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Die archäologischen Sehenswürdigkeiten der Oase DakhlaVon Alexandra Küffer, Ägyptologin und Reiseleiterin

Abb. 1: Karte der Oase Dakhla mit den wichtigsten Ortschaften und Fundstätten. Aus: Joachim Willeitner „Die ägyptischen Oasen“.

Die Nekropole der Oasen-gouverneure von Qila ed-Dabba – ein Friedhof aus dem Alten Reich am Rand derWestwüsteWährend die anderen Oasen der ägyptischen Westwüste vorwie-gend Überreste aus der ägypti-schen Spätzeit aufweisen und die früheren Epochen eher spär-lich dokumentiert sind, findensich in Dakhla Zeugnisse aus derZeit des Alten Reiches und der1. Zwischenzeit. Es ist überausspannend zu sehen, dass die Oase zu jener Zeit schon zum ägyptischen Reich gehörte undwohl permanent besiedelt war.Das unter kanadischer Leitung stehende Dakhleh Oasis Project hat 58 (!) Plätze mit Überresten des Alten Reiches ermittelt. DasZentrum der Oase lag zu jener Zeit in der Nähe des heutigen Ortes Balat im Osten von Dakhla

(Abb. 1). Im etwa 1,5 km entfern-ten Qila ed-Dabba entdeckte Ahmed Fakhry 1970 eine Grup-pe von Mastaba-Gräbern aus Lehmziegeln, an denen er zwi-schen 1971 und 1972 kurzeAusgrabungskampagnen durch-führte, ohne bis zu denGrabschächten vorzudringen.Die Arbeiten wurden durch den Tod von Fakhry im Juni 1973unterbrochen und wurden erst 1977 vom Institut Françaisd’Archéologie Orientale (IFAO)wieder aufgenommen.

im Niltal entstandenen - ausSteinquadern errichtet, sondern

Die Nekropole von Qila bestehtaus fünf grossen Mastaba-Gräbern, die an das Ende des Alten Reiches und den Beginn der 1. Zwischenzeit (ca. 2350 –2150 v.Chr.) datieren. Sie enthal-ten die Beisetzungen der Oa-sengouverneure mit teilweisereichen Grabbeigaben. Die Grä-ber sind nicht - wie die zeitgleich

aus luftgetrockneten Lehmzie-geln (Abb. 2). Dieses für die Oa-sen typische Baumaterial stelltedie Archäologen vor grosseProbleme. Während bei stabilenSteinbauten einfach der Sand weggeschaufelt werden kann,um in die Gänge vorzustossen, ist dies bei Lehmziegelarchitek-tur nicht möglich. Stattdessen mussten die Archäologen jedes Stockwerk freilegen und dieses dann nach genauer Dokumenta-tion vollständig abtragen, um in tiefer gelegene Schichten vorzu-dringen. So blicken die Besucher heute in ein tiefes Loch, das dasunterste Stockwerk des Baus mit der Sargkammer markiert (Abb. 3). Diese sehr radikal anmutendeGrabungsmethode macht deut-lich, dass Archäologie immer auch mit Zerstörung des ur-sprünglichen Fundkontextes ver-

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Abb. 2: Noch nicht ausgegrabenes Mastaba-Grab eines Oasengouverneurs aus Lehmziegeln. Das Wort „Mastaba“ kommt

aus dem Arabischen und heisst übersetzt „Sitzbank“. Foto: Alexandra Küffer.

Abb. 3: Eingang zum Mastaba-Grab III des Chentika, dessen unterirdische Grabkammer aus Steinquadern ge-

mauert ist und farbige Reliefs aufweist.Foto: Alexandra Küffer.

bunden ist.

Im Jahr 1979 gelang den Fran-zosen ein bedeutender Fund. Unterhalb der Mastaba V ent-deckten sie das intakte Grab des Gouverneurs Medu-nefer, das inBezug auf die Qualität seines Grabmobiliars wichtige Einblickein den Einbezug der Oase in die ägyptische Verwaltung gewährt.Medu-nefer lag in einem starkverrotteten Holzsarg, der stu-ckiert und bemalt war. Im Grab fanden sich mehrere Kopfstützen aus Kalkstein, Schreibpalettenaus Kalzit-Alabaster, eine Diorit-vase und fein gearbeiteteSchmuckamulette aus Gold. In den übrigen unterirdischenRäumen fanden sich Parfumflä-schen und Alabastergefässe in verschiedenen Formen undGrössen. Durch Aufschriften aufden Gefässen, die den Pharao Pepi II. (ca. 2245 – 2180 v.Chr.) nennen, kann die BeisetzungMedu-nefers ans Ende des alten Reiches datiert werden. Esscheint, dass zu jener Zeit Dakh la permanent von Ägyptern be-siedelt war, die über die Kara-wanenwege nach Nubien auchden Handel mit Ebenholz, Elfen-bein, Pantherfellen, Straussenei-ern und anderen Luxusprodukten aus Innerafrika kontrollierten.serdem war die Oase auch Aus-gangsort von Expeditionen nach

Libyen, von wo verschiedenewertvolle Steinsorten stammten.

Der Gouverneurspalast vonAin Asil – das Verwaltungs-und Wirtschaftszentrum der Oase

Rund 1 km von der Nekropolevon Qila ed-Dabba entfernt konnte die zu den Gräbern gehö-rige Siedlung von Ain Asil freige-legt werden (Abb. 4). Dieser Ort wurde erst im Winter1947 dank einesSandsturmes entdeckt, der die zuvor völligverschütteten Ruinen freilegte. Auch hier war esAhmed Fakhry, der 1968erste Untersuchungen durchführte. Planmässige Ausgrabungen begannen jedoch erst 1978 durch ein französisches Team. Diesesstiess auf ein ummauertes Areal von 170 m Länge mit halbrunden Wachtürmen, das wohl als eine ArtFestung gedient hatte. Süd-lich davon befand sich ein Palast mit über 2 m dickenMauern, der kurioserweisejedoch nicht befestigt war.Die Archäologen entdecktenauch einen Komplex sog.Ka-Häuser, d.h. kleiner To-tentempel für den Kult dernach ihrem Tod

vergöttlichten Gouverneure derOase, wie man sie im Niltal be-reits für die Pharaonen kannte.Im 6500 m2 grossen aus Palastkonnten grosszügige Empfangs-räume mit Säulengängen (Holz-säulen auf Kalksteinsockeln), Wohnräume mit Innenhöfen so-wie Schlafzimmer identifiziertwerden. Ein grosser Brand im Palast, der die Bewohner viel-leicht zur Aufgabe der Anlage zwang, entpuppte sich für die Archäologen als Glücksfall: Durch das Feuer wurden die aus ungebrannten Lehmziegeln er-bauten Mauern konserviert, so dass die Grundrisse und Abdrü-cke von Türschwellen und Säu-lenbasen erhalten blieben. AuchMagazinräume, Bäckereien undRäume für die Dienerschaftkonnten identifiziert werden. E-benso konserviert haben sich mehrere, auf diese Weise ge-brannte Tontafeln mit Verwal-tungstexten in hieratischer Schrift, die die Namen einigerGouverneure nennen. Sie geben Aufschluss darüber, dass in die-sem freigelegten Palastarealspätestens seit dem Ende des

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Abb. 4: Grundmauern der Siedlung von Ain Asil mit dem Grabungszelt der französischen Mission im Hin-

tergrund. Foto: Alexandra Küffer.

