dezember, januar 6/2010 thema - ema-gemeinde.de · azzir t - istock lass dich nicht vom bösen...

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W eihnachten zieht es viele Menschen nach Hause. Studenten packen ihre Koffer und fahren für ein paar Tage in ihre Heimat, zu den Eltern, treffen alte Freun- de, die es an andere Orte verschlagen hat. Menschen, die entfernt von ihrer Familie ihrer Arbeit nachgehen müssen, legen Wert darauf, wenigstens an den Weih- nachtstagen ungestört ein paar Tage zu Hau- se verbringen zu können. Nach Hause kom- men aber ist mehr als nur ein Orts- Onkel-Tom-Straße 80 14169 Berlin Tel: 8 13 40 08 Fax: 8 13 94 33 [email protected] TH EMA Gemeindebrief der Ev. Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde Dezember, Januar 6/2010 Nach Hause kommen Foto: Jeanette Dietl, babimu, Grzegorz Japol - Fotolia.com Unsere Themen % Eine Weihnachts- geschichte % Kindergottesdienst auf Reisen % EMA-Jugend % Musik zu Weihnachten % Weihnachtslesetipps % Abschied von Pfarrerin Basse % Der EMA-Förderkreis Die Weihnachtszeit ist eine Rückkehr in Vertrautes. wechsel. Es bedeutet auch bei Menschen, die am angestammten Ort bleiben, eine Rückkehr in Vertrautes, das nicht dem ständigen Wechsel unterworfen ist. Es ist schon merkwürdig: Zu Weihnachten soll es möglichst wenig Veränderungen geben im Ablauf und in der Gestaltung der Tage. Selbst längst erwachsen gewordene Kinder wollen, dass alles zu Weihnachten so ab- läuft, wie sie es seit Kindertagen gewöhnt sind. Sie wollen „klassisches Weihnachten“. Die Advents- und die Weihnachtszeit sind geprägt von Ritualen. Warum sonst sollten sich ansonsten ganz vernünftige Menschen die Mühe machen, Tannenbäu- me nach Hause zu tragen, richtige Kerzen anzuzünden, statt nur auf den Lichtschal- ter zu drücken? Warum sonst verzaubern uns die Gerüche, die dieser Zeit eigen sind? Rituale sind Fixpunkte in einem sich ständig wandelnden Leben. Sie sind wie ein Zuhause, in dem man geborgen ist. Und aus dieser Geborgenheit heraus lässt es sich besser und leichter wieder hinaus- gehen in das Leben mit seinen Anforde- rungen und seinem stetigen Wechsel. Auch der Kirchgang zu Weihnachten ge- hört zum vertrauten Leben dazu. Er ist wie eine Heimkehr in eine manchmal fremd gewordene Heimat, die einem doch we- sentlich geblieben ist. Deshalb freuen wir uns über alle Menschen, die am Heili- gen Abend und in den Weihnachts- tagen in unsere Kirche kom- men. Sie sind uns gleicher- maßen willkommen – als „Stammgäste“ und als „Seltengänger“! Jörg Lischka

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Weihnachten zieht es viele Menschennach Hause. Studenten packen ihre

Koffer und fahren für ein paar Tage in ihreHeimat, zu den Eltern, treffen alte Freun-de, die es an andere Orte verschlagen hat.Menschen, die entfernt von ihrer Familieihrer Arbeit nachgehen müssen, legenWert darauf, wenigstens an den Weih-

nachtstagen ungestörtein paar Tage zu Hau-se verbringen zukönnen.

Nach Hause kom-men aber ist mehrals nur ein Orts-

Onkel-Tom-Straße 80

14169 Berlin

Tel: 8 13 40 08

Fax: 8 13 94 33

[email protected]

THEMAGemeindebrief der Ev. Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde

Dezember, Januar 6/2010

Nach Hause kommen

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Unsere Themen% Eine Weihnachts-

geschichte% Kindergottesdienst

auf Reisen% EMA-Jugend% Musik zu

Weihnachten% Weihnachtslesetipps% Abschied von

Pfarrerin Basse% Der EMA-Förderkreis

Die Weihnachtszeit ist eine Rückkehr in Vertrautes.

wechsel. Es bedeutet auch bei Menschen,die am angestammten Ort bleiben, eineRückkehr in Vertrautes, das nicht demständigen Wechsel unterworfen ist. Es istschon merkwürdig: Zu Weihnachten soll esmöglichst wenig Veränderungen geben imAblauf und in der Gestaltung der Tage.Selbst längst erwachsen gewordene Kinderwollen, dass alles zu Weihnachten so ab-läuft, wie sie es seit Kindertagen gewöhntsind. Sie wollen „klassisches Weihnachten“.

Die Advents- und die Weihnachtszeitsind geprägt von Ritualen. Warum sonstsollten sich ansonsten ganz vernünftigeMenschen die Mühe machen, Tannenbäu-me nach Hause zu tragen, richtige Kerzenanzuzünden, statt nur auf den Lichtschal-ter zu drücken? Warum sonst verzaubernuns die Gerüche, die dieser Zeit eigensind? Rituale sind Fixpunkte in einem sichständig wandelnden Leben. Sie sind wieein Zuhause, in dem man geborgen ist.Und aus dieser Geborgenheit heraus lässtes sich besser und leichter wieder hinaus-gehen in das Leben mit seinen Anforde-rungen und seinem stetigen Wechsel.

Auch der Kirchgang zu Weihnachten ge-hört zum vertrauten Leben dazu. Er ist wieeine Heimkehr in eine manchmal fremdgewordene Heimat, die einem doch we-sentlich geblieben ist. Deshalb freuen wir

uns über alle Menschen, die am Heili-gen Abend und in den Weihnachts-

tagen in unsere Kirche kom-men. Sie sind uns gleicher-maßen willkommen – als„Stammgäste“ und als„Seltengänger“!

Jörg Lischka

mit umzugehen. Das heißt wohlge-merkt nicht, diese Gefühle zu unter-drücken, sondern sie ganz bewusstvor Gott zu bringen und darin selbsteine Entlastung davon zu erfahren.Und wenn uns das gelingt, dann öff-net sich auf einmal eine Lücke imKreis, ein Raum jenseits des Kreises.Wir gewinnen einen Handlungsspiel-raum, können ausbrechen aus altenVerhaltens- und Handlungsmustern,und uns anders verhalten, als der An-dere es erwartet, unerwartet gut.

