demente menschen verstehen - „eine begegnung“

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Demente Menschen verstehen „Eine Begegnung“ Joergen Mattenklotz Fachkrankenpfleger für Psychiatrie Fachleitung BEWO Sozialwerk St. Georg/Projektleitung APP Kreis Soest Fachbuchautor Tel. 0XXX XXXXX-XXX „Eine Begegnung“ Eine Einladung das Krankheitsbild DEMENZ mehr kennenzulernen, einen Zugang zu den Betroffenen zu entwickeln. Eickelborn, im August 2010

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Eine Einladung das Krankheitsbild DEMENZ mehr kennenzulernen, einen Zugang zu den Betroffenen zu entwickeln.

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Page 1: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Demente Menschen verstehen „Eine Begegnung“

Joergen MattenklotzFachkrankenpfleger für PsychiatrieFachleitung BEWO Sozialwerk St. Georg/Projektleitung APP Kreis SoestFachbuchautor

Tel. 0XXX XXXXX-XXX

„Eine Begegnung“

Eine Einladung das Krankheitsbild DEMENZ mehr

kennenzulernen, einen Zugang zu den Betroffenen zu entwickeln.

Eickelborn, im August 2010

Page 2: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Was will der Vortrag?

• Zugang finden, ein Leben mit Demenz

Wie verstehen? Wie und was kann helfen? Wo können alle Berufsgruppen helfen? Wo können alle Berufsgruppen als Teil eines Ganzen zusammenwirken zum Wohl des zu betreuenden Erkrankten.

Page 3: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Ausgangsgedanke

� Wir neigen dazu, den Handlungen, die wir bei gerontopsychiatrisch veränderten Menschen beobachten können, ihren Sinn abzusprechen!!

� Oftmals verstehen wir den Sinn aber einfach nicht.� Oftmals verstehen wir den Sinn aber einfach nicht.

� Wir sind die Unverständigen, aber noch Lernfähigen!

� Wir Professionellen müssen Lernen zu verstehen

(Teilnehmer Weiterbildung Fachkraft für Geronto)

Page 4: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Besonderheiten bei der Pflege alter Menschen

� Alter wird gleichgesetzt mit Krankheit + Abbau der geistigen und körperlichen Kräfte

� Krankheiten im Alter eher chronisch, Ziel ist daher nicht Heilung, sondern eher Linderung und die Sicherung von Lebensqualität

� Es treten oft mehrere Krankheiten gleichzeitig auf ; Wechselwirkungen!!Wechselwirkungen!!

� Zum besseren Verständnis sind Kenntnisse über die Lebensgeschichte wie auch historisches Wissen sehr hilfreich

� Pflege/Betreuung ist ein Prozess, der sich über Jahre bis zum Lebensende hin entwickelt, die entstehenden Beziehungen müssen verantwortungsvoll gestaltet werden

� Das Personal arbeitet am Wohnort der alten Menschen

Page 5: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Besonderheiten bei der Pflege psychisch kranker alter Menschen

� Mögliche besondere Probleme beim Altern, wie z.b. Verluste des Partners u.a., und psychische Krankheitsprozess wirken wechselseitig aufeinander ein

� Körperliche, soziale u.psychische Probleme treten oft gleichzeitig auf, sind eng miteinander verknüpft.

� Neben der - Behandlung – wird die Beziehung zum Erkrankten zum � Neben der - Behandlung – wird die Beziehung zum Erkrankten zum Thema.“Es ist nicht nur wichtig, was gesagt und getan wird, sondern wie dies geschieht.“

� Körperliche Symptome können Ausdruck psychischer Konflikte sein.

� Psychische Symptome können auf körperliche Erkrankungen zurückzuführen sein.

Page 6: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Besonderheiten bei der Pflege psychisch kranker alter Menschen

� Zahlreiche psychische Störungen können nur mit der Lebensgeschichte verstanden werden. Die Lebensgeschichte ist der Ansatz für die Arbeit mit den Betroffenen, für Gespräche und therapeutische Arbeit.

� Jede Erkrankung ist eingebettet in ein soziales Umfeld, in eine bestimmte körperl.Verfassung, eine bestimmte Lebensgeschichte. bestimmte körperl.Verfassung, eine bestimmte Lebensgeschichte. Erst Berücksichtigung dieser Dinge lässt das wirklich machbare erkennen. So wird auch der hilflose Helfer geschützt vor Selbstüberfoderung.

