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dialog April 2014 8 9 7 10 Editorial Im Fokus Aktuell Hausärzte-Plattform In Kürze Persönlich 3 2 Onkologie-Standort Männedorf weiter gestärkt Die Privatklinikgruppe Hirslanden hat auf dem Gelände des Spitals Männedorf ein Radiotherapiezentrum gebaut. Dank dieser Kooperation der beiden Spitä- ler können nun Bestrahlungen bei Krebserkrankungen neu auch in Männedorf stattfinden. Fortsetzung Seite 3 Adina Frei-Kuster und Maja Fischer, Co-Leiterinnen Pflege Onkologie, beim Bereitstellen einer Chemotherapie im Onkologie Zentrum.

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ogApril 2014

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10

Editorial

Im Fokus

Aktuell

Hausärzte-Plattform

In Kürze

Persönlich

3

2

Onkologie-Standort Männedorf weiter gestärktDie Privatklinikgruppe Hirslanden hat auf dem Gelände des Spitals Männedorf

ein Radiotherapiezentrum gebaut. Dank dieser Kooperation der beiden Spitä-

ler können nun Bestrahlungen bei Krebserkrankungen neu auch in Männedorf

stattfinden.

Fortsetzung Seite 3

Adina Frei-Kuster und Maja Fischer, Co-Leiterinnen Pflege Onkologie, beim Bereitstellen einer Chemotherapie im Onkologie Zentrum.

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Gebündeltes Knowhow vor Ort

Patientinnen und Patienten behandeln, wo sie zu Hause sind

2 3

Dr. med. Adrian Dubs, Dr. med. Andreas

Hochstrasser und Dr. med. Cornelia

Dröge vom Onkologie Zentrum Spital

Männedorf erklären im Interview, warum

die Patientinnen und Patienten sowie die

zuweisenden Ärztinnen und Ärzte vom

neuen Radiotherapiezentrum gleicher-

massen profitieren.

Anfang April nimmt das neue Radio-

therapiezentrum Hirslanden Männedorf

unmittelbar neben dem Spital seinen

Betrieb auf. Was bedeutet das für Ihre

Patientinnen und Patienten und für die

zuweisenden Ärztinnen und Ärzte?

Dubs: Die Patientinnen und Patienten

finden nun neu das komplette Angebot,

das zu einer umfassenden Tumorthe-

rapie gehört, in Männedorf vor. Das

heisst, in unseren Kliniken für Chirurgie

beziehungsweise Gynäkologie können

Tumore operativ entfernt werden, das

Onkologie Zentrum ist auf die medika-

mentöse Behandlung spezialisiert und

das neue Radiotherapiezentrum bietet

die Bestrahlung an. Für die zuweisenden

Ärztinnen und Ärzte ist die zusätzliche

fachliche Expertise des vor Ort anwe-

senden Radioonkologen entscheidend.

Ihre Ansprechperson für eine Radio-

therapie ist damit klar definiert. Zudem

wird das wöchentliche interdisziplinäre

Tumorboard durch die ständige Anwe-

senheit eines Radioonkologen fachlich

vervollständigt.

Hochstrasser: Die meisten Patientinnen

und Patienten profitieren nun von einem

kürzeren Weg. Ein weiterer Vorteil

besteht darin, dass anspruchsvolle

Situa tionen und onkologische Notfälle

rasch interdisziplinär besprochen und

betreut werden können.

Fortsetzung von Seite 1

«Das Spital Männedorf wird in Zukunft vermehrt auf Kooperationen setzen.»

EDITORIAL IM FOKUS

Liebe Leserin, lieber Leser

Vor 20 Jahren habe ich das Spital Männedorf als junger Assistenzarzt verlassen,

nun bin ich Anfang März in einer neuen Funktion, als CEO, zurückgekehrt. Während

dieser Zeit hat sich im Schweizer Gesundheitswesen einiges verändert und mit der

Einführung der DRG hat geradezu ein Paradigmenwechsel stattgefunden.

Die Zeit hier in Männedorf war ein Highlight in meiner Ausbildung als Arzt. In dieser

Zeit durfte ich beispielsweise auch Dr. Christoph Gschwind kennenlernen, den wir in

dieser Ausgabe verabschieden.