Das ist alles andere als leicht. DasBöse mit Gutem zu überwinden

fällt uns schwer, und oft genug gelingtes uns auch nicht. Doch: Was wäre dieAlternative dazu? Gibt es überhaupteine Alternative? Ich glaube nicht. DasBöse mit Gutem zu überwinden isttatsächlich die einzige Möglichkeit,das Böse zu überwinden, will man dieKreisläufe des Bösen durchbrechen.Und bei allen Bedenken, Sorgen undEinwänden, die davor bestehen, aus-gerechnet demjenigen etwas Gutestun, der einem selbst so schlecht will,gibt es doch die vielfache Erfahrung,dass Menschen sich und ihr Verhaltenverändern, wenn ihnen überraschendFreundlichkeit, Wertschätzung oderhilfreiches Handeln von einer Seitebegegnen, von der sie es am allerwe-nigsten erwarten.

Die Kraft dazu muss ich nicht alleinaufbringen, muss auch das Aus-

brechen aus dem Kreislauf nicht alleinschaffen. Gott hilft mir dabei, indem ermich annimmt, mich und meine ne-gativen Gefühle. Dabei kann ich dar-auf vertrauen, dass Gott das Böse nichtgewähren lassen wird, sondern dassseine Liebe und Güte stärker sind alsdas Böse. Daraus kann ich Kraft schöp-fen. Deshalb: Wie wäre es, einmalnicht sofort mit Bedenken, Sorgen undEinwänden zu reagieren, sondern sichdiesen Satz einfach in seiner Klarheitsagen zu lassen: „Lass dich nicht vomBösen überwinden, sondern überwin-de das Böse mit Gutem.“?

Valeska Basse

Jahreslosung 2011 THEMA

Ein Programm, wie wir miteinanderleben können und sollen – einfach

und genial zugleich. Und gleichzeitigein Gegenprogramm, weil es so weitweg ist von dem, was wir täglich erle-ben. Denn das „Böse“ entsteht in Win-deseile: Eine Unachtsamkeit, eine Be-leidigung, ein ungerechtes Verhalten,Enttäuschung oder Verletzung sind dieFolge. Ein böses Wort gibt das nächste– ein Kreislauf mit einer zerstöreri-schen Wirkung. Im Ergebnis ist die Be-ziehung zwischen Menschen vergiftet,vielleicht irreparabel kaputt. In Zeiten,in denen wir beinahe täglich über dasviel zu oft misslingende Zusammenle-ben verschiedener Kulturen und Reli-gionen in unserer Gesellschaft und inder Welt debattieren, stehen uns sol-che Prozesse lebhaft vor Augen. Dietäglichen Nachrichten konfrontierenuns mit Terroranschlägen, mit der Ver-treibung und Verfolgung von Men-schen, mit gewaltsamen Auseinander-setzungen und Kriegen. Das Böse istallerorten bittere Realität.

Lass dich nicht vom Bösen über-winden, sondern überwinde das

Böse mit Gutem!“, sagt Paulus. Ist dasrealistisch? Wie soll das funktionie-ren? In dem Kreislauf, in dem ein Bö-ses das nächste hervorbringt, und ausdem auszubrechen so unmöglich er-scheint, öffnet sich in dem Momenteine Lücke, in dem Gott mit ins Spielkommt: Gott ist derjenige, an den wiruns wenden können, wenn wir ent-täuscht oder verletzt sind, wenn Wutoder Hassgefühle uns mit sich wegzu-reißen drohen. Ihm können wir unse-re negativen Gefühle anvertrauen,ihm können wir anheim stellen, da-

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Lassdich nicht

vom Bösenüberwinden,

sondern überwinde

das Böse mitGutem!

(Röm. 12,21)

Der Advent führt auch in einefremde Zeit, genau wie eine Kathe-drale Fremdes und Geheimnisvollesenthält: Sie beherbergt steinerneZeichen, Bilder ausJahrhunderten, Zei-chen alten Glau-bens. Viele Zeichenkann ich auf den er-sten Blick nichtmehr lesen. Vielesbleibt mir fremd,selbst wenn ich esgenauer betrachte.Aber das eigentlichFremde ist nicht,dass sie alt ist, sondern dass alle Zei-chen an Gott erinnern und auf ihnhinweisen wollen. Gott ist uns heuteoft das Fremdeste überhaupt.

Aber genau darum lohnt ja derGang durch die schwere Eingangstüreiner Kirche. Und darum lohnt auchdas Betreten der Adventszeit: Dasswir uns dem Geheimnis Gottes nä-hern. In kleinen Schritten wieder in

Erfahrung bringen,wie Gott uns nahekommt und wie naher uns an Weih-nachten kommt,wie intim er sichmit uns Menschenmacht.

„Macht hoch dieTür, die Tor machtweit, es kommt derHerr der Herrlich-

keit!“ Dieses Lied ist nicht zufälligdas meistgesungene und bekannte-ste in der Adventszeit. Mache deineTüren weit auf für den nahen Gott,der dir vielleicht aus den Augen unddem Sinn geraten ist.

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Pfarrbrief THEMA

Liebe Leserinnenund Leser

Der 1. Advent ist wie das Portaleiner großen Kirche - stellen

Sie sich eine große Kathedrale vor.Es ist immer ein besonderer Mo-ment, da durchzugehen und einzu-treten. Gerade eben war man nochdraußen, hat den Straßenlärm unddie Menschen um sich gehabt, hatdie Geschäfte gesehen und die vie-len Eindrücke, Düfte und Farbenaufgesogen. Vielleicht hat man jaschon von draußen einen Blick aufden Kirchturm geworfen, an demwieder gebaut wird. Unsere Kirchensind nie fertig, immer im Werden.Genau wie das Leben und das ReichGottes, auf das sie hinweisen sollen.Und dann macht man ein paarSchritte, drückt gegen das schwereEingangsportal und man ist in eineranderen Welt.

Der 1. Advent ist ganz ähnlich wiedieser Schritt durchs Portal einerKirche. Einerseits führt der Schrittin Vertrautes. Eine Kirche ist eineKirche, und auch die Adventszeitweckt Erwartungen,die ich schon kenne.Das Vertraute in einerKathedrale tut gut,sie erfüllt meine Er-wartungen nach we-niger Lärm, zieht denBlick nach vorn, nachoben. Sie lädt michein, Platz zu nehmen,ich begegne mir an-ders, als wenn ich vormeiner Zeitung oder im Bus sitze.Die Adventszeit ist ähnlich, wennich mir die Zeit nehme und mir dieMühe mache, das Portal bewusst zudurchschreiten und das Besonderean dieser Zeit wahrzunehmen.

Pfarrerin Ute Hagmayer

Es kommt

der Herr der

Herrlichkeit.