Page 7: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Zum Verlauf psychischer Erkrankungen im Alter

� - „Der will ja nur nicht mehr..!“� - „Der tut doch bloß so ..!“� - „Das ist doch in dem Alter normal!“� - „Wie weit ist die psychische Veränderung fortgeschritten?“� - „Was kann der Betroffene noch, und in welchen Bereichen

bedarf er unserer Führung bzw.Hilfe?“bedarf er unserer Führung bzw.Hilfe?“� - „Wo besteht die Gefahr von Über wie Unterforderung?“� - „Wo muss der Betroffene Verantwortung für sein Handeln

übernehmen, und wo kann er das nicht?“� - „Kann ich ihm trotz Verrücktheit normal begegnen?“� - „Wo kann ich ihn in seiner - verrückten- Welt belassen und

wo muss ich verantwortlich einschreiten?“

Page 8: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Demenz- Begriffsbestimmung

• Der Begriff „Demenz“ umschreibt einen chronisch fortschreitenden hirnorganischen Prozess, in dessen Verlauf durch den Abbau von Verlauf durch den Abbau von Nervenzellen wichtige geistige Funktionen verloren gehen.

(vgl. Blum 2005)

Page 9: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Demenzdiagnostik

• Demenz wird diagnostiziert durch den Ausschluss anderer Erkrankungen mit Demenzsymptomatik, wie z.b. Tumore, Schilddrüsenerkrankung, wiederholte SchlaganfälleSchlaganfälle

• Genaue Verhaltensbeobachtung/beschreibung sind ein wichtiges Instrument von Diagnostik und für die Planung von Maßnahmen unabdingbar

Page 10: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Häufigkeit der Demenz in verschiedenen Altersgruppen

• 65-69 Jahre 2,4-5,1%

• 70-74 Jahre 5,3-9,1%

• 75-79 Jahre 10-12,5%

• 80-90 Jahre 20-24,2%• 80-90 Jahre 20-24,2%

• über 90 Jahre über 30%

• Demenz bei Bewohnern von Altenheimen

50-70%

Page 11: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Formen der Demenz

• Alzheimer Demenz 45-70%

• Vaskuläre Demenz 15-25%

• Demenz bei Depression ca.5%

• andere Demenzen ca.5%

Page 12: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Medizinische Hintergründe der Demenz 1

´Genauere Informationen über die einzelnen Störungsbilder sorgen für ein besseres Verständnis!!

• Agnosie ; Unfähigkeit etwas zu erkennen und zu erfassen, obwohl es wahrgenommen wird.

• Aphasie ; Sprachunfähigkeit . Mangelndes Sprachverständnis bei erhaltender Sprechfähigkeit und Sprechunfähigkeit bei erhaltenem Sprachverständnis sowie Mischformen.

• Apraxie ; Handlungsunfähigkeit - Die gezielte Koordinierung von Bewegungsabläufen funktioniert nicht mehr. Das bezieht sich meist auf bestimmte Bewegungen oder Körperteile

Page 13: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Medizinische Hintergründe der Demenz 2

• Amnesie ; Verlust des Erinnerungsvermögens

• Neglectphänomene; Unfähigkeit zu vollständiger Wahrnehmung

Page 14: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Demenz und Verwirrtheit 1

Demenz

• Störung der Merkfähigkeit

• Konzentrationsverlust

• Verlust an Aufmerksamkeit• Verlust an Aufmerksamkeit

• Verlust der Urteilsfähigkeit

• Affektlabilität

• langanhaltende Störungen nicht heilbar

Page 15: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Demenz und Verwirrtheit 2

• Verwirrtheitszustände

• Verminderte Aufmerksamkeit

• Denkstörungen

• Beeinträchtigung der Wahrnehmung

• Störungen dauern nicht so lang

• starke Schwankungen im Verlauf können überwiegend gut behandelt

werden

• keine oder nur teilweise Erinnerung an den Verwirrtheitszustand

• Verwirrtheitszustände bei Demenz werden oft übersehen

Page 16: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Entstehung von Verwirrtheitszuständen

• Körperliche Faktoren, wie

• Alkoholintoxikation

• Über und Unterzuckerung

• Austrocknung, Verstopfung, Durchfall usw.

