die wirtschaftliche bedeutung der mallophagen (haarlinge und federlinge)

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32 W. EICHLER: DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DER MALLOPHA[IEN [15. ~. t940 HEFT 3 WasserlSsliehkeit keine Beziehung zwischen der HThe der Arsen-Wasserli~sliehkeit und der toxi- sehen Wirkung der Pr~parate auf Stabheusehreeken besteht. 2. Es wurde versueht, die Giftwirkung yon Arsemnitteln auf Insekten dureh Zugabe gewisser resorptionsfSrdernder Stoffe zu erhShen. Peuee- danin, Saponine und sulfosaure Natriumpr~parate zeigten bei Zugabe zu einem Kalkarsenspritzmittel eine positive Beeinflussung der Arsengiftwirkung. Diese war jedoeh in keinem Falle so grog, dag daraus ffir die praktisehe Bek~tmpfung Folgerungen gezogen werden kSnnen. Eine Reihe anderer Stoffe wirkten auf die Arsengiftigkeit nieht ein. SCHR1FTTUM 1. BL1J.MEI~, S.~ 1937 Untersuchungen fiber die Biologie von Ustilago violacea (Pers.) Fuel I. Mitteilung; ErnS~hrungs- und Kulturbedingungen. Wirkungen des Saponins. Arch. Mikrobiol. 8. 458-478 (Hath Referat ira: RAM, 17~ 246. 1938). 2. DAXER, H., 1938 Die LSsliehkeit arsenhaltiger Pflanzensehutzmittel in ihrer Beziehung zur Wirkung auf Pflanzen und Tiere. Wein und .Rebe 20, 349--357. 3. LASCH, F., 1938 Die Ultrafiltration als Modell- versuch zum Nachweis der resorptioasfSrdernden Eigensehaften yon Saponinen. Z. Biochem. 297, 209--213 (nach Referat in: Fomch.-Dienst 6, 124). 4. ST~I~Lw**o, F., 1937 8eitrag im Wits. Jahres- bericht 1937 der Vers.- und Forseh.-Anst. f. Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim a. Rh. 5. TRAPPMANN, W., und TOMASZEWSKI, W., 1937 All- gemeine Richtlinien ffir die Priifung yon Insek- tiziden. Mitt. aus d. Biol. Reichsanst. f. Land- und Forstwirtseh., H. 55, 81--14.'2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Mallophagen {Haarlinge und Federlinge) Von WOLFDIETRICH EICHLER, Berlin (Mit 1 Abbildung) Von parasitologischer Seite sind die Ekto- parasiten immer etwas stiefmfitterlich behandelt worden. Und wo sie Beachtttng fanden, da wurden dann meist nur Dipteren oder Zecken einer grfindlicheren Untersuchung gew(irdigt, Gruppen also, die durch ihre l)bertragerrolle fiir Blutparasiten eine recht gefahrliehe Bedeutung ffir den Menschen und seine Haustiere haben. Bei der Vernachli~ssigung anderer Ektoparasiten- gruppen sind die Kieferliiuse oder Mallophagen (Haarlinge und Federlinge) besonders sehleeht bedacht worden. Es soll nun nicht geleugnet werden, dag die Mallophagen in ihrer sehad- bringenden Wirkung nieht an viele der anderen Gruppen yon parasitischen Arthropoden, Hel- minthen ocler Protozoen heranreiehen. Aber dag ein im Jahre 1912 ersehienenes Lehrbueh iiber Sehlnarotzerinsekten zwar versehiedene Lausearten abbildet, die Mallophagen ager iiberhaupt nicht kennt: das h~tte doeh nieht vorkommen diirfen! Aueh sollte sich in einem weitverbreiteten und angesehenen Lehrbueh der tierisehen Parasiten des Nensehen und seiner Haustiere nieht bis in die erst vor wenigen Jahren ersehienene dritte Auflage die irreffihrende und vTllig falsehe Be- merkung herfiberretten kSnnen, es komme beim ~[eersehweinehen neben den beiden Haarlingen Gyropus ovalis und Gliricola .qracilis noeh als dritte Art Gyropus porcelli vor! Denn Gyropus poreelli und Gliricola graeilis sind Synonyme, die Art mul3 Gliricola porcelli heigen. Eine dritte Haariingsart kommt aber wirklich noch beim Meersehweinchen vor, nS~mlich Trimenopon jenningsi (vgl, Z. hygien. Zool. 1939, S. 149). Noch unglaublicher, aber teider wahr ist es, dab in emem erst 1932 erschienenen Buche iiber die wichtigsten Geflfigelkrankheiten die Federlinge mehrfach allen Ernstes als eine Gruppe der Milben aufgefagt werden! Die Mallophagen sind eben aueh morphologisch und systematisch bisher recht vernachli~ssigt wor- den. Und daran mag es auch zum grogen Tell liegen, dag infolge dieser geringen Kenntnis der vorkommenden Formen der Anreiz zu biologischen Untersuchungen fehlte. Und so findet man auch in den meisten Lehrbfiehern die Heinung vertreten, als sei die Sehadwirkung der Mallophagen kaum nennenswert. Noch 1918 mSchte DEEGE~ER sie nicht als Parasiten anerkennen, denn er schreibt folgendes: ,Die Paraphagen kSnnen schlieglich aueh zu Epi- zoen (Unter Epizoen will ich nur solche Tiere ver- standen wissen, welche auf anderen Tieren leben, ohne dag der s eine Bestimmung dariiber enthalten soil, weshalb und warum eine Tierart auf der anderen lebt. Epizoisch leben auch Symphoristen und manche Parasiten.) werden. Dies trifft ftir die Mallophagen zu, sofern sie ihren Tr~iger selbst bewohnen, ohne doch zu Parasiten geworden zu sein; denn sie sch~idigen ihn entweder gar nicht, indem sie die Epidermschuppen,

