.1997; Avia/Ausgang derKambos-Schlucht 22.4.1996, 25.6.1997, 3.6.1998, 5.5.2000; Epidauros Limera22.5.1995; Lira 10.6.1996, 3.7.1997; Parnon-Gebirge/Waldweg und Hochebene westlichdes Meg. Tourla/1450-1700m 11.7.1997, 12.7.2008 (4x); Taygetos-Gebirge/zw. Pigadiaund Langadapass/900-1300m 26.4.1993 (2x); Taygetos-Gebirge/Toriza/600m 21.5.1997;Taygetos-Gebirge/Gipfelregion des Prof. Ilias/1600-2400m 22.5.1997, 8.7.1997,16.7.2006, 11.7.2007; Sparta/Menelaion 2.5.1996, 21.5.1997, 5.4.2000; Geraki/Castro-Berg 6.7.1997 (2x); sö. von Perivolia 16.6.1998; 10km nördl. von Sellasia 4.5.1996;Drepano 6.7.2008; Epidauros 1.6.1997 (2x); Midea 28.5.1995, 10.5.1996, 31.5.1997(2x); Argos/Larissa-Berg 28.5.1995; Mykene 22.4.1995, 12.5.1996, 20.6.1996,30.5.1997; Korinth 21.4.1995, 5./6.5.1996 (2x), 28.5.1996, 5./7.6.1997 (3x); beiKlimenti 30.6.2010 (2x); nördl. von Kefalari 8.7.2001; Stympalia/am See 1.6.1996;Kastanea 13.7.1997; Killini-Gebirge/Ano Trikala/1600-1900m 23.6.1996, 15.7.1997;Chelmos-Gebirge/Xerokambos/1600m 11.6.1997; Kato Loussi/Hochebene 11.6.1997(2x), 20.6.2008; Erymanthos-Gebirge/südlich von Michas/1300-1700m 23.6.1995,12.6.1997, 5.7.2001; Erymanthos-Gebirge/Hochebene nördl. des Olenos/1600-1700m24.5.1996, 10.7.1996, 12.6.1997 (2x), 27.7.1997, 24.6.1998 (2x), 7.7.2006, 3.7.2007;Panachaikon-Gebirge/Pournarokasto/800m 13.6.1997 (2x); Panachaikon-Gebirge/ west-liche Gipfelregion/1600-1950m 25.6.1998, 4.7.2001 (1600-1950m).

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��:Kalogria 25.7.1997; zwischen Vasiliko und Thea 23.6.1998 (3x); Olympia 20.7.2006;Lykaion-Gebirge/Gipfelregion 1100-1400m 20.7.1997 (2x), 5./7.7.2010 (4x); Atsiholos/Gortis 19.7.1997 (2x), 13.7.2007; Taygetos-Gebirge/Prof. Ilias/1550-1700m 11.7.2007(3x); Sparta/Menelaion/Eurotas-Ufer 15.7.2006; Drepano 3./6.7.2008 (5x); Mantinea/archäol. Gelände 12.7.1997 (5x); Orchomenos 12.7.1997 (2x); nördl. von Kefalari8.7.2001; Erymanthos-Gebirge/Michas/900-1300m 27.7.1997; Panachaikon-Gebirge/Gipfelregion/1600-1950m 11.7.1996; Cephalonia 3.9.1992 (Coll. PH).

Zwitter: Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 7.7.2010.

Polistes hellenicus nov.sp.: 188��/11��

Auf der gesamten Peloponnes verbreitet und häufig. Höchste Fundorte: 1600-1950m.Belegte Flugzeit (incl. Daten von Cephalonia): ��: Ende März bis Anfang September;��: Ende Juni bis Ende Juli.Ob die Art auch außerhalb Griechenlands vorkommt, ist fraglich, da die wenigen als P.gallicus bestimmten �� mit schwarzer Thorax-Unterseite in der Sammlung des Biolo-giezentrums Linz und der Coll. Gusenleitner ebenfalls sämtlich aus Griechenlandstammen.Der anfängliche Verdacht, dass es sich bei den dunkel gefärbten �� um P. omissus(WEYRAUCH 1939) handeln könnte und dieses Taxon entgegen der Deutung vonGUSENLEITNER (1985) eventuell doch eine gute Art sei, wurde durch Weyrauchs Be-schreibung des Typus-� widerlegt, die keinen Hinweis auf eine schwarze, für Polistes-�� ungewöhnliche Färbung der Thoraxunterseite enthält. Der omissus-Typus selbst istmöglicherweise verlorengegangen. Wolfgang Weyrauch ist 1938 nach Lima (Peru)ausgewandert, war dort nach einem Intermezzo in Texas bis 1961 als Professor anMuseum und Universität tätig, später bis zu seinem Tod im Jahr 1970 dann in Tucamán(Argentinien). In seiner neuen Heimat wurde er ein führender Taxonom neotropischerLandschnecken. Meine Recherchen zum Verbleib seiner Insektensammlung und insbe-sondere des omissus-Typus sind leider erfolglos geblieben.��: Kalogria 13.5.1997, 14.6.1997, 25.7.1997, 22.5.1998, 5.7.2006 (3x), 1./2.7.2007 (6x); zwischen