• Psychosoziale Faktoren, wie

• Verunsichernde und überfordernde Situationen

• Zumeist sind mehrere Faktoren beteiligt. Ein vorgeschädigtes Gehirn ist

weniger belastbar

Page 17: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Die Demenz vom Typ Alzheimer

• Verlauf

• Schleichender Beginn

• Zunahme der kognitiven Defizite mit affektiven und psychomotorischen

Störungen, wie auch Persönlichkeitsveränderungen

• Sprachvermögen sowie Mobilität geht in der Endphase der Erkrankung

verloren

• Dauer der Erkrankung 6-8 Jahre

Page 18: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Die Phasen der Erkrankung Alzheimer 1.Phase

• Alltägliche Dinge werden immer häufiger vergessen

• Gegenstände werden verlegt/nicht wiedergefunden

• Überforderung bei ungewohnten Handlungsabläufen, in Bezug auf

Überblick/Koordination

• Beim Sprechen fehlen manchmal die Worte

Page 19: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Die Phasen der Erkrankung Alzheimer 2 Phase

• Starke Einbußen in der Merkfähigkeit

• Wichtige Dinge/Verabredungen werden vergessen

• Hilfsmittel reichen nicht mehr aus

• In komplexen Situationen werden Ausfallerscheinungen plötzlich

ausgeprägt sichtbar.

• Hier unbedingt Überforderungssituationen vermeiden , Hilfestellungen

werden hier immer wichtiger.

• Konfliktmanagement

Page 20: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Die Phsen in der Erkrankung Alzheimer 3 Phase

• Vermehrtes Angewiesen sein auf Hilfe

• Inkontinenz ; Auf entsprechende Signale wird nicht mehr angemessen

reagiert

• Sprechvermögen lässt nach, ggf. bis zum völligen Verschwinden

• Wahnideen können entstehen

• Die Mobilität ist beeinträchtigt

• Das Lachen funktioniert nicht mehr

• Der Kopf kann nicht mehr gehalten werden

Page 21: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Welche Belastungen werden den Betreuer beschäftigen?

• Explosivreaktionen/Forderndes Verhalten

• Kommunikationsschwierigkeiten

• Verdächtigungen und Misstrauen/Vorwürfe

• Nächtliches Wachsein/Umherirren/Entlaufen• Nächtliches Wachsein/Umherirren/Entlaufen

• Halluzinationen/Wahnideen

• Probleme im Alltag, bei Essen/Baden und anderen Dingen

• Inkontinenz/Ungewöhnliches sex.Verhalten

• Ständiges Fragen/wiederholen derselben Handlung/Hinterherlaufen

Page 22: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Ursache/Verlauf „vaskuläre Demenz“

• Ursachen ; Mangeldurchblutung des Gehirns

• Verlauf ; Eher plötzlicher Beginn, sprunghafter Verlauf

• nicht ein einzelner großer „Schlaganfall“ führt in der Regel zu einer

Demenz, sondern wiederholte, kleinere Hirninfarkte

• Symptome kleinerer Infarkte; Verlangsamung in den Bewegungen,

Verlangsamung im Denken, Verlangsamung in der Sprache, untypische

Initiativlosigkeit

Page 23: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Verlauf „vaskuläre Demenz“ 2

• Anfangsstadium; Ausfälle wie beschrieben welche einzelne Fähigkeiten

betreffen (wie z.B. das Finden passender Worte)

• Die Persönlichkeit bleibt eher länger erhalten

• Fortgeschrittenes Stadium; es treten die allgemein beschriebenen

Merkmale der Demenz hervor, Auftreten neurologischer Symptome

• Deutliche Stimmungslabilität

Page 24: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Direkte/Indirekte Folgen der gestörten Einprägung-Demenz