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Page 1: Die wirtschaftliche Bedeutung der Mallophagen (Haarlinge und Federlinge)

32 W. EICHLER: DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DER MALLOPHA[IEN [15. ~. t940 HEFT 3

WasserlSsliehkeit keine Beziehung zwischen der HThe der Arsen-Wasserli~sliehkeit und der toxi- sehen Wirkung der Pr~parate auf Stabheusehreeken besteht.

2. Es wurde versueht, die Gif twirkung yon Arsemnitteln auf Insekten dureh Zugabe gewisser resorptionsfSrdernder Stoffe zu erhShen. Peuee- danin, Saponine und sulfosaure Natriumpr~parate zeigten bei Zugabe zu einem Kalkarsenspri tzmit tel eine posit ive Beeinflussung der Arsengiftwirkung. Diese war jedoeh in keinem Falle so grog, dag daraus ffir die praktisehe Bek~tmpfung Folgerungen gezogen werden kSnnen. Eine Reihe anderer Stoffe wirkten a u f die Arsengift igkeit nieht ein.

SCHR1FTTUM

1. BL1J.MEI~, S.~ 1937 Untersuchungen fiber die Biologie von Ustilago violacea (Pers.) F u e l I. Mitteilung;

ErnS~hrungs- und Kulturbedingungen. Wirkungen des Saponins. Arch. Mikrobiol. 8. 458-478 (Hath Referat ira: RAM, 17~ 246. 1938).

2. DAXER, H., 1938 Die LSsliehkeit arsenhaltiger Pflanzensehutzmittel in ihrer Beziehung zur Wirkung auf Pflanzen und Tiere. Wein und .Rebe 20, 349--357.

3. LASCH, F., 1938 Die Ultrafiltration als Modell- versuch zum Nachweis der resorptioasfSrdernden Eigensehaften yon Saponinen. Z. Biochem. 297, 209--213 (nach Referat in: Fomch.-Dienst 6, 124).

4. ST~I~Lw**o, F., 1937 8eitrag im Wits. Jahres- bericht 1937 der Vers.- und Forseh.-Anst. f. Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim a. Rh.

5. TRAPPMANN, W., und TOMASZEWSKI, W., 1937 All- gemeine Richtlinien ffir die Priifung yon Insek- tiziden. Mitt. aus d. Biol. Reichsanst. f. Land- und Forstwirtseh., H. 55, 81--14.'2.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Mallophagen {Haarlinge und Federlinge)

Von

WOLFDIETRICH EICHLER, Berlin

(Mit 1 A b b i l d u n g )

Von parasitologischer Seite sind die Ekto- parasi ten immer etwas stiefmfitterlich behandelt worden. Und wo sie Beachtttng fanden, da wurden dann meist nur Dipteren oder Zecken einer grfindlicheren Untersuchung gew(irdigt, Gruppen also, die durch ihre l)bertragerrolle fiir Blutparasiten eine recht gefahrliehe Bedeutung ffir den Menschen und seine Haustiere haben. Bei der Vernachli~ssigung anderer Ektoparasiten- gruppen sind die Kieferliiuse oder Mallophagen (Haarlinge und Federl inge) besonders sehleeht bedacht worden. Es soll nun nicht geleugnet werden, dag die Mallophagen in ihrer sehad- bringenden Wirkung nieht an viele der anderen Gruppen yon parasit ischen Arthropoden, Hel- minthen ocler Protozoen heranreiehen. Aber dag ein im Jahre 1912 ersehienenes Lehrbueh iiber Sehlnarotzerinsekten zwar versehiedene Lausearten abbildet, die Mallophagen ager i iberhaupt nicht kennt: das h~tte doeh nieht vorkommen diirfen! Aueh sollte sich in einem weitverbreiteten und angesehenen Lehrbueh der tierisehen Parasi ten des Nensehen und seiner Haustiere nieht b i s in die erst vor wenigen Jahren ersehienene dri t te Auflage die irreffihrende und vTllig falsehe Be- merkung herfiberretten kSnnen, es komme beim ~[eersehweinehen neben den beiden Haarl ingen Gyropus ovalis und Gliricola .qracilis noeh als dri t te Art Gyropus porcelli vor!

