die umwelt-sünden umweltpolitik · 2000 bricht in baja mare (rumänien) ein damm einer...
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aufrüttelnde Literatur• Man and Nature, George Perkin Marsh, 1864• Über die Beschädigung der Vegetation durch
saure Gase, Robert Hasenclever, 1879• Silent Spring, Rachel L. Carson, 1962• Grenzen des Wachstums, Club of Rome, 1972• Ein Planet wird geplündert, Herbert Gruhl, 1975• Der Atomstaat, Robert Jungk, 1977• Seveso ist überall, E. Koch und F. Vahrenholt,
1978• Brundtland-Bericht 1987
Club of Rome – Grenzen des Wachstums
Wannwer
Veröffentlichungen
1972
erster Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ 1972zweiter Bericht „Menschheit am Wendepunkt“ 1974
Frühe Umweltprobleme
• Bodenversalzung nach Bewässerungen schon 2.400 Jahre vor Chr. im Zweistromland (fehlende Entwässerung)
• Verkarstung in Griechenland 400 v.Chr. als Folge von Rodungen; Übernutzung des Waldes für die Keramikfabriken, Weide, Erosion)
• Waldverwüstungen ab dem 13. Jahrhundert in vielen Ländern Europas, Verkarstungen vor allem im Mittelmeerraum. Holznutzungen für den Schiffbau, aber auch für Salinen, Bergwerke, Pottasche Brennen, Köhlerei.
Quintus Septimius Florence Tertullianus ca. 200 n.Chr.
Jedenfalls brauchen wir nur auf die Welt selbst zu achten, die jeden Tag mehr bearbeitet wird, mehr mit allem versehen ist als vordem. Alles ist schon zugänglich, alles bekannt, alles bearbeitet, früher berüchtigte Einöden sind für liebliche Güter verschwunden, die Wälder haben Äcker bezwungen, die Wilden Tiere hat das Vieh vertrieben, Wüsten werden bepflanzt, Felsen gesprengt, Moraste trocken gelegt, es gibt heute so viele Städte wie es früher noch nicht einmal Hütten gab. Nicht länger sind die Inseln unheimlich und die Klippen erschreckend; überall ist jetzt ein Haus, überall ein Volk, überall ein Staat, überall Leben. Das kräftigste Zeugnis für die große Zahl der Menschen ist dieses: wir sind der Erde zur Last, kaum reichen die Grundstoffe für uns, die Not wird knapper und überall gibt es Klagen, indem die Natur uns nicht mehr unterhalten könnte. Man muß wahrhaftig Pest, Hungersnot, und Kriege, und die Verschlingung von Staaten, als Heilmittel betrachten, weil weil sie das überwuchernde Menschengeschlecht beschneiden.
Übersetzung von Jan Hendrik Waszink Auch Johnson, D. G., Population, Food and Knowledge, The American Economic Review, March 2000, S. 1.
Quecksilber
Ein Chemiebetrieb leitet quecksilberhaltige Abwässer in die Bucht vonMinamata (Japan) (1932)
1952 treten Quecksilbervergiftungen bei Menschen auf; über 500 Tote.
Japan erkäßt strenge Umweltvorschriften.
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Kohl 1982-1998
Schmidt 1974-82
Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer
1949-1963 Schröder
Smog1930 Maastal bei Lüttich ca. 100 ToteLos Angeles 1943London 1952, 4000 Tote, Ursache SchwefeldioxidLos Angeles in den 80er Jahren
Smogverordnung
1985 erstmals Smog-Alarm der Stufe III, Fahrverbote, Drosselung derIndustrieproduktion (vor allem im westlichen Ruhrgebiet)
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Kohl 1982-1998
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1961 forderte die SPD, der Himmel über der Ruhr müsse wieder blau werden.
DDT
P. Müller erhält 1948 den Nobelpreis
wirksames InsektengiftaberPersistenz, Anreicherung in der NahrungsketteAusbildung von Resistenz bei Insekten
1972 wird DDT in Deutschland verboten
Seveso1976 wurde durch einen Unfall in einem Werk von ICMESA nahe Mailand bei der Herstellung von Trichlorphenol TCDD frei.
Trotz der bekannten Giftigkeit wurde im Werk noch ca. eine Woche gearbeitet.
40 Häuser wurden abgerissen, Boden abgetragen und deponiert, ca. 150 Mio. € Schadenersatz gezahlt.
Der Unfall beeinflußte das EU-Umweltrecht.
„Seveso ist überall“ erschienen 1978 Egmont Koch und Fritz Vahrenholt
1976
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TCDD ist giftiger als Blausäure, Sarin und Tabun.
Asbest
1977 wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Gefährlichkeit vonAsbeststaub (Umweltbundesamt)
Kosten der Sanierung von Gebäuden
Haftungsprobleme für viele Unternehmen in den USA
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Verbot von Spritzasbest 1979
Haftung für Asbest-Gesundheitsschäden 2 Beispiele
ABB
Der Konzern hat 1990 das amerikanische UnternehmenCombustion Engineering übernommen,welches mit Asbest isolierteHeizkessel herstellte.