Wie kann das gehen, sich im AdventGott zu nähern? Eigentlich ganz ähn-lich wie in einer Kirche. Die Advents-zeit bietet die Chance, jeden Tag ei-

nen Schritt zu tun, sichvielleicht zehn Minu-ten Zeit zu nehmen.Die meisten Besuchereiner Kirche gehenauch nicht schnur-stracks nach vornezum Altar. Sie gehenbehutsam, Schritt fürSchritt nach vorn undbetrachten alles, wasauf ihrem Weg zum Al-

tar sehens- und bemerkenswert ist.Vielleicht bleiben sie stehen oder set-zen sich und lassen all die Eindrückeauf sich einwirken und denken nach.Das könnte auch in der Adventszeitso sein: Ich mache Pausen, denkenach, welche Türen ich mir ver-schlossen habe und wie ich sie viel-leicht wieder öffnen kann. Ich denkeüber mich nach, über mein Leben,meine Hoffnung, meine Sehnsüchteund Träume. Habe ich alle Wünscheaufgegeben, weil sie sich ja dochnicht realisieren lassen?

Wie das Nachdenken in einer Kircheweckt auch die Adventszeit Gedan-ken, die ich lange nicht mehr gedachthabe. Die Adventszeit bringt uns Gottmit jedem Tag ein Stückchen näher,in der Adventszeit kommt uns Gottjeden Tag ein Stückchen näher, öffnetselber die Tür ganz weit, damit wireintreten können. Den Schritt überdie Schwelle allerdings müssen wirdann selber gehen.

Ihre Ute Hagmayer

Macht hoch

die Tür, die Tor

macht weit.

Eine Weihnachtsgeschichte THEMA

Ein paar Tage waren schon verstri-chen seit der Geburt. Das Kind

schlief natürlich noch nicht durch,brauchte seine regelmäßigen Mahl-zeiten von der Mutterbrust, auch mit-ten in der Nacht. Und es konnte siedurchaus mit lautem Geschrei einfor-dern. Und das hörten alle mit, denndas Haus war weit offen und die näch-sten Häuser nicht weit. Irgendwannkam der Wirt und erkundigte sich, wielange Eltern und Kind denn noch zubleiben gedächten. Und die Fragewurde in einem Tonfall gestellt, derdeutlich machte, dass seine Langmutbald erschöpft sein würde. „Nur ein,zwei Tage noch,“ sagte der Vater, „mei-ne Frau braucht noch ein bisschenSchonung, um wieder ganz zu Kräftenzu kommen.“ Ohne ein weiteres Wortentfernte sich der Hausherr wieder.

Nach zwei weiteren Tagen fühlte dieMutter sich stark genug, um sich aufden Heimweg zu machen. Schließlichhatte sie auch hochschwanger den

Maria und Josef auf dem Holzweg

weiten Weg von zu Hause in die frem-de Stadt bewältigt. Auch der Sohnwürde die Reise wohl gut überstehenkönnen. „Ich schau mal, ob ich denWirt irgendwo entdecke,“, sagte derVater, „wenigstens Bescheid sagen willich ihm, dass wir jetzt bald aufbrechenwollen. “ Traurig wird er deswegen be-stimmt nicht sein, dachte er bei sich.Nach einigem Suchen fand er ihn, soschwer beschäftigt mit Holzhacken,dass ihm der Schweiß über das Ge-sicht rann. „Wir wollen jetzt bald inunsere Heimat aufbrechen.“, sagte derVater. Der Hausherr ließ sofort seineAxt fallen und ein kleines Lächeln inseinem Gesicht aufscheinen. „Gut,gut,“ meinte er, „ich komme gleich rü-ber zu euch. Ihr müsst nicht lange aufmich warten. Ich muss nur noch et-was vorbereiten!“

„Er will was für uns vorbereiten.“,berichtete der Mann seiner Frau.„Kannst du dir vorstellen, was er da-mit meinen könnte?“ Die Frau über-legte einen Moment, schüttelte denKopf und wandte sich wieder lä-chelnd ihrem Baby zu. Mit dem Babyauf dem Arm wandte sie sich plötzlichihrem Mann zu. „Wir können dochnicht einfach los gehen, wir brauchendoch etwas zu essen und zu trinkenfür unterwegs. Wer weiß, wann wir inden nächsten Ort kommen. DerMann kratzte sich am Kopf. „Natür-lich hast du recht!“, stimmte er seinerFrau zu. „Vielleicht kann uns ja unserWirt etwas verkaufen.“ Er griff in sei-ne Tasche, holte den kleinen Leder-beutel hervor, in dem er sein Geldaufbewahrte. „Ob das mal reicht fürBrot und Käse? Ich geh schon mal un-sere Wasserschläuche auffüllen, dannhaben wir wenigstens etwas zu trin-ken für die nächsten Tage.“ In diesemMoment kam der Wirt eilig angelau-fen. Abrupt blieb er stehen. „Aha, dreimal Wasser also auch noch!“, rief eraus, „das muss ich noch dazurech-

nen!“ „Wie meinen Sie das?“, fragteerstaunt der Mann. „Das ist meinBrunnen, also auch mein Wasser.“, er-klärte der Wirt. Langsam ahnte derVater, was jetzt wohl auf ihn zukom-men würde. Im Geiste zählte er nocheinmal die Geldstücke durch, die ernoch in seinem Beutel hatte. Das sahschlecht aus! „Also, ich hab das malvorbereitet: Das macht sieben Über-nachtungen, eine für zwei Personenund sechs für drei Personen. Dazukommt der Verbrauch von Stroh, dieNutzung meines Wassers und so wei-ter.“ Er rechnete noch einmal schnellim Kopf nach und nannte eine Sum-me, die den Vater erbleichen und dieMutter verstummen ließ. „So vielGeld? Wir haben gedacht, dass Sie unsdiese Behelfsunterkunft aus Mitleidmit meiner schwangeren Frau über-lassen haben!“ „Behelfsunterkunft,Mitleid?“, rief der Wirt, „da sind Siebei mir aber auf dem Holzweg! Manmuss für alles im Leben bezahlen. AmEnde steht immer die Rechnung!“Mühsam beherrschte sich Josef. Da-mit hatte er wirklich nicht gerechnet.Der Esel musste dran glauben, erblieb beim Wirt zurück. Maria wür-digte den Wirt keines Blickes, nahmihr Baby nur noch fester in den Armund ließ den Wirt wortlos stehen. Wiesollte es jetzt weiter gehen? Am Endedie Rechnung?

Am nächsten Morgen machte sichdie kleine Familie auf den beschwer-lichen Heimweg. Aber was war das?Am Hoftor stand der Esel angeleint aneinen Pflock. Und nicht nur das, aufseinem Rücken trug er einen Korb mitProviant und Wasser für einige Tage.Maria schaute zurück zur Herberge.Am Fenster standen der Wirt und sei-ne Frau und sahen den Reisendennoch lange nach. Am Ende steht dochnicht immer nur die Rechnung!

Jörg Lischka

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Kindergottesdienstreise THEMA

Auch dieses Jahr zog es uns in derersten Herbstferienwoche nach

Storkow bei Templin - hin zu unserengeliebten Ponys und zu all den Men-schen, die wir vor Ort inzwischenschon kennen, ob Reitlehrer oder an-dere Kinder.

