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Die Stilisten Hamburg MÄRZ 2021 ES GEHT AUFWÄRTS

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Die StilistenHamburg

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Chefredakteurin: Inga GrieseRedaktion: Dr. Philip Cassier (Senior

Editor), Caroline Börger (Managing

Editor), Heike Blümner (Textchefin),

Jennifer Hinz, Alexandra

Maschewski (Autorin), Alexander

Stilcken (Autor). Gabriele Thiels

(Head of Design). ICON Digital: Sara

Krüger. Lektorat: Matthias Sommer ICON Office : Jasmin SeikowskyArtdirektorin: Barbara KrämerGestaltung: Marie Friedrich,

Maria Agerkop Fotoredaktion: Julia Sörgel

(Foto-Director), Elias Gröb Bildbearbeitung: Kerstin Schmidt,

Luna Simic; Thomas TyllackVerlagsleiterin Print: Verlagsleiterin

WELT: Merrit Kraus

Stv. Heiko RudatObjektleitung : Kirsten Meurers

([email protected]) Verlag: Axel Springer SE Litho:

Imagepool Druck: BPW sp. z o.o., sp.

j. 59-730 Nowogrodziec Polen Herstellung: Thomas Künne

DIE STILISTEN ist ein Supplement

von WELT und WELT AM SONNTAG,

die nächste Ausgabe erscheint am23. und 25. April 2021. Sie erreichen

uns unter [email protected].

Informationen zum Datenschutz

finden Sie unter www.welt.de/

datenschutz, die Standards zur

Transparenz und journalistischen

Unabhängigkeit unter www.axel-

springer.de/unabhaengigkeitAuf INSTAGRAM finden Sie unsunter @DIESTILISTEN [email protected] Und hier geht es zur Homepage: WWW.ICONMAGAZINE.DE

Impressum

Manchmal denke ich, dass ein norddeutsches Gemütganz hilfreich ist, um absurde Situationen ertragen zukönnen. Die Nerven liegen auch hier blank und blanker,je länger die Hilflosigkeit der Politik andauert, was wört-lich zu nehmen ist. Andererseits haben wir Nordmen-schen verinnerlicht, dass ein ruhiges Fahrwasser keineSelbstverständlichkeit ist. Dass es Zeiten gibt, in denenwir sehr wachsam sein müssen. Und so eigen ist wohlauch unser Blick auf die Dinge. Ich zum Beispiel findedie Stimmung auf diesem Foto nicht etwa diffus, sondernnur schön. Nicht vernebelt, sondern verzaubert. Ist auchviel drin, was guttut: Sessel, Ofen, Weite, Gegend, Blau,Provenienz. Das Bild von Nicole Ahland gehört zurAusstellung „Made on Föhr, Fotografie aus dem Artist-in-Residence-Programm“, die noch bis 13. Juni im MuseumKunst der Westküste gezeigt wird.Bei dem Sessel musste ich an den wunderbaren Loriot-Sketch „Feierabend“ denken. Sie wissen schon: Mit

Hermann, der einfach nur sitzen will, und Berta, die inder Küche rötert und ihren Mann unbedingt zum Auf-stehen bewegen will. Die Szene haben mein jüngererBruder und ich früher gern auf großen Hochzeiten imFamilienkreis zur Darbietung gebracht. Sollte späterkeiner sagen, er wäre nicht gewarnt ...Wir hoffen nun, dass Sie hier gedanklich Platz nehmenmögen und unsere Ausgabe Sie ablenkt von dem, wassonst ist. Steckt viel Liebe drin. Und wir sind zuversicht-lich: Bald werden wir wieder sagen können: Ich will hiernur sitzen. Statt: Ich muss hier nur sitzen.

Editorial

Der Nebel lichtet sich

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Von ruhigen Zeiten kann im Falle der 20-Jährigen nicht die Rede sein. Ist sienicht als Model unterwegs, arbeitet sie im Krankenhaus. Beim Stilisten-Shootinghangelte sie sich durch die Nordwand-halle. „Das Laufen über eine Hänge-brücke war nicht ganz einfach – sie isthoch und schaukelt.“ Als Hobbysegelerinmit wackligem Grund vertraut, ging dieUmgewöhnung zum Glück schnell. Seite 14

CLARA HEBBEKER

Contributors

Sportlich aktiv wird der Fotograf norma-lerweise beim Eishockey. Geht leidergerade nicht. Alternativ haben wir ihn fürunsere Modestrecke in die Nordwand-halle geschickt – klettern inklusive. „Eine Herausforderung war es, auf einem Podest in etwa zehn Meter Höhe zu fotografieren“, sagt der Wahlhamburger.Der Trick: „Nur durch die Kamera schauen, dann vergisst man die Höhekomplett.“ Ab Seite 14

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KlönschnackHeiter weiter – oder wie unsereLifestyleweisen unbeirrt durch den Lockdown kommen 06

Begle i t e r auf v i er Pfo t enDass mir der Hund das Liebste sei …Meike Winnemuths Liebes-erklärung an Foxterrier Fiete 12

Luf t ikusSchwindelfrei sollte sein, wer bouldert. Unser Model war es undträgt die Outfits der Saison 14

Eine andere L igaWas die Faszination des Trendsports Bouldern ausmacht,weiß Alexander Stilcken 25

Aufgepas s t !Wo es die schönsten, coolsten,lässigsten Dinge gibt 26

Büro To HuusDer Hamburger Chic findet auch im Homeoffice statt. Eine stilsichere Analyse 28

Fri s ch fangLokal, regional, nachhaltig. Wie zwei Bremer die Sache mit denAustern revolutionieren 30

Der Leuchtmei s t e rSeine Lampen sind gleichermaßenminimalistisch und poetisch. EinBesuch bei Bernhard Osann 32

Schöner wohnenWomit macht man es sich zu Hause schön? Diese neuen Adressen geben Antwort 33

Auf TauchgangDer Unterwasserarchäologe Florian Huber über seinen neuesten Fund: eine Enigma 34

Pflichtlektüre: „Vom Glück mitHunden zu leben“ (Callwey)

Für dickes Fell: Hundeshampoo von Aesop (über niche-beauty.com)

Fein! Die Glücksbringergibt’s auch in Mops- und Labradorform. Von luckymes.de

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Wer schon einmal die rosaroteBrille aufsetzte, weiß, dass Realität vor allem eine Sichtweiseist. So ist die Welt von KünstlerLeif Trenkler vor allem farbenfrohund überraschend. Das Gemälde „I love Your Long Eyes“ von 2009darf daher wörtlich verstandenwerden. Trenkler gilt in Deutsch-land als einer der wichtigstenVertreter der Neuen Figuration.Der Bildband „Beauty“ fasst nundie vergangenen 20 Jahre seinesSchaffens zusammen und zeigt,dass das Schöne hier vor allem im Ungewohnten zu finden ist.Hirmer Verlag

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AUGENAUF

Wie gelingt es, als Familie jeden Tag miteinander zuverbringen, Vollzeit und auf begrenztem Raum? Die Frage, die gerade viele umtreibt, ist bei uns nichtnur Corona-bedingt. Aber die Antwort, die wir für unsgefunden haben, ist gerade jetzt um so hilfreicher. Sie lautet: Dienstag ist Familientag. Das mag verwun-derlich klingen, weil wir in unserem Juweliergeschäftsowieso zusammen arbeiten, seit März 2020, Elternund Tochter, die dritte und vierte Generation, undinsofern jeder Tag Familientag ist. Aber: Es brauchtRituale, damit in der Alltagsroutine die Nähe zueinan-der nicht verloren geht. Dafür haben wir den Dienstag.Am Vormittag arbeiten wir an neuen Strategien fürunser Unternehmen, mit rauchenden Köpfen, hoch-konzentriert, emotional und manchmal natürlich auchkontrovers. Mittags kehren wir gemeinsam ins nahe

Zuhause zurück, Tochter und Vater machen im GartenWork-out mit einem Trainer, Mutter kocht – immer gibtes Fisch vom Markt –, wir essen zusammen, kommengemeinsam runter. Der Szenenwechsel tut gut, dieGedanken sind in der Firma geblieben – und spätes-tens beim Café Cortado sind wir fit für den restlichenTag, für die Woche, die Zukunft, die wir gerade mitUnterstützung von einer Unternehmensberatung undeinem Ladenbauer planen. Wir spüren unsere Energie.Als Familie und fürs Geschäft. Unser Dienstag bleibt.

Familienrituale

Alice und Gabriele WillerJuwelier Willer in Wellingsbüttel V

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Liebesdienst:Umhängetaschen sind furchtbar

praktisch und, wieman sieht, auch

hübsch.

Tasche „Annabella“ von Lala Berlin für Anita Hass

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Musik, Duftkerzen, frische Blumen und schwarzer Kaffee mit Zimt:Diese kleinen Alltagshelden begleiten mich durch den Lockdown. Siezaubern Gemütlichkeit in die vier Wände und machen glücklich. Nachvier langen Wintermonaten im Remote-Modus muss ich gestehen: Es bedarf viel Mühe, nicht lethargisch und müde zu werden. MeineForm von Therapie? Manchmal drehe ich die Musik auf volle Lautstärkeund tanze singend durch die Wohnung. Oder ich dekoriere alles um. Bis meine talentierte Kosmetikerin wieder öffnen darf, starte ich denTag mit einer ausgedehnten Pflegeroutine für Haut und Haar, versucheihre wunderbaren Handgriffe zu imitieren. Mit der Lieblingscreme massiere ich Gesicht und Hals, lächelnd und mit Aufwärtsbewegungen. Meine größte Energiequelle ist definitiv meine Familie. Mein MannMichael ist ein absoluter Muntermacher, immer gut gelaunt. Sein neuester Spitzname ist „Young Soul“, aus dem Pixar Movie „Soul“ – eingroßartiger Animationsfilm, den ich für den nächsten Netflix-Abendempfehle. Elliot, unser großer Sohn und insgeheim ein „Foodie“, brachteuns neulich die beste Erdnussbutter aus London mit: „Mani’s Life Peanut Butter“, super crunchy und ohne Zuckerzusatz, love it! Undunser zweiter Sohn Cameron (pretty much into style) erzählte mir vonder Marke The Pangaia, Kleidung aus technischen und recycelten Materialien. Ich liebe meinen neuen, lässigen Look! Was mir im Lockdown schwerfällt, ist das tägliche Kochen. An beson-ders harten Tagen fahre ich ins Frischeparadies, ein bisschen Elbeluftschnuppern. Der Hafen gibt mir das Gefühl, der weiten Welt nah zu sein,das tut gut und die Auswahl in dem Großhandel ist fabelhaft.Meine Abendroutine hat sich auch verändert. Vorm Einschlafen denkeich an drei positive Dinge, für die ich dankbar bin, und überlege mir, was Michi und ich Verrücktes tun können, wenn auch Cameron imHerbst aus dem Haus ist. Ich kann es kaum erwarten, mich wieder mitFreunden in der „Brücke“, im „Henriks“, im „Café Paris“ oder in der Barvom „Vier Jahreszeiten“ zu treffen. Freue mich auf viele Umarmungen,lange Sommerabende, ferne Reisen – auf die Freiheit!

