der Ömv am nationalfeiertag - marineverband
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seit 1905 Heft 3 Jahrgang 2015
Der ÖMV am Nationalfeirtag 1
Die Jahrestagung 2015 der IMC in Middelkerkebei Ostende/Belgien 6
MK Admiral Erzherzog Franz Ferdinand am Hafenfest Korneuburg 10
Wesentliche Erweiterung der marinehistorischen Sammlung des ÖMV 12
Die Seeleute von Trient feiern die heilige Barbara 12
ÖMV Schiffsmodellausstellungen am Nationalfeirtag 2015 13
Die Sitzung des erweiterten Präsidiums des ÖMV 14
Erinnerung an den 120. Jahrestag der Seeschlacht bei Lissa 14
Ehrung für OMR Univ. Lektor med. Dr. Heinrich Wallnöfer 18
Jahresempfang „Flamme des Friedens“ im Grand-Hotel Wien 20
Konferenz über die Geschichte und das Erbe der Torpedoentwicklung vom 19. - 21- Mai 2016 in Rijeka 21
In Memoriam 22
Bücherecke 23
Besuchen Sie unsere Homepagewww.marineverband.at
Das Militärkommando Wien hat auchheuer wieder die Voraussetzungenfür ein großes Bekenntnis zu unserer Heimat, der Republik Österreich unddem österreichischen Bundesheer geschaffen.
Von Karl A. Skrivanek
Wir, der Österreichische Marineverband, haben dazu
natürlich unseren Teil beigetragen und danken für die
Übernahme des Ehrenschutzes durch S.E. den Mi-
litärbischof von Österreich, Werner Freistetter, den
Militärkommandanten von Wien, Bgdr Kurt Wagner,
und Hofrat Christian M. Ortner, Direktor des Heeres-
geschichtlichen Museums.
Der Österreichische Nationalfeiertag steht in Zu-
sammenhang mit dem Tag der Unterzeichnung des
Staatsvertrages am 15. Mai 1955. Durch diesen
Staatsvertrag erlangte Österreich die Freiheit nach
der Besatzungszeit wieder. Seit dem Zweiten Welt-
krieg wurde Österreich von den alliierten Streitkräften
besetzt, eingeteilt in vier Besatzungszonen. Die Un-
terzeichnung des Staatsvertrages war der erste
Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Doch erst nach
Der ÖMV am Nationalfeiertag
der Ratifizierung des Staatsvertrages durch alle Be-
satzer und unter Einhaltung einer Frist von 90 Tagen
waren sämtliche Besatzungsländer daran gebun-
den, Österreich zu verlassen.
Diese Frist endete am 25. Oktober 1955. Somit galt
Österreich ab 26. Oktober 1955 als freies Land, das
auf seine Neutralität sehr viel Wert legte. Drei grund-
legende Dokumente stehen in unmittelbarem Zu-
sammenhang mit dem Nationalfeiertag. Dazu zählt
das Verfassungsgesetz, in welchem die immer wäh-
rende Neutralität beurkundet ist, die Unabhängig-
keitserklärung vom 27. April 1945 und der
Staatsvertrag. Damit drückt Österreich seinen Wil-
len zur Erhaltung der Unabhängigkeit und zur Be-
wahrung der Neutralität aus. Mit der Bestätigung der
Neutralität verpflichtete sich Österreich, keine mili-
tärischen Bündnisse mit anderen Staaten einzuge-
hen. Beziehungen hinsichtlich wirtschaftlicher oder
kultureller Natur sind hingegen erlaubt.
Bereits im Jahr 1955 wurden die österreichisch-
Flagge gehisst, um auf die Neutralität, Unabhängig-
keit und Souveränität von Österreich hinzuweisen.
Während der Angelobung der RekrutInnen auf dem Heldenplatz (v.l.): Wiens Landtagspräsident Harry Ko-pietz, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann,Verteidigungsminister Gerald Klug, Generalstabschef Othmar Commenda,Generalmajor Dieter Heideckerund Wiens Militärkommandant Brigadier Kurt Wagner
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Zum Nationalfeiertag kamen auch neun kroatische Kameraden von der
Marineinfanterie VANGA aus Pula. Sie waren am Abend des 25. Oktober
mit einem Minibus aus Pula losgefahren und kamen am frühen Morgen
in Wien an. Sie waren dann den ganzen Tag bei uns in Wien und mach-
ten alle Veranstaltungen des Tages mit, bevor sie am Abend nach dem
Abendessen mit uns in den Arsenalstuben wieder zurück nach Pula fuh-
ren. Dieser kameradschaftliche Einsatz kann nicht genug gewürdigt wer-
den und es ist ein wahres Zeichen echter Kameradschaft, besonders
wenn man bedenkt, dass VANGA nun schon seit einigen Jahren zu un-
seren wichtigen Veranstaltungen nach Wien kommt – und so war es für
uns eine Freude folgende Kameraden zu begrüßen: Präsident Karlo Go-
dina, Marijan Percic, Nevijo Cetina, Petar Jovanovic, Josip Ljevar, Ja-
dranko Petrekovic, Milorad Bubalo, Marino Popov und Tihorad Bonjaj.
Um 7:30 Uhr begaben wir uns zum Gottesdienst in der Krypta am äu-
ßeren Burgtor, nahmen nach der heiligen Messe traditionsgemäß vor den
Containern des Militär-
kommandos Wien Auf-
stellung und erwarteten
die feierlichen Kranznie-
derlegungen durch den
Herrn Bundespräsidenten
und die Bundesregierung.
Dort wurden wir dann
auch von vielen hochran-
gigen Kameraden vom
Österreichischen Bun-
desheer, Diplomaten und
persönlichen Freunden
begrüßt.
Um 9:00 Uhr war es dann
soweit und es erfolgte die
Kranzniederlegung durch
den Herrn Bundespräsi-
denten vor der Krypta
und um 9:30 Uhr kam es dann zur Kranzniederlegung durch die Bun-
desregierung.
Anschließend erfolgte die Begrüßung durch den Militärkommandanten
von Wien, Bgdr Kurt Wagner. Lesen Sie diese hier im Wortlaut:
„Meine sehr geehrten Damen und Herren!Als Militärkommandant von Wien darf ich Sie zur Informations- und Lei-
stungsschau des Österreichischen Bundesheeres herzlich willkommen
heißen. Im Rahmen unserer Veranstaltung, die heuer zum 20. Mal durch-
geführt wird, dürfen wir Ihnen das vielfältige Aufgabenspektrum und die
Leistungsfähigkeit des Bundesheeres darstellen.
Ich freue mich, dass Sie alle so zahlreich bei diesem Festakt der Ange-
lobung mit dabei sind. Mit Ihrer Anwesenheit anerkennen Sie den wich-
tigen Beitrag für den Schutz und die Hilfe der österreichischen
Bevölkerung, den das Österreichische Bundesheer gerade auch in die-
sen Tagen leistet.
Ich darf Ihnen mehr als 1360 Rekrutinnen und Rekruten vorstellen, die
aus ganz Österreich kommen und heute angelobt werden. Sie vereint
die Bereitschaft, einen persönlichen Beitrag zur Gemeinschaft und zum
Gemeinwohl zu leisten. Dazu werden sie verschiedenste Tätigkeiten im
Bundesheer wahrnehmen, zum Beispiel im Rahmen der Garde, bei den
Pionieren, bei der Luftunterstützung oder in einer Verwendung als Funk-
tionssoldat. Sie tragen gemeinsam mit den Berufssoldaten und den Mi-
lizsoldaten zur verfassungsmäßigen Aufgabenerfüllung des
Österreichischen Bundesheeres bei.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!Begrüßen Sie mit mir unsere heute anzugelobenden Rekrutinnen und
Rekruten!
Eine besondere Auszeichnung für diese Angelobung stellt die Anwe-
senheit der höchsten Vertreter der Republik Österreich dar. Mein re-
spektvoller Gruß gilt dem Herrn Bundespräsidenten und gleichzeitig
Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres, Dr. Heinz Fi-
scher“, so der Militärkommandant.
Dann folgte die Begrüßung der Mitglieder der Bundesregierung, der
Stadt Wien, der Generalität des Bundesheeres und aller Spitzen des öf-
fentlichen Lebens: „Ganz besonders herzlich heiße ich die Angehörigen
und Freunde unserer Anzugelobenden willkommen. Ich danke Ihnen
allen für Ihr Kommen!
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich wünsche unseren jüngsten
Soldatinnen und Soldaten eine fordernde und erlebnisreiche Zeit beim
ÖBH und allen Besuchern eine interessante Informations- und Lei-
stungsschau! Vielen Dank!“, schloss Bgdr Wagner seine Begrüßung.
Darauf folgten die Ansprachen des Vertreters des Landeshauptmanns
und Bürgermeisters von Wien, dem ersten Präsidenten des Wiener Land-
v.l.: Hans Muller, Marijan Percic, Oswin Hochstöger, Milorad Bubalo,Petar Jovanovic, Nevio Cetina, Marino Popov, Karlo Godina und TihoradBonjaj
Wiens Militärkommandant Brigadier KurtWagner
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tages Harry Kopietz, von Bundeskanzler Werner Faymann und anderen
Personen aus der Politik. Zuletzt folgte die Ansprache von Bundesprä-
sident Heinz Fischer.
Ein Choral leitete danach zu den Worten der hohen Geistlichkeit und den
Ansprachen des katholischen Erzdiakons Militär- und ÖMV-Marinepfar-
rer Harald Tripp, des evangelischen Militärseniors Michael Lattinger, des
orthodoxen Militärpfarrers Vater Alexander (Lapin) und erstmals des
Imam Medzid Sijamhodzic, über.
Um ca. 10:30 fand dann die feierliche Angelobung der 1360 Rekruten
statt, die in Anwesenheit des Bundespräsidenten ihr Gelöbnis auf die
Republik Österreich ablegten.
Nach dem Erbitten weiterer Befehle, gefolgt vom Abmarsch der ange-
tretenen Verbände, folgten die Ehrengäste – und so auch wir, die Kame-
raden Markus Habsburg-Lothringen, RA Oswin Hochstöger, Hans Müller
und ich mit unseren kroatischen Gästen – der Einladung des Militär-
kommandanten von Wien zum Empfang in die Hofburg.