Denn Gyropus poreelli und Gliricola graeilis sind Synonyme, die Art mul3 Gliricola porcelli heigen. Eine dritte Haariingsart kommt aber wirklich noch beim Meersehweinchen vor, nS~mlich Trimenopon jenningsi (vgl, Z. hygien. Zool. 1939, S. 149).

Noch unglaublicher, aber teider wahr ist es, dab in emem erst 1932 erschienenen Buche iiber die wichtigsten Geflfigelkrankheiten die Federlinge mehrfach allen Ernstes als eine Gruppe der Milben aufgefagt werden!

Die Mallophagen sind eben aueh morphologisch und systematisch bisher recht vernachli~ssigt wor- den. Und daran mag es auch zum grogen Tell liegen, dag infolge dieser geringen Kenntnis der vorkommenden Formen der Anreiz zu biologischen Untersuchungen fehlte. Und so findet man auch in den meisten Lehrbfiehern die Heinung vertreten, als sei die Sehadwirkung der Mallophagen kaum nennenswert. Noch 1918 mSchte DEEGE~ER sie nicht als Parasiten anerkennen, denn er schreibt folgendes:

,Die Paraphagen kSnnen schlieglich aueh zu Epi- zoen (Unter Epizoen will ich nur solche Tiere ver- standen wissen, welche auf anderen Tieren leben, ohne dag der s eine Bestimmung dariiber enthalten soil, weshalb und warum eine Tierart auf der anderen lebt. Epizoisch leben auch Symphoristen und manche Parasiten.) werden. Dies trifft ftir die Mallophagen zu, sofern sie ihren Tr~iger selbst bewohnen, ohne doch zu Parasiten geworden zu sein; denn sie sch~idigen ihn entweder gar nicht, indem sie die Epidermschuppen,

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15. 3, le40] HEFT 3 J

welche hbfal[stoffe sind, sowie s der tIautdrtisen verzehren, oder sie beeiatl~ichtigen ihn nur in geringem Mai~e, wean sie nieht mehr lebende Haut- produkte (Haare, Federn) benagen und den Gesundheits- zustand ihres Wirtes selbst dann nicht nachteilig be- einflussen, wenn sie ihn massenhaft bewohnen."

Dagegen zeigt uns ein Querschnitt durch vor allem dag angewandte mallophagenkundliche Schrifttum, dab yon einer so geringen Bedeutung der Mallophagen keine Rede sein kann. Plan- mai~ige Untersuchungen fehlen zwar noch. Und vet allem ist es grundsatzlich so, dab bei solchen Tieren, denen sonstwie ,irgend etwas fehlt", auch die Mallophagen recht bald iiber- handnehmen. Bezeichnend daffir ist eine mir von H. O. WA(~ER (mdl.) miigeteilte Beob- achtung. Wenn bei seinen Transporten exoti- scher VSgel ein Vogel irgendwie erkrankt, so wimmelt sein Gefieder nach kurzer Zeit von Federlingen. Eine iihnliehe rectit interessante Beobachtung hatte schon Groom) imJahre 1859 gemacht. Unter seinen Tauben waren die exotischen Arten immer stark yon Columbieola geplagt, wahrend einheimische Tauben immer nur in sehr geringem Grade von diesem Tauben- federling parasitiert wurden.

Ich habe bereits friiher versucht, fiir diese Falle eine ErklArung zu geben, Es ist wohl einfach so, daI~ dann, wenn ein Wfrtsindivi- duum seiner gewohnten Umgebung entrissen wurde oder sich sonst irgendwie .nicht mehr ganz wohl ftihtt - - ohne dab man ihm iiuiier- lich ein Unbehagen anzumerken braucht - - : dab schon dana dieser geringe Grad der ver- minderten Widerstandskraft des Wirtes aus- reicht, um seihen Mallophagen eine Massen- vermehrung zu erm(iglichen. So liel~e sieh aueh die yon K]~LE'I~ beobachtete Massenvermehrung yon h~lerinirmus Fuscus bei einem in Gefangen- schaft gehaltenen Bussard erkl~iren.

