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© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 1
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Friedrich EydamDiplom-Pflegewirt (FH)
BIGS - Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe
Grundlagen der Grundlagen der
PflegewissenschaftPflegewissenschaft--
Eine Einführung in die Eine Einführung in die
berufliche Pflegeberufliche Pflege
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Gliederung:
1.Einführung in die Pflegewissenschaft
2.Grundlagen des Wissens in der Pflege
3.Theorie – Praxis – Transfer
4.Grundlegende Ideen zur (Kranken-) Pflege
5.Entwicklung des Prozessgedankens in der Pflege
6.Der Pflegeprozess
7.Pflegediagnostik
8.Pflegeplanung
9.Pflegedokumentation
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Wozu Pflegewissenschaft?
� Soll Gesundheits- und Krankenpflege professionalisieren
� Soll theoretische Grundlagen für praktisches Handeln bereitstellen
� Soll dazu beitragen, pflegerische Erfahrungen begrifflich zu fassen, zu ordnen, zu überprüfen und weiterzugeben
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Womit beschäftigt sich Pflegewissenschaft?
� Praxisbezogene Pflegeforschung
� Pflegephilosophie
� Pflegeethik
� Curriculumsentwicklung für theoretische und praktische Pflegeausbildung
� Gesundheitsbildung
� Methodenkritik
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Gegenstände der Pflegeforschung
� Zentraler Bereich ist Pflegepraxis
� Pflege als Organisation und Institution
� Pflegepolitik als Teil der Gesundheits- und Sozialpolitik
� Historische Pflegeforschung
� Bildungsforschung in der Pflege
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Beziehungen zu anderen Wissenschaften
Geistes-wissenschaften
� Ethik
� Theologie
� Philosophie
Sozial-wissenschaften
� Psychologie
� Soziologie
� Ökonomie
� Ökologie
� Jura
� Pädagogik
Natur-wissenschaften
� Medizin
� Pharmakologie
� Technik
� Pathologie
� Biologie
� Chemie
� Mathematik
� Physik
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Begriffsklärung: Modell
� vereinfachende und modifizierte Form eines tatsächlichen Sachverhalts
� Wirklichkeit wird simplifiziert
� macht es möglich, einen Sachverhalt in seiner Struktur zu verstehen
� Phänomene und Gegenstände, die sich schwer in ihrer Totalität darstellen lassen, werden durch Modelle leichter versteh- und erfassbar
� können Formen der Miniatur, eines Schemas, eines Musters, einer mathematischen Formel, eines Planes oder Phantome annehmen
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Ein Pflegemodell ist die Wiedergabe der Pflegekunde selbst.
Es beschriebt
� WAS Pflegende tun
� WARUM sie es tun
� WIE sie es am besten tun können
Begriffsklärung: Modell
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Arten von Modellen:
� Theoretische Modelle
� Empirische Modelle
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Wirklichkeit kann ausgedrückt werden mit Hilfe von
� Begriffen
� Konzepten
� Theorien
� Diagrammen
� grafischen Darstellungen
� (mathematischen) Symbolen
Theoretische ModelleD
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� besitzen großen Bezug zur Wirklichkeit
� können jedoch auch abstrakt sein
� Bsp. technische oder organische Modelle,
Empirische Modelle
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�Reduktion der Realität
�Hervorheben bestimmter Perspektiven des sozialen Umfelds
�Übersichtlichkeit schaffen
Sozialwissenschaftliche Modelle müssen lediglich der logischen Richtigkeit, jedoch nicht der empirischen Gültigkeit entsprechen!
Merkmale von Modellen
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Theorie ist grundsätzlich ein Begriff mit verschiedenen Bedeutungen
1. Erkenntnis ohne spezifischen Ziel
2. System von wissenschaftlichen Aussagen über eine hypothetische gesetzmäßige Ordnung
3. empirischer Befund in einem bestimmten Bereich
4. theoretischer Bezugsrahmen oder Klassifikation (z. B. Systemtheorie)
5. �Theorie� als Synonym für den Kritischen Rationalismus
6. umgangssprachliche Bezeichnung für etwas, das empirisch nicht nachweisbar ist
Begriffsklärung: Theorie
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Theorie zu betreiben bedeutet zunächst, dass man Annahmen über die so genannte Wirklichkeit trifft, und hofft, dass diese zutreffen.
Miteinander in Beziehung stehende Feststellungen über bestimmte inhaltliche Bereiche einer Disziplin werden symbolisch dargestellt.
Eine Pflegetheorie ist ein Instrument, um die tägliche Praxis zu ERKLÄREN und VORHERZUSAGEN, wie Situation ablaufen kann oder wird und wie mit ihr umzugehen ist.
Begriffsklärung: TheorieD
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Alltagstheorien:
� gründen sich auf persönlichen Erfahrungen
� oft gebunden an eigene Norm- und Wertvorstellungen
� nicht verallgemeinerbar (geringe Reichweite)
� nur in spezieller Situation überprüfbar
� nicht systematisch entwickelt
Unterscheidung von Theorien
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Wissenschaftliche Theorien:
� gründen auf Forschung
� Reflektieren übergreifende Norm- und Wertvorstellungen
� verallgemeinerbar (hohe Reichweite)
� überprüfbar (Validität = Gültigkeit, Reliabilität = Aussagenauigkeit)
� systematisch entwickelt
Unterscheidung von Theorien
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Möglichkeiten der Theoriebildung
Geisteswissenschaft Sozialwissenschaft Naturwissenschaft
Abstrakte Erkenntnisse- Behauptung- Annahme- Vorstellung
Pflegetheorie- Beschreibung- Erklärung- Prognose
Pflegepraxis- Beschreibung
- Erklärung- Prognose
Überprüfung
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Möglichkeiten der Theoriebildung
Pflegetheorie- Beschreibung- Erklärung- Prognose
Pflegepraxis- Beschreibung
- Erklärung- Prognose
Überprüfung
Verallgemeinerung
Konzept KonzeptKonzept
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Pflegetheorien/ -modelle
� in Bezug auf Pflege Modell- und Theoriebegriff häufig synonym (gleichbedeutend) verwendet
� Pflegetheorien/ -modelle beschreiben das „SOLL“ der Pflege
� können Grundlage für Pflegeleitbilder sein
� sind „kultur- und zeitgebunden“
� spiegeln den aktuellen Stand des Wissens wieder
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Pflegetheorien/ -modelle
Pflegende PatientPflege Gesundheit
Einfaches Pflegemodell
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Umwelt
Gesellschaft
Pflegetheorien/ -modelle
Pflegende Patient
Pflege
GesundheitFeedback
Erweitertes Pflegemodell
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Einteilung von Pflegetheorien
� Denkschule der Bedürfnisse� Was tun Pflegende?
� Bedürfnisse befriedigen
� Pflegende aktiv – Patient abhängig� Virginia Henderson
(Pflege als Kunst, Hilfe bei Lebensaktivitäten)
� Dorothea Orem(Selbstpflegekompetenz, Selbstpflegedefizit, Pflegesysteme)
� Nancy Roper/ W. Logan/ A. Tierney (Lebensaktivitäten, Unabhängigkeits-/Abhängigkeitskontinuum)
� Monika Krohwinkel (Fördernde Prozesspflege)
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Einteilung von Pflegetheorien
� Denkschule der Interaktion� Wie tun Pflegende etwas?
� Beziehung gestalten
� Patient ist aktiver Partner� Imogene King
(Pflege als ein Prozess von Aktion und Interaktion)
� Hildegard Peplau(Pflege als zwischenmenschlicher Prozess)
� Joyce Travelbee(Pflege als Unterstützung in der Krankheitsbewältigung und im Verstehen der Krankheit)
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Einteilung von Pflegetheorien
� Denkschule der Ergebnisse� Warum tun Pflegende etwas?