Aus Sammelklagen resultierten Forderungen gegen ABB, die für das Unternehmen existenz- bedrohend wurden.
Zusätzlich zur Konkursmasse von CE war rund ½ Mrd. $ zuzuschießen.
Fresenius Medical Care
Die Fresenius AG übernahm 1996 das Unternehmen National Medical Careaus dem Konzern W.R. Grace und entwickelte daraus die FMC AG.Als W.R. Grace Gläubigerschutzbeantragen mußte, richtetensich die Forderungen gegen FMC, weil behauptet wurde,Nat. Med. Care sei unter Wert verkauft worden, so daß die Gläubiger geschädigt worden seien.
FCKW und Ozonschicht
1992 gab es den ersten FCKW-freien Kühlschrank
1968 erste Erkenntnisse über die Abnahme des Ozon.
1971 wird entdeckt, daß Stickoxide das Ozon der Stratosphäre zerstörenund dadurch zuviel UV-Licht an die Erdoberfläche gelangt.
1974/1975 wissenschaftlicher Nachweis des Zusammenhangs zwischendem Abbau der Ozonschicht und den „Treibhausgasen“(Fluorkohlenwasserstoffe). (L.S. Rowland und M.J. Molina)
Greenpeace-Aktion gegen FCKW-Produktion bei Höchst 1989, Besetzung des Werksgeländes.1991 wird die FCKW-Produktion bei Höchst eingestellt.
1992 blockierte Greenpeace ein Werk von Du Pont in Dordrecht,angeblich größter Hersteller von FCKW.
Treibhausgase
Kohlendioxid CO2
Methan CH4
Distickoxid (Lachgas) N2 OSchwefelhexafluorid SF6
Perfluor-Kohlenwasserstoffe PFCwasserstoffhaltige Fluor-Kohlenwasserstoffe HPC
Luftschadstoffe
Schwefeldioxid SO2
Stickoxide NOx
Chlorwasserstoff (Salzsäure) HCl
Fluorwasserstoff (Flußsäure) HF
Kohlenmonoxid CO
flüchtige Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe NMVOC
Dünnsäureverklappung Atommüllverklappung
1978 Greenpeace Aktion gegen Atommüllverklappung im Nordatlantik
1982 Greenpeace-Aktion gegen Atommüll-Verklappungsschiffeaus Holland und GB
Seit 1983 galt ein Moratorium hinsichtlich der Verklappung von Atommüll.Greenpeace wies 1993 nach, daß Rußland dagegen verstoßen hatte.
1982 beendet Bayer die Dünnsäureverklappung in der Nordsee
Waldsterben
Ein in Deutschland ab dem Jahr 1982öffentlich diskutiertes Phänomen
Hypotesen zu den Ursachen
„Saurer Regen“, Bodenversauerung – SchwefelemissionenOzon, Photo-Smog – Stickstoffemissionenelektrische WellenRadioaktivitätPflanzenkrankheiten
WirkungenGroßfeuerungsanlagenverordnung – Reduzierung der Schwefelemissionen Einführung der Katalysatoren – Reduzierung der Stickstoffemissionen
Luftreinhaltemaßnahmen unter dem Eindruck des Waldsterbens
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Katalysator
Großfeuerungsanlagen-VO 1983
TA-Luft 1986
Novellierung des BImSchG 1985, 86
Bophal
1984
Union Carbide bzw. Dow Chemical
Nach einem Unfall in einem Chemiewerk trat giftiges Gas aus.
Mindestens 3000 Menschen starben.
1984
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Tschernobyl, Harrisburg
1986, 26. April
10.000 km2 werden verseucht230.000 Einwohner sind betroffen
1979 Harrisburg, Three Miles Island Eine Pumpe versagt, die Notpumpen können wegen eines defekten Ventils nicht genug wasser zum Reaktorkern führen, die Hälfte des Reaktorkernsschmilzt, große Mengen radioaktiven Wassers treten aus.
1957 Reaktorunglück in Windscale (England), 35 Tote.
Brent Spar
Die Versenkung der Brent Spar wurde 1995 durch eine Kampagne verhindert.Die Bohrinsel bzw. Öllager-Plattform wurde in einer norwegischen Bucht zersägt, aus den Ringen wurde bei Stavanger eine Kaianlage gebaut.
Das Leiden der Seen
Eutrophierung, Austrocknung, Einleitung giftiger Stoffe
bekanteste Beispiele
AralseeBaikalseeBodenseeEriesee
Eriesee
Eutrophierung
1953 wurden gravierende Probleme deutlich.