Abb. 5: Reste des Tutu-Heiligtums in Kellis. Foto: Alexandra Küffer.

Alten Reiches die „Herrscher derOasen“ residierten, wobei derName des Pharao Pepi II. sohäufig vorkommt, dass die Sied-lung vielleicht in seiner Regie-rungszeit entstand. Die Texte zeigen, dass im Palast Verwal-tungsbeamte im Dienst des Gouverneurs arbeiteten. Sie ge-ben uns einen – gerade für dieOasen sehr seltenen - Einblick in das Alltagsleben und die wirt-schaftlichen Aktivitäten der Be-wohner. So sind Listen von Per-sonen erhalten, die allgemeinZutritt zum Palast hatten und vonsolchen, die nur zu bestimmten Arbeiten in das Areal gelassenwurden; ebenso fanden sich Zu-sammenstellungen von Nah-rungsmitteln oder auch die Kor-respondenz anlässlich einerGouverneurstour durch die Oa-se. Der Palast war nur rund 80Jahre in Gebrauch und scheint dann, ev. nach dem oben er-wähnten verheerenden Brand, aufgegeben worden zu sein.

Einer der bislang spektakulärs-ten Funde in Dakhla gelang den französischen Ausgräbern imWinter 1985, als sie im Komplexder Ka-Kapellen eine Kalkstein-stele entdeckten, die ein Dekret König Pepis II. enthielt. Der Textverkündet, dass in der Oase eine Totenstiftung – d.h. der Bau ei-ner Kapelle mit dazugehörigen Totenpriestern – eingerichtetwerden soll, und zwar aus könig-

lichenFinanzmitteln

zugunstendes

damaligenGouver-

neurs,dessen

Name leider wegge-

brochen ist. Im Textseines Dek-

retesverweist der König aber

glücklicherweise auf ein ähnli-ches, drei Generationen zurück-liegendes Dekret zugunsten desVaters des Stiftungsempfängers namens Idui, Sohn des Desche-ru, und nennt dabei die Namen von zwei Gouverneuren, die unsals Besitzer von Gräbern in der Nekropole der Oase schon be-kannt sind. Damit war es denArchäologen möglich, fünf Gene-rationen von Würdenträgern zu identifizieren, bei denen der Sohn seinem Vater im Amt nach-folgte. Dies zeigt uns, dass das höchste Amt der Oase über Ge-nerationen in den Händen der-selben Familie lag und jeweilsvererbt wurde.

Das antike Kellis bei Mut - die älteste christliche Kirche in ÄgyptenIn Smant el-Charab etwas nör-döstlich von Mut gelegen existieren noch umfangreicheBaureste aus römischer und byzantinischerZeit. Der inantiker Zeit Kellis genannte Ort war ein dichtbevölkertesHandels- und administrativesZentrum in der

Übergangszeit zwischen römi-scher und frühchristlicherBesiedlung. Markanteste Monu-mente sind eine Reihe von Lehmziegelbauten, bei denen essich um Gräber mit noch gut er-haltenen Wandmalereien han-delt, die jedoch zum besserenSchutz nach umfangreichen Do-kumentationsarbeiten wieder zugeschüttet wurden, so dass heute davon (leider) nichts mehrzu sehen ist.

Im Zuge der kanadischen Aus-grabungen wurde auch die An-siedlung freigelegt, wobei u.a. mehrere römische Tempel undfrühkoptische Kirchen entdeckt wurden. Eine der Kirchen kann dank eines Fundes von Münzen in das 4.Jh. datiert werden. Da-mit handelt es sich wahrschein-lich um die älteste christlicheKirche in Ägypten. Der römischeHaupttempel war dem Gott Tutu geweiht, von dem in ganz Ägyp-ten keine weitere Kultstätte be-kannt ist (Abb. 5). Tutu galt ingriechisch-römischer Zeit als „Herr der Dämonen“ sowie alsSchutz vor bösartigen Kräften und feindlichen Geistern. Man kann ihn als Pendant des ägypti-schen Gottes Bes bezeichnen. Er wird als Löwe oder Sphinx mitMenschenkopf, Flügel und Schlangenschwanz dargestellt. Sein Heiligtum wurde wohl Ende des 1.Jhs.n. Chr. gegründet unddie Kultausübung fand nach Ausweis einer Inschrift bis min-destens 335 n.Chr. statt. Am Ende des 4. Jhs. wurde der Platz

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Abb. 6: Der Hügel von Qaret el-Massauaka ist von zahlreichen Fels-

gräbern durchlöchert.Foto: Alexandra Küffer.

Abb. 7: Die Wandmalereien im Grab des Petosiris zeigen eine Mischung aus traditionell pharaoni-

schen und hellenistisch-römischen Stilelementen. Aus: Joachim Willeitner „Die ägyptischen Oasen“.

schliesslich aufgegeben.

Im ganzen Areal von Kellis wur-den Hunderte von Papyri und

Papyrusfragmente aus dem2. -5. Jh.n.Chr. gefunden, die einen Einblick in die grosseVielfalt an Glaubensrich-tungen und -färbungen derdamaligen Bevölkerunggeben. Ausserdem wurden ineinem Küchenraum mehrere Codices aus der Zeit um 300 n.Chr. gefunden, die auf - ehemals miteinander verschnürten - dünnenHolzbrettchen aufgezeichnet sind. Besonders interessantist eine manichäische Text-sammlung, die daraufschliessen lässt, dass um 300 n.Chr. eine Gemeinschaft von Manichäern in Dakhla gelebthat. Diese vom Iraner Mani in der Mitte des 3.Jhs.n.Chr.begründete Religion stellt den Kampf zwischen Licht (Gott) und Dunkel (Teufel) in denMittelpunkt ihrer Lehre.

Die farbigen Gräber von Qaret el-Massauaka

Am Westrand der Oase Dakhla, et-was südwestlichvon el-Qasr,erhebt sich ein

kegelförmigerBerg, der einegrössere Anzahlvon Grabhöhlenaufweist (Abb.6),die jedoch alle bis auf zwei

Ausnahmenundekoriert sind.Die beiden

ausgemaltenAnlagen, die der Stätte Qaret el-

Massauaka(bemalter Hügel)den Namengaben, gehörenzwei Würdent-rägern namensPedubastis undPetosiris, die inden ersten Jh.n.Chr. gelebt

haben.

Etwasgewöhnungsbedürftig,aber dennoch reizvoll ist der inden Gräbern anzutreffende Stil-mix, wobei die Künstler versuchthaben, ägyptische Motive in griechisch-römischer Art wieder-zugeben oder - in etwas unbe-holfen wirkender Weise - beide Richtungen miteinander zu ver-binden.