Vasiliko und Thea 23.6.1998 (4x), 6.7.2006; antikes Samikon 4.7.1996, 18.6.1997;Samikon/Krouni 13.4.1996; Neochori südlich von Zaharo 1.7.1996, 22.7.1997, 11.5.2000 (2x);Olympia 19.5.1996, 26.5.1998, 16.6.2008 (5x); antikes Alifira 19.6.1997, 9.5.2000;Andritsena/Vassae 19.6.1997 (Coll. PH), 17.6.2008; Lykaion-Gebirge/1100-1400m 22.6.1997;14.7.2007; 7.7.2010; Atsiholos/Gortis 19.7.1997 (2x), 17.7.2006; Mavromati/Ithome-Berg20.4.1996, 24.6.1997 (Coll. PH), 30.3.2000; Voidokilia-Bucht 23.4.1993, 27.7.1997;Methoni/Festung 28.6.1996 (2x), 26.6.1997; Avia/Ausgang der Kambos-Schlucht 14.5.1995, 9-10.6.1995 (2x), 27.6.1996, 25.6.1997 (2x + 1 Coll. PH), 5.5.2000, 4.7.2010; Bucht von Ageranos1.7.1997 (2x), 3.5.2000; Epidauros Limera 2.7.1997 (3x), 12.6.1998 (3x); Lira 10.6.1996;Neapoli/Kap Malea 23./24.5.1995 (3x), 30.4./1.5.1996, 11.6.1996 (2x), 4./5.7.1997 (5x),25./26.5.1997 (3x), 14.6.1998; Parnon-Gebirge/Hochebene westl. des Meg. Tourla/1600-1700m9.7.2007, 13.7.2008; Sparta/Amyklai 18.4.2000; Sparta/Menelaion 5.6.1998, 15.7.2006;Sparta/Menelaion/am Eurotas-Ufer 15.7.2006, 14.7.2008 (2x); Mistras/Parori 10.7.1997; Drepano3.7.2008 (7x), 6.7.2008 (4x); Epidauros 1.7.2008 (2x); Troizen 15.4.2000; Aderes-Gebirge/Troizen/50-500m 4.6.1997; Midea 19.6.1996, 31.5.1997; Argos/Larissa-Berg 20.6.1996; Mykene30.5.1997, 11.4.2000, 27.4.2000; Korinth 16.7.1997, 24.4.2000, 6.4.2000; Examilia 14.6.1995;Sikyon/am antiken Theater 8.6.1997; Mantinea/archäologisches Gelände 5.5.1996, 25.6.1996,12.7.1997, 9.7.2006; Mantinea/ca 2 km südl. des archäol. Geländes 9.7.2008 (6x; 1 abgegeben an J.Gusenleitner); 2.7.2010 (3x), 3.7.2010 (3x), 10.7.2010 (5x); Orchomenos 2.6.1996, 25.6.1996,7.7.2001; bei Klimenti 30.6.2010 (3x); nördl. von Kefalari 14.7.1997, 8.7.2001 (3x), 10.7.2006,23.6.2008, 30.6-1.7.2010 (4x); Stymphalia/nördlich vom Dorf 22./23. 6.2008 (15x), Stympalia/amSee 24.6.1996 (3x); Kato Loussi/Hochebene 6.7.2001 (4x), 8.7.2006 (4x), 5.7.2007 (3x),20.6.2008; Panachaikon-Gebirge/Gipfelregion/1600-1950m 11.7.1996; Cephalonia 3.9.1992 (Coll.PH).

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♂♂: Zwischen Vasiliko und Thea 6.7.2006; unterhalb von Lepreo 22.7.1997; Olympia 20.7.2006 (2x);Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 5.7.2010 (abgegeben an J. Gusenleitner), 7.7.2010(2x); Atsiholos/Gortis 13.7.2007; Drepano 6.7.2008; Mykene 18.7.1997; Chelmos-Gebirge/Xerokambos/1600m 21.6.2008.

Polistes bischoffi (WEYRAUCH 1937): 28��/1�

Auf der gesamten Peloponnes verbreitet, aber weniger häufig als P. gallicus und P.hellenicus. Höchster Fundort: 1400m. Belegte Flugzeit: ��: Mitte April bis MitteAugust; �: Mitte Juli.��:Kalogria 25.7.1997, 5.7.2006 (2x), 1.7.2007 (2x); Kaiapha-See 12.5.2000; Lykaion-

Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 14.7.2007; Voidokilia-Bucht 18.4.1996; Avia/Aus-gang der Kambos-Schlucht 25.6.1997 (Coll. PH), Bucht von Ageranos 8.6.1996, 1.7.1997(2x), 9.6.1998 (4x); Sparta/Menelaion 16.6.1996; Mantinea/archäol. Gelände 5.5.1996,2.6.1996, 12.7.1997, 10.7.2008 (3x); Mantinea/1-2km südlich des archäologischenGeländes 7.7.2001, 6.7.2007 (3x); Orchomenos 12.7.1997. - Weiterer publizierterFundort: �/Stavros 10.8.1965 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

�: Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 14.7.2007.

Polistes atrimandibularis ZIMMERMANN 1930: 3��/11��

Auf der Peloponnes offenbar viel seltener als P. sulcifer. Belegte Flugzeit: ��: AnfangMai bis Ende Juli; ��: Ende Juni bis Ende Juli.In Mitteleuropa ist diese Art ein Sozialparasit von P. biglumis. BLÜTHGEN (1961) weistjedoch darauf hin, dass "sie in Marokko aber, wo letzterer fehlt, zu Polistes foederatus(KOHL) übergegangen ist (J. DE BEAUMONT, Bull. Soc. Sci. Natur. Maroc, 35, 1955, S.220 ...), was für Ägypten und Sizilien, wo der regelmäßige Wirt auch nicht vorkommt,schon von Weyrauch vermutet worden war (1937 S. 265)". Auch auf der Peloponneskönnte somit P. gallicus der Wirt sein, allerdings fällt auf, dass fast alle meine P.atrimandibularis-Belege aus Gebirgen stammen (meist oberhalb von 1400m), wasschlecht zur regionalen Verbreitung von P. gallicus passt.��:Kalogria 13.5.1997; Mantinea/archäologisches Gelände 5.5.1996; Erymanthos-Gebirge/Hochebene

nördlich des Olenos-Gipfels/1600-1700m 7.7.2006. - Weiterer publizierter Fundort:4��/Zachlorou 26-29.5.1964 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

��:Parnon-Gebirge/Hochebene westlich des Meg. Tourla 9.7.2007, 13.7.2008, 9.7.2010; Kastanea13.7.1997; Killini-Gebirge/oberhalb EOS-Schutzhütte/1600-1900m 15.7.1997 (2x); Erymanthos-Gebirge/Michas/1300-1700m 5.7.2001; Erymanthos-Gebirge/Hochebene nördl. des Olenos/1600-1700m 27.7.1997, 5.7.2001, 7.7.2006; Panachaikon-Gebirge/Gipfelregion/1600-1950m 25.6.1998.

Polistes sulcifer ZIMMERMANN 1930: 9��/58��

Sozialparasit von P. dominula. Auf der gesamten Peloponnes verbreitet und, gemessenan der Zahl der im Freiland wegen ihrer weißlichen Färbung leicht kenntlichen ��,häufig. Belegte Flugzeit: ��: Mitte Mai bis Mitte Juli; ��: Ende Juni bis Ende Juli.��:Neochori südlich von Zaharo 18.6.1997; Parnon-Gebirge/Hochebene westlich des Meg.

