die analyse von butadienpolymeren mit infrarot- und kernresonanzspektrometrie

1
320 Berieht: Spez. anal. Meth. : 2. Anal. v. Mater. d. Industr., d. Hand. u. d. Landw. wird mit konz. AmmoniaklSsung neutralisiert, 10 ml einer PufferlSsung (1 m Am- moniumaeetat/1 m Essigs~ure), 40 ml J~thanol, 6 Tr. Di~hizon-Indicator zugefiigt und mit 0,01 m J~DTA-LSsung zum Farbumschlag yon Orange nach Griin titriert. Sind Mg und Ca abwesend, eriibrigt sich die Zugabe yon Aluminiumchlorid. ]~ber- steigt der Eisengehalt nieht den des Zinks, wird kein 2,4-Pentandion zugegeben. Die durch die Absorption yon Zn an SiO2 hervorgerufene StSrung wird durch das Koehen der Aufsehlul~16sung mit konz. Salzs~ure beseitigt. Pb-Ionen st6ren und miissen vor der Titration mit HaS entfernt werden. [1] Anal. Chem. 87, 1436--1437 (1965). Res. Div., The Goodyear Tire & Rubber Co., Akron, Ohio (USA). G. NEUB:ERT Zur Bestimmung anionischer Gruppen in wasserlSslichen Polymeren verwenden L. STOLOF:Fmid J. :BLETHEN Ill die quartare AmmoniumverbindungCetylpyridi- niumchlorid (CPC). Man versetz~ die Probe mit einer bekannten Menge CPC im ~berschul~, zentrifugiert den dabei gebildeten Niederschlag aus Polyanion und CPC ab und bestimmt das unverbrauchte Reagens spektralphotometrisch bei 260 nm. Man setzt dem Reaktionsgemisch eine nichtionisehe oberflaehenaktive Substanz (Tergitol TM~N; Trimethylnonylather yon Polyathylenglykol) zu, um eine Adsorp- tion yon nieht umgesetztem CPC an dem voluminSsen I~iederschlag zu verhindern. Verff. wenden das Verfahren auf die Bestimmung yon Estersulfat-Gruppen in versehiedenen Polysacehariden an. -- Arbeitsweise. Die Probe (entsprechcnd einem Verbraueh yon ~ 0,25 mMol CPC) wird in einem 100 ml-Me~kolben in maximal 60 ml dest. Wasser gel6st. Man gibt unter Umschwenken 20,0 ml ReagenslSsung (siehe unten) hinzu, fiillt mi~ Wasser bis zur Marke auf und durchmiseht den Kolbeninhalt. Ein Teil des Reaktionsgemisehes wird ansch]ie~end 10 rain bei i000 g zentrifugiert. Man verdfinnt 1,00 ml des Zentrifugates auf 25,0 ml und miBt die optische Diehte der erhaltenen L6sung bei 260 nm gegen Wasser. Auf die gleiche Weise wird mit ciner Reagens-Blindprobe verfahren. Die Differenz zwischen den beiden Messungen entspricht dem dutch die Probe gebundenen CPC. -- Reagensl6sung. 8,5 g CPC H20, 60 g Tergitol TMN (Union Carbide Corp.), 14,7 g Trinatriumeitrat-monohydrat und 10,7 g Mononatriumeitrat werden mit Wasser zu 1 1 gelSst. Die Citrate sollen den pH-Wert der Reaktionsmischnng auf 5 einstellen. [1] Anal. Chem. 86, 2192--2194 (1964). Marine Colloids, Inc., Rockland, Maine (USA). D. KLOCKOW Die Analyse yon Butadienpolymeren mlt Inirarot- und Kernresonanzspektro- metric beschreiben A. J. DURBETAKI und C. M. M~s [1]. Je nach Art des verwen- deten Katalysators (Natrium, Butyllithium, freie Radikale) enthalten die Poly- merisationsprodukte des Butadiens 1,4-eis-, 1,4-trans- und 1,2-vinyl-Konfigura- tionen. Mit Kernresonanzspektrometrie wurden die Ergebnisse der Bestimmungen yon Doppelbindungen und Oxiransauerstoff nach klassischen Methoden (Jodzahl naeh WIJs; ItBr in CH3COOH ) verglichen und eine gute t_?bereinstimmung gefun- den. Die chemischen Verschiebungen fiir 20~ LSsungen yon Polybutadienen in CCI~ stimmten iiberein mit entsprcchenden Werten yon Modellsubstanzen (Octane, Dodecene und ihre Epoxide). Molekulargewichtsbestimmungen (ausgefiihrt mit dem Meehrolab Dampfdruckosmometer) im Vergleieh mit IR-MeBwerten (0,25--1,0~ in CC]~)zeigten, dab bei i,636 ~m (--CH:CH 2) und 1,762 ~m (--CtI2--) die molaren Absorptionswerte zwar linear vom Molekulargewicht (bis 3000) abhangig sind, dab aber je nach Polymerisationskatalysator verschiedene Geraden erha]ten werden. [1] Anal. Chem. 37, 1231--1235 (1965). Chem. Res. Develop. Center, FMC Corp., Princeton, N. J. (USA). B. 1%.GL~TZ