Sauerstoff aufgezehrt, Nitrat und Phosphat sind stark angestiegen
BaikalseeDer riesige Baikalsee im Südosten Russlands enthält 20 Prozent der Süßwasservorräte der Welt.
Der Baikalsee im Süden Sibiriens ist der tiefste Süßwassersee der Welt, er ist 636 Kilometer lang und bis zu 79 Kilometer breit.
Belastet wird der See vor allem durch zwei Zellstoffkombinate am südlichen Teil. Das Werk in Selenginsk wurde vor einigen Jahren mit einem geschlossenen Wasserkreislauf ausgestattet. Das Zellstoffwerk in Baikalsk verschmutzt das Wasser im Umkreis von 15 Kilometern indes noch immer stark. Hier ging die Zahl der Flusskrebsarten von 50 auf fünf zurück. (Grrenpeace)
Bodensee
Die Phospatkonzentration stieg von 1935 bis 1975 von 0 auf 26 mg/KubikmeterDie Masse des Phytoplanktons verzwanzigfachte sich.
1961 wird ein Abkommen über den Schutz des Bodensees gegen Verunreinigungen geschlossen.Eutrophierung ist seit 1975 etwa gleich.
Eutrophierung
Das Leiden der Flüsse
1986 nach einem Brand bei Sandoz gelangen mit Löschwasser quecksilberhaltige Fungizide u. Atratzin in den Rhein, die ein Fischsterben auf 100 km verursachen.In Folge des Unfalls wurde 1988 die Störfall-VO novelliert.
1969 Fischterben im Rhein (40 Mio. Weißfische und Aale), nachdem hochgiftiges Thiodan bei Bingen in den Rhein gelangte. Täter unbekannt.
2000 bricht in Baja Mare (Rumänien) ein Damm einer Kläranlage,zyanidhaltiger Schlamm gelangt in die Theiß und die Donau. Es kommtzu einem Fischsterben und zur Verseuchung von Trinkwasser .
Benzol
Benzol-Emissionen entstehen zu mehr als 90% durch Autoabgase, insbesondere bei benzingetriebenen Motoren und durch Verdampfungsverluste bei Lagerung, Umschlag und Transport des Treibstoffes (Volumenanteil von Benzol derzeit ca. 2%) sowie bei Verbrennungsprozessen wie u.a. in Kokereien. Benzol ist ebenso im Tabakrauch enthalten.
Entscheidende Reduzierungen des Schadstoffes in der Luft werden durch den Einsatz des geregelten Drei-Wege-Katalysators erreicht.
Benzolemissionen können durch Absaugen beim Betanken von Fahrzeugen weitgehend vermindert werden
Benzol ist ein flüchtiger Stoff und verbreitet sich mit dem Luftstrom. Er wird überwiegend mit der Atemluft in den Körper aufgenommen; es besteht aber auch die Gefahr der Aufnahme über die Haut.
krebserregend!erbschädigendblutschädigendfruchtschädigend
Giftmüllverbrennung auf hoher See
1990 wird diese Praxis eingestellt.
Vulkanus II verläßt Antwerpen zu einer letzten Fahrt.
Feinstaub-Konzentrationen in den Städten
Nach einer Richtlinie der EUdarf ein Grenzwert nicht öfter als 35 mal überschritten werden.
Im Jahr 2005 wurde der Grenzwert in München am Gründonnerstag zum 35. mal überschritten.
Kohlendioxidemission in Deutschland
750
800
850
900
950
1000
1990 1992 1994 1996 1998 2000
Mio t
Coenen/Grunwald: Nachhaltigkeitsprobleme in Deutschland, 2003 S. 118, zitiert nach Burschel/Losen/Wiendl 2004 S. 47
„Flächenverbrauch“ in Deutschland
114116118120122124126128130132
1993-97
1998 1999 2000 2001
ha
Coenen/Grunwald: Nachhaltigkeitsprobleme in Deutschland, 2003 S. 106, zitiert nach Burschel/Losen/Wiendl 2004 S. 46
Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971
Das Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971 wurde stark durch die FDP geprägt (Genscher).Diese brauchte ein Gebiet zur Profilierung, um der Ostpolitik der SPD (Brandt) etwas entgegenzusetzen.
In Folge des Umweltprogrammes entstand ein Verrechtlichungsschub.
Der Begriff Umweltschutz setzte sich durch.
Umweltrecht wurde zu einem eigenen Rechtsgebiet.