Aber auch wenn wir in solchen Fallen den Kieferlausen nur den Rang einer Sekundar- erscheinung zuerkennen wollen, so sind sie deswegen doch nicht etwa harmlos. Denn im selben Augenblick, we sie in grSl~erer Menge auftreten, sind sie fiir den Wirt zumindest recht li~stig. Das leuchtet erstens schon an sich durehaus ein, und zweitens finden sich dafiir auch zahlreiehe Angaben im Schrifttum.

Sehr mit Reeht betont daher schon HEmEC~OEI~, dab die wirtsehaftliche Bedeutung der ,mittel- baren Sehaden" durch sogenannte harmlose Para- siten und schwachen Befall viel gr01~er als die der unmittelbaren Tierverluste ist. Denn in irgend- einer Weise wirken sie sich immer auf das Wirts- tier aus, und k(innen langsameres Wachstum ver- ursaehen (ErnahrungsstOrungen verhindern die

w. EICttLER: DIE ~VIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DBR MALLOPHAGEN 33

volle Futterausnutzung), ferner grSflere Krank- lieitsbereitschaft (dm'ch geschwachte Widerstands- kraft) und sonstige Herabsetzung der Leistungs- fahigkeit: mit einem Wort ,,geringere VitalitiW'.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Mit- teilung von HE~NRY, dab sieh Bovicola ovis Linn. in Australien im Laufe einige r Jahre deft stark ausgebreitet habe und zu einer ernsten Gefahr ftir die australische Schafzueht geworden sei. DaB eine solche Ausbreitung einer Parasitenart

Abb. 1. Eigelege yon Eomenaeanthus stramlneus N. in der Schu[tergegend eines Huhnes. Etwa natiirliche GrSg9 (schwach vergrSi~ert). Aus HoHoRs~ 1939, Abb. 10 auf S. 78. Der Druckstock wurde entgegenkommenderweise yon der Schriftleitung der ,,Behringwerke", Vet.-med. Ab- teihmg, Leverkusen (I. G. Farben) zur Verftigung gestellt

auf ihrem ihr auch schon friiher eigentiimlichen" Wirt stattfinden kann, lehrt uns das Beispiel von Trimenopon jenningsi und sein Auftreten in Eu- ropa. Von der Schadwirkung des Schafhaarlings in Australien erwahnt nun HENRY, dab seine An- wesenheit betrachtliche Reizung hervorruft, so dab das Schaf sein Fell reibt und hineinbeigt. Bei starkem Befall durch Bovicola ovis Linn.

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34 W. EICHLER: DIE WIRTSCHAFTLICHE

kann das Schaf sogar abmagern, gedeiht nicht mehr, und die Wolle wird so brfichig, dais die Krankheit fiir Pd4ude gehalten werden k5nnte.

Zahlreiche im weiteren Schrifttum fiber Bovi- cola ovis Linn. verstreute Bemerkungen beziiglich seiner Pathogenittit bestatigen im wesentlichen die HE~mYschen Beobachtungen und weisen zum Tell noch besonders auf das Entstehen erythe- mattiser Hautflecken und starker Hautabschuppung als Folge des Befalls durch den Schafhaarling bin. Doch sind derartige Schadwirkungen nicht etwa nur auf den Schafhaarling zu beziehen, sondern kommen auch anderen Mallophagen zu. Die nachfotgend im Wortlaut ~viedergegebenen Ausffihrungen MLESS~ERS (S. 175)sind zwar auf Lause und Haarlinge des Pferdes gemeinsam be- zogen, kOnnen aber ebenso gut auf den Pferde- llaarling (Werneckiella equi Linn.) allein zutreffen:

,Mit Liiusen und Haarlingen behaftete Tiere haben einen ziemlich starken Juckreiz und scheuern sich da- her viel am Krippenrande, an Flankierb~iumen und Stallpfosten. Sie sind besondem w~ihrend der Nacht sehr unruhig, stampfen mit den FiiBen, scheuern sidh mit den Hinterbeinen am Kopfo und ziehen sich bier- bet leieht Ketten- und Halfterriemearisse zu. Durch Scheuern und "Benagen der betreffenden KSrperstellen wird die Haut wund, die gaare fallen aus. Absehup- pung tritt ein, .so dag die Erscheinungen denen der Raude sehr /ihnlich werden."

Wenn Mn~sSXElr welter (S. 174) schreibt: ,Die Parasiten sind vornehmlich im Winter unter dem langen Deekhaar bet kfimmerlich ernahrten und schlecht gepflegten Tieren anzutreffen", so gibt uns alas zwar einen Fingerzeig f fir die Ver- treibung der Li~use und Hamqinge des Pferdes durch bessere Ernahrung und Pfleg'e, mindert aber nicht ihre krankheitsfSrdernde Rolle.

