diakonisches werk ° teggingerstraße16 ° 78315 radolfzell...kleinwalsertal. anke fotografierte...

16
Jahresbericht 2020 Diakonisches Werk s im Evang. Kirchenbezirk Konstanz Öffnungszeiten Mo 10 - 14 Uhr Di Aktivitäten Mi 16 - 20 Uhr Do 10 - 13 Uhr Fr 9 - 13 Uhr Galerie mit Nebenwirkungmontags/freitags 18.30-21 Uhr Frauengruppe 14-tägig dienstags 16 - 19 Uhr Drunter & Drüber “ 14-tägig dienstags nach Absprache Do-Treff mit SpDi 14-tägig donnerstags 15 - 17 Uhr

Upload: others

Post on 18-Jul-2021

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

Jahresbericht 2020

Das Diakonisches Werk des im Evang. Kirchenbezirk Konstanz

Öffnungszeiten

Mo 10 - 14 Uhr Di Aktivitäten Mi 16 - 20 Uhr Do 10 - 13 Uhr Fr 9 - 13 Uhr

• „Galerie mit Nebenwirkung“ montags/freitags 18.30-21 Uhr

•Frauengruppe 14-tägig dienstags 16 - 19 Uhr

• „Drunter & Drüber “ 14-tägig dienstags nach Absprache

•Do-Treff mit SpDi 14-tägig donnerstags 15 - 17 Uhr

Page 2: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

esbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

2

Inhalt

I. Vorwort 3

I. Rückblick auf ein besonderes Jahr 4

II. Angebote 5

III. Freizeit in Mittelberg / Österreich 8

IV. Statistischer Überblick 12

V. Danksagung und Spenden 15

Page 3: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

3

I. Vorwort

Liebe Freundinnen und Freunde der „Brücke“,

wir sind in das Jahr 2020 mit dem Vorsatz gestartet, im Sommer ein großes Fest anlässlich unseres

30 – jährigen Brücke – Jubiläums zu planen, um mit allen Gästen, Besucherinnen und Besuchern

und anderen Interessierten gemeinsam zu feiern. Leider kam dann alles ganz anders. Die

Coronakrise mit ihren Auswirkungen beeinträchtigte alle gesellschaftlichen Bereiche und auch

unsere Jubiläumsfeier fiel der Pandemie zum Opfer.

In dieser schwierigen Zeit ist es uns aber gelungen, weiterhin für unsere Besucherinnen und

Besucher da zu sein. Gerade in dieser Phase wurde deutlich, wie wichtig das Angebot der „Brücke“

für chronisch psychisch erkrankte Menschen in unserer Region ist. Die „Brücke“ war für viele

unserer Besucher ein nicht wegzudenkendes Bindeglied, hier wurden Kontakte aufrechterhalten,

wichtige Informationen konnten weitergeben werden und in vielen Fällen eine schnelle und

unbürokratische Hilfe organisiert oder gefunden werden.

Wir haben uns fest vorgenommen, das wichtige Jubiläum nachzufeiern, natürlich erst dann, wenn

dies aufgrund der behördlichen Vorgaben wieder möglich ist. Das über 30-jährige Bestehen des

Tagestreffs hat eine ausgiebige Würdigung unbedingt verdient!

Ein besonderes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle den Mitarbeitenden aussprechen, die in

diesen schwierigen Zeiten immer Wege und Möglichkeiten gefunden haben, ihren Auftrag zu

erfüllen.

Konstanz/ Radolfzell, im Mai 2021

Mitarbeiter/innen

Christian Grams Anke Brednich

Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Monika Anslik

Svitlana Röpcke

Ilmje Murturi-Kurti

Dieter Kief

Page 4: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

4

II. Rückblick auf ein besonderes Jahr

Das Jahr 2020 war – geprägt durch die Coronapandemie – ein sehr ungewöhnliches und

belastendes Jahr. Es hat uns allen gezeigt, wie schnell unsere vermeintlich sichere Lebenssituation

durch ein winziges Virus komplett in Frage gestellt werden kann. Die zur Eindämmung des

Infektionsgeschehens getroffenen Maßnahmen wie der Lockdown, die Kontaktbeschränkungen,

Ausgangssperren und die Maskenpflicht haben bei vielen Menschen seelische Spuren hinterlassen,

deren Langzeitfolgen bis dato noch gar nicht absehbar sind.