Lockdown-Therapy

Julia Shin-HüskenManaging Director

Bioeffect Deutschland

Eine Umarmung kann Wunderbewirken. Wie sehr sie fehlenkann, das zeigt sich gerade, wosie eher als eine Art Regelverstoßgehandelt wird. Wer umarmt,verbindet, unterstützt und unter-streicht: Zusammen sind wirweniger allein. Alles gerade wich-tiger denn je. Die Ausstellung„Berührend –Annäherung an ein wesentliches Bedürfnis“widmet sich dem Thema aus

künstlerischer Sicht mit über 60 Werken. Die Malerin Vivian Greven etwa interpretierte dieUmarmung in ihrem Ölgemälde „Leea II“ als eine Verschmelzung. Die Ausstellung wurde bis11. April verlängert. Museen Böttcherstraße, Bremen

ZUSAMMEN-HALTEN

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KlönschnackHeiter weiter

Die Nachkriegszeit war eine desAufatmens. Das Leben durftewieder gefeiert werden – amliebsten an der französischenRiviera. Von Audrey Hepburn über Picasso, Brigitte Bardot oderT. S. Eliot trafen sich hier die Starsund jene, die es noch werdenwürden. Immer dabei war derirische Fotograf Edward Quinn.Fern jedem Paparazzitum wirkenseine Bilder wie von einem gutenFreund aufgenommen. Auch dieser Spaziergang mitMarlon Brando in Bandol 1954.Die Neuauflage des Bildbands„Riviera Cocktail“ zeigt weiterejener Momente. TeNeues

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Ewig lockt das Weib: Die60er-Jahre-Fotografien

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In den vergangenen Monaten habe ich viele Ecken von Hamburg neu entdeckt.Lange Spaziergänge führten mich auf immer neuen Routen durch die großen Parks,aber auch in Wohnviertel und bis an den Stadtrand. Strenge Industriearchitekturund kleine Naturoasen haben mich überrascht und begeistert. Toll ist auch dieMöglichkeit, online an Vorträgen und Lesungen in aller Welt teilzunehmen. So war ich diese Woche in New York, London, Paris, Berlin und Peking und habeDiskussionen zu aktuellen Fragen an die Fotografie verfolgt. Natürlich virtuell – so vieles ist als Stream verfügbar.Aber vor allem freue ich mich schon sehr darauf, wieder echte Ausstellungen zugestalten! Die Stiftung F.C. Gundlach hat 2020 ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert,und die geplanten Projekte konnten glücklicherweise verschoben werden: Im April etwa zeigen wir in Krakau unsere Ausstellung zur „Fotografie in der Weimarer Republik“, im Juni dann die Retrospektive „Schaut her! Toni Schneiders“in Singen und im September „F.C. Gundlach: Fashion Photography“ in Düsseldorf.Auch der Austausch mit aktiven Fotografen und mit fotografischen Archiven zeigtvielversprechende Perspektiven. Viele neue Werkserien wie die Corona-Tagebücher„c19 magazines“ von Jörg Gläscher sind entstanden, viele historische Positionen wiedie Hamburgmotive von Hans Meyer-Veden harren der Wiederentdeckung. Wennalles gut geht, werden wir bei der Gründung eines neuen Kulturortes dabei sein, der kleine Ausstellungen und Präsentationen möglich macht, vor allem aber ein Ortfür Begegnungen mit Fotointeressierten sein wird. Wir sehen uns!

Bis zum Wiedersehen

Sebastian LuxGeschäfts-führer F.C. GundlachStiftung inHamburg

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Vor ein paar Tagen teilte eine Bekannte auf Facebook eine dieserZusammenfassungen, die man als Nutzer der Social Media-Plattformungefragt bekommt: die Chronik der Top-Orte, die sie im Januar be-sucht hatte. Ein Aldi, ein Rewe, ein Tierfuttermarkt. Deutlicher kannman nicht darauf gestoßen werden, wie klein die Welt geworden ist. Bei mir sähe es nicht viel anders aus. Top-Orte waren aber auch Kü-che, Arbeits- und Wohnzimmer. Hammer! Man muss jetzt nicht mitRilke, dem Panther und den 1000 Stäben kommen, „hinter denenkeine Welt“. Aber ein wenig wie Käfighaltung fühlt es sich schon an,was wir mehr oder minder verständnisvoll erdulden. Wenn der Boden in unserer Wohnungnicht aus Holz wäre, gäbe es sicher diese traurigen Trampelpfade, wie man sie aus Zoo-gehegen kennt. Die Abstumpfung, die ein Leben bringt, wenn es nur auf kleinstem Raumgeführt werden kann und „Begegnung“ eigentlich nur noch per MS Teams stattfindet,passiert schleichend. Aber sie ist gerade bei vielen – auch denen ohne zusätzliche exis-tenziellen Sorgen – deutlich spürbar. Lagerkoller ist bei uns das Wort der Stunde.Es fängt damit an, dass die Kids morgens nur noch durch massives Zureden dazu bewegtwerden können, ihr erstes Zoom-Klassenmeeting nicht noch im Bett liegend zu absol-vieren („Ich muss mich da nicht zeigen!“). Dann Wutausbrüche, wenn bei einem von unsvieren das Netz wegbricht. Irgendwann am Tag Bewegung? Wozu? Was spätestens gegenNachmittag dazu führt, dass die Zickereien beginnen. Anschwellender Kidsgesang. Unddann kommt der Moment, wenn man ihnen ihre „Devices“ wegnimmt, weil jetzt ja keinUnterricht ist und auch genug YouTube-geguckt und PS4 gespielt wurde. Weltuntergang.Vielleicht ganz gut in diesen Momenten, dass wir zumindest den Gesichtsausdruck unse-res Jüngsten nicht so genau sehen können. Der Pony geht ihm bis zur Nase.„Mach dat Gym auf!“ Diese Forderung, meist als Arnie/Ralf-Moeller-Parodie daherkom-mend, wird mir von Tag zu Tag sympathischer. Wenn es nicht die Alster direkt vor der Türgäbe, an deren Ufer man sich den Frust weglaufen kann, ich würde durchdrehen. Wirhaben jetzt übrigens einen Köder gefunden, um unseren Älteren, klassisches Pubertier,das Bett ist sein Castle, auch in Corona-Zeiten zu Bewegung und Frischluft zu animieren.Der Deal: Wenn er 100 Kilometer gejoggt ist, per App belegt, kann er sich die X-Box kaufen,die er unbedingt noch haben will. Jeden Tag mindestens drei Kilometer! Und was soll ichsagen: Seine Welt ist seitdem wieder etwas weiter geworden.

Lagerkoller

Volker CorstenChefredakteurbei der ContentMarketing Agentur Territory

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HÜBSCHES ANHÄNGSEL: Desinfektionsmittel werden uns wohl nochsehr lange begleiten. Warum nicht als schicker Anhänger? Die junge HamburgerinAssal Alexandra Scriba fertigt diese ausveganem Leder. Gibt’s über nanou.paris –––ZWEITES LEBEN: Das Hamburger Kaschmir-label Iris von Arnim bringt seine erste Zero-Waste-Kollektion „RE EDITION“ heraus.Die Pullover und Schals werden aus 100 Prozent Reststoffen und -garnen geschaffen. Über irisvonarnim.com

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„DENN DIE SONNE SCHEINT, ICH ÄRGERE MICH ÜBERGAR NICHTS, WAS WILL ICH MEHR!“

Janosch, aus der Geschichte „Komm nach Iglau, Krokodil“ aus der Anthologie „Vielleicht ist auch alles Unsinn, was ich sage!“

Janosch wird am 11. März 2021 90 Jahre alt, das MKG widmet ihm ab 24. August eine große Ausstellung

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Wollte man Max Beckmann das Aufbrechen von Geschlechterrollen alseines der großen Ziele unserer Zeit darlegen, würde der 1950 verstorbeneKünstler wohl meinen, in der Zwischenzeitnichts verpasst zu haben. Er selbst war inseinen Werken ein Meister des Spiels mitGeschlechterrollen, gern mit einer PriseHumor. So ist dem Künstler in seinemWerk „Selbstbildnis in Florenz“ – hier imTreppenhaus der Kunsthalle Hamburg –die Zigarette näher als der Pinsel.Die Aussstellung „weiblich-männlich“beschäftigt sich in rund 140 Werken mit Frau und Mann. Bis 14. März – digitalekunsthalle.zdf.deV

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Nennen wir ihn den „Wie-sehe-ich-denn-aus-Konflikt“. Kaumschaue ich auf ein Foto von mir,trommelt es in meinem Kopf:Schrecklich! Und nun das: SeitCorona hänge ich in der Steige-rung des Grauens: Video-Zoom-Konferenzen. Eine Peepshow fürAnfänger. Man sieht sein eigenesGesicht, und schon ist man ver-krampft. Video ist mir zu „intim“.Auch wenn ich versuche, mich sonormal wie möglich zu benehmen:Ich bin’s nicht. Es klappt nicht.Anstatt in die Kamera zu schauen,fokussiere ich mich auf mein Ge-sicht. Warum? Es fällt mir schwer,anderen nicht gefallen zu wollen.Ich werfe allen Kram in die un-sichtbare Ecke. Ich ertappe michbeim Gestalten des Hintergrunds.