• Direkt; Desorientierung in unbekannter Umgebung, und hinsichtlich der

Zeit/umherirren-vor allem in der Nacht

• Ständig die gleichen Fragen stellen, dieselben Geschichten erzählen/beim

erzählen rasch den Faden verlierenerzählen rasch den Faden verlieren

• Jüngste Ereignisse können nicht erinnert werden

• Es kann nichts Neues gelernt werden

• Es werden Gegenstände verlegt/verloren

• Neue Gesichter werden oft nicht wiedererkannt

• Rascher Stimmungswechsel

Page 25: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Indirekte Folgen

• Rückzug/Kontaktvermeidung

• Verlust an Initiative

• Es wird unter Umständen eine „Fassade“ errichtet

• Abstreiten von Vergesslichkeit

• Sich abhängig machen/vereinnahmen von Pflegepersonen und anderen

Helfern

• Misstrauen/Vorwürfe-Aggressivität/Depressivität

• Unruhe in der Motorik

• Übermäßiges Essen/Trinken oder Rauchen

Page 26: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Folgen des Gedächtnisabbaus

• Fertigkeiten gehen verloren

• Ereignisse werden vergessen

• Soziale Fertigkeiten/Verhaltensregeln gehen verloren

• Die Sprache verändert sich

• Nichterkennen bekannter Personen/wiederbeleben verstorbener Personen

• Abbau intellektueller Fähigkeiten

• Veränderung der Persönlichkeit

Page 27: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Welche Gefühle beherrschen den Verwirrten?

• Angst/Ohnmacht/Kränkung/Trauer/Sehnsucht

• Gestörte zeitl. Orientierung=„Es soll so sein wie früher“

• Gestörte örtl. Orientierung=„Ich fühle mich hier fremd“

• Gestörte situative Orientierung=„Ich bin unsicher, ich kann mir die Situation

nicht erklären“

• Gestörte Orientierung zur Person=„Ich fühle mich anders-der bin ich nicht“

Page 28: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Kommunikation, dem Dementen das Verstehen Erleichtern

• Überprüfen, inwieweit Hör/Sehstörungen vorliegen

• Nicht lauter sprechen als normal

• Beim Sprechen immer im Blickfeld bleiben

• Für eine ruhige Umgebung ohne Störungen sorgen

• Nie zwei Dinge gleichzeitig tun

• In kurzen und deutlichen Sätzen sprechen, keine Fragen mit mehreren

Auswahlmöglichkeiten stellen

• Immer das was gerade gemacht und auch geplant wird erläutern

Page 29: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Kommunikation 2

• Auf Gesichtsausdruck des Dementen achten: Hat er mich verstanden?

• Die eigenen körpersprachlichen Möglichkeiten einsetzen

• Handlungen an Rituale koppeln

• Fragen so formulieren, dass das Risiko des Versagens möglichst gering

ist/Warum? vermeiden

• Überflüssige Worte, Verallgemeinerungen, Relativierungen

vermeiden/Nicht flüstern

• Geduld/Gelassenheit beim Warten auf die Antwort des Betroffenen

Page 30: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Zur Grundhaltung des Betreuers

• Den Dementen als Erwachsenen ansprechen

• Den Dementen in Entscheidungen einbeziehen

• Vertrauen und Zutrauen haben

• Den Dementen in ein Gespräch einbeziehen, nicht über ihn reden

• Ein Lächeln erleichtert die Kommunikation

• Den Dementen nicht drängen, wenn z.B. das Gedächtnis versagt

• Im Gespräch bleiben, nie Verstehen vorgeben, wenn dem nicht auch

wirklich so ist

Page 31: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Zur Grundhaltung 2

• Den Gebärden des Dementen Beachtung schenken

• Nach den Gefühlen suchen, die hinter den(wahrscheinlich wenig

sinnvollen) Worten stecken

• Je nach Situation auf die Gefühle des Dementen reagieren

• Mit zunehmender Dauer wird sich auch die Kommunikation verändern;

Körperlicher Kontakt wird immer wichtiger werden

Page 32: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle Verhaltensprobleme/Gedächtnis

Wie würde ich mit Gedächtnisproblemen umgehen?

• Hilfestellungen bei leichten Gedächtnisstörungen: Merkhilfen, eine Liste

von möglichen Tagesaktivitäten anfertigen, Orienthierungshilfen,

eindeutige Umgebungsgestaltung (Schrankschubladen beschriften uvm.)

• Hilfestellungen bei fortgeschrittenen Gedächtnisstörungen:

• Verwendung von Bildern/Symbolen, Leuchtstreifen an der Wand, für den

Weg Bett-Toilette

Page 33: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeÜberschiessende Reaktionen

Wie würde ich reagieren, wenn ich die Übersicht verliere, wenn ich

feststelle, das eine Situation mich überfordert, wenn eigentlich

vertraute Abläufe zunehmend komplizierter werden?