Insbesondere für das Klientel einer Tagesstätte für chronisch psychisch erkrankte Menschen war

und ist die Pandemie eine extreme Belastung. Es besteht eine große Gefahr, dass sich Ängste und

Depressionen durch die veränderte Lebenssituation verstärken, erste Studien geben bereits

deutliche Hinweise auf eine vermehrte Destabilisierung dieses Personenkreises.

Noch zusätzlich erschwerend wirkt sich für die Betroffenen aus, wenn die gewohnte und geschätzte

Tagesstruktur, eine Einrichtung wie „die Brücke“ besuchen zu können, ins Wanken gerät. Der

tägliche Kontakt zu den Mitarbeitenden und den anderen Besucherinnen und Besuchern des

Tagestreffs gibt Halt und Sicherheit, es werden wichtige Informationen ausgetauscht und

Sozialkontakte spenden Trost. Dem entgegen stand die im Frühjahr 2020 überall zu lesende

Botschaft „bleibt Zuhause“ und „reduziert alle nicht dringend notwendigen Sozialkontakte“.

Als Einrichtung sind wir diesem Aufruf ab Mitte März zunächst auch für kurze Zeit gefolgt und haben

die „Brücke“ bis auf Notkontakte geschlossen, Telefonate waren jedoch möglich. Eine

Messengergruppe, der „Brücke-Klatsch“ wurde ins Leben gerufen, in dem sich Besucherinnen und

Besucher anmelden konnten um virtuell in Kontakt zu bleiben.

Bereits im April suchten wir jedoch nach kreativen Lösungen, wie wir – ohne Bestimmungen zu

verletzen – Angebote für die Besucherinnen und Besucher machen können. Es wurden

Spaziergänge in Zweiergruppen organisiert, einmal wöchentlich eine Suppe oder ein kleines

Gericht „to go“ gekocht und mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit auch Gespräche im Freien

geführt und Einzelmaßnahmen angeboten.

Page 5: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

5

All diese Möglichkeiten, in Kontakt zu bleiben wurden von den Betroffenen sehr gern angenommen.

Es gab einen enormen Bedarf, sich auszutauschen und zu informieren und allmählich gewöhnte

man sich an den außergewöhnlichen Zustand.

Im Sommer konnte langsam wieder ein Stück Normalität einkehren, mit einer „welcome back“ Party

wurde Anfang Juli ein kleines Fest gefeiert und alle genossen die wiedergewonnen Freiheiten,

zusammenzukommen, wenn auch mit gebührendem Abstand und unter strengen Hygieneauflagen.

Über den Sommer erlebte der Tagestreff einen enormen Zulauf, die Besucherzahlen in den

Monaten Juli bis September lagen deutlich über den Vorjahreszahlen, wie in Abschnitt IV

„Statistischer Überblick“ nachzulesen ist. Als Höhepunkt konnte im September wieder eine

Gruppenfreizeit in Mittelberg (Vorarlberg, Österreich) durchgeführt werden, gerade rechtzeitig,

bevor sich die Infektionslage Anfang Oktober wieder zu verschärfen begann.

Zwischenzeitlich wurde in der Coronaverordnung des Landes Baden Württemberg ein Paragraph

formuliert, der die Notwendigkeit der Öffnung des Tagestreffs nicht mehr in Frage stellte. So heißt

es in §9, dass Ansammlungen, die der sozialen Fürsorge dienen, mit entsprechendem

Hygienekonzept weiter erlaubt sind.

Auf dieser rechtlichen Grundlage konnte die „Brücke“ bis zum Jahresende geöffnet bleiben, auch

wenn die Anzahl der Besucher und Besucherinnen Schritt für Schritt reduziert und die

Anwesenheitszeiten auf ein kürzeres Zeitfenster reduziert wurde. Der Charakter eines offenen

niederschwelligen Angebots ist dadurch zuletzt leider verloren gegangen, dennoch waren wir froh,

auch in dieser schwierigen Situation für die Betroffenen da sein zu können.