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Kohl 1982-1998
Schmidt 1974-82
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1949-1963 Schröder
Umweltprogramm der Bundesregierung 1971
1974 Gründung des UBA 1. Gutachten des SRU
Die eher symbolischen Maßnahmen der Umweltpolitik
Rat für nachhaltige Entwicklung 2001
Blauer Engel 1977
Daten zur Umwelt 1984
Staatsziel Umweltschutz 1994
Die wichtigsten Umweltschutz-Gesetze
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Benzin-Blei-Gesetz 1971Fluglärmgesetz 1971
Bundesimmissions- schutzgesetz 1974
Straftaten gegen die Umwelt 1975
Abwasser- Abgaben gesetz 1976
Abfallbesei-tigungs-gesetz 1972Erweiterung der Kompetenz des Bundes
neues Abfallgesetz 1986
Großfeuerungs- anlagen-VO
TA-Luft
Bundes-bodenschutzGesetz 1998
ökol. Steuer-reform 1999
Umwelt- haftungs- gesetz 1990
Umwelt-Audit-AnwendungsG1959
Atom- gesetz
1964 erste TA Luft1965 Gesetz zum Schutz g. Baulärm
Die wichtigsten Umweltschutz-Gesetze
• Abfallbeseitigungsgesetz (1972)• Bundesimmissionsschutzgesetz (1974)• Wasserhaushaltsgesetz, Abwasserabgabengesetz(1976)• Kreislaufwirtschaftsgesetz (neues Abfallgesetz, 1986)• Bundesbodenschutzgesetz (1998)
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Abfallbeseitigungsgesetz
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Abfallbeseitigungsgesetz1972
Modernisierung zum Kreislaufwirtschaftsgesetz1986
Batterien
Die Quecksilberbelastung des Hausmülls kann durch Rücknahme der Batterien durch den Handel deutlich vermindert werden. Selbstverpflichtung 1988.
Außerdem Verminderung des Quecksilbergehaltes in Alkali-Mangan-Batterien.
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„Batterieverordnung“ Oktober 1998
GRS Gemeinsames Rücknahmesystem BatterienIm Jahr 2000 wurden 9.322 t Baterien zurückgenommen (ohne Starterbatterien)Bei Straterbatterien ca. 95% Recyclingquote
Bundesimmissionsschutzgesetz
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BImSchG 1974 Novellierungen 1985 1986
TA Luft 1986
Großfeuerungsanlagen-VO 1983
Der Katalysator
Die Einführung des Drei-Wege-Katalysators mit Lambda-Regelung in Deutschland begann 1985 und wurde insbesondere durch steuerliche Förderung und ein Fahrverbot bei Ozonalarm für benzinbetriebene Pkw ohne geregelten Katalysator stark unterstützt.
Mit der europäischen Richtlinie 91/441/EWG, die ab 1992 für neue Pkw-Typen, ab 1993 für alle neu zugelassenen Pkw wirksam war (EURO I), mussten alle neuen Pkw-Typen mit Ottomotor mit dieser Technik ausgestattet werden, um die Emissionsanforderungen zu erfüllen.
1985 1992
Euro I
Der Katalysator 2
Mit den Richtlinien 1994/12/EWG (EURO II, wirksam beginnend mit 1996 bzw. 1997) und 1998/69/EG (EURO III ab 2000/2001 und EURO IV ab 2005/2006) wurden die Grenzwerte verschärft und weitere Anforderungen definiert. So wird z.B. ab EURO III ein modifizierter Typprüfzyklus verwendet, welcher den Startvorgang des Motors einbezieht, zusätzlich werden die Emissionen bei tiefen Temperaturen (–7° C) mit separaten Grenzwerten begrenzt, die Verdunstungsemission wird mit deutlich höheren Anforderungen begrenzt und zukünftig ab 2005 müssen Diagnosesysteme im Fahrzeug eingebaut werden, welche vor möglichen Grenzwertüberschreitungen bei Defekten im Schadstoffminderungssystem warnen (On-Board-Diagnose). Insgesamt werden mit den Stufen EURO II bis IV die Schadstoffemissionen neuer Pkw mit Ottomotor gegenüber Otto-Pkw ohne Katalysator um 90 bis 95 % reduziert.
1985 1992
Der Katalysator für Diesel
Bei Pkw mit Dieselmotor, wo bislang eine dem Drei-Wege-Katalysator mit Lambda-Regelung in ihrer Wirkung vergleichbare Abgasnachbehandlung noch nicht erforderlich war, beträgt die Minderung lediglich 75 bis 90 %.
Insbesondere bei Stickstoffoxiden dürfen Diesel-Pkw der Stufe EURO IV etwa dreimal soviel emittieren wie Otto-Pkw. Um eine Minderung der gesundheitlichen Gefährdung durch Dieselabgas auf das Niveau von Ottomotoren zu erreichen, ist bei Diesel-Pkw ein Partikelfilter erforderlich.
Da dieser bei den derzeitigen Schadstoffgrenzwerten nicht vorgeschrieben ist, setzt sich Deutschland für eine weitere Verschärfung der Grenzwerte für Diesel-Pkw ein
Begrenzung der Emissionen des Straßenverkehrs
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1985 Deutschland
Euronormen I II III IV1992 96 00/01 05/06
USA?