Tourla/1600-1700m 9.7.2007; Taygetos-Gebirge/Gipfelregion des Prof. Ilias/1600-2400m16.7.2006; Sparta/Vaphio 19.5.1995; Mykene 12.5.1996; nördl. von Kefalari 10.7.2006; KatoLoussi/Hochebene 11.6.1997 (2x), 6.7.2001. - Weiterer publizierter Fundort: 9��/Zachlorou26-29.5.1964 (BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970).

��:Kalogria 9.7.1996, 26.7.1997, 5.7.2006, 1.7.2007 (2x); Kaiapha-See 20.7.2006; Lykaion-Gebirge/Gipfelregion/1100-1400m 20.7.1997, 10.7.2001 (2x), 14.7.2007; Atsiholos/Gortis9.7.2001; bei Apidia 6.7.1997; Parnon-Gebirge/Waldweg südwestlich des Meg. Tourla/1450-1600m 11.7.1997 (2x), 11.7.2008, 12.7.2008 (2x); Parnon-Gebirge/Hochebene westlich des Meg.

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Tourla (1600-1700m) 13.7.2006, 8.7.2007, 13.7.2008, 9.7.2010; Parnon-Gebirge/Kosmas/nahePass 6.7.1997 (5x); Taygetos-Gebirge/Prof. Ilias/1600-2400m 8.7.1997 (5x), 16.7.2006 (2x),11.7.2007 (2x), 15.7.2008; Sparta/Menelaion 7.7.1997, 15.7.2006; Mykene 18.7.1997; Akro-Korinth 8.7.2001; Mantinea/archäol. Gelände 7.7.2001; Orchomenos 12.7.1997; nördlich vonKefalari 8.7.2001 (4x), 10.7.2006, 23.6.2008; Stymphalia/nördlich vom Dorf 23.6.2008;Stymphalia/am See 10.7.2006; Kastanea 13.7.1997; Killini-Gebirge/im Bergwald südl. vonTrikala/1400m 30.6.2010; Killini-Gebirge/oberhalb der EOS-Schutzhütte/1600-1900m 15.7.1997;Kato Loussi/Hochebene 8.7.2006; Erymanthos-Gebirge/Hochebene nördlich des Olenos/1600-1700m 27.7.1997, 5.7.2001; Panachaikon-Gebirge/Westseite/1200-1700m 4.7.2001; Panachaikon-Gebirge/Gipfelregion/1600-1950m 4.7.2001.

P. semonowi (MORAWITZ 1889), die dritte europäische Polistes-Art mit sozialparasiti-scher Lebensweise, ist bisher aus Griechenland offenbar nicht nachgewiesen, könnte dortaber durchaus vorkommen, da laut BLÜTHGEN (1961) neben dem südlichen Westeuropau.a. auch Ungarn und Kleinasien zum Verbreitungsgebiet dieser Art gehören und P.dominula als deren Wirt angesehen wird. Die Fundorte "Parnass und Doris", die KOHL(1898) für P. semenowi nennt, beziehen sich vermutlich auf den damals noch unbe-schriebenen P. sulcifer (siehe BLÜTHGEN 1961).

3. Beschreibung von Polistes hellenicus nov.sp.Typus: �, Gipfelregion des Lykaion-Gebirges/1100-1400m 7.7.2010; Coll. Arens.Paratypen (31�� und 10��; alle Coll. Arens, sofern nichts anderes angegeben ist) - ��:Samikon/Krouni 13.4.1996; Olympia 19.5.1996; Andritsena/Vassae 19.6.1997 (Coll. PH, nunZool. Staatssammlung München); Gipfelregion des Lykaion-Gebirges/1100-1400m 7.7.2010;Mavromati/Ithome-Berg 20.4.1996; Avia/Ausgang der Kambos-Schlucht 14.5.1995, 4.7.2010;zwischen Palaeokastro und Agia Marina nördlich des Kap Malea 24.5.1995, 30.4.1996, 1.5.1996,5.7.1997; Sparta/am Eurotas-Ufer unterhalb des Menelaions 14.7.2008 (2x); ParnonGebirge/Hochebene westl. des Meg. Tourla-Gipfels/1600m 13.7.2008; Drepano (Argolis)6.7.2008; Aderes-Gebirge/Troizen/ca. 300m 4.6.1997; Mantinea/archäol. Gelände 5.5.1996;Mantinea/2km südl. des archäol. Geländes 9.7.2008 (abgegeben an J. Gusenleitner), 2.7.2010 (3x),3.7.2010 (3x); bei Klimenti 30.6.2010 (3x); nördl. von Kefalari 30.6.2010, 1.7.2010 (3x). - ��:Zwischen Vasiliko und Thea 6.7.2006; Olympia 20.7.2006 (2x), Lepreo 22.7.1997; Gipfelregiondes Lykaion-Gebirges/1100-1400m 5.7.2010 (abgegeben an J. Gusenleitner), 7.7.2010;Atsiholos/Gortis 13.7.2007; Drepano 6.7.2008; Mykene 18.7.1997; Chelmos-Gebirge/Xerokambos1600-1800m 21.6.2008.Merkmale der ��:10,5-15,5 mm; Färbungsmuster wie bei P. gallicus, in folgender Ausprägung:Kopf: Mandibeln basal auf der Außenseite immer mit gelbem Fleck, der gewöhnlichmindestens bis zur Mitte der Mandibel reicht; Clypeus ganz gelb oder gelb mit variie-render, meist wenig ausgedehnter, stets tief plazierter schwarzer Zeichnung (kleinerMittelfleck, Doppelfleck, Fleckenreihe, großer Querfleck bis hin zu einer durchgehendenBinde; Abb. 5E-I; Tab. 1), außerdem schmaler Randsaum ringsum und Vordereckenschwarz; Wangen schwarz oder (bei ca. 25 % der vorliegenden Individuen) mit kleinemgelben Fleck, Fleckenpaar oder einer kurzen Binde unter dem Auge, in einem Fall dieWangen abgesehen vom bräunlichen Endsaum komplett gelb unter den Augen, auchdann aber Mandibelfleck größer als diese Wangenzeichnung; Schläfen immer mit +großem gelben Fleck oben hinter den Augen; Gesicht in den unteren Seitenwinkeln mitdreieckigen Flecken, außerdem über den Fühlern mit gelber Querbinde, die seitlich bismaximal zur Augenausbuchtung ausgedehnt ist; Fühler fast immer nahezu einfarbigorangegelb, abgesehen von einem schwarzen Streifen oben auf Schaft, Wendeglied undBasis des 1. Geißelglieds.

