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Diana SeeholzerGrepperstr. 52 / 6403 Küssnacht am Rigi+41 (0)79 377 32 56 / [email protected]
www.dianaseeholzer.ch
Diana Seeholzer
1975 geboren und aufgewachsen in Merlischachen (Schweiz, Kt. SZ) 1996 Eidgenössische Matura, Gymnasium Immensee
1993 Privat Piloten Lizenz (PPL)1996 Gletscherflugprüfung (MOU)1999 Berufs Piloten Lizenz (CPL)2000 - 2006 Pilotin bei der Firma Seeholzer-Air
1996 - 1997 Vorkurs an der Schule für Gestaltung, Luzern 1997 - 2001 Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern (HGKL) Fachklasse für Zeichen- und WerklehrerInnen (ZWL)
seit 2002 Teilpensum am Gymnasium Immensee (Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten) seit 2014 Mitglied der Alpineum Produzentengalerie Luzern
StipenDien/ auSzeichnungen
2015 Kulturpreis des Bezirks Küssnacht 2011 sechsmonatiges Atelier-Stipendium von Visarte Zentralschweiz, Paris / Cité Internationale des Artes2009 Werkbeitrag des Kantons Schwyz2007 viermonatiges Atelier-Stipendium des Kantons Schwyz, New York City2001 - 2002 sechsmonatiges Atelier-Stipendium des Kantons Schwyz, Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln (inkl. Ausstellung und Katalog)2001 einmonatiges Atelier-Stipendiun von VISARTE Schweiz in Maloja / GB
KunSt am Bau / anKäufe / puBliKationen
2014 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz2012 Klanginstallation (in Zusammenarbeit mit Roland Bucher) im ehemaliges Zeughaus Seewen-Schwyz, jurierter Wettbewerb durch Kt. Schwyz, “Schwyzweit”, Ausstellung der kantonalen Kunstsammlung 2009 1. Preis (mit Ausführung) Kunst am Bau, Horizon 21, Pfäffikon2009 Katalog “Der letzte Koffer”, Turbine Giswil, 20092008 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz 2008 Katalog “Kunstszene Schwyz 08”, Seedam Kulturzentrum Pfäffikon / SZ2008 Katalog “Kunst im Altbau”, Altendorf / SZ, 20082002 1. Preis (mit Ausführung) Kunst am Bau, Schulhaus Merenschwand (AG), in Zusammenarbeit mit Simone Müller2002 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz 2002 Katalog zur Ausstellung im Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln2001 Katalog “Kunstszene Schwyz 01”, Seedam Kulturzentrum Pfäffikon / SZ
2007 Galerie Leewasser, Brunnen, Zwischen Gletschermilch und Harlemmeer, (EA)2006 Kunst 06, Jahresausstellung Künstlervereinigung Schwyz, Rothenthurm, (GA)2004 Kunstsammlung Kanton Schwyz, Seedam Kulturzentrum und Forum junge Kunst, Zug, (EA) 2003 Ausgedehnte Wolkenfelder, Kultur i de Braui, KMU-Center, Hochdorf, (EA) Kunstpanorama, Luzern, zusammen mit Cat Tuong Nguyen, (GA)2002 Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln, in Anschluss zu Atelier-Stipendium, (EA) Wintergalerie Sigristenhaus, Hergiswil, (GA) Dezember’s Children, Platform für zeitgenössische Kunst, Luzern, (GA) 2001 Kunstszene Schwyz 01, Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon, (GA) LICHTFELD 1, die Himmel, Platform für zeitgenössische Kunst, Basel, (GA) 2000 MULTIPLES, Platform für zeitgenössische Kunst, Luzern, (GA)
GA (Gruppenausstellung) EA (Einzelausstellung)
auSStellungen