Zur Informationsschau……gehörte auch eine Themeninsel mit Meilensteinen, die nicht nur an das
Motto „60 Jahre Österreichisches Bundesheer“, sondern auch an den
60. Geburtstag der Neutralität Österreichs anknüpfen sollte. Die The-
meninsel präsentierte einen Rückblick in die Geschichte des Bundes-
heeres und zeigte Fahrzeuge und Waffensysteme die zwischen 1955 und
1995 im Einsatz waren. Zu sehen waren ein Puch MV50, ein Jeep, ein
VW-Bus T1, ein LKW 680, ein Schützenpanzer „Saurer“, ein Kampfpan-
zer M-60 A3, eine schwere Feldhaubitze MA1, eine „Alouette“ II und ein
Abfangjäger Saab Draken. Die Präsentation alter Uniformen sowie eine
umfangreiche Bilderausstellung rundeten diesen Rückblick ab.
Ich ergänze den offiziellen Themenpark mit eigenen Erinnerungen an
diese Entwicklung und erinnerte mich dabei an meinen Einsatz als Krad-
Melder bei der Bundesheerparade am 9. September 1965 am Ring, bei
der ich zuerst die Panzer von Zwölfaxing zur Aufstellung in der Hörlgasse
bei der Votivkirche führte und dann als Kommandant einer Vier-Mann-
Krad-Gruppe bei strömendem Regen bei der Parade zur Fahrt über den
Ring eingesetzt war.
Andacht in der MichaelerkircheUm 13:30 h gingen wir zur Michaelerkirche, um – wie alle Jahre – in der
Andacht des ÖMV beim Marinedenkmal der zum letzten Ankerplatz ab-
berufenen Kameraden zu gedenken.
Die Andacht war musikalisch umrahmt von einem Ensemble unserer
ÖMV-Marine Traditionsmusik Wien unter Kplm. Reinhold Novotny, der
mit der ÖMV-Fanfare das ökumenische Gedenken einleitete.
Zur Andacht konnten wir viele Gäste begrüßen, so gaben uns die Ehre:
der stv. Militärkommandant von Wien, Oberst Gerhard Skalvy, Oberst
Gebhard Bauer, der japanische Verteidigungsattaché Oberst i.G. Yoshi-
masa Taki, die französische Frau Verteidigungsattaché Oberst i.G. Chri-
stine Chalieu, eine Gruppe deutscher Offiziere und natürlich unsere
kroatischen Kameraden aus Pula.
Nach meiner Begrüßung der Gäste führte der katholische Militärerzde-
kan Harald Tripp in den Ablauf der Feier ein und übergab dann das Wort
dem ev. Militärsenior Michael Lattinger, der aus der Hl. Schrift las und in
einer kurzen Predigt den Sinn der Andacht erklärte.
Es folgte die orthodoxe Weihrauchzeremonie, zelebriert von Vater Alex-
ander Lapin, der auch Segnungsgebete sprach. Er dankte mir nach der
Feier mit den Worten: „…es war sehr schön, lieber Kamerad Karl!“.
Die hohe Militärgeistlichkeit – römisch- katholisch, evangelisch und or-
thodox – gestaltete die beeindruckende Zeremonie die mit dem ge-
meinsamen Segen (r.k., ev. orth.), der die Niederlegung von vier Kränzen
am Altar der Kapelle einleitete. Mit dem Abspielen der Lieder „Ich hatt’
einen Kameraden“ und „Il Silenzio“ schlossen wir das Gedenken.
Wie man sieht, waren Regenschirme bei der Parade am Ring am 9. Sep-tember 1965 ein wichtiges Requisit. Ich fuhre die Gruppe mit dem 1. Kradlinks außen.
Ein Kurassier-Jagdpanzer, dessen Entwicklung ich ab 1982 bei Steyr-Daimler- Puch im Werk Wien leitete, hier bei einer Übung in Allentsteig.
Die österreichischen und kroatischen Kameraden mit Ehg. Sandor undEhgin. Herta Margarete Habsburg-Lothringen mit der Flaggen derVANGA und des ÖMV nach der Andacht in der Micheaelerkirche
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Im Heeresgeschichtlichen MuseumDie würdige Feier endete um 15:30 h und wir begaben uns zum Bus,
den uns – wie im Vorjahr – wieder der Chef vom Busunternehmen Red
Bus, Gabriel Borochov, für die Fahrt zum HGM zur Verfügung gestellt
hat.
Wir fuhren also zum Heeresgeschichtlichen Museum, wo wir heuer eine
große, wesentlich erweiterte Ausstellung von Schiffsmodellen eingerich-
tet haben. Während wir unsere bekannte Ausstellung der k.u.k. Modelle
in der Feldherrn-Halle beim Eingang in das HGM aufgebaut hatten, konn-
ten wir im Marinesaal zusätzlich eine weitere umfangreiche Ausstellung
präsentieren.
Diese konnte ich nach zufällig entstandenem, aber sich in kurzer Zeit
sehr positiv entwickeltem Kontakt mit dem Gemeindearzt von Franken-
burg bei Ried/Innkreis, FA. Ger. Franz Ottinger jun. für den ÖMV erhalten.
Diese großartige Sammlung aus privater Hand ergänzt die großartigen
Modelle von Kamerad Ernst Oppel mit Modellen einer Vielzahl interes-
santer internationaler Schiffstypen aus den Bereichen von Kriegs- und
Handelsmarine und von Passagierschiffen, wie z.B. der TITANIC, der
BREMEN. Einige wurden nun erstmals im HGM ausgestellt und erregten
großes Interesse.
Auch unsere Marinemusik fand sich zur musikalischen Untermalung ein
und erfreute uns alle mit stimmungsvollen Klängen.
Bei all diesen Festlichkeiten musste natürlich auch für das leibliche Wohl
gesorgt sein – dafür danke ich unserem „Marinewirt“, dem Weingut Josef
Koch in Großweikersdorf.
v.l.: VANGA-Präsident Karlo Godina, Ehgin. Herta Margarete Habsburg-Lothringen, ÖMV-Präsident Oberst dhmtD aD Prof. Karl Skrivanek undEhg. Sandor Habsburg-Lothringen, im ÖMV-Präsidium und als Referentfur Öffentlichkeitsarbeit zuständig
Im Heeresgeschichtlichen Museum (v.l.): Marijan Percic, Hans Muller,Josef Krafek (halb verdeckt), Milorad Bubalo, Petar Jovanovic, NevioCetina, Nathalie v. Kostial, Marino Popov, VANGA-Präsident Karlo Go-dina, Ehgin. Herta Margarete Habsburg- Lothringen,Tihorad Bonjaj,ÖMV-Präsident Prof. Karl Skrivanek, Ehg. Sandor Habsburg-Lothringen,GenLt i.R.Christian SegurCabanac und ÖMV-Vizepräsident und Gene-ralsekretär Herwig Brun
Den Teinehmerinnen am Jugendsegellager in Opatija 2015 wurden Po-kale fur ihren vorbildlichen Einsatz uberreicht (v.l.): Victoria Sasgary,Elke Peterlin, Nike Götz, Herta Margarete Habsburg-Lothringen, Mela-nie Steiner, Jugendbetreuer Jörg Habsburg-Lothringen, Andreas Stei-ner und Jugendbetreuer Hans Muller
v.l.: Vizepräsident Ehg Markus Salvator Habsburg-Lothringen, Bgdr iRHermann Heller, ÖMV-Präsident Oberst dhmtD aD Prof Karl Skrivanekund Mjr Georg Manlik
Ein bewundernswertes Modell der TITANIC aus der Sammlung ÖMV/Dr. Ottinger
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Die Veranstaltung wurde mithin ein schöner Erfolg. Diesen danken wir
allen TeilnehmerInnen, die sich auch an diesem bedeutenden Tag für den
ÖMV eingesetzt haben, besonders natürlich unseren ÖMV-Kameraden
Vizepräsident Markus Habsburg-Lothringen, Sandor und Hertha Marga-
rete Habsburg-Lotringen, Ulrike Habsburg-Lothringen, Nathalie v. Kostial,
Herwig Brun, Gerfried und Elfriede Stefanson, Wladimir Aichelburg, RA
Oswin Hochstöger, Erich Krenslehner und Waltraud Laschitz, Ernst
Oppel, Hans Müller und Eberhard Sonnhof. Sie alle haben dazu beige-
tragen, dass auch dieser Tag wieder den Geist unseres Wahlspruches
„VIRIBUS UNITIS“ ausgestrahlt hat.
Der Österreichische Marineverbandhat seine Ursprünge bereits im Jahr 1902, als in der „Heereszeitung“
unter dem Titel „Unsere Kriegsmarine“ die Gründung eines Marineverei-
nes vorgeschlagen wurde. 1904 fand dann die konstituierende Ver-
sammlung des „Vereins zur Förderung der österreichischen Schifffahrt“
statt, der 1907 dann seinen Namen in „Österreichischen Flottenverein“
geändert hat. Aus diesem ging dann im Laufe der Jahrzehnte der heu-
tige ÖMV hervor, der gemäß Erlass des Bundesministeriums für Lan-
desverteidigung vom 3. Jänner 2000 als wehrpolitischer Verein in der
Traditionspflege mit dem Österreichischen Bundesheer eng zusammen-
arbeitet und als Dachverband von zwölf regionalen Marinekamerad-
schaften auftritt.
http://www.marineverband.at
Um ca. 10:30 fand dann die feierliche Angelobung der 1360 Rekruten
statt, die in Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten ihr Gelöbnis auf
die Republik Österreich ablegten.
Der ÖMV am Nationalfeiertag
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Vom 19.11.2015-23.11.2015 waren Präs.Prof .DI Karl Skrivanek, VP
Dr.Herwig Brun und VP Mag.Markus Habsburg –Lothringen bei der
jährlichen Tagung des Executive Councils der IMC, heuer in Middel-
kerke bei Oostende.Die Anreise -und auch die Rückreise waren durch
die Vorsichtsmaßnahmen der belgischen Regierung bzw . durch die
diesbezüglichen Entscheidungen der Brüsseler Stadtverwaltung ge-
prägt.
