der tod in venedig von thomas mann canaletto der canal grande (1738)
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Der Tod in Venedig
von Thomas Mann
Canaletto „Der Canal Grande“ (1738)
Der Tod in Venedig
Autor: Thomas Mann (1875 – 1955)
Entstehungsjahr: 1911 – 1912
GustavAschenbach
Tadzio
„verbotene“ Liebe
Hauptpersonen
Aufbau und Handlungsverlauf
• Spaziergang
• fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
Gustav Aschenbach geht im Englischen Gartenspazieren.
Als er gegenüber der Aussegnungshalle des Nord-friedhofs auf die Straßenbahn wartet, bemerkt ereinen Mann, der wie ein Wanderer gekleidet ist.
Aschenbach hat einen Tagtraum, in dem er eine „Urweltwildnis aus Inseln, Morästen und Schlamm führenden Wasserarmen“ sieht.
Die Vision weckt in Aschenbach ReiselustEr beschließt eine Urlaubsreise zu „irgend einem Allerweltsferienplatz im liebenswürdigen Süden“ zu unternehmen.Mit diesem Urlaub hofft er zugleich seine momentane Schaffenskrise zu überwinden.
Reiselust
• Spaziergang
• Fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
1. HöhepunktBegegnung mitdem fremden Wanderer
Aufbau und Handlungsverlauf
• Herkunft
• Äußeres
• Werdegang
• Arbeitsweise
2. Kapitel Rückblick auf Leben und Werk Aschenbachs
Aufbau und Handlungsverlauf
Mutter- Tochter eines Böhmischen Kapellmeister Künstlertum
Vater- hoher Justizbeamter Bürgertum
Gustav von Aschenbach
50 Jahre alt, wohnt in München, Ehefrau früh ge- storben, eine verheiratete Tochter mittelgroß, zierlich, braunes bereits ergrautes Haar
Entwicklung zur MeisterlichkeitRebellion in der Jugend: „problematisch“, „die Kunst verraten“ Akzeptanz der Gesellschaft und Beginn der Schriftstellerkarriere:
„man kann sagen, dass [es ein] alle Hemmungen des Zweifels und der Ironie zurücklassender Aufstieg zur Würde [war]“
Entwicklung zum Künstler der Nation, Verleihung des Adelstitels
Entspricht nicht der eines Künstler, sondern der eines fleißigen Beamten
• Spaziergang
• Fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
1. HöhepunktBegegnung mitdem fremden Wanderer
Aufbau und Handlungsverlauf
• Herkunft
• Äußeres
• Werdegang
• Arbeitsweise
= Entwicklung zur Meister- licheit
Rückblick auf
Leben u. Werk
2. Kapitel
nachgeholteExposition
• Umweg
• Überfahrt
• falscher Jüngling
• Gondolier
• erste Begegnung mit Tadzio
• missglückte Abreise
3. Kapitel
Aufbau und HandlungsverlaufReise nach Venedig
Gustav Aschenbach fährt zunächst nach Triest undreist dann weiter auf eine Insel in der Adria.
Er hat das Gefühl „fehlgegangen“ zu sein und fährtdeshalb nach Venedig.
Auf dem Schiff nach Venedig begegnet ihm ein alter Mann, der sich als Jüngling verkleidet hat.
Der unheimliche Gondolier, der Aschenbach zur Dampferstation am Markusplatz bringen soll, ignoriert seine Anweisung und fährt ihn stattdessen zum Lido.
In der Hotelhalle entdeckt Aschenbach einen„langhaarigen Knaben von vielleicht vierzehn Jahren“, der in seinen Augen „vollkommen schön“ ist.
Wie schon am Vormittag fühlt er sich bei dem schwülenWetter in Venedig nicht wohl und beschließt deshalbabzureisen. Dies misslingt, denn er erkennt, dass esseine Zuneigung zu Tadzio ist, die ihn in Venedig hält.
• Spaziergang
• Fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
1. HöhepunktBegegnung mitdem fremden Wanderer
Aufbau und Handlungsverlauf
• Herkunft
• Äußeres
• Werdegang
• Arbeitsweise
= Entwicklung zur Meister- licheit
Rückblick auf
Leben u. Werk
2. Kapitel
nachgeholteExposition
• Umweg
• Überfahrt
• falscher Jüngling
• Gondolier
• Erste Begegnung mit Tadzio
• missglückte Abreise
Die Reise
nach Venedig
3. Kapitel
2. HöhepunktgescheiterterFluchtversuch
Aufbau und Handlungsverlauf
• Schönheit Tadzios
• Vision
• neues Schaffen
• Geständnis
4. Kapitel Aschenbachs Liebe zu Tadzio
Aschenbach bleibt in Venedig, da nur dieser Ort ihn „verzaubert“ und „glücklich“ macht.Er genießt Tadzios Anwesenheit und glaubt in ihm „das Schöne selbst zu begreifen“.
Aschenbach hat eine Vision von Sokrates und Phaidros:Sokrates klärt Phaidros über „Schönheit“ und „Geist“ auf.
In der Gegenwart Tadzios verfasst er ein kurzesProsawerk, das bald darauf große Beachtung findet.Seine Arbeitsweise entspricht dabei nicht der eines fleißigen Beamten, sondern der eines Künstlers, der sich von seinen Gefühlen leiten lässt.
Tadzio erwidert Aschenbachs Interesse, indem er ihm zulächelt. Dieses Lächeln gilt jedoch nicht Aschenbach sondern ihm selbst. Vergleichbar dem Narziß der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte.Jetzt endlich gesteht sich Aschenbach seine Liebe zuTadzio ein.