Bereits während meiner Tätigkeit als Assistenzarzt begann ich mich für unterneh-

merische Aspekte und die Gestaltung von Organisationen zu interessieren. Nach

dem Abschluss mit dem FMH-Titel in Innerer Medizin ergab sich dann die Möglich-

keit, diesem Interesse nachzugehen: Neben einem berufsbegleitenden MBA im

Executive-Programm konnte ich praktische Management- und Führungserfahrung

sammeln und Firmen mitgestalten. Ein längerer Ausflug in die Industrie hat mich

dabei stark beeinflusst.

Die letzten fünf Jahre war ich als Direktor der Kliniken Valens tätig. In dieser Posi-

tion habe ich mich, gerade angesichts der DRG-Einführung, sehr dafür eingesetzt,

die Zusammenarbeit in der Versorgungskette im Sinne eines integrierten Ansatzes

zu fördern. Die Intensivierung der Zusammenarbeit durch Kooperationsverträge

spielte dabei eine wichtige Rolle. Und bei einem unlängst bewilligten KTI-Projekt im

E-Health-Bereich lag der Fokus auf der Verbesserung des Übertrittsmanagements

und auf dem zeitgerechten Austausch relevanter Daten.

Das durch die Radiotherapie Hirslanden Männedorf erweiterte Onkologie-Angebot,

welches wir in dieser Ausgabe vorstellen, ist darauf ausgelegt, den Patientinnen

und Patienten Dienstleistungen in höchster Qualität anzubieten. Und zwar dort, wo

sie zu Hause sind. Dass sich ein solch kosten- und Knowhow-intensives Projekt für

einen regionalen Grundversorger in der heutigen Spitallandschaft nicht im Allein-

gang verwirklichen lässt, liegt auf der Hand. Dies wäre qualitativ und ökonomisch

nicht vertretbar. Das Spital Männedorf wird deshalb auch in Zukunft vermehrt auf

Kooperationen setzen.

Meine Erfahrung als Spitalarzt und Vertreter in der Praxis von Allgemeinpraktikern

und Internisten motiviert mich, die Versorgungskette für unsere Patientinnen und

Patienten gemeinsam mit Ihnen weiter zu verbessern. Dazu ist eine gute Zusam-

menarbeit mit unseren zuweisenden Ärztinnen und Ärzten und den nachsorgenden

Institutionen unabdingbar.

In diesem Sinne freue ich mich, Sie bald näher kennenzulernen.

Dr. med. Stefan Metzker

CEO Spital Männedorf

[email protected]

«Wichtig ist in jedem Fall, dass der Patient im Mittel-punkt steht.» Dr. med. Adrian Dubs, Onkologie Zentrum Spital Männedorf

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54

IM FOKUS

Dröge: Die optimale Vernetzung aller

Bestandteile einer Krebstherapie erhöht

die Lebensqualität der Patientinnen und

Patienten. Neu können Radiotherapie-

konsilien direkt im Spital stattfinden. Bis-

her musste ein hospitalisierter Patient in

die Radiotherapie verlegt oder zumindest

dorthin zum Konsilium gebracht werden.

Bei manchen Tumorerkrankungen, zum

Beispiel bei Lungenkrebs, kann es erfor-

derlich sein, die Radio- und die Chemo-

therapie simultan durchzuführen, das

heisst am gleichen Tag. Auch für diese

Patientinnen und Patienten ist es eine

Erleichterung, dass die gesamte Behand-

lung an einem Standort erfolgen kann.

Die Radiotherapie vor Ort bringt dem-

nach allen Beteiligten grosse Vorteile.

Aber nicht alle Krebspatienten werden

mittels Radiotherapie behandelt. In wel-

chen Fällen gelangt sie zum Einsatz?

Hochstrasser: Es gibt sehr viele Situati-

onen, die eine Radiotherapie nötig oder

sinnvoll machen. Man unterscheidet

zwischen einer adjuvanten und einer

palliativen Radiotherapie. Bei der adju-

vanten Therapie besteht die Hoffnung,

dass nach der Bestrahlung und der

meist dazugehörenden medikamentösen

Therapie die Tumorerkrankung vollstän-

dig geheilt ist. Die palliative Radiothe-

rapie hingegen will in einer nicht heil-

baren Situation Beschwerden lindern,

die Lebensqualität verbessern und die

durchschnittliche Lebenszeit verlängern.

Der Entscheid, ob eine Radiotherapie

angezeigt ist oder nicht, wird in der

Regel am interdisziplinären Tumorboard

diskutiert, das dann eine Empfehlung für

die weitere Behandlung abgibt.