Mit der Bahn ging es los. Wie immerlag Spannung in der Luft. Mit wemkommt man in ein Zimmer, welchesPony bekommt man, welcher Reit-gruppe wird man zugeordnet, wasbasteln wir wieder alles, fahren wirwieder ins El Dorado und machenein Gruppenbild? Es gab viel zu klä-ren und viel, auf das nicht nur dieKinder gespannt waren.

Und alle Wünsche und Träume ha-ben sich mehr oder weniger erfüllt.Wir haben die Fahrt in vollen Zügen,auch Dank des tollen Wetters, genos-sen. Die Zimmer haben sich schnellgefunden, die Lieblingsponys warenalle noch da und wir haben wahnsin-nig viel gelacht.

Und natürlich hatten wir auch wie-der ein Thema, dass uns durch dieReise begleitet hat. Diesmal habenwir etwas über „Glauben” nachge-dacht. Intensiv war unser Einstieg, alswir eine Wolke mit Sternen beklebthaben, auf denen steht, was jeder vonuns mit Glauben in Verbindungbringt. Diese Wolke hat uns zum Endehin richtig begeistert, denn es steht soviel drauf. Wir werden sie auf alle Fäl-le im Terrassenraum des Jugendhau-ses zu unserem Hoffnungsbaum hän-gen. Danach haben wir ein Glaubens-kreuz aus Hufnägeln im Gottesdienstgebastelt. Denn dieses kleine Kreuzmacht Glauben so deutlich. Es istnicht perfekt, es kann auseinanderrutschen, aber es kann jederzeit wie-der zusammengebaut werden - auchwenn man einen neuen Nagel neh-men muss.

Aber auch zwischendurch kamenwir immer mal wieder darauf, dass

KiGoDiunterwegsGlaubensfragen auf dem Rücken der Pferde

das Wort „glauben” häufig genutztwird. „Glaubst du, das Wetter bleibtso? Ich glaube, heute traue ich mich zugaloppieren. Glaube mir. Das glaubstdu ja selber nicht.” Und immer dieFrage, ob dieses Glauben mit demGlauben an Gott zu tun hat. Zumin-dest waren wir uns über eine Sache ei-nig: Glauben heißt, man muss nichtwissen - man kann es einfach aus demBauch raus und ist keinem eine Erklä-rung schuldig - man tut es einfach. Ei-ne schöne Erklärung, wie wir finden.

Die Fahrt hat jedenfalls riesig Spaßgemacht. Wie immer haben wir so vielgemacht, dass man sich im Nachhin-ein fragt, wie wir das alles in unsereacht Tage gepackt haben. Vom Reitenauf dem Platz bis zum Galoppausritt,vom T-Shirt-Batiken bis zum T-Shirt-Bemalen, vom Ausflug ins El Dorado(die Westernstadt) bis zur Nachtwan-derung, vom Kinoabend bis zum ein-fachen Quatschen, vom Trampolin-springen bis zum Luftsprung – wirhatten viel Spaß miteinander undfanden alle, dass die Fahrt wieder malviel zu schnell vorbei war.

Eins ist jedenfalls wieder deutlichgeworden - diese Fahrt gehört einfachzum Kindergottesdienst dazu, denn

es ist einfach wunderbar, zusammenmal mehr Zeit zu haben, sich langeunterhalten zu können und gemein-sam das Leben zu genießen.

Darum bleibt zum Schluss nur einszu wünschen: Möge Euch Euer Glau-be immer wieder deutlich werdenund Euer Leben erleichtern und be-reichern, denn:

G roßmütigL ebendigA ltersunabhängigU nglaublich vielseitigB eherztE nergie gebend ist einfach Leben.

Danke an alle Kinder sagt das KiGoDi-Team: Lukas, Isa, Steffi,Joshua, Johanna und Dani

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Du kannst aktiv mitentscheiden –Neue Wahl zum GemeindejugendratDas erste Jahr des Gemeindejugend-rates (GJR) ist um, und nun hast Duwieder die Chance, aktiv die Jugend-arbeit mit zu gestalten. Mit DeinerUnterstützung können wir eine vonJugendlichen selbst gestaltete Ju-gendarbeit aufbauen. Damit dasmöglich wird, brauchen wir einenGJR. Bis zum 27.01.2010 könnt Ihrwählen, wer zukünftig über die Ju-gendarbeit bestimmen soll.

Warum solltest Du unbedingt kom-men? Damit Eure Interessen direktvon Jugendlichen z.B. in wichtigenGremien vertreten werden können.Die Mitglieder des GJRs planen undkoordinieren die Aufgaben der Ju-gendarbeit. Sie entscheiden z.B. darü-ber, was mit und in den Jugendräu-men geschieht, oder sie beraten darü-ber, wo die Gelder für die Jugendarbeitsinnvoll eingesetzt werden können.

Weihnachten mit LuziferDie Musikalische Vesper am 12. Dezember um 17 und 19 Uhr.

Wer die Musikalische Vesper im Septem-ber besucht hat (es waren wie immer vielzu wenige), hatte schon Gelegenheit,Alessandro Stradella kennenzulernen. Bar-bara Kind sang drei kurze Kantaten dieseshochbarocken italienischen Komponisten,ausdrucksvolle Stücke über verlasseneFrauen und den schmachtenden Orpheus.Stradella führte nicht nur ein exzentrischesLeben - so exzentrisch, dass den 38jähri-gen ein betrogener Ehemann ermordete -,sondern schrieb auch exzentrische Musik,in der sich schon viel vom melodischenSchmelz späterer Jahre findet, aber auchder experimentelle Geist der frühen OperMonteverdis noch Blüten treibt.Am Dritten Advent werden wir eineWeihnachtskantate von ihm aufführen,die weit weg vom üblichen Festjubel an-hebt: Luzifer selbst tritt auf, stört dieschon ganz selige Musik, um die Geburtdes Gottessohnes nach Möglichkeit noch

zu verhindern. Am Ende siegen natürlichdie Mächte des Lichts, die Musik versetztuns mitten hinein in die Krippe, Engel, Hir-ten, Maria und Joseph vereinen sich zumSchluss zu einem Madrigal.Weil die Kantate dramatische Elementeumfasst, führen wir sie szenisch auf: Ka-tharina Möschle, die im Sommer an derZinnowwald-Schule „Brundibar“ insze-niert hat, wird Stradellas „Cantata per ilsantissimo natale“ auf die „Bühne“ derErnst-Moritz-Arndt-Kirche bringen. Es sin-gen unter anderem Barbara Kind, KristinaNaudé und Peter Dasch, die aus verschie-denen Kantaten-Aufführungen und Musi-kalischen Vespern bekannt sind. Musiziertwird auf historischen Instrumenten, diemusikalische Leitung hat Peter Uehling.Und damit sich der ganze Aufwand lohnt,führen wir das Stück zweimal auf: Um 17 und um 19 Uhr. Über Ihren zahlreichenBesuch würden wir uns sehr freuen!