Es ist ein Mix aus Angeberei (Bibliothek) und Peinlichkeit. BeimTesten des Lichts wird’s nochschlimmer: Nicht zu grell (Falten),nicht zu kuschelig (unprofessio-nell). Die aufzeichnende Kameraauf Bücher gestapelt (wegenKinn). Oben hui (weiße Bluse),unten pfui (Fellpuschen). Immermehr zeigt sich, wie systemrele-vant Friseure sind. Schluss damit! Inzwischen – nachvielen Videokonferenzen – habeich eine Taktik entwickelt, die hilft(gute Vorbereitung und weißeBluse vorausgesetzt): Ich schauenur noch in die Gesichter deranderen. Ich verfolge sie mit mei-nen Augen auf dem Bildschirm,wenn sie sprechen. Schluss mitder Selbstspiegelung. Sie machtmich unsicher und raubt mir dieNatürlichkeit. Die einfache Erkenntnis: Je einfacher wir unsgeben, desto besser und schönersind wir. Beispiel: Boris Herr-manns authentisches Gesicht –gesendet von seiner Yacht „Malizia“ – war hundertmal stärkerals das später geschminkte ausdem „Sportschau“-Studio.Meine Kleidung: Ich mag es nicht,wenn man zu dick aufträgt. Sprache: langsam. Auch das Wortliebt Natürlichkeit. Endlos-Sätze,zu viele Fremdwörter kommennicht gut. Bewegung: weniger!

Ruhe! Katze, Kinder, Klingel aus!Mir fällt dabei eines der größtenKunstwerke der Welt ein: Die„Mona Lisa“ von Universal-GenieLeonardo da Vinci. Was ist dasGeheimnis? Ihre braunen Augenscheinen den Betrachter zu ver-folgen – der sogenannte Mona-Lisa-Effekt. Der Grund: DaVinci hat 16 Jahre an dem Gemäldegearbeitet und 30 dünne Farb-schichten über die Oberflächegehaucht. Dadurch wirkt ihr Blickfast schimmernd dreidimensional.Vor ein paar Jahren stand ich imLouvre vor dem erstaunlich klei-nen Gemälde (77 x 53 cm) hinterPanzerglas. Ich war eine von20.000 Besuchern, die damalstäglich die Mona Lisa bestaunten.Ihr Lächeln strahlt eine Harmonieaus, dabei entspricht sie aber nicht den klassischen Schön-heitsidealen. Ihr Porträt ist leben-dig unscharf.Gibt es eine universelle Formel für Schönheit? Jeder Menschempfindet Schönheit anders.Beispiel: In einem Museum liebendie einen die gegenständlichenGemälde von Spitzweg, die ande-ren die abstrakten Gemälde vonPicasso. Vergleichen Sie sich alsoniemals mit niemandem.Schönheit ist ein Dialog zwischenObjekt und Betrachter. Das Geheimnis der Schönheit ist, dass

jeder Mensch seine eigene Vorstellung des Schönen hat. Dasheutige Ideal der Schönheitstammt eigentlich von den altenGriechen. Platon: „Das Schöne istrein und absolut und ruht in sichselbst. Es existiert für sich und istewig in sich selbst gleich.“Europas größter Philosoph Imma-nuel Kant relativiert unser indivi-duelles Geschmacksurteil: Wennwir großen Hunger haben,schmeckt uns alles. Unser Hungerzeigt ein Bedürfnis zu essen an.Aber erst wenn dieses Bedürfnisbefriedigt ist, sind wir frei, einGeschmacksurteil zu treffen („Kritik der Urteilskraft“). Die philosophische Perspektive:Schönheit ist relativ und sehr vondem einzelnen Betrachter undseinen Bedürfnissen und Wün-schen abhängig. Reine Schönheitin sich ist ohne Wert. Videokame-ras haften wie eine Lupe auf denTeilnehmern – nach dem Motto:Finde den Fehler! Das ist falsch.Besser, man schaut nicht so genau hin. Corona lehrt uns alle:Besser, man folgt sich selbst, tutdas, was man tut, gern. Ohne Existenzkampf (hoffentlich), ohneÄngste – und ohne Konkurrenz.Ich versuche in den Konferenzen –und auch im Leben – immer öfterdas Kind in mir zurückzuerobern:mein Bauchgefühl.

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Mona LisasLächeln

Bärbel Körzdörfer aliasFrau Blieswood

KlönschnackHeiter weiter

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Schön selbst gemacht:Die von Hand

gestrickten Schals sindvom HamburgerJürgen Claussen

byclaussen.de

Forscher der Universität Essen haben herausgefunden, dass Glycyrrhizin, ein Stoffaus der Süßholzwurzel, der auch Grundlagefür Lakritz ist, gegen das Coronavirus helfenkann. Das nenne ich als bekennender Lakritz-Fan mal eine pragmatische Forschung undeine positive Nachricht! Rein statistisch kannich dazu beisteuern, dass in meiner nichteben kleinen Familie alle gern Lakritze essen,und tatsächlich war noch niemand von uns an Covid-19 erkrankt. Wir essen überdiesauch gern Schokolade, Lammfleisch undtrinken Wein – sollte die Wissenschaft hier aneiner Langzeitstudie Interesse haben, stehenwir gegen entsprechende Bezugsrezeptejederzeit zur Verfügung. Zurück aber zur Lakritze – die ist ja doch eine eher norddeut-sche Leidenschaft. In Hamburg gibt es sogarmehrere Läden, die nur Lakritze verkaufen.Und deren Betreiber wissen jetzt, dass siedefinitiv systemrelevant sind. Woran ichohnehin nie gezweifelt habe.

Genussrelevant

Jörn LauterbachRedaktionsleiter

WELT in Hamburg

Die Fotografie löste im 20. Jahrhundert die Malereiab. Der Künstler Johannes Kersting dreht das Spielzurück und nutzt den fotografischen Blick für seineMalerei. Die letzten Monate dienten ihm als Zeit der Rückbesinnung auf vergangene Reisen durch

die USA oder Mexiko, woer auch das Haus undAtelier des Architektenund Pritzker-PreisträgersLuis Barragán besuchte.Es inspirierte ihn 2021 zuseinem Werk „Barragán(Casa Gilardi)“. Vom Fernweh getrieben, wirkenseine Erinnerungen wiewohltuende Traumwelten.Die Aussstellung „Thingsto say“ zeigt bis 12. Märzseine neusten Arbeiten.Ebenfalls gezeigt werdenKerstings großformatigeLandschafts-Dioramen,die er aus Holz anfertigt.Evelyn Drewes Galerie

Im Rückblick

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Mit Fiete im Foxtrott„Solange er da ist, ist meine Welt in Ordnung“, schwärmt dieBestsellerautorin Meike Winnemuth über das Leben mit ihrem Foxterrierund stellt fest: Jeder, der ihrem Fiete begegnet, fühlt das Gleiche

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as man unbedingt wissen sollte, bevorman sein Leben mit einem Foxterrierteilt (ich vermeide hier bewusst Vo-

kabeln wie „anschaffen“ und „sich zulegen“):Der gehört einem nie allein. Der wird augen-blicklich von aller Welt in einem Anfall akuterNostalgie adoptiert. Ältere bekommen bei FietesAnblick ganz weiche Gesichter und seufzen:„Oh, ich hatte so einen als Kind. Auf Rädern.“Jüngere sagen: „Meine Oma hatte auch einen.“Bauarbeiter rufen quer über die Straße „Strup-pi!“, Passanten seufzen: „Guck, ein Steiff-Tier.“Und alle gehen in die Knie und liebkosen ihreeigene Kindheit, vielleicht aber auch nur jeneferne Zeit, als es nur Hunderassen gab, die mankannte und aussprechen konnte – Pudeldackel-schnauzerspitz – und das Leben auch sonst ziem-lich übersichtlich war.Fiete nutzt gnadenlos aus, dass die Leute beiseinem Anblick zu Butter werden, er weiß genau:Frau Mock vom Sanitätshaus gegenüber, HerrBrüggmann, der Marktmeister vom Öko-Wo-chenmarkt, und die nette Buchhändlerin an derEcke halten immer Snacks für ihn bereit, er musssich einfach nur hinsetzen und den Schwanzrotieren lassen. Ich habe längst aufgegeben, insolchen Situationen konsequent sein zu wollen(kein Futter von Fremden!), ich bringe es einfachnicht übers Herz. Welches Recht hätte ich dennauch? Schließlich ist Fiete ja nicht nur meinHund, sondern auch der von Frau Mock, HerrnBrüggmann und dem Rest der Welt.Dass es ein Drahthaar-Fox werden sollte, hatteich mir seit der Lektüre von „Tim und Struppi“als Kind in den Kopf gesetzt: Als Journalistinwollte ich einen fixen, quicken Reporterhund,einen unerschrockenen Begleiter bei meinenAbenteuern. „Völliger Irrsinn“, sagten alle, diewas von Hunden verstehen: „Du bist eine blutigeAnfängerin ohne die geringste Hundeerfahrung,und dann gleich so einen smarten Quadratschä-