So erscheint im Grab des Peto-siris der Grabherr mit einer Tuni-ka bekleidet und einer Papyrus-rolle in der Hand (Abb. 7). SeinGesicht und dasjenige der klei-neren Begleitperson sind in Vor-deransicht dargestellt. Hingegen ist der Nilgott, der ihnen mit einerOpferplatte entgegentritt, in der typisch altägyptischen Profilan-sicht gezeigt. Beide Gräber sindzur Zeit wegen Einsturzgefahr und Renovationsarbeiten ge-schlossen.

Der Tempel von Deir el-Haggar– ein römisches Heiligtum am „Ende der Welt“ Der Tempel von Deir el-Haggar(„Kloster der Steine“) liegt imNordwesten der Oase Dakhla rund 10 km von der Siedlung el-Qasr entfernt (Abb. 8). Erst imFebruar 1992 begann dort ein Team des Dakhleh Oasis Projectmit Ausgrabungen. Mittlerweileist das Heiligtum vollständig frei-gelegt und restauriert. Schon im 19.Jh. war der markante Trüm-merhaufen von europäischenReisenden aufgesucht worden,so z.B. vom berühmten Expediti-onsteam um Gerhard Rohlfs, das ja in der Oase sein Hauptquartier zur Erforschung der Libyschen Wüste aufgeschlagen hatte. Un-ter der Leitung von Philipp Re-melé begann man damals mit der Ausräumung des Tempelin-nern und ging dabei mit den an-tiken Ruinen nicht gerade zim-perlich um. So wurden grössereBauteile zwecks eines leichteren Abtransportes zertrümmert. Erst als an der Unterseite eines vonder Decke heruntergefallenenQuaders Hieroglyphen entdeckt

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Abb. 8: Der römische Tempel von Deir el-Haggar am Rand der Oase Dakhla.

Foto: Alexandra Küffer.

Abb. 10: Relief mit Resten von Bema-lung, das Kaiser Titus vor dem Gott Amun und seiner Gattin Mut zeigt.

Foto: Alexandra Küffer.

Abb. 9: An einer Säule des Tempels haben sich die Mitglieder der berühmten Rohlfs-

Expedition 1874 namentlich verewigt.Foto: Alexandra Küffer.

wurden, stellte man die zerstöre-rischen Aktivitäten ein. Das ge-samte Team der Rohlfschen Ex-pedition hat sich hoch oben aneiner der Säulen (was dendamaligen Sandpegel dokumen-tiert) im Januar 1874 namentlich verewigt (Abb.9).

Das Heiligtum wurde von Kaiser Nero (54 – 68 n.Chr.) begonnen.Unter Titus (79-81) wurde dem Bauwerk ein Eingangskiosk vor-angestellt. Der Grossteil der De-

koration wurde von Vespasian(69 – 79) , Domitian (81 – 96)und Trajan (98-117) angebracht.

Der nur gerade 7,3 x16,2 m grosse Tempelist aus lokalem Sandstein gebaut undder Triade von Theben (Amun, Mut undChons) geweiht. Erliegt innerhalb eines41 x 78 m grossen Bezirks, der von einer

Lehmziegelmauerumgeben ist und ander Ostseite einsteinernes Ein-

gangstor hat. Zwischen demTorbau und der Tempelfassadeerstreckt sich eine Prozessions-strasse von 33 m Länge und 10 m Breite, die auf beiden Seiten mit Säulenreihen aus bunt be-malten Lehmziegeln flankiertwar. Das Allerheiligste war ur-sprünglich von einer Decke mit astronomischen Darstellungenüberspannt, die wohl unter Kai-ser Hadrian (117 – 138) ent-stand. Im Mittelpunkt steht dieHimmelsgöttin Nut, die mit ihrem

Körper und ausgestrecktenArmen diverse Gestirneumrahmt. Grosse Teile der Decke konnten geborgenwerden und sind heute im Tempelhof aufgestellt. Be-merkenswert ist, dass der Boden des Allerheiligsten und die Reliefs an den Wänden der Durchgänge zum Sanktu-ar mit einer Schicht von ein-getrockneten Salbölen über-zogen waren (Abb. 10). Die chemischen Analysen der Rückstände ergaben, dass es sich um flüssiges Pflanzenfetthandelte, das mit Harzen und Duftstoffen aus gepresstenBlütenblättern aromatisiert war. Somit konnte hier erst-mals (!) der archäologische Nachweis für ein Ritual er-bracht werden, bei dem denGöttern Opferflüssigkeiten gespendet wurden, die man auf dem Boden und auch ü-ber den Reliefs ausgoss. Diese Praxis kannte man

bislang nur aus Hieroglyphentex-ten.

Der Tempel, der noch im 3. Jh.n.Chr. in Funktion gewesen zu

sein scheint, ist ein eindrucksvol-les Zeugnis für die römische Präsenz in der Oase Dakhla.Bemerkenswert ist, dass die rö-mischen Kaiser noch im2.Jh.n.Chr. das Heiligtum aus-bauen und dekorieren liessen. Dies zeigt die Wichtigkeit dieses Aussenpostens, der nach römi-schem Empfinden wohl tatsäch-lich am Ende der bewohnten Welt lag, aber trotz seiner Abge-schiedenheit von grosser wirt-schaftlicher und religions-politischer Bedeutung war.

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el-sabr gameel (Eile mit Weile)

Begegnungen zwischen ägyptischen und schweizerischen Musikern

Sieben Komponisten und Inter-preten aus Ägypten treffen auf ein entsprechendes SchweizerSeptett und treten in einen inter-kulturellen Dialog auf gleichbe-rechtigter Ebene .KomponierteMusik begegnet schriftloser Mu-sik, Klarinette und Streichtrio werden einem arabischen En-semble mit Rababa (zweisaiti-ges Streichinstrument), Qanun (Brett-Zither), Kawala (Flöte der Nay- Familie) und Rhythmusin-strumenten (überwiegend Rah-mentrommeln) gegenüber ge-stellt.

Breites musikalisches Spekt-rum

Musikalisch ergibt sich ein denk-bar breites Panorama, ein poeti-scher Bilderbogen von Möglich-keiten, wie man den Facetten der verschiedenen Kulturennachspüren und sie neu zusam-menführen kann. Die Geiger-Legende Abdou Dagher vermit-telt ein Gefühl aus 1001 Nacht,wenn er zu seinen Improvisatio-nen anhebt; ausgehend voneiner kleinen Formel, umspielt erdie Töne, erweitert, gruppiert neu, greift aus, wiederholt sich nie, mischt überraschende Töne ein, Dissonanzen, Modulationen, spielt immer wilder, wie ein ori-entalischer Coltrane. Der83jährige Atyya Sharara lässt den ägyptischen Salon der1940er Jahre wiederaufleben

und verbindet diese Stimmung mit westlicher Neoklassik und heiterer Spielmusik zu neuen

Ohrenwürmern. Weiter geht die Synthese beim jungen Moham-med Basha, der in gemischtenEnsemble- Besetzungen mit der Flageolet-Kunst eines Paul Gi-gers spielt, mit raschen Rhyth-men, die aus traditionell-arabischen und neuren westli-chen und jazzigen Synkopenzusammengesetzt sind, und ei-nem Tonmaterial, das in beidenTraditionen wurzelt. Auch Eric Gaudibert experimentiert mitarabischem Tonmaterial, lässtdas Qanoun die Maqamat-Tongeschlechter transponierenund mit harfenählichen Flageo-lettönen spielen, konfrontiert diesmit der gelenkten, bildhaften Improvisation der Kawala-Flöteund fügt dazu die Stimme und Klarinette von Regula Schneider ein, die in diesem Kontext plötz-lich zur exotischen Farbe wird.Bei Alfred Zimmerlin gehen ara-bische und Schweizer Musikerimprovisierend auf einander zuund kommunizieren mit einemTonband, das Musik und Um-weltklänge der beiden Kulturen zuspielt. Mischa Käser schliess-lich zerlegt mit seinem gemisch-ten Gross- Ensemble Elementeder arabischen Musik und setzt sie neu so zusammen, dass eine frappierend neue, farbige Musikentsteht.