Dubs: Wichtig ist aber in jedem Fall,

dass der Patient im Zentrum steht: In

Männedorf können wir dank kurzer Wege

rasch Tumorabklärungen vornehmen,

zeitnah interventionelle und operative

Eingriffe durchführen und medikamen-

töse Behandlungen in Form von Immun-

und Chemotherapien anbieten. Ganz in

diesem Sinne bietet die Radioonkologie

Hirslanden einen Bestrahlungsbeginn

innert 5 Arbeitstagen an, um den Patien-

ten eine optimale Behandlungssequenz

zu garantieren.

Mit dem neuen Radiotherapie-Angebot

wird der Standort Männedorf als Zen-

trum für die Behandlung von Krebs-

erkrankungen wesentlich gestärkt.

Gibt es weitere Neuerungen in diesem

Bereich?

Dröge: Wir führen in Kooperation mit

der SAKK, das ist die Schweizerische

Arbeitsgemeinschaft für Klinische

Krebsforschung, klinische Studien durch.

2013 haben nun erstmals ambulante

Patientinnen und Patienten des Spitals

Männedorf bei diesen Studien

Hightech in angenehmer Atmosphäre

Bei der Strahlentherapie werden Rönt-

genstrahlen mit hoher Energie genutzt,

um krankhafte Zellen zu zerstören. Da

ein Tumor oft von gesundem Gewebe

umgeben ist, muss dieses bestmög-

lich geschont werden, während im

Tumorbereich eine hohe Dosis erreicht

werden soll.

Im neuen Radiotherapiezentrum

Hirslanden Männedorf wird dazu ein

TrueBeam-Linearbeschleuniger der

neuesten Generation eingesetzt. Die-

ses Hightech-Gerät erlaubt neben kon-

ventionellen Radiotherapien auch eine

Hochpräzisionsbestrahlung. Zusätzlich

ist der Linearbeschleuniger mit weite-

ren Funktionen ausgerüstet: Die atem-

abhängige Steuerung berücksichtigt

die Tumorbewegungen während der

Atmung, und die intensitätsmodulierte

Strahlentherapietechnik erlaubt es,

die einzelnen Bestrahlungsfelder dem

Tumorvolumen optimal anzupassen.

Um die Nebenwirkungen einer Radio-

therapie möglichst gering zu halten,

erfolgt die Bestrahlung in kleineren

Einzeldosen, oft verteilt über mehrere

Wochen. Die Nähe und die gute Erreich-

barkeit des Radiotherapiezentrums sind

deshalb ein wichtiger Aspekt, ebenso

wie die zeitnahe Terminplanung ohne

längere Wartezeiten. Die Anmeldung

erfolgt normalerweise über den behan-

delnden Arzt. Bei der Radiotherapie

handelt es sich in der Regel um eine

ambulante Behandlung, die Patientinnen

und Patienten aller Versicherungsklas-

sen offensteht.

Das baulich mit dem neuen Parkhaus

des Spitals kombinierte Radiothera-

piezentrum befindet sich zwischen

der Seestrasse und dem Haus 8 des

Spitals. Die grosszügigen und hellen

Räumlichkeiten unterstützen eine

möglichst stressfreie und angenehme

Atmosphäre. Die Behandlung erfolgt

durch ein erfahrenes und kompetentes

Team aus Fachärzten, Physikern, Medi-

zinisch-technischen Assistenten sowie

Pflegefachpersonen, das Hand in Hand

mit dem Onkologie Zentrum und weite-

ren Fachpersonen des Spitals Männe-

dorf zusammenarbeitet.

Radiotherapie Hirslanden MännedorfPD Dr. med. Günther Gruber

Dr. med. Hansjörg Vees

Fachärzte FMH für Radioonkologie

Bergstrasse 4

8708 Männedorf

Tel. 041 922 44 22

[email protected]

www.bestrahlung.ch

«Die optimale Vernetzung aller Bestandteile einer Krebstherapie erhöht die Lebensqualität.» Dr. med. Cornelia Dröge, Onkologie Zentrum Spital Männedorf

«Die Patientinnen und Patienten profitieren nun von einem kürzeren Weg.» Dr. med. Andreas Hochstrasser, Onkologie Zentrum Spital Männedorf

Fortsetzung Seite 6

Der neu installierte TrueBeam-Linearbeschleuniger.

Der Wartebereich der Radiotherapie Hirslanden Männedorf wirkt hell und freundlich (Computergrafik).

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Die steilen Rebhänge des Lattenbergs sind für das Ausdauertraining wie gemacht.