del?“ – „Kriege ich hin“, erwiderte ich, „wirwerden schon sehen, wer am Ende den größerenDickkopf hat.“Am Anfang sah es ganz so aus, als ob er es seinwürde. Als Welpe war er größenwahnsinnig. Esgibt ein Handyvideo aus seinen Kindertagen, dasmich immer noch zum Lachen bringt: Er sitztrittlings auf einem Monster von Retriever, zehn-mal so groß wie er. Nur was hilft Größe schon beieinem Sparringspartner, der zehnmal so vielChuzpe hat? Schon als ich ihn mit sieben Wo-chen bei seiner Züchterin Beate Duesmann ken-nenlernte, fuhr er dieselbe Strategie: knüpftefrech meine Schnürsenkel auf, krabbelte dasHosenbein hoch, rollte sich auf meinem Schoßzusammen. Knock-out in der ersten Runde.Ich wusste also, was auf mich zukam: harte Arbeit,nicht zuletzt an mir selbst. Vielleicht ist ein Ter-rier deshalb doch kein so schlechter Anfänger-hund: Mit keinem Hund lernt man schnellerKonsequenz und klare Kante, Eigenschaften, diemir zuvor nicht unbedingt gegeben waren. Tja –hat mir alles mein Hund beigebracht.Und dazu noch ein paar andere Dinge: Naturzum Beispiel. Wie schön es im Wald ist, der mirfrüher immer etwas unheimlich war. Und wieweit man am Meer gehen kann. Fiete war gerademal drei Monate alt, da war ich mit ihm zumersten Mal an der Ostsee, an der HohwachterBucht. Jetzt wohne ich da den größten Teil desJahres. Ein bisschen seinetwegen, ein bisschenmeinetwegen, aber ohne ihn und mein Bedürf-nis, ihn aus dem Hamburger Bahnhofsviertel mitseinen Bierflaschenscherben und Döner-Restenrauszubringen, hätte ich den Schritt nie gemacht.Und wie lebt es sich nun mit einem Foxterrier?Ich weiß nur, wie es mit diesem Foxterrier ist:entspannt. Innig. Aber wir können uns auch gutin Ruhe lassen. Dazu mag beigetragen haben,dass wir eine Turbo-Bindung entwickelt haben.Als Fiete fünf Monate alt war, gingen wir aufLesetour, fuhren kreuz und quer durch die Repu-blik. Ich hatte vorher alle meine Hundeexpertengelöchert, ob das Tier möglicherweise irgend-eine Störung davontragen könnte, wenn es täg-lich gegen einen neuen Baum pinkeln müsste.Die einhellige Meinung: Solange du da bist, istseine Welt in Ordnung.Was mir vorher keiner gesagt hatte: Solange er daist, ist meine Welt in Ordnung. Nach einer an-strengenden Lesung nachts ein einsames Einzel-zimmer zu beziehen hat schon viele Schreiber inden Alkoholismus getrieben, mich aber in dieKnie: Erst mal auf dem Teppich eine Runde mitFiete spielen, der auf mich gewartet hatte – das

erdet in jeder Hinsicht. Ihn mit auf die Bühne zunehmen, das hatte ich schnell gelassen. Ich weißjetzt, warum es die alte Schauspielerregel gibt,nie mit Kindern und Hunden aufzutreten: Manhat gegen sie nicht die geringste Chance.Als Reisebegleiter ist Fiete Weltklasse. Abervielleicht bin ich ja auch nur seine Begleiterin. Indem entzückend gezeichneten Rassekompendi-um „Wuff !“ der britischen Illustratorin FenellaSmith wird der Foxterrier sinnierend über einerLandkarte abgebildet, darunter steht: „Aufgrundseiner Unermüdlichkeit, immer alles erkundenzu wollen, der Marco Polo der Hundewelt.“Genauso ist es. Unter dem Stichwort „Neugier“könnte im Lexikon ein Foto von Fiete stehen. Ermuss ständig alles checken. Terrier sind Einzel-jäger, dafür gezüchtet, allein in den Bau zu gehenund dort selbstständige Entscheidungen zu tref-fen: links, rechts? Oder doch lieber wieder raus?Diese Eigenmächtigkeit muss man mögen, sonstwird man an ihr verzweifeln.Ich persönlich liebe genau das an Fiete: dass erhalt nicht mit gefalteten Pfoten an meinem Knieklebt, sondern gern seiner Wege geht. Und dasser clever ist. Aus Spaß habe ich mal ein Wochen-endseminar Tricktraining in einer Filmtierschulebelegt. Eine der Aufgaben: Hund steht auf einemPodest, am Rand hängt ein Bindfaden mit einemLeckerli am anderen Ende herunter, das vonoben nicht zu erreichen ist. Was nun? ZweiVersuche, und mein Schlauberger hatte denFaden wie eine Angelschnur eingeholt. Ein Ge-nie, ich hab’s ja immer gewusst. Zumindest wennes um Nahrungsbeschaffung geht.Und da wären wir wieder am Anfang: bei derNahrungsbeschaffung durch willige Helfer. DemTerrier wird ja oft der berühmte will to pleaseabgesprochen. Ach Quatsch, den gibt es unbe-dingt. Den will to please Fiete. Schon weil er eseinem hundertfach zurückzahlt.

Der Text ist aus dem Buch „Vom Glück mit Hunden zu leben“ (Marianne von Waldenfels, Jennifer Dixon und Thoms Niederste-Werbeck; Callwey, erscheint am 22. März)

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„Vielleicht ist ein Terrier deshalbdoch kein so schlechterAnfängerhund: Mit keinem Hundlernt man schneller Konsequenzund klare Kante“

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Pullover: Dolce & Gabbana. Darunter Poloshirt von Tod’s. Hose: Issey Miyake. Brille: Prada. Sneakers: Versace

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KLETTERNNACHFARBEN

BOULDERN IST EIN SPORT FÜR WAGEMUTIGE. IN DER NORDWANDHALLE IN WILHELMSBURG WIRDZUGEPACKT. UND FRÖHLICH WIRKT ES DORT. UNS SCHIENEN DAS GENAU DIE RICHTIGEN SIGNALEFÜR DIESE ZEIT. DESHALB PACKTEN WIR DORT FARBENFROHE LOOKS DER SAISON AUS

FOTOGRAF: PHILIPP RATHMER

STYLING: JULIA QUANTE

MODEL: CLARA HEBBEKER C/O TIGERS MGMT

CASTING: MARTIN FREIMOSER

STYLING-ASSISTENZ: ALEXANDER KORMEEW

HAARE: JÖRG OPPERMANN. MIT PRODUKTEN VON LA BIOSTHÉTIQUE

MAKE-UP: MAJA BOTIC. MIT PRODUKTEN VON LA BIOSTHÉTIQUE

FOTO-ASSISTENZ: MICO „JOE“ CVIJETIC & NILS MÜLLER

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Hemd, Gürteltasche „Constance“ und Schuhe: Hermès. Hemd darunter: Fendi. Shorts: Brunello Cucinelli. Ohrringe: Aeyde.

Linke Seite: Total Look von Bottega Veneta

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Jacke: Dior. Poloshirt: Miu Miu.

BH: Filippa K Sports. Hose: Riani.

Gürtel: Chanel. Sneaker: Veja.

Ring: Dior

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Total Look mit Bermudas von Louis Vuitton

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Blazer: Boss. Hose: Giorgio Armani. Body: Sportmax. Schuhe: Marc Cain. Kette: Nina Kastens. Brille: Burberry. Tasche: Karl Lagerfeld

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Total Look von Jil Sander

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Mantel: Tod’s.T-Shirt: Chanel.Shorts: Celine.Schuhe undOhrringe: Aeyde.Turban: Dolce &Gabbana

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Jacke: Sandro. Hoodie darunter:

Lacoste. Bikini-Body:Boden. Hose: Gucci.

Schuhe: Celine.Kette: Nina Kastens

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Total Look: Prada

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oom ist er inzwischen gewohnt, denn Lasse Harbacek aus Henstedt-Ulzburg ist noch Schüler.Vergangenes Jahr war er bei den Deutschen Meisterschaften im Bouldern (abgeleitet vom eng-lischen Wort für Felsblock) dabei. Der junge Mann mit den blonden, leicht lockigen Haaren istder handfeste Typ. Doch so spektakulär-kraftstrotzend das freie Klettern auch wirkt, so überlegtund bescheiden spricht er über seinen Sport.

Lasse, wie sind Sie zum Klettern gekommen?Ich habe vor rund sechs Jahren angefangen, damals war ich 13. Mit meiner Familie habe

ich immer sehr viel Wassersport gemacht, aber irgendwann haben wir dann nach etwasgesucht, das nicht von der Saison abhängig ist. Zu der Zeit hat bei uns in der Nähe

eine Boulder-Halle aufgemacht, wir haben es ausprobiert, und es hat mir großenSpaß bereitet – auch weil ich hier etwas mit meinem Vater gemeinsam machen

konnte.

Was macht die Faszination aus?Es ist ein Sport, der den kompletten Körper fordert. Vom Kopf – weil

mentale Stärke ganz wesentlich ist – über die Schultern, den Rü-cken, die Beine: Beim Klettern braucht man einfach alles. Maxi-

male Körperbeherrschung und Körperspannung ist gefragt,und all die unterschiedlichen Bewegungen zu erlernen undsich immer wieder selbst herauszufordern gefällt mir sehr.

Muss man dafür extrem kräftig sein?Natürlich erfordert Bouldern eine gute Muskulatur. Aber man

muss nicht von Anfang an topfit sein, mit dem Training ent-wickelt man automatisch Muskeln. Gerade der Anfang war auch

für mich sehr fordernd: Man muss sich an die unterschiedlichenGriffe gewöhnen, an die Reibung, und die Hände tun einem erst

mal weh. Dazu kommt, dass wir enge Schuhe tragen, um auf denkleinen Tritten nicht abzurutschen. Aber daran gewöhnt man sich

schnell.