Hintergrund

Während die arabische Musik seit Jahrtausenden ohne Noten-schrift existiert, praktiziert und überliefert wird, benötigte die abendländische Musik seit dem frühen Mittelalter Notenschrift fürihre Kompositionen, seit dem 9.Jahrhundert zunächst nur alsHilfsmittel zur Skizzierung der Tonhöhe (Neumen), seit dem 12.Jahrhundert aber bereits zur konkreten Fixierung von Tonhö-he und –dauer. Später, v.a. ab dem 18. und 19. Jahrhundert,

wurden dynamische und agogi-sche Zeichen eingefügt und die Komponisten des 20. Jahrhun-derts schließlich schreiben den musikalischen Ablauf in jedem Detail akribisch genau vor, ja fixieren bisweilen die Dauer desStückes in Minuten und Sekun-den. Wir haben es also mit zweivöllig unterschiedlichen Musik-kulturen zu tun; die Denkweise,Ziele und Erwartungen der Musi-ker sind jeweils völlig anders.Der abendländische Musikerwird in erster Linie durch die Op-tik der Notenschrift ausgebildet,während beim orientalischenMusiker der akustische (schrift-lose) Klang im Mittelpunkt steht. Die Aufführungspraxis weistdementsprechende Unterschiede auf: Der abendländische Musikersieht sich in erster Linie als „Auf-führungsmedium“ der schriftli-chen Kompositionsvorlage, wäh-rendsich der arabische Musiker alsMitschöpfer der für ihn nur als skeletthafte akustische Vorlageexistierenden Komposition be-greift. Er leistet mit seiner Auf-führung einen individuellen, schöpferisch-gestaltenden Bei-trag. Durch die Gründung von Musikschulen im 19. Jahrhundert in Ägypten tritt zum ersten Mal in der arabischen Musikkultur die Notenschrift als Übersetzungs-methode zwischen den beidenMusikwelten in Erscheinung.Ursprünglich nur auf den militäri-schen Bereich beschränkt fanddie Notenschrift allerdings erstim 20. Jahrhundert durch die Errichtung zahlreicher ziviler Mu-sikschulen eine weite Verbrei-tung. Die sog. „kommerzielle“Musik der arabischen Welt be-dient sich heute ausnahmslosder Notenschrift. In den zahlrei-chen Musikstudios werden die einzelnen Spuren (Tracks) ge-trennt voneinander aufgenom-men und anschließend je nach

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Bedarf miteinander gemischt, die Ensembles müssen nicht ge-schlossen auftreten, die Musiker erscheinen einzeln, je nachdem, wie es ihre Zeit erlaubt und spie-len ihren Part „vom Blatt“. Dass diese Produktionstechnik nicht ohne Auswirkung auf die musika-lische Substanz bleiben konnte, liegt auf der Hand, ist jedoch nur wenigen bewusst. Die Verwen-dung von Notenschrift geschieht überwiegend unreflektiert undwird als Zeichen der „Gelehr-samkeit“ und des hohen Entwick-lungsstandes der Musikkulturangesehen.

Ziel des Projektes

Das Ziel besteht in der kreativen Begegnung der beiden Musikkul-turen auf der Ebene erfahrenerMusiker. Dadurch soll ein inter-kultureller Dialog auf gleichbe-rechtigter Ebene stattfinden, woder gegenseitige Respekt die Grundlage für die gesamteKommunikation bildet. Durchgemeinsames Musikschaffensollen gegenseitig Einblicke in die unterschiedlichen Erschei-nungsformen und ein tieferesVerständnis für die grundsätzli-che Andersartigkeit der beiden Musikkulturen erreicht werden. Durch das Erkennen der An-dersartigkeit soll v.a. auch beiden arabischen Musikern einBewusstsein für die kulturelle Substanz und konstitutiven Ei-genschaften der eigenen Musik-kultur entstehen. Den schweize-rischen Musikern soll durch die Begegnung mit der schriftlosenMusikkultur der Araber die Mög-lichkeit des „Komponierens“ oh-ne Notenschrift nahe gebracht werden. Auch die dadurch noch lebendige Fähigkeit des Improvi-sierens und ihre (noch?) wichtigeRolle im Musikleben der Araberwerden durch solche Begegnun-gen spürbar und können Anre-gungen - sowohl für moderneKompositionen, als auch für Auf-führungen von europäischer Mu-sik des Mittelalters und der Re-naissance - liefern. Das Projekt

wurde von der Pro Helvetia initi-iert. Die musikalische Gesamtlei-tung hat Prof. Dr. Issam El-Mallah inne.

MusikerInnen aus der SchweizRegula Schneider (Klarinette, voc), Anna Spina (Bratsche), Paul Giger (Violine), Walter Grimmer (Cello)

MusikerInnen aus ÄgyptenAbdou Dagher (Geige),Dr. Amal Gamal Ayyad (Qanun), Ahmad Arnab (Kawala),Fikri el-Qinawi (Rababa),Ashraf Essam (Rhythmus)

Kompositionen von Mischa Käser,Eric Gaudibert,Alfred Zimmerlin,Abdou Dagher,Atiyya Sharara sen.,Mohammad Saad Basha

Konzertdaten:

20. November 2006 Alte Kirche Boswil.www.kuenstlerhausboswil.ch,

22. November 2006, MoodsZürich, www.moods.ch

24. November 2006, Rottenburg(D),

25. November 2006, Neuer Saal Musikakademie, Basel 27. November 2006, ReserviertBern,

28. November 2006, Kleinthea-ter Luzern, www.kleintheater.chwww.forumneuemusikluzern.ch,

1./8./15. November 2006, Vorle-sungen an der Zürcher, Volks-hochschule (19.30 Uhr), www.vhszh.ch .