Upload: b-r-glutz

Post on 09-Aug-2016

212 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

320 Berieht: Spez. anal. Meth. : 2. Anal. v. Mater. d. Industr., d. Hand. u. d. Landw.

wird mit konz. AmmoniaklSsung neutralisiert, 10 ml einer PufferlSsung (1 m Am- moniumaeetat/1 m Essigs~ure), 40 ml J~thanol, 6 Tr. Di~hizon-Indicator zugefiigt und mit 0,01 m J~DTA-LSsung zum Farbumschlag yon Orange nach Griin titriert. Sind Mg und Ca abwesend, eriibrigt sich die Zugabe yon Aluminiumchlorid. ]~ber- steigt der Eisengehalt nieht den des Zinks, wird kein 2,4-Pentandion zugegeben. Die durch die Absorption yon Zn an SiO 2 hervorgerufene StSrung wird durch das Koehen der Aufsehlul~16sung mit konz. Salzs~ure beseitigt. Pb-Ionen st6ren und miissen vor der Titration mit HaS entfernt werden. [1] Anal. Chem. 87, 1436--1437 (1965). Res. Div., The Goodyear Tire & Rubber Co., Akron, Ohio (USA). G. NEUB:ERT

Zur Bestimmung anionischer Gruppen in wasserlSslichen Polymeren verwenden L. STOLOF:F mid J. :BLETHEN Ill die quartare Ammoniumverbindung Cetylpyridi- niumchlorid (CPC). Man versetz~ die Probe mit einer bekannten Menge CPC im ~berschul~, zentrifugiert den dabei gebildeten Niederschlag aus Polyanion und CPC ab und bestimmt das unverbrauchte Reagens spektralphotometrisch bei 260 nm. Man setzt dem Reaktionsgemisch eine nichtionisehe oberflaehenaktive Substanz (Tergitol TM~N; Trimethylnonylather yon Polyathylenglykol) zu, um eine Adsorp- tion yon nieht umgesetztem CPC an dem voluminSsen I~iederschlag zu verhindern. Verff. wenden das Verfahren auf die Bestimmung yon Estersulfat-Gruppen in versehiedenen Polysacehariden an. -- Arbeitsweise. Die Probe (entsprechcnd einem Verbraueh yon ~ 0,25 mMol CPC) wird in einem 100 ml-Me~kolben in maximal 60 ml dest. Wasser gel6st. Man gibt unter Umschwenken 20,0 ml ReagenslSsung (siehe unten) hinzu, fiillt mi~ Wasser bis zur Marke auf und durchmiseht den Kolbeninhalt. Ein Teil des Reaktionsgemisehes wird ansch]ie~end 10 rain bei i000 g zentrifugiert. Man verdfinnt 1,00 ml des Zentrifugates auf 25,0 ml und miBt die optische Diehte der erhaltenen L6sung bei 260 nm gegen Wasser. Auf die gleiche Weise wird mit ciner Reagens-Blindprobe verfahren. Die Differenz zwischen den beiden Messungen entspricht dem dutch die Probe gebundenen CPC. -- Reagensl6sung. 8,5 g CPC �9 H20, 60 g Tergitol TMN (Union Carbide Corp.), 14,7 g Trinatriumeitrat-monohydrat und 10,7 g Mononatriumeitrat werden mit Wasser zu 1 1 gelSst. Die Citrate sollen den pH-Wert der Reaktionsmischnng auf 5 einstellen. [1] Anal. Chem. 86, 2192--2194 (1964). Marine Colloids, Inc., Rockland, Maine (USA). D. KLOCKOW

Die Analyse yon Butadienpolymeren mlt Inirarot- und Kernresonanzspektro- metric beschreiben A. J. DURBETAKI und C. M. M ~ s [1]. Je nach Art des verwen- deten Katalysators (Natrium, Butyllithium, freie Radikale) enthalten die Poly- merisationsprodukte des Butadiens 1,4-eis-, 1,4-trans- und 1,2-vinyl-Konfigura- tionen. Mit Kernresonanzspektrometrie wurden die Ergebnisse der Bestimmungen yon Doppelbindungen und Oxiransauerstoff nach klassischen Methoden (Jodzahl naeh WIJs; ItBr in CH3COOH ) verglichen und eine gute t_?bereinstimmung gefun- den. Die chemischen Verschiebungen fiir 20~ LSsungen yon Polybutadienen in CCI~ stimmten iiberein mit entsprcchenden Werten yon Modellsubstanzen (Octane, Dodecene und ihre Epoxide). Molekulargewichtsbestimmungen (ausgefiihrt mit dem Meehrolab Dampfdruckosmometer) im Vergleieh mit IR-MeBwerten (0,25--1,0~ in CC]~) zeigten, dab bei i,636 ~m ( - - C H : C H 2) und 1,762 ~m (--CtI2--) die molaren Absorptionswerte zwar linear vom Molekulargewicht (bis 3000) abhangig sind, dab aber je nach Polymerisationskatalysator verschiedene Geraden erha]ten werden. [1] Anal. Chem. 37, 1231--1235 (1965). Chem. Res. Develop. Center, FMC Corp., Princeton, N. J. (USA). B. 1%. GL~TZ