• Spaziergang
• Fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
1. HöhepunktBegegnung mitdem fremden Wanderer
Aufbau und Handlungsverlauf
• Herkunft
• Äußeres
• Werdegang
• Arbeitsweise
= Entwicklung zur Meister- licheit
Rückblick auf
Leben u. Werk
2. Kapitel
nachgeholteExposition
• Umweg
• Überfahrt
• falscher Jüngling
• Gondolier
• Erste Begegnung mit Tadzio
• missglückte Abreise
Die Reise
nach Venedig
3. Kapitel
2. HöhepunktgescheiterterFluchtversuch
• Schönheit Tadzios
• Vision
• neues Schaffen
• Geständnis
Aschenbachs
Liebe zu Tadzio
4. Kapitel
Retardation undPeripetie
Aufbau und Handlungsverlauf
• Geheimnis
• Straßen-musikanten
• Die Wahrheit
5. Kapitel Die Cholera in Venedig
Aschenbach hat den Verdacht, dass in Venedig dieCholera ausgebrochen ist.Doch die italienischen Behörden versuchen denSkandal zu vertuschen.Das kommt Aschenbach sehr gelegen, denn er willauf jeden Fall verhindern, dass Tadzio abreist.Er verfolgt ihn nun auf Schritt und Tritt. Dabei ist ersich bewusst, dass er dadurch seine Würde vollständigverliert.
Eine Gruppe Straßenmusikanten, die für die Hotelgästespielt, bringen den verdächtigen Geruch von Desinfektionsmitteln aus Venedig mit.
Selbst als Aschenbach die Wahrheit über den Ausbruch der Cholera erfahren hat, warnt er Tadzios Familie nicht und entscheidet sich für das Abenteuer.Aber im Traum verfolgt ihn sein schlechtes Gewissen.
Aufbau und Handlungsverlauf
• Aschenbach als falscher Jüngling
• Absage an das Meistertum
• Aschenbachs Tod
5. Kapitel Die Cholera in Venedig
Aschenbach verliert seine letzten Hemmungen und will Tadzio um jedenPreis gefallen.Er färbt sich die Haare und kleidet sich jugendlich.
Aschenbach erkennt, dass beide Varianten seines Künstlerdaseins- die alles verstehende Erkenntnis und- das Trachten nach Schönheitzum Abgrund führen.
Auch Aschenbach hat sich infiziert.Ein letztes Mal sieht er den schönenTadzio beim Spielen am Strand.Er glaubt Tadzio winkt ihm zu.Aschenbach versucht ihm noch zufolgen und stirbt in seinem Liegestuhl.
• Spaziergang
• Fremder Wanderer
• Tagtraum
Reiselust
1. Kapitel
1. HöhepunktBegegnung mitdem fremden Wanderer
Aufbau und Handlungsverlauf
• Herkunft
• Äußeres
• Werdegang
• Arbeitsweise
= Entwicklung zur Meister- licheit
Rückblick auf
Leben u. Werk
2. Kapitel
nachgeholteExposition
• Umweg
• Überfahrt
• falscher Jüngling
• Gondolier
• Erste Begegnung mit Tadzio
• missglückte Abreise
Die Reise
nach Venedig
3. Kapitel
2. HöhepunktgescheiterterFluchtversuch
4. Kapitel
Retardation undPeripetie
• Geheimnis
• Straßen-musikanten
• Die Wahrheit
• Aschenbach als falscher Jüngling
• Absage an das Meistertum
• Aschenbachs Tod
5. Kapitel
Katastropheund Schluss
• Schönheit Tadzios
• Vision
• neues Schaffen
• Geständnis
Aschenbachs
Liebe zu Tadzio
Motive
Todesboten
Wanderer Gondolier Straßenmusikant
Begegnung amNordfriedhof
Gondel schwarzwie Sarg
Geruch von Krank-heit und Tod
Gemeinsamkeiten:
- Gesichtsausdruck (Physiognomie) ähnelt einem Totenkopf mit stumpfer Nase und entblößten Zähnen- rote Haare- schmächtig magerer Körperbau- fremdartiger „Schlag“
Literarische Gattung
Novelle(Untertitel)
Erzählt ein neues, ungewöhnlichesEreignis Goethe: „unerhörte
Begebenheit“
„Der Tod in Venedig“
Es wird nur ein Ausschnitt aus dem Leben der Hauptfigur dargestellt
Reise nach Venedig, Tod Aschenbachs
Einsträngige Handlung
Aschenbachs Ende
Nähe zum Drama: fünf Kapitel tragischer Schluss
Leitmotivische Symbole
Todesboten
Geschichtlicher Hintergrund
Neuklassik
Rückkehr zu formaler Strenge
Aschenbachs anfängliche Würde und Strenge
Neuromantik
Schönheit, Krankheit, Tod
Aschenbach stirbt romantischen Liebestod
Naturalismus
Schilderung der Wirklichkeit, des Elends in der Großstadt
genaue Beschreibung der Personen und Plätze
Dekadenz
von décadence = Verfall
Lebensmüdigkeit und Endzeitstimmung
Verfall und Untergang Aschenbachs
T. Mann als literarischer Außenseiter
Elemente verschiedener Stilrichtungen aus der
Entstehungszeit
Autobiographische ElementeThomas Mann Gustav Aschenbach
- München als Wohnsitz- Reise nach Venedig- Hang zu Ansehen und Leistung- Aschenbachs Werke nicht ausgeführte Themen Thomas Manns
„Der Wille ist stark,
allein das Fleisch ist schwach“
• Umweg
• Überfahrt
3. Kapitel
Aufbau und HandlungsverlaufReise nach Venedig