76

IM FOKUS

500 Mal liebevoller Drill und Selbstvertrauen

Die modernen Therapieverfahren haben

dazu geführt, dass sich die Akutbehand-

lung nach einem Infarkt im Spital immer

weiter verkürzt und die Patientinnen und

Patienten bei unkompliziertem Verlauf

das Spital innerhalb einer Woche verlas-

sen können. Doch ein Herzinfarkt oder

ein Eingriff am Herzen sind extreme

Erfahrungen und mit länger andauernden

Ängsten und Unsicherheiten verbunden.

Die ambulante Nachbehandlung und eine

umfassende Rehabilitation sind deshalb

für die Genesung und den erfolgreichen

Wiedereinstieg in den Alltag zentral. In

dieser Phase können wichtige Informatio-

nen über die Entstehung der Krankheit,

Medikamente oder eine herzfreundliche

Ernährung vermittelt werden. In rando-

misierten Studien konnte zudem gezeigt

werden, dass die Teilnahme an einem

Rehabilitationsprogramm die Sterblich-

keit (um ca. 15%) sowie das Auftreten von

Rezidivinfarkten (um ca. 35%) senkt.

Interdisziplinäre Betreuung

Die zunehmende Bedeutung der

Rehabilitation veranlasste das Spital

Männedorf vor zehn Jahren, in Zusam-

menarbeit mit den niedergelassenen

Kardiologen Dr. Marcel Kuster und Dr.

René Maire ein ambulantes Rehabili-

tationsprogramm ins Leben zu rufen.

Zielgruppe sind Männer und Frauen

nach elektiven Koronarinterventionen,

nach Herzinfarkt sowie Bypass- oder

Herzklappenoperationen. In zwei Leis-

tungsgruppen werden diese während

zwölf Wochen dreimal pro Woche durch

ein interdisziplinäres Team aus der

Ärzteschaft und den Bereichen Herzthe-

rapie und Ernährungsberatung begleitet,

trainiert und geschult. Ausdauer-, Kraft-

und Entspannungsübungen sorgen für

ein abwechslungsreiches Training, mit

der stärkeren Gruppe B geht es ausser-

dem bei (fast) jedem Wetter mit ärztli-

cher Begleitung in die Reben oberhalb

von Männedorf. Der Austausch in den

Gruppen und mit den Therapeutinnen

und Therapeuten hilft beim Abbau der

Unsicherheiten, und mit dem Wissen

über die Krankheit wachsen in den drei

Kontakt Onkologie ZentrumOnkologie Zentrum Spital Männedorf

Asylstrasse 10

Postfach

8708 Männedorf

Erreichbarkeit Montag – Freitag

8.00 – 12.00 und 13.00 – 17.00 Uhr

Tel. 044 922 30 00

Fax 044 922 30 05

[email protected]

Onkologischer Hintergrunddienst Rund um die Uhr steht Ihnen ein Onkolo-

gischer Hintergrunddienst für dringliche

onkologische Fragen zur Verfügung:

Tel. 044 922 30 15 (ausschliesslich für

Ärztinnen und Ärzte).

Interdisziplinäres TumorboardDas Interdisziplinäre Tumorboard am

Spital Männedorf findet jeweils am

Mittwoch um 16.15 Uhr im Befundraum

der Radiologie SMA statt. Sie haben

die Möglichkeit, Ihre Patientinnen und

Patienten durch einen Facharzt des

Onkologie Zentrums vorstellen zu

lassen oder persönlich am Tumorboard

teilzunehmen.

Informationen zur Anmeldung erhalten

Sie durch das Sekretariat Onkologie

Zentrum (Tel. 044 922 30 00).

AKTUELL

Monaten dank «liebevollem Drill» auch

Muskeln und Ausdauer.

Durchschnittlich 50 Patientinnen und

Patienten durchlaufen das Programm

jedes Jahr. Berufstätige können bereits

nach einigen Wochen wieder ein Teil-

zeitpensum am Arbeitsplatz aufnehmen.

Trainiert wird an drei Halbtagen, sodass

je nach beruflicher Tätigkeit prinzipiell

eine 70-prozentige Arbeitsfähigkeit

besteht. Während des Programms bleibt

die Hausärztin beziehungsweise der

Hausarzt für alle medizinischen Belange

zuständig. Auch für die Therapeuten ist

das ambulante Programm eine beson-

dere Erfahrung. Stimmung und Motiva-

tion in den Gruppen sind meistens gut,

die Dynamik je nach Zusammensetzung

immer wieder anders. Manche entde-

cken nach vielen Jahren die Freude an

der Bewegung, viele Gruppenmitglieder

bleiben auch nach Abschluss des Pro-

gramms in Kontakt. Das dramatische

Ereignis zu Beginn kann so zu einer

Chance werden.