III. Angebote

Einige Angebote konnten auch trotz der coronabedingten Einschränkungen in den

Sommermonaten wieder statt finden, wie beispielsweise die Frauengruppe, das kognitive Training,

die Gruppe „aktuelles Zeitgeschehen“, kleinere Ausflüge, Bewegungs- und Kreativangebote. Auch

gekocht und gebacken wurde im begrenzteren Rahmen, die „Galerie mit Nebenwirkungen“ konnte

sich einige male treffen, ebenso der „Do-Treff“.

Page 6: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

6

Das vorherrschende Thema in allen Gruppen und Veranstaltungen war natürlich die Pandemie. Als

kreatives Angebot wurde an einem Nachmittag eine Collage aus Bildern und Textelementen aus

verschiedenen Zeitschriften gestaltet. Man kam ins Gespräch über Themen wie Impfungen, Tests,

fehlende Frisörtermine und die Sehnsucht nach dem normalen Alltag. Dabei wurde neben der

Auseinandersetzung mit dem so ernsten Thema doch viel gelacht!

Page 7: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

7

Besondere Aktivitäten

14.01. Racelette-Essen der Frauengruppe

16.und 23.01. Gemeinsames Mittagessen in der Vesperkirche Singen

03.02. Teilnahme an der Fastnachts-Party in der Tagesstätte Waldshut-Tiengen

28.02. Vernissage der Ausstellung „Animal Farm“ der „Galerie mit Nebenwirkungen“ in

der Stadtbücherei Konstanz

Februar Pflanzung eines Speierlings im Garten der „Brücke“ im Rahmen der Aktion

„Klimabäume für Konstanz“

12.03. Besuch der Tagesstätte „Mittendrin“ Tuttlingen

1. Lockdown

Juni Erdbeerpflücken mit anschließendem Marmeladekochen

01.07. „Welcome back Party mit Musik und Abstand“

07.08. Badeausflug der Frauengruppe auf die Reichenau

09.09. Sommerfest

18.09.-21.09. Ferienfreizeit in Mittelberg /Österreich

01.10. Ausflug auf die Mainau („Glückstage“)

08.10. Kinoabend im Universumkino Radolfzell anlässlich des „Welttages der seelischen

Gesundheit“ mit dem Film: „Systemsprenger“

2. Lockdown

24.12. Heiligabend mit Weihnachtsmenü „To go“ - gekocht von „Sternekoch“ Dirk Hoberg

Page 8: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

8

IV. Freizeit in Mittelberg - Österreich

Vom 18.-21.9.2020 fand unsere Ferienfreizeit in Mittelberg /Österreich statt. Es nahmen insgesamt

12 Besucherinnen, 3 Bertreuerinnen und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin teil.

Der Zeitpunkt erwies sich als ideal, das Wetter war traumhaft und bereits drei Tage nach unserer

Rückkehr wurde die Region Vorarlberg als Corona- Hochrisikogebiet eingestuft, was eine 14 tägige

Quarantäne nach sich gezogen hätte. So verlebten wir noch recht unbeschwerte Tage im

Freizeitheim „Höfle“. Die Unterkunftskosten konnten wir aus Spenden der Opferwoche finanzieren,

so dass für die Teilnehmenden nur ein geringer Teilnehmerbeitrag zu entrichten war.

Eine Teilnehmerin hat einen Bericht über unsere Freizeit geschrieben:

Freitag, 18.9.

Um 10.00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück mit Kaffee und Brezeln und zum Mitnehmen durften

wir uns auch noch etwas richten. Gibt das ein Verwöhnwochenende?! Das viele Gepäck und Essen

wurde in die zwei VW Busse aufgeteilt und dann auch die reisefiebrigen und aufgeregten Mädels

begleitet von vier Herren! Los gings und zuerst überquerten wir den Bodensee mit der Fähre nach

Meersburg. Unterwegs zählten wir, wie viele Äpfel jeder pro Tag isst und kauften beim ersten Stop

an einem der Obststände gleich Nachschub. Wir fuhren und fuhren und fuhren und nach 5 Stunden

kamen wir beim Wasserfall in Hinang an. Für manche war die kleine Wanderung zum Wasserfall

zu steil und wir setzten uns lieber aufs

Bänkle – da staunten die Kühe!