2016 Das Fabrikutop, Brunnen, (GA) Kunstszene Schwyz, Ital Reging-Hofstatt, Schwyz, (GA)2015 Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen, Kunstmuseum Luzern, (GA) Stand der Dinge, Alpineum Produzentengalerie Luzern, (EA) Supermarket 2015 (Stockholm Independent Art Fair) Alpineum Produzentengalerie zeigt: Claudia Kübler, Thierry Perriard, Monika Müller und Diana Seeholzer, (GA) 2014 Stockwerk, Christian Herter & Diana Seeholzer, Benzeholz Raum für Kunst, Meggen, (GA) Minimale 2, Alpineum Produzentengalerie, Luzern, (GA) Winterzeit, Galerie Esther Gwerder, Kunst & Kleider, Schwyz, (GA) Take off, Vebikus, Schaffhausen, (EA) Tatort Art, Galerie am Leewasser, Brunnen, (GA) Transparenz und Spiegelung, Rehmann-Museum, Laufenburg, (GA) Wonderfuel Zeromoney, Gelbes Haus, Luzern, (GA) Raum No. 1, KKL Beromünster, (EA)2013 Hebstsalon, Kornschütte Luzern, (GA) Over ever, Galerie Müller, Luzern, (EA) Talk to the Hand, Helmhaus Zürich, (GA) Onion, ION, Badenerstr. 565, Zürich, (GA) Schichtwechsel, Kunstraum Aarau, mit Sandra Kühne (GA) Carte Blanche, Musée jurassien des Arts, Moutier (GA) Les Dames Chinoises #3, Plataforma Revolver, Lissabon, (GA) 2012 Ausbeute, Regionales Kunstschaffen 2012, Kunst(Zeug)Haus und Altefabrik, Rapperswil-Jona, (GA) Les Dames Chinoises #2, Villa Renata, Basel, (GA) Die Fabrik ruft, ehemalige Zementfabrik Brunnen SZ, (GA) Les Dames Chinoises #1, Les Salaison, Romainville / Paris, (GA) Schwyzweit, aus der kantonalen Kunstsammlung, Seewen-Schwyz, (GA) The French Connection, ArtSpace, Richmond, Virginia, USA, (GA)2011 Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen, Kunstmuseum Luzern, (GA) RegioKunst Ausstellung, Benzeholz Raum für Kunst, Meggen, (GA) Frauenzimmer I, II und III, Pfistern, Alpnach, (GA) Diana Seeholzer, Galerie Meier, Arth am See, (EA) Malerei, Galerie am Leewasser, Brunnen, (GA)2010 Jahresausstellung, Kunstszene Zentralschweiz, Kunstmuseum Luzern, (GA) lokal int, von K nach B, Biel, (EA) Wetterhorn (in ehemaligem Hotel), Hasliberg, (GA) hinter Dingen, Galerie Dorfplatz, Mogelsberg, (EA)2009 Regionale 09, Jahresausstellung, Kunsthaus Langenthal, (GA) Letzte Ehre für Haus Wolf, Nebikon, (GA) Turbine Giswil, Der letzte Koffer, (GA) Kunst Schwyz, Jahresausstellung Künstlervereinigung Schwyz, Rothenthurm, (GA) Galerie Esther Gwerder, Schwyz, (EA)2008 Kunstszene Schwyz 08, Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon, (GA) between, Galerie Benzeholz, Meggen, (EA) Kunst im Altbau, Altendorf, (GA)
Alpenrundflug mit GletscherlandungKeramik, engobiert, glasiert
vorgefundene Salontische Dimension variabel
2015/16
Alpenrundflug mit Gletscherlandung(Ausschnitt aus Gesamtinstallation)
Keramik, engobiert, glasiertvorgefundene Salontische
Dimension variabel 2015/16
Alpenrundflug mit GletscherlandungKeramik, engobiert, glasiertvorgefundene Salontische Dimension variabel, 2015/16
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (Pfingsten)Keramik, engobiert, glasiert
28 x 15 x 8cm, 2015
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (Haifische konstruieren ein S)Keramik, engobiert, glasiert
vorgefundene Salontische Dimension variabel, 2015
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (Wehrmut, Hürden)Keramik, engobiert, glasiert
vorgefundene Salontische Dimension variabel, 2015