Änderungen vorbehalten

Information / Auskunft Bettina Uhlmann,Stage Coach Kulturmanagment,Tel 044 310 24 35,[email protected],www.prohelvetia.ch/cairo

Pro Helvetia

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El Masri Schweizerisch-Ägyptischer Kulturklub

Swiss –Egyptian Culture Club Postfach 3

CH - 6022 Grosswangen Tel. 041/980 45 88 Fax 041/980 40 70 Homepage: www.elmasri.org E-mail: [email protected]_______________________________________________________________________________

_____________________

E I N L A D U N G

Liebe Klubmitglieder Liebe Ägyptenfreundinnen und –freunde

Der Schweizerisch-Ägyptische Kulturklub, El Masri, lädt Sie herzlich zu einem schönen, kulturreichen Fest ein und freuen uns, Sie an diesem Abend begrüssen zu dürfen.

Programm:1- Vortrag und Show von Herrn Andreas Zimmermann (gesponsert vom ägyptischen Verkehrsbüro-Bern)

2- Reichhaltiges Abendessen mit Spezialitäten und Dessert aus Ägypten und der Schweiz

3- Farbenprächtige orientalische und ägyptische folkloristische Tänze.

4- Live Musik

5- Tolle Preise zu gewinnen

Zeit: Samstag, 21. Oktober 2006, um 19.30Uhr bis ca. bis 23.30 Uhr (Die GV für Mitglieder findet am 18.00Uhr statt, Informationen folgen später mit separater Post).

Ort: Hotel Schweizerhof, Luzern ( beim Hauptbahnhof Luzern) Genügend Parkplätze in der Hotelgarage, in der Tiefgarage-Bahnhofplatz und in der

Umgebung vorhanden

Ab 19.00Uhr offerieren wir Ihnen ein Getränk, Sie haben die Möglichkeit einen orientalischen Basarzu besichtigen und tolle Preise zu gewinnen. Herzlichen Dank den Sponsoren und Preisstiftern.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Anmeldung erforderlich

(Eintritt, Essen und Darbietungen, sFr.80.-- pro Person für Mitglieder, sFr. 90.--für Nichtmitglieder)

Name: und Vorname: ....................................................................................................................

Adresse: ..........................................................................................................................................

Tel. ...................................................................................Fax: .......................................................

Anzahl Personen: ..........................................................................................................................

Bitte ausfüllen und faxen an die Nr. 041/980 40 70 oder senden an: Schweizerisch- ÄgyptischerKulturklub, Postfach 203, 6022 Grosswangen.

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Impressionen aus Ägypten Bilder von Willy Forster, Ägypten-Kenner, Reiseleiter, Fotograf und Inhaber von Sindbad-Reisen.

© Willy Forster, Urdorf

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Schweizer Parlamentarier besuchen Ägypten Von Peter Kleiner

Die Nationalratgruppe hört aufmerksam, was der Ägyptologe Aiman im Mohamed Ali Moschee - Citaadel erzählt

Aufschlussreiche Gespräche mithohen Vertretern aus Religion, Politik und Medien, Besichtigun-gen berühmter Stätten der gros-sen ägyptischen Geschichte so-wie Schnuppertag in einer derexklusivsten Feriendestinationen am Roten Meer waren die dreiProgrammteile einer erlebnisrei-chen Ägyptenreise, die eine klei-ne Gruppe Schweizer Parlamen-tarierinnen und Parlamentarier in der letzten Aprilwoche geniessen durfte. Organisiert wurde sie vom Schweizerisch-Ägyptischen Kul-turklub El Masri und für die um-sichtige Reiseleitung war seinPräsident, Ahmed El Ashker, besorgt.

Viel Wissenswertes über Reli-gion, Politik und Medien Türen, die sonst Touristen ver-schlossen bleiben, öffneten sich der Reisegruppe am Anfang derReise in Kairo. Anstelle einer

vorgesehenen Audienz bei Frau Mubarak organisierte die Reise-leitung spontan einen Besuch bei der Chefredaktion der mit über einer Million Auflage einflussrei-chen nationalen Zeitung „Al Ah-ram“. In einer 90minütigen Aus-sprache lobte der Chefredaktorden ägyptischen Staatspräsiden-ten Mubarak, dem es seit mehr als zwanzig Jahren gelinge, den Einfluss radikalislamitischer Kräf-te weitgehend unter Kontrolle zu halten. Er rief Europa auf, sich aktiver für die Verständigung zwischen dem Westen und der islamischen Welt zu engagieren. Am zweiten Tag, dem Sonntag,wurde in der arabischen Welt „Auferstehung“ (Ostern) gefeiert. An winkenden Gläubigen vorbeiwurde die Schweizer Delegation in den Audienzraum des kopti-schen (christlichen) Oberhaup-tes, dem über achtzigjährigen Papst Schnuda, geführt und von

ihm einzeln begrüsst. Auch stand eine Audienz bei Scheich Al Az-har, dem Oberhaupt aller Sunni-ten auf der ganzen Welt, aufdem Programm. Dieser nahm sich gar Zeit, eine eindrückliche Friedensbotschaft an die Schweizer Gäste zu richten. Fürihn stammen alle Menschen vonder gleichen Mutter und vom gleichen Vater ab, auch wenn sie unterschiedlichen Glaubens sind. Er rief dazu auf, Andersgläubi-gen gegenüber Respekt und Toleranz zu erweisen. Im ägyptischen Parlamentsge-bäude waren ausser der Vize-präsidentin keine weiteren Par-lamentsmitglieder anzutreffen, was angesichts einer Feiertags-kumulation nach dem ohnehin freien islamischen Wochenendevom Freitag und Samstag nichtverwunderte. Die Vizepräsiden-tin, eine Professorin für islami-sche Religion an der Universität

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Vor der grossen Pyramide in Gizah, (Bild M. Bachman)

Kairo, gab bereitwillig Auskunft auf zahlreiche Fragen zum ägyp-tischen Parlamentsbetrieb und lud die Reisegruppe zur Führung durch das Parlamentsgebäude und zum Mittagessen in einem

herrschaftlichen Saal, wie er fürParlamentarier im Bundeshausin Bern nicht zu finden ist.

NR J. Randegger nimmt die Medaille des Ägyptischen Parlaments von der Vizepräsi-dentin Frau Dr. Zeineb Radwan entgegen

Die Besuche der Schweizer Par-lamentariergruppe fanden übri-gens im ägyptischen Fernsehen

und in der Presse mehrmals in Wort und Bild Erwähnung. Am Abend des

hochinteressantenTages gab dasSchweizer Bot-schafterpaar einenEmpfang für dieSchweizer Delegation. Ihr bot sich dieGelegenheit, sich im herrlichen Park der vor Jahren der Schweizvon privater Seite geschenkten Villa mit dem Botschaftskader und in Ägyptenlebenden Schweizer

Geschäftsleutenauszutauschen.

Eintauchen inPharaonenzeit undFerienvergnügen am

Roten Meer An den nächsten Tagen wurdedie Reisegruppe – die übrigens während der ganzen Zeit auf-merksam bewacht war – zu den bekannten historischen Stätten in Kairo und Luxor geführt. Die Anschläge in Dahab trübten zwardie Ferienstimmung, doch ent-schloss man sich nach nüchter-ner Analyse der Situation zur programmmässigenFortsetzung der Reise. Zum Ab-schluss besuchte die Gruppe die vor rund zehn Jahren im NordenHurgadas gegründete Luxus-stadt El Gouna, eines visionärenFerienparadieses am RotenMeer, ehe es über Kairo zurück in die Heimat ging.