Abwasserabgabengesetz / Wasserhaushaltsgesetz
1. Abwasser-Abgaben-Gesetz1976
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Kanalisation und Kläranlagen
1543 erste Kläranlage in Bunzlau (Schlesien)
erste Kläranlage 1887 in Frankfurt-Niederad
1848 Kanalisation in Hanburg, erste Kanalisation in DeutschlandKanalisation in Berlin 1873, Rieselfelder, Vorbild Danzig
Pettenkofer in München
Bodenschutzgesetz
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1998
das letzte große Projekt der Umweltschutzgesetzgebung
Verpflichtung zur Beseitigung von Altlasten
Die ökologische Steuerreform 1999
Der Grundgedanke war, Energieverbrauch oder allgemein die Nutzung natürlicher Ressourcen stärker zu besteuern und gleichzeitig die Sozialabgaben zu senken, um den Faktor Arbeit attraktiver zu machen.
Jedoch wurden gerade für energieintensive Branchen Ausnahmen gemacht.
die eher symbolischen Maßnahmen der Umweltpolitik
• Sachverständigenrat für Umweltfragen (1974)• Umweltbundesamt (1974)• Umweltberichte der Bundesregierung• Blauer Engel (1977)• Bundesstiftung Umwelt• Staatsziel Umweltschutz (1994)• Enquete-Kommission (1998)• Nachhaltigkeitsrat (2001)• freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft
Umweltbundesamt
1974 gegründet
Studie zur Monetarisierung der Umweltschäden 1985
regelmäßige Veröffentlichung von Daten zur Umwelt
neuerdings Führung des Emissionsrechtekatasters
Das Umweltbundesamt (UBA) ist nicht nur die zentrale Umweltbehörde des Bundes, sondern auch Ihre Anlaufstelle in nahezu allen Fragen des Umweltschutzes.
Das Amt wurde mit Gesetz vom 22. Juli 1974 in Berlin errichtet (Errichtungsgesetz). Unsere wesentlichen Aufgaben sind:die wissenschaftliche Unterstützung des Bundesumweltministeriums einschließlich der gesundheitlichen Belange in Fragen des Umweltschutzes, die Einbringung wissenschaftlichen Sachverstandes in den Vollzug von Gesetzen; von der Genehmigung deutscher Aktivitäten in der Antarktis bis zum Einvernehmen bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln oder der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen, die Sammlung und Bereitstellung von Umweltdaten und die Information der Öffentlichkeit in Fragen des Umweltschutzes. Wir ermitteln, beschreiben und bewerten den Zustand der Umwelt, um Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt möglichst frühzeitig und umfassend zu erkennen. Wir entwerfen im Rahmen der Ressortaufgaben fachliche Konzepte und schlagen dem Bundesumweltministerium und anderen Bundesministerien wirksame Maßnahmen vor. Wir beraten auch andere staatliche, kommunale und private Einrichtungen. Wir wirken in internationalen Gremien und Konferenzen an der Weiterentwicklung des internationalen Umweltschutzes mit und stellen unser Wissen und unsere Erfahrungen national und international zur Verfügung. Und wir informieren die Öffentlichkeit allgemeinverständlich über die Ursachen sowie praktischen Möglichkeiten zur Lösung von Umweltproblemen.Quelle: www.Umweltbundesamt.de
Daten zur Umwelt ab 1984
Der erste bundesweite Umweltzustandsbericht des Umweltbundesamteserschien 1984
Es handelt sich um eine Art „statistisches Jahrbuch“ für den Bereichder Umwelt.
Die meisten Daten stehen auf der Internetseite des Umweltbundesamteszur Verfügung.
www.umweltbundesamt.org/dzu/default.html
Sachverständigenrat für UmweltfragenDer Sachverständigenrat des Bundesumweltministeriums7 Hochschullehrer verschiedener Disziplinen.
1974 erscheint das 1. Umweltgutachten des SRU
seither regelmäßige Gutachten und Sondergutachten.
Geschäftsstelle in Berlin mit wiss. Mitarbeitern, davonrelativ viele Ökonomen.
www.umweltrat.de
Umweltberichte der Bundesregierung
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Kohl 1982-1998
Schmidt 1974-82
Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer
1949-1963 Schröder
aktuell verfügbar 2002 (14. Leg.-Per.)