� Wiederherstellung von Gleichgewicht und Harmonie / Anpassung an Stressoren
� Patient ist „Gestalter“ seiner Gesundheit – Pflegende sind Anleiter / Berater
� Martha Rogers(Kohärenz und Integrität des menschlichen Energiefeldes)
� Sister Callistra Roy(Pflege als Unterstützung im Adaptionsprozess)
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Stadien der Pflege- und Theorieentwicklung
1.Stadium der Praxis
2.Stadium der Ausbildung und Administration
3.Stadium der Forschung
4.Stadium der Theorie
5.Stadium der Philosophie
6.Stadium der Integration
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1.Stadium der Praxis
Ausgangssituation (Mitte - Ende 19.Jh.):
� Versorgung verwundeter Soldaten in Kriegen
� erste pflegepraktische Handlungen, die gezielt von in der Pflege tätigen Frauen an andere Pflegende weitergegeben wurden, betrafen die Herstellung eines die Heilung begünstigenden Umfeldes
Schwerpunkte : Erste Hilfe und Notfallversorgung
Erstmals Versuch Beschreibungen von Zielen der Pflege und erste Ansätze eines Pflegeprozesses (Nightingale)
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Stadium der Ausbildung und Administration
� Wandel von 3-jähriger traditionellen Ausbildung zu einer universitären Ausbildung
� notwendige curriculare Arbeit warf wichtige Fragen in Bezug auf
� das Pflegeverständnis,
� die Aufgabe
� die zukünftige Verantwortung von Pflege im gesellschaftlichen Kontext auf
� Was macht eigentlich Pflege aus?
� Theoriearbeit konzentrierte sich auf die Begründung von Curricula und die Festschreibung von Ausbildungszielen. D
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Stadium der Forschung
� systematisches und zielgerichtetes Bearbeiten von Fragen um neuen Erkenntnisse für Praxis und Ausbildung zu gewinnen
� in den 1950er- und 60er-Jahren kamen die ersten Zeitschriften der Pflegeforschung auf den Markt
� Kriterien für Wissenschaftlichkeit in der sich formierenden scientific community wurden festgeschrieben und deren Einhaltung kontrolliert
� Curricula der Pflegeausbildung und �weiterbildung wurden im Wesentlichen von dieser Entwicklung geprägt
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Stadium der Theorie
� beschreibt den Werdegang des Wesens der Pflege
� Systematisch wurde Frage nach der Notwendigkeit von Theorie gestellt:
� Welche Philosophie sollte Pflege zugrunde liegen?
� Wie sollte Pflegetheorie gestaltet werden?
� Welche Paradigmen sollten der Pflege zugrunde gelegt werden?
� Ergebnis war die Einsicht, dass Pflege(wissenschaft) eine komplexe Wissenschaft ist, die sich nicht auf eine einzige Fachrichtung reduzieren lässt.
� Entwicklung von Einheitstheorie zu Theoriepluralismus
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Stadium der Theorie
Merkmale dieser Phase der Theorieentwicklung
� Verwendung externer, theorieleitender Paradigmen
� Unsicherheit über Phänomene des Fachgebiets
� Einzelne unabhängige Theorien
� Trennung zwischen Forschung, Praxis und Theorie
� Suche nach konzeptueller Kohärenz
� Theorien werden für Curricula benutzt
� Ziel der Entwicklung eines einzigen Paradigmas steht im Vordergrund
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Stadium der Philosophie
� Versuch, die philosophischen Prämissen hinter den Theorien zu verstehen
� Wissenschaftlichkeit erreichte einen hohen Reifegrad.
� Beschäftigung mit den Grenzen der Theorien
� junge Generation von Metatheoretikerinnen fragte nach den komplexen Phänomen der Pflege und versuchte über die Empirie hinausgehend deren Eigenheiten zu erkunden.
� Suche nach den der Pflege zugrunde liegenden Werten und der Bedeutung von neuem Wissen und daraus resultierenden Folgen für Pflege
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Stadium der Integration
� Intensiver Diskurs über die Struktur des Fachgebietes als Ganzes und seiner Spezialisierungen
� Anwendung von Theorien ist Bestandteil der täglichen Praxis;
� das Analysieren und Kritisieren selbstverständlicher Bestandteil dieses Reifestadiums
� Weiterentwicklung von Theorien sowie Rückbesinnung auf philosophische und theoretische Elemente bilden die Schwerpunkte wissenschaftlichen Handelns
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Wie erlangen wir Wissen?Wie erlangen wir Wissen?
� Wissenerwerb ist eine alltägliche und elementare
menschliche Aktivität
� praktisches Wissen wird erworben durch
Erfahrungen � mit uns selbst� mit anderen Menschen� mit der Umwelt
� theoretisches Wissen wird erworben durch� Reflexion (nachdenken über ...)� Rezeption (aufnehmen, lesen, hören, ...)
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Wie erlangen wir Wissen?Wie erlangen wir Wissen?
� Entwicklung von Wissen durch
� Tradition
� Forschung
� gesellschaftliche Normen
� Wissen kann strukturiert, formalisiert,
systematisiert werden
� Weitergabe von Wissen durch Autorität
� Weitergabe von Wissen durch Schule
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Kennzeichen theoretischen WissensKennzeichen theoretischen Wissens
� abstrakt� allgemein� intersubjektiv
Theoretisches Wissen versetzt uns in die Lage,
das Verhältnis zwischen Phänomen zu
beschreiben und zu erklären.
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Kennzeichen praktischen WissensKennzeichen praktischen Wissens
� konkret
� speziell
� subjektiv
� zeitlich (historisch) bedingt
Praktisches Wissen spiegelt die eigene Erfahrung wieder und ist an bestimmte Erlebnisse geknüpft.
Praktisches Wissen ist die Quelle vieler Traditionen.
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Quellen pflegerischen WissensQuellen pflegerischen Wissens
Persönliches Wissen:
Erfahrungen, im beruflichen (und privaten) Bereich, die
im Verlauf der eigenen Persönlichkeitsentwicklung
gemacht worden sind – praktisches Wissen
der handwerkliche Aspekt der Pflege
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Quellen pflegerischen WissensQuellen pflegerischen Wissens
Ethisches Wissen:
Verpflichtungen und Normen darüber, was
man tun sollte, wie man dies als „gut“
begründen und legitimieren kann
der moralische Aspekt der Pflege
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Quellen pflegerischen WissensQuellen pflegerischen Wissens
Intuitives Wissen:
� nicht durch Erfahrung oder Reflexion
gewonnene Einsicht
� die Bedeutung des Augenblicks erspüren
die Kunst der Pflege
wenn Erfahrung und Handlung im richtigen
Moment zusammentreffenD
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Quellen pflegerischen WissensQuellen pflegerischen Wissens
Empirisches Wissen:
Erkenntnis wird durch Sinneswahrnehmung (sehen,
hören, berühren, ... ) und die logische Verknüpfung der
wahrgenommenen Phänomene erlangt
der wissenschaftliche Aspekt der Pflege
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Weiß ich was ich tue, tue ich was ich weiß?
Persönliches WissenIst das richtig?
Ist das verantwortbar?
Ethik
Die Gesamtheit pflegerischen WissensDie Gesamtheit pflegerischen Wissens
Was bedeutet das?
IntuitionWas ist das?
Wie funktioniert das?