Wie ist die Boulder-Community in Norddeutschland?Wir werden immer mehr! Klar, in Bayern hat der Sport wegen der Berge

eine viel größere Tradition und Anhängerschaft, aber von Jahr zu Jahr gibtes auch hier mehr Hallen und mehr Sportler. Das Schöne am Bouldern ist,

dass man es grundsätzlich allein macht und dass es dennoch ein auf Gruppenund Gemeinschaft ausgerichteter Sport ist. Im Wettkampf klettern wir auf

unterschiedlichen Routen maximal in drei Meter Höhe, deshalb sind die Mat-ten wegen der im Wettkampf herrschenden hohen Risikobereitschaft extra-

weich. Außerdem motiviert die Gruppe ungemein, und ihr Feedback hilft sehr.

Gibt es Routen, die Ihnen mehr liegen als andere?Nun ja, komplexe dynamische Bewegungen sind für mich nach wie vor fordernd –

gerade wenn man in einem Wettkampf diese vorher noch nicht hat üben können.Boulder, bei denen es vor allem um große Körperkraft geht, fallen mir leichter.

Wie muss man sich so einen Wettkampf vorstellen?Es gibt Qualifikation, Halbfinale und Finale. In allen Stufen muss man meistens vier oder

fünf verschiedene Boulder, also Routen, möglichst schnell und innerhalb einer vorge-schriebenen Zeit schaffen. Diese können unterschiedlich komplex sein, je nachdem welche

Tritte, Henkel und Sloper dafür genutzt wurden, und sie haben jeweils vier bis acht Griffe.

Und wer im Finale am schnellsten ist, gewinnt?Nicht ganz. Schon innerhalb der Qualifikation hat es aber zwei wesentliche Vorteile, wenn man

einen Boulder schnell und im ersten Anlauf schafft: Es ist gut für das Selbstbewusstsein und diementale Stärke. Und es spart Kraft, die jeder einzelne Anlauf kostet und die am Ende fehlen könnte.

Sie klettern komplett ohne Sicherung – ist Bouldern die Vorstufe zum Freeclimbing?Beides ist eng verbunden. Der große Unterschied ist: Beim Freeclimbing sucht man sich Routen, die

man mit höchster Wahrscheinlichkeit schafft – wir sind ja nicht lebensmüde. Beim Bouldern kann manwegen der niedrigen Höhe und der guten Matten auch mal ein größeres Risiko eingehen.

Noch nie was vom Bouldern gehört?Norddeutschlands bester Boulder ist der 18-jährige Schüler Lasse Harbacek. Er erklärt Alexander Stilcken, was den Reiz dabei ausmacht

Alles im Griff

Festhalten

Wagemut und Körperbeherschung:Foto oben aus dem neuen Bildband„Bouldering“ (Gestalten Verlag)

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Sich die Füße einzucremen nervt, aber wer spricht schon darüber? Genaudas wollen die Freundinnen Anna-Lena Busch und Saskia Detering ändern.Tvey heißt die Marke der beiden Gründerinnen, und dahinter verbergensich drei unterschiedliche Cremes, die etwas Entscheidendes gemeinsam haben: Einen Schwammapplikator zum bequemeren Auftragen. Die Inhaltsstoffe sind vegan. Geht so leicht wie Schuhe putzen.

TVEY

Gibt‘s über www.tvey.de

Marco Heß konnte nicht anders. Nachdemer sein erstes Kerzen-Start-up zugunstender Familie hatte ruhen lassen, eröffnete erim vergangenen Herbst Calma Candle Co.am Lehmweg. Im einladenden Geschäft im Souterrain kann man in der gläsernen Manufaktur dabei zusehen, wie die natürli-chen Kerzen in Upcycling-Weinflaschengegossen werden. „Ich tüftle pausenlos anneuen Düften.“ Besonderen Spaß hat er anCustomized Candles: Heiratsanträge, Sprüche, ganz persönliche Anspielungen –er hat schon einiges auf Label gedruckt.

CALMA CANDLE CO.

Lehmweg 27Tel. 0160/99 08 21 40Mi–Sa 11–18 Uhrcalmacandle.co

Die Ehe zu besiegeln ist mit drei Worten getan: „Ja, ich will.“ Die guten Wünsche aber dürfen gern wortreicher ausfallen. Und statt dies nur auf Karten zu tun, hat die Hamburger Künstlerin und Kalligrafin Jeannine Platz ein Brautkleid damit beschrieben. Die Leinwand, also das Kleid dazu, hat der „Salon Hamburg“ entworfen, die üppige Schleppe beschreibt die Kalligrafin je nach Wunsch – mit dem Lieblingsgedicht, persönlichen Worten oder Songtexten. Ein bisschen wie bei Brad Pittund Angelina Jolie – damals. Noch ist das „The Love Message“-Kleid ein Unikat, aber Jeannine Platz ist zuversichtlich: „Ichfreue mich auf die erste Braut, der ich ihre Herzenswünsche auf das Hochzeitskleid bannen darf.“ Da ist ja einiges nachzuholen.

www.jeannine-platz.de

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Wer weiß, wann der Handel wieder öffnen darf.Doch das Team von Parfum Lubner, Experten fürDiptyque-Duftkerzen und Nischenparfüms, ist gut aufgestellt. „Wir bieten Telefon- oder Video-beratung, liefern kostenfrei und innerhalb Hamburgs auch per Same-day-Kurier“, sagt Inhaber Mathias Bauch. Osterhasen-Express quasi.

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Neuer Standort für Torquato. Aufgebaut ist das neue Geschäft in derimposanten Stadtvilla im ABC-Viertel wie ein Wohnhaus – Wohnzimmer,Hausbar, Küche bis zum Kinderzimmer im oberen Stockwerk. Zum Konzept gehört zudem das eigene Café. „Wir halten das echte Erleben,Anfassen und die Begegnung zwischen Menschen für wichtiger denn je“,sagt Unternehmer Max Stürken. Zur familieneigenen Gruppe gehörenneben Torquato auch Marken wie Leuchtturm1917, Semikolon und Bethge– mit dem Schreibwaren-Stammhaus gleich nebenan.

Hohe Bleichen 23, Tel. 040/63 60 79 04, Mo–Sa 10–19 Uhr www.torquato.de

TORQUATO

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Die Klinkerbar soll so etwas wie das verlängerte Wohnzimmer des Restaurants Klinker werden – ein absolutes Herzensprojekt des Betreiberteams ist sie schon jetzt. Am Eppendorfer Weg werdenkünftig europäische Naturweine kredenzt und Snacks aus biodynamischen Lebensmitteln. Bis sichjedoch der Ofenkäse mit Kartoffel-Walnuss-Brot und eingelegtem Gemüse – verdientermaßen – zu einem Evergreen entwickeln darf, hält der Laden von „Fräulein Brösels Schnapserwachen“ dieStellung. Die bestens vernetzte Unter-mieterin bringt nicht nur ausgewählteBio-Weine, sondern eben auch dieeigenen Schnäpse wie Haselnuss,Marille und Petersilienwurzel an Frauund Mann. Bis es dann endlich so rich-tig losgehen kann.

Eppendorfer Weg 58Schnapsladen: Mi–Fr 14–20 Uhr, Sa 12–19 UhrKlinkerbar: Mo–Fr 17–0 Uhrwww.klinkerbar.de

KLINKERBAR

Manch einer kennt Nina Günter von ihremStreetboutique-Stand dienstags auf demIsemarkt. Aber weil die weit gereiste Ham-burgerin seit einer Weile auch in Eppendorflebt, hat sie dort den wohl kleinsten Con-cept Store des Viertels eröffnet. The Cabi-net ist ein Schatzkästchen, in dem jedesTeil eine Geschichte erzählt. „Ich editiereTeil eine Geschichte erzählt. „Ich editieredie Produkte rund um den Globus“, sagt die Produkte rund um den Globus“, sagt die „Londoner Blankeneserin“, die in derdie „Londoner Blankeneserin“, die in derbritischen Metropole Design studiert hat.britischen Metropole Design studiert hat.„Das führt schon mal dazu, dass ich ineinem Geschäft in Rajasthan in der hin-tersten Ecke lande oder auf einem kleinenMarkt am Rande von Tokio.“ Ein Lieblings-produkt im Geschäft ist die handgehäkelteTasche von Anouk Seydou aus Teneriffa.

Eppendorfer Landstraße 74, Tel.: 0175/112 29 85, Boutique-Pick-up: Mo–Sa, 16–18.30 UhrOnlineshop: www.thecabinet.de

THE CABINET

In Zeiten, in denen manche ihre Geheimtippsfür kleine Fluchten kaum noch verraten mögen, ist Verlass auf die Empfehlungen desWochenenders. Die wunderbar bebildertenBände von Fotojournalistin Elisabeth Frenzund Team helfen dabei, Sehnsuchtsorte zuentdecken, die gar nicht so weit entfernt sind.Es geht hoch an die Nordseeküste, zuversteckten Hoflädchen imHamburger Umland, in dieHeidelandschaft oder einStückchen zwischen Cuxhaven und Wittenbergedie Elbe entlang. Wie schönes doch hier im Norden ist!

WOCHENENDERAnfangs teilte Antje Arik ihre Wochenoch auf, um in der einen Hälfte alsselbstständige Artdirektorin und in deranderen für das eigene Kindermodelabelzu arbeiten. Mittlerweile kümmert siesich fast ausschließlich um Unique Love.Die 41-Jährige mag es minimalistischund natürlich – und schätzt dabei alszweifache Mutter niedliche und funktionelle Details. Die hand-gefertigten Strickschühchen, dieniedlichen Beißringe (rechts),kuscheligen Kaschmirhosen oderauch die Wendeweste ausLammfell sollen gernechte Erbstücke werden.

UNIQUE LOVE

Hunde gehören zu ihrem Leben dazu. AusHamburg kannten die Zwillinge Kathrin undNina Stern das Konzept kleiner Hundelädenund importierten es nach dem BWL-Studium2015 in ihre Heimatstadt Bremen. Zu Beginnfertigte Stilhütte Halsbänder und Leinen aus Biothane (ein leichtes, widerstands-fähiges Material aus dem Reitsport). Später mixten sie es mit Paracord (Schnurvon Fallschirmen), ein echter Bestseller.Leicht, stabil und fröhlich. Geknüpft werdendie schicken Hundeaccessoires von Hand,jede Farbkombination ist möglich.