Herr Dr. ATHANAS POPOFF, Kreistierarzt in Plovdiv, macht mich (mdl.) darauf aufmerksam, daiS in tier bulgarischen Gefliigelmast Ektopara- siten starker gefiirchtet sind als z. B. Geflfigel- cholera. Wenn das auch mit den Bekampfungs- mOglichkeiten zusammenhangt, und wenn auch unter Ektoparasiten in diesem Sinne vorwiegend Argas und Dermanyssus gemeint sein dfirften, so mOgen doch auch Hiihnerfederlinge dabei be- teiligt sein. Denn der Hauptschaden besteht unter den erwahnten Verhiiltnissen darin, dab sich von Ektoparasiten befallene Hfihner nieht mi~sten lassen. Der auf diese Weise der bul- garischen" Geflfigelzucht durch Ektoparasiten zu- gefiigte Schaden ist daher recht betrachtlich. Wer einmal gesehen hat, wie bet einem Huhn fast jede Feder des Brustgefieders mit Hunderten oder Tausenden yon Menoponiden besetzt ist, und wie zahlreich z. B. Eomenacanthus stramineus bet Hfihnern vertreten sein kann, der wird auch

BEDEUTUNG DEn MALLOPHAGEN [ 15.3. 1940 / HEFT 3

an einer solchen Wirkung der Hiihnerfederlinge bestimmt nicht zweifeln.

DaB Federlinge tatsachlich bet dem wenig widerstandsfiihigen Junggeflfigel Blutarmut und Abmagerung bewirken, kSnnen, wird auch von E~RLICH often zugegeben. Bezfiglich der Hfihner- federlinge mSchte ich hier besonders auf die Arbeit ,ion SE1DEL verweisen, der hi, here Beobachtungen fiber nicht unerhebliche Schadwirkungen durch Hiihnerfederlinge mitteilt.

Ich hatte kfirzlich Gelegenheit zur Unter- suchung eines lecksuchtkranken, kfimmernden Kalbes, das yon Zehntausenden yon Haarlingen (Bovicola boris Linn.) und yon Dutzenden yon Dasselbeulen (Hypoderma sp., I[I. Larvenstadium, wahrscheinlich It.. boris De Geer) befallen war (WEC 800). Wenige Tage, nachdem ieh diesen Massenbefall mit Haarlingen beobachten konnte, ging das Kalb ein. Der Sektionsbefund ergab Enteritis als Todesursache. Auch wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dag der Massenbefall mit Haarlingen lediglich sekundAre Folgeerschei- hung des allgemeinen Kfimmerzustands des Tieres ist, so mug doeh wohl jeder zugeben, dag diesel. Massenbefall mit Haarlingen auf jeden Fall den allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres noeh erheblich welter schw~hte.

In einem yon LvD~G (1924) untersuchten Falle waren bet 180 Stfick Rindvieh Nahrzustand und Milchertrag trotz bester Pflege gegenfiber frfiheren Jahren erheblich zurfickgegangen. Die tierarztliche Untersuehung ergab, dais atleinige Ut'sache dafiir ein Massenbefal[ mit Liiusen und Haarlingen war.

Aufschlul~reich sind in diesefn Zusammea- hang auch mehrere Beobaehtungen fiber Bovicola bovis Linn. yon RISCrL~rCLLER (S. 31), die ich da- her im Wortlaut wiedergeben mSchte:

,,Ein geringer Befall mit Haarlingen spielte ftir die Tiere keine Rolle. Hiiufig wurden Itaarlinge als Neben- befund bet Rindern gefunden, die wegen einer anderen Erkrankung zur Behandlung kamen. Jedoch kamen auch Falle vor, we die Tierbesitzer mit dem Vorbericht kamen, ihre Kfihe hatten Lause. Dean bet starkem Befall an Haarlingen war der Juckreiz doch ein so er- heblicher, dag die Melker fiber die Unrahe der Tiere kli~gten. Bet Jungvieh wurde als Ursache ftir starken Juckreiz verschiedenthch Haarlingsbefall ermittelt, naeh- dem m~prfinglich angenommene andere Hautkrankheiten dureh eingehende mikroskopische Untersuchungen aus- geschlossen web,lea konnten. Bet Ka[bern wurde in einigen Fallen sehr starker Befall ermittelt. Die ttals- seiten waren ganz kahl und mit Haarlingen vSllig fiber- sat. Die Haare der Umgebung wiesen sehr viele ttaar- lingseier aaf.".