Empirie
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Die Gesamtheit pflegerischen Die Gesamtheit pflegerischen WissensWissens
� Die auf der Basis einer Wissensgrundlage entwickelten Erkenntnisse müssen kritisch geprüft und in die Gesamtheit des Wissens integriert werden.
� Empirie allein – führt zu Kontrolle und Manipulation
� Ethik allein – führt zu rigiden Doktrinen
� Persönliches Wissen allein – führt zu Isolation und Überheblichkeit
� Intuition allein – führt zu Voreingenommenheit und Selbstgerechtigkeit
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Theorie – Praxis - TransferTheorie – Praxis - Transfer
Notwendigkeiten zur Verbindung von
theoretischem und praktischem Wissen
durch
� Reflexion von Erfahrungen
� kritisches Denken
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� Was heißt Theorie-Praxis-Transfer
Transfer
Quelle Ziel
Lernfeld Funktionsfeld
Lernprozess, in dem
Wissen angeeignet
wurde
Veränderter Zusammenhang,
wo die Anwendung des
Gelernten zur Problemlösung
hilfreich ist
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 12
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Lerntransferfaktoren
Lernende
Organisation Trainingsprozess
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�Phasen des Transfers
Vorbereitungs-phase
Motivieren Planen
=
Vorbereiten des Lerninhaltes und
-prozesses
Funktionsfeld
Durchführungs-phase
Lernprozess und -erfolg
=
Veränderung von Wissen und
Verhalten
Umsetzungs-phase
Umsetzen
=
Anwenden von neuem Wissen
und Verhalten im Arbeitsalltag
Lernfeld Funktionsfeld
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Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?Virginia HendersonVirginia Henderson
Den einzelnen � ob gesund oder krank � bei der Durchführung jener Handlungen zu unterstützen, die zur Gesundheit oder Wiederherstellung (oder zu einem friedlichen Tod) beitragen,
die er selbst ohne Hilfe ausführen würde, wenn er über die erforderliche Kraft, den Willen und das Wissen verfügte.
Ebenso gehört es zu ihren Aufgaben, dem Kranken zu helfen, seine Unabhängigkeit so rasch wie möglich wieder zu erlangen.
Virginia Henderson in ihrer Arbeit „Basic Principles of Nursing Care“, die schon 1963 unter dem Titel „Grundregel der Krankenpflege“ in deutscher Übersetzung
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Krankenpflege wird als Prozeß von Aktion, Reaktion und Interaktion definiert, in dem Schwester und Patient sich gegenseitig über ihre Vorstellungen und Wünsche im Hinblick auf die Pflegesituation informieren.
Durch gezielte Kommunikation stellen sie spezifische Ziele, Probleme und Interessen fest.
Sie suchen nach Möglichkeiten, ein Ziel zuerreichen, und einigen sich auf einen Weg.
Imogene King. In ihrem 1981 erschienenen Werk „A theorie for nursing: systems, concepts, process“ (Eine Theorie für die Pflege: Systeme, Konzepte, Prozeß)
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?I. KingI. King
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 13
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Ausgehend von der These, dass „Selbstpflege und die Betreuung pflegebedürftiger Menschen erlernte Verhaltensweisen sind, ...“,
definiert D. Orem das Wesen der pflegerischen Dienstleitung als
Beratung, Anleitung, und Hilfestellung bei Selbstpflegedefiziten des Patienten.
Dazu stehen Pflegesysteme zur Verfügung, die auf vollständige Kompensation, auf partielle Kompensation oder auf Anleitung und Unterstützung ausgerichtet sind.
(vergleiche Chinn/Kramer S. 192f)
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?Dorothea OremDorothea Orem
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Kari Martinsen beschreibt die Krankenpflege als eine
Fürsorgedisziplin.
Für sie stellt Fürsorge die Grundlage allen menschlichen Lebens
dar. Deshalb ist und muß die Fürsorge Grundlage allen
pflegerischen Handelns sein.
(Kirkevold S. 108)
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?D
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Martinsen hebt drei Aspekt der Fürsorge besonders hervor:
1. Fürsorge ist ein Beziehungsbegriff, der eine nahe und offene Verbindung zwischen zwei Menschen beschreibt.
2. Fürsorge umfaßt die Ausführung konkreter, situationsbedingter Handlungen, die auf einem „Vorverständnis“ für das beruhen, was dem anderen zum Besten gereicht.
3. Fürsorge ist ein moralischer Begriff, der an das Prinzip der Verantwortung für das Schwache geknüpft ist.
(Kirkevold S. 108)
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?Kari MartinsenKari Martinsen
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Nach Monika Krohwinkel sind die Bedürfnisse / Probleme und Fähigkeiten des pflegebedürftigen Menschen und ihre Auswirkungen auf Unabhängigkeit und Wohlbefinden Ausgangspunkt des pflegerischen Handlungsprozesses.
Diese Bedürfnisse werden ganzheitlich gesehen. Das bedeutet, sie können nicht fragmentiert werden ... sondern jedes Bedürfnis ist in allen anderen Komponenten mit enthalten.
...
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?Monika KrohwinkelMonika Krohwinkel
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(2) Die Ausbildung für die Pflege (...) soll insbesondere dazu befähigen,
1. die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen:
a) Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b) Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c) ...
d) ...
Was ist (Kranken-) Pflege?Was ist (Kranken-) Pflege?Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege vom 16. Juli 2003Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege vom 16. Juli 2003
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Was ist (Alten-) Pflege?Was ist (Alten-) Pflege?Gesetz über die Berufe in der Altenpflege vom 23. August 2003Gesetz über die Berufe in der Altenpflege vom 23. August 2003
Die Ausbildung in der Altenpflege soll die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die zur selbständigen und eigenverantwortlichen Pflege einschließlich der Beratung, Begleitung und Betreuung alter Menschen erforderlich sind.
Dies umfasst insbesondere:
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Was ist (Alten-) Pflege?Was ist (Alten-) Pflege?Gesetz über die Berufe in der Altenpflege vom 23. August 2003Gesetz über die Berufe in der Altenpflege vom 23. August 2003
1.die sach- und fachkundige, den allgemein anerkannten pflegewissenschaftlichen, insbesondere den medizinisch-pflegerischen Erkenntnissen entsprechende, umfassende und geplante Pflege,
2. ...
3. die Erhaltung und Wiederherstellung individueller Fähigkeiten im Rahmen geriatrischer und gerontopsychiatrischer Rehabilitationskonzepte,
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Entwicklung des Entwicklung des Prozessgedankens in der PflegeProzessgedankens in der Pflege
� Pflege ursprünglich ausgerichtet auf
� einzelne Versorgungstätigkeiten bei Patienten (reaktives, funktionelles Arbeiten)
� Unterstützung des Arztes
� Bewältigung physischer Probleme des Menschen (somatisch zentriert)
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Entwicklung des Entwicklung des Prozessgedankens Prozessgedankens (USA)(USA)
1. Phase (ca. 1900 – 1940):� Case Studies (Fallstudien) sind primäre
Unterrichtsmethode� Im Mittelpunkt steht mediziniche Diagnose und
Krankheitsprozess � Fallstudie wird als Mittel zur Herausbildung
wissenschaftlicher Einstellung anerkannt� aber: pflegerische Versorgung soll im
Mittelpunkt der Betrachtung stehen (Arbeitsfeld Public Health Nursing!)