Neuer Kurs: Lernen, mit Krebs zu leben

«Lernen, mit Krebs zu leben» ist ein

Informations- und Unterstützungsan-

gebot für Betroffene und Angehörige.

Der Kurs (insgesamt 9 Abende) bie-

tet die Möglichkeit, Wichtiges über

Krebserkrankungen zu erfahren, und

vermittelt Impulse zur Bewältigung der

veränderten Lebenssituation.

Nächster Kursbeginn in Männedorf

25. September 2014

Auskunft und Anmeldung

[email protected]

Tel. 044 922 30 00

(Sekretariat Onkologie Zentrum)

Detaillierte Informationen finden Sie

unter: www.avac.ch

mitgemacht. Neben der aktuell offenen

Studie zum Prostatakarzinom sind für

2014 weitere Studien geplant, ebenfalls

zum Prostatakarzinom sowie zur The-

rapie von Knochenmetastasen ver-

schiedener Tumorentitäten. Durch die

Teilnahme an diesen Studien wird den

Patienten unseres Spitals der Zugang

zu neuen Krebsmedikamenten ermög-

licht und sie können von optimierten

Behandlungsstrategien profitieren. Die

Studien werden nach internationalen

Vorschriften durchgeführt und sind

von der Ethikkommission des Kantons

Zürich genehmigt.

Dubs: Als erste Institution im Kanton

Zürich bietet unser Onkologie Zentrum

neu den international standardisierten

Kurs «Lernen, mit Krebs zu leben» an.

Der Kurs umfasst viele Informationen

über Tumorerkrankungen, vermittelt

werden aber auch Bewältigungsstra-

tegien und wertvolle Tipps zur körper-

lichen sowie geistigen Entspannung.

Die neun Kursabende werden von zwei

diplomierten Pflegefachpersonen des

Onkologie Zentrums moderiert und

beinhalten jeweils ein Referat von exter-

nen Spezialistinnen und Spezialisten in

diesen Gebieten. Zudem baut unsere

Onkologiepflege ihr Beratungsangebot

laufend aus. So werden beispielsweise

ab diesem Sommer spezielle Fragen

durch unsere Breast Care Nurse beant-

wortet. Aber auch die Beratungsange-

bote im Bereich Psychoonkologie und

in der Ernährungsberatung werden

geschätzt und vermehrt in Anspruch

genommen.

Fortsetzung von Seite 4

Seit 10 Jahren bietet das Spital Männedorf eine wohnortnahe ambulante

Rehabilitation nach einem Herzinfarkt oder einer Operation am Herzen. Das

Rehabilitationsprogramm fördert die körperliche Leistungsfähigkeit und

vermittelt nützliche Informationen rund um die Krankheit.

Information und Kontakt Dr. med. Thilo Heimes

Leitender Arzt Kardiologie

Spital Männedorf

Tel. 044 922 23 07

[email protected]

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HAUSÄRZTE-PLATTFORM IN KÜRZE

Patientenverfügung – wo ein Wille, da ein Wegweiser

HQuality: Hoher Qualitätsstandard bestätigt

Bei der ersten Mobilisation nach einer

geplanten Hüftoperation erleidet eine

knapp 80-jährige Frau einen Herzin-

farkt. Sie wird sofort reanimiert und

auf die Intensivstation verlegt. 48

Stunden später erwacht die Patientin

mit massiven kognitiven Einschrän-

kungen aus dem Koma. Die Nichte, die

erst Tage nach dem Vorfall im Ausland

aufgespürt werden konnte, ist bestürzt.

Ihre Tante habe sich vor kurzem noch

gegen lebensverlängernde Massnah-

men ausgesprochen, es aber versäumt,

ihren Willen in einer Verfügung nieder-

zuschreiben.