Blauer Engel
eingeführt 1977
laut Umweltbericht der Bundesregierung 2002 ca. 4000 Produkte
www.blauer-engel.de
Staatsziel Umweltschutz
Der Artikel 20a wurde 1994 aufgenommen:
Text:Der Staat schützt auch in Verantwortung für die zukünftigen Generationendie natürlichen Lebensgrundlagen im Rahmen der verfassungsrechtlichenOrdnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz undRecht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
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Kohl 1982-1998
Schmidt 1974-82
Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer
1949-1963 Schröder
1994
Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“
Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags "Schutz des Menschen und der Umwelt" lieferte mit ihrem Abschlussbericht 1998
Rat für nachhaltige Entwicklung
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
2001 berufen17 Mitglieder
Aufgabe Beratung der Bundesregierung bei der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie, Förderung des Dialogs in der Gesellschaft über Ziele und Maßnahmen
www.nachhaltigkeitsrat.de
Umweltpakt Bayern nachhaltiges Wirtschaften im 21. Jahrhundert
1995 erster Umweltpakt
2000 zweiter Umweltpakt
Erklärung von Zielen in den Bereichen• Klimaschutz• Ressourcenschonung• Umweltmanagement
900 Unternehmen beteiligt11 Handlungsschwerpunkte
neu:integrierte ProduktpolitikEinbeziehung des Dienstleistungssektors
Hoffnung der Unternehmen:Entbürokratisierung(Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für eigenverantwortliches Handeln im Umweltschutz)
Quelle: Internetseite des Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Subventionen für Umwelt-Management
Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit(44 Seiten, März 2003)
mit Informationen zu den in den einzelnen Ländern gewährten Förderungen.
einscannen
Die Grünen
Am 16./17. März 1979 gründeten rund 500 Delegierte aus verschiedenen Initiativen anlässlich der Europawahl das Listenbündnis DIE GRÜNEN.
Die Bundespartei DIE GRÜNEN wurde am 12./13. Januar 1980 in Karlsruhe gegründet. Nach der Wende, 1993 haben sich die im Bündnis 90 zusammengeschlossenen Bürgerrechtsbewegungen der ehemaligen DDR und die westdeutschen GRÜNEN zur jetzigen Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vereinigt.Am 12./13. Januar 1980 tritt in Karlsruhe der 3. Kongress der SPV DIE GRÜNEN zusammen und gründet die Bundespartei DIE GRÜNEN. Im März 1983 erzielen DIE GRÜNEN bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg 5,3 Prozent. Bei den Bundestagswahlen im Oktober erreichen DIE GRÜNEN 1,5 Prozent. Bei der Bundestagswahl am 6. März 1983 erhalten DIE GRÜNEN 5,6 Prozent. Marieluise Beck-Oberdorf, Petra Kelly und Otto Schily werden zu SprecherInnen der Bundestagsfraktion gewählt. Joschka Fischer wird Parlamentarischer Geschäftsführer. Bei den Europawahlen am 17. Juni 1984 erreichen DIE GRÜNEN 8,2 Prozent.
Die halbprivaten AkteureVerband für nachhaltiges Umweltmanagement (VNU)
Umweltgutachterausschuß UGA
Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft fürUmweltgutachter m.b.H. (DAU)
DIHK
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Deutscher Akkreditierungsrat
Trägergemeinschaft für Akkreditierung GMBH (TGA)
Die Umwelt-Gutachter
Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaftfür Umweltgutachter mbHDottendorfer Straße 8653129 Bonnwww.dau-bonn.de
Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA)Stralauer Platz 3410243 Berlinwww.uga.dewww.emas-logo.de
Die internationalen Akteure
IUCN Weltnaturschutzunion
WTO
Weltbank
Internationaler Währungsfonds
OECD
International Network for Environmental Management (INEM)
European Environmental Bureau (EEB)
eher staatliche private
WWFFSCFriends of the Earth (FoE)
What is the World Conservation Union? The World Conservation Union is the world’s largest and most important conservation network. The Union brings together 82 States, 111 government agencies, more than 800 non-governmental organizations (NGOs), and some 10,000 scientists and experts from 181 countries in a unique worldwide partnership.
The Union’s mission is to influence, encourage and assist societies throughout the world to conserve the integrity and diversity of nature and to ensure that any use of natural resources is equitable and ecologically sustainable. The World Conservation Union is a multicultural, multilingual organization with 1000 staff located in 62 countries. Its headquarters are in Gland, Switzerland.
EU-Umweltpolitk
1987 begeht die EU das Jahr des Umweltschutzes.
1973 bis 1976 erstes Europäisches Umwelt-Aktionsprogramm
1977-1981 zweites Europäisches Umwelt-Aktionsprogramm
Mit dem Vertrag von Amsterdam wird der Umweltschutz 1997 zu einemUnionsziel erhoben.