Allein schon der Titel von Diana Seeholzers Installation Alpenrundflug mit Gletscherlandung eröffnet ein weites Feld, das vom Umkreisen aus luftiger Höhe, von ge-danklichen Freiräumen oder der kristallin klaren Trans-formation spricht. Salontische aus einer gefühlt längst vergangenen Zeit stapelt die Künstlerin zu unverrückba-ren Setzungen. Sie entlockt diesen Möblierungen, die in ihrer klobigen Formgebung ästhetische Kategorien un-terlaufen, eine bizarre Schönheit, die sich aus den Strukturen und Farbverläufen des polierten Steins nährt. Auf und um diese Arrangements platziert die Künstlerin Keramikobjekte, die ihre Referenz an Nippes nicht verleugnen und doch eine ganz eigene Sprache sprechen. Einige erinnern in ihrer organischen Struktur an Pflanzen, andere gemahnen in ihrer erotischen Fleischlichkeit an geheimnisvolle Höhlen. Die Oberflä-chen sind voller Spuren der Bearbeitung, wild und zer-klüftet und doch weich durch die Glasierung. Die For-men verbleiben an der Grenze der Benennbarkeit, eine spannungsreiche Mehrdeutigkeit entsteht. Dem Zeich-nen nicht unähnlich bleiben spontaner Strich und Geste sichtbar. Gemeinsam ist den Objekten eine sinnliche Haptik und die Nuanciertheit in der Bemalung, in ihrer versehrten Schrundigkeit liegt eine eigentümliche Fein-heit.Gegensätze prallen hier aufeinander und es entsteht ein Dialog, der von farblichen Ähnlichkeiten ausgeht und Fragen aufwirft nach der Funktion und Bestimmung dieser sich grundlegend in Materialität und Formen-sprache unterscheidenden Objekte. Mit Achtsamkeit den Dingen gegenüber und Freude am Material schiebt die Künstlerin selbstverständliche Gegebenheiten zur Seite und ermöglicht so durch die ungewohnte Bestim-mung und die Kombination mit den eigenen Keramiken neue Sichtweisen. Die Enge und Gewissheit des apar-ten Wohnzimmers transformiert Diana Seeholzer zu ei-ner freien Landschaft, die umkreist und entdeckt wer-den will und in deren Tiefen uns abgründige Schönheit erwartet.
Daniela Hardmeier, 2016
Alpenrundflug mit GletscherlandungAusstellungssituation Kunstzene Schwyz 2016
Ital Reging-Hofstatt
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (Munchs Zunge)Keramik, engobiert, glasiert
vorgefundene Salontische 18 x 13 x 10cm, 2016
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (Bergspitze)Keramik, engobiert, glasiert
18 x 2 x 2cm, 2016
Alpenrundflug mit GletscherlandungAusstellungssituation Kunstzene Schwyz 2016
Ital Reging-Hofstatt
Alpenrundflug mit Gletscherlandung (mone mein)Keramik, engobiert, glasiert
23 x 22 x 6cm, 2016
Meiringen - MalagaKeramik, engobiert und glasiert
ca. 100 x 200cm / wird der Raumsituation angepasst 2015
Dreizehn Keramikobjekte werden an die Wand montiert. Ihr Zentrum ist schwarz, ihre Aussenfarbe grau-beige. Bei näherer Betrachtung wird klar, dass sie entweder eine Vertiefung aufweisen und somit gefässartig anmuten oder eine bergkettenähnliche Erhöhung mit schwarzer Spitze aufweisen. Formal erinnert die Arbeit an an einen Vogelschwarm, Bergzüge, Gefässe oder gar okay-Haken mit welchen eine Aufgabe abgesegnet wird. Die Materialität verweist auf die Erdoberfläche. Gestein als Ausgangsmaterial für Ton wird so behandelt, dass es wieder als solches erscheint, sich jedoch durch die Formgebung bewusst von diesem zu distanzieren scheint.