Alle Delegationen kamen im Laufe des Nachmittags im angenehmen
Hotel an und wurden von den belgischen Kameraden mit herzlich
begrüßt, wobei auch Sekt nicht fehlte. Danach gab es ein einfaches
flämisches Abendessen.
Bei dieser Tagung, die heuer vom belgischen Verband organisiert
wurde, wurden von den Delegierten der Mitgliedsverbände -A,B,BG,
D, F, I, und UK die Ereignisse des Jahres und die Richtlinien und Pro-
jekte für 2016 besprochen und festgelegt. Die Sitzung fand am Frei-
tag den 20.11.2015 statt und wurde vom Präsident des französischen
Verbandes FAMMAC –gleichzeitig Präsident der IMC , Admiral Jean -
Marc Schindler und seinem Stab geleitet.
Wesentliche Punkte der Tagesordnung betrafen des heurige Jugend-
segellager , das unser ÖMV in Opatija ausgerichtet hatte.Wie schon
früher gesagt , wurde es auch bei dieser Sitzung von allen Verbänden
sehr positiv beurteilt und es wurde dem ÖMV und dem vom ÖMV
unter Leitung von Präsident Karl Skrivanek eingesetzten Führungss-
Die Jahrestagung 2015 der IMC in Middelkerke bei Oostende/ Belgien
Die Delegierten des ÖMV und belgische Kameraden - Ludo Verhulstund Präsidentin Maryse van Bussel
Die Delegationen von N.V.O.Z.M./ A.N.A.F.N. (Belgien ), FAMMAC (Frankreich) und ANMI (Italien)
Die ÖMV-Delegation:Vizepräs. Mag. Markus Habsburg-Lothringen Vizepräs. Dr. Herwig Brun, Präsident Prof. Karl Skrivanek
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stab mit den Kameraden Hans Müller und Jörg Habsburg-Lothringen
besonderer Dank ausgesprochen.
Somit blickt man auf eine wieder sehr erfolgreiche Jugendveranstal-
tung zurück. Das von uns derJugend angebotene vielseitige Pro-
gramm fand wieder große Anerkennung und so wundert es nicht,
dass die Teilnehmer für das Lager 2016 vorschlugen es wieder in
Kroatien zu veranstalten.
Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war jedoch die Ankündigung
des großen britischen Verbandes RNA, aus der IMC auszutreten, da
die vorgesetzte Dienststelle in der Royal Navy keinen entscheiden-
den Vorteil in einer Mitgliedschaft erkennt.Als einziges Argument für
den Verbleib sieht man das jährliche Jugendsegellager.Doch das kann
man auch mit ihrer eigenen Jugendorganisation-dem See-Kadetten-
Corps erreichen.
Der ÖMV spielt hier bereits eine führende Rolle, auch auch in der Teil-
nahmen unserer Jugend.
Die Situation wird klargelegt im Schreiben des Präsidenten der RNA
Admiral John McAnally an den derzeitigen IMC-Präsidenten , Admi-
ral Jean Marc Schindler, auch Präsident des französischen Verbandes
FAMMAC.
„Zitat:Dear Jean-Marc,
Thank you very much indeed for your kind note on the possible with-
drawal of the RNA from the IMC.You will, I hope, be aware that The
RNA developed a future strategy for the IMC in 2011, which was ac-
cepted without amendment by the Executive Council. We made the
point to the EC in 2011 that enthusiastic implementation of the strategy
so that demonstrable benefit came to the members of the RNA, was
vital to our further participation. Part of that strategy was to employ a
‘Staff Officer’ to drive initiatives forward. Sadly over the last 4 years
there has been only slight progress in implementing the strategy – with
little discernible advance in the last 2 years and practically none over
the last 12 months where there has been no activity by a ‘Staff Officer’.
As a further sad indication the IMC website is over a year out of date.
The trustees we have a duty to comply with Charity Law in the UK, it
might be hard to argue to spend charitable money on something that
may not be in accordance with our charitable objects. So as you can
see the internal pressures in the RNA to leave the IMC are strong. I am
not sure what can be said to our members to persuade them that the
IMC/CMI can bring benefit at the branch level, but that would be the
key. A convincing determination to implement the Strategy might offer
the only hope but even then it would be a difficult call.
I look forward to meeting you and other colleagues again in 10 days
time. I hope this is helpful and would much appreciate acknowledge-
ment of receipt.
Meilleur Voeux,John
Zitatende“
Der mögliche Austritt des großen Britischen Verbandes würde ein
herber Verlust für die Entwicklung der IMC sein. Treibende Kraft für
eine solche Entscheidung ist der Dachverband in der Royal Navy und
so kann man darin auch eine politische Stellungnahme sehen.
Der ÖMV wird in diesem Szenarium als wichtige stabile Kraft gese-
hen, wie dies in der IMC stets allgemein ausgedrückt wird. In diesem
Zusammenhang kann man auch den wieder gegebenen Auftrag
sehen, wieder das Segellager 2016 durchzuführen.
Gehen wir nun aber zu den erfreulichen Ereignissen dieser Tagung.
Das ist besonders die kameradschaftliche Zusammenhalt aller Ver-
bände , auch der britischen RNA, bei allen events. , zB. beim festlichen
Galadinner.
Die vom belgischen Verband organisierten Besuche der Gedenkstät-
ten des Ersten Weltkriegs 1914-1918 im Bereich der Stadt Ypern, er-
innerten uns , dass die Stadt ab Herbst 1914 direkt an der Westfront
lag, und in den Flandernschlachten stark umkämpft wurde.
Am 4. November 1914 ließ General Berthold Deimling ohne militäri-
schen Grund und gegen die ausdrückliche Weisung seines Oberbe-
fehlshabers Kronprinz Rupprecht von Bayern die berühmten
Die Delegierten des UK
Links:IMC-Präsident Admiral Jean- Marc Schindler mit GattinRechts: Admiral John Mc Anally
Der Tisch der Präsidenten beim Galadinner:Von links:Admiral McA-nally, Maryse van Bussel, Admiral Schindler,Admiral Pagnottella ,Oberst Skrivanek
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mittelalterlichen Tuchhallen von Ypern in Schutt und Asche legen.
Schon im Bus von Middelkerke nach Ypern erinnerte uns ein beige-
stellter Historiker daran als er uns die Erinnerungsstätten an die
Schlachten in Flandern in der Zeit von1914 bis November 1918
zeigte:
Mahnung aus den Flandernschlachten:die Erste Flandernschlacht (20. Oktober bis 18. November 1914),
die Zweite Flandernschlacht (22. April bis 25. Mai 1915),
die Schlacht von Messines (ab 21. Mai 1917); eine Art Voroffensive für
die dritte Flandernschlacht (31. Juli bis 6. November 1917).
die vierte Flandernschlacht ( vom 18.März bis 29.April 1918)
Deutsche Truppen versuchten mehrmals, die Stadt einzunehmen;
dabei wurden sie (November 1914 und April 1915) zurückgeschlagen.
Die Stadt wurde bis zum Ende des Krieges von den Alliierten gehal-
ten; bei Ypern kämpften vor allem Soldaten aus dem Britischen Em-
pire. Nach dem Krieg wurde die stark zerstörte Stadt teils
originalgetreu, teils frei historisierend wieder aufgebaut. Historisches
Bewusstsein und Erinnerungen haben seitdem viel Platz in der Ge-
schichtsschreibung und Kultur der Stadt. In der Umgebung von Ypern
befinden sich zahlreiche Soldatenfriedhöfe.
„In Flanders Fields“ ist eines der bekanntesten englischsprachigen
Gedichte über den Ersten Weltkrieg.
“In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
That mark our place; and in the sky
The larks, still bravely singing, fly
Scarce heard amid the guns below.”
In den Tuchhallen, einem der größten
profanen gotischen Gebäudekomplexe
Europas ist das Museum „ In Flanders
Fields“ untergebracht, das wir am
Samstag 22.11. auch besuchten. Am
Abend dieses Tages waren wir mit den
Kameraden von der IMC- zusammen
mit vielen Besuchern- dann bei der
täglichen Gedenkveranstaltung am Me-
nenpoort ( Gedenktor). Die große Gedenkhalle ehrt mit ihren einge-
meißelten Namen die 54.896 vermissten Soldaten, die vor dem
Ruinen von Ypern in den Schlachten um Flandern
Schützengräben im Bereich Ypern/Dixmuiden-Beselare an der Yser
Mohnblumen blühen auf den Friedhöfen in den „ Flanders Fields“
Gedenken auf einem Friedhof in Flanders Field
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15. August 1917 in den ersten drei Flandernschlachten gefallen waren.
Die 34.984 Namen der Soldaten, die danach vermisst wurden, wurden
in das Tyne Cot Memorial beim Ort Passendale aufgenommen. Die
Namen der später aufgefundenen und identifizierten Gefallenen wer-
den nach deren Beisetzung vom Ehrenmal entfernt.
Seit dem 2. Juli 1928 wird jeden Abend um 20 Uhr von den Trompe-
tern der städtischen Feuerwehr der Verkehr durch die Menenpoort an-
gehalten und das „Last Post“ zum Gedenken an die Gefallenen
geblasen. Diese Tradition wurde nur während der Zeit des Zweiten
Weltkriegs unterbrochen; vom 20. Mai 1940 bis zum 6. September
1944 wurde die Zeremonie auf das Brookwood Cemetery in England
verlegt.
Dort legte auch die IMC-Gruppe im Gedenken einen Kranz nieder.
Damit war dann die Andacht abgeschlossen und wir fuhren in unser
Hotel zurück, wo wir uns den Kameraden verabschiedeten, da wir am
Sonntag ,den 23.11 nach dem Frühstück die Abreise antraten. Nach
langer Fahrt mit einem “Bummelzug“ erreichten wir gegen 13:00 den
Flughafen Brüssel und warteten dann dort, bis wir um 20:00 den
Flug nach Wien antreten konnten.
Die Tuchhallen, nun das Museum in „Flanders Field“.