Vollends eindringlieh zeigt sieh die vielleicht noch gr6gere Bedeutung der Kieferlause, wenn

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15.3. 1940 1 HEFT 3 J

"~V. EICHLER: DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DER MALLOPHAGEN 35

wir bedenken, da6 Trimenopo~ jenningsi K. & P. yore 3feersehweinchen als Typhusiibertri~ger naeh- gewiesen worden ist, und dab Dennyus minor K. & P. yon Micropus (Colletoptera) affStis als ('Tbertriiger einer Filarie bekannt geworden ist. Dal~ zahlreiehe Mallophagenarten ziemlieh regel- mi~l~ig Blut aufnehmen, ist ja erwiesen, aber erst wenige sind in diesem Zusammenhang im Hin- bliek auf mSgliehe Krankheitsiibertri igerrolle untersueht worden. Dagegen ist as yon Tricho- dectes canis De Gear schon lange bekannt, dal~ er einen Hundebandwurm iibertragen kann (wahr- seheinlich handelt es sieh dabei um D~ylidium sexcoronatum Latz).

Dag ein Parasi t wie Trimenopon, yon dem nachgewiesen win'de, da6 er Typhus iibertragen kann, auch sonst nicht ohne pathologisehe Be- deutung ffir sein Wir ts t ier sein wird, liegt auf der Hand. hnmerhin ist nach unserer bisherigen Kenntnis die Bedeutung von Trimenopo~ als Typhusiibertrager auf das Hoehland yon Bolivien beschr~tnkt, da dort die Meersehwainchen einen dauernden Infektionsherd ffir Typhus darstellen.

Eine wesentlieh umfassendere Bedeutung kommt dagegen dem Pferdehaarling, U~erneckiella equi Linn., zu, da dieser Parasit (durch M. SE>aE- ~'ov) als 0ber t rager der infektiSsen Anttmie der Pferde naehgewiesen werden konnte. DaB es demnach nicht gleiehgfiltig ist, ob e in Pferde- bestand (aueh wenig) verhaarl ingt ist oder nieht, wird jedem Pferdezfiehter einleuehten!

Dies ist um so wiehtiger, als auch der Pferde- haarl ing - - neben Trimenopon jenningsi K. & P. and Bo~:icola otis Linn. (siehe oben) - - zu den- jenigen Mallophagen gehSrt, bei welchan eine sekundare Ausbreitung des Parasiten in dem vom Wir t bereits bewohnten Areal beobachtet warden konnte. M~ESS:,'Ea berichtet (S. 172) dazu 1918:

,W~hrend ]A4use and ttaarlinge in Friedenszeiten nur bei vereinzelten Pferden der 5stlichen Grenzforma- tionen zu beobachten waren (W 5HLER)~ ist j etzt - - 1918 - - eine ziemlich allgemeine Verlausung vieler Pferdebestiinde auf dem 5stliehen Kriegsschauplatz eingetreten. Bedingt wurde die starke Ausbreitung durch vielfaehe Beriihrungs- gelegenheiten unsererTruppenpferde mit russischen Beute- pferden and Pferden der russischen and galizisehen ZivilbevSlkerung."

Da er in derselben Arbeit (1918, S. 174) be- tont: , I n der Regel sind gleiehzeitig Lause uhd Haarlinge vorhanden, t ro tzdem hat man sich daran gewShnt, nur yon einer Yerlausung der Tiere zu sprechen": so diirfen wir den Inhal t dieser 5[itteilung also ohne weiteres auch auf Werneckiella equi Linn. allein beziehen.

Ieh hatte kiirzlich Gelegenheit, an einem naeh kfirzerem Kri~nklichsein ,,an unbekan.nter Ursaehe" eingegangenen Fuehsen einen Befall yon etwa

14 000 Haarlingen festzustellen (Trichodectes cants De Geer, der Hundehaarl ing; der Fuehs war zuvor mit dieser Art infiziert worden; WEC 670). Die ganze Oberhaut des Fuehses war gerStet (Exanthema erythematosum). Da - - nach Sektion dureh Dr. J. HEIDE~tA~'~ ~ im Inst i tut fiir vet.- meal. Parasitologie und Zoologie - - eine sonstige Krankheitsursaehe nieht gefunden wurde, so muB angenommen werden, dab der Fuebs tats~ehlieh nut an dem 5[assenbefall dureh die Haarlinge eingegangen ist. Allerdings ist der Befall mit 14000 Trichodectes cards De Geer aueh auBer- ordentlich stark gewesen!