Dieses jüngste Ereignis steht stell-

vertretend für die Problematik, weiss

Dr. Katharina Marquardt, Leiterin der

Intensivstation und des Ethikforums

am Spital Männedorf: «Auch ein gutes

Das Spital Männedorf hat vor kurzem

die Überprüfung des Qualitätsstandards

HQuality mit einem hervorragenden

Erfüllungsgrad von gegen 97 Prozent

bestanden. Das vom Verband Zürcher

Krankenhäuser (VZK) vergebene Qua-

litätssiegel zeichnet Spitäler aus, die

ihren zusatzversicherten Patientinnen

und Patienten einen ausserordentlichen

Betreuungsstandard und gehobene

Hotellerie-Dienstleistungen bieten. Die

Überprüfung wurde im Auftrag des

VZK von der Firma Qualis evaluation,

einem unabhängigen Unternehmen für

angewandte Sozialforschung, durchge-

führt. Anhand eines Katalogs mit über

60 Kriterien prüften die Expertinnen

und Experten die Qualität in den Berei-

chen Infrastruktur, Hotellerie, Pflege

und Behandlung sowie Ärzte. Dabei

nahmen die externen Fachleute sowohl

das Angebot als auch die Prozesse

und Strukturen unter die Lupe. In das

Ergebnis mit eingeflossen sind auch

Jahr nach der nationalen Verankerung

der Patientenverfügung im Gesetz

tritt ein Grossteil der Patientinnen und

Patienten ohne entsprechende schrift-

liche Willensäusserung ins Spital ein.»

Die Gründe vermutet die Ärztin in der

Sprachlosigkeit der Betroffenen: «Die

Fragen rund ums Lebensende sind auf-

wühlend und stellen auch im engsten

Familienkreis oftmals ein Tabu dar.»

Häufig ist die Hausärztin oder der

Hausarzt die einzige Vertrauensperson,

mit der das sensible Thema besprochen

wird. Die langjährige Beziehung schafft

Vertrauen. Patientinnen und Patienten

sind froh, wenn sie Ängste und Unsi-

cherheiten mit einer Fachperson und

ohne den Druck einer Akutsituation

erörtern können. Denn die Patienten-

verfügung entlastet nicht nur die Ange-

Aussagen von Patientinnen und Patien-

ten, die in Gesprächen erhoben wurden.

Die Verantwortlichen und die Mitarbei-

tenden des Spitals freuen sich über die

erneute Bestätigung der erstmals 2006

hörigen und das Behandlungsteam

sondern auch den Patienten selbst.

Im Internet existieren diverse Vorla-

gen für eine Patientenverfügung.

Das Spital Männedorf empfiehlt zum

Beispiel das Dokument des FMH,

welches unter www.fmh.ch

heruntergeladen werden kann.

verliehenen Auszeichnung. Zugleich ist

dieser Erfolg ein Ansporn, sich weiterhin

Tag für Tag auf dem anerkannt hohen

Niveau für die Patientinnen und Patien-

ten einzusetzen.

Der Weg ist das ZielVom Spital in die eigene PraxisVor genau drei Monaten konnte ich meine erste Patientin in der eigenen Praxis

begrüssen. Was hat mich zu diesem Schritt in die Selbstständigkeit bewogen, den

ich mir lange und reiflich überlegt hatte?

Seit genau zehn Jahren bin ich nun klinisch tätig, bis vor kurzem praktisch aus-

schliesslich in grösseren und kleineren Spitälern. Ich liebe die Tätigkeit im Team, ich

liebe die Atmosphäre im Spital, und sowohl der interdisziplinäre wie auch der kolle-

giale Austausch ist mir sehr wichtig. Das Unvorhersehbare und die gewisse Hektik

und Spannung, zum Beispiel auf der Notfallstation, haben die Tage und Nächte stets

interessant gemacht. Wohl deshalb konnte ich mich lange nicht für den Schritt in die

Selbstständigkeit entscheiden. Und: Das Bild einer einsam in ihrem Sprechzimmer

sitzenden Ärztin behagte mir überhaupt nicht.

Nun ist es aber Wirklichkeit. Und ich bin über meinen Entscheid sehr glücklich! Ich

habe, dank der grossen Unterstützung und der ausführlichen Einführung durch

Hartmut Seifert, sehr rasch einen guten Einblick in die Praxistätigkeit und deren

Abläufe erhalten. Mit anfänglichem Schrecken musste ich zudem feststellen, dass

ich nun nicht nur selbstständig erwerbend bin, sondern auch ein KMU führe und

mich folglich mit den wenig geliebten Zahlen und Prozenten herumschlagen muss.

Zum Glück gibt es aber auch hier hilfreiche Tools, die einem diese fachfremde Arbeit

erleichtern.