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Pronotum vorne mit Querbinde auf dem Kiel und, manchmal mit ihr fusioniert, mitSchrägbinden am Rand entlang des Mesonotums (Abb. 8A-E; Tab 1); Mesonotumschwarz oder mit punkt- bzw. tropfenförmigen Scheibenmakeln (Abb. 8A-E; Tab. 1);Mesopleuren immer mit rundlichem Fleck unterhalb des Flügelgelenks; Scutellum undPostscutellum mit Fleckenpaar oder Querbinde, manchmal zusätzlich in den seitlichenMulden mit gelben Tupfern; Propodeum oben mit einem Paar großer länglicher Flecken,die sich auf die Seitenflächen hinab ausdehnen können; unten auf den Propodeum-Seitenflächen oft eine weitere, kleinere gelbe Makel, die manchmal mit dem dorsalenFleck fusioniert; Hülllamellen des Abdomengelenks gelb.Tegulae, Tarsen und Tibien gelb/orange; Femora in variierender Ausdehnung basalschwarz und distal gelb; Hintercoxen oberseits immer gelb gefleckt, oft auch Mittelcoxenoben mit einer kleinen gelben Makel; Rest der Thorax-Unterseite schwarz.Alle abdominalen Tergite mit breiten Endbinden, die an den Seiten rundlich und in derMitte v-förmig eingebuchtet sind; Tergit 1 zusätzlich mit einem Fleckenpaar, das mei-stens mit der Endbinde verschmolzen ist; Tergit 2 zusätzlich zur Endbinde mit isoliertenScheibenflecken; Sternit 1 schwarz; Sternite 2-4 mit Endbinden, die außen eingebuchtetsind und deren Breite von Sternit zu Sternit leicht abnimmt; Sternit 5 mit viel schmalerer,in der Mitte immer unterbrochener Binde, die oft zu Seitenflecken reduziert ist;Analsternit an der Spitze + ausgedehnt rötlich oder gelb, manchmal aber auch komplettschwarz.Bei besonders hell gefärbten Individuen können folgende gelbe Zeichnungselementehinzukommen: Pronotumquerbinde seitlich mit einer schmalen, linienförmigen Verlän-gerung bis hinab zum Ende des Kiels; Pronotumquerbinde stark verbreitert und parallelzu den Schrägstreifen auf die Scheibe ausgebuchtet (Abb. 8A); auch abgesetzter Endranddes Pronotums (vor dem Flügelgelenk) gelb gefärbt oder gelb gefleckt; Mesopleurenzusätzlich zum oberen Fleck mit einem kleinen Fleck unten vor dem Metapleuralstigma;Scheibenflecke auf Tergit 2 mit der Endbinde fusioniert. Binde des vorletzten Sternits ineinem Fall lediglich sehr schmal durch eine bräunlich aufgehellte Fläche unterbrochen.Behaarung, Punktierung und übrige Körperskulptur wie bei P. gallicus. Wangen aberimmer signifikant kürzer (Tab. 2; Abb. 2).

Merkmale der ��:11,5-14,3 mm. Mandibeln, Clypeus und Gesicht gelb (Abb. 9B/10B), Kopfoberseiteschwarz; die scharf ausgeprägte, meist gewellte oder unregelmäßig gezackte Grenzezwischen Gelb und Schwarz verläuft immer etwa eine Ocellenbreite oberhalb des kleinenPorus am Ende des unscheinbaren Antennalkiels, ist seitlich aber oft etwas abgesenkt, sodass die Augenausbuchtung entweder bis zu 3/4 gelb gefüllt oder aber nur unten schmalgelb gezeichnet ist; Wangen immer gelb, allerdings unten entlang der Kopfunterseite +schmal schwarz gesäumt (Abb,. 10B); die gelbe Wangenzeichnung meistens entlang desAugenhinterrandes schmal zungenförmig nach oben verlängert und dort in der Furchehinter dem Auge endend; Schläfen oben außerhalb dieser Augenfurche mit einem gelbenLängsfleck, der sich nur in einem einzigem Fall mit der verlängerten Wangenzeichnungverbindet; Fühler gelb bis gelb-orange mit kräftiger orange gefärbter Geißel-Oberseite;Schaft, Wendeglied und Basis des 1. Geißelglied wie bei den �� mit schwarzemRückenstreif.Pronotum vorne mit breiter Querbinde und am Rand entlang des Mesonotums mit

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Schrägbinden, die bei 9 von 10�� mit der Querbinde fusioniert sind; Querbinde untenoft wie bei hellgefärbten �� auf dem Kiel linienförmig verlängert; auch das untere,zugespitzte Enden des Pronotums (oberhalb der Procoxen) häufig mit + ausgedehntergelber Zeichnung oder sogar vollständig gelb; Mesonotum bei 1� ohne, bei 9�� mitScheibenflecken, davon 2�� mit nur kleinem Tupfer auf der rechten Körperseite;Zeichnungselemente auf Mesopleuren, Scutellum, Postscutellum, Propodeum und Ab-domen wie bei den ��, allerdings die Tergit- und Sternitbinden in der Regel breiter unddie Binde auf dem vorletzten Sternit meistens komplett, nur bei einem � schmal unter-brochen; Analsternit immer schwarz; Scheibenflecke des 1. Tergits stets, diejenigen des2. Tergits bei 5 von 10 �� mit der Endbinde verschmolzen; bei einem � auch 3. Tergitmit kleinen Scheibenflecken und Metapleuren mit einer gelben Makel gegenüber desPropodeum-Seitenflecks. Ein � (22.7.1997) mit deformierter, blasig aufgetriebenerrechter Propodeum-Hälfte.Tegulae, Tibien und Tarsen gelb/orange; Vorder- und Mittelfemora gelb mit großemschwarzen Längsfleck auf der Rück- bzw. auf der Oberseite, der aber stets vor derFemurspitze endet; die Hinterfemora auch auf der Unterseite + ausdehnt geschwärzt odermit Ausnahme der Spitze fast vollständig schwarz; Färbung der Coxen immer gemischtgelb-schwarz, aber sehr variabel: Vordercoxen in der hellsten Variante gelb mit schwar-zer Zeichnung an der äußeren Vorderecke, in der dunkelsten Variante schwarz mit klei-nem gelben Fleck am hinteren Ende und zumindest teilweise gelber Innenseite; meistensaber Vordercoxen schwarz mit + großem gelben Fleck und gelber Innenseite; Mittelco-xen schwarz mit meist großem gelben Fleck auf der Unterseite, oder zusätzlich mit einemgelben Fleck auf der Oberseite, oder diese Flecke soweit ausgedehnt, dass nur die äußereVorderecke, die schmale Spitze und die Innenseite der Coxen schwarz ist; in einem Fallauch Coxen-Innenseite teilweise gelb; Hintercoxen schwarz mit gelb gefleckter oder fastvollständig gelber Oberseite, oder zusätzlich Unterseite mit gelben Flecken, meist einemgroßen inneren und einem kleinen äußeren; bei hellen Exemplaren bisweilen auch dieTrochanteren unterseits mit gelber Makel.Thorax-Unterseite entweder vollständig schwarz oder mit einem Paar länglicher gelberFlecken zwischen Pro- und Mesocoxen (Abb. 11B); bisweilen weitere kleine gelbeFlecke auf dem vorderen Epicnemium (ganz oben bzw. in der Mitte neben derEpicnemialkante).Genital ohne signifikante Unterschiede zum Genital von P. gallicus. Auch Behaarung,Punktierung, Schläfenform, Skulptur und Körperproportionen, einschließlich der Cly-peusform und der Ausbildung der Clypeus-Seitenwülste, ganz wie bei dieser Art. Signi-fikant kürzer als bei den P. gallicus-�� Sind allerdings die Wangen (Abb. 10), wobeidieser Merkmalsunterschied beim männlichen Geschlecht auffälliger ist als bei den ��.