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Entwicklung des Entwicklung des ProzessgedankensProzessgedankens
2. Phase (ab ca. 1930):� Nursing Care Studies (pflegerische Fallstudie)
„Im Mittelpunkt steht der Patient, sein Bedarf an Pflege während einer Krankheit, der Konvaleszenz und Genesung sowie die Herangehensweise der Pflegekraft, um diesem Bedarf zu entspreche.” (A.M. Tayler, 1938)
� Nursing Care Studies werden Mittel zur Wissenerzeugung in der Pflege
� Grundlage für planning patient care
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Entwicklung des Entwicklung des ProzessgedankensProzessgedankens
3. Phase (bis ca. 1970):� Nursing Care Plan (Pflegeplan)
� Hilsmittel zur Organisation personen-zentrierter Pflege
� Mittel zur Sicherung von Versorgungs-kontinuität
� Verbindung von Nursing Care Studies und Nursing Care Plan zur Überwindung von Theorie-Praxis-Konflikt
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Entwicklung des Entwicklung des ProzessgedankensProzessgedankens
4. Phase (ab ca. 1970):� Etablierung der JCHCO
(Joint Commission on Health Care Organizations)
� schriftlicher Pflegeplan wird verbindlich vorgeschrieben
� Pflegediagnose wird Basis für die Formulierung von Pflegemaßnahmen
� Standardpläne als Instumente zur Kontrolle von Pflegequalität
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Entwicklung des Entwicklung des ProzessgedankensProzessgedankens
5. Phase (ab ca. 1990):� Zunahme ökonomischer Zwänge � Pflegeplan wird durch case management plan
(fallbezogener Behandlungsplan) abgelößt� Einführung von critical pathways
� multidisziplinäre Behandlungspläne� evidence-based medicine,
evidence-based nursing� Einführung von DRG im Krankenhaus
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Entwicklung des Prozessgedankens in der PflegeEntwicklung des Prozessgedankens in der Pflege
ZusammenfassungZusammenfassung
� Unzufriedenheit mit der beruflichen Position führt zu neuen Formen der Entwicklung beruflicher Lehrinhalte
� Nursing Care Studies werden Mittel zur Wissenerzeugung in der Pflege
� Wissenschaftliche Arbeitesweisen werden zunehmend auch von Pflegenden angewandt
� Allgemeine Erkenntnisse der Organisations- und Arbeitswissenschaften werden in Pflegewissen integriert (kybernetische Regelkreis)
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Rezeption des Prozessgedankens Rezeption des Prozessgedankens durch die WHOdurch die WHO
� Pflegeprozessgedanke Ende der 1960 Jahre von WHO aufgegriffen
� in Europa: 1976 -1983 Programm für das Pflege- und Hebammenwesen
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Rezeption des Prozessgedankens Rezeption des Prozessgedankens
durch die WHOdurch die WHO
� europäische-multinationale Studie (ab 1974): People´s needs for Nursing Care
Ziel:
� Hinweise über
� Bedarf an Pflege,
� pflegerische Versorgungslage
� Entwicklung eines systhematischen
Ansatzes in bezug auf Pflegeprozess
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PflegeprozessPflegeprozess
� ist der Kern und zugleich das Wesen der Pflege
� liegt allen pflegerischen Handlungen zugrunde
� ist in jedem Praxisfeld, innerhalb jeden theoretisch-konzeptionellen Rahmens anwendbar
� ist flexibel und anpassungsfähig(nach Yura/Walsh)
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PflegeprozessPflegeprozess
� ist ein organisierter, systhematischer und bewußter Prozess (nach Yura/Walsh)
� ist ...
Nachdenken,
Entscheiden,
HandelnD
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PflegeprozessPflegeprozess
� Ist der Prozess des Pflegens,
d.h. das was zwischen und in Hinblick
auf Patienten, Angehörigen, Pflegefachkräften entsteht
und sich von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Ende der Beziehung abspielt
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PflegeprozessPflegeprozess
� ausgehend von Einschränkungen des Pflegebedürftigen (Patienten)wird unter Berücksichtigung seiner persönlichen Ressourcendie Pflege geplant
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PflegeprozessPflegeprozess
Mit dem Konzept des Pflegeprozesses
wird das systematische Vorgehen
definiert, nach welchem Pflege
durchgeführt wird.
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PflegeprozessPflegeprozess
� stellt den Patienten mit seine Bedürfnissen in den Mittelpunkt
� ist ein Instrument um pflegerisches Handeln auf die Bedürfnisse des Patienten abzustimmen
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PflegeprozessPflegeprozess
� stellt ein Hilfsmittel bei der Planung der Schritte der pflegerischen Versorgung dar.
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PflegeprozessPflegeprozess
� Die Unterteilung des Pflegeprozesses in einzelne Schritte ist hauptsächlich für den Pflegenden wichtig.
denn ...
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PflegeprozessPflegeprozess
� Unterteilung in Schritte oder Phasen ermöglicht die spezifische Beschäftigung mit Entscheidungsmomenten im pflegerischen Handeln
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PflegeprozessPflegeprozess
Komponenten des Pflegeprozesses sind:
� Assessment (Einschätzung, Informationssammlung)
� Pflegediagnose (Feststellen von Problemen/Ressourcen)
� Planung (Zielsetzung, Maßnahmenplan)
� Interventionen (Durchführung der Pflegemaßnahmen)
� Evaluation (Bewertung, Ergebnisprüfung)
= Pflegeplanung
= Pflegediagnostik
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Diagnose-phase
Planungs-phase
Ausführungs-phase
Bewertungs-phase
Informationen
- sammeln = Pflegeanamnese
- ordnen
- bewerten = Diagnose formulieren
� Ziele vereinbaren
� Maßnahmen festlegen
� Maßnahmen durchführen
� Veränderungen dokumentieren
� Erfolge prüfen
� Planung aktualisieren
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Der Pflegeprozess beschreibt ein von Pflegepersonen im Rahmen ihrer Interaktion mit Patientinnen und Patienten und/oder Familien verwendetes systematisches Problemlösungsverfahren, mit dem � der Pflegebedarf festgestellt,
� die pflegerische Unterstützung geplant und
gegeben � sowie bezüglich Wirksamkeit überprüft wird.
Pflegediagnostik im PflegeprozessPflegediagnostik im Pflegeprozess
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Übersicht
Informationen � sammeln
� auswählen
� ordnen
� bewerten
= Pflegeanamnese
= Pflegediagnose
Diagnose-phase
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PflegeanamneseDiagnose-
phase
� Anamnese (griechisch: „Erinnerung“) ist das In-Worte-Bringen von Vergangenem.
� In der Medizin ist Anamnese die Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und aktuellen Befindlichkeit eines Patienten, meist durch einen Arzt.
� Die Pflegeanamnese ist von Ziel und Aufbau her deutlich unterschieden von der ärztlichen Anamnese im Sinne einer Krankheitsvorgeschichte.
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PflegeanamneseDiagnose-
phase
� Die Pflegeanamnese als Ausgangspunkt des Pflegeprozesses dient der Informationssammlung, um Probleme, Fähigkeiten bzw. Ressourcen und Bedürfnisse des Patienten einschätzen/bewerten zu können.
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Inhalt der Pflegeanamnese
Identifikationsdaten
- Personalien,
- Kontaktpersonen
- Hausarzt
- Versicherung
- ...
Diagnose-phase
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Inhalt der Pflegeanamnese
Zustand des Patienten
� Art und Grund der Aufnahme (geplant, Notfall,
Zwangseinweisung, ...)
� Medizinische Diagnose(n)
� Bisheriger Krankheits- und Pflegeverlauf
� Sozialer/biographischer Hintergrund (Familienstand, Berufstätigkeit, Traumata/belastende Ereignisse, ...)