Die ganze Gruppe dankt dem organisierenden Schweizerisch-Ägyptischen Kulturklub El Masri und insbesondere ihrem Präsi-denten Ahmed El-Ashker für die eindrucksvolle und in jeder Be-ziehung gelungene Reise. So-weit sie es nicht schon waren, hat Ägypten neue Freunde ge-wonnen.

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Ägyptenreise für Parlamentarierinnen vom 22. – 29.April 2006 Von Andreas Troxler

Anfangs Januar lud El MasriSchweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier zum kulturel-len Austausch nach Ägypten ein. PolitikerInnen des Nationalratsund des Luzerner Grossrats hat-ten die einmalige Gelegenheit,sich mit ihren PartnerInnen füreine einwöchige Reise nach Ägypten anzumelden, um das Land und seine Leute einmal von einer anderen Seite kennen zu lernen.

Im Büro des Chefredaktors der Zeitung Al Ahram, Osama Saraya

Nach einer strengen Vorberei-tungszeit, vor allem seitens des Organisators und ReiseleitersAhmed M. El Ashker, fandensich am 22. April 16 reisefreudi-ge ParlamenatierInnen am Flug-hafen Kloten ein. Schon jetzt wurde rege geplaudert und man war gespannt darauf, was einen im Land der Pharaonen erwarten würde. Nach einem gut vierstün-digen Flug traf die Reisegruppe

in Kairo ein. Den Zoll passiert, nutzen bereits einige die Gele-genheit die ersten ägyptischen Pfund zu wechseln. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauer-te zirka 30 Minuten und vermittelte dem einen oder anderen bereits einen ersten Eindruck der 15 Millionen Metropole (inoffiziell 18 Millio-nen). Stop and go. Stop and go. Doch der Buschauffeur kanntesich aus und so kamen wir zügig ins Semiramis Intercontinental, welches unsere Residenz für die vier Tage in Kairo sein sollte. Den Zimmerschlüssel gefasst,galt es sich kurz frisch zu machen, denn es stand bereitsein erster Ausflug auf demProgramm. Die grösste ägypti-sche Zeitung “Al Ahram“ lud dieSchweizer Delegation zu einerBesichtigung der Redaktion undeinem Gespräch mit dem Chef-redaktor Osama Saraya ein. Ein

politisch bedeutendes Treffen.Gilt doch die Zeitung als Organder Regierung und Osama Sa-raya als guter Freund desStaatspräsidenten Mubarak. Zu-dem ist “Al Ahram“ mit einer Auf-lage von eine Million daswichtigste Informationsmittel fürdie rund 75 Millionen EinwohnerÄgyptens. Tatsachen, welche Johannes Randegger (FDP) zur Frage bewegten, wie stark den nun die Zeitung von der Regie-rung gesteuert werde, denn ersah das Recht auf freie Mei-nungsäusserung umgangen. Saraya verwies darauf, dass dieZeitung ursprünglich rein staat-lich gelenkt wurde, sie aber heu-te trotz des hohen Druckes vonoben einen grossen Freiheits-raum hätten. Zudem sei es ein nationales Medium und bei einer totalen Liberalisierung bestände die Gefahr, dass dieses durch

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private ausländische Käufer aufgekauft würde. Die Umwand-lung der rein staatlichen in eine halbamtliche Zeitung bräuchte Zeit, wie auch die Entwicklungdes ganzen Landes, so Sarayaweiter. Das alte System sei nochstark verankert und man versu-che, seit 30 Jahren mit kleinenSchritten Veränderungen herbei zu führen. Dabei würden immerwieder Konflikte aus anderen arabischen Ländern importiert, welche diese Entwicklung behin-dern. Neben den innenpoliti-schen Ausführungen nahm Sa-raya auch Stellung zu der ge-genwärtig angespannten Lage im mittleren Osten, dem Konfliktder Religionen und der Funktion von Ägypten und der Schweiz inder Weltpolitik. Er appellierte an Europa, die Schuld gegenüberden USA aus dem 2. Weltkrieg zu überwinden und eine eigeneStellung zu den aktuellen Kon-flikten in nahen Osten einzu-nehmen. Kaum würde sich näm-lich Grossbritannien auf die Seite

Seite der Amerikaner stellen,würde ganz Europa nachziehen.Europa müsse eine eigene“Stimme“ entwickeln, argumen-tierte Saraya. Die Schweiz könnedabei eine wichtige Rolle in derFriedensförderung einnehmen.Der Chefredaktor von “Al Ahram“machte sogar den Vorschlag, mitSchweizer Beteiligung eine Frie-denskonferenz in Ägypten zuorganisieren, worauf JohannesRandegger das Versprechenabgab, diese Botschaft an Bun-desrätin Calmy-Rey zu überbrin-gen.Nach diesen angeregten politi-schen Diskussionen und demanschliessenden Rundgang inder Zeitungsredaktion ging esauf den Nil. Auf der abendlichen Bootsfahrt standen neben Speis und Trank auch kulturelle Dar-bietungen auf dem Programm.Die Klänge von tausend undeiner Nacht und orientalischer Bauchtanz beschlossen diesenersten Reisetag.Kaum hatten sich die Reiseteil-

nehmerInnen am nächsten Tag am Frühstücksbuffet genährt. stand bereits wieder ein hoherBesuch an. Der Botschafter empfing uns in der Hotellobbyund betonte in seinen Ausfüh-rungen die nach wie vor ausge-zeichneten schweizerisch-ägyptischen Beziehungen. Die Faxaffäre sei überhaupt keinThema und hätte die bilateralen Beziehungen keineswegs be-langt. Weiter erklärte CharlesEdouard Held, dass die Schweizbei den ägyptischen Importen andritter Stelle stehe und jährlichüber 134.000 Touristen das Land bereisen würden. Die Handels-beziehungen seien hervorragend und in den letzten Jahren extrem gewachsen. Im Anschluss be-gleitete der Botschafter die Par-lamentarierInnen zu allen Pro-grammpunkten dieses Tages. Anerster Stelle stand der Besuchbeim koptischen Papst Schnuda anlässlich des Osterfestes, wel-ches jeweils eine Woche später als bei uns gefeiert wird. An

Besuch des Ägyptischen koptischen Papst, Schnuda, anlässlich des Osterfestes in Ägypten