Dann Weiterfahrt nach Mittelberg – erst

mal verfahren, wie immer, zu früh

abgebogen, irgendwo zu hoch am Berg in

einer Sackgasse gelandet….Beim zweiten

Anlauf klappte es. Wir landeten in einem

großen Haus mit toller Aussicht, die

Zimmer wurden bezogen und schon gings

zum Abendessen in die Pizzeria. Der

Page 9: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

9

kleine Salat war sehr groß und die Pizza riesig und alle waren satt und zufrieden. Dann hörten wir

noch unserem Dieter zu, er philosophierte und philosophierte, bis alle nacheinander ins Bett fielen!

Samstag, 19.9.

Ach ja, auf dem Hinweg haben wir beim Bäcker in Riezlern Brötchen und Brezeln bestellt, die

wurden uns pünktlich um 7.30 Uhr geliefert. Einige von uns fuhren mit Dieter ins Tal zum Almabtrieb,

die anderen richteten den Frühstückstisch und um halb neun hatten alle Hunger. Das Frühstück

war spitze, es blieben keine Wünsche offen und natürlich durften weder die Frühstückseier noch

die Orangenmarmelade fehlen.

Heute stand die Breitachklamm auf dem Programm. Wir waren überrascht über die vielen

Menschen, die an diesem traumhaften Altweibersommertag die gleiche Idee hatten. Nach einer

Viertelstunde Anstehen an der Kasse wanderten wir auf Stegen immer weiter in die Klamm hinein.

Die Ausblicke hinunter in den Fluss waren spektakulär und je weiter man kam, desto enger wurde

es zwischen den Felswänden. Man lief in einem Einbahnstraßensystem bis zum Ende der Schlucht,

stieg dann viele Treppen hinauf und wanderte durch einen Wald zurück zum Parkplatz. Insgesamt

eine ordentliche Wanderung für uns Flaschlandtiroler und schließlich belohnten wir uns mit einem

Eisbecher!

Drei von uns machten in der Zeit einen Stadtbummel durch Oberstdorf, dort war ein

Kunsthandwerksmarkt. Da war es dermaßen heiß, dass wir gar nicht so viel gelaufen sind und uns

zwischendurch immer mal auf ein Bänkle gesetzt haben, um das bunte Markttreiben zu beobachten.

Leider durften wir vor dem Eisstand nicht sitzen, es war alles abgeklebt wegen Corona, sonst hätten

wir 2500,- Euro bezahlen müssen!! Der Markt ist wirklich sehenswert, auch der Käse und das Obst

und Gemüse, wir kauften einen Sonnenhut und ein Zirbenkissen.

Am Nachmittag wanderte noch ein Teil der Gruppe mit Anke zum Freibergsee, leider hatten wir

keine Badesachen dabei. Von dort hatte man einen tollen Blick zu den Oberstdorfer

Skisprungschanzen.

Die andere Hälfte fuhr schon zum Haus zurück und bereitete dort den Grillabend vor. Hannes hatte

wohl Riesenhunger und machte 14 kg Kartoffelsalat! Später schmeckte er allen, auch die rote Wurst

und der grüne Salat.

Danach wurde gesungen und gespielt, wie es sich auf einer Hütte gehört! Christian spielte Gitarre

und Peter legte die Okulele nur zum Essen aus der Hand! Was sehr lustig war, ist das Werwolfspiel,

Page 10: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

10

bei dem viele nicht durchblickten und wieder aussteigen wollten und Anke musste viel zu jung

„sterben“! Alle gingen früher ins Bett als ich dachte, selbst Bea war zu müde zum Spielen, das

musste die frische Bergluft sein!

Sonntag, 20.9.

Wieder gutes Frühstück, nicht zu vergessen mit Müsli und Gemüse, nicht nur Nutella!

Ungefähr die Hälfte der Gruppe fuhr danach mit Dieter und Hannes zur Sesselbahn zum „Hohen

Ifen“. In einer zünftigen mehrstündigen Wanderung erstiegen sie den Gipfel und viele schwärmten

von der Aussicht, manche auch vom leckeren Eissorbet auf der Ifenhütte!