Die Sehadwirkung der 3[allophagen reieht nieht an diejenige mancher anderer Ektoparasiten heran, und grundsatzl ieh ist die Beklilnpfung der Kieferlause fiber welehe bet spaterer Gelegen- halt gesproehen werden soll - - in wohl allen F~llen verhi~ltnismi~Big einfaeh durchzufiihren. Trotzdem zeigen die angefiihrten Beispiele, dal~ bet Niehtbeaehtung einas st~trkeren Mallophagen- befalls, wie er leieht in kurzer Zeit auftreten kann, doeh betri~ehtliehe Sehi~den entstehen kSnnen. Meist wirkt sich aueh ein Massenbefall yon Haar- l ingen oder Federl ingen nieht in auffiilliger Weise aus, aber gerade darin l iegt die Gefahr, dab er leieht iibersehen oder nieht beaehtet wird. Auf diese Weise kann dann - - mit telbar oder un- mit te lbar - - auf die Dauer doeh ein ffihlbarer Schaden antstehen, so dal~ die Betonung der wirtschaftl iehen Bedeutung der Mallophagen durcbaus gerechtfertigt ist.

SCHRIFTTUM Das zur vorliegenden Umschau herangezogene

Sehrifttum ist so umfangreich~ dab eine vollst~ndige Aufz~hlang hier nicht am Platze w~re. Daher beschr~nke ich mieh auf die Nennung wichtigerer oder wenig be- kannter zum Thema gehSrigen Arbeiten.

1. EH~ICH. C.~ 1937~ Aufzuchtkrankheiten der Jung- tiere. Arb. Reichsn~hrstand 15. Berlin.

2. EICHLER, WD., 1936g, Die Biologie der Feder- linge. J. Orn. 84:. 471--505. - - Dort weitere Quellen.

3. - - 1937c, Einige Bemerkungen zur Erniihrung und Eiablage der Mallophagen. SB. 6es. naturf. Fr. Berlin 1937. 80--111. - - Dort weitere Quellen.

4. - - 1937 g, Untersuehungen zur Epidemiologie der Aultenparasiten I. FederlScher und ihre Deutung. Arch. Tierheilk. 72, 230--234.

5. - - , 1938e, Some parasitologieal problems which the bird bander may help to solve. Bird-Banding 9, 87--91.

6. - - , 1939 m, Trimenopon ]enningsi Kellog & Paine~ ein Haarling des Meerschweinchens, aueh fiir Deutsch- land nachgewiesen. Z. hyg. Zool. 81, 149--153.

Page 5: Die wirtschaftliche Bedeutung der Mallophagen (Haarlinge und Federlinge)

6 KLEINE MITTE]LUNGEN - - M1TTEILUNGEN AUS D E n DEUTSCHEN GESELLSCHAFT 15. 8. 1940 HEFT 3

7. H~D~.~e~, E., 1938~ Pelztierkrankheiten trod ihre Bek~impfung. Mfinehen.

8. ]tgsRY: M.: 1914, External parasites in sheeps. Agricultural Gazette of N. S. Wales 1914, 374--375.

9. Houoasr, W., 1939~ Die Mallophagen des Hans- huhnes und ih~e Eigelege; Vet.-med. Nachrichten (Leverkusen) 1939~ S, 61--88, 97--128, 141--168. Auf diese vorzfigliche Monographie der Hiihner- federlinge sei ganz besonders hingewiesen.

10. Kf~Lg~, S., 1938: Zur Gesehichte der Mallophagen- forschung. Z. Paras. k. 10, 31--66.

11. LcDuWm: 1924, (~ber Cuprex-Behandlueg bei Groi~vieh. Dtseh. tier~rztl. Wschr. 82, 459--460.

12. MIESS~ER, H., 1918, Kriegstierseuchen und ihre Bek~mpflmg. Leitfaden f fir Veterintiroffiziere, be- amtete und praktische Tiertirzte. 3. huff. Hannover.

13. PAVlLOVSKY, E. N.~ 1937~ Achievements in the study of ectoparasites and carriers of infection. Bull. Acad. Sci. U. R. S. S. Ser. Biol. 1937,1583--1612.

14. RlSCHMi~LL~a, H., 1937: Versuehe zur Behand- lung verschiedener ektoparasit~rer Erkrankungen bei Pferd und Rind mit Derrophen, dem standar- disierten Derrisprtiparat der I. G. Farbenindustrie. I)iss. reed. vet. Hannover.

15. S~.~D~L, 1932, 6eitrag zur Verhfitung und Be- kampfung der Ektoparasiten des Geflfigels, insbo- sondere des Huhnes. Arch. Tierheilk. 65, 294-305.

Kleine Die Forstinsekten Mitteleuropas

Mit Spannung trod Ungeduld erwartet die ganze entomologische Welt den 4. Band des Standardwerkes fiber Forsfinsekten ~Die Forstinsekten Mittelouropas" von K. EscnEPJCm Ist doch der Inhalt dieses Werkes so vielseitig gehalt6n, dab es einer allgemeinen Biologic der Insekten gleichkommt.