Diagnose-phase
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Inhalt der Pflegeanamnese
Psychische Basiswerte
� Bewusstsein (klar, somnolent, comatös)
� Orientierung (zur Person, Situation, Zeit, Raum)
� Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis
� Sinnestäuschung, Wahrnehmung, Denken
� Antrieb, Kontakt, Stimmung, Affekt
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Inhalt der Pflegeanamnese
Körperliche Basiswerte
� RR, Puls, Größe, Gewicht
� Allgemein- und Ernährungszustand
� Körperliche Unversehrtheit: Hämatome, Wunden
� Mobilität: vorhanden, eingeschränkt (Grad),
immobil, mit / ohne Hilfsmittel
� sensorische Fähigkeiten (optisch, akustisch, taktil,
olfaktorisch, gustatorisch)
� Kontinenz (Harn-/ Stuhlinkontinenz)
Diagnose-phase
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Inhalt der Pflegeanamnese
besondere Risiken
� Dekubitusgefahr
� Sturzgefahr
� Mangelernährung
� Suizidalität
� drohender Entzug
� (Anfallsleiden)
Diagnose-phase
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Inhalt der Pflegeanamnese
Übersicht über das Hilfesystem
� in Rahmen der Entlassungsplanung zu
verwenden!
� Angehörige (ihre Rollen, Einbindung, Belastung)
� professionelle Hilfen - wer?
� Art und Häufigkeit der Hilfeleistungen
Diagnose-phase
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Inhalt der Pflegeanamnese
praktische Wünsche des Patienten/Bewohner
im Hinblick auf notwendige Hilfeleistungen
Diagnose-phase
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Der Prozess des Diagnostizierens dient der Erschließung, im weiteren Sinn der Erklärung und dem Verstehen von Phänomenen, die mehr (...) oder weniger (...) direkt beobachtbar bzw. von Dritten wahrnehmbar sind.
Berta Schrems: Der Prozess des Diagostizierens; UTB, 2003
Warum Pflegediagnosik?Warum Pflegediagnosik?
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 23
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Pflegediagnosen stellen einen Ausgangspunkt für den Entwurf der gewünschten Ergebnisse und für Überlegungen zur Art der nötigen Interventionen dar.
Gordon/Batholomeyczik: Handbuch Pflegediagnosen; Fischer,, 2001
Warum Pflegediagnosik?Warum Pflegediagnosik?
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Pflegediagnosen bieten den Pflegefachkräften die Möglichkeit ihre Beobachtungen und Urteile in einer Fachsprache auszudrücken und zu kommunizieren.
Gordon/Batholomeyczik,, 2001
Warum Pflegediagnosik?Warum Pflegediagnosik?D
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Pflegediagnosen stellen eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie (oder einer
Gemeinde) auf aktuelle und potentielle
Gesundheitsprobleme / Lebensprozesse dar.
Pflegediagnosen bilden die Grundlage für die Auswahl pflegerischer Interventionen, um Ziele zu erreichen, für welche die Plfegekraft verantwortlich ist.Carroll-Johnson 1993
Pflegediagnose - DefinitonPflegediagnose - Definiton
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PflegediagnoseUnterscheidung von Pflegeproblemen
Nach der Art
Der Patient
- kann etwas nicht
- weiß etwas nicht
- tut etwas nicht
Nach der Ursache
Fähigkeiten und Fertigkeiten sind nicht ausreichend entwickelt
Fähigkeiten sind nicht operational
Fähigkeiten werden nicht angemessen angewendet
Die Ursache des Problem verweist auf die Richtung in der nach eine Lösung gesucht werden muss.
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 24
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Pflegediagnosen sind kurz und präzise formulierte,
auf eine systematische Datensammlung abgestützte
Aussagen über pflegerische Aspekte des
Gesundheitszustandes und des Gesundheitsverhaltens
von Patientinnen und Patienten
Pflegediagnose - DefinitonPflegediagnose - Definiton
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Ein einzelnes Zeichen oder Symptom
ist noch keine Pflegediagnose!
Bsp.: Ruhelosigkeit, Fieber
Merke!Merke!D
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Pflegediagnosen beschreiben keine
Behandlungsmethoden, Tests oder
technische Ausstattung.
Bsp.: Harnblasenkatheter, Heparinisierung
Merke!Merke!
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Eine Pflegediagnose beschreibt Probleme des Patienten und nicht die
Schwierigkeiten, vor denen die
Pflegefachkraft bei der Planung und
Ausführung von Pflegemaßnahmen steht.
Bsp.: „muss gelagert werden“
Merke!Merke!
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 25
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Alle Pflegediagnosen einer Patientin/eines Patienten zusammen beschreiben die Gründe, aus denen sie/er Pflege benötigt, sie beschreiben den Pflegebedarf.
Aus den Pflegediagnosen lassen sich die erforderlichen Pflegeleistungen,
Pflegeinterventionen ableiten.
In den Pflegediagnosen sind die Informationen zusammengefasst, welche verschiedene an der Pflege beteiligte Personen benötigen, insbesondere bei Verlegungen.
Die Pflegediagnosen sollen eine effektive und effiziente Kommunikation über den Zustand von Patientinnen aus pflegerischer Sicht ermöglichen.
Funktion von PflegediagnosenFunktion von Pflegediagnosen
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Individuell, frei formuliert
- Pflegeprobleme
- Ressourcen
Einheitlich, nach einem Klassifikations-System formulierte Pflegediagnosen:
z.B. � NANDA
� ICNP
Formen von PflegediagnosenFormen von Pflegediagnosen
115
Pflegediagnosen nach NANDA und ICNP
NANDA-Diagnosen stellen eine verbindliche Terminologie
zur Beschreibung von Leidenszuständen die beim Menschen
auftreten und die durch Pflege beeinflusst werden können in
einer fest stehenden Systematik dar.
Grundprinzip von ICNP:� eindeutige Definition von Konzepten (Begriffe, Ausdrücke)
� Zuordnung von Konzepten zu Achsen
� durch Verknüpfung von Konzepten aus verschieden
Achsen lassen sich Pflegephänomen eindeutig darstellenD
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PÄS-Struktur von PflegediagnosenPÄS-Struktur von PflegediagnosenNANDANANDA
NANDA-Diagnosen sind ein System von Diagnosetiteln, denen Ursachen und Symptome zugeordnet sind.
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 26
117
PROBLEM
(Diagnosentitel)
ÄTIOLOGIE
(Ursächliche / Einfluss-
Faktoren)
SYMPTOM
(Beobachtbare Anzeichen)
beeinträchtigte körperliche
Mobilität (ggf. mit Graduierung)
a.G.v.
Schmerz / Missbehagen bei
fortgeschrittener Arthrose der
rechten Hüfte
� Klagen über Schmerzen bei
Bewegung,
� Verlangsamte Bewegung
PÄS-Struktur von PflegediagnosenPÄS-Struktur von PflegediagnosenNANDA - BeispielNANDA - Beispiel
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Pflegediagnosen formulieren Pflegediagnosen formulieren mit ICNP mit ICNP
(Internationale Klassifikation für die Pflegepraxis)(Internationale Klassifikation für die Pflegepraxis)
ICNP definiert Begriffe.
Durch die Kombination verschiedener Begriffe können Diagnosen formuliert werden.
ICNP verweist auf eine differenzierte Betrachtung von Pflegephänomenen durch die Achsen zur Begriffsbildung.
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Achsen zur Begriffsbildung in ICNP
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Achsen der Begriffsbildung
Fokus der pflegerischen Praxis (A)
Beurteilung (B)
Häufigkeit (C)
Dauer (D)
Topologie (E)
Körperteil (F)
Wahrscheinlichkeit (G)
Konzepte (Begriffe/Ausdrücke)
- Mobilität / Motorik
- eingeschränkt (ggf. mit Graduierung)
- Kontinuierlich / - Unterbrochen
- Akut / - Chronisch
- rechts / links / vorn / hinten / ...