Kranzniederlegung am Menenport
Ypern, Menenpoort (Gedenktor)
Delegierten der IMC am Menenpoort
Ypern - im Menenpoort (Gedenktor) bei der Zeremonnie "Last Post"
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Die Flagge 3/2009 berichtete auf Seite 14 über die „drei wirklichprachtvollen Tage“ der Patrouillenboote NIEDERÖSTERREICH undOBERST BRECHT am Hafenfest Korneuburg im September 2009.Das sind nun sechs Jahre, und inzwischen ist manches passiert. DieTeilnahme an den Hafenfesten 2014 und 2015 wurde den neuen Me-dien entsprechend auch filmisch auf youtube dokumentiert:.https://youtu.be/oTrA0cHJOuUhttps://www.youtube.com/watch?v=LobQwKb3VToNach der altersbedingten Außerdienststellung der Patrouillenbooteim Spätsommer 2006, die letzte Flaggenniederholung fand am 1. Au-gust statt, wurden sie nach erfolgreichen, mühevollen Bemühungendes Österreichischen Marineverbands im November dem Heeresge-schichtlichen Museum/Militärhistorisches Institut für museale Zweckeübergeben. Da es sich im Einzelstücke handelt, haben die Boote fürdie Dokumentation der österreichischen Militärgeschichte aus denJahren des Kalten Krieges vor 1989 eine besondere Bedeutung.Weil die Erhaltung der Schiffe in ihrem natürlichen Element, dem Was-ser, naheliegend war, wurden sie nicht im Panzergarten hinter demArsenalsgebäude aufgestellt, sondern der aus praxisorientiertenSchiffsliebhabern und Veteranen der Militär- und Zivilschiffahrt be-stehenden Marinekameradschaft MKFF zur Betreuung und Erhaltungals eine Außenstelle des Heeresgeschichtlichen Museums überge-ben. Die MKFF finanziert allerdings die Pflege der Schiffe und derenBetrieb praktisch selbst nur aus Mitgliedsbeiträgen sowie freiwilligenfinanziellen und sachlichen Spenden. Die „Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand“,MKFF, ein vom Bundesministerium für Landesverteidigung aner-kannter wehrpolitischer Verein, besteht seit dem September 2004.Am 12. Mai 2005 wurde die MKFF im Vereinsregister eingetragen. Siewurde offiziell heuer also bereits zehn Jahre alt.Der ursprüngliche, am Nachmittag des 15. November 2006 bezogeneLiegeplatz direkt unter der Reichsbrücke beim SchifffahrtszentrumWien musste im Frühjahr 2014 wegen der vorgesehenen baulichenund politisch motivierten Neugestaltung des Handelskais verlassenwerden. Die Suche nach einer neuen Bleibe der Boote brachte ihrenEntstehungsort, die alte DDSG-Werft in Korneuburg ins Gesprächund seit dem 28. März 2014 liegen die Boote hier zur Besichtigung,fallweise auch mit den gesamten Innen-, Wohn- und Maschinenräu-men, bereit. Im Zusammenwirken mit dem Korneuburger Stadtmu-seum haben sich die ersten Sonntage im Monat als Fixpunkte günstigerwiesen.An zwei Tagen des heurigen Hafenfestes wurden mit dem Patrouil-lenboot NIEDERÖSTERREICH jeweils einstündige Publikum-Rund-fahrten zwischen der Werft und dem Kraftwerk Greifensteinangeboten, die trotz aller Unannehmlichkeiten, denen man auf einemKriegsschiff begegnet, zu einem Riesenerfolg wurden. Das einzigeHandicap war, dass nach der neuen zivilen Zulassung die Teilneh-merzahl neben der Schiffsbesatzung auf zwölf Personen beschränktist. Das Interesse war groß, wir hätten noch spät bis in die Nacht fah-ren können. Am Sonntag herrschte starker Ostwind, der Bug und derTurm wurden trotz der strahlenden Sonne von Gischt eingehüllt, wasdie Mitfahrenden zu Begeisterungsschreien animierte. Manche wur-den auch ordentlich nass.
Zur Erinnerung:Patrouillenboot OBERST BRECHTDas Patrouillenboot OBERST BRECHT wurde als erstes neues Schiffdes nach dem Abzug der Besatzungsmächte 1955 wieder entstande-nen Bundesheeres in der Werft Korneuburg, Baunr. 553, in den Jahren1957-1958 erbaut. Die an der Bordwand weit sichtbare Nummer 601ist die Zulassungsnummer der Wiener Magistratsabteilung 58 (A 601).Die Bezeichnung 602 trug ein Notzusammenbau aus zwei alten Wehr-machtsbooten, die Nr. 603 blieb im Register leer, es wurde anschei-nend für das vorgesehene Schwesterschiff der NIEDERÖSTERREICH,WIEN, reserviert. Die NIEDERÖSTERREICH bekam die Nr. 604; die fol-genden Zahlen wurden der nach und nach sich aus den M 3- und M80-Motorbooten erweiternden Bundesheer-Flottille zugeteilt. Oberst Friedrich Brecht-Labrès, * Innsbruck 11.12.1908, + Wien10.4.1958, bestattet in Klosterneuburg-Kierling, war der Leiter desPionierinspektorates und der Abteilung für Waffentechnik. Das nachihm benannte, aus Stahl erbaute Boot wurde am 14.10.1958 vomBundesheer übernommen und anschließend vielseitig eingesetzt:neben den üblichen Patrouillenfahrten auch zum Schieben von 25 t-und 50 t-Bundesheerfähren sowie als Schlepp- und Schulungsboot,zur Vermessung von Flussprofilen usw. 2003-2004 wurde das Bootdurch das Kaderpersonal modernisiert und es bekam eine neue Sil-houette mit einem Tarnanstrich.
Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICHDas Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICH 604 entstand nachSchweizer Plänen der Maierform S.A. Genf in der Werft Korneuburgals Mehrzweckboot in Aluminiumbauweise, Baunummer 690, in denJahren 1968-1970. Vom Bundesheer übernommen wurde es am16.4.1970. Die ursprüngliche Forderung des Bundesheeres lauteteauf 12 Einheiten zum Schutz aller damals gebauten Donaukraftwerkeund der neuer Brücken. Aus finanziellen Gründen folgte dann Redu-zierung auf neun Boote, die nach den Bundesländern benannt wer-den sollten und schließlich auf sechs Stück, die dafür abervielseitigere Aufgaben erfüllen sollten: so entstand a. das militärische, mit Waffen ausgerüstete Einsatzboot, b. das Katastrophenboot mit einer zusätzlichen Brücke, Kränen sowieSchub- und Schleppmöglichkeit und c. das Reiseboot für repräsentative Politikerfahrten, das alles in einem.Nach dem Regierungswechsel 1970 wurde das weitere Ausbaupro-gramm gestoppt, obwohl sich die für das zweite Boot vorgeseheneBemannung bereits in Ausbildung befand. Die NIEDERÖSTERREICH war in den folgenden Jahren auf der ge-samten österreichischen Donau zwischen der BRD und der Slowakeimanigfaltig tätig. Nach der politischen Wende im Osten kam sie imMai 1998 nach Bratislava und im August 1999 sogar bis nach Buda-pest. Am 1.8.2006 wurden nach Beschlüssen der BH-Reformkom-mission die Dienstflaggen der Patrouillenbootstaffel im HafenKuchelau das letzte Mal niedergeholt. Am 15.11.2006 Überstellungbeider Schiffe zum Wiener Handelskai. Am folgenden Tag fand dieoffizielle Übergabe an das Heeresgeschichtliche Museum / Militärhi-storisches Institut und in die Pflege der „Marinekameradschaft Ad-miral Erzherzog Franz Ferdinand“ statt.
Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand am HafenfestKorneuburg 11.-13.9.2015
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Zum NachlesenWladimir Aichelburg: „Patrouillenboote des Österreichischen Bun-desheeres NIEDERÖSTERREICH und OBERST BRECHT, Dokumen-tation anlässlich der Übergabe der Boote an dasHeeresgeschichtliche Museum und in die Pflege des Österreichi-schen Marineverbands, Marinekameradschaft Admiral ErzherzogFranz Ferdinand“, ÖMV Wien 2007, 86 Seiten, reich illustriert, Schiffs-
pläne, € 15,00.Wladimir Aichelburg: „Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este1863-1914, Notizen zu einem ungewöhnlichen Tagebuch eines au-ßergewöhnlichen Lebens“, 3 Bände mit 3316 Seiten, illustriert, VerlagBerger Horn 2014, € 150.
Auf dem Patrouillenbot NIEDERÖSTERREICH (MK Erzherzog Franz Ferdinand) .
Der Soldatenfriedhof Oberwölbling ist ein Soldatenfriedhof oberhalb
des Ortskerns von Oberwölbling, etwa 12 km nördlich der nieder-
österreichischen Hauptstadt St. Pölten am östlichen Rand des Dun-
kelsteiner Walds. Hier haben 4059 Gefallene des Zweiten Weltkriegs
aus 362 niederösterreichischen Gemeinden und Deutschlands ihre
letzte Ruhe gefunden.
Die Toten waren in den letzten Wochen des Krieges im April und Mai
1945 bei Kämpfen in der Gegend gefallen. Der etwa 15.000 m² große
Friedhof ist durch eine Böschung in zwei zum Waldrand hin leicht an-
steigende Teile geteilt. Auf den einzelnen Gräbern stehen schlichte
Granitkreuze gleichen Aussehens, in die, soweit bekannt, die Namen
und Lebensdaten der Bestatteten graviert wurden; an der höchstge-
legenen Flanke des Geländes steht ein hohes Metallkreuz mit Glocke.
Der Friedhof wurde am 17. September 1983 geweiht und mit Beginn
des Jahres 1994 in die Betreuung des Österreich. Innenministeriums
übergeben. Das „Schwarze Kreuz“ kümmert sich rührend und mit sehr
viel ehrenamtlichem Engagement um die Pflege und Sauberhaltung
dieses Soldatenfriedhofes. Verbände des Kameradschaftsbundes aus
der näheren Umgebung, und die Marinekameradschaft Babenberg-
Traisental versammelten
sich am National-Feier-
tag, dem 26. Oktober mit
starker Präsenz auf dem
Soldatenfriedhof Ober-
wölbling mit ihren Fah-
nen, Wimpeln und
Standarten zur Friedens-
messe. Die Messe wurde
zelebriert von Ortspfarrer
Mag.Marek Jurkiewicz gemeinsam mit Diözesan - Bischof Dr. Klaus
Küng.Grußworte des Bürgermeisters Gottfried Krammel, der Bot-
schafter der Bundesrepublik Deutschland, der Beauftragte des
Schwarzen Kreuzes, des ÖKB-Hauptbezirksobmann.