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Ziemlich viel Wechsel hat diese Haus-nummer bereits erlebt. Doch dank Torre-faktum stehen Liebhaber von gutem Kaf-fee hier selbst in Lockdown-Zeiten Schlan-ge. Da darf nicht nur eine besondere Sorteprobiert, sondern auch gefachsimpeltwerden. Das Torrefaktum-Team nimmternst, was es da tut – weil es die nachhaltigproduzierten Bohnen als Luxusgut ver-steht. Und Kaffee-Jünger warten schonjetzt darauf, ihren „Wake up Little Lucy“endlich wieder auf der Terrasse genießenzu können. Bis dahin lässt sich die Lieb-lingssorte mit nach Hause nehmen.

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Um 18 Euro, Shop: www.wochenender-buch.de

Zu Superfiets kommt, wer Rennrad fahren will. An der Löwenstraße finden sich Klassiker wieKoga Miyata, Gazelle, Concorde, Panasonic,Pinarello, Chesini und Eddy Merckx. Kein klassi-sches Ladengeschäft, vielmehr Werkstatt undLagerräume für fertige und unfertige Schätze. „Einabwechslungsreiches Sammelsurium“, wie JürgenFrese es nennt, der Superfiets vor zwölf Jahrengründete. Er selbst erwarb sein erstes Rennradvor fast 30 Jahren. „Ein rotes Olmo, leider nichtmehr in meinem Besitz. Dafür habe ich inzwi-schen drei Olmos – zwei für meine Kinder.“ Diesind vier und sechs. „Vorsorge“, nennt Frese das.

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In einer Stadt, in der ein Handschlag ge-nauso viel bedeutet wie eine Unterschriftund die meteorologischen Bedingungen

genutzt werden, um daraus einen hervorragendaussehenden Stil zu kreieren, ist es nur logisch,dass auch die Monate im Lockdown mit einempragmatischen Mix aus „Hilft ja nüscht“ undmodischem Geschmack überstanden werden. Alldas führt dazu, dass sich die Hamburger nicht„irgendwas“ für das Homeoffice anziehen und„irgendwo“ ihr Laptop aufstellen.Klassische Rundhalspullover, weit geschnitteneHosen und Oversize-Blusen, alles von feinsterQualität und dekoriert mit schlichtem Schmuckund einer selbstverständlichen Stahl-Rolex – dieklassischen Lieblingslooks jeder modischenHamburgerin passen perfekt ins Homeoffice. Siesind somit bereits längst in den Kleiderschränkenvon Othmarschen bis Eppendorf. Fast schongelangweilt nimmt man dort wahr, dass genaudiese Styles in diesem Frühjahr auch bei fast allenDesignern in Mailand und Paris zu sehen sind.Bei Max Mara wurden legere Blousons mit über-schnittenen Schultern zu weiten Tops und Hosenkombiniert. Alles gehalten in einem angenehmenWohlfühl-Beige. Fendi zeigte weite Hosen undOversize-Mäntel während es bei Prada bedruckteXL-Hoodies zu kaufen gibt. Hohe Schuhe? Fehl-anzeige. Looks, die bei Hamburgern gut an-kommen. „Wir sehen eine unglaublich starkeNachfrage nach Kaschmir-Joggern, wie vonBrunello Cucinelli“, erklärt Unger-Chef FlorianBraun. „Genauso gut verkaufen sich Seiden-blusen und Strick. Komfortabel – aber dochangezogen.“ Auch er glaubt, dass Hanseaten mitdiesem Trend besonders gut umgehen können.

„Den Hamburgerinnen fällt dieser Look relativleicht, da sie generell eine gute Balance aus Läs-sigkeit und Chic verbindet. Schwerer tun sichdamit eher die Männer.“ Dabei gibt es auch fürsie genügend solcher Designerlooks. AbsoluterLuxus wäre etwa ein Trainingsanzug von Prada,dessen Hose wie die eines Anzugs geschnitten istund auf dem Laufsteg auch genau so mit Hemdund Krawatte gezeigt wurde.Sich gut anzuziehen ist für Hamburger auch imHomeoffice keine Pflicht, sondern Selbstver-ständlichkeit. „Im Gammellook in den Zoom-Call ist ein absolutes No-Go! Bitte immer ge-pflegt und akkurat in der Erscheinung. Das ge-bietet schon der Respekt dem Geschäftspartnergegenüber, der womöglich auch noch im Officesitzt“, erklärt Florian Braun.Doch es wird nicht nur Wert auf das eigeneÄußere gelegt. Auch die Umgebung muss denStil-Ansprüchen entsprechen. Kann ja nicht sein,dass der Hamburger Knochen perfekt einge-richtet ist und der Arbeitsplatz stiefmütterlichbehandelt wird. Eine der inzwischen zahlreichendigitaler Zoom-Hintergrundoptionen (Schloss-küche!) kommt allerdings so wenig infrage wieeine Hawaii-Tapete im Wohnzimmer. Aber weildas Arbeitszimmer eben doch oft als rummeligerRaum für Aktenordner, Wasserkisten und Gästegenutzt wurde, stellt Xenia Rosengart, Inhaberindes Concept Stores Minimarkt im Schanzen-viertel fest: „Meine digitale Wohnberatung wirdgern in Anspruch genommen, um das Homeof-fice neu zu gestalten.“ Rosengart schaut perVideocall remote vorbei, verschafft sich einenÜberblick und gibt Tipps. „Oftmals kann bereitsdurch die neue Kombination des Vorhandenenein ganz neues Raumgefühl geschaffen werden,Neuanschaffungen sind nicht zwingend notwen-dig.“ Aus Erfahrung weiß sie: „Hamburgerinnenrichten sich ihr Homeoffice gern übersichtlichmit funktionalen, zeitlosen Möbelstücken ein.Dazu gibt es dann Prints und weiche Materialenfür gute Stimmung und Wohnlichkeit.“Wenig überraschend ist der Absatz von Duftker-zen. „Die Hamburger sind echte Duftkerzenlieb-haber. Vielleicht liegt es daran, dass die Sonne inden Wintermonaten eher wenig rauskommt“,sagt Jennifer Graf, Gründerin der HamburgerSojawachskerzen-Manufaktur Lony Organics.Die Gründe für das Entzünden einer Kerze sindunterschiedlich: „Für die einen geht es darum,eine gemütliche Atmosphäre während der Ar-beitszeit zu schaffen. Andere haben ein richtigesRitual daraus gemacht: Kerze an, Fokus an.“ Grafserfolgreichste Kerze ist die Duftvariante „YlangYlang Orange Vetiver“. Deren Gerüche solleneine Ausschüttung des Glückshormons Seroto-nin fördern, ein Kreativ-Booster sein und neueKraft und Erdung schenken.

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HamburgerHomeofficeGepflegt und akkurat im Zoom-Meetingzu erscheinen ist zwischen Elbe undAlster Pflicht. Die Kür ist die perfekteUmgebung, weiß Oliver C. Schilling

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Dinge, die einem Hamburger Homeoffice gut stehen

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eim Gemüsehändler ist dasnie passiert. Auch nicht imKäseladen oder beim

Schlachter. Doch hier, am Standvon Joost Becken und MarcoSchnackenberg auf dem Hambur-ger Bio-Wochenmarkt am Marie-Jonas-Platz, möchte die Kundinunbedingt wissen:„Und, was trinken Siedazu?“ Mit der Ant-wort – vermutlicheinen Sauvignon blanc– ist sie nicht einver-standen, und so wirdman, während dieeigene Ware verpacktwird, belehrt undbekehrt: Ein Chabliswäre unbedingt vor-zuziehen! Ausgerüstetmit dieser Einschät-zung und zwei Dut-zend Flach- und Wild-austern geht es heim,bestätigt in dem Gefühl, dass siedeutlich mehr sind als nur Nah-rung, sondern vielmehr Genuss-mittel und Lebensverschönerer,eine feine Kost, die Menschenzusammenbringt.Schnackenberg und Becken, diebeiden Gründer von „Auster-region“, schaffen es dabei, ihrProdukt in einer – zumindest inDeutschland – bislang eher unbe-kannten Art an die Konsumentenzu bringen: Lässig, mit einer un-gewöhnlich großen Produktvielfaltund maximalen Ansprüchen an ihreAustern. Schnackenberg sagt: „Un-sere Kundschaft lässt sich grob inzwei Gruppen unterteilen. Da sindzum einen klassische Austernfans –

oft Herren im besten Alter. Für diebringen wir das Urlaubs-Feelingmit, denn bei uns holen sie sich das,was sie in den Ferien in Frankreichlieben. Und dann gibt es aber aucheine neue, stark wachsende Kund-schaft. Die ist jünger, hat ein gutesEinkommen, Sinn für gute Pro-dukte, und will es sich aktuell auchim Homeoffice gut gehen lassen.Diese Kundschaft erreichen wir vorallem online, durch Instagram undunsere Homepage.“Schließlich gelten Austern hier-zulande immer noch als Delikatessefür Feiertage und ganz besondereAnlässe – eine Rarität. Selbst in denbesten Restaurants finden sichselten mehr als ein, zwei Sorten zur

Mit ihrem Unternehmen Austerregionpräsentieren zwei Bremer dieDelikatesse neu: Lässig, regional,nachhaltig. Ein Genuss für fast jedeGelegenheit, findet Alexander Stilcken

Meeressen! 