- Hüfte / Bein / Arm/ Finger / ...
Risiko für
Bsp.:
chronisch-kontinuierlich eingeschränkte Mobilität der rechten Hüfte Grad 4
Pflegediagnosen formulieren Pflegediagnosen formulieren mit ICNPmit ICNP
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 27
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Instrumente für Pflegediagnostik
� FIM - Functional Independence Measure� Instrument zur Messung der funktionalen
Selbständigkeit� Ziel:
den Rehabilitationskliniken ein Beurteilungssystem bereitzustellen, welches den Schweregrad einer Schädigung und die erreichten Ergebnisse misst.
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Instrumente für Pflegediagnostik
� RAI Ressident Assesment Instrument
� Standardisiertes Verfahren für Langzeitpflege / geriatrische Rehabilitation
� Ziel:Gezielte Identifikation von Potentialen selbstständiger Lebensführung alter Menschen
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Instrumente für Pflegediagnostik
� Sturzrisiko-Skala� Braden-Skala� Bartel-Index � Tinetti-Test� MMS� ...
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Diagnose-phase
Planungs-phase
Ausführungs-phase
Bewertungs-phase
Informationen
- sammeln = Pflegeanamnese
- ordnen
-bewerten = Diagnose formulieren
�Ziele vereinbaren
�Maßnahmen festlegen
�Maßnahmen durchführen
�Veränderungen dokumentieren
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 28
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Pflegeplanung
ist ein ...� Instrument zur Strukturierung
pflegerischer Tätigkeit
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Pflegeplanung
� basiert auf angemessener Information über den Patienten (Pflegeanamnese)
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Pflegeplanung
ist eine ...� Methode im Qualitätsmanagement
in der Pflege
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Pflegeplanung
ist ein ...� Instrument der Qualitätsplanung in der
Pflege
durch Darstellung der Notwendigkeit pflegerischer Intervention (Pflegediagnose)
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Pflegeplanung
ist ein ...� Instrument der Qualitätsplanung
durch explizite Formulierung von Zielen
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Zieldefinition mit Hilfe von Pflegediagnosen unter Verwendung von ICNP
Durch veränderte Wortwahl bei der Einschätzung
und/oder Häufigkeit kann aus einem bestehenden
Pflegeproblem eine Zieldefinition erfolgen.
Bsp.:
Diagnose:
chronisch-kontinuierlich eingeschränkte Mobilität der rechten Hüfte Grad 4
Ziel:
chronisch-kontinuierlich eingeschränkte Mobilität der rechten Hüfte Grad 2
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Zieldefinition
Ziele können sich beziehen auf
den Zustand des Patienten(z.B. Ernährungszustand, Hautbeschaffenheit)
das Können des Patienten(z.B. kann ohne Hilfsmittel gehen)
das Wissen des Patienten(z.B. kennt die Wirkung der verordneten Medikamente, kennt Zusammenhang zwischen Bewegungsmustern und Schmerzen)
messbare Befunde(z.B. Bewegungsumfang der Hüfte: Beugung 90°)
Verhalten oder Entwicklungsprozesse des Patienten(z.B. akzeptiert seine Erkrankungen, nutzt veränderte Bewegungsmuster)
Planungs-phase
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Ziele können unterschieden werden in
Erhaltungsziele (Zustandserhaltung) - Bestehende Ressourcen sollen erhalten bleiben(z.B. Bewegungsumfang in Gelenken bleibt erhalten)
Rehabilitationsziele (Zustandsverbesserung) - Bestehende Probleme werden behoben oder gelindert(z.B. Bewegungsumfang in Gelenken wird erweitert, freie Bewegung)
Bewältigungsziele (Zustandsbewältigung) - Veränderte Lebensbedingungen werden akzeptiert und ggf. bei bleibenden Einschränkungen neue Lebensinhalte erarbeitet(z.B. bei bleibender Bewegungseinschränkung auf neue berufliche/Freizeit- Beschäftigung einlassen)
Planungs-phase
Zieldefinition
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Nicht vergessen:
Evaluationszeitpunkt planen!
Planungs-phase
Zieldefinition
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Pflegeplanung
� Instrument der Qualitätslenkung
durch Verständigung auf durchzuführende Maßnahmen
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Maßnahmenplanung
Maßnahmenplan enthält folgende Informationen
- die anzuwendende Methode(Mobilisation, Hilfe beim Gehen)
- die Person, die die Maßnahme ausführt (Pflegekraft, Physiotherapie, Ergotherapie, …)
- den Ort, an dem die Maßnahme ausgeführt wird - Körperstelle oder Räumlichkeit
(im Zimmer, auf dem Flur, im Garten, ...)
- die benötigten Mittel und die Art und Weise der Anwendung(Rollator, Gehstock, anleiten, unterstützen, beaufsichtigen, ...)
- die Dauer der Anwendung der Maßnahme und die zeitliche Planung(mindestens 1x täglich 15 Minuten)
Wer macht was, wann, wie, womit, wie lange?
Planungs-phase
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Maßnahmenplanung und Standards
Planungs-phase
�Die Maßnahmenplanung kann vielfach in
Form von Pflege- oder
Versorgungsstandards vorweggenommen
werden.
� In der Dokumentation muss dann ein eindeutiger
Verweis auf den anzuwendenden Standard erfolgen
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Maßnahmenplanung
Maßnahmen können unterschieden werden in:
� Kompensatorische Hilfen
� handeln anstelle von Jemandem oder für einen Anderen
� Aktivierende Hilfen
� Anleitung, Unterrichtung, Beratung
� Milieuförderung
� Schaffen einer günstigen Atmosphäre für die Genesung bzw. die Entwicklung von Kompetenzen
Planungs-phase
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� Die in der Planung festgelegten Maßnahmen
gelten als Verordnung.
� Abweichungen von der Planung müssen
inhaltlich begründet sein und entsprechend
dokumentiert werden!
� Wirkung durchgeführter Handlungen/
Maßnahmen müssen beschrieben werden.
Planungs-phase
Maßnahmenplanung und Dokumentation
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Pflegeplanung
� Instrument der Qualitätsüberprüfung
durch zielbezogene Evaluation
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Diagnose-phase
Planungs-phase
Ausführungs-phase
Bewertungs-phase
Informationen
- sammeln = Pflegeanamnese
- ordnen
-bewerten = Diagnose formulieren
�Ziele vereinbaren
�Maßnahmen festlegen
�Maßnahmen durchführen
�Veränderungen dokumentieren
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� Bei der Bewertung wird der gesamte
Pflegeprozess evaluiert.
� Eine kritische und selbstkritische Eine kritische und selbstkritische
Betrachtungsweise ist Voraussetzung für Betrachtungsweise ist Voraussetzung für
eine sinnvolle Evaluation!eine sinnvolle Evaluation!
Bewertungs-phase
144
Stimmt die Pflegediagnose?
Stimmt die Äthiologie?
nein
Daten sammeln
Diagnose neu bestimmen
nein
Daten sammeln
Äthiologie neu bestimmen
Ziele angemessen?
Maßnahmen angemessen?
Maßnahmen anpassen
Hat der Patient die vereinbarten Ziele erreicht?