Der Wettergott meinte es gnädig und bescherte der Friedensfeld-
messe reichlich Sonnenschein.
Die Deutsche Reservistenkameradschaft aus Pocking bei Passau
sowie der Bund ehemaliger Fallschirmjäger und Traditionsverbände
der näheren Umgebung gaben sich hier die Ehre.
Friedensmesse auf dem Soldatenfriedhof Oberwölbling
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(Sinngemäße Übersetzung, Karl Skrivanek)
Sonntag, den 29.November feierten die Seeleute der Gruppe „Um-
berto Morelli von Trient mit unserem Mitglied Giorgio Martini die Hei-
lige Barbara, die Patronin der Seeleute-in Italien, der Marina Militare.
In der Abtei St .Lorenzo wurde die hl.Messe zelebriert. In der hl.Messe
wurde der im Kriegen im Friedenseinsatz gefallenen Seeleute ge-
dacht. Der bewegendste Moment war während des Gebetes der
Segen für die Seeleute, da dieser Segen traditionell auf allen Schif-
fen der Marina Militare gespendet wird bevor die Flagge zum Geden-
ken gesenkt wird. In diesem Moment erfolgte von einem Seemann
aus Bozen das Pfeifen zum Gedenken.
Nach dem Gottesdienst traf man sich im Restaurant „La Smorza“ wo
Präsident Giorgio Martini für die Bemühungen dieses Jahres und allen
Seeleuten und ihren Familien frohe Feiertage und immer Wind von
achtern im Neuen Jahr wünschte.
GiorgioMartiniTRENTO - Domenica 29 novembre 2015 i marinai del Gruppo "Um-
berto Morelli " di Trento hanno festeggiato la Santa Patrona della Ma-
rina Militare. Alle ore 10,30 si sono riuniti presso il Tempio Civico Badia
di S.Lorenzo, ove è stata celebrata la S. Messa . Durante la funzione
religiosa si sono voluti ricordare i marinai caduti nell'adempimento del
proprio dovere, sia in guerra, sia in tempo di pace. Il momento è stato
caratterizzato dai "fischi alla banda "eseguiti da un nostromo giunto
apposta da Bolzano. Trattasi di un sistema di segnalazione che un sot-
tufficiale anziano impartisce soffiando in una determinata maniera in un
particolare fischietto a bordo delle navi per dare comandi e nei mo-
menti solenni delle cerimonie. Dopo la funzione vi è stato il momento
conviviale presso il ristorante La Smorza dove il Presidente Giorgio
Martini ha ringraziato per l’impegno svolto durante l’anno. Un augurio
di buone feste a tutti i marinai ed alle loro famiglie e come si sul dire in
linguaggio marinaresco : vento in poppa per tutto il nuovo anno!
Giorgio Martini
Die Seeleute von Trient feiern die heilige Barbara.
Am 07. Oktober 2015 erhielt der ÖMV eine großartige Sammlung
marinehistorische Erinnerungsstücke aus privater Hand. Wir danken
dafür unseren Gönnern ,der Erbengemeinschaft Dr. Franz Ottinger/Frau
Dr .Brigitte Kuslo aus Frankenburg bei Ried. Die vorbereitenden Ge-
spräche führten Präsident Prof. OberstdhmtD Karl Skrivanek und
VP Mag. Markus Salvator Habsburg-Lothringen. Mit folgendem Doku-
ment übergaben die Erben dem ÖMV die Schiffsmodelle und Bücher
zur Marinegeschichte. Die interessanten Bücher werden in die ÖMV –
Marinebibliothek in der HLogS eingefügt. Am Nationalfeiertag den
26.10.2015 konnten wir Teile davon bereits bei unserer Ausstellung im
Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums mit großem Erfolg
vorstellen. Ein weiterer Beitrag in diesem Heft beschreibt u.a. diese
neue Modellsammlung.
Wesentliche Erweiterung der marinehistorischen Sammlung des ÖMV.
Rekrut .-HLogS, Kam.Wolfgang Frühwirt - HLogS, FA.Ger.Dr.med.FranzOttinger,Dr.med.Regina Ottinger ( orange Anorak ), Dr.jur.Chistl Gop-pold-Nordenegg ( Schwester und Haupterbin )
Dr .med.Franz Ottinger,VP Markus Habsburg-Lothringen
Besuchen Sie unsere Homepage: www.marineverband.at
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Ö.M.V. Schiffsmodellausstellungen am Nationalfeiertag 26. 10. 2015 imHGM
Zum Nationalfeiertag 2015 gelang es dem Ö.M.V. zwei Schiffsmodell-
ausstellungen im Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) in Wien zu
organisieren.
Gleich beim Museumseingang in der Feldherrnhalle stellte Kamerad
Ernst Oppel, MK Babenberg-Traisental, seine exzellenten Modelle von
Schiffen der k.u.k. Kriegsmarine aus. Ein Schwerpunkt war in diesem
Jahr die U-Boot-Flottille mit fünf Modellen von U 5 bis U 27, darunter
die beiden U-Boote die von Korvettenkapitän v. Trapp (“Sound of
Music“) kommandiert wurden. Weiters konnten Großmodelle wie die
beiden kaiserlichen Jachten Dalmat und Miramar, der kleine Kreuzer
Zenta, aber auch Zerstörer und Torpedoboote gezeigt werden. Be-
sonderen Anklang findet immer bei Jung und Alt die Bestückung die-
ser Modelle mit maßstabsgetreuen Figuren, von Kaiser und Kaiserin
abwärts bis zum jüngsten Matrosen. Durch den idealen Standplatz
gab diese Ausstellung besonders vielen Besuchern einen Einblick in
die k.u.k. Kriegsmarine vor 100 Jahren.
Die zweite Ausstellung im Marinesaal gab erstmals mit 30 Modellen
einen Überblick über die Entwicklung der Schiffstechnik für Handels-
schifffahrt und Kriegsmarine im Laufe der Jahrhunderte. Ermöglicht
wurde dies, da kurzfristig vor dieser Veranstaltung eine Sammlung von
Büchern und Schiffsmodellen des verstorbenen Dr. Walter Ottinger
von dessen Erben dem Ö.M.V. übergeben wurde.
Insbesondere konnten u.a. folgende Technologiesprünge demonstriert
und den Besuchern erklärt werden:
Entwicklung der Segeltechnik durch zwei Hansekoggen und USS
Constitution (1797)
• Übergang von Breitseits-Kanonen zu Drehtürmen durch USS
Maine (1890)
• Entwicklung der Linienschiffe vor und nach HMS Dreadnought
durch SMS Schleswig-Holstein (1906) und Flottenflaggschiff SMS
Baden (1915)
• Kriegsschiffentwicklung zwischen den Weltkriegen durch leichten
Kreuzer Nürnberg, schweren Kreuzer Prinz Eugen (Traditionsschiff
der k.u.k. Kriegsmarine), Schlachtschiffe Scharnhorst und
Bismarck mit Kaliberentwicklung der Hauptartillerie
von 15 cm bis 38 cm
• Entwicklung der Sicherheitsstandards auf Fahrgastschiffen von
RMS Titanic (1912) zu TS Bremen (ex Pasteur- 1939-1960) des
Norddeutschen Lloyd z.B. bzgl. Schottenhöhe und Anzahl der
Rettungsboote etc.
• Entwicklung der Seezeichen vom Feuerschiff Elbe 1 (1935) bis zu
Großbojen und die zugehörigen Seezeichenversetzschiffe wie
MS Mellum (1984)
• Beginn des Aufbaus der deutschen Bundesmarine durch
Zerstörer Hamburg (1960) und Fregatte Karlsruhe (1984) und
deren Entwicklung zum Lenkwaffenträger
• Ende der Frachtschiffe ohne Möglichkeit des optimalen
Containertransports durch MS Cap San Diego der Hamburg Süd
Reederei (1961)
• Und vieles andere mehr!
• Schließlich konnten wir noch drei gegossene Schiffsmodelle
zeigen, die als Kinderspielzeug zur Zeit der Gründung des
Österreichischen Flottenvereins (1904) im Rahmen der
allgemeinen Flottenbegeisterung erzeugt wurden.
Durch die persönliche Erklärung dieser Technologien konnte einer re-
lativ großen Anzahl von Besuchern Freude bereitet werden.
VP Dr. H. F. BRUN
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Die Sitzung des erweiterten Präsidiums des ÖMV am 14. 11. 2015
Um eine bessere Meinungseinholung von den Marinekameradschaf-
ten zu ermöglichen, wurde die Idee geboren, die Vorstände der Ka-
meradschaften zu einer erweiterten Präsidiumssitzung am Samstag,
15. 11. 2015 einzuladen. Dieser Einladung leisteten sechs Kamerad-
schaften mit insgesamt 11 Mitgliedern Folge!
Für die Marinekameraden waren vor allem folgende Themen der Ta-
gesordnung interessant:
TOP 5: Präsident Skrivanek berichtete über den Nachlass von Herrn
Dr. Ottinger, der dem Ö.M.V. übergeben wurde. Eine Auswahl der
Schiffsmodelle konnten wir bereits am Nationalfeiertag im HGM prä-
sentieren. Die Buchspende müssen wir noch in die Bibliothek inte-
grieren.
TOP 5: Präsident Skrivanek berichtete über die Ö.M.V. Feiern zum
26. Oktober 2015 auf dem Heldenplatz, am Denkmal für die Marine in
der Michaelerkirche und die Modellausstellungen im HGM.
TOP 5: Der Ö.M.V. soll ein Rundschreiben herausgeben, mit der Bitte,
dass auf den Mitgliederlisten angekreuzt wird, welche Mitglieder DIE
FLAGGE nur mehr elektronisch erhalten möchten. Die Weitervertei-
lung an diese Mitglieder erfolgt dann durch die Kameradschaften an
Hand der elektronischen Kopie vom Ö.M.V.
TOP 8: Die Jahresverbandsversammlung 2016 ist geplant für 9./10.
oder 16./17. April 2016. Mit Priorität 1 soll diese in VILLACH, mit Prio-
rität 2 in BRUCK/Mur stattfinden.