Flughöhe unbekanntPropeller von Cessna 185 / HB-CQB,
Holzpfähle mit Gebrauchsspuren, 70 x 265 x 17 cm, 2012
Die Propeller meiner ehemaligen Cessna 185 / HB-CQB wurden über drei alten Holz-Gartenpfählen angebracht. Mit einer Distanz von 20 cm schweben sie über dem Boden und in Abstand zur Wand. Auf den Propellerblättern haben die unzähligen Flugstunden kleine Narben hinterlassen. Spuren von Erde, Wind und Sonne zeugen vom jahrelangen Stillstehen der Pfähle im Garten. Die frühere Erdoberfläche ist mittels leichtem Farbunterschied sichtbar. Möglichst unbeschadet, lange aushalten - ob im Stillstand oder in Bewegung - war ihrer aller Aufgabe.Es zieht - nach oben und unten.
Bewässerung durch Überschwemmung PET, NylonschnüreDimension variabel
2012
”Bewässerung durch Überschwemmung” besteht aus diversen, benuz-ten PET-Flaschen. Mittels Bearbeitung wurden die ehemaligen Flaschen zu einem irritierend feinen, schaum- oder wolkenähnlichen Material ver-wandelt. Leichte Farbnuancen zeugen von den unterschiedlichen Ursprüngen des Materials. Zudem passt es sich in seiner Farbigkeit der Umgebung an.Zu einem grossen Haufen aufgetürmt oder aufgehängt, wuchert das Material ohne klaren Anfang und Ende vor sich hin.
Dreissig Keramik-Objekte, im plastischen Zustand modelliert und im Atelier an die Wand geworfen, befinden sich an einer Beton-Mauer. Sie zeugen vom Erstarren eines Bewegungsablaufes. Einerseits erzählt die Arbeit vom packenden Moment in dem man einen Ton-Klumpen in der Hand hält und da-mit spielt ihn an die Wand zu werfen. Aber auch der dumpfe Ton, der entsteht wenn ein Vogel in eine Scheibe fliegt, klingt mit. Andererseits erzählt die Arbeit von einer Flugbewegung die abrupt endet und einer plastischen Gestaltung, die ihre endgültige Formgebung durch einen Wurf an die Wand erhält.
hauts-fondsDimension variabel, 2016
Ton gebrannt und glasiertAusstellungssituation Fabrikutop, Brunnen
15/33Spanplatte, Holz, Acrylbeschichtung, Klebefolie
1080 x 120 x 8cm2014
Eine lange, schmale Bodenarbeit führt quer durch den ganzen Raum. Auf der weissen Hochglanz-Oberfläche sind Streifen angebracht, welche Auto- oder Flugzeug-Bemalungen in Erinnerung rufen können. 15/33 verweist auf eine Pisten-bezeichnung – der Wind bestimmt die Start- und Landerichtung. 150 oder 330 Grad? Die Entscheidung fällt je nach dem, ob Gegen- oder Rückenwind herrscht. Die Kanten der laminierten Holzfaserplatten, wie oft für den Möbelbau verwendet werden, sind roh und unverkleidet. Sie verraten deren einfache Materialität und lassen uns auf den Boden der Realität zurückkehren. Handelt es sich hier um eine Form von Malerei oder verweist dieses Objekt auf eine skulpturale Auseinandersetzung?
Zimmer mit AussichtTusche, Acryl, Aquarell auf Papier
Malerei gerahmt (30 x 24 cm, 40 x 30 cm, 50 x 40 cm)ca. 230 x 250cm / wird jeweils der Raumsituation angepasst
2015/16
Zimmer mit Aussicht (I am not your personal trainer)Mischtechnik auf Papier (Tusche, Acryl, Bleistift), gerahmt
30 x 24cm, 2015
SandsturmWollwurm
auf Messers SchneideTriangel
Mischtechnik auf Papier (Tusche, Acryl, Bleistift), gerahmt 40 x 30 cm, 2015
SandsturmMischtechnik auf Papier (Tusche, Acryl, Bleistift), gerahmt
40 x 30 cm2015
Rolandausgediente Drumsticks (mit Gebrauchsspuren)
wird direkt auf Wand montiert ca. 40 x 300 cm (Dimension variabel)
2014
“Selbstverständlich dürfen diese Rückstände keine schwer abbaubaren und hormonschädigende Stoffe enthalten.”