Ist die Diagnose erledigt?
erledigte Diagnose im Pflegeplan vermerken!
nein
Schema für Evaluation des Pflegeprozesses
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Ziele anpassen
Daten sammeln
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Zeitplanung überprüfen
und
Maßnahmen fortsetzen
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PflegedokumentationPflegedokumentation
© Diplom-Pflegwirt (FH) Friedrich Eydam, BIGS-Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe,, nur für persönlichen Gebrauch bestimmt 33
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PflegedokumentationPflegedokumentation
� Aufzeichnung von pflegerelevanten Daten zur Sicherung von Information
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Pflegedokumentation - Funktionen
� Dokumentationsfunktion� Sichern von Informationen
� Informationsfunktion� Weitergabe von Informationen
� Kontrollfunktion� Informationen zur Überprüfung des Pflegeprozess
� Dispositionsfunktion� Informationen zur Planung der Ressourcen
(Personal und Material)
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Pflegedokumentation - Prinzipien
� Echtheit� Sicherheit� Eindeutigkeit� Zeitliche Nähe� Datenschutz
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Pflegedokumentation - Notwendigkeiten:
� Eindeutige Formulierungen und Definitionen
� Strukturierung� Instruktionen� Zeitrahmen
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PflegedokumentationPflegedokumentation
umfasst� Pflegeanamnese� Pflegeplanung
� Pflegebericht� ggf. zusätzliche Protokolle, z.B.
� Durchführungsnachweis� Kreislaufprotokoll� Blutzuckerprotokoll� Ernährungs- /Flüssigkeitsprotokoll� Mobilisationsprotokoll
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Der PflegeberichtDer Pflegebericht
ist das Ergebnis der Dokumentation
� des Pflegeprozesses oder
� einer Handlung,
� einer Situationsbeschreibung oder
� eines Ergebnisses.
Er beschreibt den Patienten-/
Bewohner-/zustand in seinem Verlauf.
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Was heißt professionell Was heißt professionell dokumentieren?dokumentieren?
Professionell dokumentieren bedeutet:
- die richtigen Informationen Was muss weitergegeben werden, was ist relevant?
- mit den geeigneten Mitteln Bericht, Protokoll, Diagramm?
- an den richtigen Kommunikationspartner Wer muss das wissen? - Pflege, Arzt, Verwaltung, ...
- verständlich und leserlich
zu übermitteln.
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� Handlungsweisen, Verhaltensweisen und
Entscheidungen transparent zu machen
� Absprachen, Anweisungen, Vereinbarungen, Empfehlungen und Verpflichtungen in ihrer Ausführung und ihrer nachfolgenden Wirkung zu
überprüfen
� Zustände, Abläufe, Vorgehensweisen nachvollziehbar darzustellen
Ziele professioneller Ziele professioneller DokumentationDokumentation
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� den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Mitarbeitern des Pflegeteams und des
interdisziplinären Teams zu fördern und zu
ermöglichen
� durch Erfüllung der Anforderungen an eine gute
Dokumentation den gesetzlichen und
pflegefachlichen Anforderungen nachzukommen
Ziele professioneller Ziele professioneller DokumentationDokumentation
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� Lesbarkeit� wird durch verschieden Faktoren beeinflusst:
� visuelle Erkennbarkeit und Nachvollziehbarkeit des geschriebenen Wortes (sauber schreiben)
� Lesbarkeit der Voreintragung
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� Verständlichkeit� Vorsicht bei Verwendung von Fachsprache
nur Begriffe verwenden, deren Sinn eindeutig bekannt ist
� Eindeutige Formulierungen verwendenVorsicht bei Abkürzungen (z.B. HWI)
� beschreibende Informationen der Wahrnehmung � Beispiel:
� fühlbar war ... (erhöhter Muskeltonus)
� sichtbar war ... (Rötung im Bereich der Trochanter major)
� zu hören ist ... (deutliches Pfeifgeräusch beim Einatmen)
� zu riechen ist, ... (ausgesprägter faulig-jauchiger Geruch)
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� Orientierung am Pflegeprozess� Pflegebericht soll den Pflegeprozess nachvollziehbar
beschreiben.
� Dokumentation eines einzelnen Interventionsschrittes nur dann erforderlich, wenn aus der konkreten Situation heraus von den gebotenen pflegerisch/medizinischen Regeln (Standards) abgewichen werden muss
� Wirkungen durchgeführter Handlungen/ Maßnahmen
müssen beschrieben werden.
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� Veränderungen im Befinden/ Zustand des Patienten/Bewohners müssen dargestellt und in Zusammenhang mit pflegerischem Handeln gebracht werden
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Orientierung am PflegeprozessOrientierung am Pflegeprozess
Beispiele:
� Im Vergleich zu gestern ...
� Die Wunde hat sich vergrößert (3x3 cm), ist
gegenüber gestern stärker gerötet ...
� Nach Durchführung von ... ist Herr ... ruhiger. Er
schreit nicht mehr.
� Das Medikament zeigte folgende Wirkung: ...
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Orientierung am PflegeprozessOrientierung am Pflegeprozess
� Wird vom Pflegeplan abweichend gehandelt muss dieses im Pflegebericht begründet werden.
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Orientierung am PflegeprozessOrientierung am Pflegeprozess
Beispiele:
� Herr ... wurde heute im Bett gewaschen, weil er
sich sehr schwindlig fühlte.
� Frau ... konnte heute nicht zur Toilette gehen,
weil sie sich zu schwach fühlte.
� Frau ... hat heute zum Mittag nur Zwieback
gegessen, weil ...
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� kontinuierlich geführt, aktuell� nicht nur auffallende negative Beobachtungen
dokumentieren
� positive Auswirkungen der Pflege vermerken
� tägliche Berichte sind nicht zwingend vorgeschrieben (abhängig vom Arbeitsfeld)
� längere Zeiten ohne Bericht weisen auf eine mangelhafte Beobachtung hin
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� übersichtlich� Doppeldokumentation vermeiden
� Pflegehandlungen nach Plan auf Durchführungsnachweis vermerken
� ggf. verschieden Farben für Früh-, Spät-, Nachtdienst
� Formularsystem sinnvoll nutzen
� ggf. Zusatzformulare für Überwachung(RR-Protokoll, Ein- Ausfuhr-Protokoll, Bewegungsplan, ...)
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� wertneutral� möglichst objektiv
� Lassen sich Wertungen nicht vermeiden – als solche kenntlich machen
� präzise und konkret berichten nicht beurteilen
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Subjektive Meinungen Subjektive Meinungen kenntlich machen kenntlich machen
z.B.:
� „Ich hatte den Eindruck, dass ...“
� „Meiner Meinung nach ...“
� „Laut Tochter von Frau ...“
� „Mitpatienten /-bewohner gaben an, dass ...“
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Beispiel für wertende BegriffeBeispiel für wertende Begriffe
� wütend (Was heißt wütend, was zeigt sich konkret?)
� aggressiv (Was hat er/sie gemacht oder gesagt?)
� aufbrausend � gut gelaunt – schlecht gelaunt� sauer, giftig
� unmöglich (Wer bestimmt was möglich ist?)
� unkooperativ – kooperativ � frech
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geeignete Begriffe um Inhalte zu geeignete Begriffe um Inhalte zu differenzierendifferenzieren
� Patient/Bewohner kann auf Grund von ... (z.B. Schmerzen bei
Bewegung Körperpflege selbständig) nicht durchführen
� Verhalten, z.B. urinieren auf den Fußboden) tritt wiederholt (wann
z.B. nachts, wie oft z.B. 1-2 mal) auf
� Pastient/Bewohner versteht den Sinn (einer Maßnahme) nicht/ versteht nicht, was er tun soll
� Patient/Bewohner lehnt (eine Maßnahme) ab
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ungeeignete Beschreibungen
� Bewohner/ Patient hat öfter mal ... (z.B: Schmerzen; wann, wo, wie?)