4. Bestimmungsschlüssel für die Polistes-Arten auf der Peloponnes

Färbungsmerkmale, die bisher (BLÜTHGEN 1943, BLÜTHGEN 1961, MAUSS & TREIBER1994) zur Trennung der schwierigen Arten vornehmlich verwendet wurden und die inMitteleuropa laut BLÜTHGEN (1961) "stets, teils für sich allein, teils in Verbindung mitweiteren Merkmalen, die Artzugehörigkeit der einzelnen Individuen zuverlässig aufwei-sen", eignen sich auf der Peloponnes oft nicht für diesen Zweck. Beispielsweise lassensich südgriechische �� von P. dominula und P. nimpha entgegen der Einschätzung vonJ. Gusenleitner (pers. Mitteilung) keineswegs mit hoher Sicherheit anhand der Ausbil-

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dung von Mesonotum-Flecken trennen (Tab. 3), denn auch fast ein Drittel der vorliegen-den P. nimpha-�� besitzt solche Flecke. Um so bedeutsamer ist ein zusätzliches, bis-lang nicht erkanntes Strukturmerkmal, nämlich die unterschiedliche Wangenlänge, an-hand derer sich einige Polistes-Arten zuverlässig unterscheiden, zumindest auf der Pelo-ponnes. Auch die �� von P. hellenicus nov.sp. und P. gallicus lassen sich anhanddieses Merkmals immer sicher trennen.Färbungsmerkmale bleiben aber diagnostisch wichtig, jedoch bedarf es zu ihrer Inter-pretation regionaler Erhebungen zur Häufigkeitsverteilung (Tab. 1 und Tab. 3). Welchhohe biologische Bedeutung vor allem die Gesichtsfärbung bei sozialen Faltenwespenhat, belegen die spannenden Forschungsarbeiten von TIBBETTS (2002, 2004; Zusammen-fassung in GASSMANN 2008), derzufolge sich Mitglieder eines Volkes an der Gesichts-färbung individuell erkennen und rangmäßig einordnen. Letzteres wurde allerdings vonCERVO et. al (2008) kürzlich in Italien für P. dominula wieder in Frage gestellt.

��

1 Mandibeln auf der Außenseite mit einer muldenförmigen Vertiefung................................2- Mandibeln auf der Außenseite nicht vertieft .......................................................................32 Mulde der Mandibeln seicht.................................P. atrimandibularis ZIMMERMANN 1930- Mulde der Mandibeln tief....................................................P. sulcifer ZIMMERMANN 19303 Wangen ohne gelbem Fleck ................................................................................................4- Wangen mit gelbem Fleck...................................................................................................64 Wangen etwas länger (Abb. 2A; Tab. 2); Clypeus fast immer mit großem, nahezu in

der Mitte plaziertem Fleck oder Querbinde, nur ausnahmsweise mit kleinem Fleck oderganz gelb (Abb. 5A-D; Tab. 1); Epicnemialkante + deutlich; Sternit 4 fast immer mitvollständiger Endbinde (Tab. 1); Antennengeißel auf der Oberseite + stark gebräunt;Pronotumbinden meistens klar voneinander getrennt (Tab. 1; z.B. Abb. 14B);Mesonotum gewöhnlich mit Makeln (Tab. 1). Im Mittel etwas größer als P. hellenicusund P. bischoffi ....................................................................... P. gallicus (LINNAEUS 1767)(Hierher auch �� von P. biglumis (L. 1758), einer auf der Peloponnes noch nichtnachgewiesenen Art. Die einzigen beiden mir aus Griechenland vorliegendenExemplare vom Katara-Pass sind durch ebenso dunkle Körperfärbung wie P. bischoffiausgezeichnet: Fühlergeißel oben schwarz, Clypeus mit kompletter Querbinde,Pronotum mit sehr schmaler Querbinde und zu Längsflecken reduzierten Schräg-binden; Mesonotum ohne Flecke; Tergitbinden ziemlich schmal und nahezuparallelseitig; T1 ohne, T2 mit kleinen Scheibenflecken; Sternite 2+3 mit Binden bzw.Seitenflecken, Sternit 4 mit Seitenflecken, Sternite 5+6 ganz schwarz. Mesonotum-Behaarung im Unterschied zu mitteleuropäischen Exemplaren kurz!)

- Wangen kurz (Abb. 2B; Tab. 2) ..........................................................................................55 Sternit 4 fast immer mit vollständiger Endbinde (Tab. 1); Hintercoxen oberseits immer

mit + großem gelben Fleck; Epicnemialkante + deutlich; Clypeusfleck fehlend oderklein (niedriger als die gelbe Binde darüber, nur selten etwa gleich hoch) und tiefplaziert (Tab. 1; Abb. 5E-I); Oberseite der Antennengeißel orangegelb, allenfallsgeringfügig dunkler als die Unterseite; Pronotumbinden gewöhnlich fusioniert odersich beinahe berührend (Tab. 1; Abb. 8A-E). Mittelgroße, normalerweise hell gefärbteArt. .......................................................................................................P. hellenicus nov.sp.