Malerei: Tusche und Aquarell auf Papier, gerahmt, je 80 x 60 cmFotografie: Digitalprint auf Fotopapier, auf Holz aufgezogen, 37 x 56 cm
Schlagzeug-Felle: in Grösse und Anzahl variabel (wird der Raumsituation angepasst)2011
“Selbstverständlich dürfen diese Rückstände keine schwer abbaubaren und hormonschädigende Stoffe enthalten.” Der Titel dieser Arbeit ist ein Zitat aus dem europäischen Parlament und steht stellvertretend für viele Aussagen, die rund um den Umgang mit Rückständen gemacht werden. Auf der Fotografie ist ein, im Gegenlicht leuchtender, Haufen zusammengewischten Schmutzes zu erkennen. Der übrig gebliebener Rest am Ende einer Ausstellung.Auch die Ausgangslage für die Tusche-Malerei waren Orte einer vergangenen Tat, afrikanische Ritualstätten welche diverse Ablagerungen religiöser Zeremonien aufweisen.Die alten, ausgemusterten Schlagzeug-Felle weisen Zeichnungen ähnliche Rückstände auf und machen die vielen Stunden des Musizirens sicht- und indirekt hörbar.
take offMichtechnik auf Papier,
aufgezogen auf Holzplatte je ca. 80 x 60 cm
2013/14/15
take offMichtechnik auf Papier,
aufgezogen auf Holzplatte je ca. 80 x 60 cm
2013/14/15
over everMichtechnik auf Papier
40 x 30 cm, 2014
over everMichtechnik auf Papier, gerahmt
je 40 x 30 cm2013/14/15
Schichtwechsel vorgefundene Marmortische, Holz, Mischtechnik auf Papier
Dimension variabel 2013
Salontische aus Marmor und Alabaster wurden bis unter die Decke des Ausstellungsraumes zu einer säulenartigen Skulptur aufgetürmt. Ihrem ursprünglichen Zweck entzogen, auseinander genommen und neu zusammengesetzt, liegt der Fokus nun auf dem vielältigen Formen- und Oberflächenspiel, das durch diese ungewohnte Anordnung bedeutsam wird.Am Fuss des Objektes beginnt sich ein Bilder-Teppich auf leicht unterschiedlichen Niveaus auszubreiten. Die Malerei auf variierenden Bildhöhen tritt mit den Objekt aus Stein in einen Dialog - verbindet sich formal und farblich und unterscheidet sich doch grundlegend in Materialität und Anordnung.
Annas WeltHolzobjekt: Holz, Lack, Seifendosen, Papier, Kaffeerahmdeckel, 75 x 75 x 90 cm,
Fotografie: Digital-Print auf Fotopapier, gerahmt, 75 x 75 cm, 2011Ausstellungssituation, Pfistern Alpnach, Frauenzimmer II
Anna Bucher-Huser hat in ihrem Leben tausende von Kaffeerahm-deckeli gesammelt. Sie ist nicht gross herum gekommen. Die Welt hat sie dennoch gesehen - in Form der vielen Fotografien auf den Deckeln, die nach und nach den Weg in ihre Stube gefunden haben. Mit grosser Sorgfalt hat sie diese Welt in eine Ordnung gebracht. Seifendosen, wie man sie früher oft auf Reisen verwendete, haben ihr dabei geholfen. Im Raum zu sehen sind die beschrifteten Seifendosen (welche Kaffee-rahmdeckeli enthalten) und die Fotografie einer deckellosen Kaffeerahm-Portion. Der Rahm wird zum weissen Bildgrund, der braune Plastikrand zum Bilderrahmen. Das Nichtzeigen der Deckel lässt diese womöglich in unsere Vorstellung entstehen. Genauso wie das Bild der Welt in Annas Vorstellung gewachsen ist.
même tailleRegal, Digi-Prints, Karton
80 x 200 x 27 cm, 2011Fotografien wurden unverändert dem Internet entnommen
In einem Regal sind kleinformatige Fotografien zu sehen, welche Frauen in ihren Hochzeitskleidern zeigen. Eine scheinbar bekannte Situation. Auf den zweiten Blick wird sichtbar, dass sich die Frauen auf unterschiedlichste Weise selbst zensuriert und ihre Gesichter unkenntlich gemacht haben. Die Ehemänner sind abwesend.Fragen zum Umgang mit dem eigenen Bild, der Bedeutung von Kleidern und ihrer Funktion, zu Individualität und Tradition, tauchen auf.
