die komplexometrische bestimmung von eiweiß

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464 t~ericht: Spez. analyt. Methoden. 4. Analyse v. biolog. Material Bd. 177 (1960) Zur fluorimetrischen Bestimmung der Aminoehrome im mensehliehen l'Iasma beschreiben A.N. P~YzA und M. MARION 1 eine Modifizierung der fri~her aus- gearbeiteten Methode 2. AuBerdem wird die in ihrer Intensit~t sehr unterschiedliche Fluoreseenz einer Reihe yon Indolen mit Zinkaeetat bestimm~. Eine Fluorescenz zeigen: Adrenochrom (I), Noradrenochrom, N-Athyl-nor.I, N-Isopropyl.nor-I, 2-Iodo-I, 2-Iodo-oxo-I, 2-Iodo-I-O:thyl-nor-I, 2-Iodo-N-isopropyl.nor-I, 2-Methyl- nor-I, 2-Carboxy-nor-I, I-bisulfit. -- Durchfi~hrung der Bestimmung im Blut. 5 ml heparinisiertes Blur werden mit 2 Teilen 100/oiger w~Briger Triehloressigs~ure verse~zt und filtriert. In 4 t~eagensgl~ser (A1, B1, $1, S~) gibt man je 2 ml des klaren Filtrates, in 2 andere (A2, B2) , in denen nachher der l~e~gentienblindwert bestimmt wird, 5 ml Wasser. Zu S 1 und S 2 kommen 0,1 ml des Adrenochromstandards (2/3 #g), zu den anderen Proben 0,1 ml Wasser. Dann setz~ man ~llen Proben 2 ml 10% ige aeetonisehe Trichloressigs~ure zu und den Proben At, A 2 und N 1 1 ml einer 1 m ZinkaeetatlSsung in 10~ w~Briger Trichloressigsi~ure. Zu B~, B 2 und $2, pipettiert man 1 ml 10~ ige w~Brige Trichloressigs~ure. Man schfittelt um und miBt 10 rain nach Zugabe des Zinkacetats die Fluorescenz in 5 ml- Quarz-Kfivet~eh bet 500 nm. Man aktiviert bei 410 nm. Die Fluorescenz ist bet niedriger Konzentr~tion 60 rain, bet hoher 15 rain haltbar. Der Gehalt an Aminochrom errechnet sich nach folgenden Formeln: (A1--BI) -- (A2--Be) = R; 2/3 R IO00/(S1--S~) -- (A1--B 0 = #g Adrenoehrom/1. 1 Analyt. Chemistry 32, 17--19 (1960). Univ. Hosp., Saskatoon, Saskatchewan (Canada). -- ~ PAYZA, A. N.,u. ~[. E. M~o~: Analyt. Chemistry 81, 1170 (1959); vgl. diese Z. 175, 227 (1960). U~SVL~ B~U~_~ Die komplexometrische Bestimmung yon Eiweill beschreiben A. Ho~sE~: und )& Duo~Dz~c ~. -- Zur Bestimmung im Ham gibt man in ein bet 10 ml markiertes Zentrifugenglas 2 ml I-Iarn, 2 m120~ ige Triehloressigsgure16sung und einige 1V[i]lilit er Wasser, riihrt um und zentrifugiert. Man gieBt die iiberstehende LSsung ab und ]6st den Niederschlag in 1 ml Natronlauge (4 g NaOIt zu 100 ml in Wasser gel6st). Zu dieser LSsung gibt man 7 ml Wasser und 1 ml Kuloferacet~tl6sung [1,8 g Cu(CI-IaCO0)~ zu 100 ml in Wasser gelSst], ffillt zur Marke auf und gieBt die jetzt getriibte L6sung in einen 100 ml-Erlenmeyer-Ko]ben, in dem m~n sie 1--2 Std stehen l~Bt. Man gieBt die LSsung in das gleiche Zentrifugenglas zuriick und zentrifugiert 15 rain bet mindestens 3000U/rain. Zu 2ml der fiberstehenden LSsung gibt man 10,0 ml 0,001 m ADTA-L6sung und 20 ml Wasser und erhitzt zum Sieden. Dann gibt man 1 ml Pufferl6sung (5 g Natriumacetat + 12 ml Eis- essig + Wasser auf 100ml) und 5Tr. Indie~torl6sung (0,1 g ~-t)yridyl-azo- fl- naphtho] in 100 ml J~thanol) zu und titriert heiB mit 0,001 m Zinkacetatl6sung his zur ersten 1%otfgrbung. Der EiweiBwert (Prozent) errechnet sich nach ~olgender Formel: (10 -- ml Zinkaeet~t) 0,13. -- Zur Bestimmung im Serum versetzt mun 7 m] Wasser und 0,2 m] Serum in einem Zentri~ugenglas mit 1 ml Natronlauge, rfihrt urn, gibt 1 ml KupteracetatlSsnng zu, ffillt zm" Marke auf und arbeitet welter wie oben besohrieben. ]3ei der Errechnung des Wertes Verwendet man bier den Faktor 1,3 start 0,13. Will man das Eiweig vor der Bestimmung f~llen, so gibt man in das Zentrifugenglas 3 ml Wasser, 0,2 ml Serum und l ml Trichl0ressigs~ure- 15sung, riihrt um, zentrifugiert, 16st den Niederschlag in 1 ml Natronlauge und verf~hrt welter wie besehrieben. ~ J~rztl. Lab. 6, 1--3 0960). Univ. Graz (0sterreieh). U~svLt ]~,~v~sr

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Page 1: Die komplexometrische Bestimmung von Eiweiß