• Hilfestellungen : den Alltag soweit wie möglich vereinfachen

• Alle Tätigkeiten die Sie am, und mit dem dementen Menschen erklären

• Beruhigungen aussprechen , Hektik vermeiden und dem alten Menschen

Zeit lassen

• Reizüberflutung vermeiden, nicht einreden

Page 34: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeÜberschiessende Reaktionen 2

Umgang:

• Das auffällige Verhalten akzeptieren, es ist Demenz kein böser Wille

• Seien Sie vorsichtig bei der Deutung von Verhalten!!

• Bewahren Sie Ruhe, das deeskaliert

• Vermeiden Sie unnötige Konfrontationen

• Verlieren Sie nicht die eigene Beherrschung, vermeiden Sie Frustration

und Mutlosigkeit

Page 35: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeProbleme mit Sprache/verständnis

Wie fühle ich mich, wenn ich mich anderen Menschen nicht verständlich

machen kann? Wie reagiere ich, wenn ich nicht verstehe, was andere

Menschen mir mitteilen wollen? Wie geht es mir, wenn ich keine

Ahnung davon habe, wozu andere Menschen mich veranlassen

möchten?möchten?

• Hilfestellungen bei beeinträchtigten Mitteilungsvermögen:

• Hilfestellung bei der Wortfindung

• Ruhiges und gelassenes Vorgehen

• Äußerungen nicht im Sinne Ihrer Realität berichtigen

Page 36: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeProbleme mit Spracheverständnis2

• Hilfestellung bei beeinträchtigten Sprachverständnis:

• Die Hörfähigkeit überprüfen

• Eine tiefe Stimmlage wählen (Orienthierung)

• Kurze, einfache Wörter verwenden, langsames und deutliches Sprechen, nur • Kurze, einfache Wörter verwenden, langsames und deutliches Sprechen, nur

eine Frage auf einmal

• Geräusche, visuelle Ablenkungen ausschalten

• die Reaktion abwarten, dabei Zeit lassen

• Wahlmöglichkeiten einräumen, aber nicht zwischen zu vielen gleichzeitig

• Zu Eigentätigkeit anleiten, zu Aktivitäten auffordern

Page 37: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeKoordinationsverlust

Wie reagiere ich, wenn ich geplante Bewegungen nicht mehr sinnvoll

ausführen kann? Wie fühle ich mich, wenn ich in meinen Handlungen

zunehmend ungeschickter werde, obwohl mit meiner

Bewegungsfähigkeit eigentlich alles in Ordnung ist?

• Hilfestellungen : Tätigkeiten in Teilschritte zerlegen, Bewegungen

anstoßen und führen

• Vorhandene Erinnerungsbilder anregen, Gegenstände wie Kamm/Seife in

die Hand geben

• Tätigkeiten abändern/so Selbstständigkeit erhalten

Page 38: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeWandern

• Wie ergeht es mir an Orten , die mir unbekannt sind ? Wie fühle ich

mich inmitten unvertrauter Personen ? Was tue ich, wenn ich nachts

nicht schlafen kann? Wie reagiere ich, wenn ich mich entschlossen

habe, einen Ort aufzusuchen, von dem ich weiß, dass ich mich dort

wohlfühlen werde, und andere Menschen wollen mich daran hindern? wohlfühlen werde, und andere Menschen wollen mich daran hindern?

Wie verhalte ich mich bei großer innerer Unruhe?

• Hilfestellungen: Verwendung von Merkzetteln

• Verwendung von Armbändern, Halsketten die Sicherheit geben können

Page 39: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Spezielle VerhaltensproblemeWandern 2

• Möglichst keine Umgebungswechsel

• Gespräche über neuen Wohnort „Altenheim“, dabei immer wieder auf

vertraute Gegenstände hinweisen, der unbekannte Ort soll so bekannt

werden

• Orientierungshilfen, vertraute Kontakte ermöglichen

• Kleine Aufgaben übertragen

Page 40: Demente Menschen verstehen - „Eine Begegnung“

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Bis dahin!!!!