� Bewohner/Patient ist total ... (z.B. desorientiert; was zeigt sich konkret)
� Bewohner/Patient kann nicht alles ...(z.B. essen; was kann er nicht essen?)
� ... geht es gut (heißt das Beschwerdefrei?)
� ... geht es schlechter (Was hat sich verändert?)
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Anforderungen an eine gute Anforderungen an eine gute DokumentationDokumentation
� datiert, signiert
� mit Tinte geschrieben, nicht verfälscht� Pflegedokumentation stellt im rechtlichen Sinn ein
Dokument dar und muss entsprechenden Anforderungen genügen!
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Merke:Merke:
Je gefahrenträchtiger eine
Pflegesituation ist, desto höhere
Anforderungen sind an die
Dokumentation zu stellen!
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Als „gefahrenträchtig“ gelten insbesondere
� Unterbringungsähnliche (freiheitseinschränkende) Maßnahmen
� Einschränkungen der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
� Medikation
� Prophylaxen zur Vermeidung einer Erkrankung
� Einsatz von medizinischen Geräten oder Hilfsmitteln
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Die 6-W-Regel
� WER hat etwas getan, erlebt, erlitten?
� WAS hat er es getan, erlebt, erlitten?
� WO hat er es getan, erlebt, erlitten?
� WIE hat er es getan, erlebt, erlitten?
� WANN hat er es getan, erlebt, erlitten?
� WARUM hat er es getan, erlebt, erlitten?
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Fazit:Fazit:
Die Dokumentation muss
lesbar,
eindeutig und
aussagefähig sein!
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DokumentationspflichtDokumentationspflicht
� Recht des Patienten/Bewohners aus Vertrag
� § 611 BGB Dienstvertrag
� BGH VersR 1978,572 Nebenpflicht aus Behandlungsvertrag
� § 3 Absatz 2 KrPflG
� ... Die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen: (...) Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
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Weitere gesetzliche Weitere gesetzliche DokumentationspflichtenDokumentationspflichten
� Transfusionsgesetz� Transplantationsgesetz� PsychKG� Unterbringungsgesetze der Länder� Infektionsschutzgesetz IfsG� Krankenhaus-Statistik-Verordnung� Bundespflegesatzverordnung,� Strahlenschutzverordnung � ...
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� § 80 SGB XI, 1: Die Spitzenverbände ... vereinbaren gemeinsam und einheitlich Grundsätze und Maßstäbe für die Qualität der ambulanten und stationären Pflege sowie für das Verfahren zur Durchführung von Qualitätsprüfungen.
Pflegeversicherung (SGB XI)Pflegeversicherung (SGB XI)
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Pflegeversicherung (SGB XI)Pflegeversicherung (SGB XI)
Vereinbarungen gemäß § 80 SGB XI
Im Rahmen der Strukturqualität unter Punkt 3.1.1.2:
� Pflege unter ständiger Verantwortung einer ausgebildeten Pflegefachkraft bedeutet daher, dass diese u. a. verantwortlich ist für die fachgerechte Führung der Pflegedokumentation.
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Pflegeversicherung (SGB XI) - 2Pflegeversicherung (SGB XI) - 2
Vereinbarungen gemäß § 80 SGB XI
Im Rahmen der Prozessqualität unter Punkt 3.2.3:
� Der Pflegedienst hat ein geeignetes Pflegedokumentationssystem vorzuhalten. Die Pflegedokumentation ist sachgerecht und kontinuierlich zu führen.
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Pflegeversicherung (SGB XI) - 3Pflegeversicherung (SGB XI) - 3
Vereinbarungen gemäß § 80 SGB XI
Im Rahmen der Ergebnisqualität unter Punkt 3.3.1: � Das Ergebnis der Überprüfung (des Pflege-
prozesses anhand der festgelegten Pflegeziele) ist mit den an der Pflege Beteiligten und dem Pflegebedürftigen zu erörtern und in der Pflegedokumentation festzuhalten.
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Pflegeversicherung (SGB XI) - 4Pflegeversicherung (SGB XI) - 4
Vereinbarungen gemäß § 80 SGB XI
Im Rahmen der Verfahren zur Durchführung von Qualitätsprüfungen unter Punkt 5.5 (ambulant) bzw. Punkt
6.2 (stationär): � Grundlage der Prüfung bilden u.a. die
Pflegedokumentationsunterlagen.
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Dokumentation als Instrument der Dokumentation als Instrument der QualitätssicherungQualitätssicherung
� SGB V § 135a Verpflichtung zur Qualitätssicherung� (...) zugelassene Krankenhäuser, Erbringer von
Vorsorgeleistungen oder Rehabilitationsmaßnahmen (...) sind (...) verpflichtet, (...) 2. einrichtungsintern ein Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln.
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ambulante Pflegeambulante Pflege
Häusliche Krankenpflege wird auf Grund einer zwischen den Leistungserbringern und den Krankenkassen gemäß § 132a Abs. 2 SGB V abgeschlossenen Vereinbarung erbracht.
In diesen Vereinbarungen sind häufig Dokumentationspflichten geregelt.
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HeimgesetzHeimgesetz
§ 11 Abs. 1 Nr. 7 HeimG.
Danach darf ein Heim nur betrieben werden, wenn der Träger und die Leitung sicherstellen, dass für pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner Pflegeplanungen aufgestellt und deren Umsetzung aufgezeichnet werden.
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Heimgesetz - 2Heimgesetz - 2
Gem. 13 Abs. 1 Nr. 6 HeimG
sind die Pflegeplanungen und Pflegeverläufe für die einzelnen Heimbewohner aufzuzeichnen.
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Andere RechtsgebieteAndere Rechtsgebiete
Haftungsrecht:� „Was nicht dokumentiert ist, ist nicht geschehen.“
Haftung für unterlassene Hilfeleistung
Zivilrecht – Schadensersatzpflicht� Beweislastumkehr bei mangelhafter Dokumentation
Datenschutz� Schutz der Patientendaten vor unberechtigtem Zugriff
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RechtsprechungRechtsprechung
� BGH, NJW 1978, 2337 Dokumentation als vertragliche Nebenpflicht
� BGH, NJW 1984, 1403 Dokumentation kann schlagwortartig sein
� OLG Oldenburg, MedR 1991, 203 keine Dokumentation von Routinemaßnahmen
� BGH, MedR 1986, 324 Dokumentation kann eingeschränkt sein bei Anwendung von Standards
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Wer schreibt den Pflegebericht?Wer schreibt den Pflegebericht?
� Jeder trägt seine eigenen Beobachtungen und Informationen ein!
� Wer eine Eintragung abzeichnet übernimmt damit die Verantwortung für die inhaltliche Richtigkeit.
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Wann soll der Pflegebericht Wann soll der Pflegebericht geschrieben werden?geschrieben werden?
gefordert wird eine „zeitnahe“ Dokumentation
� am besten direkt nach der Versorgung eines Patienten/Bewohners (besondere Vorkommnisse)
� ggf. nach Durchführung mehrerer Tätigkeiten
� Routinetätigkeiten an den Schichtenden mit tageszeitlicher Zuordnung
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Der PflegeüberleitungsberichtDer Pflegeüberleitungsbericht
� Ziel: Gewährleistung eines zeitnahen und systematischen Informationstransfers bei Überleitung an eine andere Institution
� Inhalt: � Stammdaten
� Pflegeanamnese
� Relevante Aspekte des Pflegeprozesses