Jugend, Musik, Lesen THEMA

Jugendgottesdienst am 17.12 .2010.Brauchst Du in der stressigen Advents-zeit eine Auszeit? Suchst Du nach deretwas anderen Adventsfeier?

Am 17. Dezember um 18.30 Uhr inder EMA-Kirche seid Ihr herzlich zu ei-nem Gottesdienst für Jugendliche undalle jung Gebliebenen eingeladen.Dieser Gottesdienst wird von Jugend-lichen aus den drei Gemeinden EMA,Paulus, und Dahlem gestaltet.

Jugendcafé MoritzAktuelle Informationen über Dein Ju-gendcafé Moritz erhältst Du unter:www.cafemoritz.blog.de. Hier erfährstDu auch alles über die politischeGruppe „Klartext“, die gegenwärtigeThemen direkt mit regionalen Politi-kern diskutiert, oder über das Projekt„Stolperstein“ und andere Themen.Schau doch einfach mal im Café Mo-ritz vorbei. Wir freuen uns auf Dich!Josephine & Dajana

Neues aus der EMA

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Dieter Wawerzinek,Rabenliebe,Galiani Verlag 22,95 Euro.

Bachmann Preisträger und Publikumspreis2010. Wawerzinek, von der Mutter in derDDR früh verlassen, wächst in Heimenund verschiedenen Pflegefamilien auf.Seine lebenslange Suche nach der Mut-ter wird Literatur.

Marina Lewycka,Das Leben kleben,dtv 14,90 Euro.

Sie werden Mrs. Shapiro lieben.

Lesetipps für WeihnachtenWenn Sie mich fragen, welche Bücher ich zum Lesen oder zum Verschenkenempfehle, dann fällt es mir wie immer schwer aus der Vielfalt eine Auswahl zutreffen. Hier nun meine Vorschläge:

W. Michael Blumenthal,In achtzig Jahren um die Welt,Propyläen 24,95 Euro.

Blumenthal, der ehemalige amerikani-sche Finanzminister der Regierung Car-ter, wurde 1926 in Oranienburg geborenund wuchs in Berlin auf. Nach der Fluchtvor den Nazis führte er ein abenteuerli-ches Leben in vielen Städten der Welt.1997 wurde er Gründungsdirektor desJüdischen Museums Berlin. Ein Zeitzeug-nis ersten Ranges.

Florian Beckerhoff,Frau Ella,Ullstein 8,95 Euro.

Frau Ella ist 87 Jahre und soll am Augeoperiert werden. In der Klinik lernt sieden jungen Sascha kennen. Ein humor-voll und warmherzig erzählter Romanüber eine ungewöhnliche Freundschaft.

Leon de Winter,Das Recht auf Rückkehr,detebe 11,90 Euro.

Bram Mannheim hat eine kleine Agenturzur Auffindung verschwundener Kinder inHaifa. Brillant erzählter literarischer Thriller.

Rolf Lappert,Der Himmel der perfekten Poeten,dtv 9,90 Euro.

Vier Schriftsteller mit Schreibblockade ineinem Motel in der Wüste Arizonas. Einheiterer, scharfsinniger Roman über diemenschliche Existenz.

Ihre Buchhändlerin Juliane Kaiser, Buchhandlung Born in der Ladenstrasse.

Loki Schmidt,Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde,Hoffmann und Campe20 Euro.

Dieses kurz vor ihrem Tod fertig geworde-ne Buch in Gesprächsform ist die Biogra-fie einer bewundernswerten Frau undgleichzeitig 90 Jahre deutsche Geschichte.

Wer wird gewählt? Wenn Du zwi-schen 14 und 25 Jahre alt bist, kannstDu Dich selbst als Vertreter einer Ju-gendgruppe aus der Gemeinde wäh-len lassen. Oder Du kannst wählen,wer zukünftig in der Jugendarbeit fürDich mitentscheiden soll.

Falls Du noch Fragen hast oder wei-tere Infos benötigst, dann schreibemir: [email protected]. Sei mit dabei und nutze Deine Chance!

JUFUCU sucht dringend noch Mitgestalter & Mitspieler!Wir wollen im neuen Jahr 2011 einenJugendfußballcup veranstalten undsuchen dafür Mitgestalter, Teams,Unterstützer und Ideengeber. HabenSie oder habt Ihr Lust und Zeit, mituns diese Idee weiterzuentwickeln?Dann meldet Euch bei mir: [email protected] Jugendmitarbeiterin Dajana

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Abschied Pfarrerin Basse THEMA

Pfarrerin i.E.“ - diese merkwürdigeBezeichnung stand oft vor oder

hinter dem Namen von Valeska Basse.Das Kürzel „i.E.“ bezeichnet einePfarrerin oder einen Pfarrer im Ent-sendungsdienst. Nach dem zweitentheologischen Examen und einer wei-teren Eignungsprüfung entsendet dieKirchenbehörde junge Theologinnenund Theologen in Gemeinden oder inArbeitsbereiche der Kirche, bis siedann eine Pfarrstelle übernehmen. Sokam Frau Basse in die EMA, allerdingsnur mit 10 % ihres Stellenumfangs.Sie war mit den restlichen Prozentenals Referentin im Konsistorium, derKirchenbehörde, tätig. Im Referat„Theologische Ausbildung“ war sieu.a. zuständig für die Begleitung vonStudenten im Gemeindepraktikum.Aber auch die Anbindung an eine

Dreieinhalb Jahre lang war Pfarrerin Valeska Bassein unserer Gemeinde tätig. Am 1. Dezember wird sieeine Pfarrstelle übernehmen.

Dank und Segenswünsche

ganz normale Gemeinde sollte für siegewährleistet sein.

In der EMA lag Frau Basses Arbeits-schwerpunkt in der Gestaltung vonSonntagsgottesdiensten, die sie re-gelmäßig hielt. Das ist in einer an-spruchsvollen Gemeinde keine leich-te Aufgabe. Mit der liturgischen Ge-staltung der Gottesdienste und ihrenPredigten hat Frau Basse in unsererGemeinde viel Resonanz gefunden.Sie hat die Menschen ansprechenund für den Gottesdienst interessie-ren können. Daneben hat sie auchmanche Trauerfeiern oder Taufenübernommen. Das alles war für Pfar-rerin Ute Hagmayer und für michauch eine Entlastung, denn nachdem Eintritt von Pfarrer Dr. Borné inden Ruhestand war auch seine Pfarr-stelle weggefallen, ohne dass damit

natürlich weniger Arbeit zu leistengewesen wäre.

