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Der Regionalpark Sierra Espuña: Klimaschutz durch Aufforstung Autorinnen: Pia Baur und Lone Welsch

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Der Regionalpark Sierra Espuña:

Klimaschutz durch Aufforstung

Autorinnen: Pia Baur und Lone Welsch

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Der Regionalpark Sierra Espuña

Die Sierra Espuña befindet sich im Zentrum der Region Murcia zwischen den Tälern der Flüsse Pliego und Guadalentin und gehört zu den Bezirken von Alhama de Murcia, Totana und Mula.

Morrón de Espuña (1, 585 m) und Morrón Chico (1, 446 m) bieten ein herrliches Panorama der Sierra und der gesamten Umgebung.

Der Regionalpark Sierra Espuña wird vor allem wegen seiner natürlichen Reichtümer historisch geschützt und gilt seit 1995 als Naturschutzgebiet.

Der Plan zur Verwaltung der natürlichen Reichtümer definiert den Bereich und die Richtlinien der Tätigkeit im Regionalpark der Sierra Espuña (17, 804 ha) und der geschützten Landschaft der Barrancos de Gabas (1, 875 ha).

Am Anfang des 19. Jahrhunderts begann man mit der Wiederaufforstung, da es im Gebiet der Sierra Espuña kaum Pflanzen gab, weil diese für den Schiff- und Hausbau und als Brennholz gebraucht und deshalb abgeholzt wurden. Die Aufforstung des Gebiets machte große Umstände, weil es z.B.

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auf den höheren Ebenen keine Straße gab und oftmals mussten die Arbeiter mehrere Tage im Gebiet übernachten.

Der Grund der Wideraufforstung ist auf die bislang schlimmste Überschwemmung in der Region Murcia zurückzuführen. Schuld daran war die intensive Nutzung des Waldes.

Der erste und wichtigste Schritt der Wideraufforstung ist die Planung, denn auf ihr basiert die ganze Vorgehensweise. Teil der Planung sind Zweck, Umfang, Art, Ausführung und Kosten der vorgesehenen Arbeiten. Sie dient der Aufstellung des Zeitplans, bei der Beschaffung von Maschinen, Arbeitskräften sowie Pflanzenmaterial und ist Grundlage für eine genaue Standortkartierung. Weitere Schritte bei einer Aufforstung sind die Vorbereitung der Aufforstungsflächen, die Pflanzung und die Bestandespflege.

Das damalige Aufforstungsprojekt begann 1891 und dauerte zwölf Jahre. In diesen Jahren wurde eine Fläche von 5 000 ha mit verschiedenen Kiefernarten aufgeforstet.

In den darauffolgenden Jahren erfüllten die Wälder ihre Hauptaufgabe; sie verhinderten Erosion in der Sierra und Überschwemmungen der Flusssaunen.

Bis 1945 waren 17. 392 ha aufgeforstet.

Das Hauptanliegen des Forstmanagements ist die Umstrukturierung des Waldes. Da der größte Teil des Waldbestandes in der Sierra Espuña auf die Aufforstung zurückzuführen ist, besteht er überwiegend aus Kiefern, die alle zwischen 70 und 100 Jahre alt sind. Durch diese sehr homogene und regelmäßige Struktur wird u.a. der Befall durch Schädlinge wie den Borkenkäfer begünstigt. Daher versucht das Forstmanagement die Struktur und Zusammensetzung des Forstbestandes in eine etwas heterogenere Form zu bringen.

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In den Flussbetten und Canyons sind auch Oleander, Pappeln, Ulmen, Birken und Weiden zu finden. Diese für Spaniens Südosten ungewöhnlich vielfältige Flora ist dem Forstingenieur Ricardo Cordoniú aus Cartagena zu verdanken, der 1891 das großflächige Aufforstungsprogramm startete.

Die „ramblas“ und die „barrancos“ bilden verschlungene Täler, wie beispielsweise die der Flüsse Espuña und Leyva. In diesen Gebieten wächst eine an den Lauf des Wassers angepasste Vegetation, insbesondere Pappeln, Ulmen und Weiden.

Die Strauchvegetation setzt sich aus den für den mediterranen Raun charakteristischen Pflanzen, wie unter anderem Quercus coccifera, Pistacia lentiscus, Rhamnuslycioides und Juniperus zusammen.

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In den Gipfelzonen können sich nur manche Pflanzen eine Ansiedlung erlauben, die unter harten Umweltbedingungen wachsen können.

Da in den Höhen der Sierra Espuña zuerst Schnee liegt, wurden früher, als es noch keine Kühlschränke gab die Lebensmittel dort oben gekühlt.

Die Fauna in der Sierra Espuña ist sehr artenreich und vielfältig. Man findet dort viele Eichhörnchen, wilde Schafe, Wildschweine und Steinadler, aber auch exotische Tiere wie Schlangen oder einen Steinböck aus Marokko, der hier eingewildert wurde.

Die wenigen Wasserquellen sind vor allem für Amphibien wie Frösche und Kröten von großem Interesse.

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Die Barrancos de Gebas sind das beste Beispiel für die ariden Landschaften der Region Murcia. Wetter, Wasser und Boden spielen dabei die Hauptrollen.

Der Mergel und der Reichtum an Gips geben dem Boden seine typische gelb-rote Färbung.

Die Strecke von Travase Tajo nach Segura (Nordhang der Sierra de la Muela) bietet ein einmaliges Panorama der Rambla de Algeciras, welche das Relief dort formt.

Dieser Vielfalt an Tieren und Pflanzen und seinen landschaftlichen Reichtümern hat das Gebiet die internationale Anerkennung zu verdanken.