Die Arbeit “Forderung:” wurde für eine ehemalige Zementfabrik in Zusammenarbeit mit dem Roland Bucher (Musiker) entwickelt. Sie geht auf die spezifische Situation der hohen und offenen Halle ein. Die Besucher sind aufgefordert Kopfhörer anzuziehen, einen Kieselstein auf ein schmales, über 5m langes Förderband zu legen und die Handkurbel zu bewegen. Der Stein wird langsam in die Mitte des grossen, runden Kreises befördert, von wo er in die Tiefe stürzt. Unten befindet sich ein, mit Wasser gefülltes, Becken...
Der Klang, des sich fortbewegenden und später ins Wasser fallenden Steines, ist Ausgangspunkt einer interkativen Geräuschkompoition. Sie wird durch das Betätigen der Handkurbel in Gang gesetzt und steht in direktem Bezug zur Ineraktion des Besuchers. Die Klang-Spur wird somit von jedem Besucher neu und anders erlebt. Dort wo früher in grossen Mengen Zement hergestellt wurde, gilt die Aufmerksamkeit nun einem Kieselstein, der in seiner Kleinheit Erstaunliches auszulösen vermag.
Forderung:Holz, Gummi, Metall, Mörteleimer, Kieselsteine, Wasser, Kopfhörer, Elektronik
Grösse variabel (hier ca. 4,2 m lang), 2012
faim Keramikfliesen
Ausstellungssituation: «Frauenzimmer III» in ehemaliger Küche des Hotels Pfistern, Alpnach
2011
In einer ehemaligen Küche (der Herd fehlt) wurden unzählige Fliessen aus Keramik aufgebaut und greifen damit die bestehende Architektur auf. Die Besucher können durch die entstandene Topograp hindurch gehen und den Raum neu erkunden. Die eigene, übermächtige Grösse im Bezug auf die zeltartigen Objekte wird spürbar.Hunger der normalerweise in der Küche gestillt werden kann, scheint an diesem Ort bestehen zu bleiben. Fragen rund um den privaten und öffentlichen Raum entstehen. Findet hier eine Verwandlung von privatem zum öffentlichen Raum statt? Werden die Betrachter indirekt zu Mittätern?
lauter RautenMischtechnik (Tusche, Aquarell, Bleistift, Filzstift) auf Papier, gerahmt
graue Fläche wird direkt auf die Wand gemaltBilder: je 24 x 32 cm, insgesammt 250 x 250 cm
2012
triangle playtimeFotografie, Pingpong-Bälle, Bodenabdeckpapier
ca. 100 x 100 cm, 2010
räumenAcryl auf Holz, Karton, Holz, Spiegelglas, Wandbemalung
ca. 160 x 120 x 35 cm, 2010
Die oben auf das Holzobjekt gestellte Malerei, wird erst auf den zweiten Blick sichtbar - sie ist der Wand zugeneigt. Der Dachstock eines alten Hauses, mit allerlei alten Möbelstücken darin, ist darauf erkennbar.Das Holzobjekt wird in einem 45° Winkel zur Wand plaziert. Die Wandmalerei scheint eine Fortsetzung der Malei zu sein. Diese sowie der Boden-Wand-Übergang bricht sich im hinter dem Regal angebrachten Spiegel und weitere Räume tauchen auf.