EMAS
Beschlossen 1993 (EMAS I)eingeführt 1995
erweitert 1998 (EMAS II)
Environmental Management and Audit Schemedas neue Logo
laut Umweltbericht 2002 in Deutschland Teilnahme von 2.700 Standorten
Internationale Konferenzen/Beschlüsse/Aktivitäten
1972 Stockholmer Umweltschutzkonferenz, Umweltprogramm der UN (UNEP)
1974 Erklärung von Cocoyok
1975 Dag-Hammerskjöld-Report
1980 Brandt-Report
1983 Palme-Report
1987 Brundtland-Kommission (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung)
1992 Rio-Konferenz, UNCED, Rio-Deklaration, Agenda 21, Klimarahmenkonvention, Biodiversitätskonvention, Waldschutzerklärung
1993 Un Commission on Sustainable Development (1. 5-Jahresprogramm)
1994 UN-Konferenz zur Bevölkerung und Entwicklung, Kairo
Internationale Konferenzen/Beschlüsse/Aktivitäten
1993 Weltkonferenz über Menschenrechte, Wien
1995 UN-Weltsozialgipfel, Kopenhagen
1995 Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention, Berlin
1995 UN-Weltkonferenz über Frauen, Peking
1996 UN-Weltkonferenz über menschliche Siedlungen, Istanbul
1997 Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention, Kyoto Kyoto-Protokoll, Festschreibung der Reduktionsziele für 6 Treibhausgase, neue Instrumente, Emissionshandel
2000 UN-Millenium-Gipfel, New York, Millenium-Deklaration
2002 Rio + 10, Worl Summit on Sustainable Development, Johannesburg
2002 UN-Konferenz über die finanzierung von Entwicklung, Monterey
Kyoto-Protokoll
• 1997 in Kyoto beschlossen – Obergrenzen für die Emission von Treibhausgasen inden Industrieländern, Absenkung von 2008 bis 2012 5% unter das Niveau von 1990, die einzelnen Länder haben unterschiedliche Verpflichtungen
• betrifft u.a. CO2, Methan. Lachgas• USA erklärten 2001 die Nichtteilnahme• 16.2.2005 in Kraft getreten (Ratifizierung durch
Rußland)
Kyoto-Protokoll – flexible Mechanismen zur Emissionsreduktion
• Emissionshandel zwischen den Industriestaaten
• gemeinsam von Industriestaaten durchgeführte Klimaschutzprojekte (Joint Implementation, JI)
• Klimaschutzprojekte zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern (Clean Development Mechanism, CDM)
Beispiele:
Belgien finanziert einen Windpark in Litauen
D finanziert ein Wasser- kraftwerk in Costa Rica
kostengünstige Erfüllung der Verpflichtungen, Obergrenzen, auch Maßnahmen in Land- und Forstwirtschaft
Emissionszertifikate in Deutschland
Auf der Basis des Kjoto-Protokolls kommt es erstmalig zum Handel mit Emissionsrechten in Deutschland.
Beim Umweltbundesamt ist eine Emissionshandelsstelle eingerichtet worden.
Dort wird ein Register der Inhaber der Emissionsrechte geführt, vergleichbar mit einem Grundbuch.
Der Handel erfolgt über private Handelsplattformen.
Rechtliche Grundlagen:• Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG)• Nationaler allokationsplan (NAP)• Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG 2007)
Handel mit Emissionszertifikaten in Deutschland
Die Zuteilung der ersten Emissionszertifikate ist erfolgt
Sachsen-Anhalt hat allerdings Rechtsmittel eingelegt (BVG)
Ablauf:
Die Unternehmen werden für eine Dreijahresperiode mit den Zertifikaten ausgestattet.
Sie müssen jährlich eine Erklärung über die Emission von CO2 abgeben.
Am 1.4. jeden jahres müssen sie dann die notwendige Menge von Zertifikaten für die Emission des Vorjahres einreichen.
Haben sie nicht genug Zertifikate, ist eine Sanktion in Höhe von 40 €/Tonne zu zahlen, und im Folgejahr müssen die Zertifikate nachgereicht werden.
Preamble Article 1 to Article 18 Objectives (Art 1), Definitions (Art 2), Participation
(Art 3) !! Registration of organisations (Art 6), Formalities
Annex I ISO 14001/ Environmental Management System Requirements Special central topics of interest
Annex II Requirements concerning internal environmental auditing
Annex III Environmental statement Annex IV Logo Annex V Accreditation, supervision and function of the
environmental verifiers Annex VI Environmental aspects Annex VII Environmental review Annex VIII Registration information Guidelines Environmental statement, employee participation,
determination of environmental aspects and evaluation of their significance, investigation of smaller and middle enterprises, units which are applicable for the EMAS-registration, investigation and validation as well as frequency of the environmental audit of operating results, use of the EMAS-logo.
http://www.emas-logo.de
http://www.umkis.de/emas2/index.html
http://europa.eu.int/comm/environment/emas/
http://www.14001news.de
Definition environmental aspect:
an element of an organistion´s activities, products or services that can interact with the evironment;a significant environmental aspect is an environmental aspect that has or can have a significant environmental impact.
Definition environmental impact:
any change to the environment, whether adverse or beneficial, wholly or partially resulting from an organisation´s activities, products or services.
Giftgrünes Feigenblatt
Eine Auszeichnung für Unternehmen, die Verbraucher mit Öko-Argumentenan der Nase herumführen
1992 erstmals vergeben
Preisträger?
chlorfrei gebleichtes Papier
Greenpeace-Aktion 1988in Südnorwegen, Papierfabrik Borregaard
chlorfrei gebleichtes Tiefdruckpapier wird 1991 eingesetzt, 1992 erscheint Der Spiegel auf solchem Papier.