Der andere Teil wanderte den moderateren Höhenweg bzw. den

ebenerdigen Bachweg nach Baad, das ist das hinterste Dorf im

Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und

fand einen großen Steinpilz.

Nach einem Kaffee machten wir uns auf den Heimweg, denn der

Wetterbericht kündigte ein Gewitter an und man sah es auch schon.

Doch es dauerte noch und fing erst an als wir in den Gasthof Alpenblick zum Abendessen fuhren.

Wir hatten das Essen vorher schon bestellt, so ging alles schnell und schmeckte gut. Alle hatten

viel erlebt, alles hat geklappt, kein Fuß verstaucht und egal woher – alle waren pünktlich wieder

zurück!

An diesem Abend sangen wir viel und zu meiner Freude viele alter Wanderlieder! Danach spielten

wir noch und hatten sehr viel Spaß dabei.

Montag, 21.9.

Wie die Zeit vergeht, viele wären gern noch länger geblieben. Es war recht harmonisch und gab

keine Streitigkeiten.

Zum Abschluss nochmal ein gemütliches Frühstück, dann halfen alle mit beim Aufräumen. Natürlich

gab es auch auf der Fahrt gleich wieder kleine Abenteuer. Jemand hatte etwas vergessen und wir

mussten nochmal umkehren, bei der Toilettenpause verschwand eine junge Dame zum

Einkaufsbummel und kam erst mal nicht wieder!

Page 11: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

11

Die nächste Pause war in Scheidegg beim schönen Restaurant „5-Länder-Blick“ geplant. Das hatte

aber leider am Montag Ruhetag – schade. Und das Kurhaus am schönen Teich mit Minigolf auch –

schade schade! So kehrten wir eben im Café Engel ohne Aussicht aber mit leckeren Torten ein.

Schließlich noch die Weiterfahrt zum schönen Bodensee, Anke gähnte und Brigitte sang das

Bodenseelied!

Am späten Nachmittag erreichten wir müde und mit vielen tollen neuen Eindrücken die „Brücke“ –

Schön war’s, vielen Dank für alles!

(Text geschrieben von Brigitte)

Page 12: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

12

IV. Statistischer Überblick

Besuche

In diesem außergewöhnlichen Jahr verzeichnete der Tagestreff trotz verschiedener Auflagen und

Zugangsbeschränkungen einen starken Zulauf. Insgesamt wurden 3938 Besucherinnen und

Besucher erfasst und damit 220 Personen mehr als noch im Jahr 2019. Dabei betrug der Anteil

der Frauen mit 2662 etwa ein Drittel.

Diese Zunahme ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass „Die Brücke“ während des ersten

„lockdowns“ im Frühjahr 2019 für 3 Wochen nur für Notfallkontakte und Telefongespräche geöffnet

war.

2662

1278

3938 Besuche

Frauen

Männer

Page 13: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

13

Besuche nach Monaten

Schlüsselt man die Gesamtzahl aller Besuche nach den einzelnen Monaten auf, so erkennt man

deutlich einen Einbruch in den Monaten März bis Mai. In dieser Zeit wurde Europa von der ersten

Welle der Pandemie heimgesucht und viele Menschen folgten dem Aufruf „#stay at home“. Mit

dem Beginn der Sommermonate konnte das Außengelände der „Brücke“ wieder mehr genutzt

werden und die BesucherInnenzahlen erhöhten sich stark.

Die stärksten Monate August und Oktober waren deutliche mehr frequentiert als die gleichen

Monate im Jahr 2019. Die im September geringfügig niedrigeren Zahlen sind damit zu erklären,

dass ein Teil des festen Besucherinnenstamms an der mehrtägigen Freizeit teil nahm. In dieser

Zeit hatte die „Brücke“ auch den einzigen Schließtag.