Natürlich sind meine Arbeitstage nicht kürzer geworden. Der administrative Auf-

wand im Zusammenhang mit Patientendokumentationen und dem Berichtswesen

ist ebenso gross wie im Spital – gar nicht zu reden von den vielen betriebsinternen

Angelegenheiten wie Rechnungen, Verträge, Versicherungen und Reparaturen.

Aber den grossen Unterschied macht das positive Feedback der Patientinnen und

Patienten aus, das ich ganz persönlich entgegennehmen darf. Denn in der eigenen

Praxis bin ich es (natürlich neben der MPA), die eine Behandlung vornimmt, im

Spital ist es eine ganze Institution. Dies war mir vorher nicht so deutlich bewusst

gewesen.

Fazit: Die hausärztliche Tätigkeit ist definitiv viel spannender und attraktiver, als ich

es mir vorgestellt hatte! Die Selbstständigkeit lässt mir gewisse Freiheiten bei der

Arbeitseinteilung, verlangt aber auch ein vermehrtes unternehmerisches Engage-

ment. Die gute Vernetzung mit dem Spital und den niedergelassenen Kolleginnen

und Kollegen ist für mich sehr wertvoll. An dieser Stelle herzlichen Dank an all jene,

die mir fast jederzeit all meine Fragen beantworten.

Dr. med. Melanie Bührer

Dorfstrasse 24

8706 Meilen

Tel. 044 923 25 71

[email protected]

Patientenzimmer im Haus 3.

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Spital Reglementierung, Administrie-

rung und Verökonomisierung derart um

sich gegriffen, dass ich meinen einsti-

gen Wunschberuf oft nur noch schwer

erkenne. Dennoch freut es mich sehr,

dass demnächst eines der ersten von

mir in Männedorf entbundenen Babys

eine Assistenzarztstelle an unserem

Spital antreten wird. Damit hat sich in

meinen Augen ein Kreis geschlossen.

Für das Vertrauen der Kolleginnen und

Kollegen und die gute, kameradschaft-

liche Zusammenarbeit, die ich während

dieses Vierteljahrhunderts geniessen

durfte, bedanke ich mich ganz herzlich.

Und da ich in Männedorf wohnen bleibe,

hoffe ich, dem einen oder der anderen

unter Ihnen wieder einmal zu begegnen.

Ich würde mich sehr darüber freuen.

Dr. med. Christoph Gschwind

1110

PERSÖNLICH

Medizinische Klinik

Eintritte

1.11.2013 med. pract. Kristoffer Beham, AA

1.11.2013 med. pract. Vera Hürlimann, AA

1.12.2013 med. pract. Daniel Hofmänner, AA

1.2.2014 med. pract. Danae Parianos, AA

1.3.2014 med. pract. Nastassja Scheidegger, AA

1.3.2014 med. pract. Tina Trachsel, AA

Austritte

30.11.2013 med. pract. Philipp Fischbacher, AA

31.12.2013 Prof. Dr. med. Ursula Kapp, LA Onkologie Zentrum

31.1.2014 med. pract. Sandro Marcaccini, AA

28.2.2014 Dr. med. Daniel Lüscher, AA

Institut für Radiologie

Eintritte

1.1.2014 Dr. med. Patricia Flach, OA

1.1.2014 Dr. med. Erika Ulbrich, OA

1.2.2014 Dr. med. Shila Pazahr, AA

Austritte

31.12.2013 Dr. med. Stephan Baumüller, AA

31.1.2014 med. pract. Grigorios Gotzamanis, AA

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Eintritte

1.1.2014 Dr. med. Sarah Schwabe, AA

1.3.2014 med. pract. Clementina Lang, AA

Austritte

30.11.2013 Dr. med. Neziha Cengic, Ärztin

31.3.2014 Dr. med. Isabella Bernasconi, OA

31.3.2014 Dr. med. Tatiana Georgi, OA

31.3.2014 Dr. med. Alexandra Kochanowski, AA

Chirurgische Klinik

Eintritte

1.11.2013 med. pract. Simon Weinmann, AA

1.1.2014 Dr. med. Michel Müller, AA

1.3.2014 med. pract. Thomas Ditzen, AA

Austritte

31.1.2014 Dr. med. Ursina Aepli, AA

28.2.2014 med. pract. Andreas Katsios, AA

Dr. med. Andreas Hochstrasser

Facharzt Allgemeine Innere

Medizin

Facharzt Medizinische Onkologie

Oberarzt Onkologie Zentrum

Eintritt Januar 2014

Dr. med. Roger Wanner

Facharzt Allgemeine Innere

Medizin

Facharzt Gastroenterologie

Oberarzt Medizinische Klinik

Eintritt Januar 2014

Dr. med.

