die wanderung der aminoalkohole auf papier

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308 Bericht: Analyse organischer Stoffe Bd. 193 Quecksilbersalzes und yon Metanilgelb. Dieses Verfahl'en ist selbst in Gegenwart yon Carbons~uren oder Anhydriden mSglich und kann unter Umst~nden auch auf die Bromide angewendet werden. Fremde Italogenverbindungen stSrea die Be- stimmung, z. B. kann sie in einem Gemisch mit halogenier~en ]~etts~urechloriden nieht mif Erfolg durchgefiihrt werden. Der durehschnittliehe Fehler betr~gt etwa 0,40/0 . - - Ausfi~hrung. Man gibt eine gewogene Probe in ein Verseifungsgef~l~ mit 10 ml Pyridinreagens und erhitzt 1 Stcl auf dem Wasserba4; dann fiigt man 10 ml einer 0,2 m EssigsgureanhydridlSsung hinzu und erhitzt eine weitere Stunde. • dem Abkfihlen versetzt man mit 25 ml wasserfreier Essigsgure oder Propions~ure, einigen Tropfen 0,2~ MetanilgelblSsung und ~itriert mit 0,1 n Perchlors~ure bis zur l:~osaf~rbung. Danach ffigt man 25 ml Quecksilberreagens zu und titriert wieder mit 0,1 n Perehlorsgure bis zur Rosaf~rbung. -- Pyridinreagens. 20 g Pyridin und 1,8 g Wasser werden mit reinem Dioxan auf 500 ml aufgeftillt. -- E8sigsgure- anhydridl6sung. 11 g 98~ Anhydrid werden mit Dioxan auf 500 ml erggnzt. -- MetanilgelblSsung. 0,1 g ~etanilgelb werden in 50 ml reinem Dioxan gelSst. -- Queclcsilberreagens. 22 g Quecksilberoxid werden in einer LSsung aus 11 g Essig- sgureanhydrid in 1 1 Essigs~ure gelSst. 1 Chim. anulytique 44, 61--63 (1962). Seraincourt, S.-et.-O. (Frankreich). ~ISELOTT JO~A:~I~S E~ Die Eignung der Diinnschiehtehromatographie zum Naehweis yon a-Glykol- gruppierungen untersuchen L . D . B~RG~L'SO~, E.V. DJATLOVICKAJA und V. V. Vo~o~xovA ~ an Kohlenhydraten, mehrwertigen Alkoholen und PolyoxysSureu. Platten (13• 18 era) werden mit einer Schieht eines Gemenges yon 6 g Silicagel KSK (150--200 mesh), 0,35 g Gips und 15 ml Wasser bedeckt, 6--12 Std an der Luft und 40 rain bei 104--106~ C getrocknet. Von den gepriiften Reagentien ist eine Mischnng aus Kaliumperjodat un4 ]~enzidin am besten zum • geeignef, wenn aueh ammoniakalische SilbernitratlSsung empfindlieher ist. Die Erfassungs- grenze mit dem ersten t~eagens ist nut 20--50 #g. -- Am leichtesten lassen sich Glycerin, Glucose, Lactose und WeinsSure nachweisen; schwerer sind Glykble, be- sonders schwer Verbindungen mit verzweigter Kette auffindbar, die tertidre OH- Gruppen enthalten. Die Empfindlichkeit h~ngt stark vom Entwiekler ab und schw~nkt in recht weiten Grenzen. Fiir die Trennuug mehrwerbiger Alkohole eignet sieh am besten Chloroform-Methanol (9 : 1), zur Trennung yon Glucose, Lactose und 0xys~uren ~thanol-Ammoniak-Wasser (16:1:3). -- Das Verfahren ist das ge- eignetste zur Trennung yon Polyoxyverbindungen, aber die a-Glykolgruppierung l~i~t sich ers~ bei verh~ltnism~ig hohen Konzentrationen nachweisen. Die Emp- findlichkeit aller gepriiften Reagentien erwies sich als 2--5real niedriger als bei Papierehromatographie. Dokl. Akad. Nauk SSSI~ 141, 84--86 (1961) [I~ussiseh]. Inst. f. Chemie d. I~aturstoffe d. Akad. Wiss. USSR. P. H~s Die Wanderung der Aminoalkohole auf Papier wird nach It. K. Zn~]~ und A. COS~ATOS 1 durch das Gleichgewicht zwischen der Basizit~t der Amino- alkohole und der des L6sungsmittelsystems bestimmt. Dies ist das Ergebnis des Studiums tier l~-Werte yon 69 Aminoalkoholen in folgenden 3 L5sungsmittel- systemen: a) n-Butanol-Essigs~ure-Wasser (77 : 6:17), b) mit 0,1 ~ w~rigen Ammoniak ges~ttigtes n-Butanol, c) Pyridin-Essigester-Wasser-Essigs~ure (42:25:25: 8). So zeigt sich z.B. eine praktisch lineare Beziehung zwischen den I~-Werten der N-substituierten Di~thanolamine und denen der :N-monosubstituier- ten ~thanol~mine in allen 3 Systemen. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 77--81 (1962). Dept. Chem., Agric. Mechanic. Coll., College Station, Texas (USA). W. T~IES~LT