Vor allem aber hat Frau Basse einenganz wesentlichen Anteil an der in-haltlichen und graphischen Neuge-staltung unseres Gemeindebriefesgehabt. Als Vorsitzende des Redak-tionsausschusses hat sie die anste-henden Fragen und Probleme immerwieder auf „den Punkt gebracht“ unddamit für eine gute und spannungs-freie Arbeit in diesem Arbeitsbereichgesorgt, der für die Außendarstellungder Gemeinde von großer Bedeutungist. Auch ihre Erinnerung an die Au-toren, die den Abgabetermin wiedernicht eingehalten hatten, sorgte da-für, dass der Gemeindebrief immerpünktlich an die Austräger ausgege-ben werden konnte.

Vom 1. Dezember an wird Frau Pfar-rerin (dann ohne „i.E.“) Basse diePfarrstelle der Gemeinde Alt-Schmar-gendorf übernehmen. Wir danken ihrfür ihre Zeit in der Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde! Für ihre Arbeit in der fürsie neuen Gemeinde wünschen wirihr, dass sie gut aufgenommen wird,dass sie neben allen anderen Aufga-ben, die auf eine Pfarrerin warten, dieLust auf´s Predigen behält, und vor al-lem wünschen wir ihr Gottes Segen!

Jörg Lischka

Liebe Gemeinde,wohl kaum eine andere Frage habe ichden vergangenen Jahren so oft gehört wiediese: „Was kann man denn mit 10 %Stellenumfang eigentlich machen?“ Mei-ne Antwort lautete: „So einiges: Gottes-dienste halten, ab und an eine Taufe voll-ziehen, und dazu habe ich mir einenSchwerpunkt aus der Gemeindearbeit her-ausgesucht, nämlich den Gemeindebrief.“Der Dienst in der Ernst-Moritz-Arndt-Ge-meinde hat mir sehr viel Freude gemacht.Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass10 % sehr reichhaltig sein können undbereichernd sind. Herzlich bedankenmöchte ich mich für die gute und verläss-liche Zusammenarbeit mit all´ den Men-schen in der EMA, die meinen Dienst be-

gleitet und mit mir gemeinsam Dinge vor-bereitet und gestaltet haben, und bei Ih-nen als Gemeinde für die freundliche Auf-nahme und die vielen spannenden undschönen Begegnungen!Nach dreieinhalb Jahren pfarramtlichenDienstes in der EMA verabschiede ichmich nun von Ihnen: Zum 1. Dezemberwerde ich die Pfarrstelle der GemeindeAlt-Schmargendorf übernehmen. Aus derEMA nehme ich viele und vielfältige guteErfahrungen mit, für die ich sehr dankbarbin. Für Ihre vielfältige und lebendige Ge-meindearbeit wünsche ich Ihnen von Her-zen alles Gute und Gottes Segen!

Ihre Valeska Basse

Ich würde mich freuen, mich mit meinem letzten Gottesdienst in der EMAam 3. Advent (12.12.) persönlich von Ihnen verabschieden zu können!

werden soll. Nach der Vorlage derRechnungen durch die Gemeindelegt der dazu ermächtigte Vorstanddie Höhe des Zuschusses zu den Ko-sten der Erhaltungsmaßnahme fest.Auf diese Weise können bis zu 80 %der Kosten an die Gemeinde über-wiesen werden.

Daisy Hoyer-Sinell und Dr. MichaelHäusler interviewten Herrn vonMoers

Die Bedeutung der Unterstützungdurch den Förderkreis kann gar nichthoch genug eingeschätzt werden.Viele Maßnahmen hätten ohne dieHilfen des Vereins nicht durchgeführtwerden können. Wir alle können unsan den sichtbaren Erfolgen seiner Ar-beit immer wieder neu erfreuen. Da-rum ist die Gemeinde dem Förder-kreis und seinen spendablen Mitglie-dern zu großem Dank verpflichtet!

Dr. Michael Häusler,GKR-Vorsitzender

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Wie ist der Förderkreis entstanden?Vor 30 Jahren, im Jahr 1981, waren dieBänke unserer schönen Kirche hell-grau gestrichen, die Stirnwand hinterunserem Altar war violett, an denvordersten Säulen verströmten Ne-onröhren blaues Licht und blendetendie Gottesdienstbesucher.„Wir wollen den Kirchraum gestalte-risch wieder in den Urzustand verset-zen.“ Dieser Vorsatz war die Initial-zündung für die Gründung unseresFörderkreises. Sie ging von PfarrerKarl-Andreas Hecker aus. Er sprachneun Menschen aus der Gemeindean, bei denen er sowohl das nötigeInteresse als auch die Bereitschaftzum Einsatz und ausreichendesDurchsetzungsvermögen annahm.Diese zehn riefen dann tatsächlichden „Förderkreis zur Erhaltung derErnst-Moritz-Arndt-Kirche zu Berlin-Zehlendorf e.V.“ ins Leben. Seitherführt Claudius von Moers den Vorsitzdes Vereins.

Wie ging es weiter?Nachdem unsere Kirche von den gutgemeinten „Renovierungen“ der 60erJahre befreit war und wieder in altemGlanz erstrahlte, zeigte sich schnell,dass es weiteren erheblichen Bedarffür Bauerhaltungsmaßnahmen gab:Renovierung des Kirchendaches,Überholung der Orgel und des Läute-werks für die Glocken, Reparatur derKirchenfenster, die sehr kosteninten-sive Überarbeitung der Heizung,Neuverlegung der Gehwegplatten vorKirche und Gemeindehaus, Renovie-rung der Flachdächer des Gemeinde-und des Jugendhauses, Erneuerungder sanitären Anlagen in der Kirche,dem Gemeinde- und dem Jugend-haus, Sanierung der Elektrik in derKirche und so fort.

Förderkreis THEMA

Ein Interview mit dem Vor-sitzenden des FörderkreisesClaudius von Moers

Wie ist der Förderkreis organisiert?Derzeit hat der Verein 34 Mitglieder -dabei auch einige auswärtige, diesich unserer Gemeinde auch in derFerne verbunden fühlen. Alle zweiJahre wird der Vorstand neu gewählt;er besteht aus sechs Mitgliedern. DieJahresversammlung findet jeweils imJuni statt. Dort wird - ebenso wie ineinem Dankesschreiben an die Spen-der - Rechenschaft über Tätigkeitund Einnahmen und Ausgaben desVereins abgelegt.Der Förderkreis ist eine eigenständi-ge Organisation in unserer Gemeindeund unabhängig von den Gemeinde-finanzen und vom Wirken unseresWirtschafters. Die Spenden, die ereinsammelt und verwaltet, habennichts mit dem sogenannten „Kirch-geld“ zu tun - dieses wird von der Ge-meinde erbeten und vom Gemeinde-kirchenrat verwaltet.Der Förderkreis tritt auch aus-drücklich nicht zu anderen Gemein-desammlungen - z.B. dem Basar für„Brot für die Welt“ - in Konkurrenz. Ererhebt keinen festen Mitgliedsbei-trag; die Mitglieder sind nur gehal-ten, einmal im Jahr etwas zu spen-den; dabei ist die Höhe ihrer Spendeihnen überlassen. Pro Jahr werdenca. 10.000 bis 12.000 Euro eingesam-melt. Auch über kleinste Spendenfreuen wir uns!