Margarethe Rossmanith

Oberärztin Klinik für Gynäkologie

und Geburtshilfe

Beförderung OA per Januar 2014

med. pract. Benjamin Wagner

Oberarzt Chirurgische Klinik

Eintritt Februar 2014

Personelle Änderungen ärztliche Mitarbeitende1. Nov. 2013 bis 31. März 2014, ausgenommen Unterassistierende

ImpressumHerausgeber und Redaktion: Spital Männedorf AG, Marketing und Kommunikation, 8708 Männedorf, [email protected] Layout: designport.ch

«Am wichtigsten war mir, Vertrauen und Zuversicht herzustellen»

Mit dem Entscheid, meine ärztliche

Tätigkeit einige Monate vor Erreichen

der Altersgrenze einzustellen, habe ich

mich schwergetan: Einerseits habe ich

die Motivation für meinen geliebten

Beruf stets aus dem Kontakt mit den

betreuten Frauen geschöpft und aus

deren Vertrauen. Es war mir vergönnt,

einzelne Schwangere bei bis zu vier

Entbindungen zu begleiten. Ich habe

Hunderte Karzinompatientinnen ope-

riert, unzählige Vorsorgeuntersuchun-

gen durchgeführt und sehr viele Frauen

bei kleinen, aber lästigen Gesundheits-

problemen betreut. Der Abschied von

all dem ist gewiss schmerzlich. Ander-

seits habe ich in diesen langen Jahren

immerhin drei tiefere gesundheitliche

Kratzer abbekommen. Und so habe

ich meinen Entscheid aus der Einsicht

getroffen, meine gesundheitlichen

Ressourcen verantwortungsbewusst

zu verwalten. Ich freue mich nun sehr

darauf, der grossen Verantwortung

enthoben zu sein und frei zu werden für

viel Versäumtes und Neues.

Wenn ich heute eine Bilanz ziehe, stelle

ich fest: Am wichtigsten war mir, bei den

anvertrauten Patientinnen Vertrauen

und Zuversicht herzustellen. Einige

Kolleginnen und Kollegen haben mir

deshalb gerne sogenannt schwierige

Patientinnen zugewiesen. Doch ich hatte

stets den Ehrgeiz, gerade dann mög-

lichst viele gangbare Wege zu finden. So

hat mich kürzlich eine gut vierzigjährige

Frau nach längerem Unterbruch wieder

in der Sprechstunde aufgesucht. Vor

acht Jahren hatte sie nach einer Hyste-

rektomie die Gebärmutter in ihrem Gar-

ten vergraben (was für eine hartnäckige

Diskussion damals!) und darüber einen

Birnbaum gepflanzt. «Dä Chäib het aber

gsärblet, isch nie rächt gwachse und

bald drufabe ganz iigange!», verriet sie

mir – und meinte damit den Birnbaum.

Technische Highlights waren die enor-

men Fortschritte in der Bildgebung,

sei es die Ultraschalldiagnostik in der

Hand der Gynäkologen oder seien es die

Entwicklungen bei der Mammografie,

der Computertomografie und dem MRI.

Leider stelle ich bei jüngeren Kolleg-

innen und Kollegen eine einseitige

Bildgläubigkeit fest, während Anamne-

seerhebung und klinische Untersuchung

in den Hintergrund gedrängt werden.

Seit meinem Eintritt 1988 haben im

Dr. med. Christoph Gschwind war 24 Jahre Chefarzt der Klinik für Gynä-

kologie und Geburtshilfe des Spitals Männedorf. Anschliessend führte er

während eineinhalb Jahren eine operative Praxis am Spital. Ende April

tritt er nun zurück und beendet seine ärztliche Tätigkeit. Mit diesem Bei-

trag unternimmt Christoph Gschwind eine rückblickende Tour d’Horizon

und verabschiedet sich von den Leserinnen und Lesern.

Page 7: dialog - Spital Männedorf · dialog April 2014 8 9 7 10 Editorial Im Fokus Aktuell Hausärzte-Plattform In Kürze Persönlich 3 2 Onkologie-Standort Männedorf weiter gestärkt Die

Wir pflegen auch den Teamgedanken.

Wir engagieren uns. Jetzt umso mehr.

Wir suchen Pflegefachfrauen

und Pflegefachmänner.

spitalmaennedorf.ch