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- Endbinde von Sternit 4 in der Mitte + breit unterbrochen, oft sogar auf kleine Seiten-flecke reduziert (Tab. 1; Abb. 6E/F); Hintercoxen komplett schwarz; Epicnemialkanteverrundet und undeutlich; Clypeusfleck fast immer groß (Tab. 1; Abb. 6A-D);Antennengeißel auf der Oberseite + stark gebräunt; Mesonotum-Makeln fehlend oderpunktförmig klein (Tab. 1; z.B. Abb. 8G). Kleine, zierliche Art mit meist auffälligdunkler Färbung .................................................................P. bischoffi (WEYRAUCH 1937)

6 Mandibeln mit gelbem Fleck...............................................................................................7- Mandibeln ohne gelbem Fleck ............................................................................................87 Wangenfleck kleiner als der Mandibelfleck (z.B. Abb. 5A), sehr selten etwa gleich

groß. Hellgefärbte Individuen von P. hellenicus, P. gallicus und P. bischoffi ....................4- Wangenfleck viel größer als der (meist nur punktförmige) Mandibelfleck (z.B. Abb.

3A). Hellgefärbte Individuen von P. dominula, P. nimpha und P. associus .......................88 Wangen kürzer (Abb. 3B; Tab. 2); Ocellendreieck etwas länger als breit (Abb. 7B);

Quer- und Schrägbinden des Pronotums immer (?) voneinander getrennt (Tab. 3; z.B.Abb. 8F); Clypeus meistens mit schwarzer Querbinde (Tab. 3); Fühlergeißel oberseitsfast immer deutlich dunkler als auf der Unterseite; Färbung des Analsternits variierend:meistens ähnlich wie bei P. nimpha, bisweilen aber ebenso breit gelb wie bei P.dominula. Im Mittel etwas kleiner und schlanker als P. dominula................................................................................................................................................P. associus KOHL 1898

- Wangen länger (Abb. 3A; Tab. 2); Ocellendreieck etwa gleichseitig (Abb. 7A; eineAusnahme mit länglichem Ocellendreieck: P. nimpha, 6.7.2007) ......................................9

9 Analsternit mit breiter gelber Endzone, die ebenso breit ist wie die Endbinde desAnaltergits (Abb. 4A); Fühlerschaft auf der Unterseite fast immer ohne schwarzeZeichnung; Quer- und Schrägbinden des Pronotums meistens voneinander getrennt(Tab. 3; bei nur geringem Abstand Querbinde normalerweise ohne Ausbuchtungen vorden Schrägbinden: Abb. 8H); Oberseite der Fühlergeißel orangegelb, nicht gebräunt;Clypeus meistens schwarz gefleckt oder ganz gelb, nur selten mit Querbinde (Tab. 3);vorletztes Sternit mit breiter gelber Endbinde, die in der Mitte nie unterbrochen ist.............................................................................................................P. dominula (CHRIST 1791)

- Analsternit lediglich an der Spitze + ausgedehnt rötlich aufgehellt und dort bisweilenmit einem gelben Fleck (Abb. 4B); Endbinde des letzten Tergits stets viel breiter alsdiese Aufhellungszone; Fühlerschaft auf der Unterseite immer (?) schwarz gezeichnet;Pronotumbinden meistens miteinander verschmolzen (Tab. 3) oder sich zumindest fastberührend; die Querbinde dann gewöhnlich mit Ausbuchtungen vor den Schrägbinden(Abb. 8I); Färbung der Geißeloberseite von orangegelb bis deutlich gebräuntvariierend; Clypeus meistens mit schwarzer Querbinde (Tab. 3); vorletztes Sternit mit+ schmaler Endbinde, die in der Mitte oft unterbrochen ist ........P. nimpha (CHRIST 1791)

��

1 Mandibeln auf der Außenseite mit einer muldenförmigen Vertiefung................................2- Mandibeln auf der Außenseite nicht vertieft .......................................................................32 Mandibeln schwarz gefärbt ..................................P. atrimandibularis ZIMMERMANN 1930- Mandibeln gelb ...................................................................P. sulcifer ZIMMERMANN 19303 Schläfen (von oben gesehen) gleichmäßig abgerundet, ziemlich dick (Abb. 12A/B);

Clypeus unten mit einem schmalen schwarzen Saum .........................................................4- Schläfen hinter den Augen ein kurzes Stück parallel, dann fast geradlinig stark

abgeschrägt, schmaler (Abb. 12C/D); Clypeus unten ohne schwarzen Saum .....................64 Antennengeißel ab dem 3. Glied vollständig orangegelb gefärbt, auf der Oberseite

nicht gebräunt...........................................................................P. dominula (CHRIST 1791)

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- Antennengeißel auf der Oberseite + stark gebräunt ............................................................55 Letztes Fühlerglied lang, etwa 4x so lang wie breit (Abb. 13A); Clypeus mit gut

entwickelten Seitenwülsten................ .........................................P. nimpha (CHRIST 1791)- Letztes Fühlerglied kürzer, nur etwa 2-3x so lang wie breit (Abb. 13B); Seitenwülste

auf dem Clypeus sehr flach; auf der Peloponnes noch nicht nachgewiesene Art............................................................................................................. (P. biglumis (LINNAEUS 1758))

6 Clypeus kurz, deutlich breiter als lang (Abb. 9C); Thorax-Unterseite gelb .....................................................................................................................P. bischoffi (WEYRAUCH 1937)

- Clypeus gestreckter, deutlich länger als breit (Abb. 9A/B).................................................77 Antennengeißel auf der Oberseite kräftig gebräunt; Thorax-Unterseite gelb; Wangen

etwas kürzer und Clypeus-Seitenwülste höher als bei P. gallicus; Pronotumbinden beiallen vorliegenden Individuen getrennt ...........................................P. associus KOHL 1898

- Antennengeißel vollständig gelb, oberseits nicht gebräunt .................................................88 Thorax-Unterseite gelb, mit scharfer Grenze zwischen Gelb und Schwarz entlang der

Epicnemialkante (Abb. 11A); Wangen merklich länger (Abb. 10A) .................................................................................................................................... P. gallicus (LINNAEUS 1767)

- Thorax-Unterseite ganz schwarz oder schwarz mit zwei gelben Längsflecken zwischenPro- und Mesocoxen (Abb. 11B); Wangen kürzer (Abb. 10B) ............P. hellenicus nov.sp.