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308 Bericht: Analyse organischer Stoffe Bd. 193

Quecksilbersalzes und yon Metanilgelb. Dieses Verfahl'en ist selbst in Gegenwart yon Carbons~uren oder Anhydriden mSglich und kann unter Umst~nden auch auf die Bromide angewendet werden. Fremde Italogenverbindungen stSrea die Be- stimmung, z. B. kann sie in einem Gemisch mit halogenier~en ]~etts~urechloriden nieht mif Erfolg durchgefiihrt werden. Der durehschnittliehe Fehler betr~gt etwa 0,40/0 . - - Ausfi~hrung. Man gibt eine gewogene Probe in ein Verseifungsgef~l~ mit 10 ml Pyridinreagens und erhitzt 1 Stcl auf dem Wasserba4; dann fiigt man 10 ml einer 0,2 m EssigsgureanhydridlSsung hinzu und erhitzt eine weitere Stunde. • dem Abkfihlen versetzt man mit 25 ml wasserfreier Essigsgure oder Propions~ure, einigen Tropfen 0,2~ MetanilgelblSsung und ~itriert mit 0,1 n Perchlors~ure bis zur l:~osaf~rbung. Danach ffigt man 25 ml Quecksilberreagens zu und titriert wieder mit 0,1 n Perehlorsgure bis zur Rosaf~rbung. -- Pyridinreagens. 20 g Pyridin und 1,8 g Wasser werden mit reinem Dioxan auf 500 ml aufgeftillt. - - E8sigsgure- anhydridl6sung. 11 g 98~ Anhydrid werden mit Dioxan auf 500 ml erggnzt. -- MetanilgelblSsung. 0,1 g ~etanilgelb werden in 50 ml reinem Dioxan gelSst. -- Queclcsilberreagens. 22 g Quecksilberoxid werden in einer LSsung aus 11 g Essig- sgureanhydrid in 1 1 Essigs~ure gelSst.

1 Chim. anulytique 44, 61--63 (1962). Seraincourt, S.-et.-O. (Frankreich). ~ISELOTT JO~A:~I~S E~

Die Eignung der Diinnschiehtehromatographie zum Naehweis yon a-Glykol- gruppierungen untersuchen L . D . B~RG~L'SO~, E .V . DJATLOVICKAJA und V. V. Vo~o~xovA ~ an Kohlenhydraten, mehrwertigen Alkoholen und PolyoxysSureu. Platten (13• 18 era) werden mit einer Schieht eines Gemenges yon 6 g Silicagel K S K (150--200 mesh), 0,35 g Gips und 15 ml Wasser bedeckt, 6--12 Std an der Luft und 40 rain bei 104--106~ C getrocknet. Von den gepriiften Reagentien ist eine Mischnng aus Kaliumperjodat un4 ]~enzidin am besten zum • geeignef, wenn aueh ammoniakalische SilbernitratlSsung empfindlieher ist. Die Erfassungs- grenze mit dem ersten t~eagens ist nut 20--50 #g. -- Am leichtesten lassen sich Glycerin, Glucose, Lactose und WeinsSure nachweisen; schwerer sind Glykble, be- sonders schwer Verbindungen mit verzweigter Kette auffindbar, die tertidre OH- Gruppen enthalten. Die Empfindlichkeit h~ngt stark vom Entwiekler ab und schw~nkt in recht weiten Grenzen. Fiir die Trennuug mehrwerbiger Alkohole eignet sieh am besten Chloroform-Methanol (9 : 1), zur Trennung yon Glucose, Lactose und 0xys~uren ~thanol-Ammoniak-Wasser (16:1:3). - - Das Verfahren ist das ge- eignetste zur Trennung yon Polyoxyverbindungen, aber die a-Glykolgruppierung l~i~t sich ers~ bei verh~l tnism~ig hohen Konzentrationen nachweisen. Die Emp- findlichkeit aller gepriiften Reagentien erwies sich als 2--5real niedriger als bei Papierehromatographie.

Dokl. Akad. Nauk SSSI~ 141, 84--86 (1961) [I~ussiseh]. Inst. f. Chemie d. I~aturstoffe d. Akad. Wiss. USSR. P. H ~ s

Die Wanderung der Aminoalkohole auf Papier wird nach It . K. Z n ~ ] ~ und A. COS~ATOS 1 durch das Gleichgewicht zwischen der Basizit~t der Amino- alkohole und der des L6sungsmittelsystems bestimmt. Dies ist das Ergebnis des Studiums tier l~-Werte yon 69 Aminoalkoholen in folgenden 3 L5sungsmittel- systemen: a) n-Butanol-Essigs~ure-Wasser (77 : 6:17), b) mit 0,1 ~ w~r igen Ammoniak ges~ttigtes n-Butanol, c) Pyridin-Essigester-Wasser-Essigs~ure (42:25:25: 8). So zeigt sich z .B. eine praktisch lineare Beziehung zwischen den I~-Werten der N-substituierten Di~thanolamine und denen der :N-monosubstituier- ten ~thanol~mine in allen 3 Systemen.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 7, 77--81 (1962). Dept. Chem., Agric. Mechanic. Coll., College Station, Texas (USA). W. T~IES~LT