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Mit der höchsten islamischen Autorität in Ägypten, Scheich Al Azhar, Scheich Tantawi, in seinem Büro

zahlreichen militärischen undpolizeilichen Sicherheitsleuten vorbei wurden wir direkt in eine Empfangshalle geführt, wo sich unzählige Journalisten und Me-dienleute um den Papst tummel-ten. Nach einigen Minuten War-tezeit durfte die Schweizer-Delegation mit BotschafterCharles Edouard Held ihre Glückwünsche überbringen. Als kleines Dankeschön überreichte Ahmed eine Packung SchweizerSchokolade. Schnell wurden wir wieder hinaus geführt, denn eswarteten noch unzählige Leuteim Vorhof des Gebäudes. ImReisecar angekommen fuhren wir weiter zur höchsten islami-schen Autorität in Ägypten, Scheich Al Azhar, Scheich Tan-tawi. Nach dem Besuch der AlAzhar Bibliothek und Einsicht von wertvollen religiösen Schrif-ten empfing Scheich Tantawi,die Schweizer Reisegruppe. Er erklärte nicht nur das ägyptischeUniversitätssystem und die Be-deutung der islamischen Lehre, sondern betonte auch immer

wieder, dass alle vom gleichenVater und von der gleichen Mut-ter abstammen würden. Im Islam würden alle Religionen akzeptiertund der Friede gepredigt, dochgäbe es immer wieder einzelne,welche sich nicht daran halten würden. Die ParlamentarierInnen bedankten sich für die Audienzund schossen noch kurz ein Er-innerungsfoto, bevor der nächsteProgrammpunkt anstand. Wieimmer während des Aufenthalts in Kairo schien die Sonne und es herrschten sommerliche Tempe-raturen als man anschliessend das Parlamentsgebäude betrat.Die stellvertretende Präsidentindes Ressorts “peoples As-sembly“ orientierte in ihrem Büroüber das politische System inÄgypten und die Funktion undAufteilung des Parlaments. Dr.Zeineb Radwan ist Professorin der islamischen Philosophie und die erste weibliche Direktorin(Science-Fakultät) auf akademi-scher Ebene in Ägypten. Sieerläuterte, dass die Mehrheit des Parlaments aus der national-

demokratischen Regierungspar-tei bestehe und jede(r) Parla-mentarierIn dieses Amt hauptbe-ruflich ausüben würde. Auf die Frage, weshalb immer noch dasAusnahmegesetz in Kraft sei, welches dem Staatsapparat zu-sätzliche Macht gibt, antwortete die Abgeordnete, dass dies fürdie Unterdrückung von funda-mentalistischen Strömungen benötigt würde. Dies sei auch ein Hauptthema in den gegenwärti-gen politischen Diskussionen,welche im Parlament geführt würden. Weiter seien aktuell das Konsumentenschutzgesetz, die Erziehung und Ausbildung wich-tige Programmpunkte. Johannes Randegger durfte zum Ab-schluss des Besuches als “Rats-Ältester“ eine Medallie von derstellvertretenden Präsidentin entgegennehmen. Anschlies-send besichtigte die Gruppe das parlamentarische Museum undden grossen Parlamentssaal. Der eine oder die andere liess es sich nicht nehmen, vor der ägyp-tischen Flagge am Hauptredner-

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Im Parlamentsmuseum

pult abgelichtet zu werden. Alsdie Türen des Parlamentssaalssich wieder schlossen, knurrten bei einigen bereits die Mägen. Beim gemeinsamen Mittagessenmit Dr. Zeineb Radwan genos-sen wir einmal mehr die ägypti-sche Gastfreundschaft ehe es hiess, Abschied zu nehmen undsich für den abendlichen Emp-fang beim Schweizerischen Bot-schafter frisch zu machen. Punkt18 Uhr ging es los. Zumindest theoretisch, wären nicht einige zu spät erschienen. Mit einigerVerspätung konnte aber derBuschauffeur sein Gefährt star-ten und brachte uns effizient zum Zielort.Im Domizil des Botschafters wurde ein Apero-riche offeriert und von den Bediensteten stil-bewusst serviert. Angeregte Ge-spräche wurden geführt und neue Bekanntschaften geschlos-sen. So staunte beispielsweise Walter Glur nicht schlecht als er im Gespräch mit einem Schwei-zer Fleischproduzenten erfuhr,dass nach Ägypten sehr vielSchweizer Fleisch exportiert würde. Der Star an diesem Abend war aber sicherlich der kleine Hund des Botschafterpaa-res, welcher sich da und dort ein kleines Häppchen mit “Männ-chen machen“ verdiente. Derdritte und vierte Tag des Aufent-haltes in Kairo standen ganz imZeichen kultureller und touristi-

scher Aktivitäten. Nachdem Ah-med beim Frühstück informierte, dass unser Besuch beim Chef-redaktor auch in der “Al Ahram“ mit Bild erwähnt wurde, besuch-ten wir das ägyptische Museum. Eines der berühmtesten Museen der Welt, welches die einmalige Sammlung aus der Pharaonen-zeit zeigt und eine Vielzahl vonMummien, Sakrophagen und diesagenhaften Schätze aus demGrab des Tut Anch Amun aus-stellt. Der anschliessende Be-such der Zitadelle von Salah Al-Din am Fusse des Moqattahü-gels bot nicht nur einen Einblick in die grösste Moschee der Stadt und in die islamische Religion,sondern auch einen wunder-schönen Blick über die Metropo-le mit den Pyramidenspitzen am Horizont. Ein Aussichtspunkt,welcher die Mächtigkeit dieser Stadt auf eindrückliche Weisedokumentiert. Erneut ging es danach auf ein Nil-Schiff, um mitSpeis und Trank gestärkt, dasindividuelle Sightseeing undShopping am Nachmittag in An-griff zu nehmen. Gewisse konn-ten bereits am Abend, als die Gruppe vom offiziellen TouristOperator “ASTA“ eingeladenwurde, ihre Schnäppchen sprich ihr neues Werk präsentieren. ImRestaurant in der Region desbekannten Khan El-Khalili Ba-sars war es dann auch als uns die traurige Nachricht von der

Bombendetonation in Dahab erreichte. Niemand wusste abergenaueres. Aus Sicherheits-gründen beschloss man danach,zurück ins Hotel zu fahren, ohne die berauschende Vielfalt unddas geschäftige Treiben des orientalischen Basars erlebt zu haben. Im Hotel angekommen, war man sich einig. Man wollte die Reise fortsetzen und würdeden Urhebern dieses Anschlagesdurch einen Abbruch nur entge-gen kommen. So erhielt CNN diesen Abend auch aus demSermiramis Intercontinental in Kairo einige Einschaltquoten mehr.

Am nächsten Tag spürte man die verschärften Sicherheitsvorkeh-rungen. Wo bisher nur ein Poli-zist gestanden war, standen jetztzwei. Doch der Bombenanschlag in Dahab tat der guten Stimmungin der Gruppe keinen Abbruch.Im Gegenteil stand doch mit denPyramiden ein touristischesMuss auf dem Programm. Jederkennt Sie und hat ein Bild vonihnen im Kopf. Doch wer war schon selber dort? Steht man direkt vor ihnen revidiert man schnell einmal sein Postkarten-bild. Mächtig steigen sie emporin schwindelerregende Lüfte. Gross und steil. Über 2,3 Millio-nen Steinblöcke wurden verbaut und noch heute weiss niemand, wie dieses Weltwunder von Menschenhand erschaffen wur-de. Diese Frage lässt einen mitBewunderung zurück. Weit weg sind der bevorstehende Heimflugins kleine Zürich und der Ab-schluss des politischen Teils derParlamentarierreise in Kairo. MitSicherheit werden die Teilneh-merInnen nach ihrer Weiterreise nach Luxor und El Gouna unzäh-lige Eindrücke im Gepäck nachHause nehmen und die Gewiss-heit haben, ein Land kennen gelernt zu haben, welches an-ders funktioniert - jährlich eineMillion mehr Menschen zählt - einen starke staatliche Gewalt besitzt - Aber funktioniert!