TOP 9.1: 150 Jahre LISSA soll vom 26. – 29. Mai in LISSA/VIS und
am 20. Juli 2016 in WIEN gefeiert werden. Veranstaltung gemeinsam
mit Schwarzem Kreuz. Anreise soll mit Bus oder Segelboot ermöglich
werden. Ausschreibung mit allen Daten und Preisen soll noch im De-
zember erfolgen. Bereits haben ca. 30 Mitglieder Interesse gezeigt.
TOP 9.6: An möglichen Marinereisen 2016 wurden bisher gemeldet:
- Prinz Eugen/RIED: Reise mit Bus nach BAD NEUENAHR (Mosel)
vom 20. 08. bis 01. 09. 2016
- Ö.M.V.: Reise nach LA SPEZIA/LIVORNO voraussichtlich im März
2016 vor der Osterwoche.
- Babenberg-Traisental: würde sich gerne mit ca. 10 Personen an eine
interessante Reise anhängen
TOP 10: An MitarbeiterInnen von HGM, BA Austria und Habsburg Fa-
milie wurden VIRIBUS UNITIS Auszeichnungen verliehen, da uns diese
Personen schon oft bei Veranstaltungen geholfen haben. Dies wäre
auch für Marinekameradschaften eine gute Möglichkeit Dankbarkeit
gegenüber Helfern und Unterstützern zu zeigen! Anträge bitte an das
Präsidium.
Wir bedanken uns für die rege Teilnahme und empfinden diese Sit-
zung als Erfolg. Die nächste Sitzung ist für Freitag, 15. Januar 2016
festgelegt – aber wieder im kleineren Rahmen des Original-Präsidi-
ums.
VP Dr. H. F. BRUN
Erinnerung an den 120. Jahrestag der Seeschlacht bei Lissa vom 20.Juli 1866 zur Vorbereitung auf den kommenden Jahrestag am 150. Jahrestag 2016.
Ankündigung der Lissa-Reise in der Zeitschrift des ÖSK LGSt Steiermark
15
Vom 26.05. bis 29.05. 2016 wird der ÖMV zusammen mit dem Öster-
reichischen Schwarzen Kreuz wieder auf Lissa (Vis) des Ereignisses
gedenken.Dazu sind alleine vom ÖMV ca. 150 Kameraden und Ka-
meradinnen-zum Teil mit Begleitung- zu erwarten, weshalb die beiden
Hotels auf der Insel – Issa und Tamaris- im Juli ausgebucht sein wer-
den. Außerdem rechnet das Österreichische Schwarze Kreuz
ebenfalls mit ca.100 Teilnehmern und dazu werden noch Gäste aus
Kroatien und Italien kommen sowie Urlauber,die sich diese Veranstal-
Panzerfregatte Ehg Ferdinand Max am Tag nach der Schlacht bei Lissavor Brioni
Die Unterschriften der Besatzung der „Istok“-bosnisch für „Osten“
Die Schiffe der gegnerischen Flotten von Österreich und ItalienDarstellung aus einem italienischen MarinebuchMein Schiff „Istok“ im Hafen in Split
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tung nicht entgehen lassen werden.Daher weichen wir auf den Termin
im Mai aus.
Im Jahr 1986 , also 120 Jahre nach der Schlacht besuchte eine
Flotte des ÖMV mit 13 Segelschiffen, begleitet von einem Motorboot,
Lissa und übergab an der Stelle der Schlacht einen Kranz in die Adria.
Wilhelm von Tegetthoff wurde am 23. Dezember 1827 in Marburg, in
der damaligen Untersteiermark, geboren. 1840 trat er in die k.k. Ma-
rine ein. Sein größter militärischer Erfolg war der Sieg in der See-
schlacht bei LISSA (damals Österreich) am 20. Juli 1866. Mit stark
unterlegenen Kräften besiegte er die Verbände der Italiener, die eine
der modernsten Flotten der damaligen Zeit besaßen. Am ersten Jah-
restag der Schlacht wurde auf dem Inselfriedhof von
LISSA (heute VIS, Kroatien), wo die Gefallenen (österr.
Matrosen und Soldaten - LISSA wurde von Infanterie
und Artillerie gegen italienische Landungsversuche
verteidigt-) bestattet worden waren, ein steinerner
schlafender Löwe und ein Grabmonument errichtet.
Nach Ende des I. Weltkrieges wurde das österreichi-
sche LISSA von Italien besetzt. Am 17. April 1921
räumten die Besatzer wieder die Adriainsel und über-
führten den „LÖWEN VON LISSA“ nach Livorno. Da
LISSA nach dem II. Weltkrieg zum jugoslawischen
Sperrgebiet wurde, gelangten fast keine Österreicher
seither auf diese Insel. 1966 konnte Korvettenkapitän Bayer von Bay-
ersburg an den Restdenkmälern einen Kranz niederlegen. Auch der
Originallöwe geriet mit der Zeit in Vergessenheit.
Erst 1979 gelang es dem damaligen Fähnrich Peter-Paul Pergler-
nachweislich die erste Fotografie des Monuments in Livorno, die in
Die Flotte des ÖMV im Hafen von Split
Lage der Insel Vis vor der dalmatinischen KüsteDie Insel Lissa ( Vis)
Die Aufstellung unserer Flotte des ÖMV und die Unterschriften der Be-satzung meiner“ Istok“ Der „LÖWE VON LISSA“
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ÖSTERREICH veröffentlicht
wurde, zu machen. Bei der
130 Jahrfeier, hatte der Wie-
ner Schriftsteller Mag. Alex-
ander Sixtus von Reden(†
2004) die Idee, einen neuen
Löwen für die Gefallenen in
LISSA zu errichten. 1998
wurde das neue Denkmal
eingeweiht. Der Jahrgang
der THER. MILAK „LISSA“
(1966) und die OG ST hatten
sich damals bei dieser Neu-
gestaltung wesentlich einge-
bracht. Beitrag aus:
Zeitschrift der
Offiziersgesellschaft
Steiermark 1/6
Während des Tages kam raue See auf- und manche opferten Neptun!-
Das Schiff Nerezine des „Flottenkdt ÖMV“-Präsident Seemann. Auf demdahinter liegenden Schiff Petrine begleiteten uns die Reporter und Fil-mer des ORF. Von einem Motorboot nahe unserer Istok wurde derKranz der Adria übergeben!
Meine Kappe mit denUnterschriften der Be-satzung meines Schif-fes „ISTOK“- meistBundesheeroffizierevom Jahrgang Lissader TherMilAk in Wr.Neustadt . Die Kamera-den hatten mich zumSchiffskommandantengewählt.
Der Rotwein war sehr gut-aber man muss auch essen: Und so be-
reitete man einen Hammmel zu! Und dazu spielte ein Kamerad auf
seiner Harmonika. Doch viel zu schnell verging die Zeit und abge-
kämpft aber zufrieden fuhren wir nach Split zurück. Nach einem Ab-
schiedsabend ging es dann wieder zurück nach Wien. Aber Lissa ließ
uns nicht mehr aus und so kam ich mit Kameraden vom ÖMV immer
wieder nach Lissa / Vis zurück.
Und 2016 ist es wieder so weit. Dann ruft uns Admiral Tegethoff wie-
der zum Gefecht!
Wir werden kommen!Oblt dhmtD Karl Skrivanek (damaliger Dienstgrad) Technischer Offiziers im
Kommando der 9.PzGrenBrig. (als Miglied des ÖMV Kommandant der Istok)
Carlo Pellion di Persano
Willhelm von Tegetthoff
Die Aufstellung der Flotten bei Beginn der Seeschlacht
Die Kommandanten beider Seeschlacht von Lissa
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Ehrung für unseren Kamerad OMR Univ. Lektor univ. med. Dr. HeinrichWallnöfer durch das Bundesministerium für Gesundheit am 9. 11. 2015
Nun aber lassen wir un-
seren Kamerad selbst
von seinem Leben und
seiner Familie erzählen:
Der Großvater mütterli-
cherseits, „Capitän“ Jo-
hann Heinrich Scherrl
(1842 – 1898), hat aben-
teuerliche 30 Jahre auf
den Weltmeeren ver-
bracht. Mein Vetter und
ich haben sein Buch
„30 Jahre zur See“ neu herausgebracht. Er hat in Krumpendorf auch
Boote für das k.u.k. Yacht Geschwader gebaut. In Krumpendorf gibt
e s
einen Scherrl Weg und in letzter Zeit auch Literatur über
ihn. Letzter Artikel in „Österreich maritim“.
Der Großvater väterlicherseits, Anton Wallnöfer (1856 –
1926), war – man muss sagen unter anderem - Moos-
forscher und Gewehrfabrikant (mit eigenen Patenten;
der “kalt gehämmerte Damaszenerlauf“ war nach damaligen Zei-
tungsberichten ein großer Fortschritt). Er ist um 1880 für die Rechte der
Frauen eingetreten, hat ein heute noch gültiges Buch über die Laub-
moose Kärntens verfasst.
Nun einige Daten aus meinem Lebenslauf1920 geboren in Klagenfurt als Sohn des Linienschiffsleutnants i.R.
Franz Wallnöfer (Sohn des Moosforschers und Gewehrfabrikanten
Anton Wallnöfer und der Auguste Scherrl (Tochter des Kapitäns und
Werftgründers Johann Heinrich Scherrl)
1948 Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde, Praxiseröff-
nung, Gastarzt im Kaiser Franz Josef Spital und am hygienisches In-
stitut der Universität Wien.
Dr. Heinrich Wallnöfer, Arzt, Psy-chotherapeut, Schriftsteller
Musikalische Umrahmung bei der Ehrung und gemütlicher Ausklang mit Familie und Freunden im Cafe des Mi-nisteriums.
LINKS: Johann Heinrich Scherrl, „Capitain“, Erbauer der ersten Bootswerft in Krumpendorf am Wörthersee, MITTE: Anton Wallnöfer, Moosforscher,und Gewehrfabrikant RECHTS. Linienschiffsleutnant i.R. Franz Wallnöfer auf SMTB 68.