Frisch

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Delikatesse in Handarbeit: Wilde Austern sindschmackhafter als die gängige Zuchtware

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Anezige

Auswahl – und dann sind es meistdie üblichen Verdächtigen. Da istman Lichtjahre entfernt von denAusterntempeln der USA – derGrand Central Oyster Bar und demAquagrill (beide New York) oderden Institutionen Swan OysterDepot und der Hog Island OysterCo. (beide San Francisco) – mitihren unzähligen Sorten auf derKarte. Auch in Frankreich ist einTeller Austern und ein Glas Weindazu schlicht und einfach Lebens-qualität und keine Show-Mahlzeit.So gesehen sind Becken undSchnackenberg Austern-Missiona-re, die eher unverhofft ihre Beru-fung fanden. Bereits als Studentenwussten die beiden Bremer, dass sie„irgendwas mit Fisch“ machenwollten, es sollte aber etwas Be-sonderes sein, und als Beckendurch Zufall ein paar holländischeAusternfischer kennenlernte, wardie Gründung von Austerregionnicht mehr fern. Becken: „Damalshaben wir uns mit einem Tisch amSamstag in die damals ganz neueMarkthalle Acht in Bremen gestellt,und erstmals Austern verkauft.“Zwischen Ständen, die ukrainischePelmeni und hawaiianische PokéBowls anboten, verkauften diebeiden am ersten Tag ihre gesamtenVorräte und merkten: Die Nach-frage ist da. Heute bieten sie insgesamt sechsSorten Austern an sowie hand-getauchte Jakobs- und Miesmu-scheln, wobei die Spezialität desUnternehmens die Wildausternsind. Schnackenberg erklärt: „Diemeisten Austern stammen heut-zutage aus großen Zuchten mitLabor-optimierten Sorten. Wirkonzentrieren uns stattdessen aufWildaustern, für deren Ernte in derholländischen Nordsee nur einigewenige Fischer Lizenzen haben.“Die Austern sind dank kurzer Lie-ferwege unvergleichlich frisch,haben einen wunderbar-kernigenBiss und schmecken intensiver alsdie oft geklärte Zuchtware. Mit ihren Austern belieferten diebeiden ab Herbst 2019 Restaurantswie die „XO Seafood-Bar“ vonFabio Haebel, das „Café de Paris“am Hamburger Rathausmarkt oderdas auf Nachhaltigkeit bedachte„Wolfs Junge“, doch seit der Zeitdes Lockdowns konzentriert man

sich zwangsläufig auf die Privat-kundschaft. Die Austern, die ak-tuell einmal wöchentlich am Mitt-woch oder Donnerstag angeliefertwerden, sind online bestellbar.Verschickt werden sie auf demPostwege beziehungsweise, inBremen und Hamburg, auch per-sönlich ausgeliefert und auf Märk-ten wie dem Marie-Jonas-Platz(Samstag) oder dem Isemarkt (frei-tags) verkauft, auf letzterem wannimmer sie sich dort einen Platzsichern können.Man verstehe sich zwar wahrlichnicht als klassischer Markthändler,aber sollte man hier jemals einenfesten Platz zugewiesen bekom-men, so versichert Schnackenberglachend, „dann gehen wir da niewieder weg!“ Zu hoch ist die Dich-te an Austernfreunden auf diesemGourmet-Catwalk – zum Jahres-wechsel standen Fans der Auster-region-Ware geduldig bis zu einerStunde an. Manchmal dauert derVerkauf, man müsse viel Aufklä-rung betreiben. Für all jene, diesich dem Thema Austerngenussneu annähern, haben die beidenMuschelfreunde deshalb allesdabei: Die Austern, das dazuge-hörige Messer, eine Anleitung wieWildaustern am besten zu öffnensind, Tipps wie man sie am bestengenießen sollte (pur, ohne alles),sowie die Antwort auf die am häu-figsten gestellte Frage. Die lautet:„Sind die denn auch haltbar?“ JoostBecken: „Denn obwohl Austernnicht empfindlicher sind als andereMeerestiere gelten sie als beson-ders empfindlich, obwohl sie esnicht sind.“ Die eigene Ware seimindestens eine Woche im Kühl-schrank haltbar, eher noch länger.Und sicher ist ebenfalls: Wer Aus-tern schätzt, der wird die Auster-region-Auswahl schätzen. Selbstungeübt hat man die Sache mit demÖffnen, Muskeldurchtrennen,Auf-Eis-Anrichten schnell raus. Esgibt kaum eine erfrischendereDelikatesse. Normalerweise sindderlei Wortspiele ungenießbar,hier aber passen sie: Meer essen,Meer-Genuss, Meer-Freude. Unddazu: ein Glas Weißburgunder.Weil man sich in der Austern-begeisterung ja einig sein kann undbeim Wein dann doch andererMeinung.

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Junge Gründer: Joost Becken(links) und Marco Schnackenberg

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ernhard Osanns kleine Tochter adoptiertmanchmal Einhörner. Fischt sie aus den„Zu verschenken“-Kisten, die in Otten-

sen, wo der Designer mit seiner Familie lebt, oftvor den Häusern stehen, und bringt sie mit nachHause. Dort bilden sie den denkbar größtenKontrast zu seinen Entwürfen – hier die glitzer-satten, regenbogenfarbenen Plüsch- und Plas-tikviecher, da die ultraminimalistischen, gra-fischen Leuchten. Und, Zauberpferde hin oderher: Man erkennt sofort, dass wahre Magie imWeglassen liegt.Seine Schreibtischleuchte „Bird“ etwa ist einlanger, dünner, zweifach geknickter Stab, derzum Stehen nur einen winzigen Punkt am Randder Tischplatte braucht. Sie bewegt sich leicht,

kehrt dank eines Gegengewichts aus Messingaber immer in die horizontale Position zurückund fällt niemals um – ein Balanceakt als Design-innovation, voll spröder Poesie. „Das war einbesonderer Moment, etwas entworfen zu haben,das es so noch nicht gab“, sagt Bernhard Osanndazu nur. Seine Zurückhaltung passt zu Ham-burg, seine Stimme verrät die süddeutsche Her-kunft, und hinter dem Satz ahnt man die Energiedes Tüftlers, der „süchtig nach neuen Ideen“ ist,wie er selbst das nennt. Um diese zu entwickeln und möglichst klar he-rauszuarbeiten, hat er sich der Reduktion sokonsequent verschrieben wie kaum ein andererDesigner in Deutschland. Stets geht es ihm da-rum, seinen Entwürfen Klarheit zu verleihen,

entwerfen ist für ihn ein Prozess, „bei dem ichviel experimentiere, hinterfrage, spielerischElemente weglasse oder Material reduziere“.Die Produkte sind Punktlandungen. Gerade maleine Handvoll hat der 41-Jährige realisiert, seit ervor knapp fünf Jahren sein Studio gründete.Aber diese werden mit renommierten Design-preisen ausgezeichnet und von der Leuchten-marke Nemo produziert, einer italienischenDesign-Instanz, die auch die Ikonen von VicoMagistretti, Le Corbusier und Charlotte Perriandim Portfolio hat. Federico Palazzari, der Besitzervon Nemo, entdeckte den jungen Deutschennoch als Studenten bei einem Talentwettbewerb. Es hat sich offenbar ausgezahlt, dass BernhardOsann nicht den direkten Weg zu seinem Berufgenommen, sondern ihn allmählich eingekreisthat. Geboren und aufgewachsen ist er in derNähe von Augsburg, in einem Architektenhaus-halt, in dem viel selbst angefertigt und ausgebautwurde und „immer eine Werkbank bereitstand“,erinnert er sich, „ich hatte schon als Kind meineProjekte“. Nach der Tischlerlehre an der be-kannten Schule für Holz und Gestaltung in Gar-misch-Partenkirchen wollte er „raus aus Bayern“,den Kopf frei bekommen und andere gestalteri-sche Perspektiven finden. Er ging nach Bremen,machte an der Wilhelm Wagenfeld Schule eineAusbildung im Fachbereich Bildhauerei undschrieb sich 2008, mit 29, in Hamburg an derHochschule für bildende Künste für Design ein.Gleich nach dem Diplom machte er sich in derHansestadt als Designer selbstständig. Auf Leuchten hatte er sich früh spezialisiert, zumeinen, weil sie durch die rasante Weiterentwick-lung der LED-Technik gestalterisches Neulandbieten, in keinem Bereich des Designs ist derzeitso viel möglich, zum anderen, weil er durch dieBildhauerei Licht selbst als Material kennenge-lernt hat, das mit dem Raum in Beziehung tre-ten kann. Das mag erklären, warum seine Ob-jekte bei allem Minimalismus eine so ver-blüffende Präsens haben. Wie die Steh-leuchte „Neo“, eine dreidimensionale Liniemit integrierten LEDs. Sie lehnt aufrecht ander Wand und ist dabei so gebogen, dasssich die Leuchtmittel dieser zudrehen. Sowird die Wand zum Diffusor. Der Effekt:indirekte Beleuchtung und beim Be-trachter einer jener beglückenden„Wie schlau ist das denn?“-Momente,

den gutes Design hervorrufen kann. Inzwischen würde er auch gern mal

wieder Möbel machen, sagt BernhardOsann. Sein Gesellenstück als Tischler, ein

Schrank mit gerundeten Formen, hat erbeim Schwiegervater eingelagert, sein Regal

„Wattn Blech“ für Nils Holger Moormannwird inzwischen nicht mehr produziert. Es

bestand aus einem dünnen Streifen Aluminium-blech, der zwischen zwei Haken an der Wandbefestigt wird und sich unter der Last der darauf-gestellten Dinge leicht biegt. Das Problem vielerBücherborde wird so zum Gestaltungsprinzipgemacht, ein kleiner Knick in der Mitte sorgtzugleich für die nötige Stabilität. Geniale Idee.Bernhard Osann hat noch eines bei sich zu Hau-se hängen. Es stehen Bücher drauf. Einhörnerwären zu leichtgewichtig. Gabriele Thiels

Vive laReduktion

Lichtskulpturen:Stehleuchte „Neo“und Schreibtisch-

leuchte „Bird“,beide für Nemo

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Mehr weniger geht nicht: Der HamburgerDesigner Bernhard Osann entwirft Leuchten,die so minimalistisch wie poetisch sind

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Patchwork-Couture für drei Vintage-Sessel: Modedesignerin SibillaPavenstedt entwarf die Bezüge aus Stoffresten aus der Polstermanu-faktur des Interiorhauses Cramer, genäht wurden sie von den Frauendes „Made auf Veddel“-Projekts, das Mode und Integration auf elegante Art zusammenbringt und 2008 von der Designerin initiiertwurde. Jeder Stuhl ist ein Einzelstück und kann (nach dem Lockdown)im Cramer-Flagshipstore angesehen und, klar, auch gekauft werden.