Tab. 1: Färbungsmerkmale südgriechischer �� von Polistes gallicus, P. hellenicus und P.bischoffi.

P. gallicus P. hellenicus P. bischoffiN = 123 N = 189 N = 28

Endbinde von Sternit 4 - vollständig - + breit unterbrochen

1221

1881

028

Oberseite der Fühlergeißel + stark gebräunt orange + stark gebräunt Epicnemialkante + deutlich + deutlich geglättet,

undeutlich Mittelfleck des Clypeus - fehlend - klein* - groß*

17

115

541314

-1

27 Position des Clypeusflecks nahezu in der Mitte tief nahe der Mitte Makeln auf Mesonotum - vorhanden - fehlend

11112

60129

226

Pronotum-Binden - verschmolzen - sich fast berührend - getrennt

55

113

1452123

-226

* kleiner Fleck = Fleck niedriger oder gleich hoch wie die gelbe Binde darübergroßer Fleck = Fleck höher als die gelbe Binde darüber

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Tab. 2: Ergebnis der Vermessung von Augenabstand (AA) und Wangenlänge (WL) bei südgriechi-schen �� verschiedener Polistes-Arten; Maßeinheit: Teilstriche des Messokulars.

WL

dominula nimpha biglumis associus gallicus hellenicus bischoffiAA N = 42 N = 25 N = 2 N = 80 N = 122 N = 185 N = 2741 10 1042 10 1043 10-11 1044 10-11 10-1145 13 11-12 10-1146 11-12 10-1147 12 11-12 1148 15 12-13 14 11-12 1149 13 12-13 1150 14,5 13 14-15 12-13 1151 13-14 14-15 12-13 11-1252 16 13-14 15 12-1353 16 14 15-16 1354 16 14 15-16 13-1455 16-17 14 15-17 1456 17 14-15 16-1757 14-15 16-1758 19 17-18 15 17-1859 19 18-19 15-16 17-1860 19 18-19 16 17-1861 19-20 16 1862 19-20 19 1663 20-21 19-20 1764 20-21 2065 2166 20-22 2067 21-2368 21-2369 2270 22-2371 2372 2373 23

Determinatorisch wichtige Unterschiede: - Wangen bei P. nimpha um etwa 2 TS länger als bei gleich großen P. associus - Wangen bei P. gallicus um etwa 2 TS länger als bei gleich großen P. hellenicus

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Tab. 3: Merkmale südgriechischer �� von Polistes dominula, P. nimpha und P. associus

P. dominula P. nimpha P. associusN = 174 N = 25 N = 80

Ocellendreieck kurz (gleichseitig) kurz (gleichseitig) länglichMesonotum-Makelnvorhanden • fehlend 173 • 1 17 • 8 77 • 3Auf Pronotum Querbandund Schrägbindengetrennt • verschmolzen 166 • 8 4 • 21 80 • 0Postscutellum mitDoppelfleck • Querbinde 89 • 85 4 • 21 72 • 8Clypeus mit Querbinde •verkürzter Querbinde •Fleck(en) • ganz gelb 9 • 17 • 106 • 42 16 • 5 • 4 • 0 66 • 8 • 6 • 0Fühlerschaft unten basalohne • mit schwarzerZeichnung (Strich, Fleck) 168 • 6 0 • 25 19 • 61Oberseite der Fühlergeißel immer ebenso hell

gefärbt wie dieUnterseite

variierend, orangebis deutlich

gebräunt

fast immer deutlichdunkler gefärbt als

die Unterseite

4. Beschreibung eines Zwitters von Polistes gallicus:

Zusammen mit �� und �� dieser Art habe ich im Juli 2010 einen skurrilen Zwitter vonP. gallicus in der Gipfelregion des Lykaiongebirges (1100-1400m) gefangen. Es handeltsich um einen (nicht ganz perfekten) Halbseitenzwitter, der in schönster Weise (Abb. 14)die ausgeprägt sexualdimorphe Färbung der Art widerspiegelt und zum Nachdenkendarüber anregt, wie die jeweiligen Merkmalsausprägungen induziert werden.Männlich in Färbung und Form ausgebildet sind:Beide Fühlergeißeln, der linke Fühlerschaft, beide Mandibeln, die linke Hälfte von Cly-peus und Gesicht, beide Wangen, beide Schläfen, die linke Hälfte der Thorax-Unterseite,die Beine der linken Körperseite und die linke Hälfte des Genitals.Weiblich in Form und Färbung ausgebildet sind:Die rechte Hälfte des Clypeus, der rechte Fühlerschaft, der im Gegensatz zum linkenSchaft unten schwarz gezeichnet ist, und die Beine der rechten Körperseite.Auf der rechten Gesichtshälfte treten männliche und weibliche Merkmale kombiniert auf,indem dort innen in der Gesichtsmitte die weibliche Gesichtsfärbung, außen neben demAuge hingegen die männliche Gesichtsfärbung ausgebildet ist. Die Grenze verläuft dabeivom Porus an der oberen Clypeusecke gebogen hinauf zur Außenseite des Fühlergelenksund von dort senkrecht hinauf zur Stirn. Die Gelenkkugel des Fühlerschafts, die bei denP. gallicus-�� schwarz, bei den P. gallicus-�� gelb gefärbt ist, ist beim Zwitter gelb-schwarz längsgestreift.Das Färbungsmuster von Pronotum, Mesonotum, Scutellum, Postscutellum, Propodeumund den Hülllamellen des Abdomengelenks ist nahezu bilateralsymmetrisch (Abb. 14B).Sehr interessant sind Färbung und Bau des Abdomens: Das Abdomen hat 7 Tergite, die