Wie arbeitet der Förderkreis konkret?Die Mitglieder des Förderkreises ent-scheiden in ihrer Jahresversamm-lung, in Eilfällen aber auch mal in ei-ner außerordentlichen Versamm-lung, ob eine bestimmte Renovie-rungsmaßnahme an dem denkmal-geschützten Ensemble (Kirche, Ge-meinde- und Jugendhaus) gefördert

Der Förderkreisunserer Kirche

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Berliner Chorwerkstatt e.V.Montags 19.45 - 21.45 Uhr,Gemeindehaus.Leitung: Christiane Rosiny.Informationen: Theresa Gräfe,Tel. 707 107 27

"Lied-Schatten" (Frauenchor)Montags 19.30 - 21 Uhr, Jugendhaus.Leitung: Bettina Erchinger,Tel.: 7 81 76 46.

SeniorentanzMittwochs 17 - 19 Uhr, Gemeindehaus.Leitung: Eva-Maria Krasemann,Tel.: 8 13 39 34.

Gymnastik für FrauenDienstags 18 - 19 Uhr, Gemeindehaus.

"Füße sind das zweite Herz"Anleitung zu sensomotorischem Training für die Fußgesundheit.Dienstags 18 Uhr, Jugendhaus.Leitung: Klaus Hinz, Tel.: 8 13 53 10.

YogaDonnerstags 20.15 - 21.30 Uhr Anfänger / Mittelstufe.Freitags 9 - 10.15 Uhr sanft / regenerativ.Jugendhaus, über der Kindertagesstätte.Leitung: Michael Klüsener, Tel.: 81 49 99 95.

Nachbarschaftshilfe für die "Papageien-siedlung"jeden letzten Sonntag im Monat,Gemeindehaus. Information: Volker Heinrich,Tel.: 8 13 34 14, www.papageiensiedlung.de

Zu Gast in der EMA

Aus der Gemeinde THEMA

Mieterinitiative Onkel-Tom-Siedlung Kontakt: Frau von Boroviczény,Tel.: 81 49 83 75.

RentenversicherungMittwochs 16 - 17 Uhr, Gemeindehaus.Hanne Kastner, Versichertenberaterin.Tel.: 8 13 96 42.

Töpferkurse für KinderDienstags bis freitags jeweils 15 - 17 Uhr,Töpferwerkstatt im Gemeindehaus.Leitung: Monika Gruner, Tel.: 8 13 33 86.

Elternkreis drogenabhängiger JugendlicherMontags 19 Uhr, Gemeindehaus.

Anonyme AlkoholikerSonntags 11 - 13 Uhr, Gemeindehaus.

EMA für Kinder

% EMA-Kinderchorfür Kinder der 1. und 2. Klasse, Jugendhaus.Dienstags 16.15 - 17 Uhr.Leitung: C. Häußermann, Tel.: 8 09 83 - 225.

% Spiel- und KontaktgruppeDonnerstags 9.30 - 11 Uhr im Jugendhaus.Zur Zeit keine freien Plätze.Leitung: Christine Petersen,

% WinterspielplatzOffener Treffpunkt für Kinder von 0 bis 5 Jahren und ihre Eltern und Großeltern.Montags 16 - 18 Uhr im Jugendhaus.Leitung: Christine Petersen.

% Basteln für Kinder2., 9., 16. Dezember, adventliches Basteln.6., 13., 20., 27. Januar, winterliches Basteln.Donnerstags 16.30 - 18 Uhr im Jugendhaus.Leitung: Linda Brandenburg,Christine Petersen, Info. 8 13 35 45.

Jugendcafé MoritzGeöffnet (außer in den Ferien) mittwochs von 18.45 - 20 Uhr und donnerstags von 17 - 19 Uhr.

BehindertenarbeitBeratung für Familien mit geistig behinder-ten Angehörigen. Freizeitgruppen für geistigbehinderte Jugendliche und Erwachsene.Montags 9.30 - 11.30 Uhr,Kontakt: Ulrike Urner,Tel.: 8 13 40 31, 0177 - 8 05 66 77.

Senioren "70 drunter und drüber"Dienstags 16 - 17.30 Uhr im Gemeindehaus.

BibelstundeMontags 14-tägig, 10 Uhr, Gemeindehaus.Lektüre und Thema: Johannesevangelium.Mit Pfarrer Lischka.

Handarbeits- und BastelkreisDonnerstags 10 - 11.30 Uhr.Im Gartenzimmer, auch Verkauf.

In der Kleiderkammer in unserer Kirchewird gebrauchte Garderobe gegen eine kleine Spende ausgegeben:Mittwochs 9 - 11 Uhr,Donnerstags 16 - 18 Uhr.

Ökumenischer Gesprächskreisfür Glaubens- und Lebensfragen.Jeden 2. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr.Thema: Die Bergpredigt Jesu.Pfr. Dr. Borné, Tel.: 03 32 03 - 7 20 46.

Partnerschaftskreis EMA-Turfloop / SüdafrikaFrau von Moers, Tel.: 8 13 52 59und Pfr. Dr. Borné, Tel.: 03 32 03 - 7 20 46.

Folklore-Tanzgruppe Hage'ulahDienstags 19.30 Uhr (Anfänger).Donnerstags 18.45 Uhr (mit Vorkenntnissen).Donnerstags 19.30 Uhr (Fortgeschrittene).Leitung: Marianne Zach,Tel.: 8 13 21 48, 0160 - 97 95 88 96.

Die Gemeinde lädt ein

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Gottesdienste THEMA

KontakteGemeindebüro:Onkel-Tom-Straße 80, 14169 Berlin,Marion Brinkmann, Küsterin,Gero Stolz, Küster, Tel.: 8 13 40 08.

Bürostunden:Mo, Di, Do, Fr: 9 - 13 Uhr; Mi: 17 - 19 UhrEmail: [email protected] Fax: 8 13 94 33.

Pfarrerin: Ute Hagmayer, Ithweg 29,14163 Berlin, Tel.: 8 13 30 02.

Pfarrer: Jörg Lischka, Waldhüterpfad 48,14169 Berlin, Tel.: 8 13 35 45.

Diakoniestation:Potsdamer Chaussee 69a, 14129 Berlin,Mo-Fr 8.30 - 19 Uhr, Tel.: 81 09 10 33.

Kindertagesstätte:Lidia Jacob, Tel.: 8 13 46 53.www.unserkindergarten.de

Behindertenarbeit:Ulrike Urner,Tel.: 8 13 40 31, 01 77 - 8 05 66 77.