CRAMER & SIBILLAPAVENSTEDT

Kieler Straße 301, Tel. 040/54 73 78-0Mo-Fr 10–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr

Dass man im hohen Nordenein Händchen für gelungenesMöbeldesign hat, ist längstbekannt. Dänemark rückt nunnoch ein bisschen näher mitder Eröffnung des ersten Flagshipstores von Carl Hansen & Søn im ABC-Viertel.Mit dabei: Gemütliches vonHans J. Wegner, Kaare Klint,oder Arne Jacobsen.

CARL HANSEN& SØN

ABC-Straße 10, Tel. 0151 /251 45005, Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr P

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„Da ist ein Netz und es hängt eine alte Schreibmaschi-ne drin.“ Das war der Satz, der über die folgendenWochen großen Rummel auslösen sollte. Wir waren

im Auftrag des WWF unterwegs, für den wir seit drei JahrenGeisternetze im Meer an der schleswig-holsteinischen Ostsee-küste aufspüren. Dafür tasten wir den Meeresboden mit einemSeitensichtsonar auf 100 Meter Breite ab. Neben Wracks zeigtes uns auch Netze. Haben wir was gefunden, taucht einer vonuns runter, um den Fund zu bestätigen. Eine Schreibmaschinekam mir an dieser Stelle seltsam vor. Ich dachte, mit viel Glückkönnte es eine Enigma sein. Zwei Wochen später brachte einweiterer Tauchgang Klarheit: Wir hatten eine Enigma gefunden– die Verschlüsselungsmaschine des Zweiten Weltkriegs. DieMeldung des Funds ging um die Welt. Von überall kamenAnfragen, kürzlich erst von einer japanischen Quizshow, diegern Bildmaterial haben wollte. Aber auch Glückwünsche ausJakarta und Samoa. Nun haben Berufstaucher zufällig nochsechs weitere Enigmen gefunden – eine Sensation. Auch da binich involviert und werde später alle Exemplare wissenschaftlichaufarbeiten. Grundsätzlich bringen wir ganz wenig an die Oberfläche. DieEnigma war ein Einzelfund und somit eine Ausnahme. Wirdokumentieren ganz bewusst alles unter Wasser. Man geht vonetwa drei Millionen Schiffswracks weltweit aus, jedes mit Tau-senden Artefakten. Fingen wir an, alles hochzuholen, wäre dasviel zu aufwendig und zu teuer. Zumal die Gegenstände Gefahr

laufen, beim Kontakt mit Luft zu zerfallen. Daher werden nurnoch gezielt Funde hochgeholt. Von der „Mars“, einem schwe-dischen Kriegsschiff, das 1564 gesunken ist, wurde eine Kano-ne nach oben gebracht. Sie war vorn geschmolzen. Das zeigt,wie heiß die Kanonen während eines Gefechts damals wurden.Die „Mars“ ist eine unberührte Zeitkapsel. Sie wurde wedervon Schleppnetzen zerrissen noch von Plünderern ausgeräumt.Man taucht und kommt im 16. Jahrhundert an, sieht alte Töpfe,Münzen und die persönlichen Gegenstände der Segler. In derOstsee hält sich Holz besonders gut, Schiffsbohrwürmer mö-gen das Brackwasser nicht. Ich bin Unterwasserarchäologe, kein Schatztaucher. Die su-chen eher Wertgegenstände, die sie verkaufen können. Es gibtsogar Firmen, die sich darauf spezialisieren. Gut ist das nicht,denn häufig werden rechtliche Grauzonen ausgenutzt, umFunde zu bergen, obwohl man sie abgeben müsste. Uns geht esauch um Gewinn, aber um den an Erkenntnis. Eine Gold-münze ist für uns deutlich weniger spannend als der Leder-schuh, der danebenliegt. Der Schuh erzählt die Geschichteeines Menschen aus einer anderen Zeit. Wir rekonstruierendie Vergangenheit: Wie ist das Schiff gebaut? Welche Technikhatte es dabei und was hatte es geladen?Meine Arbeit ist keine One-Man-Show, auch wenn ich meis-tens die Interviews gebe, alles ist eine Gemeinschaftsleistungeines großen Teams. Zusammen mit vier Kollegen, die ich seitdem Studium kenne, habe ich Submaris gegründet. Wir dre-hen Dokumentationen unter Wasser oder arbeiten für For-schungsinstitute, Landesämter oder Umweltschutzorganisatio-nen wie den WWF. Wenn es hochkommt, haben wir 100Tauchtage im Jahr. Der Rest besteht aus Vor- und Nachberei-tung im Büro oder des Equipments. Es ist also anders, als es sichviele vorstellen, und trotzdem machen wir recht viel Feld-arbeit. Wir haben ein eigenes Boot, das auch jeder von unsfahren kann. Aktuell schreibe ich mit einem Kollegen einneues „Was ist was?“-Buch für Kinder über die Ozeane. Gerade lebe ich in Kiel. Als Kind der Berge möchte ich irgend-wann wieder zurück nach Bayern. Kiel im Winter ist meinabsoluter Graus, mir fehlt der Wintersport.

Aufgezeichnet von Jennifer Hinz

Inselgeschichte

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Auf Zeitreiseim MeerFlorian Huber ist Unterwasserarchäologe. Mit seinem Teambarg er kürzlich eine Enigma. Illustriert von Tim Dinter

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Im NordseeResort Büsum entstehen insge-samt 113 Ferienimmobilien im charmant-skandinavischen Stil. Vom Ferienhaus Typ „Bajo“ werden 32 freistehende Häuser er-richtet, das Ferienhaus „Fynn“ ist ebenfalls freistehend und wird 25 Mal im Resort zu finden sein, vom Haustyp „Ragnar 1“ sind es acht Häuser mit je vier Einheiten und vom Haustyp „Ragnar 2“ werden sechs Häuser mit jeweils zwei Erdgeschoss-Wohnungen und zwei Dachgeschoss-Wohnungen er-baut. Die leichte Architektur, die bei den neu errichteten Häusern sofort ins Auge fällt, ist besonders hervorzuheben. Die struktu-rierten Fassaden akzentuieren durch far-bige Flächen und zaubern ein sich ständig änderndes Spiel mit den Lichtverhältnissen der Nordseeküste. Der Ort Büsum ist eine Gemeinde in Schleswig-Holstein. Der Ha-fenort liegt an der Meldorfer Bucht, nahe der Eidermündung in der Dithmarscher

Marsch, ca. 100 km nordwestlich von Ham-burg. Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, die seit 1585 mit dem Festland verbunden war. Seit dem 19. Jahrhundert ist es ein beliebtes Seebad an der Nordseeküste. Der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Bestandteil der Gemein-de. Der Deich, die „Watt’n Insel“ und die Familienlagune machen Büsum zu einem perfekten Urlaubsziel für Jung und Alt.

In der kleinen Gemeinde Tossens entsteht ein einzigartiges Resort der Luxusklasse. Es werden insgesamt 21 Häuser in drei ver-schiedenen Ausführungen zu einer char-manten Anlage miteinander kombiniert. Die Häuser Thor, Heimdall und Odin erin-nern schon mit ihren Namen an die nordi-schen Götter und vermitteln so ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Erleben Sie den Charme und die Eleganz exklusiver Ausstattung. Die Verarbeitung von hoch-wertigen und ökologisch nachhaltigen Ma-terialien gibt die Sicherheit, etwas für die Umwelt beigetragen zu haben.Das Nordseebad Tossens ist ein Ortsteil der Gemeinde Butjadingen im Landkreis We-sermarsch und direkt am UNESCO-Welt-naturerbe, dem Wattenmeer, gelegen. Die Halbinsel Butjadingen zeichnet eine direk-te, aber auch geschützte Lage an der In-nenjade aus. Vom Aussichtsturm am Frie-

senstrand hat man einen ausgezeichneten Blick auf Wilhelmshaven am gegenüberlie-genden Ufer des Jadebusens. Für kleinere Gäste bietet Tossens einen Piraten-Aben-teuerspielplatz und die „Nordsee-Lagu-ne Butjadingen“. Dieser tideunabhängige Nordseewasser-Badesee ist weltweit ein-zigartig. Alternativ steht auch das sub-tropische Badeparadies „Aqua Mundo“ im Ferienpark „Nordseeküste“ zur Verfügung.

Die Lage des Resorts zwischen einem Hafen, der Schlei und dem Meer ist an der gesamten Ost-seeküste Deutschlands einzigartig und unver-

wechselbar! Innerhalb des Resorts finden Sie eine große Marina, Restaurants, Cafés, Shops und ein Freizeitan-gebot, das keine Wünsche offen lässt. All das macht den Aufenthalt das ganze Jahr über angenehm und vor allem abwechslungsreich. Dieses Ferienresort der Extra-klasse besticht durch seine Vielfalt an Ferienimmobilien und entsteht in einer der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands: im Nordosten Schleswig-Holsteins direkt zwischen Schleimündung und Ostsee, auf dem mehr als 150 ha großen Areal des ehemaligen Marinestützpunk-tes Olpenitz. Hier ist garantiert für jeden Geschmack etwas Passendes dabei: ob Ferienwohnungen, Ferien-appartements oder Ferienhäuser, ob Selbstnutzer oder Kapitalanleger. Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz am Meer und genießen Sie das Leben.

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