vor und rückAcryl auf Holz, Klebeband, Filzpantoffeln, Auto-Seitenspiegel
ca. 160 x 80 x 35 cm, 2010
von B nach K nach...Installation mit zwei gegenüberstehenden Malereien und Bodenplatte,
Malerei: Acryl auf Leinwand, 120 x 200 cm, Bodenplatte: Acryl auf MDF, Styropor, 120 x 600 x 8 cm, 2010
viel leichtObjekt (Boden): MDF, Glas, Fell, Stein, Faden, Papier , 80 x 80 x 80 cm
Gemälde (Teil der Wandinstallation): Acryl auf Holz, 20 x 30 x 3 cmWandmalerei: Dispersion, Klebeband, 140 x 160 cm
Masse Gesamtwerk: 235 x 160 x 90 cm, 2009
Fell, Glas, Kristall - die Materialien, die Diana Seeholzer in der Installation viel leicht (2009) zusammenbringt, erinnern an Zauber, Magie und Wahrsagerei. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Gegensätzen wie kostbar und kaputt, geschlossenen und offenen Formen, Schutz und Verletzlichkeit. In der Wandmalerei tauchen die kristallinen Elemente wieder auf, das Gemälde scheint auf den ersten Blick lesbar, bleibt dann aber doch rätselhaft. Diana Seeholzer spielt mit dem Wunsch, die Welt zu deuten, und der Unsicherheit, die Nichtverstehen auslöst.
Fanni Fetzer, 2009
deepHolz, Kunststoff, Farbe, ca. 190 x 35 x 35 cm, 2010
im Zentrum der AufmerksamkeitMalerei: Acryl auf Holz, 50 x 70 cm
Objekt: Holzrundstäbe bemalt, Holz, Glas, Spiegel, Plastikaugen, Papier, ca. 75 x 75 x 70 cm, 2010
EinsichtMDF, Spiegel, Kunststoffröhre
130 x 25 x 25 cm, 2010
heim IIIObjekt: PET, Holzstuhl
Bild: Acryl auf Holz, 30 x 40 cm, 2009
arranging a dinner partyPapierservietten, Gips, Stoffserviette, Acryl auf Holz, benutzte Drumsticks und Drumfell,
Karton, Papier, Fotografie, ausgehölte Baumnuss angeordnet auf Festtisch
210 x 60 x 15 cm, 2011
SEEPET-Schraubverschlüsse, Spiegelfolie, ca. 240 x 110 cm, 2008
An der Wand kleben ca. 500 PET-Deckel. Der Betrachter und die Umgebung spie-geln sich bei näherer Betrachtung in der drauf angebrachten Spielgeloberfläche. Die PET-Punkte sind in unterschiedlicher Dichte aufgehängt. Bei längerem Betrachten erscheint das Wort «see me». Der Name lässt ein gedankliches Spiel mit See im deutschen, sowie see im eng-lischen Sprachgebrauch zu und ist sogleich eine Auseinandersetzung mit meinem Namen und mir als kunstschaffende Person.
dich gesehendiverse Materialien (Spiegel, Pet, Glas, Gummi, Watte,
Metall, Foto mit Schwan, Plastikaugen, Stuhl), 2009
surfacesDiverse weisse Flächen (Holz, Glas, Spiegel, Metall);
8-kanalige Klanginstallation (8 Lautsprecher, Verstärker, Computer mit Audio-Interface, MaxMSP),
in Zusammenarbeit mit Roland Bucher (Musiker) entstanden, Raumgrösse: 500 x 300 x 240 cm, 2009
In einem zum Abbruch stehenden Haus, wurden alle vorfindbaren weissen Flächen abmontiert und in einem Raum neu installiert. Gleichzeitig sind, im ganzen Haus gesammelte Geräusche, über acht hinter den Flächen angebrachte Boxen, zu hören. Die Geräusche sind dabei keiner fixen Reihenfolge (keiner Komposition) unterworfen, sondern wurden mittels MaxMSP durch unzählige Operationen eingeschränkt und gelenkt, damit sie einem geordneten Zufall entsprechen. Ein Ort der Verdichtung, auf visueller und akustischer Ebene wird angestrebt.