464 t~ericht: Spez. analyt. Methoden. 4. Analyse v. biolog. Material Bd. 177 (1960)

Zur fluorimetrischen Bestimmung der Aminoehrome im mensehliehen l'Iasma beschreiben A.N. P~YzA u n d M. MARION 1 eine Modifizierung der fri~her aus- gearbeiteten Methode 2. AuBerdem wird die in ihrer Intensit~t sehr unterschiedliche Fluoreseenz einer Reihe yon Indolen mit Zinkaeetat bestimm~. Eine Fluorescenz zeigen: Adrenochrom (I), Noradrenochrom, N-Athyl-nor.I, N-Isopropyl.nor-I, 2-Iodo-I, 2-Iodo-oxo-I, 2-Iodo-I-O:thyl-nor-I, 2-Iodo-N-isopropyl.nor-I, 2-Methyl- nor-I, 2-Carboxy-nor-I, I-bisulfit. -- Durchfi~hrung der Bestimmung im Blut. 5 ml heparinisiertes Blur werden mit 2 Teilen 100/oiger w~Briger Triehloressigs~ure verse~zt und filtriert. In 4 t~eagensgl~ser (A1, B1, $1, S~) gibt man je 2 ml des klaren Filtrates, in 2 andere (A2, B2) , in denen nachher der l~e~gentienblindwert bestimmt wird, 5 ml Wasser. Zu S 1 und S 2 kommen 0,1 ml des Adrenochromstandards (2/3 #g), zu den anderen Proben 0,1 ml Wasser. Dann setz~ man ~llen Proben 2 ml 10% ige aeetonisehe Trichloressigs~ure zu und den Proben At, A 2 und N 1 1 ml einer 1 m ZinkaeetatlSsung in 10~ w~Briger Trichloressigsi~ure. Zu B~, B 2 und $2, pipettiert man 1 ml 10~ ige w~Brige Trichloressigs~ure. Man schfittelt um und miBt 10 rain nach Zugabe des Zinkacetats die Fluorescenz in 5 ml- Quarz-Kfivet~eh bet 500 nm. Man aktiviert bei 410 nm. Die Fluorescenz ist bet niedriger Konzentr~tion 60 rain, bet hoher 15 rain haltbar. Der Gehalt an Aminochrom errechnet sich nach folgenden Formeln: (A1--BI) -- (A2--Be) = R; 2/3 R IO00/(S1--S~) -- (A1--B 0 = #g Adrenoehrom/1.

1 Analyt. Chemistry 32, 17--19 (1960). Univ. Hosp., Saskatoon, Saskatchewan (Canada). -- ~ PAYZA, A. N. ,u . ~[. E. M ~ o ~ : Analyt. Chemistry 81, 1170 (1959); vgl. diese Z. 175, 227 (1960). U~SVL~ B ~ U ~ _ ~

Die komplexometrische Bestimmung yon Eiweill beschreiben A. Ho~sE~: und )& Duo~Dz~c ~. -- Zur Bestimmung im Ham gibt man in ein bet 10 ml markiertes Zentrifugenglas 2 ml I-Iarn, 2 m120~ ige Triehloressigsgure16sung und einige 1V[i]lilit er Wasser, riihrt um und zentrifugiert. Man gieBt die iiberstehende LSsung ab und ]6st den Niederschlag in 1 ml Natronlauge (4 g NaOIt zu 100 ml in Wasser gel6st). Zu dieser LSsung gibt man 7 ml Wasser und 1 ml Kuloferacet~tl6sung [1,8 g Cu(CI-IaCO0)~ zu 100 ml in Wasser gelSst], ffillt zur Marke auf und gieBt die jetzt getriibte L6sung in einen 100 ml-Erlenmeyer-Ko]ben, in dem m~n sie 1--2 Std stehen l~Bt. Man gieBt die LSsung in das gleiche Zentrifugenglas zuriick und zentrifugiert 15 rain bet mindestens 3000U/rain. Zu 2 m l der fiberstehenden LSsung gibt man 10,0 ml 0,001 m ADTA-L6sung und 20 ml Wasser und erhitzt zum Sieden. Dann gibt man 1 ml Pufferl6sung (5 g Natriumacetat + 12 ml Eis- essig + Wasser auf 100ml) und 5Tr . Indie~torl6sung (0,1 g ~-t)yridyl-azo- fl- naphtho] in 100 ml J~thanol) zu und titriert heiB mit 0,001 m Zinkacetatl6sung his zur ersten 1%otfgrbung. Der EiweiBwert (Prozent) errechnet sich nach ~olgender Formel: (10 -- ml Zinkaeet~t) �9 0,13. - - Zur Bestimmung im Serum versetzt mun 7 m] Wasser und 0,2 m] Serum in einem Zentri~ugenglas mit 1 ml Natronlauge, rfihrt urn, gibt 1 ml KupteracetatlSsnng zu, ffillt zm" Marke auf und arbeitet welter wie oben besohrieben. ]3ei der Errechnung des Wertes Verwendet man bier den Faktor 1,3 start 0,13. Will man das Eiweig vor der Bestimmung f~llen, so gibt man in das Zentrifugenglas 3 ml Wasser, 0,2 ml Serum und l ml Trichl0ressigs~ure- 15sung, riihrt um, zentrifugiert, 16st den Niederschlag in 1 ml Natronlauge und verf~hrt welter wie besehrieben.

~ J~rztl. Lab. 6, 1--3 0960). Univ. Graz (0sterreieh). U~svLt ] ~ , ~ v ~ s r