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Der Reflexions- und Feedbackbogen - Ein Instrument zur Unterstützung von Feedbackgesprächen zwischen MentorInnen und Studierenden im Praktikum Präsentation im Rahmen des Workshops der BaSS-Tagung in Kassel am 19.06.2012 Barbara Fahland / Nicole Naeve

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Der Reflexions- und Feedbackbogen -

Ein Instrument zur Unterstützung von Feedbackgesprächen zwischen MentorInnen und

Studierenden im Praktikum

Präsentation im Rahmen des Workshops der BaSS-Tagung in Kassel

am 19.06.2012

Barbara Fahland / Nicole Naeve

Agenda

1.  Intention des Feedbacks durch die MentorInnen an den Schulen

2. Kompetenzentwicklung im Praktikum 3. Der Reflexions- und Feedbackbogen

a.  Die Dimensionen b.  Die Beurteilungsaspekte c.  Kompetenzen und Beurteilung der Ausprägung der

Kompetenzen

4. Erfahrungen mit dem Einsatz des Reflexions- und Feedbackbogens

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Struktur des Kernpraktikums

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2 Schultage pro Woche + Kleingruppenhospitationen

April März Dezember November Oktober September August Juli Juni Mai Februar Januar

Sommersemester (2. MA-Semester) Wintersemester (3. MA-Semester)

Täglich

1 Schultag pro Woche

Theoriegeleitetes Forschungsprojekt an der Praktikumsschule

Zeitfenster für Seminare: FD im Unterrichtsfach und Wahlpflichtangebote

Legende: Schule

Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

Zeitfenster für Reflexionsband

(

Schulferien Universität

Block- phase

O.- Phase

4 Tage

Mrz

Terminumfänge:

Reflexionsband - 14 Termine Fachdidaktik Unterrichtsfach - 4 Termine Seminarbausteine - 4 Termine (Projekttreffen - 10 Termine)

Feedback durch die Schulen – Intention

•  Rückmeldungen durch die Schule im Hinblick auf Verhalten, Leistungen und Kompetenzentwicklung unabhängig von den Beurteilungsprozessen der Universität

•  Im Mittelpunkt stehen Aspekte der Professionalisierung, nicht jedoch akademische Leistungen

•  Ressourcenorientiertes Feedback – Stärken thematisieren

•  Entwicklungsbedarfe identifizieren und gemeinsam besprechen, wie an diesen gearbeitet werden kann

•  Orientierung der Rückmeldung an expliziten Standards und Kriterien der Lehrerprofessionalität – Instrument: Feedbackbogen

•  Gegenüberstellung von Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung – Instrument: Profilbogen

•  Einübung in Feedbackkultur und Impulse für Reflexion

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Entwicklungsstufen in der Lehrerbildung

Kompetenzdimensionen

Ent

wic

klun

gsst

ufen

A B C D E F G

I

II

III

Problematisierung subjektiver Theorien, theoriegleitete Strukturierung und Elaboration des

pädagogischen Handlungsfeldes

Exemplarische Vertiefung: „Forschendes Lernen“ Differenzierung und Flexibilisierung: „Reflexive Routinebildung“

Aneignung, Erprobung und Reflexion bewährter Handlungsmuster im Praxisfeld

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Inhaltliche Kompetenzdimensionen in der Lehrerbildung

A Einstellung, Identität, Ethos, Perspektiven im Beruf, Umgang mit Belastung

B Individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse, Störungen in Lernprozessen, Lernschwierigkeiten

C Kommunikationssituationen und Beziehungsstrukturen, Kommu-nikations- u. Beziehungsprobleme im pädagogischen Handlungsfeld

D Unterricht auf der mikrodidaktischen Ebene analysieren, planen, durchführen, evaluieren

E Kompetenzorientierte Curricula auf einer makrodidaktischen Ebene interpretieren und entwickeln, Lerngegenstände modellieren und sequenzieren. Curricula implementieren und evaluieren

F Handlungsspielräume in pädagogischen Institutionen, institutionelle, normative und soziale Rahmungen, Organisations- und Teamentwicklung

G Struktur des Berufsbildungssystems in seiner historisch-gesellschaft-lichen Bedingtheit und Funktionalität.