Hautraum
Tapeten (Leinwand) und Geräusche aus altem Hotel Wetterhorn, 8-kanalige Klanginstallation (8 Lautsprecher, Verstärker,
Computer mit Audio-Interface, MaxMSP),in Zusammenarbeit mit Roland Bucher (Musiker) entstanden,
Raumgrösse: 300 x 400 x 240 cm, 2010
In einem alten Hotel wurden alle vorgefundenen Tapeten (aus Leinwand) von den Wänden gerissen und in einem Raum verdichtet. In Bahnen, welche bis zum Boden reichen, hängen sie von der Decke. Neue, begehbare Räume sind dadurch entstanden. Kritzeleien und Schmierereien, Hinter-lassenschaften der diversen Besucher des Hotels, sind darauf zu sehen. Gleichzeitig sind gesammelte Geräusche aus dem ganzen Haus, über acht an der Decke ange-brachte Boxen, zu hören. Die Geräusche sind dabei keiner fixen Reihenfolge (keiner Komposition) unterworfen, sondern wurden mittels MaxMSP so programmiert, dass sie einem geordneten Zufall entsprechen. Eine Verdichtung von Raumerfahrung und Erinnerung wird angestrebt.
SZUEG - Helm, zu Boden fallend12-Kanal Klanginstallation, Materialkisten der Armee, Lautsprecher,
Lichtquellen, Kabel, Acryl, Stoff; Grösse variabel; 2012Ausstellungsansicht: “Schwyzweit”, ehemaliges Zeughaus Seewen / Schwyz
Diese 12-kanalige Klanginstallation ist in Zusammenarbeit mit dem Musiker Roland Bucher, für das ehemalige Zeughaus in Seewen, entstanden. Sie nimmt direkt Bezug auf die spezielle Situation eines Zeughauses und spielt mit Assoziationen und Erinnerung zu den, einst in diesen Räumlichkeiten gelagerten, Armee-Materialen.
Im Halbdunkel nehmen wir im Raum verteilt, sechzehn ehemalige Materialkisten der Armee wahr. Die Boxen sind auf-geklappt, die Deckel versperren uns beim Eintreten den direkten Blick in ihr Inneres. Wir erkennen allmählich, dass die Kisten unterschiedliche Gebrauchsspuren und Grössen aufweisen, zahlreiche Fächer, Unterteilungen und teils doppelte Böden enthalten. Allen gleich ist ihr farbiges Äusseres. Die leeren Innenräume der Holzboxen sind weiss gestrichen, und aus den Kisten ertönen unterschiedliche Klänge.Über jeder Kiste ist eine feine Lichtquelle angebracht. Auch aufgrund der vielen Lichtscheine nehmen wir jede Boxe als Einzelobjekt und zugleich als Baustein des grösseren Ganzen wahr.Die ortsbezogene Audio-Installation von Diana Seeholzer und Roland Bucher bearbeitet Materialklänge und Geräusche von Gegenständen, die einst im Zeughaus aufbewahrt wurden. Jede Kiste enthält eine eigene Klangspur; diese verkörpert in «immaterieller» audiotransformierter Form, einen spezifischen Inhalt. Die unter-schiedlichen Klang-informationen (Klang-Teile) sind in eine Ordnung gebracht, sind sozusagen aufgeräumt. Die Komposition wechselt zwischen klarer Struktur und gelenktem Zufall, hat einen endlosen Ablauf, läuft vom Chaos in eine Angleichungsphase, weiter in eine klare rhythmische Struktur und wieder zurück in eine offene Form. Über die Klangbearbeitung werden die Dinge gleichsam an ihren ursprünglichen materiellen Ort zurück-geführt. Über die Transformation von Materialität in bearbeitet Audio- und Klaginformationen werden während der Begehung und Betrachtung der Installation eigene Assoziationen möglich. So kann es sein, dass man sich ab und an im Dämmerlicht an einem See wähnt, wo unzählige Geburtshelferkröten, jede mit dem ihr eigenen glockenhellen Ruf und Rhythmus, dazu beitragen, den Gesamtraum erst erfassbar und vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.Das Künstlerduo Diana Seeholzer und Roland Bucher bespielen mit dieser ortsbezogenen Audio-Installation den Raum aus aktueller Sicht mit Rückblick auf die ehemalige Verwendung des Zeughaus-Raums. Sensibel und sinn-reich versetzt die akustische Raum-Skulptur unser inneres Klang-Archiv in Schwingung und setzt damit ver-knüpfte Erinnerungen und Erfahrungen frei.
Emilio Paroni (Dozent ZHdK, Kurator “Schwyzweit”, Kantonale Sammlungsausstellung, Seewen), 25.03.2012