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1953 Erteilung des Patentes auf ein Gerät zur Herzwiederbelebung
1966 Leiter der Forschungsstelle und der Abteilung für psychosoma-
tische Medizin des Heilbäderforschungsinstitutes Salzburg (Prof. Karl
Inama, Universität Innsbruck, Prof. Hittmair))
1963 - 1972 Psychotherapeutisches Seminar der Wiener Psychiatri-
schen Klinik , später des Institutes für Tiefenpsychologie der Univer-
sität Wien
1969 Gründung der „Österreichischen Gesellschaft für ärztliche Hyp-
nose und Autogenes Training“( ÖGATAP)
1971 Oberstleutnantarzt der Reserve der österr. Luftstreitkräfte
1972 Gründung des „Österreichischen College für Autogenes Training
und Hypnose“
1974 – 1988 Diverse Lehraufträge für Psychotherapie an den Univer-
sitäten Bochum, Fribourg, Innsbruck, Wien
1990 bis heute: Advisory Editor des Japanese Journals of Autogenic
Psychotherapy, Tokyo
2000 Research Fellow der Komazawa Universität Tokyo
2014 Silbernes Ehrenzeichen der Ärztekammer für Wien,
2015 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Öster-
reich.
Aus dem Reisetage-
buch von Fregatten-
leutnant Franz
Wallnöfer, geführt auf
S.M. Tanker VESTA
vom 26.4.-3.6.1912
Dieses Tagebuch gibt
einen guten Einblick in
das Leben eines k.u.k.
Marineoffiziers und ich
danke Kamerad Dr.
Heinrich Wallnöfer,
dass er uns diese Mög-
lichkeit bietet.
Ich zitiere nun einige
Zeilen aus seinem Ta-
gebuch. Dies ist auch
ein interessanter Einblick in das Leben in der kuk Kriegsmarine.
Am 24. November
1912. Sonntag.
„Ich wollte mich einmal ausschlafen , da ich die anderen Sonntage
ständig Inspektion hatte und mich für diesen Sonntag auch nur
schwer freimachen gekonnt hatte,
wurde ich um ca.11h a.m. aus
dem Bett gestoßen. Eine Ordo-
nanz brachte mir den Befehl, dass
ich mich sofort beim Matrosen-
korps zu melde hatte.Dort ange-
langt, erfuhr ich, dass ich mich
sofort auf S.M.S. KAISERIN ELI-
SABETH einzuschiffen habe.
Froh, dass ich der Misere beim
Korps so bald endend entrissen
worden, meldete ich mich gleich
an Bord.“
Und nun stelle ich in Bildern die
Schiffe vor, an denen Franz Wall-
nöfer eingesetzt war.
Fregattenleutnant Franz Wallnöfer
Die “Einschiffungsliste“
Pola-Riva –Stabsgebäude
S.M.S. KAISERIN ELISABETH 1912-1913
S.M.Flottentanker VESTAS.M.S. TAURUS 24.05 1912
Die maritimen Stationen des Linienschiffsleutnants Franz Wallnöfer
30.5.-15.9.08 Seekadett 2.Kl , auf S.M.S. Küstenver-teidiger BUDAPEST eingeschifft‘
20
Jahresempfang “Flamme des Friedens 2015“ im Grand Hotel - Wien
Zum Jahresempfang unseres Partners „ Flamme des Friedens“ haben
unsere fördernden Mitglieder Herta Margarete und Sandor Habsburg
–Lothringen am 19.11. 2015 in das Grand Hotel eingeladen. Da gleich-
zeitig die IMC-Tagung in Middelkerke –Oostende /Belgien war konnte
das ÖMV-Präsidium diesmal nicht teilnehmen.
Der folgende Beitrag vermittelt aber einen guten Eindruck von der
würdigen Veranstaltung unserer Partner und ich gratuliere herzlich.
„Zum Jahresempfang 2015 wurde die Flamme des Friedens an Au-
ßenminister a.D. Dr. Alois Mock überreicht, für seinen vorbildlichen
Einsatz für Friede, Freiheit und ein vereintes Europa. Entgegenge-
nommen wurde sie von seiner Gattin Frau Dr. Edith Mock. Die Lauda-
tio hielt Bundesminister a.D. Dr. Werner Fasslabend.
Die Verdienstmedaille der Flamme des Friedens in Gold wurde an
Frau Dr. Edith Mock und Herrn Bundesminister a.D. Dr. Werner Fassl-
abend überreicht.
Die Ehrungen wurden umrahmt von der Ansprache von Herta Marga-
rete Habsburg – Lothringen und Obstlt. Hans-Peter Hohlweg, Kom-
mandant der Bolfraskaserne Mistelbach.
Ebenso ehrten diese Überreichung auch die UOG Mistelbach, die
Freiwillige Feuerwehr Thomasl, den ÖKB Hollabrunn, den ÖKB Neun-
kirchen, viele Abordnungen und Traditionsverbände mit dem Segen
der Pfarrer aus Draßmarkt, Hollabrunn, Pulkau, Wien, und dem Pfar-
rer aus Triest – Italien, der dazu extra angereist ist.
Es war ein großes Fest mit den Ländervertretern der Flamme des Frie-
dens – angereist aus Ukraine, Ungarn, Tschechien, Italien, Monaco,
Frankreich, Deutschland, Nordische Länder, Bosnien, Kroatien, Slo-
wenien, Serbien.
Die Musikalische Umrahmung erfolgte durch das Musik-Balett Gym-
nasium aus Györ – Ungarn, und weitere internationale Beiträge aus
Ungarn, Italien, Kroatien und Wien.
Mit der neuen Friedenshymne und einer Schlussansprache von
Herta Margarete Habsburg –Lothringen, die mit den Worten schloss:
Tu Felix Austria…… besinne dich deiner Stärken !
In diesem Geiste stiftete Herta Margarete Habsburg –Lothringen, die
Präsidentin der „Flamme des Friedens“ die folgende Friedenshymne,
der sich auch der ÖMV anschließt.
Friedenshymne
Gott, erhalte uns’rem Lande
Frieden, Freiheit, Toleranz!
Knüpfe weltweit Freundschaftsbande
durch der Friedensflamme Glanz,
die uns Hoffnung bringt,
dunkle Macht bezwingt,
Änderung zum Bess’ren erringt!
Gott erhalte, Gott beschütze Österreich solche Friedenkraft!
Sie verbreite Glück, Zufriedenheit und über alle Grenzen Freundschaft!
(Text:Flamme des Friedens, Melodie: Joseph Haydn-Volkshymne)
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Konferenz über die Geschichte und das Erbe der Torpedoentwicklungvom 19. – 21. Mai 2016 in RIJEKA
Es ist nicht allgemein bekannt, dass der Torpedo in Österreich-Ungarn
und zwar in Rijeka (Fiume) vor 150 Jahren erfunden wurde. Die Grund-
idee kam vom k.u.k. Fregattenkapitän Lupius, die Serienreife als Un-
terwasserfahrzeug vom englischen Ingenieur Whitehead, der schon
vorher in Rijeka eine Maschinenfabrik gegründet hatte.
Zur Feier dieses Jubiläums, haben sich mehrere kroatische Veranstal-
ter zusammengetan um den Kongress „Torpedo History and Heritage“
von 19. bis 21. Mai 2016 in Rijeka zu veranstalten. Dazu sind Vorträge
an drei Tagen und auch Besichtigungen von Industrieanlagen der Um-
gebung vorgesehen. Der Ö.M.V. ist einziger ausländischer Mitveran-
stalter und auch im wissenschaftlichen Komitee vertreten. Unsere
Aufgabe ist es möglichst viele Fachkollegen weltweit über die Tagung
zu informieren und zu Vorträgen zu animieren. Derzeit haben schon
15 Vortragende zugesagt.
Neben der direkten Befassung mit dem Torpedo selbst, sollen auch
Themen, die aus der Torpedoverwendung folgen, behandelt wer-
den. Dazu werden wir zusammen mit einem Fachkollegen aus Ham-
burg einen Vortrag über die Auswirkungen des Torpedobetriebs auf
die Konstruktion von Unterseebooten beisteuern. Wer weitere De-
tails wissen möchte, kann sich gerne direkt an den Organisator Mil-
jenko Smokvina ([email protected]) oder an VP Dr.
Brun ([email protected]) wenden.
VP Dr. H. F. BRUN
20.03.-28.03.März 2016Ich bereite für den ÖMV eine Reise nach La Spezia in Ligurien /Ita-
lien vor. La Spezia gehört zum Nationalpark der Cinque Terre.
Unser Ziel ist die Marine-
basis die nach der Marine-
basis Tararanto (Tarent) der
wichtigste Stützpunkt der
italienischen Marine ist.
Dies sind erste Angaben,Details folgen bis Mitte Februar 2016.
Die Marinebasis ist vollständig von einer mehrere Meter hohen
Mauer umgeben. Neben dem Haupteingang befindet sich das Ma-
rinemuseum (Museo navale). Genutzt wird die Basis von verschie-
denen Flottenverbänden der italienischen Marine. Dazu gehören
etliche größere Einheiten wie Fregatten, die man nicht alle in Tarent
konzentrieren möchte. Hinzu kommen Minenjagdboote und kleinere
Unterstützungseinheiten. Einige Ausbildungsfahrzeuge der nahen
Marineakademie Livorno haben ihren Heimathafen ebenfalls in La
Spezia. Im Südwesten des Stützpunktes, in der Nähe von Porto Ve-
nere, befindet sich auf einer im Golf gelegenen Halbinsel die Vari-
gnano-Festung. Dort haben die Spezialkräfte der Marine ihren Sitz
(Comsubin).
Ich war in La Spezia längere Zeit im Rahmen der Entwicklung von
Systemen für Steyr –Daimler-
Puch AG in Verbindung mit
OTO MELARA SpA und
plane auch für uns einen
Werksbesuch.
Ankündigung von Reisen des ÖMV 2016
Erinnerungen an den IMC –Kongress 2005
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Oto Melara S.p.A. ist ein
italienisches Rüstungs-
unternehmen der Fin-
meccanica-Gruppe.
Das Unternehmen baut
in La Spezia und Bres-
cia Panzerfahrzeuge, Kanonen und Raketen. Es ist einer der weltweit
führenden Hersteller von Schiffsgeschützen.