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Kompetenzentwicklung im Kernpraktikum

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Kompetenzentwicklung im Kernpraktikum

Beurteilungsaspekt

Kompetenz Ausdifferenzierung

der Kompetenz Ausprägungen der Kompetenz

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Vier Zieldimensionen des Kernpraktikums

A Die eigene Professionalität reflexiv entwickeln

B Unterrichtsgeschehen beobachten, erkunden und verstehen

C Unterricht planen, durchführen und reflektieren

D Das System Schule erkunden

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Ausprägung der Kompetenz

A = ist schon sehr gut ausgeprägt B = ist schon gut ausgeprägt

C = ist noch zu verbessern

D = ist dringend zu verbessern

X = ist nicht zu beurteilen

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Nutzung der Skalierung

Hat einen guten Einblick in das Aufgabenspektrum gewonnen, aber unterschätzt die Freiheitsgrade im Lehrerberuf

•  Insgesamt sind in den vier Dimensionen 15 Einschätzungen vorzunehmen

•  Worüber man nichts sagen kann; darüber darf und soll man schweigen

•  Es geht nicht um Exaktheit der Einschätzungen, sondern darum, Eindrücke möglichst präzise und konkret auszudrücken und zur Diskussion zu stellen

•  Die Einschätzungen der Mentoren und der Studierenden müssen nicht zur Deckung gebracht werden, aber Differenzen sollten Anlass zum klärenden Gespräch sein

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Beurteilungsaspekt A: Professionalität entwickeln

Feedback/ Fremdeinschätzung

Reflexion/ Selbsteinschätzung

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Beurteilungsaspekt B: Unterricht beobachten, erkunden und verstehen

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Beurteilungsaspekt C: Unterricht planen, durchführen und analysieren

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Beurteilungsaspekt D: Das System Schule erkunden

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… under construction .

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Erfahrungen mit dem Reflexions- und Feedbackbogen

Ablauf des Gesprächs

• Individuelle Feedbackgespräche zwischen Mentor und Student • Umfang zwischen 45 und 75 Minuten • überwiegend angenehme und kritisch-konstruktive Feedbackgespräche, in Einzelfällen entstand aufgrund des Reflexions- und Feedbackbogens eine Prüfungssituation

Konsequenzen aus dem Gespräch

• Identifikation von Entwicklungsbedarfen, auf die im zweiten Semester des Kernpraktikums verstärkt geachtet werden sollte • Identifikation von Aspekten des Schullebens, die im zweiten Semester des Kernpraktikums kennengelernt werden sollten

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Erfahrungen mit dem Reflexions- und Feedbackbogen

Handhabung des Reflexions- und Feedbackbogens: • Fokussierung auf einzelne Aspekte des Feedbackbogens in Absprache mit den Mentoren werden überwiegend Schwerpunkte für das Feedbackgespräch festgelegt nur in Einzelfällen wurde der gesamte Feedbackbogen verwendet • Interpretationsbedürftigkeit einzelner Kategorien „Ich hatte manchmal Probleme zu verstehen, was genau mit dem einen oder anderen konkret gemeint ist, das ging auch unseren Mentoren so.“ (Student) • Nicht Beurteilbarkeit von Items „Vieles kann man einfach nicht bewerten, weil wir dafür noch keine Zeit im Praktikum hatten. Man wird es wahrscheinlich auch gar nicht im Praktikum schaffen, sich alles anzusehen.“ (Student)

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Erfahrungen mit dem Reflexions- und Feedbackbogen

Gesamteinschätzung

• Orientierung für Studierende „Als Orientierung auf das Ziel „guter Lehrer“ ist der Bogen gar nicht schlecht, also dass man weiß, „ok, da muss ich mal hin“.“ (Student) „Der Bogen dient mir zur Kompetenzfeststellung. Er gibt mir eine Orientierung dahingehend, was ich lernen soll; ich kann feststellen, was ich gelernt habe, wo ich besser geworden bin und ich erkenne meine Entwicklungsbedarfe.“ (Student)

• gute Grundlage für das Gespräch „Der Feedbackbogen war eine super Grundlage für das Gespräch mit dem Mentor und daraus hat sich dann auch ein spannendes Gespräch entwickelt.“ (Student) „Feedbackbogen ist sinnvoll als Gesprächsleitfaden zwischen Mentor und Student, vor allem zur Klärung von Stärken und Schwächen.“ (Mentor)

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Erfahrungen mit dem Reflexions- und Feedbackbogen

Gesamteinschätzung:

• Hohe Komplexität, großer Umfang in der Langfassung „Insgesamt ist der Bogen für Praktikanten zu komplex, wenn man ihn reduzieren würde, dann ist er nicht verkehrt.“ (Student) „Der Feedbackbogen ist inhaltlich überfrachtet.“ (Mentor)

• Kompetenzformulierungen für Praktikanten nicht angemessen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt: Dipl.-Hdln. Nicole Naeve Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik Universität Hamburg [email protected]

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