Nettingsdorfer Papierfabrik
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Kohl 1982-1998
Schmidt 1974-82
Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer
1949-1963 Schröder
Proteste seit mehr als 10 Jahren Standard
Altpapier-Recycling
Studie des UBA vom August 2000
stoffliche Verwertung von Altpapier ca. 80%
Selbstverpflichtung der Arbeitsgemeinschaft Grafische Papiere
Daten auf der Seite des UBA, Umweltdaten Deuschland online
5.1 Der "Global Compact" des UN-Generalsekretärs
Die erstmals auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Februar 1999 vorgestellte Initiative des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan, für einen "Globalen Pakt" ("Global Compact") zwischen den Vereinten Nationen und Wirtschaftsunternehmen hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen, der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Gruppen zu stärken und für die Durchsetzung zentraler Ziele der UNO nutzbar zu machen.
Ihr Generalsekretär fordert die Unternehmen auf, sich zehn aus den zentralen Zielen der UN abgeleitete Prinzipien zum Menschenrechtsschutz, zu Sozial- und Umweltstandards zu Eigen zu machen und freiwillig in ihrer Unternehmenspolitik zu beachten. Sie ergeben sich aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit sowie aus dem Weltsozialgipfel von Kopenhagen 1995 und dem Umweltgipfel von Rio 1992.
Menschenrechte1. Die Wirtschaft soll die international verkündeten Menschenrechte in
ihrem Einflussbereich unterstützen und achten und 2. sicherstellen, dass sie nicht zum Komplizen von
Menschenrechtsverletzungen wird.
Arbeitsbeziehungen3. Die Wirtschaft soll die Vereinigungsfreiheit wahren und die wirksame
Anerkennung des Rechts auf Tarifverhandlungen gewährleisten sowie ferner auf
4. die Beseitigung aller Formen der Zwangs- oder Pflichtarbeit, 5. die tatsächliche Abschaffung der Kinderarbeit und 6. die Beseitigung von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf hinwirken.
Umwelt7. Die Wirtschaft soll umsichtig an ökologische Herausforderungen herangehen, 8. Initiativen zur Förderung eines verantwortlicheren Umgangs mit der
Umwelt durchführen und 9. sich für die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher
Technologien einsetzen.
Die beteiligten Firmen sollen ferner Belege aus ihrer Geschäftstätigkeit für ihr Engagement im "Global Compact" auf einer Internetseite veröffentlichen (www.unglobalcompact.org), um einerseits anderen Firmen nachahmenswerte Beispiele zu liefern und andererseits Nichtregierungsorganisationen und der interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.
Am hochrangigen Gründungstreffen am 26.07.2001 in New York haben 40 Unternehmen teilgenommen, darunter acht namhafte, weltweit operierende deutsche Wirtschaftsunternehmen. Bis Ende 2001 konnte die Zahl der mitwirkenden Firmen auf über 500 gesteigert werden. Die Bundesregierung unterstützt nachdrücklich die Ziele des "Global Compact". Sie wirbt gegenüber der deutschen Wirtschaft um Unterstützung der Initiative und steht mit den deutschen "Global Compact"-Mitgliedern und dem UN-Sekretariat in engem Kontakt. Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) hat in Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Auswärtigen Amt eine Kontaktstelle eingerichtet, die als Ansprechpartner für deutsche Firmen wie auch die Vereinten Nationen dienen soll. Alle drei sind in ein Netzwerk der deutschen "Global Compact" Unternehmen einbezogen, das der Umsetzung und Verbreitung der Prinzipien des "Global Compact" dienen soll. Das Auswärtige Amt hat den "Global Compact" im Rahmen des "Forums Globale Fragen" im Oktober 2000 und im Juni 2001 unter Teilnahme von hochrangigen Vertretern des UN-Sekretariats der Öffentlichkeit vorgestellt und eine Anschubfinanzierung für das neu geschaffene Global Compact-Büro im UN- Sekretariat in New York geleistet.
"Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften"
Mit der von Deutschland eingebrachten und am 21.12.2000 im Konsens verabschiedeten Resolution "Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften" (Res. 55/212) hatte die 55. UN- Generalversammlung den Gedanken einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und dem Privatsektor in allgemeiner Form unterstützt. In ihrer bei der 56. Generalversammlung wiederum von Deutschland – diesmal mit der gesamten Europäischen Union – eingebrachten und am 11.12.2001 im Konsens angenommenen Nachfolgeresolution (Dok ...) hat die Generalversammlung den Nutzen einer solchen Zusammenarbeit erneut bekräftigt und den "Global Compact" als Beispiel dafür angeführt, wie die Privatwirtschaft zur Verwirklichung der Ziele der Vereinten Nationen beitragen kann.