2005 war in La Spezia der Kongress der IMC, an dem ich als Präsi-
dent des ÖMV teilnahm. In dessen Rahmen besuchten wir u.a. Ein-
heiten der italienischen Marine und das Marinemuseum(Museo
Navale), wo sich viele Erinnerungen an die Österreichische Marine be-
finden, die meist nach dem 1.Weltkrieg - zB. von Lissa von Italien hier-
her gebracht wurden. Dieser Besuch ist in den beiliegenden Bildern
dokumentiert. Wenn die Zeit es erlaubt, können wir auch die Marine-
akademie in Livorno und den Nationalpark Cinque Terre besuchen.
Reiseplanung:Die Reise plane ich mit der Bahn Wien -
Venedig –Bologna-Parma-La Spezia
Streckenplanung:
Hinfahrt:ab Wien: 06:25h-Venedig-Bo-
logna –Piacenza –Parma -an La Spezia
19:47 h
Fahrpreis Wien –La Spezia ( in Öster-
reich mit Gruppentarif) :€ 102, 00
Rückfahrt : La Spezia –Firenze- Bolo-
gna- Venedig-Wien Hbf
Weitere vorbereiteteVeranstaltungen des ÖMV*26.05.-29.05.Reise nach Lissa (heute Vis) zum Gedenken am
150. Jahrestag der Seeschlacht
*19.05.-21.05. 2016: Torpedokonferenz in Rijeka 19. – 21. Mai 2016.
ÖMV ist Mitveranstalter und VP Dr.Brun wird einen Vortrag halten
*20.07. 2016 Marinegedenktag in Wien am Handelskai bei der Reichs-
brücke
*September 2016: Ausstellung des Ö.M.V. in Verbindung mit Dr. Wer-
ner Fasslabend, Präsident des Vereins Marchfeldschlösser, der im
Schloss Hof die Veranstaltung ausrichten möchte.Im Schloss Hof war
1918 nach Verlegung aus Fiume die k.u.k.Marineakademie unterge-
bracht, bevor sie nach Braunau kam.
*26.10.2016 Nationalfeiertag –Das Programm wird vom MilKdoW neu
gestaltet, der Heldenplatz nicht zur Verfügung steht. Danach wird der
Auftritt des ÖMV mit dem MilKdoW abgestimmt.
Der Golf von La Spezia Der HubschrauberträgerGuiseppe Garibaldi
Das Museo Navale-Gallionsfiguren österreichischerSchiffe von Lissa
In MemoriamPray for Paris
Innerhalb der vielen erschütternden Bilder von den Attentaten in Paris, die uns über die Medien ge-
zeigt wurden, fiel eines besonders auf, ganz einprägsam und gut zu behalten: Jemand hielt ein Pla-
kat mit der Aufschrift Pray for Paris, Betet für Paris, in Händen. Neben den vielen Kerzen und Blumen
gab gerade dieses Motto den Betroffenen Zuversicht und Vertrauen. Nicht nur auf den Straßen von
Paris brannten Kerzen, sondern auch in allen Gotteshäusern, wo aller Opfer, aller Toten, aller Verletz-
ten, aller Betroffenen, eigentlich der ganzen Welt, gedacht wurde. Denn diese eine Welt ist durch die
sechs Anschläge zutiefst betroffen, verletzt, verwundet, verunsichert. Sie ist aber auch auf einmal
durch eine Grundüberzeugung geeint: Wir wollen unsere Grundwerte der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verteidigen. Niemand darf durch
die Hand des Anderen umgebracht werden. Das Pray for Paris ist wahrscheinlich heilender für uns Menschen, als das Fragen nach Ursachen
und Folgen. Menschen, die beten, töten nicht. Wer tötet, ist ein Un-Mensch. Beten wir für Paris, um Mensch zu bleiben. Pater Dr.Peter Van Meijl SDS,Pfarrer der Michaelerkirche
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Erwin A. SchmidlGoing International- In theService of PeaceAnlässlich der Jubiläums „55 Jahre
österreichische Teilnahme an interna-
tionalen Einsätzen“ wurde dieses Buch,
welches einen Überblick über die Teil-
nahme des Bundesheeres an internatio-
nalen Einsätzen seit 1960 bietet,
aktualisiert neu aufgelegt.
Das Buch ist reich bebildert und bietet
einen anschaulichen Einblick von der Improvisation der ersten Jahre
bei den Einsätzen bis zur Gegenwart.
ISBN 978-3-85333-257-3
196 Seiten, hardcover, fadengeheftet, 27,5 x19,5 cm
zweisprachig dt/eng€ 28,--
.
Hubert ZeinarZu Weihnachte sind wirwieder zurückBildpostkarten wurden nach ihrer Ein-
führung zu einem überallhin versendba-
ren Bekenntnis der eigenen politischen,
religiösen oder weltanschaulichen Ein-
stellung oder momentanen Haltung und
Befindlichkeit.Als Ende des 19. Jahr-
hunderts die Bildpostkarte das Post-
wesen bereicherte, konnte es nicht ausbleiben, dass auch das
Militär sehr bald den Wert dieses neuen Postmittels erkannte.
Besonders in Kriegszeiten war damit schon einiges zu machen.
ISBN 978-3-85333-242-9
100 Seiten, hardcover, fadengeheftet, 14,8x21 cm € 19.80
Bücherecke
Verlag:Vehling, Medienservice und Verlag
[email protected]:Vehling, Medienservice und Verlag
Mit 50 Jahren mußte unser Kamerad
Helmut PLOBERGERseine einsame Fahrt zum letzten Ankerplatz antreten.
Ein großartiger Kamerad und ausgezeichneter Sänger in unserem Marinechor.
Ein tragischer Verkehrsunfall riss Ihn aus unserer Gemeinschaft.
Unser Mitgefuhl gilt seiner dabei schwer verletzten Gattin.
Nachruf für die Kameraden des ÖMV, die zum letzten Hafen gerufen wurde.
Marinekameradschaft Prinz Eugen, Ried/I.
Willi Ewald NEUMANN, 69 Jahre Unser Kamerad Willi Neumann hat sich am 25.10.2015
überraschend für alle zur Großen Flotte abgemeldet.
Die Marinekameradschaft Salzburg v. 1924 trauert um
ihren langjährigen Vorsitzenden, Seemann mit Leib und
Seele, Schriftführer und über viele Jahre Redakteur des
Bullauge.
Uwe v. Faltin, Vorsitzender MK Salzburg
MK Salzburg v.1924
Vorankündigung anlässlich 60 Jahre Bundesheer!„Die Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres“Dieses Buch kommt aus den Streitkräften selbst, denn die Texte wurden von den jeweiligen Kommandanten und Truppenkörpern verfasst
und präsentiert die Waffengattungen und sie Struktur des Österreichschen Bundesheeres.
ISBN 978-3-85333-270-2 • 29,7x21 cm • € 28,-- • Bis 20.12.2015 Subskriptionspreis € 24,--
Verlag:Vehling, Medienservice und Verlag
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Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1020 WienAufgabepostamt 8054 GrazImpressum: Medieninhaber (Verleger), Herausgeber, Österreichischer Marineverband, Prof. Obst dhmtD DI Karl SkrivanekDachorganisation maritimer Vereine Österreichs. Sitz:,, Tel. 01/512 20 51, 0676/702 88 53. Chefredakteur: Prof. Obst dhmtD DI Karl SkrivanekMit Namen oder Verfasserzeichen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder und entsprechen nicht unbedingt derMeinung des Herausgebers oder der Redaktion. Gesamtherstellung: Vehling, Medienservice und Verlag GmbH, reininghausstraße 29, A-8020 Graz, Tel. 0316/42 99 19, www.vehling.at
Redaktionschluss für die Flagge 1/2016: 22. Februar 2016
Abs.: Österreichischer Marineverband, Stallburggasse 2, A-1010 WienÖsterreichische Post AG • Infomail • Entgelt bezahlt
Ein gesegnetes, frohes Weihnachtsfest im Kreise derFamilie und der Kameraden verbunden mit
Prosit Neujahr 2016wünscht das Präsidium des ÖMV.
Möge das Neue Jahr unsere maritime Kameradschaft weiter vertiefen und uns
auch 2016 immer über ruhige See sicher in den angesteuerten Hafen bringen.
Dies wünschen wir aus ganzem Herzen.
Viribus Unitis
Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Freunde des Militärkommandos Wien!
2015 war das Jahr der großen Jubiläen: 70 Jahre Ende des 2. Weltkrieges
und Gründung der 2. Republik, 60 Jahre Ende der Besatzung und Einrich-
tung des Bundesheeres sowie 20 Jahre Informations-und Leistungsschau am
Hedenplatz hatten auch Im Jahresablauf des Mili täkommandos Wien einen
besonderen Stellenwert.
Die traditionelle Informations- und Leistungsschau des Militärkommandos
Wien am Natonalfeiertag brach heuer aller Rekorde: Mehr als 1,5 Millionen
Besucherinnen und Besucher Informierten sich bei Kaiserwetter im Lauf der
insgesamt vier Tage über die Aufgaben und die Leistungsfähigkeit Ihres Bun-
desheeres. Den ungeplanten Höhepunkt des Jahres stellte der Beitrag des
Militärkommandos Wien zur Bewältigung der Flüchtlingssituation dar. Aus einem rund um die Uhr be-
triebenen Lagezentrum im Komman do werden seit Anfang September alle Leistungen des Bundes-
heeres in Wien koordiniert. Dazu zählen neben dem Einrichten von Notquartieren und dem
Durchführen von Personen- und Gerätetransporten vor allem die Bereitstellung und die Ausgabe von
Verpflegung an bis zu 5.000 hilfs- und schutzbedürf tige Fremde in mehr als 20 Notquartieren täglich.
Diese seit nunmehr drei Monaten anfallende Auf gabe ist nur durch den unermüdlichen Einsatz und
den großen Leistungswillen aller damit befassten Soldaten und Bediensteten möglich. Für diese und
die vielen hier nicht genannten Leistungen darf ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Militärkommandos Wien sehr herzlich bedan ken. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang wie
immer auch allen internen und externen Stellen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und ich darf
Sie auch für das kommende Jahr um Ihre Unter stützung zu ersuchen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen im Namen des Mllltärkommandos Wien ein friedliches
Weihnachtsfest sowie ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2016.
Ihr
Brigadier Mag. Kurt Wagner, Militärkommandant von Wien
Jahresrückblick des Militär-kommandos Wien 2015