Monat 2019 2020

August 367

BesucherInnen

445

BesucherInnen

September 330

BesucherInnen

417

BesucherInnen

Oktober 273

BesucherInnen

446

BesucherInnen

050

100150200250300350400450500

Besuche nach Monaten

Page 14: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

14

Durchschnittliche Besucherzahl nach Wochentagen

Wie schon in den Jahren davor war der Mittwoch der Tag mit den höchsten BesucherInnenzahlen,

im Schnitt wurden mehr als 20 Besuchende verzeichnet. Die „Brücke“ ist mittwochs ab 16 Uhr

geöffnet und der Hof war in den Nachmittagsstunden ein beliebter Treffpunkt. Bis in den November

hielten sich viele draußen auf, wo das Infektionsrisiko erwiesenermaßen geringer ist. Mit

zunehmender Dunkelheit wurde ab 18 Uhr ein Feuerkorb aufgestellt und schließlich sogar

Glühpunsch ausgeschenkt.

0 5 10 15 20 25

Freitag

Donnerstag

Mittwoch

Dienstag

Montag

Durchschnittliche BesucherInnenzahlen nach Wochentagen 2019

Gesamt

Frauen

Männer

Page 15: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

15

Auch Montag und Freitag wurden regelmäßig sehr gut besucht mit im Schnitt 16- 18 Personen. An

den Dienstagen finden traditionsgemäß im Wechsel die Frauengruppe und die Gruppe für jüngere

psychisch Erkrankte „Drunter & Drüber“, sowie Ausflüge statt. Aktionen außerhalb der „Brücke“

waren im Jahr 2020 nur im Zeitraum Juli-September möglich, da die gemeinsame Fahrt im VW-Bus

über weiter Strecken nicht erlaubt war. Daher zeigt die Statistik an den Dienstagen nur eine geringe

Besucherinnenzahl.

V. Danksagung und Spenden

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle zuerst an unsere Besucherinnen und Besucher.

In diesem schwierigen Jahr haben sich alle an die zusätzlichen Regeln und Beschränkungen

gehalten und verständnisvoll auf die ständigen Veränderungen reagiert.

Bezüglich der Geldspenden haben wir uns sehr über den hohen Betrag gefreut, der durch einen

Aufruf in der Lokalzeitung zum Jahresende gespendet wurde. Es zeigt, dass in der Bevölkerung ein

großes Bewusstsein für die schwierige Situation von psychisch Erkrankten gegeben ist, worüber

wir uns natürlich freuen.

Durch die im Rahmen der Opferwoche gesammelten Spenden wurde unsere Ferienfreizeit

finanziert, auch dafür sind wir sehr dankbar.

Und schließlich hat uns zum Jahresende der „Sternekoch“ Dirk Hoberg eine besondere Freude

gemacht: Für den Heiligabend kochte er für unsere Besucher ein kostenloses Menü, das sie

eingeschweißt mitnehmen konnten!

Es ist berührend zu erleben, wie viel Solidarität und Hilfebereitschaft es in einer solchen Krise gibt,

das macht uns Hoffnung, dass wir diese schwere Herausforderung am Ende meistern werden.

Page 16: Diakonisches Werk ° Teggingerstraße16 ° 78315 Radolfzell...Kleinwalsertal. Anke fotografierte viele schöne Schmetterlinge und fand einen großen Steinpilz. Nach einem Kaffee machten

resbericht des Frauen- und Kinderschutzhauses Radolfzell

16

Tagesstätte für Menschen mit einer Geschäftsführung:

psychischen Beeinträchtigung Diakonisches Werk im evang.

Kirchenbezirk Konstanz

Chérisy-Straße 20 Teggingerstraße 16

78467 Konstanz 78315 Radolfzell

0 75 31 - 6 77 36 0 7732-952760

[email protected] www.diakonie-radolfzell.de

* Unterstützt durch den Landkreis Konstanz, die Stadt Konstanz, und das Diakonische Werk des Evangelischen

Kirchenbezirks Konstanz

Wenn Sie unsere Arbeit für „Die Brücke“ – Tagestreff für psychisch beeinträchtigte Menschen in

Konstanz unterstützen wollen:

Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Konstanz

IBAN DE77 5206 0410 0005 0208 91

BIC GENODEF1EK1 (Ev. Bank Kassel eG)

Verwendungszweck: Die Brücke