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alle wohlgeformt sind. Die Färbung der Tergite ist nahezu bilateralsymmetrisch, abgese-hen nur davon, dass die seitliche Einbuchtung der Endbinden auf der linken Körperseiteetwas schmaler ist als auf der rechten Körperseite. Lediglich auf dem 6. Tergit ist dieEinbuchtung links etwas größer und tiefer als rechts. Nahezu bilateralsymmetrisch sindauch die vorderen vier Sternite gefärbt, abgesehen davon, dass vorne auf der linkenHälfte des 2. Sternits ein großer gelber Fleck vorhanden ist, der auf der rechten Körper-seite komplett fehlt. Die Sternite 5 und 6 hingegen sind stark asymmetrisch gestaltet(Abb. 14D): auf Sternit 5 ist die schmal unterbrochene Endbinde auf der linken Seiteerheblich breiter als auf der rechten Seite; Sternit 6 ist links geformt und gefärbt wie beiden P. gallicus-�� (mit Endbinde und nicht zugespitzt), während es rechts wie dasAnalsternit der �� geformt und gefärbt ist (schwarz, verlängert und zugespitzt). Das 7.Sternit, das bei Polistes ein �-Merkmal ist und den �� fehlt, ist ein wohlentwickeltes,symmetrisch gebautes männliches Analsternit.Das Genital ist nur halbseitig als �-Genital entwickelt, die rechte Hälfte fehlt.Die linke Körperhälfte ist somit komplett männlich ausgebildet, die rechte hingegendominierend weiblich mit männlichen Komponenten auf folgenden Teilen des Vorder-körpers: Mandibel, Fühlergeißel, Wange, äußere Gesichtsseite und Schläfe.

Danksagung

Herrn Dr. Josef Gusenleitner danke ich herzlich für die Bestätigung der neuen Art und die Durch-sicht des Manuskripts. Meinem Freund und ehemaligen Kollegen Dr. Peter Hartmann, der imHerbst 2010 völlig unerwartet im Alter von nur 63 Jahren verstorben ist, gedenke ich mit denbesten Erinnerungen an viele schöne Hymenopteren-Exkursionen, insbesondere an die gemeinsa-men Tage im Sommer 1997 auf der Peloponnes. Dr. Stefan Schmidt und Johannes Schuberth(Zoologische Staatssammlung München) waren so freundlich, mir einige Polistes aus seinerSammlung zur Überprüfung nochmals zuzusenden.

Zusammenfassung

In einem seit 1995 laufenden Projekt zur Erfassung der Aculeatenfauna auf der Peloponnes wurdenetwa 50 repräsentative Lokalitäten mit verschiedensten Habitaten, von der Küste über die Becken-landschaften Arkadien bis hinauf auf die Gipfel der Hochgebirge, mehrmals während des Frühjahrsund Sommers aufgesucht, um das jeweilige Artenspektrum und die Phänologie zumindest derhäufigeren Arten zu erfassen. Als erste Taxa werden nun die Vespinae und Polistinae vorgestellt,zusammen mit kurzen Beschreibungen der wichtigsten Fundorten. Auf der Peloponnes kommen 14Arten sozialer Faltenwespen vor, mit einer weiteren, aus Mittelgriechenland belegten Art (Polistesbiglumis) ist zu rechnen. Vespula rufa (L. 1758) wurde erstmals auf der Peloponnes nachgewiesen.Eine neue, in Giechenland häufige Polistes-Art (P. hellenicus nov.sp.) wird beschrieben. Sie ist nahverwandt mit P. gallicus (L. 1767), unterscheidet sich aber durch kürzere Wangen bei beidenGeschlechtern sowie eine andere Clypeus-Zeichnung bei den �� und eine schwarze Thorax-Unterseite bei den ��. Ein regionaler, mit zahlreichen Photos illustrierter Bestimmungsschlüsselfür die Gattung Polistes ist beigefügt. Außerdem wird ein Halbseitenzwitter von P. gallicusvorgestellt.

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Anschrift des Verfassers: Dr. Werner ARENSAm Merßeberg 38D-36251 Bad Hersfeld, DeutschlandE-Mail: [email protected]

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475

Abb. 2A-C: Wangenlänge bei �� von (A) P. gallicus und (B) P. hellenicus, sowie (C) gemesseneDistanz zwischen Augenrand und Scheitel des Gelenkhöckers. Abb. 3A-B: Wangenlänge bei�� von (A) P. dominula und (B) P. associus. Abb. 4A-B: Färbung des Analsternits bei einem� von (A) P. dominula und von (B) P. nimpha.

2B 2C

3A 3B

4A

2A

4B

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Abb. 5A-I: Variationsspektrum der Clypeus-Zeichnung bei �� bei (A-D) P. gallicus und (E-I) P.hellenicus.

5A 5B 5C

5D 5E 5F

5G 5H 5I

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477

Abb. 6A-6F: Variationsspektrum der Clypeus-Zeichnung und der Sternitbinden bei �� von P.bischoffi. Abb. 7A-B: Ocellenstellung bei �� von (A) P. dominula und (B) P. associus. Bei P.dominula (mit gleichseitigem Ocellendreieck) schneidet ein an die rechten Ocellen angelegtesFadenkreuz die linke Ocelle, bei P. associus (längliches Ocellendreieck) läuft es mit etwas Abstandan ihr vorbei.

6A 6B 6C

6D 6E 6F

7A 7B

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478

Abb. 8A-I: Thorax-Zeichnung bei südgriechischen Polistes-��: Variationsspektrum bei (A-E) P.hellenicus und Einzelbeispiele von (F) P. associus, (G) P. bischoffi, (H) P. dominula und (I) P.nimpha.

8A 8B 8C

8D 8E 8F

8G 8H 8I

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479

Abb. 9A-C: Form des Clypeus bei �� von (A) P. gallicus, (B) P. hellenicus und (C) P. bischoffi.Abb. 10A-B: Wangenlänge bei �� von (A) P. gallicus und (B)P. hellenicus.Abb. 11A-B: Färbung der Thorax-Unterseite bei �� von (A) P. gallicus und (B) P. hellenicus.

9A 9B 9C

10A 10B

11A 11B

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480

Abb. 12A-D: Schläfenform bei �� von (A) P. nimpha, (B) P. biglumis, (C) P. associus und (D)P. hellenicus. Abb. 13A-B: Letztes Fühlerglied bei �� von (A) P. nimpha und (B) P. biglumis.

12A 12B

12C 12D

13A 13B

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481

Abb. 14A-D: Halbseitenzwitter von P. gallicus; (A) Gesicht, (B) Vorderkörper von oben, (C)Thorax-Unterseite und (D) Unterseite des Abdomens.

14A 14B

14D14C

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