Wie wir einem Bericht des Antors im ,Forstarehiv" (1939, Heft 13/14) entnehmen, liegen die Verhtiltnisse so, dal~ der vo rgesehene 4. Band in 2 Btinde ge- t e i l t wird, so dal~ das gesamte Work 5 Biinde u m f a s s e u wird. Der 4. Band wird den Rest der Lepidopteren und die Rhynehoten enthalten, der 5. Band die ~tymenopteren und Dipteren. kus versehiedenen Grfinden (vor aUem deshalb, well fiber die Nonne~ die den Anfang des 4. Bandes darstellen wird, noch eine

grSl~ere Reihe yon Arbeiten mit vielen neuen Ergeb- nissen f'~illig sind) Wurde der 4. Band zurfiekgesteUt und es wird daher der 5. Band zuers t e r sehe inen . Derselbo wird rd. 800 Seiten umfassen und ist mit 3 btmten Tafe]n und fiber 700 Abbildungen im Text ausgestattet Besonders eingehend sind in ihm die Blat f- und Holzwespen , die Seh lup fwespen und die Taeh inen behandelt.

Um den Bezug des Werkes zu erleiehtern, wird der 5. Band in etwa 4 Lieferungen ausgegobeu werden, yon denen die ers te L i e f e rung im Druck so weit f o r t g e s c h r i t t e n is t , daB mit i h rem baldigen Er- s che inen zu r e c h n e n ist. Der Autor nimmt an, dab de'r 5. Band bis zum Herbst. dieses Jahres fertig vorliegen und der 4. Band sptitestens im Jahre 1942 abgeschlossen sein wird. Er sehlieBt seinen Boricht mit folgenden Worten: ,Aus den 4 Jahren, die umprfing- lieh angenommen waren, werden also, da der Beginn der Bearbeitung in das Jahr 1911 fiel, voraussichtlich 30 Jahre werden - - gewil~ nicht zum Naehteil des

Mitteilungen Werkes. Ein reines Kompilatorium auf Grund reich- haltiger Kartotheken w~ire wohl in viel kiirzerer 'Zeit fertigzustellen gewesen. D0ch mir erscheint die Ver- fassung .eines wissenschaftlichen Werkes nur dann gereehtfertigt, wenn das, was man schreibt~ inner- l ich e r l eb t ist. Dazu aber braneht man Zeit. ~

So wird also die entomologisehe Literatur in B~Ide um ein wertvolles Work bereiehert~ das um so mehr Anspruch mlf allgemeines Interesse hat, als daI'in die ffir den angewandten Entomologen so fiberaus wichtigen Parasiten zur Darstellung gelangen. FR.

Sehiiden dureb den BuchenspringrlU~ler beschreibt WER~ER EXT. Kiel, in der ~Kranken Pfianze ~ (16. Jahrgang, 1939, Heft 5, S. 92/93). Die SchRden werden in den Friihjah~monaten hRufig mit Spiitfrostsehiiden verwechselt. Uberall, we sieh Buchen in WRldern finden, zeigen sich besonders die oberon schon e~was welter entwiekelten Bliitter plStziieh inner- halb weniger Tage rotbraun vel'ftirbt, so dab man tat- s~chlich annehmen kSnnte: es handele sich um eine SpRtfrostwirkung. Der BuchenspringrfiBler (Orchestes fagi L.) iiberwintert unter der 81~itterspreu, er [egt, und zwar besonders an iilteren Buchenbest~i.aden und deft wieder vornehmlich an den Waldrtindern, seine Eier an die Mitteh'ippe der eben hervorbrechenden B|~itter. Moist wird nm" ein Ei an jedes Blatt abgelegt. Aus dem 'Ei schlfipft naeh kurzer Ruhezeit eine kleine Larve, die einen schmalen, sich allm~.hlich erweiternden Gang nach dem Blattrand zu miniert. AuBer am Blattrand friBt die Larve dann eine sogenannte Platzmine, die meist einseitig ausgebaucht ist. Hier verpuppt sich die Larve each etwa 3 Wochen in einem Kokon, der moist eine blasige Auftreibung des Blattes an der betreffenden Stelle verursacht. Der kleine schwarze KRfer emeheint each einer Puppenruhe yon 10 Tagen. FR.

Mitteilungen aus der Deutschen Oesellschaft f. angew. Entomologie E.V. Personalnachrlchten Adressen~Inderung

Prof. Dr. SCKIMITSCHEK wurde mit Wirksamkeit vom ~VEBER, Prof. Dr. H., Wien I, Zoologisches Institut 1. November 1939 ab zum Ordinarius fiir Forstentomo- der Universit~t, Dr. Karl Lueger-Ring 3. logic und Forstsehutz an der Hochschule ffir Boden- kultur in Wien ernannt. *