Überweisungen für die Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde:Empfänger: KKVB Berlin Kto.-Nr.:70 43 990Bank: EDG BLZ:210 602 37Stichwort: EMA + Zweck

Konto des Förderkreises zur Erhaltung derErnst-Moritz-Arndt-Kirche: Postbank Berlin,Kto.-Nr.: 453 400 -101 BLZ 100 100 10.

Impressum Gemeindebrief der Ev. Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde (EMA),herausgegeben im Auftrag ihres Gemein-dekirchenrates, vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Michael Häusler ([email protected]),Onkel-Tom-Str. 80, 14169 Berlin (Zehlendorf), www.ema-gemeinde.de.

Redaktion: V. Basse (V.i.S.d.P.), J. Lischka,M. Brinkmann, D. Führ, B. Landsberg,D. Hoyer-Sinell, B. Theill, I. Urban.Kontakt: J. Lischka.([email protected]),Onkel-Tom-Str. 80, 14169 Berlin.Die Redaktion behält sich vor, eingereich-te Artikel zu ändern. Namentlich gezeich-nete Beiträge entsprechen nicht in jedemFalle der Redaktionsmeinung.Nächster Redaktionsschluss: 18.12.2010.Nächster Abholtermin: ab 24.01.2011.

Gottesdienste im Dezember...

Sonntag 05.12.10 11:00 Familien-Gottesdienst Hagmayer/Lischka2. Advent 17:00 Krabbel-Gottesdienst Pfrn. Ute Hagmayer

18:00 Taizé-Gottesdienst Pfrn. Ute Hagmayer

Sonntag 12.12.10 10:00 Gottesdienst / Abendmahl Pfrn. Valeska Basse3. Advent 18:00 Musikalische Vesper Peter Uehling

Freitag 17.12.10 18.30 Jugendgottesdienst Jugend

Sonntag 19.12.10 10:00 Gottesdienst Pfr. Gottfried Beesk4. Advent

Freitag 24.12.10 14:00 Familien-Gottesdienst Pfrn. Ute HagmayerHeiligabend 15:00 Familien-Gottesdienst Pfrn. Ute Hagmayer

16:00 Familien-Gottesdienst Pfrn. Ute Hagmayer

17:30 Christvesper Pfr. Jörg Lischka

19:00 Christvesper Pfr. Jörg Lischka

23:00 Christmette Pfr. Dr. Gerhard Borné

Samstag 25.12.10 10:00 Gottesdienst / Abendmahl Pfrn. Ute Hagmayer1. Weihnachtstag

Sonntag 26.12.10 10:00 Kantatengottesdienst Lischka/Uehling2. Weihnachtstag

Freitag 31.12.10 19:00 Altjahresabend Pfr. Jörg LischkaSilvester

...und JanuarSamstag 01.01.11 10:00 Gottesdienst Pfrn. Ute HagmayerNeujahr

Sonntag 02.01.11 10:00 Singe-Gottesdienst Pfrn. Ute Hagmayer2. Sonntag n.d.Christfest

Sonntag 09.01.11 10:00 Gottesdienst Pfr. Jörg Lischka1. So.n.Epiphanias 18:00 Musikalische Vesper Peter Uehling

Sonntag 16.01.11 10:00 Gottesdienst / Abendmahl Pfrn. Ute Hagmayer2. So.n.Epiphanias 18:00 Zeit-Fragen Walter Sylten

Sonntag 23.01.11 10:00 Gottesdienst Pfr. Jörg Lischka3. So.n.Epiphanias 18:00 Ökum. Abendgebet Pfr. Dr. Gerhard Borné

mit Salbung und Segnung

Sonntag 30.01.11 10:00 Gottesdienst / Abendmahl Pfr. Jörg Lischka4. So.n.Epiphanias 18:00 Abendandacht Pfr. Jörg Lischka

Kindergottesdienst, sonntags 10 Uhr (nicht in den Ferien) im Jugendhaus, Daniela Führ.

Frohe Weihnachten

wünscht die

THEMA-Redaktion.

Aktuell THEMA

Musikalische GenüsseFreitag, 3. Dezember, 19.30 UhrAdventskonzert der Deutsch-JapanischenGesellschaft.Stücke von J. Haydn und J.L.F. Mendelssohn Bartholdy.Japanische Lieder, Adventslieder.

Sonntag, 12. Dezember, 17 UhrWeihnachtsmärchen mit Robert Metcalf „Veronika und der Weihnachtsmann“im Gemeindesaal.Eintritt 3 Euro, Kartenvorverkauf Küsterei.

Sonntag, 12. Dezember, 17 und 19 UhrMusikalische VesperWeihnachtskantate von Alessandro Stradella.Inszeniert von Katharina Möschle unterMitwirkung von Barbara Kind,Kristina Naudé und Peter Dasch.Musikalische Leitung: Peter Uehling.

Sonntag, 9. Januar 2011, 18 UhrMusikalische VesperDas Berlin Neuklassik Kammerorchesterspielt Werke vonA. Vivaldi, J.S. Bach und A. Borodin.Mit Norria Ying Li und Matthias Dörge, Violine.Ludmila Joweschewa und Gundula Dynon, Viola.Annemaria Fonseca, Cembalo.Johannes Proratzek, Cello.

Feste FeiernDienstag, 7. Dezember 2010, 15 UhrSeniorenadventsfeier im Gemeindehaus.Anmeldung erbeten.

Zeit-Fragen GottesdiensteSonntag, 16. Januar 2011, 18 UhrDie Arbeit des „Büro Grüber“ – Hilfe fürChristen jüdischer Herkunft.Walter Sylten für die ev. Hilfsstelle ehemals Rasseverfolgter.

LesungDonnerstag, 20. Januar 2011, 20 UhrHelmut Krausser liest aus seiner Doppelbiografie „Zwei ungleiche Rivalen -Puccini und Franchetti”.Lesung mit der Buchhandlung Born in der Kirche.

Besondere GottesdiensteSonntag, 26. Dezember, 10 UhrKantatengottesdienst„Willkommen süßer Bräutigam“ von Vincent Lübeck.Musikalische Leitung: Peter Uehling.

Sonntag, 23. Januar, 18 UhrÖkumenisches Abendgebet mit Salbungund Segnung mit Pfr. Dr. Gerhard Borné.Anschließend gemeinsames Abendbrot,jede(r) bringt etwas mit.

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Veronika und der Weihnachtsmann

Da bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nichtalle Veranstaltungstermine für Dezember 2010 / Januar2011 feststanden, bittet die Redaktion, aktuelle Ange-bote auf der Internetseite der EMA-Gemeindewww.ema-gemeinde.de/aktuelles.htm oder im Schauka-sten an der Kirche einzusehen.