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C A I R O , Magic, Mystery and Charm (Part II) Von Dr. Zahi Hawaas, Secretary General the Supreme Council of Antiquities

Ther is no city in the world like Cairo. It is a city full of magic and mystery, ready and waiting foryou to explore. If you stay here for a while, you will be transported through time, from the days of the ancient pharaos right through the Graeco-Roman, Coptic, Islamic periods and back into the modern world.

Kairo at Night

A Walking Tour oF Cairo There are many places in Cairo thaI you can enjoy. I myself liketo go to the old city and admirethe beauty of its mosques mostlydating from the Fatirnid period.The street thaI really captures my heart is AI-Muizz Street, which contains a number of themost beautiful Islamicmonuments in the world. MostFridays, I go to this placewearing my jeans and sneakers,not only to walk around its magnificent monuments but to smell the aroma of Islarnichistory as weIl. I like to vigil the mosque of AI-Hakem Bi-Amr-Allah, considered Olle of the most important and largestmosques in Egypt. Nearby is thenewly restored Darb AI-Asfar where a number of hauses are on display, such as the hausesof Moustafa Gaafer, Beit AI-Seherny, and Beit AI-Khurazaty. These hauses were restored andare now used für musicalperformances, parties, and other purposes. The hause of

Moustafa Gaafer, für example, is now used as a technologie al centre where young Egyptiansare taught how to usecomputers.

If I continue to walk down thisdistinguished street, I see the hause of Al Akmar, dating from the Fatimid period. I enter the Ottoman mosque of AI-Selehdar,which has recently beeil restored. On this street, there isalso the Sabil (water fountain) of Abdel Rahman Katkhuda, apowerful man who was like the mayor of the town \md alsoserved as Minister of the Interior. This Sabil provided water für those who were thirsty, and those who visited the kuttab (Quranic school) to hear theQur'an recited. Next to it, wasalso an orphanage. I also like to see the beautiful palace dated to the Mameluke period, whieh brings us to aperiod of magic and conspiracies. I continue along the street until Ireach theAI-Ghuri palace and watch the

ancient dance of the Derwishes, a form which is already over five hundred years old. After that, I like to go to the Khan EI-Khaliliand have lunch at Naguib Mahfouz Coffee shop, named after our Nobel Prize winning author, and enjoy authentie,delicious food. After this inspiring tour, I go to the Nile Hilton andsit at the Abu Au Cafe. I smokemy Shisha (water pipe), whieh I enjoy immensely. During thistime I begin to write my bi-weeklycolumn für the AIAhram newspaper or write same of my archaeologieal memoirs. As a matter of fact, my new book, Secrets from ehe Sand: My Search foT Egypt's Fast, is being published this month by HarryAbrams in New York; many sections ofthis book were written in the Abu Au cafe.

I also like to go to the Cairo Museum on a Friday and visit myfavourite statues. Olle of the nearest to my heart is a uniquestatuette of Khufu, builder of the Great Pyramid. I also love to see the great statue of Khafre, which personally I like to view in profileso that I can see the hawk behind hirn, embracing hirn and flying with hirn into the sky. Thesculptor of this masterpiece was so skilIed that that you feel as if you can almost see the royalblood flowing beneath the king'sskin.

If you go to the Cairo Museum,you must visit the new HiddenTreasures exhibition. It is in thebasement on the west side of themuseum, around to the left as you approach the maiß entrance.

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Die hängende Kirche

This is a unique collection,beautifully exhibited, andincludes most of the statues that I have found during my career. Perniankhu, the dwarf whose tomb I discovered to the west ofthe Great Pyramid, is there, and the tour statues of Inty-Shedu,found in the tombs of thepyramid builders to the southeastof the Giza plateau. Astatue of the god Bes, protector of thehousehold, and two gildedchildren - a brother and a sister,came tram the Bahariya Oasis tothe southwest of Cairo, site of the famous Valley of the GoldenMummies.

If you have time you should alsogo to the hause of Gayer Anderson, located near the IbnTouloun mosque. This hause isnamed after an Englishman whochose to live in Egypt after he retired. The hause is also called Beit AI-Kritliya, and it is a perfectexample of Islamic architecture in Cairo. It is really two hausesconnected by a high bridge.

Cairo at night is a unique place,where people can stay up until 3am, eating in the variousrestaurants and afterwardshaving a relaxing walk. Myfavourite restaurant in Cairo is the Kebab Restaurant at theSheraton AI-Gizera, run by myfriend Ibrahim Fahrny, who wasthe manager of the Essex Housein New York. He has now

returned hefe with his beautiful wife Ann. Ibrahim is an intelligent, professional, uniquehotel manager, and has made this restaurant Olle of a kind. In the summer, you can eat outsideby the Nile, and in the winter youeat inside, still overlooking theriver. Another favourite spot of mine, especially tor lunch, is Christo, a fist restaurant whereyou can eat delicious food andlook out at the pyramids.

The best Indian restaurant in Cairo is at the Mena House. Myfriend Rajav Kaul, the manager of Mena House, has certainly pul his mark on this restaurant, andhas even brought in an excellent Indian singer. The best Italian restaurant in Cairo is Tia Maria in Mohandiseen. This is a small,peaceful place, which servesdelicious Italian food. These are my favourite restaurants, and I encourage people to go andenjoy them.

Egypt has recently announced that it would like to hast the World Cup 2010 tor football. I myself support this idea, and look forward to shaking the hand of Dr Aley EI-Din Helal, Minister of Youth and Sports and themembers of FIFA. This will bethe most successful sparring event ever to take place in Egypt. There are 60 million Egyptians, and most of them want to come and see the

games. There are football fieldseverywhere, and I hore thaipeople will vote to hast the 2010World Cup. Can you believe it? The most famous players in the world will play beneath the pyramids! You may like to know thai the pharaohs were the firstto play soccer. We have a scenetram the Middle Kingdom, tramthe sire of Beni Hassan in Middle Egypt, of young ladies playing this exciting game.

(Fortsetzung n. Newsletter)

Ägyptisches Fladenbrot1 kg Mehl 2 Trockenhefe 1 Teelöffel Salz 3 geh.Suppenlöffel RapilaitMilchpulverca 6,5 dl lauwarmes Wasser

Wasser mit Hefe, Salz undMilchpulver vermischen,anschliessend mit Mehl ca 4-5Min. kneten. An einem warmenOrt gehen lassen. Backofen auf 220c vorheizen.Vom Teig mittlere Kugelnformenund mit Hand flach klopfen undwieder gehen lassen. Im unteren Drittel des Ofensbacken, sobald die Brötchenrichtig aufgegangen sind,Backblech noch kurz hinaufschieben.

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